Adobe Lightroom ist zu dem Brot und Butter Tool für Fotobegeisterte und solche, die es werden wollen, geworden. Fast kein Tag vergeht, an dem ich es nicht einsetze. Dort verwalte ich meine gesamte Fotosammlung, sortiere sie, bearbeite sie, erstelle meine Zeitraffer – und das alles, ohne je den Überblick zu verlieren, oder Angst haben zu müssen, dass meine Originalaufnahmen in irgendeiner Weise bei der Bearbeitung abhanden kämen.
Aber nicht nur für Semiprofis und Profis ist Lightroom das Werkzeug – nein – allein das Aussortieren von «schlechten» Bildern und das Geraderücken und Beschneiden der ausgewählten Fotos vor dem Zeigen machen für jeden, der fotografiert – und sei es mit der Kompaktkamera – eine, nein den Unterschied. Niemand möchte die 500 Norwegenfotos von Tante Erna sehen. Warum nicht? Weil sie nicht nur die 20 guten zeigt, sondern auch alles andere, was sich auf ihrer Speicherkarte befindet.
Regel Nummer 1 also: Fotos auswählen.
Allein das Sortieren von großen Bildermengen unterstützt Lightroom so hervorragend, wie ich es noch in keinem anderen Programm gesehen habe.
Aber zurück zu Tante Erna. Es wären sicherlich ein paar mehr gute Fotos dabei, wenn sie die Kamera nicht schief gehalten hätte oder den Ausschnitt beim Fotografieren falsch gewählt hätte. Das lässt sich mit ein bisschen Beschnitt im Handumdrehen lösen – und voilà – jetzt sind es schon 40 gute Fotos.
Regel Nummer 2 also: Fotos geraderücken und beschneiden.
Auch hier sind es in Lightroom nur wenige Mausklicks, und der Horizont ist gerade und der Bildausschnitt konzentriert sich aufs Wesentliche.
Wenn jetzt noch ein bisschen am Kontrast gedreht wird, dann wird aus der der langweiligen Sammlung von Schnappschüssen durchaus noch eine kurzweilige Präsentation der schönsten Norwegenbilder mit dem Wow-Effekt.
So einfach ist das. Und dazu braucht man keine teure Kamera!
Was ich damit sagen will: Lightroom ist nicht nur für die Profis toll, sondern kann auch ambitionierten Einsteigern die Welt zu besseren Fotos öffnen.
Ich möchte diejenigen von Euch, die Lightroom noch nicht nutzen, mit diesem Artikel dazu motivieren, das Programm einmal zu testen.
Eine Schritt-für-Schritt Anleitung, wie ihr mit Lightroom einen einfachen Workflow aufbaut und mit minimalem Aufwand tolle Ergebnisse erreicht, findet ihr übrigens in unserem Buch Diana lernt Fotografieren.
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Lightroom Kaufen!
Die derzeit aktuelle Version ist Lightroom 6 (Kaufversion) bzw. Lightroom CC (Mietversion).
Nutzt das Wochenende, um mit der Testversion die ersten Schritte zu gehen, holt Euch Paddys Buch und schlagt bei dem sagenhaften Angebot zu, falls ihr Spaß daran findet. Ich verspreche Euch, dass Euch das zu besseren Bildern führen wird und Euch die Arbeit mit Lightroom riesig viel Spaß machen wird.
Solange das Buch noch nicht da ist, könnt ihr auch bei mir noch ein wenig nach Tutorials zu Lightroom stöbern…
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Alle Inhalte © Gunther Wegner
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Über meine Zusammenarbeit mit externen Partnern habe ich hier ausführlich geschrieben. Danke!
Alles klar,
dann werde ich mich mit Lightroom intensiver beschäftigen. Bin noch am Anfang mit fotografieren und deshalb ab und an etwas unbeholfen.
Danke für die schnelle Info gwegner.
PS: Die Videos haben mir die ein oder andere Kaufentscheidung ungemein erleichtert – Danke !
Würdet Ihr Lightroom Photoshop vorziehen, oder ist es nicht von Nöten Lightroom zu kaufen wenn man bereits im Besitz von Photoshop ist ?
Beides sind völlig unterschiedliche Programme, vom Konzept her und von der Zielsetzung. Für Fotografen ist Lightroom eindeutig die bessere Wahl.
hi, kurz u. knapp:
suche gute sw für fotobücher zu erstellen. wie geht dies mit lightroom?lese immer nur dass dies geht, aber wie? ich kenne die von den Grossen discountern usw.. könntest du dies etwas beschreiben? muss ich dann dies dann zum fotoladen / guten kopieshop bringen und die machen dann die Erstellung? In welchem Format? Wäre schön wenn du etwas beschreiben könntest. vielen dank vorab. (geschrieben v. mobilphone ) ;-)
Hi Barisari, mit Lightroom habe ich es noch nicht gemacht. Aber zum Thema Fotobücher hat Petra Vogt ein tolles Buch geschrieben, Du findest es hier.
