Das Histogramm – Diana lernt Fotografieren – Folge 7

30012016

Das His­to­gramm ist eines der wich­tigs­ten Werk­zeu­ge für Digi­tal-Foto­gra­fen. Erst das His­to­gramm ermög­licht auch in schwie­ri­gen Situa­tio­nen per­fek­te Belich­tun­gen. Wie das His­to­gramm gele­sen wird und war­um es so wert­voll ist, dar­über spre­chen wir in der heu­ti­gen Fol­ge von Dia­na lernt Fotografieren.

Neu: Diana lernt Fotografieren – als Buch oder E‑Book!

Voll­stän­dig über­ar­bei­tet, der kom­plet­te Work­flow von der Aus­wahl der rich­ti­gen Kame­ra bis hin zur Bear­bei­tung und Orga­ni­sa­ti­on der Bil­der am Rech­ner. Drei­mal so umfang­reich wie die alte Online-Serie!

 

Das Histogramm prüfen

Dia­na: Ich grei­fe noch­mal mei­ne Fra­ge auf, die ich am Ende unse­rer letz­ten Fol­ge gestellt habe: Woher weiß ich, ob ein Bild rich­tig belich­tet ist?

Gun­ther: Sich allein auf die Bild­vor­schau auf dem Kame­ra­dis­play zu ver­las­sen, kann gefähr­lich sein. Zum einen ist bei hel­lem Son­nen­licht das Dis­play oft nicht gut erkenn­bar und wird oft ganz anders wahr­ge­nom­men als in der Dun­kel­heit oder bei bewölk­tem Him­mel. Zum ande­ren sieht man auf dem Dis­play auch unter idea­len Bedin­gun­gen oft lei­der nicht, ob gewis­se Par­tien des Bil­des über­be­lich­tet sind oder nicht. Und Über­be­lich­tung ist etwas, das Du in der Digi­tal-Foto­gra­fie unbe­dingt ver­mei­den soll­test. Denn dadurch gehen die Far­ben kaputt und die Lich­ter «fres­sen aus» – Bild­in­for­ma­tio­nen gehen also verloren.

Um die Belich­tung nicht nur anhand des Belich­tungs­mes­sers der Kame­ra zu beur­tei­len, son­dern anhand des tat­säch­lich auf­ge­nom­me­nen Bil­des, bie­tet eigent­lich jede Kame­ra als Werk­zeug die soge­nann­te His­to­gramm-Ansicht.

Dia­na: Das habe ich schon mal gehört. Was genau ist das nochmal?

Gun­ther: Das His­to­gramm ist ein­fach eine gra­fi­sche Anzei­ge der Ton­wer­te Dei­nes auf­ge­nom­me­nen Bil­des von dun­kel nach hell. Am ein­fachs­ten erklä­re ich Dir das mal an eini­gen Bei­spie­len. Zunächst musst Du aber Dei­ne Nikon mal so kon­fi­gu­rie­ren, dass sie das His­to­gramm anzeigt; lei­der tun das die meis­ten Nikons stan­dard­mä­ßig nicht von selbst (bei ande­ren Kame­ras fin­det man über die Bedie­nungs­an­lei­tung her­aus, wie das His­to­gramm akti­viert wird).

Gehe dazu in das Wie­der­ga­be Menü Dei­ner Kame­ra und dann auf Opt. für Wie­der­ga­be­an­sicht. Hier setzt Du am bes­ten ein Häk­chen bei Lich­ter und eines bei RGB-His­to­gramm. Die ande­ren Optio­nen kannst Du aus­las­sen. Bestä­ti­ge das mit OK. Nun kannst Du, wenn Du Dir ein Bild auf dem Dis­play der Kame­ra anzei­gen lässt, mit dem Steu­er­kreuz nach oben oder unten durch die Anzei­ge­mo­di schal­ten und bekommst dann nach eini­gen Klicks auch Dein Bild mit über­la­ger­tem His­to­gramm ange­zeigt, das sieht dann so aus:

His­to­gramm – kor­rekt belichtet

Das His­to­gramm zeigt für jeden Farb­ka­nal (Rot, Grün, Blau sowie ganz oben die Sum­me aller Kanä­le in weiß) die Ver­tei­lung der Hel­lig­keits­wer­te an. Links wer­den die dunk­len Töne ange­zeigt, rechts die hel­len Töne. Die Höhe des Aus­schlags zeigt an, wie vie­le Infor­ma­tio­nen in der ent­spre­chen­den Hel­lig­keits­ka­te­go­rie vor­han­den sind.

In dem obi­gen Bei­spiel star­tet das «Gebir­ge» links mit einem Tal, also ganz tie­fes Schwarz ist in dem Bild nicht vor­han­den, da ganz am lin­ken Rand kein Aus­schlag nach oben zu sehen ist. Dann wer­den nach rechts hin die Ton­wer­te immer hel­ler und ganz rechts läuft das «Gebir­ge» wie­der in ein Tal aus. Das heißt, ein rei­nes Weiß ist auch nicht vor­han­den. Die­ses Bild ist also sehr gut belich­tet, da sich alle Ton­wer­te im Bereich inner­halb des His­to­gramms befin­den. Die Kame­ra konn­te also alle Ton­wer­te der Sze­ne voll­stän­dig auf den Sen­sor bringen.

Hier mal ein ande­res Beispiel:

His­to­gramm – die fei­ne Linie rechts zeigt, dass in dem Bild Über­be­lich­tun­gen vor­han­den sind

Die­ses Bild ist sehr kon­trast­reich. Links ist das His­to­gramm «okay», also die Schwarz­wer­te wer­den dif­fe­ren­ziert abge­bil­det, das His­to­gramm star­tet mit einem «Tal». Rechts sieht es auf den ers­ten Blick auch nach einem Tal aus, aber bei genaue­rem Hin­se­hen siehst Du in jedem der vier His­to­gram­me eine fei­ne Linie, die ganz rechts am Rand hoch­läuft. Du kannst Dir das so vor­stel­len, dass es hier noch Ton­wer­te gege­ben hät­te die hel­ler sind, das das hells­te, was die Kame­ra als «Rein-Weiß» aus­zeich­nen kann. Dadurch, dass die Kame­ra die­se noch hel­le­ren Ton­wer­te nicht abbil­den kann, pro­ji­ziert sie die­se alle auf den Ton­wert «Rein-Weiß». In die­sem Bild ist das der Aus­gang des Tun­nels. Anstatt dahin­ter dif­fe­ren­ziert den Him­mel, die Wol­ken etc. wie­der­zu­ge­ben, wird die­ser Bereich als «Rein-Weiß» abge­bil­det. Man spricht von einer Über­be­lich­tung die­ses Bild­be­reichs oder davon, dass die «Lich­ter ausfressen».

Wenn Du also ein His­to­gramm siehst, bei dem der rech­te Rand «ange­schnit­ten» ist, also nicht in einem Tal endet oder gar eine schma­le Linie am rech­ten Rand hoch­läuft, dann soll­test Du die Hel­lig­keit an der Kame­ra verringern.
Das machst Du, wenn Du im A‑Modus arbei­test über die +/- Kor­rek­tur und wenn Du, wie bereits bespro­chen im M-Modus arbei­test, über die Ver­kür­zung der Belich­tungs­zeit: das Schlie­ßen der Blen­de oder das sen­ken der ISO.

Ich habe das in die­sem Bei­spiel mal gemacht und die Belich­tungs­zeit um ein paar «Klicks» ver­kürzt: bei der nächs­ten Pro­be­auf­nah­me habe ich dann fol­gen­des His­to­gramm bekommen:

Immer noch sind Berei­che des Bil­des über­be­lich­tet, das His­to­gramm läuft rechts hoch

Immer noch läuft rechts eine «Nase» am Rand hoch. Das heißt, immer noch ver­lie­re ich hel­le Ton­wer­te und damit Zeich­nung und Far­be in den Lich­tern. Also noch ein­mal die Hel­lig­keit verringern:

Kor­rek­te Belich­tung, die Lich­ter fres­sen nicht aus

So sieht das Bild nun aus, wenn es kor­rekt belich­tet ist – also ohne, dass Infor­ma­tio­nen in den Lich­tern ver­lo­ren gehen.

Dia­na: Aber nun ist der Rest des Bil­des ja total dun­kel und das His­to­gramm ist links abgeschnitten!

Gun­ther: Ja, es sieht so aus, als ob wir nun im Gegen­zug ganz vie­le Infor­ma­tio­nen im lin­ken Bereich des His­to­gramms ver­lo­ren haben, also Bild­tei­le ein­fach schwarz sind. Das liegt dar­an, dass die Natur hier einen viel grö­ße­ren Dyna­mik-Umfang auf­weist, als unse­re Kame­ra direkt auf dem Dis­play und im His­to­gramm abbildet.

