Die Mondfinsternis 2015 – mein Bericht, Bilder und ein Zeitraffer

30092015

Heu­te zei­ge ich euch eini­ge mei­ner Bil­der und Zeit­raf­fer von der Mond­fins­ter­nis 2015 und plau­de­re etwas über die Her­aus­for­de­run­gen bei der Auf­nah­me, die auch mich nicht ver­schont haben. Außer­dem gebe ich Tipps zur Bearbeitung.

Die Mond­fins­ter­nis am 28.09.2015 fiel ja fast per­fekt: los ging es um kurz vor 3 Uhr mor­gens und zu Ende war sie zum Mor­gen­grau­en – das ermög­lich­te fast allen, die es so lan­ge drau­ßen aus­ge­hal­ten haben und bei denen das Wet­ter mit­ge­spielt hat, noch einen tol­len Mond­un­ter­gang zu sehen, der mit dem Son­nen­auf­gang zusammenfiel.

Vie­le von euch sind ja mei­nem Auf­ruf gefolgt und haben sich auch den Wecker gestellt. Die Bil­der, die ich bis­her von euch in den Kom­men­ta­ren zu mei­nem letz­ten Arti­kel gese­hen habe zei­gen, dass ihr offen­bar auch Spaß hat­tet und dabei sehr erfolg­reich unter­wegs wart! Vie­len Dank für die rege Beteiligung!!

Mon­ta­ge aus Zeit­raf­fer: Mond­fins­ter­nis 2015

Vie­len lie­ben Dank an die­ser Stel­le auch an alle, die mir zum Geburts­tag gra­tu­liert haben – dar­über habe ich mich sehr gefreut! :-)
Exem­pla­risch dafür zei­ge ich hier die tol­le Idee von Gun­nar und Manu­el, den Gewin­nern unse­res letzt­jäh­ri­gen Zeit­raf­fer-Wett­be­werbs, die ein tol­les Bild der MoFi mit ihren Wün­schen kom­bi­niert haben! Aber auch die ande­ren ver­link­ten Ergeb­nis­se sind sehens­wert, schaut also auf jeden Fall mal in die Kom­men­ta­re zu dem letz­ten Arti­kel!

Planung

Ich habe mich dann doch noch kurz­fris­tig dazu ent­schlos­sen an die Küs­te, nach Feh­marn, zu fah­ren, um die ent­spre­chen­de Wet­ter­si­cher­heit und ein gutes «See­ing» zu haben. Bis der Wecker um halb drei klin­gel­te, konn­te ich so noch ent­spannt im Bul­li schla­fen… :-) Vor­her hat­te ich schon alles vor­be­rei­tet: Akkus gela­den, Spei­cher­kar­ten geleert und alles so zusam­men­ge­packt, dass es im Dun­keln schnell auf­zu­bau­en ist. Aber wie das so ist – Plei­ten, Pech und Pan­nen kann auch die bes­te Pla­nung nicht ganz aus­schlie­ßen, daher hier mal ein Bericht aus dem Leben der euch zei­gen soll, dass auch bei mir nicht immer alles glatt läuft…

Screenshot_2015-09-30-10-17-51

Pla­nung mit der App Pla­nIt! for Photographers

Den Ort habe ich mit der App Pla­nIt for Pho­to­graph­ers (android / iOS) geplant. Damit konn­te ich genau pla­nen, wo der bes­te Stand­punkt sein wür­de, um den Mond hin­ter einem bestimm­ten Vor­der­grund unter­ge­hen zu las­sen. Ich woll­te ger­ne die Land­zun­ge im Vor­der­grund haben, und nicht ein­fach nur das Meer.

…und Umsetzung

Die D750 hat­te ich auf dem MDK V5 mon­tiert, der als Astro-Nach­füh­rung arbei­ten soll­te. Dazu hat­te ich den MDK-Con­trol­ler auf Mond­ge­schwin­dig­keit gestellt. Als Objek­tiv nutz­te ich hier das neue Nikon 300mm f/4 PF.
War­um nicht das 300 f/2.8 mag sich der eine oder ande­re fra­gen – nun ganz ein­fach – weil es viel schwe­rer ist und auf der Nach­füh­rung ein­fach um eini­ges emp­find­li­cher gegen­über Wack­lern ist, als das Klei­ne. Auf die zusätz­li­che Licht­stär­ke von einer Blen­de konn­te ich in die­sem Fall gut verzichten.