Vielen Dank für den Hinweis. Habe Lightroom gerade bestellt und mich mit diesem Hinweis gleich bei Fotobegeisterten Kollegen beliebt gemacht :)
Genau genommen sinds 102 Euro, wegen den Versandkosten :D
Hallo Gunther,
erstmal tolle Seite und LR Timelapse is spitze! Eigentlich eine perfekte Seite für LR-User die sich im Nikonlager befinden, wie ich :)
Also ich habe D5000,D90 gehabt und nun auf D7000 aufgestiegen, ich habe bisher alles in LR verwaltet und war begeistert von LR und empfehlte es sehr vielen Freunden und Verwandten.
Bis ich nun anfing in NEF zu fotografieren -.-
Das Problem ist das beim NEF Import nicht die Kameraeinstellung mit übernimmt, sondern von Adobe/LR ein eigene Einstellung. Schwarzwert zu stark etc…
Das ist ja weil Nikon seine Rechte darauf behält für Capture NX (womit ich garnicht klar komm!)
Meine Frage nun:
Wie geht ihr damit um? Hab im Internet schon gegoogelt. Da gibs von Adobe eine «FakeVoreinstellung» aber ist ja für d3,d300,d700 und liefert nicht das Ergebnis was aus der Kamera kommt.
Bei Canon scheint es kein Problem sein?
Vielleicht auch interessant dieser Vergleichstest:
lg pixi
und weiter so ;)
Hallo Pixi,
ich würd’ mir darüber ehrlich gesagt nicht zuviele Gedanken machen. Nimm die Bilder so wie Lightroom sie importiert und bearbeite sie nach (das muss man sowieso bei jedem ausgewählten Foto mehr oder weniger) – die Ergebnisse sind klasse. Ob die Ergebnisse von Capture NX nun besser oder schlechter sind, darüber kann man sich streiten. Was Capture NX halt macht, ist die JPG-Einstellungen (Picture-Cpntrol, DLightning, etc.) z.B. aus der Kamera auszulesen und anzuwenden, dadurch wirken die Bilder dann erstmal «aufgehübscht». Lightroom wendet diese Einstellungen nicht an, daher wirken die Bilder erstmal «flacher». Ich persönlich habe diese ganzen Sachen in meinen Kameras abgeschaltet, ich mag diesen Bonbon-Look nicht auf jedem Bild haben.
Wenn man dann allerdings in die Möglichkeiten von Lightroom einsteigt, bekommt man im Endeffekt wesentlich bessere Ergebnisse als mit den 0815 Kameraeinstellungen. Es mag sein, dass Capture NX in der Einzelbearbeitung vielleicht in Spezialfällen noch einen Tick mehr rausholen kann, bisher war ich aber mit den Lightroom-Bearbeitungen mehr als zufrieden – Capture NX finde ich von der Bedienung her einfach nur gruselig.
Also mein Tipp wäre: mach keine 1:1 Vergleiche, das führt zu nichts. Vergiss Capture NX, arbeite Dich in Lightroom ein und werde glücklich mit den Ergebnissen und den neuen Möglichkeiten!
Viele Grüße
Gunther
Also für den Sonderpreis (welcher noch gilt) komm ich doch noch mal zum nachdenken. War schon vor knapp einem 3/4 Jahr vor der Wahl gestanden Ligtroom zu holen. Da es mir zu teuer war hab ich mich dasn für Nikon Capture NX2 und View NX entschieden. Würde mir eigentlich reichen läuft allerdings manchmal nicht so rund.
Hmmmm – vielleicht noch schnell die Demo ausprobieren?
Danke für den Hinweis.
Gruß
Martin
Ich hab in letzter Zeit viel von Lightroom gelesen und hab dazu eine Frage:
Wenn ich mit einer D7000 RAW fotografiere erkennt das Lightroom? Mein CS4 kann das leider nämlich nicht und die Nikonsoftware ist mir nicht so lieb.
Vielen dank im Voraus
Annette
Selbstverständlich!
Hallo Gunther,
die 99 Euro sind wirklich ein sehr guter Preis, ich möchte allerdings auch Gerhard zustimmen: Aperture kann (derzeit) nicht ganz so viel wie Lightroom (Objektivkorrekturen fehlen), aber ich finde die Apple-Software auch erheblich besser – und günstiger ist sie auch noch. Warum besser? Der Workflow ist irgendwie schöner und der Vollbildmodus von Aperture gefällt mir erheblich besser. Noch wichtiger sind aber die Bildergebnisse. Ich habe mal verglichen, wie RAW-Dateien in Aperture und Lightroom dargestellt werden und für mich hatte Aperture immer sichtbar die Nase vorne. Falls du gucken möchtest: Da kann man es ganz genau sehen.