Die gute Nach­richt ist, dass unse­re moder­nen Sen­so­ren mit dunk­len Schat­ten­par­tien viel bes­ser umge­hen kön­nen, als mit ver­lo­re­nen Lich­tern. Die Sen­so­ren zeich­nen gera­de in den dunk­len Berei­chen noch eine Men­ge Bild­de­tails auf, die zunächst auf dem Dis­play gar nicht sicht­bar sind.

Schat­ten­par­tien kannst Du daher in der Bild­be­ar­bei­tung rela­tiv gut auf­hel­len, bis zu einem gewis­sen Grad sogar ohne sicht­ba­ren Qua­li­täts­ver­lust. Dazu soll­test Du Dei­ne Kame­ra auf jeden Fall im RAW-Modus betrei­ben und die Bil­der dann mit einem geeig­ne­ten Pro­gramm wie Ligh­t­room bear­bei­ten. Hier kannst Du dann ganz ein­fach die Schat­ten aufhellen.

Zum The­ma Bild­be­ar­bei­tung kom­men wir noch – wenn Du aber ganz unge­dul­dig bist, kannst Du Dir dazu noch­mal mei­nen Arti­kel zur Bild­be­ar­bei­tung im Rah­men der 3x3 Serie für bes­se­re Bil­der durchlesen.

Nach der Bear­bei­tung wür­de das Bild dann wie folgt aussehen:

Du siehst, die ehe­mals «schwar­zen» Schat­ten­par­tien hat­ten noch ganz viel Bild­in­for­ma­ti­on, die ich durch auf­hel­len der Schat­ten­par­tien her­vor­ho­len konnte.

Hät­te ich den Kame­ra­belich­tungs­mes­ser ver­wen­det und nicht genau auf das His­to­gramm geach­tet, hät­te die Kame­ra zwar die dunk­len Par­tien hel­ler dar­ge­stellt, aber auch den Aus­gang des Tun­nels gna­den­los über­be­lich­tet, so wie in der ers­ten Auf­nah­me ganz oben. Die­ses Bild wäre in der Nach­be­ar­bei­tung nicht mehr zu ret­ten gewe­sen: auf­grund der Tat­sa­che, dass die gesam­ten Bild­in­for­ma­tio­nen in die­sem Bereich auf «Rein-Weiß» pro­ji­ziert wur­den, bekom­me ich hier die ver­lo­re­nen Bild­in­for­ma­tio­nen nicht wie­der. Wenn ich die Lich­ter hier dunk­ler mache, wird der Aus­gang des Tun­nels ein­fach nur grau:

Dia­na: Das heißt ich muss erst­mal bewusst ein Bild auf­neh­men das gar nicht so gut aus­sieht, um spä­ter ein per­fek­tes Ergeb­nis zu bekommen?

Gun­ther: Exakt! Wenn Du mit­hil­fe des His­to­gramms dar­auf ach­test, dass die Lich­ter nicht aus­ge­fres­sen sind, kannst Du die Schat­ten spä­ter sehr gut auf­hel­len und wirst leuch­ten­de Far­ben und schö­ne Ton­wer­te in Dei­nen Bil­dern bekommen.

Wenn Du dar­auf nicht ach­test, fres­sen die hel­len Bild­par­tien aus und die Bild­in­for­ma­tio­nen sind ver­lo­ren. Manch­mal ist es auch nur ein Farb­ka­nal, der über­be­lich­tet wird.
In der Blau­en Stun­de musst Du z.B. beson­ders auf das Blau- und das Rot-His­to­gramm ach­ten. Mit Hil­fe des Blau-His­to­gramms siehst Du, ob Über­be­lich­tun­gen des Him­mels vor­lie­gen; mit Hil­fe des Rot-His­to­gramms ob die Lich­ter der Stadt aus­fres­sen, weil sie ab einem gewis­sen Zeit­punkt wäh­rend der Blau­en Stun­de dann auf den Auf­nah­men zu hell werden.

Ach­te also dar­auf, dass kei­nes der RGB (Rot/Grün/Blau)-Histogramme rechts nen­nens­wert abge­schnit­ten ist. Das ist auch der Grund, war­um Du das RGB-His­to­gramm nut­zen soll­test, und dich nicht nur auf das wei­ße Sum­men-His­to­gramm ver­las­sen solltest.

Alles hier Gesag­te gilt übri­gens auch tags­über, wenn Du sehr kon­trast­rei­che Moti­ve fotografierst.

In dem nächs­ten Bei­spiel habe ich die Kame­ra die Belich­tung mes­sen las­sen und mit Blen­de 8 und 1/25 Sekun­de foto­gra­fiert. Das His­to­gramm war rechts abge­schnit­ten, ins­be­son­de­re der Blau­ka­nal. Nach der Bear­bei­tung, bei der ich die Lich­ter her­un­ter­ge­zo­gen habe, sah das Bild so aus:

Über­be­lich­tung lässt sich in der Bild­be­ar­bei­tung nicht ret­ten. Das Blau des Him­mels und sei­ne Zeich­nung sind verlorengegangen.

Nach­dem ich das His­to­gramm geprüft hat­te, habe ich 10 Sekun­den spä­ter fol­gen­des Bild mit Blen­de 8 und 1/160 Sekun­de gemacht. Das waren 8 Klicks, also fast 3 Blen­den­stu­fen Unter­schied. Nach der Bear­bei­tung, bei der ich die Schat­ten auf­ge­hellt habe, sah das Bild dann so aus:

Mit Hil­fe des His­to­gramms auf die Lich­ter belich­tet und die Schat­ten auf­ge­hellt – nach der Bear­bei­tung ergibt sich ein har­mo­ni­sches Bild.

Du siehst also, die Schat­ten­par­tien geben viel mehr Spiel­raum für ein Auf­hel­len, als die Lich­ter für ein Abdun­keln. Mit Hil­fe des His­to­gramms konn­te ich die­se Auf­nah­me so rea­li­sie­ren, dass ich die Far­ben des Bil­des nicht ver­lo­ren habe, trotz des hohen Kon­trast­um­fangs die­ser Szene.

Gera­de die­ses Bei­spiel fin­de ich sehr gut, da es sub­til den Unter­schied zeigt. Manch Einem wäre viel­leicht gar nicht auf­ge­fal­len, dass bei dem ers­ten Bild der Blau­an­teil im Him­mel ver­lo­ren­ge­gan­gen ist und hät­te das Bild so akzep­tiert und es ggf. auf sei­ne Kame­ra oder das Wet­ter geschoben.

Dia­na: Wow, das wuss­te ich nicht.

Eine Fra­ge habe ich aber noch.

Gun­ther: Klar, dafür sind wir hier :-)

Dia­na: Beim Durch­schal­ten mit dem Steu­er­kreuz zeigt mir die Kame­ra jetzt noch eine wei­te­re Ansicht, näm­lich «Lich­ter». Da blinkt dann offen­bar der Bereich, der über­be­lich­tet ist. Wäre es nicht noch ein­fa­cher, die­se Anzei­ge zu ver­wen­den, als das Histogramm?

Gun­ther: Du hast recht – das Blin­ken zeigt die über­be­lich­te­ten Berei­che an. Lei­der ist das aber nicht so exakt wie beim His­to­gramm, da die Über­be­lich­tung nur anhand des wei­ßen Sum­men-His­to­gramms ganz oben ermit­telt wird. Die­ses spie­gelt aber lei­der nicht wie­der, wenn ein ein­zel­ner Farb­ka­nal aus­ge­fres­sen ist, z.B. Blau oder Rot. Gera­de zur Blau­en Stun­de pas­siert es aber wie gesagt leicht, dass z.B. der Blau­ka­nal aus­frisst, das Sum­men­his­to­gramm (Weiß) aber immer noch okay aus­sieht. In dem Fall blinkt die Lich­ter-Anzei­ge dann eben auch nicht, obwohl der Blau­ka­nal über­be­lich­tet ist. Ach­te da mal drauf!

Dia­na: Okay, dann ver­su­che ich mich vor­nehm­lich am His­to­gramm zu ori­en­tie­ren und neh­me die Lich­ter­an­zei­ge nur zur Hil­fe um zu sehen, wo genau die Über­be­lich­tun­gen stattfinden.

Das His­to­gramm scheint ja wirk­lich ein recht coo­les Werk­zeug zu sein mit dem ich das Bild, das ich auf­ge­nom­men habe direkt in der Kame­ra ana­ly­sie­ren kann.

Gun­ther: Abso­lut – ein ganz wich­ti­ges Werk­zeug. Aus mei­ner Sicht viel wich­ti­ger, als der Belich­tungs­mes­ser, der ja doch so man­ches Mal danebenliegt.

