Das Histogramm ist eines der wichtigsten Werkzeuge für Digital-Fotografen. Erst das Histogramm ermöglicht auch in schwierigen Situationen perfekte Belichtungen. Wie das Histogramm gelesen wird und warum es so wertvoll ist, darüber sprechen wir in der heutigen Folge von Diana lernt Fotografieren.
Neu: Diana lernt Fotografieren – als Buch oder E‑Book!
Vollständig überarbeitet, der komplette Workflow von der Auswahl der richtigen Kamera bis hin zur Bearbeitung und Organisation der Bilder am Rechner. Dreimal so umfangreich wie die alte Online-Serie!
Diana lernt Fotografieren – E‑Book
Unser erfolgreiches Buch zum Fotografieren lernen! 480 Seiten, die von der Entscheidung für das richtige Equipment über die fotografischen Grundlagen bis hin zur Arbeit am Rechner alles abdecken, was ihr als moderne Digital-Fotografen benötigt, um eure Kreativität ausleben zu können! Die Besonderheit dieses Buches ist der einfache und nachvollziehbare Dialog zwischen Diana und mir; mit […]
Das Histogramm prüfen
Diana: Ich greife nochmal meine Frage auf, die ich am Ende unserer letzten Folge gestellt habe: Woher weiß ich, ob ein Bild richtig belichtet ist?
Gunther: Sich allein auf die Bildvorschau auf dem Kameradisplay zu verlassen, kann gefährlich sein. Zum einen ist bei hellem Sonnenlicht das Display oft nicht gut erkennbar und wird oft ganz anders wahrgenommen als in der Dunkelheit oder bei bewölktem Himmel. Zum anderen sieht man auf dem Display auch unter idealen Bedingungen oft leider nicht, ob gewisse Partien des Bildes überbelichtet sind oder nicht. Und Überbelichtung ist etwas, das Du in der Digital-Fotografie unbedingt vermeiden solltest. Denn dadurch gehen die Farben kaputt und die Lichter «fressen aus» – Bildinformationen gehen also verloren.
Um die Belichtung nicht nur anhand des Belichtungsmessers der Kamera zu beurteilen, sondern anhand des tatsächlich aufgenommenen Bildes, bietet eigentlich jede Kamera als Werkzeug die sogenannte Histogramm-Ansicht.
Diana: Das habe ich schon mal gehört. Was genau ist das nochmal?
Gunther: Das Histogramm ist einfach eine grafische Anzeige der Tonwerte Deines aufgenommenen Bildes von dunkel nach hell. Am einfachsten erkläre ich Dir das mal an einigen Beispielen. Zunächst musst Du aber Deine Nikon mal so konfigurieren, dass sie das Histogramm anzeigt; leider tun das die meisten Nikons standardmäßig nicht von selbst (bei anderen Kameras findet man über die Bedienungsanleitung heraus, wie das Histogramm aktiviert wird).
Gehe dazu in das Wiedergabe Menü Deiner Kamera und dann auf Opt. für Wiedergabeansicht. Hier setzt Du am besten ein Häkchen bei Lichter und eines bei RGB-Histogramm. Die anderen Optionen kannst Du auslassen. Bestätige das mit OK. Nun kannst Du, wenn Du Dir ein Bild auf dem Display der Kamera anzeigen lässt, mit dem Steuerkreuz nach oben oder unten durch die Anzeigemodi schalten und bekommst dann nach einigen Klicks auch Dein Bild mit überlagertem Histogramm angezeigt, das sieht dann so aus:
Das Histogramm zeigt für jeden Farbkanal (Rot, Grün, Blau sowie ganz oben die Summe aller Kanäle in weiß) die Verteilung der Helligkeitswerte an. Links werden die dunklen Töne angezeigt, rechts die hellen Töne. Die Höhe des Ausschlags zeigt an, wie viele Informationen in der entsprechenden Helligkeitskategorie vorhanden sind.
In dem obigen Beispiel startet das «Gebirge» links mit einem Tal, also ganz tiefes Schwarz ist in dem Bild nicht vorhanden, da ganz am linken Rand kein Ausschlag nach oben zu sehen ist. Dann werden nach rechts hin die Tonwerte immer heller und ganz rechts läuft das «Gebirge» wieder in ein Tal aus. Das heißt, ein reines Weiß ist auch nicht vorhanden. Dieses Bild ist also sehr gut belichtet, da sich alle Tonwerte im Bereich innerhalb des Histogramms befinden. Die Kamera konnte also alle Tonwerte der Szene vollständig auf den Sensor bringen.
Hier mal ein anderes Beispiel:
Dieses Bild ist sehr kontrastreich. Links ist das Histogramm «okay», also die Schwarzwerte werden differenziert abgebildet, das Histogramm startet mit einem «Tal». Rechts sieht es auf den ersten Blick auch nach einem Tal aus, aber bei genauerem Hinsehen siehst Du in jedem der vier Histogramme eine feine Linie, die ganz rechts am Rand hochläuft. Du kannst Dir das so vorstellen, dass es hier noch Tonwerte gegeben hätte die heller sind, das das hellste, was die Kamera als «Rein-Weiß» auszeichnen kann. Dadurch, dass die Kamera diese noch helleren Tonwerte nicht abbilden kann, projiziert sie diese alle auf den Tonwert «Rein-Weiß». In diesem Bild ist das der Ausgang des Tunnels. Anstatt dahinter differenziert den Himmel, die Wolken etc. wiederzugeben, wird dieser Bereich als «Rein-Weiß» abgebildet. Man spricht von einer Überbelichtung dieses Bildbereichs oder davon, dass die «Lichter ausfressen».
Wenn Du also ein Histogramm siehst, bei dem der rechte Rand «angeschnitten» ist, also nicht in einem Tal endet oder gar eine schmale Linie am rechten Rand hochläuft, dann solltest Du die Helligkeit an der Kamera verringern.
Das machst Du, wenn Du im A‑Modus arbeitest über die +/- Korrektur und wenn Du, wie bereits besprochen im M-Modus arbeitest, über die Verkürzung der Belichtungszeit: das Schließen der Blende oder das senken der ISO.
Ich habe das in diesem Beispiel mal gemacht und die Belichtungszeit um ein paar «Klicks» verkürzt: bei der nächsten Probeaufnahme habe ich dann folgendes Histogramm bekommen:
Immer noch läuft rechts eine «Nase» am Rand hoch. Das heißt, immer noch verliere ich helle Tonwerte und damit Zeichnung und Farbe in den Lichtern. Also noch einmal die Helligkeit verringern:
So sieht das Bild nun aus, wenn es korrekt belichtet ist – also ohne, dass Informationen in den Lichtern verloren gehen.