Los ging es mit mei­ner exter­nen Kame­ra-Strom­ver­sor­gung, die ein­fach nicht woll­te. Wahr­schein­lich ein Kabel­bruch. Als die Strom­ver­sor­gung nach eini­gem Flu­chen dann defi­ni­tiv nicht zur Mit­ar­beit zu bewe­gen war, muss­te Plan‑B her – der nor­ma­le Kame­ra Akku. Die­sen muss­te ich dann wäh­rend der Auf­nah­me ein­mal wech­seln, eine Sache, die ich mit der exter­nen Strom­ver­sor­gung ger­ne ver­mie­den hät­te. Aber ver­schmerz­bar, da die Kame­ra extern über den Pixel-Timer im Inter­vall von 20 Sekun­den getrig­gert wur­de. Genü­gend Zeit also, um auch einen Akku zu wechseln.

Ich schal­te­te das WLAN der D750 ein und ließ mir so die JPG-Vor­schau­en der Kame­ra (Kame­ra auf RAW+JPG ein­ge­stellt) auf das Nexus 7 Tablet über­tra­gen. Mit qDslrDa­sh­board im LRT-Modus hat­te ich so jeder­zeit die aktu­el­le Vor­schau und ein gro­ßes His­to­gramm zur Ver­fü­gung. So konn­te ich die Belich­tung rela­tiv exakt nach­re­geln. Ich sage rela­tiv, da die Kame­ra­her­stel­ler uns bis heu­te ja lei­der die His­to­gram­me nur basie­rend auf dem Kame­ra-JPG anzei­gen, nicht basie­rend auf der RAW Datei. Gera­de bei solch dif­fi­zi­len Belich­tun­gen, wäre ein RAW-basier­tes His­to­gramm wirk­lich Gold wert. Aber auf mich hört ja keiner…;-)

Im qDslrDa­sh­board nutz­te ich dies­mal nicht die für Zeit­raf­fer so prak­ti­sche «Auto Holy Grail»-Funktion, son­dern stell­te die Kame­ra manu­ell über die ent­spre­chen­den Schalt­flä­chen nach, da der Algo­rith­mus des Auto-Holy-Grail ein­fach nicht für sol­che Anwen­dun­gen kon­zi­piert wur­de und ich ein­fach kein Risi­ko ein­ge­hen woll­te. Immer­hin gab es ja nur einen Ver­such. Aller­dings setz­te ich mit der «Region»-Funktion, ein Recht­eck um den Mond und bekam so zusätz­lich das His­to­gramm die­ses Aus­schnitts ange­zeigt – das His­to­gramm des vol­len Bil­des taug­te auf­grund des gro­ßen Schwarz­an­teils um den Mond her­um nicht wirk­lich zur Beur­tei­lung. Aber mit dem Aus­schnitts­his­to­gramm des Mon­des konn­te ich recht genau beur­tei­len, wann ich nach­re­geln muss­te. Die rich­ti­ge Belich­tung zu tref­fen, war ins­be­son­de­re bei teil­wei­se abge­schat­te­tem Mond recht dif­fi­zil – der hohe Kon­trast­um­fang stell­te selbst die D750 mit ihrem rie­si­gem Dyna­mik­um­fang vor Her­aus­for­de­run­gen bzw. brach­te sie an ihre Grenzen.

Hier kommt sogar der Dyna­mik­um­fang der D750 an sei­ne Grenzen

Zum Glück leg­te ich in wei­ser Vor­aus­sicht noch eine Heiz­man­schet­te (Län­ge beach­ten, wei­te­re Län­gen hier) um das Objek­tiv, um ein Beschla­gen der Front­lin­se zu ver­hin­dern. Die Heiz­man­schet­te betrieb ich mit einer zwei­ten 12V-Power­bank.

Als das alles stand, ging es schon los – ich konn­te bereits mit blo­ßem Auge erken­nen, wie der Mond in den Erd­schat­ten trat. Auch hier dach­te ich mir wie­der ein­mal: wärst Du mal eine hal­be Stun­de frü­her aufgestanden… :-)

Als die ers­te Kame­ra lief, küm­mer­te ich mich um die zwei­te, dies­mal die D810. Die­se soll­te mit dem Sig­ma 35mm f/1.4 Art eine Tota­le auf­neh­men, bei der Mond und Land­schaft zu sehen wären. Auch sie woll­te ich nach­füh­ren las­sen, dazu dien­te die Vixen Pola­rie.