Das His­to­gramm zeigt Dir mit einem Blick ob das Bild, dass Du auf­ge­nom­men hast rich­tig belich­tet ist oder nicht. Und gera­de wenn Du auf dem Sta­tiv arbei­test und die Ruhe hast im M‑Modus alles sorg­fäl­tig ein­zu­stel­len – mit dem His­to­gramm tas­test Du dich mit Hil­fe weni­ger Pro­be­auf­nah­men an die per­fek­te Belich­tung heran.

Das His­to­gramm ist übri­gens ein Werk­zeug, das sowohl beim Foto­gra­fie­ren vom Sta­tiv im M‑Modus, als auch beim Foto­gra­fie­ren aus der Hand im A‑Modus glei­cher­ma­ßen nütz­lich ist. All das, was ich Dir eben erklärt habe, ist für alle foto­gra­fi­schen Situa­tio­nen rele­vant. Mit der Zeit bekommst Du einen Blick dafür, bei wel­chem Motiv Du ein­mal auf das His­to­gramm schau­en soll­test um zu prü­fen, ob nicht etwa Bild­par­tien über­be­lich­tet sind.

Gewöh­ne Dir am bes­ten an, beim ers­ten Bild, das Du von einem bestimm­ten Motiv machst, immer ein­mal kurz das His­to­gramm zu checken.

Dia­na: Das mache ich. Und nächs­tes Mal spre­chen wir dann end­lich dar­über, wie man die­se tol­len Auf­nah­men zur Blau­en Stun­de macht, versprochen?

Gun­ther: Ver­spro­chen – die Grund­la­gen hast Du ja jetzt! :-)

Tipps für Fortgeschrittene

  • Ver­lasst euch nicht das Live-His­to­gramm, das man­che Kame­ras im Live-View anzei­gen. Es ist nur eine Simu­la­ti­on und spie­gelt ins­be­son­de­re bei lan­gen Belich­tungs­zei­ten nicht die Hel­lig­keits­ver­tei­lung des tat­säch­lich auf­ge­nom­me­nen Bil­des wie­der. Macht statt­des­sen lie­ber immer Pro­be­auf­nah­men und prüft anhand derer das Histogramm.
  • Wenn ihr im RAW-For­mat foto­gra­fiert, ist das Vor­schau-Bild immer das von der Kame­ra ent­wi­ckel­te JPG, das glei­che gilt für das His­to­gramm. Ihr schaut also auf ein bereits ent­wi­ckel­tes Bild, obwohl ihr doch eigent­lich die Hel­lig­keits­ver­tei­lung der RAW Datei prü­fe wollt. Um etwa­ige Abwei­chun­gen so gering wie mög­lich zu hal­ten, soll­tet ihr die JPG Ent­wick­lungs­ein­stel­lun­gen in der Kame­ra so neu­tral wie mög­lich ein­stel­len. Bei Nikon nennt sich das «Pic­tu­re Con­trol», bei Canon «Pic­tu­re Styl­es». Stellt die­se Bear­bei­tung auf «Neu­tral». Neue­re Nikons bie­ten «Flat / Aus­ge­wo­gen», das lie­fert noch «fla­che­re» Bil­der und eig­net sich zur Beur­tei­lung noch bes­ser. Auch auto­ma­ti­sche Dyna­mik­be­ar­bei­tun­gen soll­tet ihr in der Kame­ra abschal­ten, bei Nikon hei­ßen die «Acti­ve D‑Lightning», bei Canon «Auto light­ing opti­mi­zer (ALO)».

Wei­ter geht’s:

Hat Dir der Artikel gefallen?

Dann melde Dich doch bitte zu meinem kostenlosen Newsletter an. Dann bekommst Du eine Nachricht bei neuen Artikeln und Du wirst auch exklusiv als erstes über neue Workshops und Reisen informiert! Außerdem gibt es dort auch immer wieder Hintergrund-Infos, die so nicht im Blog stehen.

Natürlich freue ich mich auch sehr, wenn Du mir bei YouTube, Instagram und Facebook folgst.

Alle Inhalte © Gunther Wegner

*) Mit einem Stern gekennzeichnete Links sind externe Partner-Links. Ihr unterstützt mich, wenn ihr darüber bestellt. Alternativ könnt ihr auch über folgende Direktlinks in die Shops wechseln:
Amazon.de, Amazon.at, Amazon.com, Foto Koch, Augenblicke-Eingefangen, camforpro.com.
Über meine Zusammenarbeit mit externen Partnern habe ich hier ausführlich geschrieben. Danke!

Werbung

Wir freuen uns über Deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

62 Kommentare bisher


  1. N4|2U 21. Juli 2022, 05:16   »

    Bin ein­fach so froh, nach­dem ich heu­te mei­ne klei­ne Ein­stei­ger Nikon erha­len habe, direkt auf die­se tol­le Sei­te gesto­ßen zu sein.
    Eigtl soll­te ich um 5:14 schon längst seit 2 Std im Bett lie­gen, aber es sind genau die Infor­ma­tio­nen, super mit Bei­spie­len erklärt, die mich immer noch am Bild­schirm kle­ben lassen 😊

    • Das freut mich! Die­se und vie­le wei­te­re, aktua­li­sier­te, Infos fin­dest Du in unse­rem EBook Dia­na lernt Foto­gra­fie­ren. Die Web-Serie ist noch auf einem alten Stand, das EBook ist ihr Nachfolger.

      • N4|2U 23. Juli 2022, 09:38   »

        Thx 4 reply, 

        ich war ges­tern auch glatt mal in eurem Shop stö­bern und habe es bis­her kei­ne Sekun­de bereut😉
        Anfangs woll­te ich noch die gebun­de­ne Aus­ga­be und muss­te festel­len, das die­se nicht Lie­fer­bar war. Glaub hier auf der Sei­te stand auch iwo war­um das so ist. 

        Mitt­ler­wei­le bin ich aber dann doch sehr froh um die Ebook-Ver­si­on, kann man sie doch jeder­zeit ohne Mehr­auf­wand im War­te­zim­mer beim Doc o.ä lesen 👍

  2. Sehr hilf­reich, ziel­grup­pen­ge­recht und sym­pa­thisch! Danke.

  3. Antonio Alonso 31. Mai 2019, 09:58   »

    An die­ser Stel­le noch­mals ein mehr als dickes Dan­ke­schön an Gun­ther und Diana.

    Bin seit 2 Wochen digi­ta­ler Foto­neu­ling (woll­te mal den Sprung wagen vom Knip­sen zu Fotografieren ;) )

    Lei­der sind mei­ne finan­zi­el­len Mit­tel begrenzt und habe mir zum schnup­pern eine alte Nikon D3000 mit nur sehr weni­gen Aus­lö­sun­gen ergat­tern kön­nen. Aber selbst die ist einer nor­ma­len Kom­pakt­ka­me­ra haus­hoch über­le­gen. Die ers­ten Tage viel mit Tie­fen­schär­fe rum­pro­biert, weil das für mich am Anfang das wich­tigs­te war zu erler­nen weil das eine nor­ma­le bil­li­ge Kom­pakt­ka­me­ra nicht kann. NAch 1 Woche war ich nun satt nur den «Gui­de»- Modus zu benut­zen und fing an im Netz nach Tuto­ri­als etc. zu suchen weil ich nun mehr ler­nen woll­te. Die­se 8 Tei­le mit Dia­na ist bis­her das Bes­te, was ich im Netz gefun­den habe, um sebst mir das schwie­ri­ge The­ma Belich­tung, Blen­de, Iso und der M‑Modus nach­voll­zieh­bar und pra­xis­nah näher zu brin­gen… Noch­mals ein rie­sen Dan­ke­schön für die­sen Blog und macht so weiter!

  4. Peter 16. Juli 2018, 23:41   »

    Hal­lo Gunther,

    im Bei­trag stellst du die Blen­de klei­ner, weil am rech­ten Rand das His­to­gramm abge­schnit­ten wur­de (Spit­ze rechts außen). Bedeu­tet dies im Umkehr­schluß, daß ich die Blen­de öff­nen muß, wenn am lin­ken Rand eine Spit­ze auf­tritt. Ich habe mit mei­ner DJ5200 ein miß­lun­ge­nes Innen­raum­bild gemacht, daß in der Vor­schau pas­sa­bel war. Beim Import in Gimp (habe kein PS und Co) mit Ufraw war es viel zu dun­kel. Das Bild blieb trotz Auf­hel­lens und Kon­trast­nach­re­gelns flau. Im Blau-His­to­gramm habe ich links außen den Strich.
    Auch die Erklä­rung des His­to­gramms ist sehr gut. Lei­der war ich erst nach den Fotos bei die­sem Teil der Serie angelangt. :-(

    Gruß
    Peter

    • Du brauchst nur auf die rech­te Sei­te des His­to­gramms zu ach­ten. Der «Berg» soll­te bis an den Rech­ten rand rei­chen, dort aber nicht abge­schnit­ten sein.
      Links, in den Schat­ten, las­sen sich in der Regel noch ziem­lich vie­le Details in der Raw-Bear­bei­tung durch auf­hel­len der dunk­len Par­tien herausholen.
      Ver­lo­ren­de Lich­ter las­sen sich in der Regel aber nicht wiederherstellen.