Diana: Aber nun ist der Rest des Bildes ja total dunkel und das Histogramm ist links abgeschnitten!
Gunther: Ja, es sieht so aus, als ob wir nun im Gegenzug ganz viele Informationen im linken Bereich des Histogramms verloren haben, also Bildteile einfach schwarz sind. Das liegt daran, dass die Natur hier einen viel größeren Dynamik-Umfang aufweist, als unsere Kamera direkt auf dem Display und im Histogramm abbildet.
Die gute Nachricht ist, dass unsere modernen Sensoren mit dunklen Schattenpartien viel besser umgehen können, als mit verlorenen Lichtern. Die Sensoren zeichnen gerade in den dunklen Bereichen noch eine Menge Bilddetails auf, die zunächst auf dem Display gar nicht sichtbar sind.
Schattenpartien kannst Du daher in der Bildbearbeitung relativ gut aufhellen, bis zu einem gewissen Grad sogar ohne sichtbaren Qualitätsverlust. Dazu solltest Du Deine Kamera auf jeden Fall im RAW-Modus betreiben und die Bilder dann mit einem geeigneten Programm wie Lightroom bearbeiten. Hier kannst Du dann ganz einfach die Schatten aufhellen.
Zum Thema Bildbearbeitung kommen wir noch – wenn Du aber ganz ungeduldig bist, kannst Du Dir dazu nochmal meinen Artikel zur Bildbearbeitung im Rahmen der 3x3 Serie für bessere Bilder durchlesen.
Nach der Bearbeitung würde das Bild dann wie folgt aussehen:
Du siehst, die ehemals «schwarzen» Schattenpartien hatten noch ganz viel Bildinformation, die ich durch aufhellen der Schattenpartien hervorholen konnte.
Hätte ich den Kamerabelichtungsmesser verwendet und nicht genau auf das Histogramm geachtet, hätte die Kamera zwar die dunklen Partien heller dargestellt, aber auch den Ausgang des Tunnels gnadenlos überbelichtet, so wie in der ersten Aufnahme ganz oben. Dieses Bild wäre in der Nachbearbeitung nicht mehr zu retten gewesen: aufgrund der Tatsache, dass die gesamten Bildinformationen in diesem Bereich auf «Rein-Weiß» projiziert wurden, bekomme ich hier die verlorenen Bildinformationen nicht wieder. Wenn ich die Lichter hier dunkler mache, wird der Ausgang des Tunnels einfach nur grau:
Diana: Das heißt ich muss erstmal bewusst ein Bild aufnehmen das gar nicht so gut aussieht, um später ein perfektes Ergebnis zu bekommen?
Gunther: Exakt! Wenn Du mithilfe des Histogramms darauf achtest, dass die Lichter nicht ausgefressen sind, kannst Du die Schatten später sehr gut aufhellen und wirst leuchtende Farben und schöne Tonwerte in Deinen Bildern bekommen.
Wenn Du darauf nicht achtest, fressen die hellen Bildpartien aus und die Bildinformationen sind verloren. Manchmal ist es auch nur ein Farbkanal, der überbelichtet wird.
In der Blauen Stunde musst Du z.B. besonders auf das Blau- und das Rot-Histogramm achten. Mit Hilfe des Blau-Histogramms siehst Du, ob Überbelichtungen des Himmels vorliegen; mit Hilfe des Rot-Histogramms ob die Lichter der Stadt ausfressen, weil sie ab einem gewissen Zeitpunkt während der Blauen Stunde dann auf den Aufnahmen zu hell werden.
Achte also darauf, dass keines der RGB (Rot/Grün/Blau)-Histogramme rechts nennenswert abgeschnitten ist. Das ist auch der Grund, warum Du das RGB-Histogramm nutzen solltest, und dich nicht nur auf das weiße Summen-Histogramm verlassen solltest.
Alles hier Gesagte gilt übrigens auch tagsüber, wenn Du sehr kontrastreiche Motive fotografierst.
In dem nächsten Beispiel habe ich die Kamera die Belichtung messen lassen und mit Blende 8 und 1/25 Sekunde fotografiert. Das Histogramm war rechts abgeschnitten, insbesondere der Blaukanal. Nach der Bearbeitung, bei der ich die Lichter heruntergezogen habe, sah das Bild so aus:
Nachdem ich das Histogramm geprüft hatte, habe ich 10 Sekunden später folgendes Bild mit Blende 8 und 1/160 Sekunde gemacht. Das waren 8 Klicks, also fast 3 Blendenstufen Unterschied. Nach der Bearbeitung, bei der ich die Schatten aufgehellt habe, sah das Bild dann so aus:
Du siehst also, die Schattenpartien geben viel mehr Spielraum für ein Aufhellen, als die Lichter für ein Abdunkeln. Mit Hilfe des Histogramms konnte ich diese Aufnahme so realisieren, dass ich die Farben des Bildes nicht verloren habe, trotz des hohen Kontrastumfangs dieser Szene.
Gerade dieses Beispiel finde ich sehr gut, da es subtil den Unterschied zeigt. Manch Einem wäre vielleicht gar nicht aufgefallen, dass bei dem ersten Bild der Blauanteil im Himmel verlorengegangen ist und hätte das Bild so akzeptiert und es ggf. auf seine Kamera oder das Wetter geschoben.
Diana: Wow, das wusste ich nicht.
Eine Frage habe ich aber noch.
Gunther: Klar, dafür sind wir hier :-)
Diana: Beim Durchschalten mit dem Steuerkreuz zeigt mir die Kamera jetzt noch eine weitere Ansicht, nämlich «Lichter». Da blinkt dann offenbar der Bereich, der überbelichtet ist. Wäre es nicht noch einfacher, diese Anzeige zu verwenden, als das Histogramm?
Gunther: Du hast recht – das Blinken zeigt die überbelichteten Bereiche an. Leider ist das aber nicht so exakt wie beim Histogramm, da die Überbelichtung nur anhand des weißen Summen-Histogramms ganz oben ermittelt wird. Dieses spiegelt aber leider nicht wieder, wenn ein einzelner Farbkanal ausgefressen ist, z.B. Blau oder Rot. Gerade zur Blauen Stunde passiert es aber wie gesagt leicht, dass z.B. der Blaukanal ausfrisst, das Summenhistogramm (Weiß) aber immer noch okay aussieht. In dem Fall blinkt die Lichter-Anzeige dann eben auch nicht, obwohl der Blaukanal überbelichtet ist. Achte da mal drauf!