Pleiten, Pech und Pannen

Nicht klar war mir, wie feucht es tat­säch­lich in den Mor­gen­stun­den wer­den wür­de. Wäh­rend die D750 mit der Objek­tiv­hei­zung pro­blem­los ihre Auf­nah­men ver­rich­te­te, kon­den­sier­te die Feuch­tig­keit recht bald an dem 35mm und die Auf­nah­men wur­den unbrauch­bar. Ins­be­son­de­re der hel­le Leucht­turm reflek­tier­te sofort an dem Kon­dens­was­ser und zau­ber­te die schöns­ten Halos auf die Bil­der. Auch wischen mit einem Tuch half nichts – wäh­rend der Auf­nah­me eines Zeit­raf­fers ist das ohne­hin müßig…
Was tun? Eine wei­te­re Hei­zung stand mir nicht zur Verfügung.
Also kam ich auf die (ziem­lich doo­fe) Idee, die Heiz­man­schet­te wech­sel­sei­tig jeweils 5 Minu­ten an jedem Objek­tiv anzubringen.

Mond­fins­ter­nis 2015

Lei­der stell­te ich schon beim vor­sich­ti­gen Ent­fer­nen von dem 300mm fest, dass ich gar nicht vor­sich­tig genug sein konn­te – denn plötz­lich merk­te ich, dass ich dabei den Fokus ver­stellt hat­te. Mist. Also neu Fokus­sie­ren, die zwei bis drei unschar­fen Auf­nah­men wür­de ich spä­ter ent­fer­nen müs­sen. Aber das 35mm woll­te so schnell auch nicht warm wer­den, immer­hin erwärmt eine sol­che Hei­zung ja nur ganz mini­mal – 1 Grad Dif­fe­renz zur Außen­tem­pe­ra­tur reicht, um den Beschlag zu ver­mei­den. Trotz­dem muss das biss­chen Wär­me erst ein­mal durch­drin­gen. Ihr könnt euch mein Flu­chen vor­stel­len, als ich fest­stel­len muss­te, dass das Abküh­len des 300mm viel schnel­ler ging, als das Auf­wär­men des 35ers – nun fing mein «Haupt­zeit­raf­fer» mit dem 300mm näm­lich an zu beschla­gen – shit. Also schnell die Hei­zung zurück gebaut – und wie­der den AF ver­stellt. An Müdig­keit war zu dem Zeit­punkt bei mir jeden­falls nicht zu den­ken. An Ent­span­nung lei­der aber auch nicht. Nun beschloss ich, die Auf­nah­me mit dem 35mm abzu­bre­chen. Lie­ber eine gute Auf­nah­me im Kas­ten, als zwei ver­gurk­te. Ich wisch­te Kame­ra und Objek­tiv so gut es ging tro­cken und nahm sie unter mei­ne Jacke, um sie etwas auf­zu­wär­men, in der Hoff­nung, spä­ter noch eine kur­ze Sequenz oder Ein­zel­auf­nah­men machen zu können.

Das 300er soll­te wei­ter­hin die Kom­plett­se­quenz auf­neh­men, ich hoff­te nur, dass ich die gan­zen Pat­zer spä­ter kor­ri­gie­ren wür­de können.

Nach dem Auf­wär­men der Kame­ra konn­te ich dann etwas spä­ter wenigs­tens noch eine kur­ze Sequenz mit dem 35mm machen, bevor auch die­se wie­der beschlug.

Links: Nikon D750 mit 300mm f/4 auf MDK V5 als Astro-Tracker

Aber mal ganz abge­se­hen von die­sen tech­ni­schen Her­aus­for­de­run­gen – das Erleb­nis, dort am Was­ser zu ste­hen und die Mond­fins­ter­nis zu erle­ben war schon groß­ar­tig. Vor allem hat mich der deut­lich wahr­nehm­ba­re Unter­schied in der Umge­bungs­hel­lig­keit beein­druckt. Zwar waren bei dem nicht ver­fins­ter­ten Voll­mond auch schon vie­le Ster­ne zu sehen – als dann aber die tota­le Ver­fins­te­rung erreicht war, war der Him­mel plötz­lich schwarz, es waren unglaub­lich vie­le Ster­ne und die Milch­stra­ße deut­lich zu sehen. Das, in Ver­bin­dung mit dem roten Mond war für mich das beein­dru­ckends­te und allein dafür hat sich auf jeden Fall die Fahrt an die Küs­te gelohnt. Die Erin­ne­rung an die­se schö­ne Nacht wer­de ich noch lan­ge in mir tragen.

Die Milch­stra­ße

Auf Feh­marn traf ich nachts noch Jörg und sei­ne Frau, die sich auch die MoFi vor­ge­nom­men hat­ten. So kam es dann noch zu die­sem Bild von mir. Dan­ke Jörg!