      • Und Raw-Bear­bei­tung ist ein wich­ti­ges Stich­wort vom Gun­ther dabei. Gimp war frü­her eigent­lich nicht für die Raw-Bear­bei­tung. Evtl. kann es das inzwi­schen, aber selbst wenn, wür­de ich an dei­ner Stel­le mal Auf­nah­men ähn­li­cher und glei­cher Licht­si­tua­tio­nen in RAW + jpg machen und dann mal ver­gleichs­wei­se bear­bei­ten. Und für die Nikon-Raws gibt es bei Nikon den kos­ten­lo­sen Raw-Kon­ver­ter Cap­tu­re NX‑D. Gera­de bei sehr wenig Licht (Low-Light-Bereich) oder bei hohen Kon­trast­un­ter­schie­den (High Dyna­mik) merkt man erst, wie sinn­voll die Bear­bei­tung der Bil­der mit den Roh­da­ten (Raw) ist, als bei bereits kom­pri­mier­ten jpg-Bil­dern. Ganz beson­ders spielt die auch beim nach­träg­li­chen Weiß­ab­gleich auch eine Rol­le. Ich den­ke mal, du foto­gra­fierst mit Raw. Da spielt das Ver­ständ­nis des His­to­gramms Schien­bei­ne sehr wich­ti­ge Rol­le. Noch mehr geht dann aber mit Raw-Bil­dern und deren Ent­wick­lung in soge­nann­ten Raw-Kon­ver­tern wie Nikons Cap­tu­re NX‑D.

        So wie Gun­ther schon schrieb, aus den dunk­len Berei­chen lässt sich noch mehr raus holen. Aber so rich­tig erst aus unkom­pri­mier­tes Raw-Bil­dern. Gene­rell gilt für Raw- und jpg-Bil­der: aus­ge­fres­se­ne (aus­ge­brann­te) oder wie auch immer man zu hel­le Bild­be­rei­che (rechts im His­to­gramm) ver­lie­ren viel eher die Bild­in­for­ma­tio­nen als dunk­le Bereiche.

        • Peter 18. Juli 2018, 14:00   »

          Hal­lo Gun­ther und Gerd,

          bes­ten Dank für eure Hin­wei­se. Ihr hat­tet recht. Ich hat­te tat­säch­lich Raw (NEF) foto­gra­fiert und konn­te aus den NEF-Bil­dern noch Inhalt raus­ho­len. Ges­tern instal­lier­te ich sofort das von Nikon mit­ge­lie­fer­te ViewNX2. Damit konn­te ich die Bil­der unter Erhalt des Kon­tras­tes auf­hel­len, so daß sie jetzt in Ord­nung sind. Der vor­her vor­han­de­ne gelblich/ocker Ton, der den Bil­dern eine dunk­le Stim­mung gab, ver­schwand kom­plett. Jetzt wird Blau am rech­ten His­to­gramm­rand abge­schnit­ten. Das macht nichts, weil das Licht von einem Fens­ter ist, daß für das Motiv kei­ne Rol­le spielt und oben­drein teil­wei­se weg­ge­schnit­ten wird. Selbst das schein­bar zu stark unter­be­lich­te­te Bild ist jetzt ange­nehm hell und kontrastreich.
          Unter Linux kann man die­se Arbei­ten bei glei­chem Resul­tat mit Darktable erle­di­gen. Gimp mit Plug­in Ufraw hat­te dage­gen kei­ne Chan­ce. Gimp kann Raw nur als 8 bit Tiff­da­tei­en verarbeiten.
          Linux scheint mit den mit­ge­lie­fer­ten Biblio­the­ken NEF immer zu dun­kel dar­zu­stel­len. Der Bild­be­trach­ter Shot­well zeig­te die Nikon-Bil­der auch zu dun­kel an. Nur Darktable zeig­te sie, wie ViewNX2 an.

          Bes­ten Dank für die­se Serie und eure Hilfe
          Peter

          • Na dann ist es doch pri­ma! View NX2 ist wahr­schein­lich sogar die bes­se­re Wahl gegen­über NX‑D, was den Funk­ti­ons­um­fang betrifft. Wich­tig bei Raw Ene­wick­lun­gen. Auf die neus­ten Updates ach­ten, evtl. kann da ein Ver­si­ons­sprung bei der Raw-Ent­wic­k­lubg dabei sein, der dann spä­ter zu evtl. etwas ver­än­der­ten Ergeb­nis­sen bei zuvor bereits ent­wi­ckel­ten Bil­dern führt.

            Die Raw-Ent­wick­ler der Her­stel­ler wer­den immer die bes­ten Ergeb­nis­se lie­fern, denn nur die wis­sen, was da intern genau pas­siert. So lan­ge die gro­ßen Her­stel­ler wie Nikon, Canon, usw. ihre eige­nen For­ma­te ver­wen­den, müs­sen Fremd­her­stel­ler von Raw-Ent­wick­lern meist selbst ver­su­chen, ihre Raw-Ent­wic­k­lubg an die Her­stel­ler anzu­pas­sen (Rever­se-Engi­nee­ring). Das ist auch meist kom­pro­miss­be­haf­tet, kommt den Her­stel­lern aber schon sehr nahe (z.B. beim Ado­be Lightroom).

            Wer jedoch mit meh­re­ren Kame­ra­mar­ken arbei­ten und eine ver­nünf­ti­ge Bild­ver­wal­tung nut­zen möch­te, ist wohl mit Ado­be Ligh­t­room am bes­ten auf­ge­ho­ben, alter­na­tiv auch Cap­tu­re One. Alle ande­ren Raw-Ent­wick­ler sind sicher nicht schlecht, haben aber bis­lang nie einen eben­so guten Work­flow wie z.B. das Ado­be Ligh­t­room. Da muss jeder für sei­ne Bedürf­nis­se und sei­nen Geld­beu­tel das Pas­sen­de für sich suchen.

  5. Andreas Lieske 24. März 2017, 09:51   »

    Hal­lo,
    end­lich mal eine ver­ständ­li­che Anlei­tung zum foto­gra­fie­ren. Ich habe eine Canon eos 1200d und die Ein­stel­lun­gen für das his­to­gramm hab ich bis jetzt noch nicht gefunden…aber ich bin flei­ßig am üben. Vie­len Dank für die aus­führ­li­chen Erklärungen.
    lg
    Andreas

  6. Beckert 20. Oktober 2016, 13:47   »

    Hal­lo
    Bin echt begeis­tert was ich bis­her hier in den ers­ten 7 Kapi­tel gele­sen und am Infor­ma­tio­nen auf­ge­nom­men hab. Es ist wirk­lich sehr gut erklärt. Hole mir dem­nächst eine eos 600d und bren­ne drauf dies alles aus zu pro­bie­ren. Lg matze

  7. Anuschka 31. März 2016, 19:30   »

    Hal­lo Gunther,
    dan­ke noch­mals für die vie­len Bei­trä­ge. Ich habe ein neu­es Hob­by gefun­den!! Im Oster­ur­laub habe ich 370 Bil­der foto­gra­fiert. Heu­te habe ich sie mir mit Hil­fe des His­to­gramms ange­se­hen. Es hat mich sehr erstaunt, dass nur 10 Bil­der über­be­lich­tet waren. Ich hat­te nur mit manu­el­len Ein­stel­lun­gen gear­bei­tet. Foto­gra­fie­ren macht rie­sig viel Spass.

    • Genau­so soll es auch sein! Raus gehen, Bil­der machen und Spaß dar­an haben! Natür­lich dann auch an den Ergebnissen.
      Der gan­ze tech­ni­sche Schnick­schnack gehört zwar auch etwas dazu, soll­te aber nicht immer im Vor­der­grund ste­hen – damit soll­te man es näm­lich nicht über­trei­ben. Dau­men hoch und wei­ter viel Spaß!!! :-DD

  8. Thomas B. 13. Februar 2016, 15:31   »

    Ein wun­der­ba­rer Artikel.
    Ich nut­ze zwar bereits das His­to­gramm zur Beur­tei­lung einen Bil­des, aber den­noch habe ich viel gelernt.
    Für mich als Trä­ger einer sich abdun­keln Bril­le ist es oft kaum mög­lich, ein Bild auf dem Dis­play zu beur­tei­len. Das His­to­gramm ist da mei­ne Lösung. 

    Eine Fra­ge habe ich jedoch.
    Wie kann ich ver­hin­dern, dass mitt­le­re Wer­te abge­schnit­ten sind?