Diana: Okay, dann versuche ich mich vornehmlich am Histogramm zu orientieren und nehme die Lichteranzeige nur zur Hilfe um zu sehen, wo genau die Überbelichtungen stattfinden.
Das Histogramm scheint ja wirklich ein recht cooles Werkzeug zu sein mit dem ich das Bild, das ich aufgenommen habe direkt in der Kamera analysieren kann.
Gunther: Absolut – ein ganz wichtiges Werkzeug. Aus meiner Sicht viel wichtiger, als der Belichtungsmesser, der ja doch so manches Mal danebenliegt.
Das Histogramm zeigt Dir mit einem Blick ob das Bild, dass Du aufgenommen hast richtig belichtet ist oder nicht. Und gerade wenn Du auf dem Stativ arbeitest und die Ruhe hast im M‑Modus alles sorgfältig einzustellen – mit dem Histogramm tastest Du dich mit Hilfe weniger Probeaufnahmen an die perfekte Belichtung heran.
Das Histogramm ist übrigens ein Werkzeug, das sowohl beim Fotografieren vom Stativ im M‑Modus, als auch beim Fotografieren aus der Hand im A‑Modus gleichermaßen nützlich ist. All das, was ich Dir eben erklärt habe, ist für alle fotografischen Situationen relevant. Mit der Zeit bekommst Du einen Blick dafür, bei welchem Motiv Du einmal auf das Histogramm schauen solltest um zu prüfen, ob nicht etwa Bildpartien überbelichtet sind.
Gewöhne Dir am besten an, beim ersten Bild, das Du von einem bestimmten Motiv machst, immer einmal kurz das Histogramm zu checken.
Diana: Das mache ich. Und nächstes Mal sprechen wir dann endlich darüber, wie man diese tollen Aufnahmen zur Blauen Stunde macht, versprochen?
Gunther: Versprochen – die Grundlagen hast Du ja jetzt! :-)
Tipps für Fortgeschrittene
- Verlasst euch nicht das Live-Histogramm, das manche Kameras im Live-View anzeigen. Es ist nur eine Simulation und spiegelt insbesondere bei langen Belichtungszeiten nicht die Helligkeitsverteilung des tatsächlich aufgenommenen Bildes wieder. Macht stattdessen lieber immer Probeaufnahmen und prüft anhand derer das Histogramm.
- Wenn ihr im RAW-Format fotografiert, ist das Vorschau-Bild immer das von der Kamera entwickelte JPG, das gleiche gilt für das Histogramm. Ihr schaut also auf ein bereits entwickeltes Bild, obwohl ihr doch eigentlich die Helligkeitsverteilung der RAW Datei prüfe wollt. Um etwaige Abweichungen so gering wie möglich zu halten, solltet ihr die JPG Entwicklungseinstellungen in der Kamera so neutral wie möglich einstellen. Bei Nikon nennt sich das «Picture Control», bei Canon «Picture Styles». Stellt diese Bearbeitung auf «Neutral». Neuere Nikons bieten «Flat / Ausgewogen», das liefert noch «flachere» Bilder und eignet sich zur Beurteilung noch besser. Auch automatische Dynamikbearbeitungen solltet ihr in der Kamera abschalten, bei Nikon heißen die «Active D‑Lightning», bei Canon «Auto lighting optimizer (ALO)».
Weiter geht’s:
Blaue Stunde und Nachtfotografie – Diana lernt Fotografieren – Folge 8
Was muss ich beachten, wenn ich diese schönen Bilder der Blauen Stunde fotografieren möchte? Wie macht man eindrucksvolle Nachtaufnahmen? Diesen Fragen gehen wir in der heutigen Folge von «Diana lernt Fotografieren» nach. Zum Verständnis dieser Folge werden mindestens die beiden letzten Folgen vorausgesetzt: Fotografieren im M‑Modus und Das Histogramm. Alle bisherigen Folgen findet ihr hier. Neu: […]
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Über meine Zusammenarbeit mit externen Partnern habe ich hier ausführlich geschrieben. Danke!
Bin einfach so froh, nachdem ich heute meine kleine Einsteiger Nikon erhalen habe, direkt auf diese tolle Seite gestoßen zu sein.
Eigtl sollte ich um 5:14 schon längst seit 2 Std im Bett liegen, aber es sind genau die Informationen, super mit Beispielen erklärt, die mich immer noch am Bildschirm kleben lassen 😊
Das freut mich! Diese und viele weitere, aktualisierte, Infos findest Du in unserem EBook Diana lernt Fotografieren. Die Web-Serie ist noch auf einem alten Stand, das EBook ist ihr Nachfolger.
Thx 4 reply,
ich war gestern auch glatt mal in eurem Shop stöbern und habe es bisher keine Sekunde bereut😉
Anfangs wollte ich noch die gebundene Ausgabe und musste festellen, das diese nicht Lieferbar war. Glaub hier auf der Seite stand auch iwo warum das so ist.
Mittlerweile bin ich aber dann doch sehr froh um die Ebook-Version, kann man sie doch jederzeit ohne Mehraufwand im Wartezimmer beim Doc o.ä lesen 👍
Das freut uns sehr! :-)
Sehr hilfreich, zielgruppengerecht und sympathisch! Danke.
An dieser Stelle nochmals ein mehr als dickes Dankeschön an Gunther und Diana.
Bin seit 2 Wochen digitaler Fotoneuling (wollte mal den Sprung wagen vom Knipsen zu Fotografieren ;) )
Leider sind meine finanziellen Mittel begrenzt und habe mir zum schnuppern eine alte Nikon D3000 mit nur sehr wenigen Auslösungen ergattern können. Aber selbst die ist einer normalen Kompaktkamera haushoch überlegen. Die ersten Tage viel mit Tiefenschärfe rumprobiert, weil das für mich am Anfang das wichtigste war zu erlernen weil das eine normale billige Kompaktkamera nicht kann. NAch 1 Woche war ich nun satt nur den «Guide»- Modus zu benutzen und fing an im Netz nach Tutorials etc. zu suchen weil ich nun mehr lernen wollte. Diese 8 Teile mit Diana ist bisher das Beste, was ich im Netz gefunden habe, um sebst mir das schwierige Thema Belichtung, Blende, Iso und der M‑Modus nachvollziehbar und praxisnah näher zu bringen… Nochmals ein riesen Dankeschön für diesen Blog und macht so weiter!