Gibt es ein empfehlenswertes LR-Pendant für LinuX?
Nicht, dass ich wüsste, leider.
Hallo Pallo,
es gibt eine sehr gute Alternative namens Bibble. Die Software gibt es für Windows, Mac OS X und Linux. Hier der Test:
Hallo Jörn,
interessant. Danke für den Hinweis – das sehe ich mir näher an!
99€ sind immer noch über 30€ mehr als aperture im mac app store kostet. ;)
nein der preis ist nicht ausschlaggebend, aber trotzdem ist mein «brotundbutter»-werkzeug eindeutig aperture. ich habe beide programme seit den 1.0 versionen benutzt und nachdem ich am anfang mehr von lightroom überzeugt war, bin ich spätenstens seit der 3er version aperture verfallen. vielleicht schreib ich dazu mal in den nächsten tagen einen längeren post und schildere meinen workflow ( zu dem auch photoshop cs5 gehört ).
unabhängig von diesem beitrag möchte ich ein großes lob für dieses blog aussprechen. ich bin hier gelandet weil auch mit einer d7000 filme und leider hab ich deine filmtips erst gestern gelesen. ich bin nun um einiges schlauer und freu mich schon, das gelernte anzuwenden!
Hallo Gerhard, sicherlich gibt es noch andere Programme. Die meisten Fotografen, die ich kenne, nutzen allerdings Lightroom. Du solltest darüber hinaus auch erwähnen, dass Aperture nur für Apple erhältlich ist, Lightroom hingegen sowohl für Apple als auch für Windows. Damit erreicht es einfach die größere Zielgruppe.
Lieber Gunther,
vielen Dank für Deine infomative Website. Habe sie kürzlich entdeckt und gleich den Newsletter abonniert.
Sehr hilfreich waren Deine/Eure Auskünfte zum Filmen mit der D7000, die ich vor wenigen Tagen gekauft habe.
Meine Frage zu Lightroom:
Gibt es einen Grund die Software zu benutzen, wenn man so wie ich bereits Photoshop CS5 extended verwendet?
Gibt es vielleicht Vorteile bei der RAW-Entwicklung?
Für eine kurze Antwort bin ich dankbar,
Grüße,
Uwe Dressler
Hallo Uwe – absolut.
Mit Photoshop bearbeitest Du einzelne Bilder, speicherst die bearbeiteten als Kopie ab oder veränerst die Originale. Mit Lightroom bearbeitest Du die Bilder nur «virtuell», das heißt, die bearbeitungsschritte werden in einer Datenbank gespeichert und erst angewendet, wenn Du ein bearbeitetes Bild exportierst. Dadurch hast Du unzählige Vorteile, um nur einige zu nennen:
– Kopieren von kompletten Bearbeitungen auf x andere Bilder einer Serie
– Beliebig viele Rückgängig Schritte, auch nach speichern und monate später
– nie werden Deine originalbilder verändert
– Du musst nicht ein Bild in verschiedenen Bearbeitungen mehrfach auf der Festplatte speichern, auch das geschieht «virtuell», das heißt die bearbeiteten Bilder nehmen erstmal kein Platz auf der Platte ein.
Ich kann jetzt nicht die gesamte Philosophie von Lightroom in ein paar Zeilen darlegen, aber es ist ein komplett anderer Ansatz als bei Photoshop, und ich selbst setze Photoshop für Fotobearbeitung eigentlich gar nicht mehr ein, da alles in Lightroom viel schneller und besser geht. Gerade die Verknüpfung zwischen der Bildbearbeitung und der Bildverwaltung ist ein sehr mächtiger Ansatz.
Lad Dir doch einfach mal die kostenlose Testversion bei Adobe herunter und mach Dir selbst ein Bild…
Lieber Gunther,
danke für Deine Ausführungen – habe mir nun auch wegen des Sonderpreises die Vollversion bestellt.
Da ich kein MacUser bin brauche ich ja über Aperture nicht nachzudenken.
Danke auch für das hervorragende Timelapse Video von der Ostsee!
Grüße,
Uwe
Schön finde ich die Trennung zwischen «Fotos» und «Bildern». Aus dem Norwegen-Urlaub kann man sowohl das eine, als auch das andere mitnehmen.
Fotos haben etwas Dokumentarisches: Hier stehe ich vor dieser Sehenswürdigkeit.
Bilder haben etwas Künstlerisches: Hier sieht man das Meer bei Sonnenuntergang, starke Kontraste, dolle Sättigung, interessante Perspektive, etc.
Nur mal so meine 2 Cents.
Ich habe gestern schon bei der LR für 99€-Aktion zugeschlagen, Paddys Buch liegt bei mir auch schon auf dem Tisch, nur ist die Testversion schon abgelaufen. :)