    Schö­ne Grü­ße aus der Hauptstadt
    Thomas

    • Mitt­le­re Wer­te kön­nen ja nicht abge­schnit­ten wer­den, die lie­gen ja immer im Dyna­mik­um­fang. Nur «links» und «rechts» wird abgeschnitten.

  9. Hi Gun­ther, Hi Diana,

    wie immer ein tol­ler Bei­trag, ich lese viel bei euch und es ist wirk­lich super ver­ständ­lich erklärt. Man hat immer wie­der einen Aha Effekt !!! Dan­ke für die vie­le Mühe und ich freue mich schon auf die nächs­ten Fol­gen (es kom­men doch noch wel­che, oder) damit ich noch vie­le AHAs sam­meln kann!!

    Vie­le Grü­ße und macht wei­ter so !!!! DANKE Maren

  10. Hal­lo Dia­na & Gunther,

    ich möch­te Euch mal sagen, dass ich es echt Klas­se fin­de, wie Ihr das The­ma Foto­gra­fie hier rüberbringt.
    Ich foto­gra­fie­re schon sehr lan­ge mit SLR-Kame­ras und habe mich schon zu Ana­log­zei­ten inten­siv mit Blen­de, Ver­schluss­zeit, ISO-Wer­ten, gol­de­nem Schnitt, Per­spek­ti­ven etc. beschäftigt.
    Trotz­dem lese ich hier gern mit und inhalt­lich bie­tet Ihr so viel mehr als die meis­ten Bücher zu Kame­ras etc.!!

    Auch sonst ist Eure Sei­te mei­ne ers­te Anlauf­stel­le, wenn ich zum The­ma Foto­gra­fie mal etwas suche. Ich schaue immer, ob «der Gun­ther» dazu schon etwas gesagt / geschrie­ben hat. ;-)
    Du bist mir mit Dei­nen The­men schon sehr oft ein Super Rat­ge­ber gewe­sen, Gunther!

    Macht wei­ter so! Ich schaue jeden­falls regel­mä­ßig auf Eurer Sei­te vorbei! ????

  11. David Hollstein 5. Februar 2016, 11:03   »

    Hal­lo Gunther,
    wie­der ein tol­ler Bei­trag. Ich mag dei­ne prag­ma­ti­sche Art sehr! Und die Bei­trä­ge sind so geschrie­ben, dass sie auch wirk­lich jeder ver­ste­hen kann – ent­hal­ten aber gleich­zei­tig immer auch Tipps, die den «Pro­fi» noch­mal zum nach­den­ken anre­gen kön­nen. Wunderbar.
    Ganz herz­li­chen Dank!
    lie­be Grüße
    David

  12. Also ich muss sagen, obwohl ich mich mitt­ler­wei­le nicht mehr als Anfän­ger bezeich­nen wür­de, lese ich auch die­se Bei­trä­ge sehr ger­ne, man nimmt immer noch was mit.

    Obwohl ich das His­to­gramm theo­re­tisch lesen kann, habe ich es trotz­dem prak­tisch nie benutzt, wer­de ich beim nächs­ten Mal bestimmt drauf achten.

    Übri­gens schön, dass du hier auch den Tipp gibts lie­ber etwas dunk­ler zu belich­ten und die Schat­ten aufzuhellen.

    Irgend­wo hat­te ich mal einen Bei­trag gese­hen man sol­le nach rechts, also hel­ler, belich­ten, weil die Sen­so­ren in den Lich­tern detail­ier­ter auf­lö­sen oder etwas in der Art… Auch wenn das tech­nisch stim­men mag, hielt ich es schon da für Quatsch. Fra­ge mich woher die­se Mei­nung kommt…

    Macht wei­ter so!

    Phil­ipp

    • Ja, die­se «Expo­se to the right» ist eine ziem­li­che Nerd-Num­mer, die unglaub­lich viel Ver­wir­rung gestif­tet hat und mit den heu­ti­gen Sen­so­ren eigent­lich völ­lig irrele­vant ist. Da ging es dar­um, auch dunk­le Bil­der nach «rechts» zu belich­ten und hin­ter­her wie­der abzu­dun­keln. In der Theo­rie gibt das dann eine bes­se­re Qua­li­tät. In der Pra­xis erhöht es die Gefahr, die Lich­ter zu ver­lie­ren und sorgt nur für Ver­wir­rung. Ver­gesst es also einfach.

      • Wenn es hier bei eini­gen noch Ver­wir­rung dazu gibt, viel­leicht eine kurz Erläu­te­rung dazu: Die ers­ten Digi­tal­sen­so­ren hat­ten kei­ne gro­ßen Dyna­mik­um­fän­ge und rausch­ten bei wenig Licht ziem­lich stark. Des­halb war es dann auch für Bil­der mit einem gerin­ge­ren Kon­trast­um­fang bes­ser, die­se etwas hel­ler zu belich­ten, aber nicht die Lich­ter über­zu­be­lich­ten. Das heißt man soll­te sich mög­lichst weit nach rechts im His­to­gramm her­an­tas­ten, also nach rechts belich­ten oder «expo­sure to the right».

        So konn­te man die dunk­le­ren Berei­che bes­ser dar­stel­len – man dun­kel­te das Bild in der Nach­be­ar­bei­tung ab und ver­mied durch ein sonst not­wen­di­ges nach­träg­li­ches Auf­hel­len der dunk­len Berei­che bei einem rich­tig belich­te­ten Bild dann feh­len­de Zeich­nung und Rauschen. 

        Letzt­end­lich ist die von Gun­ther auf­ge­zeig­te Metho­de genau das­sel­be – ABER – der Hin­ter­grund ist die maxi­ma­le Dyna­mik des Sen­sors mit nur einer Belich­tung opti­mal nutz­bar zu machen! Man braucht dies heu­te IMMER WENIGER zu tun, da der viel höhe­re Dyna­mik­um­fang und das gerin­ge­re Rau­schen moder­ner Sen­so­ren spä­ter ein ein­fa­ches Auf­hel­len der Schat­ten­par­tien ohne grö­ße­re Ver­lus­te ein­fach mög­lich machen. Bei hohen Kon­trast­um­fän­gen soll­te man dies aber eben tun!
        Bei Goog­le habe ich für Inter­es­sen­ten z.B. für nähe­re Erklä­run­gen auch fol­gen­des gefun­den: http://​www​.digi​tal​ka​me​ra​.de/​F​o​t​o​t​i​p​p​/​N​a​c​h​_​r​e​c​h​t​s​_​b​e​l​i​c​h​t​e​n​_​o​d​e​r​_​E​x​p​o​s​e​_​T​o​_​T​h​e​_​R​i​g​h​t​/​9​3​4​5​.​a​spx

        Nur hel­le Berei­che über­zu­be­lich­ten soll­te man immer tun­lichst ver­mei­den! Hier ist nicht die Rede von klei­nen punkt­för­mi­gen Licht­quel­len im Bild – die­se kön­nen durch­aus auch etwas aus­ge­fres­sen sein.

        Der Mensch lernt durch Erfah­rung und noch mehr aus sei­nen Feh­lern! Nehmt eure Kame­ra, macht vom glei­chen Motiv (mit höhe­ren Kon­trast­un­ter­schie­den) eine Rei­he von Belich­tun­gen (Raw-For­mat) mit ca. 2 Klicks Abstu­fun­gen – sowohl dunk­le­re als auch hel­le­re Bil­der. Am bes­ten von einem Stativ. 

        Zu Hau­se bear­bei­tet ihr die Bil­der anschl. – ach­tet dabei im Pro­gramm (idea­ler­wei­se Ligh­t­room oder ein ande­rer Raw-Kon­ver­ter) mal auf euer dor­ti­ges His­to­gramm! Und zieht die Reg­ler für Schat­ten und Lich­ter pro Bild wirk­lich mal bis zum Anschlag und schaut was passiert.

        Und dann ver­sucht mal alle Bil­der opti­mal anzu­pas­sen – wenn ihr vor­her vir­tu­el­le Kopien erstellt könnt ihr ein­fach die Bear­bei­tung mit dem Ursprungs­bild ver­glei­chen. Und sucht euch dann mal im Ergeb­nis das für euch bes­te Bild her­aus. So lernt ihr euren Sen­sor bes­ser kennen…

        Wenn ihr das mal gemacht habt – ver­steht ihr rich­tig was Gun­ther gemeint hat und wer­det auch erken­nen, dass man aus über­be­lich­te­ten Lich­tern durch spä­te­res Abdun­keln kei­ne Zeich­nung mehr erhält – im Gegen­satz dazu sehr wohl beim Auf­hel­len der dunk­len Bereiche!