Hallo Gunther,
im Beitrag stellst du die Blende kleiner, weil am rechten Rand das Histogramm abgeschnitten wurde (Spitze rechts außen). Bedeutet dies im Umkehrschluß, daß ich die Blende öffnen muß, wenn am linken Rand eine Spitze auftritt. Ich habe mit meiner DJ5200 ein mißlungenes Innenraumbild gemacht, daß in der Vorschau passabel war. Beim Import in Gimp (habe kein PS und Co) mit Ufraw war es viel zu dunkel. Das Bild blieb trotz Aufhellens und Kontrastnachregelns flau. Im Blau-Histogramm habe ich links außen den Strich.
Auch die Erklärung des Histogramms ist sehr gut. Leider war ich erst nach den Fotos bei diesem Teil der Serie angelangt. :-(
Gruß
Peter
Du brauchst nur auf die rechte Seite des Histogramms zu achten. Der «Berg» sollte bis an den Rechten rand reichen, dort aber nicht abgeschnitten sein.
Links, in den Schatten, lassen sich in der Regel noch ziemlich viele Details in der Raw-Bearbeitung durch aufhellen der dunklen Partien herausholen.
Verlorende Lichter lassen sich in der Regel aber nicht wiederherstellen.
Und Raw-Bearbeitung ist ein wichtiges Stichwort vom Gunther dabei. Gimp war früher eigentlich nicht für die Raw-Bearbeitung. Evtl. kann es das inzwischen, aber selbst wenn, würde ich an deiner Stelle mal Aufnahmen ähnlicher und gleicher Lichtsituationen in RAW + jpg machen und dann mal vergleichsweise bearbeiten. Und für die Nikon-Raws gibt es bei Nikon den kostenlosen Raw-Konverter Capture NX‑D. Gerade bei sehr wenig Licht (Low-Light-Bereich) oder bei hohen Kontrastunterschieden (High Dynamik) merkt man erst, wie sinnvoll die Bearbeitung der Bilder mit den Rohdaten (Raw) ist, als bei bereits komprimierten jpg-Bildern. Ganz besonders spielt die auch beim nachträglichen Weißabgleich auch eine Rolle. Ich denke mal, du fotografierst mit Raw. Da spielt das Verständnis des Histogramms Schienbeine sehr wichtige Rolle. Noch mehr geht dann aber mit Raw-Bildern und deren Entwicklung in sogenannten Raw-Konvertern wie Nikons Capture NX‑D.
So wie Gunther schon schrieb, aus den dunklen Bereichen lässt sich noch mehr raus holen. Aber so richtig erst aus unkomprimiertes Raw-Bildern. Generell gilt für Raw- und jpg-Bilder: ausgefressene (ausgebrannte) oder wie auch immer man zu helle Bildbereiche (rechts im Histogramm) verlieren viel eher die Bildinformationen als dunkle Bereiche.
Hallo Gunther und Gerd,
besten Dank für eure Hinweise. Ihr hattet recht. Ich hatte tatsächlich Raw (NEF) fotografiert und konnte aus den NEF-Bildern noch Inhalt rausholen. Gestern installierte ich sofort das von Nikon mitgelieferte ViewNX2. Damit konnte ich die Bilder unter Erhalt des Kontrastes aufhellen, so daß sie jetzt in Ordnung sind. Der vorher vorhandene gelblich/ocker Ton, der den Bildern eine dunkle Stimmung gab, verschwand komplett. Jetzt wird Blau am rechten Histogrammrand abgeschnitten. Das macht nichts, weil das Licht von einem Fenster ist, daß für das Motiv keine Rolle spielt und obendrein teilweise weggeschnitten wird. Selbst das scheinbar zu stark unterbelichtete Bild ist jetzt angenehm hell und kontrastreich.
Unter Linux kann man diese Arbeiten bei gleichem Resultat mit Darktable erledigen. Gimp mit Plugin Ufraw hatte dagegen keine Chance. Gimp kann Raw nur als 8 bit Tiffdateien verarbeiten.
Linux scheint mit den mitgelieferten Bibliotheken NEF immer zu dunkel darzustellen. Der Bildbetrachter Shotwell zeigte die Nikon-Bilder auch zu dunkel an. Nur Darktable zeigte sie, wie ViewNX2 an.
Besten Dank für diese Serie und eure Hilfe
Peter
Na dann ist es doch prima! View NX2 ist wahrscheinlich sogar die bessere Wahl gegenüber NX‑D, was den Funktionsumfang betrifft. Wichtig bei Raw Enewicklungen. Auf die neusten Updates achten, evtl. kann da ein Versionssprung bei der Raw-Entwicklubg dabei sein, der dann später zu evtl. etwas veränderten Ergebnissen bei zuvor bereits entwickelten Bildern führt.
Die Raw-Entwickler der Hersteller werden immer die besten Ergebnisse liefern, denn nur die wissen, was da intern genau passiert. So lange die großen Hersteller wie Nikon, Canon, usw. ihre eigenen Formate verwenden, müssen Fremdhersteller von Raw-Entwicklern meist selbst versuchen, ihre Raw-Entwicklubg an die Hersteller anzupassen (Reverse-Engineering). Das ist auch meist kompromissbehaftet, kommt den Herstellern aber schon sehr nahe (z.B. beim Adobe Lightroom).
Wer jedoch mit mehreren Kameramarken arbeiten und eine vernünftige Bildverwaltung nutzen möchte, ist wohl mit Adobe Lightroom am besten aufgehoben, alternativ auch Capture One. Alle anderen Raw-Entwickler sind sicher nicht schlecht, haben aber bislang nie einen ebenso guten Workflow wie z.B. das Adobe Lightroom. Da muss jeder für seine Bedürfnisse und seinen Geldbeutel das Passende für sich suchen.
Hallo,
endlich mal eine verständliche Anleitung zum fotografieren. Ich habe eine Canon eos 1200d und die Einstellungen für das histogramm hab ich bis jetzt noch nicht gefunden…aber ich bin fleißig am üben. Vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen.
lg
Andreas
Inzwischen hab ich’s gefunden..?
Hallo
Bin echt begeistert was ich bisher hier in den ersten 7 Kapitel gelesen und am Informationen aufgenommen hab. Es ist wirklich sehr gut erklärt. Hole mir demnächst eine eos 600d und brenne drauf dies alles aus zu probieren. Lg matze
Hallo Gunther,
danke nochmals für die vielen Beiträge. Ich habe ein neues Hobby gefunden!! Im Osterurlaub habe ich 370 Bilder fotografiert. Heute habe ich sie mir mit Hilfe des Histogramms angesehen. Es hat mich sehr erstaunt, dass nur 10 Bilder überbelichtet waren. Ich hatte nur mit manuellen Einstellungen gearbeitet. Fotografieren macht riesig viel Spass.