Und auch nach ende der Mond­fins­ter­nis war es noch wun­der­schön. Der Mond­un­ter­gang mit gleich­zei­tig anbre­chen­dem Tag war ein ganz beson­de­res Natur­schau­spiel. Die Fär­bung des Him­mels und sei­ne Spie­ge­lung im glat­ten Was­ser der Ort­her Ree­de war ein­fach einzigartig.

Wun­der­ba­rer Monduntergang

Und nun, wo es hell wur­de, wur­de auch noch ein­mal das Aus­maß der Feuch­tig­keit deut­lich, die sich über die Nacht ange­sam­melt hatte…

Tropf­nas­ses Nikon 300 mm f/4 mit Heizmanschette

Als letz­te Pan­ne des Abends habe ich dann zu Hau­se auch noch fest­stel­len müs­sen, dass mei­ne D5500, die ich als Behind-the-Sce­nes Kame­ra ein­ge­setzt habe, auf JPG ein­ge­stellt war… Argh… Also – bit­te ver­zeiht mir die eher mie­se Qua­li­tät der «Making-of-Bil­der»…

Die Bearbeitung in LRTimelapse

Die Bear­bei­tung der Sequen­zen war dann für mich etwas ein­fa­cher. Die kur­zen eher sta­ti­schen Sequen­zen waren sowie­so kein Pro­blem. Hier kommt der ganz nor­ma­le Visu­el­le Work­flow in LRTi­mel­ap­se zum Ein­satz mit dem «Hei­li­gen Gral Wizard», der die Belich­tungs­kor­rek­tu­ren an der Kame­ra mit einem Klick aus­gleicht und dem Visu­el­len Defli­cker, das letz­te Hel­lig­keits­schwan­kun­gen mit einem Klick aus­gleicht. Das habe ich alles aus­führ­lich in mei­nem EBook ‘Zeit­raf­fer Auf­neh­men und Bear­bei­ten’ beschrie­ben.

Die kom­plet­te Sequenz mit dem 300mm war dann etwas kom­pli­zier­ter, da ich trotz der Astro-Nach­füh­rung zwi­schen­drin die Kame­ra eini­ge Male ver­schwen­ken muss­te und die­se Schwenks nun ent­fer­nen musste.

Ach­tung, die fol­gen­de Skiz­zie­rung mei­nes Vor­ge­hens ist für Anwen­der, die die Basics von LRTi­mel­ap­se schon beherr­schen. Alle ande­ren soll­ten sich das EBook besor­gen oder die Anlei­tun­gen online lesen und erst ein­mal mit ein­fa­che­ren Sequen­zen üben! Mein fer­ti­ges Video fin­det ihr im nächs­ten Abschnitt, etwas wei­ter unten.