        Also «Expo­sure to the right», so wie Gun­ther es getan hat und dann wenn es not­wen­dig ist und mit dem hier erwor­be­nen Wis­sen und euren eige­nen Erfah­run­gen, weil ihr dann wisst was ihr dort tut! ;-)
        Inso­fern ist es eigent­lich nichts für Nerds – jeden­falls nicht in die­sem Fall, son­dern genau Gun­thers Metho­de (nur eben hier nicht so bezeich­net). Gehst du kon­form mit die­ser Erklä­rung, Gunther?

        Übri­gens kom­men dies Tech­ni­ken bereits aus ana­lo­gen Zei­ten. Da hat man bei über­be­lich­te­ten Nega­ti­ven genau das glei­che Pro­blem bekom­men – Lich­ter waren aus­ge­fres­sen, die Zeich­nun­gen weg. Ein zu dunk­les konn­te man eher auf Foto­pa­pier durch län­ge­re Belich­tung ret­ten. Bestimm­te Berei­che hat man abge­we­delt, ande­re auf­ge­hellt (Dodge and Burn) – heu­te: Lich­ter und Schat­ten (Gun­ther kennt das eben­so selbst alles noch…). Aber das wich­tigs­te ist immer noch eine ordent­li­che Auf­nah­me mit dem best­mög­li­chen Bildinhalt!

  13. Manfred 1. Februar 2016, 15:25   »

    Ich ver­wen­de bei Moti­ven mit hohem Kon­trast, bei der mir der Him­mel aus­zu­fres­sen droht, oft an mei­ner D750 die lich­ter­be­ton­te Belich­tungs­mes­sung. Die dunk­len Berei­che las­sen sich dann in LR wie­der hochziehen.

    • Da hast du günstig! ;-))

      Im Prin­zip macht die­se Auto­ma­tik ja dann so ziem­lich das­sel­be – nur es ist eben eine Auto­ma­tik. Wenn die gut funk­tio­niert, dann ist es OK. Ansons­ten macht man es eben so, wie Gun­ther es beschrie­ben hat – für den Lern­ef­fekt ist es auf jeden Fall sinn­voll, dies dann auch mal gemacht zu haben.

      So weit ich weiß, ist die­se Funk­ti­on auch nur den neue­ren FX-Kame­ras vor­be­hal­ten (also D800, D810, D750).

      Die Funk­ti­on macht ja auch durch­aus Sinn – so ist man bei zeit­kri­ti­schen Din­gen sicher oft treff­si­che­rer – weil schnel­ler. Wenn man erst nach dem ers­ten Schuss merkt, dass die Belich­tung doch etwas zu hoch war und das Motiv weg ist, kann es das sonst schon gewe­sen sein…

      Aber mit den Auto­ma­ti­ken ist das auch immer so eine Sache. Oft kön­nen sie hel­fen, manch­mal lie­gen sie aber auch dane­ben oder aber erzie­len genau das Gegen­teil, von dem was man möch­te. Das soll­te man bei deren Ein­satz auf jeden Fall immer mit berück­sich­ti­gen. Rein manu­ell hat man auf jeden Fall die vol­le Kontrolle.

    • Also ich hab die Funk­ti­on am Anfang mal aus­pro­biert, fand die Ergeb­nis­se aber schwer nachvollziehbar…

      • Das ist eben lei­der immer das Dum­me mit den Auto­ma­ti­ken – man weiß eben nie zu 100%, was die so rich­tig tun… Ich hat­te zwar noch nie die Gele­gen­heit, kon­kret die­se hier zu tes­ten – aber auch wenn ich ein Tech­nik Freak bin – ich mag mir auch nicht vor­zu­stel­len, wie es wäre in einem Auto mit Auto­pi­lot voll­au­to­ma­tisch auf der Stra­ße als «Fah­rer» zu fah­ren und viel­leicht nur einen Joy­stick an der Sei­te zu haben… ;-) Viel­leicht mal in zig Jahren.

        Manch­mal nut­zen die Auto­ma­ti­ken, man kann es damit aber auch über­trei­ben (zumin­dest, wenn die­se noch nicht völ­lig aus­ge­reift sind).

  14. Eine wun­der­ba­re und ver­ständ­li­che Zusam­men­fas­sung. Herz­li­chen Dank!

  15. Philipp 1. Februar 2016, 11:24   »

    End­lich ein Arti­kel wo einem Anfän­ger das His­to­gramm ver­ständ­lich und logisch erklärt. 

    Dan­ke für die­sen Super Artikel.

  16. Super erklärt! Das soll­te jetzt jeder ver­stan­den haben.

  17. Bernd Gantert 31. Januar 2016, 16:57   »

    Hi Gun­ther,

    so anschau­lich habe ich das His­to­gramm noch nie erklärt bekom­men. Auf die ein­zel­nen Farb­ka­nä­le habe ich auch noch nie geach­tet. das ist ein klas­se Tipp. Vie­len Dank dafür.

    Ich freue mich auf die «Blaue Stunde».
    Letz­ten Sep­tem­ber habe ich bei euch in Ham­burg den «Blue Har­bour» erlebt. Dabei sind mir die blau­en Leuch­ten m. E. aus­ge­fres­sen. Viel­leicht kannst du spe­zi­ell dazu auch etwas sagen. Den Blau- und Rot­ka­nal hat­test du ja bereits erwähnt.

    Vie­le Grüße

    Bernd Gan­tert

    • Marco 17. Juli 2016, 14:28   »

      Hal­lo,

      Habe gera­de den Bei­trag gele­sen, und mich ver­wirrt es gera­de sehr das Du nicht auf die Pic­tu­re Con­troll Ein­stel­lun­gen eingehst.
      Das HG wird in der Kame­ra über das jpg erzeugt wenn ich nun die PC ver­stel­le wird auch das HG anders ange­zeigt und ich bekom­me ganz ande­re End­ergeb­nis­se. Auf wel­che Ein­stel­lung bezieht sich Dein Beitrag ?

      Gruß Mar­co

      • Hal­lo Mar­co, das ist ein Ein­stei­ger-Arti­kel, daher hat­te ich das erst­mal nicht ange­spro­chen. Ich habe es jetzt mal unten im Arti­kel als «Tipps für Fort­ge­schrit­te­ne» aufgenommen.

  18. Hal­lo Dia­na und Gunther,

    vie­len Dank für ein wei­ters kurz­wei­li­ges und infor­ma­ti­ves Kapitel.
    Könnt Ihr mir mal erklä­ren wie sich das mit Blen­de und Klicks ver­hält. Was ist ein Klick bei Nikon und so wie ich das oben gele­sen habe ist eine Blen­de ca. 3 Klicks. Könn­tet Ihr mir das an einem Bei­spiel erklären?

    Vie­le Grüße,
    Marco

    • Hal­lo Marco,

      wenn du dir die Fol­ge 2 noch ein­mal genau durch­liest und anschl. die­se hier, müss­test du das eigent­lich begreifen…

      Mal zwei Bei­spie­le: ich will im M‑Modus von Blen­de 5,6 eine Stu­fe höher zur Blen­de 8, dann dre­he ich am Räd­chen drei Klicks (also drei 1/3‑Stufen wei­ter – von 5,6 zu 6,3 zu 7,1 und dann zu 8. Oder ich möch­te die Belich­tungs­zeit von einer 1/500 s um eine Stu­fe auf 1/250 ver­län­gern: also von 1/500 über 1/400, 1/320 zu 1/250. Und ISO genau­so! Jetzt kapiert? ;-))

      Die Rei­hen für Zeit, Blen­de und ISO in den Abstu­fun­gen von jeweils einem Licht­wert fin­dest du in Fol­ge 2!

  19. Walter Göddeke 31. Januar 2016, 15:55   »

    Hal­lo Gunther
    Dan­ke für die aus­ge­zeich­ne­te und voll­stän­dig erklärte
    Info über den Umgang mit Histogrammen.
    War mir vor­her nicht so ganz klar.

    Ich war­te schon auf die nächs­te Fol­ge von «Dia­na lernt
    fotografieren.»

    MfG Wal­ter

  20. Christian Bock 31. Januar 2016, 15:53   »

    Hal­lo Diana,
    hal­lo Gunther,

    herz­li­chen Dank für die­se wich­ti­gen Infor­ma­tio­nen. Wie kann ich die R, G, B His­to­gram­me in mei­ner D7000 ver­än­dern? Mit der ange­zeig­ten Tas­ten­kom­bi­na­ti­on (Fokus­feld + Pfeil­tas­ten) funk­tio­niert es nicht. Was mache ich falsch?:-) Oder geht es nur im A‑Modus über die Helligkeit +/-?

    Vie­le Grü­ße, Christian

    • Hi Chris­ti­an, hab es grad mal an mei­ner D7100 pro­biert, auch im Auto­ma­tik­mo­dus, den ich abs­plut nie ver­wen­de. Das ist aber völ­lig egal. Es geht immer!