Genauso soll es auch sein! Raus gehen, Bilder machen und Spaß daran haben! Natürlich dann auch an den Ergebnissen.
Der ganze technische Schnickschnack gehört zwar auch etwas dazu, sollte aber nicht immer im Vordergrund stehen – damit sollte man es nämlich nicht übertreiben. Daumen hoch und weiter viel Spaß!!! :-DD
Ein wunderbarer Artikel.
Ich nutze zwar bereits das Histogramm zur Beurteilung einen Bildes, aber dennoch habe ich viel gelernt.
Für mich als Träger einer sich abdunkeln Brille ist es oft kaum möglich, ein Bild auf dem Display zu beurteilen. Das Histogramm ist da meine Lösung.
Eine Frage habe ich jedoch.
Wie kann ich verhindern, dass mittlere Werte abgeschnitten sind?
Schöne Grüße aus der Hauptstadt
Thomas
Mittlere Werte können ja nicht abgeschnitten werden, die liegen ja immer im Dynamikumfang. Nur «links» und «rechts» wird abgeschnitten.
Hi Gunther, Hi Diana,
wie immer ein toller Beitrag, ich lese viel bei euch und es ist wirklich super verständlich erklärt. Man hat immer wieder einen Aha Effekt !!! Danke für die viele Mühe und ich freue mich schon auf die nächsten Folgen (es kommen doch noch welche, oder) damit ich noch viele AHAs sammeln kann!!
Viele Grüße und macht weiter so !!!! DANKE Maren
Hallo Diana & Gunther,
ich möchte Euch mal sagen, dass ich es echt Klasse finde, wie Ihr das Thema Fotografie hier rüberbringt.
Ich fotografiere schon sehr lange mit SLR-Kameras und habe mich schon zu Analogzeiten intensiv mit Blende, Verschlusszeit, ISO-Werten, goldenem Schnitt, Perspektiven etc. beschäftigt.
Trotzdem lese ich hier gern mit und inhaltlich bietet Ihr so viel mehr als die meisten Bücher zu Kameras etc.!!
Auch sonst ist Eure Seite meine erste Anlaufstelle, wenn ich zum Thema Fotografie mal etwas suche. Ich schaue immer, ob «der Gunther» dazu schon etwas gesagt / geschrieben hat. ;-)
Du bist mir mit Deinen Themen schon sehr oft ein Super Ratgeber gewesen, Gunther!
Macht weiter so! Ich schaue jedenfalls regelmäßig auf Eurer Seite vorbei! ????
Danke!!
Hallo Gunther,
wieder ein toller Beitrag. Ich mag deine pragmatische Art sehr! Und die Beiträge sind so geschrieben, dass sie auch wirklich jeder verstehen kann – enthalten aber gleichzeitig immer auch Tipps, die den «Profi» nochmal zum nachdenken anregen können. Wunderbar.
Ganz herzlichen Dank!
liebe Grüße
David
Also ich muss sagen, obwohl ich mich mittlerweile nicht mehr als Anfänger bezeichnen würde, lese ich auch diese Beiträge sehr gerne, man nimmt immer noch was mit.
Obwohl ich das Histogramm theoretisch lesen kann, habe ich es trotzdem praktisch nie benutzt, werde ich beim nächsten Mal bestimmt drauf achten.
Übrigens schön, dass du hier auch den Tipp gibts lieber etwas dunkler zu belichten und die Schatten aufzuhellen.
Irgendwo hatte ich mal einen Beitrag gesehen man solle nach rechts, also heller, belichten, weil die Sensoren in den Lichtern detailierter auflösen oder etwas in der Art… Auch wenn das technisch stimmen mag, hielt ich es schon da für Quatsch. Frage mich woher diese Meinung kommt…
Macht weiter so!
Philipp
Ja, diese «Expose to the right» ist eine ziemliche Nerd-Nummer, die unglaublich viel Verwirrung gestiftet hat und mit den heutigen Sensoren eigentlich völlig irrelevant ist. Da ging es darum, auch dunkle Bilder nach «rechts» zu belichten und hinterher wieder abzudunkeln. In der Theorie gibt das dann eine bessere Qualität. In der Praxis erhöht es die Gefahr, die Lichter zu verlieren und sorgt nur für Verwirrung. Vergesst es also einfach.
Wenn es hier bei einigen noch Verwirrung dazu gibt, vielleicht eine kurz Erläuterung dazu: Die ersten Digitalsensoren hatten keine großen Dynamikumfänge und rauschten bei wenig Licht ziemlich stark. Deshalb war es dann auch für Bilder mit einem geringeren Kontrastumfang besser, diese etwas heller zu belichten, aber nicht die Lichter überzubelichten. Das heißt man sollte sich möglichst weit nach rechts im Histogramm herantasten, also nach rechts belichten oder «exposure to the right».
So konnte man die dunkleren Bereiche besser darstellen – man dunkelte das Bild in der Nachbearbeitung ab und vermied durch ein sonst notwendiges nachträgliches Aufhellen der dunklen Bereiche bei einem richtig belichteten Bild dann fehlende Zeichnung und Rauschen.
Letztendlich ist die von Gunther aufgezeigte Methode genau dasselbe – ABER – der Hintergrund ist die maximale Dynamik des Sensors mit nur einer Belichtung optimal nutzbar zu machen! Man braucht dies heute IMMER WENIGER zu tun, da der viel höhere Dynamikumfang und das geringere Rauschen moderner Sensoren später ein einfaches Aufhellen der Schattenpartien ohne größere Verluste einfach möglich machen. Bei hohen Kontrastumfängen sollte man dies aber eben tun!
Bei Google habe ich für Interessenten z.B. für nähere Erklärungen auch folgendes gefunden: http://www.digitalkamera.de/Fototipp/Nach_rechts_belichten_oder_Expose_To_The_Right/9345.aspx
Nur helle Bereiche überzubelichten sollte man immer tunlichst vermeiden! Hier ist nicht die Rede von kleinen punktförmigen Lichtquellen im Bild – diese können durchaus auch etwas ausgefressen sein.
Der Mensch lernt durch Erfahrung und noch mehr aus seinen Fehlern! Nehmt eure Kamera, macht vom gleichen Motiv (mit höheren Kontrastunterschieden) eine Reihe von Belichtungen (Raw-Format) mit ca. 2 Klicks Abstufungen – sowohl dunklere als auch hellere Bilder. Am besten von einem Stativ.
Zu Hause bearbeitet ihr die Bilder anschl. – achtet dabei im Programm (idealerweise Lightroom oder ein anderer Raw-Konverter) mal auf euer dortiges Histogramm! Und zieht die Regler für Schatten und Lichter pro Bild wirklich mal bis zum Anschlag und schaut was passiert.
Und dann versucht mal alle Bilder optimal anzupassen – wenn ihr vorher virtuelle Kopien erstellt könnt ihr einfach die Bearbeitung mit dem Ursprungsbild vergleichen. Und sucht euch dann mal im Ergebnis das für euch beste Bild heraus. So lernt ihr euren Sensor besser kennen…
Wenn ihr das mal gemacht habt – versteht ihr richtig was Gunther gemeint hat und werdet auch erkennen, dass man aus überbelichteten Lichtern durch späteres Abdunkeln keine Zeichnung mehr erhält – im Gegensatz dazu sehr wohl beim Aufhellen der dunklen Bereiche!
Also «Exposure to the right», so wie Gunther es getan hat und dann wenn es notwendig ist und mit dem hier erworbenen Wissen und euren eigenen Erfahrungen, weil ihr dann wisst was ihr dort tut! ;-)
Insofern ist es eigentlich nichts für Nerds – jedenfalls nicht in diesem Fall, sondern genau Gunthers Methode (nur eben hier nicht so bezeichnet). Gehst du konform mit dieser Erklärung, Gunther?
Übrigens kommen dies Techniken bereits aus analogen Zeiten. Da hat man bei überbelichteten Negativen genau das gleiche Problem bekommen – Lichter waren ausgefressen, die Zeichnungen weg. Ein zu dunkles konnte man eher auf Fotopapier durch längere Belichtung retten. Bestimmte Bereiche hat man abgewedelt, andere aufgehellt (Dodge and Burn) – heute: Lichter und Schatten (Gunther kennt das ebenso selbst alles noch…). Aber das wichtigste ist immer noch eine ordentliche Aufnahme mit dem bestmöglichen Bildinhalt!
Ich verwende bei Motiven mit hohem Kontrast, bei der mir der Himmel auszufressen droht, oft an meiner D750 die lichterbetonte Belichtungsmessung. Die dunklen Bereiche lassen sich dann in LR wieder hochziehen.
Da hast du günstig! ;-))
Im Prinzip macht diese Automatik ja dann so ziemlich dasselbe – nur es ist eben eine Automatik. Wenn die gut funktioniert, dann ist es OK. Ansonsten macht man es eben so, wie Gunther es beschrieben hat – für den Lerneffekt ist es auf jeden Fall sinnvoll, dies dann auch mal gemacht zu haben.
So weit ich weiß, ist diese Funktion auch nur den neueren FX-Kameras vorbehalten (also D800, D810, D750).
Die Funktion macht ja auch durchaus Sinn – so ist man bei zeitkritischen Dingen sicher oft treffsicherer – weil schneller. Wenn man erst nach dem ersten Schuss merkt, dass die Belichtung doch etwas zu hoch war und das Motiv weg ist, kann es das sonst schon gewesen sein…
Aber mit den Automatiken ist das auch immer so eine Sache. Oft können sie helfen, manchmal liegen sie aber auch daneben oder aber erzielen genau das Gegenteil, von dem was man möchte. Das sollte man bei deren Einsatz auf jeden Fall immer mit berücksichtigen. Rein manuell hat man auf jeden Fall die volle Kontrolle.
Also ich hab die Funktion am Anfang mal ausprobiert, fand die Ergebnisse aber schwer nachvollziehbar…
Das ist eben leider immer das Dumme mit den Automatiken – man weiß eben nie zu 100%, was die so richtig tun… Ich hatte zwar noch nie die Gelegenheit, konkret diese hier zu testen – aber auch wenn ich ein Technik Freak bin – ich mag mir auch nicht vorzustellen, wie es wäre in einem Auto mit Autopilot vollautomatisch auf der Straße als «Fahrer» zu fahren und vielleicht nur einen Joystick an der Seite zu haben… ;-) Vielleicht mal in zig Jahren.
Manchmal nutzen die Automatiken, man kann es damit aber auch übertreiben (zumindest, wenn diese noch nicht völlig ausgereift sind).
Eine wunderbare und verständliche Zusammenfassung. Herzlichen Dank!
Endlich ein Artikel wo einem Anfänger das Histogramm verständlich und logisch erklärt.
Danke für diesen Super Artikel.
Super erklärt! Das sollte jetzt jeder verstanden haben.
Hi Gunther,
so anschaulich habe ich das Histogramm noch nie erklärt bekommen. Auf die einzelnen Farbkanäle habe ich auch noch nie geachtet. das ist ein klasse Tipp. Vielen Dank dafür.
Ich freue mich auf die «Blaue Stunde».
Letzten September habe ich bei euch in Hamburg den «Blue Harbour» erlebt. Dabei sind mir die blauen Leuchten m. E. ausgefressen. Vielleicht kannst du speziell dazu auch etwas sagen. Den Blau- und Rotkanal hattest du ja bereits erwähnt.
Viele Grüße
Bernd Gantert
Hallo,
Habe gerade den Beitrag gelesen, und mich verwirrt es gerade sehr das Du nicht auf die Picture Controll Einstellungen eingehst.
Das HG wird in der Kamera über das jpg erzeugt wenn ich nun die PC verstelle wird auch das HG anders angezeigt und ich bekomme ganz andere Endergebnisse. Auf welche Einstellung bezieht sich Dein Beitrag ?
Gruß Marco
Hallo Marco, das ist ein Einsteiger-Artikel, daher hatte ich das erstmal nicht angesprochen. Ich habe es jetzt mal unten im Artikel als «Tipps für Fortgeschrittene» aufgenommen.
Hallo Diana und Gunther,
vielen Dank für ein weiters kurzweiliges und informatives Kapitel.
Könnt Ihr mir mal erklären wie sich das mit Blende und Klicks verhält. Was ist ein Klick bei Nikon und so wie ich das oben gelesen habe ist eine Blende ca. 3 Klicks. Könntet Ihr mir das an einem Beispiel erklären?
Viele Grüße,
Marco
Hallo Marco,
wenn du dir die Folge 2 noch einmal genau durchliest und anschl. diese hier, müsstest du das eigentlich begreifen…
Mal zwei Beispiele: ich will im M‑Modus von Blende 5,6 eine Stufe höher zur Blende 8, dann drehe ich am Rädchen drei Klicks (also drei 1/3‑Stufen weiter – von 5,6 zu 6,3 zu 7,1 und dann zu 8. Oder ich möchte die Belichtungszeit von einer 1/500 s um eine Stufe auf 1/250 verlängern: also von 1/500 über 1/400, 1/320 zu 1/250. Und ISO genauso! Jetzt kapiert? ;-))
Die Reihen für Zeit, Blende und ISO in den Abstufungen von jeweils einem Lichtwert findest du in Folge 2!