      Du hältst die Tas­te für die Index­bil­der oder Bild­ver­klei­ne­rung an der Rück­sei­te gedrückt und dazu die Pfeil­tas­ten von rechts nach links oder umgekehrt. 

      Nimmst die etwas die Tas­te oben für die Belichtungsmessung? ;-)
      Soll­te bei der D7000 doch nicht viel anders sein, oder?

  21. Svetlana 31. Januar 2016, 13:59   »

    Wow! Die bes­te Foto­schu­le! Und über His­to­gramm hat bestimmt kei­ner einen bes­se­ren Bei­trag gelesen! 

    Vie­len Dank!

  22. War­um nennt man das weis­se His­to­gramm «weis­ses Summenhistogramm»?
    Das weis­se His­to­gramm zeigt ja nur die Ver­tei­lung der Hel­lig­keits­wer­te (Grau, WEiss, Schwarz) und die Farb­his­to­gram­me nur die Ver­tei­lung der Farb­schat­tie­run­gen. Aber wie kann das weis­se His­to­gramm eine Sum­me der Farb­dia­gram­me sein.… die­ser Begriff fin­de ich miss­ver­ständ­lich, weil es stets nur um Hel­lig­keits­wer­te geht.

    • Weil es kei­ne Sen­sor­pi­xel für Weiß/Schwarz/Grau gibt, son­dern nur für Rot/Grün/Blau. Alle Far­ben ent­ste­hen durch addi­ti­ve Mischung die­ser 3 Farb­ka­nä­le. Weiß und Grau­tö­ne ent­ste­hen, wenn die 3 Farb­ka­nä­le die glei­che Inten­si­tät haben.
      Hier kannst Du das sehr schön aus­pro­bie­ren: http://​www​.spec​trumco​lors​.de/​c​o​r​_​r​g​b​_​d​e​m​o​.​php oben stellst Du über die Reg­ler die Inten­si­tät der ein­zel­nen Farb­ka­nä­le ein und in der Mit­te siehst Du die Mischung (Sum­me). Wenn Du alle 3 Reg­ler auf glei­cher Höhe hast, dann ent­ste­hen die Grautöne.

      • Das wäre viel­leicht auch noch mal einen Blog­bei­trag wert! Unab­hän­gig die­ser Fol­ge – aber ganz all­ge­mein: Farb­räu­me Ado­be und sRGB, addi­ti­ve und sub­trak­ti­ve Farb­mi­schung – Unter­schie­de hin­sicht­lich Dar­stel­lung am Moni­tor und Dru­cker. Ich glau­be da bestehen hier bei eini­gen noch Wissenslücken… ;-))

        Übri­gens, du bist vom ande­ren Ende der Welt trotz lang­sa­men Inter­net oft immer noch schnel­ler mit dem Ant­wor­ten, als man das hier zum Lesen bekommt… :-DD

      • Bernd Gantert 31. Januar 2016, 16:32   »

        Hal­lo Gunther,

        vie­len Dank für den tol­len link. Mir war davon zwar das Wich­tigs­te schon bekannt aber da wird alles ziem­lich anschau­lich dar­ge­stellt. Toll fin­de ich, dass man die Reg­ler bedie­nen kann und das Ergeb­nis umge­hend dar­ge­stellt bekommt – sehr anschau­li­cher Physikunterricht.

        ich wün­sche Euch eine tol­le Tour und freue mich wei­ter­hin auf dei­ne Beiträge. 

        Tol­le Sache, dass durch das inter­net die­se Kor­re­spon­denz über Kon­ti­nen­te hin­weg so schnell mög­lich ist.

        Vie­le Grü­ße aus dem Raum Stuttgart

        Bernd Gan­tert

  23. Nut­ze das His­to­gramm seit Lan­gem in mei­ner klei­nen Canon. Ist ein wert­vol­ler Bau­stein zum gut belich­te­ten Bild, wenn es rich­tig ein­ge­setzt wird. Dan­ke für eine gute Anlei­tung. Viel Spaß in Hon­du­ras wei­ter­hin. Vie­le Grü­ße Jür­gen Haase

  24. Michael vW 30. Januar 2016, 16:43   »

    Hal­lo Ihr zwei,
    was soll ich sagen außer Dan­ke für den nächs­ten Teil.
    Ich könn­te mir vor­stel­len das alle Tei­le mit den Bil­dern dazu in schö­ner Qua­li­tät gedruckt ein klas­se Buch abge­ben wür­den das ich sicher­lich kau­fen wür­de. Mir fal­len da eini­ge Per­so­nen ein denen die­ses Geschenk gefal­len würde…

    Noch­mals Dan­ke, freue mich schon auf den nächs­ten Teil.

    VG Micha

  25. Oliver Graf 30. Januar 2016, 14:11   »

    Hal­lo Gunther,

    erst ein­mal ein gro­ßes Kom­pli­ment für Dei­ne Serie »Dia­na lernt foto­gra­fie­ren’, die ich regel­mä­ßig verfolge.

    So wie Du es beschreibst ver­su­che ich es auch immer umzu­set­zen. Es ist wirk­lich erstaun­lich wie man inzwi­schen mit den moder­nen Sen­so­ren im Raw For­mat die Tie­fen rausch­frei auf­hel­len und wie­der­her­stel­len kann.

    Habe in die­sem Kon­text den­noch mal eine Fra­ge an Dich. Man liest in diver­sen Foren immer mal wie­der von einer genau gegen­tei­li­gen Phi­lo­so­phie, die oft mit ’nach rechts belich­ten’ umschrie­ben wird. 

    Die Begrün­dung dabei lau­tet meist, dass es vor­teil­haf­ter sei, die Lich­ter zu redu­zie­ren als ein mög­li­ches Rau­schen beim Auf­hel­len der Tie­fen in Kauf zu nehmen.

    Könn­test Du die­se bei­den Auf­fas­sun­gen viel­leicht noch­mals in einen ver­ständ­li­chen Zusam­men­hang bringen?

    Mei­ne Ver­mu­tung geht dahin, dass die­se Tech­nik vor allem für die älte­ren Sen­sor­ge­ne­ra­tio­nen gegol­ten hat. Wie Du ja schon des­öf­te­ren ein­drucks­voll gezeigt hast, sind ja gera­de die moder­nen Voll­for­mat­sen­so­ren beim nach­träg­li­chen Auf­hel­len der Tie­fen inzwi­schen rich­tig leistungsstark.

    Dan­ke Dir für eine kur­ze Erläuterung!

    Bes­te Grü­ße aus Köln,

    Oli­ver

    • Martin P. 30. Januar 2016, 15:06   »

      » … nach rechts belich­ten … » ist schon rich­tig. Dabei aber immer Acht geben, dass das His­to­gramm nicht rechts – hel­ler Bereich – anstößt. Dann ist es wie­der so wie Gun­ther schrieb, dass alles in «weiß» absäuft.

      Ein nach «rechts Belich­ten» hilft spä­ter, eine Ton­wert­sprei­zung in dunk­len und mitt­le­ren Licht­be­rei­chen aus­ge­reiz­ter hin­zu­be­kom­men und Wer­te aus den dunk­len Berei­chen wie­der bes­ser her­zu­stel­len. Letz­te­res ins­be­son­de­re unter Ver­mei­dung zu hohen Rauschens.

      Gruß,
      Martin

      • Hal­lo Oliver,

        Du schriebst:
        «Die Begrün­dung dabei lau­tet meist, dass es vor­teil­haf­ter sei, die Lich­ter zu redu­zie­ren als ein mög­li­ches Rau­schen beim Auf­hel­len der Tie­fen in Kauf zu nehmen.»

        Das kann ich mir so nicht ganz vor­stel­len oder es war evtl. ein Druck­feh­ler im Arti­kel. Es han­delt sich ja dabei genau um das. Was Gun­ther als Metho­de oben beschreibt! Nur soll­te es nicht hei­ßen «als», son­dern «und».

        Sicher haben moder­ne Sen­so­ren hohe Dyna­mik­um­fän­ge, aber auch nicht für alles, was einem so vir die Libse kommt. Für das Meis­te reicht es aller­dings aus! Nur wenn man nach rechts belich­tet, ver­schiebt man ja auch alles nach links. Man sieht es ja an den dunk­le­ren Bil­dern. In den ganz dunk­len Berei­chen spricht man dann oft vom «Absau­fen der Tie­fen». Und wie Gun­ther auch schrieb, muss man die­se Berei­che, also die Tie­fen, in der spä­te­ren Bild­be­ar­bei­tung auch wie­der hoch­zie­hen, also auf­hel­len. Dabei kann es schon sein, dass dann in den dunk­le­ren Stel­len etwas Rau­schen mit auf­tritt, was man in der Bild­be­ar­bei­tung aber wie­der etwas redu­zie­ren kann. Dazu folgt hier auch viel­leicht auch noch etwas zur Bild­be­ar­bei­tung in Ligh­t­room, wobei es dafür ja schon genü­gend Tuto­ri­als gibt.