Hallo Gerd,
besten Dank für Deine gute Beschreibung. Kapiert!
Viele Grüße,
Marco
Hallo Gunther
Danke für die ausgezeichnete und vollständig erklärte
Info über den Umgang mit Histogrammen.
War mir vorher nicht so ganz klar.
Ich warte schon auf die nächste Folge von «Diana lernt
fotografieren.»
MfG Walter
Hallo Diana,
hallo Gunther,
herzlichen Dank für diese wichtigen Informationen. Wie kann ich die R, G, B Histogramme in meiner D7000 verändern? Mit der angezeigten Tastenkombination (Fokusfeld + Pfeiltasten) funktioniert es nicht. Was mache ich falsch?:-) Oder geht es nur im A‑Modus über die Helligkeit +/-?
Viele Grüße, Christian
Hi Christian, hab es grad mal an meiner D7100 probiert, auch im Automatikmodus, den ich absplut nie verwende. Das ist aber völlig egal. Es geht immer!
Du hältst die Taste für die Indexbilder oder Bildverkleinerung an der Rückseite gedrückt und dazu die Pfeiltasten von rechts nach links oder umgekehrt.
Nimmst die etwas die Taste oben für die Belichtungsmessung? ;-)
Sollte bei der D7000 doch nicht viel anders sein, oder?
Wow! Die beste Fotoschule! Und über Histogramm hat bestimmt keiner einen besseren Beitrag gelesen!
Vielen Dank!
Warum nennt man das weisse Histogramm «weisses Summenhistogramm»?
Das weisse Histogramm zeigt ja nur die Verteilung der Helligkeitswerte (Grau, WEiss, Schwarz) und die Farbhistogramme nur die Verteilung der Farbschattierungen. Aber wie kann das weisse Histogramm eine Summe der Farbdiagramme sein.… dieser Begriff finde ich missverständlich, weil es stets nur um Helligkeitswerte geht.
Weil es keine Sensorpixel für Weiß/Schwarz/Grau gibt, sondern nur für Rot/Grün/Blau. Alle Farben entstehen durch additive Mischung dieser 3 Farbkanäle. Weiß und Grautöne entstehen, wenn die 3 Farbkanäle die gleiche Intensität haben.
Hier kannst Du das sehr schön ausprobieren: http://www.spectrumcolors.de/cor_rgb_demo.php oben stellst Du über die Regler die Intensität der einzelnen Farbkanäle ein und in der Mitte siehst Du die Mischung (Summe). Wenn Du alle 3 Regler auf gleicher Höhe hast, dann entstehen die Grautöne.
Das wäre vielleicht auch noch mal einen Blogbeitrag wert! Unabhängig dieser Folge – aber ganz allgemein: Farbräume Adobe und sRGB, additive und subtraktive Farbmischung – Unterschiede hinsichtlich Darstellung am Monitor und Drucker. Ich glaube da bestehen hier bei einigen noch Wissenslücken… ;-))
Übrigens, du bist vom anderen Ende der Welt trotz langsamen Internet oft immer noch schneller mit dem Antworten, als man das hier zum Lesen bekommt… :-DD
Ja, das würde Sinn machen. Bist aber auch herzlich eingeladen dazu einen Gast-Artikel zu schreiben… :-)
Melde mich per Mail…
Hallo Gunther,
vielen Dank für den tollen link. Mir war davon zwar das Wichtigste schon bekannt aber da wird alles ziemlich anschaulich dargestellt. Toll finde ich, dass man die Regler bedienen kann und das Ergebnis umgehend dargestellt bekommt – sehr anschaulicher Physikunterricht.
ich wünsche Euch eine tolle Tour und freue mich weiterhin auf deine Beiträge.
Tolle Sache, dass durch das internet diese Korrespondenz über Kontinente hinweg so schnell möglich ist.
Viele Grüße aus dem Raum Stuttgart
Bernd Gantert
Nutze das Histogramm seit Langem in meiner kleinen Canon. Ist ein wertvoller Baustein zum gut belichteten Bild, wenn es richtig eingesetzt wird. Danke für eine gute Anleitung. Viel Spaß in Honduras weiterhin. Viele Grüße Jürgen Haase
Hallo Ihr zwei,
was soll ich sagen außer Danke für den nächsten Teil.
Ich könnte mir vorstellen das alle Teile mit den Bildern dazu in schöner Qualität gedruckt ein klasse Buch abgeben würden das ich sicherlich kaufen würde. Mir fallen da einige Personen ein denen dieses Geschenk gefallen würde…
Nochmals Danke, freue mich schon auf den nächsten Teil.
VG Micha
Stimmt. Es ist wirklich nett geschrieben…
Hallo Gunther,
erst einmal ein großes Kompliment für Deine Serie »Diana lernt fotografieren’, die ich regelmäßig verfolge.
So wie Du es beschreibst versuche ich es auch immer umzusetzen. Es ist wirklich erstaunlich wie man inzwischen mit den modernen Sensoren im Raw Format die Tiefen rauschfrei aufhellen und wiederherstellen kann.
Habe in diesem Kontext dennoch mal eine Frage an Dich. Man liest in diversen Foren immer mal wieder von einer genau gegenteiligen Philosophie, die oft mit ’nach rechts belichten’ umschrieben wird.
Die Begründung dabei lautet meist, dass es vorteilhafter sei, die Lichter zu reduzieren als ein mögliches Rauschen beim Aufhellen der Tiefen in Kauf zu nehmen.
Könntest Du diese beiden Auffassungen vielleicht nochmals in einen verständlichen Zusammenhang bringen?
Meine Vermutung geht dahin, dass diese Technik vor allem für die älteren Sensorgenerationen gegolten hat. Wie Du ja schon desöfteren eindrucksvoll gezeigt hast, sind ja gerade die modernen Vollformatsensoren beim nachträglichen Aufhellen der Tiefen inzwischen richtig leistungsstark.
Danke Dir für eine kurze Erläuterung!
Beste Grüße aus Köln,
Oliver
» … nach rechts belichten … » ist schon richtig. Dabei aber immer Acht geben, dass das Histogramm nicht rechts – heller Bereich – anstößt. Dann ist es wieder so wie Gunther schrieb, dass alles in «weiß» absäuft.
Ein nach «rechts Belichten» hilft später, eine Tonwertspreizung in dunklen und mittleren Lichtbereichen ausgereizter hinzubekommen und Werte aus den dunklen Bereichen wieder besser herzustellen. Letzteres insbesondere unter Vermeidung zu hohen Rauschens.
Gruß,
Martin
Hallo Oliver,
Du schriebst:
«Die Begründung dabei lautet meist, dass es vorteilhafter sei, die Lichter zu reduzieren als ein mögliches Rauschen beim Aufhellen der Tiefen in Kauf zu nehmen.»
Das kann ich mir so nicht ganz vorstellen oder es war evtl. ein Druckfehler im Artikel. Es handelt sich ja dabei genau um das. Was Gunther als Methode oben beschreibt! Nur sollte es nicht heißen «als», sondern «und».
Sicher haben moderne Sensoren hohe Dynamikumfänge, aber auch nicht für alles, was einem so vir die Libse kommt. Für das Meiste reicht es allerdings aus! Nur wenn man nach rechts belichtet, verschiebt man ja auch alles nach links. Man sieht es ja an den dunkleren Bildern. In den ganz dunklen Bereichen spricht man dann oft vom «Absaufen der Tiefen». Und wie Gunther auch schrieb, muss man diese Bereiche, also die Tiefen, in der späteren Bildbearbeitung auch wieder hochziehen, also aufhellen. Dabei kann es schon sein, dass dann in den dunkleren Stellen etwas Rauschen mit auftritt, was man in der Bildbearbeitung aber wieder etwas reduzieren kann. Dazu folgt hier auch vielleicht auch noch etwas zur Bildbearbeitung in Lightroom, wobei es dafür ja schon genügend Tutorials gibt.
Besser als ausgefressene Lichter, wenn man überbelichtet, ist aber etwas evtl. dann ein etwas vorhandenes Rauschen in der Tiefe, wenn man vorher korrekt «nach rechts belichtet».
Das geht ja jetzt ab wie ein Feuerwerk bei euch! Respekt!!!
Hallo Gunther,
danke für Deinen Bericht über das Histogramm.
Eine Anmerkung dazu habe ich jedoch: Die Überbelichtungswarnung kann durchaus so eingestellt werden, dass diese nur für einen RGB-Kanal im Falle einer entsprechenden Überbelichtung die Überbelichtung im Vorschaubild anzeigt.
Dazu muss lediglich in der Ansicht mit dem überlagerten Histogramm der einzelnen Farbkanal angewählt werden (Minusrast + Wahlkreuz los./re.). Diese Einstellung bleibt erhalten, bis sie wieder geändert wird.
So lassen sich dann definiert die überbelichteten Farbkanäle Situationsbedingt anzeigen.
Gruß, Martin (SR)
Aber alle Kanäle gleich selektiv suf einem Blick zu haben ist schon besser…
Da stimme ich Dir zu, Gerd.
Es ging aber um die Überbelichtungsanzeige. Hier schreibt Gunther, dass diese nur unter Nutzung des Summernwerthistogramms blinkt.
Diese läßt sich aber gesondert wie von mir beschreiben auch auf die Einzelfarbkanäle einstellen. Wäre dieser z. B. auf «Blau» (B) eingestellt, so würden nur überbelichtete «blaue» Himmelsanteile aufblinken. Die Überbelichtungsanzeige wirkt dann sehr differenziert.
Danke für den Tipp, muss ich mal ausprobieren.
Du hast ja Recht, Martin. Geht aber erstens nur bei den größeren Nikons (ab D7x00) und nicht für die D3x00 und D5x00 und zweitens ist die Frage, wann man dies benutzt.
Wenn ich bei der Bühnenfotografie komplett manuell fotografiere und das Licht ständig von der Farbe her wechselt, schau ich lieber schnell auf die rechte Seite des entsprechenden Farbkanals und sehe ja schon, ob es dort überbelichtet ist (wobei ja besonders rot oft bei solchen Situationen kritisch ist). Das jedes Mal umzustellen, hätte ich gar nicht die Zeit.
Aber machen kann man es sonst schon, natürlich. Als gober Richtwert reicht mir hier das Blinken in der Summe als ersten Blick oft aus – genauer schaue ich eh auf die Farbkanäle, gerade bei den entsprechenden Lichtsituationen.
Viel wichtiger ist es alle Automatiken zu deaktivieren und das Display auf neutral einzustellen! Das Dumme an den Histogrammen der Cams ist leider immer noch (weiß Gott warum), dass diese aus den kleinen jpg-Vorschaudateien berechnet werden, auch wenn ich in Raw fotografiere…
Ich habe hier ausschliesslich die D750. Ob und welchen anderen Kameras von Nikon das geht, kann ich somit nicht sagen.
Sicherlich ist es richtig, die Bildwiedergabe auf dem Monitor soweit wie möglich neutral einzustellen, um Verfälschungen des Histogramms weitest gehend zu vermeiden. Die Messdaten für seine Darstellung nimmt es sich ja wie Du bereits sagst aus den jpg-Dateien.
Bestimmte Situationen für eine RGB-Kanalgetrennte Darstellungsweise der Überbelichtungswarnung kann ich jedoch für spezielle Situationen durchaus vorstellen. Insbesondere dann, wenn bestimmte Spektren vorhanden sind wie zur goldenen oder blauen Stunde oder in speziell ausgeleuchteten Räumen.
Mein Interessengebiet z. B. liegt i. R. in der Schwarzweißfotografie von Landschaftsaufnahmen. Fotografieren tue ich natürlich in RAW, lasse mir aber das Vorschaubild immer in «Monochrom» anzeigen, um optisch einen gewissen Eindruck vom Kontrastumfang zu erhalten.
Hierbei verwende ich dann durchaus öfters mal die kanalgetrennte Überbelichtungswarnung um hier gezielt für spätere Entwicklungsmöglichkeiten den in den Grenzbereich zu belichten.
Aber auch hier ist wichtig, um Neutralität zu behalten, die Regler für «Monochrom» gezielt auf «Neutral» einzustellen.
Von einer eventuell dann flauen Darstellung des Vorschaubildes darf man sich aber nicht irritieren lassen.
Grüße,
Martin (SR)
Ist ja auch völlig legitim, Martin. Und für solche Tipps sind alle auch immer hier dankbar! Es hilft einem selbst auch oft über eigene Herangehensweisen nachzudenken und vllt. noch das letzte Quäntchen aus der Kamera heraus zu holen.
Was jeder nachher dann wie selber macht, wird jeder für sich entscheiden müssen und immer den entsprechenden Gegebenheiten anpassen. Und je mehr man weiß, desto einfacher und schneller wird es dann auf bestimmte Bedingungen zu reagieren. ;-)) Und auch jeder der viel weiß – lernen kann und wird man immer noch und immer wieder.