        Bes­ser als aus­ge­fres­se­ne Lich­ter, wenn man über­be­lich­tet, ist aber etwas evtl. dann ein etwas vor­han­de­nes Rau­schen in der Tie­fe, wenn man vor­her kor­rekt «nach rechts belichtet».

  26. Das geht ja jetzt ab wie ein Feu­er­werk bei euch! Respekt!!!

  27. Martin P. 30. Januar 2016, 12:21   »

    Hal­lo Gunther,

    dan­ke für Dei­nen Bericht über das Histogramm.

    Eine Anmer­kung dazu habe ich jedoch: Die Über­be­lich­tungs­war­nung kann durch­aus so ein­ge­stellt wer­den, dass die­se nur für einen RGB-Kanal im Fal­le einer ent­spre­chen­den Über­be­lich­tung die Über­be­lich­tung im Vor­schau­bild anzeigt.
    Dazu muss ledig­lich in der Ansicht mit dem über­la­ger­ten His­to­gramm der ein­zel­nen Farb­ka­nal ange­wählt wer­den (Minus­rast + Wahl­kreuz los./re.). Die­se Ein­stel­lung bleibt erhal­ten, bis sie wie­der geän­dert wird.

    So las­sen sich dann defi­niert die über­be­lich­te­ten Farb­ka­nä­le Situa­ti­ons­be­dingt anzeigen.

    Gruß, Mar­tin (SR)

    • Aber alle Kanä­le gleich selek­tiv suf einem Blick zu haben ist schon besser…

      • Martin P. 30. Januar 2016, 14:13   »

        Da stim­me ich Dir zu, Gerd. 

        Es ging aber um die Über­be­lich­tungs­an­zei­ge. Hier schreibt Gun­ther, dass die­se nur unter Nut­zung des Sum­mern­wert­his­to­gramms blinkt. 

        Die­se läßt sich aber geson­dert wie von mir beschrei­ben auch auf die Ein­zel­farb­ka­nä­le ein­stel­len. Wäre die­ser z. B. auf «Blau» (B) ein­ge­stellt, so wür­den nur über­be­lich­te­te «blaue» Him­mels­an­tei­le auf­blin­ken. Die Über­be­lich­tungs­an­zei­ge wirkt dann sehr differenziert.

    • Dan­ke für den Tipp, muss ich mal ausprobieren.

      • Du hast ja Recht, Mar­tin. Geht aber ers­tens nur bei den grö­ße­ren Nikons (ab D7x00) und nicht für die D3x00 und D5x00 und zwei­tens ist die Fra­ge, wann man dies benutzt. 

        Wenn ich bei der Büh­nen­fo­to­gra­fie kom­plett manu­ell foto­gra­fie­re und das Licht stän­dig von der Far­be her wech­selt, schau ich lie­ber schnell auf die rech­te Sei­te des ent­spre­chen­den Farb­ka­nals und sehe ja schon, ob es dort über­be­lich­tet ist (wobei ja beson­ders rot oft bei sol­chen Situa­tio­nen kri­tisch ist). Das jedes Mal umzu­stel­len, hät­te ich gar nicht die Zeit.

        Aber machen kann man es sonst schon, natür­lich. Als gober Richt­wert reicht mir hier das Blin­ken in der Sum­me als ers­ten Blick oft aus – genau­er schaue ich eh auf die Farb­ka­nä­le, gera­de bei den ent­spre­chen­den Lichtsituationen.

        Viel wich­ti­ger ist es alle Auto­ma­ti­ken zu deak­ti­vie­ren und das Dis­play auf neu­tral ein­zu­stel­len! Das Dum­me an den His­to­gram­men der Cams ist lei­der immer noch (weiß Gott war­um), dass die­se aus den klei­nen jpg-Vor­schau­da­tei­en berech­net wer­den, auch wenn ich in Raw fotografiere…

        • Martin P. 30. Januar 2016, 19:06   »

          Ich habe hier aus­schliess­lich die D750. Ob und wel­chen ande­ren Kame­ras von Nikon das geht, kann ich somit nicht sagen.

          Sicher­lich ist es rich­tig, die Bild­wie­der­ga­be auf dem Moni­tor soweit wie mög­lich neu­tral ein­zu­stel­len, um Ver­fäl­schun­gen des His­to­gramms wei­test gehend zu ver­mei­den. Die Mess­da­ten für sei­ne Dar­stel­lung nimmt es sich ja wie Du bereits sagst aus den jpg-Dateien.

          Bestimm­te Situa­tio­nen für eine RGB-Kanal­ge­trenn­te Dar­stel­lungs­wei­se der Über­be­lich­tungs­war­nung kann ich jedoch für spe­zi­el­le Situa­tio­nen durch­aus vor­stel­len. Ins­be­son­de­re dann, wenn bestimm­te Spek­tren vor­han­den sind wie zur gol­de­nen oder blau­en Stun­de oder in spe­zi­ell aus­ge­leuch­te­ten Räumen.

          Mein Inter­es­sen­ge­biet z. B. liegt i. R. in der Schwarz­weiß­fo­to­gra­fie von Land­schafts­auf­nah­men. Foto­gra­fie­ren tue ich natür­lich in RAW, las­se mir aber das Vor­schau­bild immer in «Mono­chrom» anzei­gen, um optisch einen gewis­sen Ein­druck vom Kon­trast­um­fang zu erhalten.
          Hier­bei ver­wen­de ich dann durch­aus öfters mal die kanal­ge­trenn­te Über­be­lich­tungs­war­nung um hier gezielt für spä­te­re Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten den in den Grenz­be­reich zu belichten.

          Aber auch hier ist wich­tig, um Neu­tra­li­tät zu behal­ten, die Reg­ler für «Mono­chrom» gezielt auf «Neu­tral» einzustellen.

          Von einer even­tu­ell dann flau­en Dar­stel­lung des Vor­schau­bil­des darf man sich aber nicht irri­tie­ren lassen.

          Grü­ße,
          Mar­tin (SR)

          • Ist ja auch völ­lig legi­tim, Mar­tin. Und für sol­che Tipps sind alle auch immer hier dank­bar! Es hilft einem selbst auch oft über eige­ne Her­an­ge­hens­wei­sen nach­zu­den­ken und vllt. noch das letz­te Quänt­chen aus der Kame­ra her­aus zu holen. 

            Was jeder nach­her dann wie sel­ber macht, wird jeder für sich ent­schei­den müs­sen und immer den ent­spre­chen­den Gege­ben­hei­ten anpas­sen. Und je mehr man weiß, des­to ein­fa­cher und schnel­ler wird es dann auf bestimm­te Bedin­gun­gen zu reagie­ren. ;-)) Und auch jeder der viel weiß – ler­nen kann und wird man immer noch und immer wieder.

Unsere Empfehlungen*

  • Astrofotografie: Spektakuläre Bilder ohne Spezialausrüstung!
  • Excire Search für Lightroom: Bilder finden statt Suchen!
  • Foto Koch
  • Lutufy.Me LUTs für Lightroom, Premiere, Davinci etc.
  • Artlist - freie Musik für eure Videos!
  • Motion Array - Vorlagen, Plugins etc. für euren Videoschnitt!
Wir nutzen diese Produkte selber, bekommen aber eine kleine Provision, wenn ihr über diese Links kauft.

Letzte Kommentare

  • Stefan: Hi Gunther, deine Videos und auch dein Buch „Diana lernt fotografieren“ haben mir geholfen die Fotografie zu lernen und zu verstehen. Eine Frage habe ich aber noch, aktuell arbeite ich in Lightr... (→ weiterlesen)

  • Gunther: Ok, ich nehme den Artikel mal raus, hab da lange nichts mehr bestellt.... (→ weiterlesen)

  • Andreasw: Ich hatte in 2018 auch bei ZOR bestellt, war zufrieden. Ich frage mich aber was da grad los ist - ich hatte jetzt erst übers Kontaktformular angefragt, dann vor drei Werktagen per Mail, keine Reaktio... (→ weiterlesen)

  • Alois Micheler: Danke für diese Mitteilung, ich fotografiere viel abends in der Kirche (abends) - nehme da durchwegs M - 5,6 / 30 das geht soweit ganz gut - will nur keinen Blitz verwenden. Werde einmal diese Blend... (→ weiterlesen)

  • Jens Neckermann: Mir ist schleierhaft, warum ich die Focus-Moduswahl zwar auf (z.B.) Fn3 legen kann, nicht aber im Gegenzug die (schwerer zugängliche) Focus-Modustaste nicht frei mit was anderem belegen kann.... (→ weiterlesen)