  1. Zunächst habe ich natür­lich auch die­se Sequenz in LRTi­mel­ap­se gela­den, Key­frames erzeugt und den «Hei­li­gen Gral Wizard» ange­wandt. Dadurch waren schon mal all die Belich­tungs- und ISO-Anpas­sun­gen an der Kame­ra angeglichen.
  2. Trotz der auto­ma­ti­schen Nach­füh­rung  habe ich die Kame­ra wäh­rend der Auf­nah­me drei bis vier mal ver­schwenkt, immer dann, wenn der Mond dem Bild­rand zu nahe kam. Eine sol­che Nach­füh­rung arbei­tet prin­zip­be­dingt nie so exakt, dass sie ein Him­mels­ob­jekt über Stun­den genau an der glei­chen Posi­ti­on im Bild hal­ten kann. Daher habe ich mir nun die Stel­len gesucht, wo das pas­siert ist, und mit der Tas­te 5 in LRTi­mel­ap­se vor und nach dem Ver­schwen­ken jeweils ein 5*-Keyframe gesetzt. 5* Key­frames die­nen der Ani­ma­ti­on des Beschnitts.
  3. In Ligh­t­room habe ich dann zunächst ganz nor­mal regu­lä­ren die Key­frames (4*) wie üblich von links nach rechts bear­bei­tet (Sync-Script!), hier­zu habe ich den Fil­ter auf «=4*» gesetzt, damit mich die 5* Key­frames nicht gestört haben. Beim Bear­bei­ten habe ich gänz­lich auf die Reg­ler Weiß, Schwarz, Tie­fen, Lich­ter, Klar­heit, Deha­ze etc. ver­zich­tet und nur mit der Belich­tung und ganz leicht mit der para­me­tri­schen Ton­kur­ve gear­bei­tet. Hin­ter­grund ist, dass Ligh­t­room bei sol­chen «kras­sen» Auf­nah­men mit ganz viel Schwarz und unter­schied­li­chen Hel­lig­kei­ten ansons­ten ein furcht­ba­res Kon­trast-Fli­ckern ein­führt, da die Reg­ler Inhalts­ab­hän­gig arbei­ten und glei­che Ein­stel­lun­gen dann auf unter­schied­li­chen Bil­dern unter­schied­lich aussehen.
  4. Nun habe ich dem aller­ers­ten Frame und dem aller­letz­ten Frame 5* ver­passt. Dann über den Fil­ter (LRT4 KF Crop (5*)) gefiltert.
  5. Nun habe ich all die­sen Key­frames einen deut­lich enge­ren Beschnitt ver­passt (die­sen und nur den Beschnitt, mit der Ligh­t­room Syn­chro­ni­sie­ren Funk­ti­on auf alle 5* Key­frames angewandt).
  6. Den Beschnitt habe ich so gesetzt, dass der Mond jeweils repro­du­zier­bar mit den Hilfs­li­ni­en des Beschnitts über­ein­stimm­te – ein­fach um den Mond inner­halb des Beschnitts immer an der glei­chen Stel­le zu haben. Post-it auf dem Moni­tor hilft hier auch! So habe ich den Mond auf jedem der 5* Key­frames mit dem Beschnitt exakt gleich ausgerichtet.
  7. Nach dem Spei­chern aller Meta­da­ten (vor­her Fil­ter löschen) und zurück in LRTi­mel­ap­se habe ich die Sequenz neu gela­den und dann den Auto­über­gang ange­wandt. Die­ser hat nun alle Key­frames mit­ein­an­der ver­bun­den und das in zwei Ebe­nen: die 4*-Keyframes sind für die Farb­be­ar­bei­tun­gen zustän­dig und die 5*-Keyframes nur für die Ani­ma­ti­on des Beschnitts, der nun den Mond an der Stel­le hält.
  8. Eine Sache noch: da die Ver­bin­dung der Key­frames nor­ma­ler­wei­se in schön geschwun­ge­nen «Kur­ven» ver­läuft, ich das aber für den Beschnitt in die­sem Fall nicht gebrau­chen konn­te, muss­te ich die Über­gän­ge des Beschnitts in linea­re Über­gän­ge ändern. Dazu habe ich nur die Crop Spal­ten selek­tiert (rech­te Maus­tas­te auf den Spal­ten­kopf eine der Crop Spal­ten in der Tabel­le und dann «Selek­tie­re Spal­ten (nur die­se)» – und jetzt kommt ein wohl eher unbe­kann­ter Trick: auf der «Werk­zeu­ge» Tool­bar unter «Indi­vi­du­el­le Über­gän­ge», dort die Benut­zer­de­fi­nier­te Kur­ve aus­wäh­len (Ben.-Def.) und dann den Slider «Stei­gung» ganz nach rechts zie­hen. Nun noch ein­mal zurück in den Visu­el­len Work­flow und den Auto-Über­gang noch ein­mal anwen­den, die­ser erfolgt dann nur auf den Beschnitt (da nur die­ser in der Tabel­le selek­tiert ist) und mit stei­len Flan­ken (durch die Ein­stel­lung bei der Benut­zer­de­fi­nier­ten Kur­ve). Oben Links kann man über den «ALL» Knopf dann alle Über­gän­ge gra­fisch sehen.
  9. Fer­tig – nun noch Visu­el­les Defli­cker drü­ber­ge­ben und dann den Work­flow wie üblich been­den und das Video über LRT­Ex­port ausgeben.
    2015-09-29 17_04_36-LRTimelapse 4.4 Pro by Gunther Wegner - http___lrtimelapse.com - Gunther Wegner,
  10. Ich habe dann die gene­rier­te Zwi­schen­se­quenz noch in After Effects gela­den und mit dem Tra­cker den Mond noch etwas ruhi­ger gestellt. Aus AE habe ich dann wie­der eine TIFF Sequenz aus­ge­ge­ben, die ich dann wie­der­um wie­der mit LRT Pro ger­en­dert habe.

Das fertige Video

Fazit

Eine sol­che Mond­fins­ter­nis ist ein Ereig­nis, für des­sen foto­gra­fi­sche Umset­zung wir sicher alle kei­ne Rou­ti­ne haben. Pla­nung und Vor­be­rei­tung sind hier beson­ders wich­tig, aber ihr habt gese­hen, egal wie viel man plant und vor­be­rei­tet, es kann immer etwas schief gehen. Mit sol­chen Pan­nen umzu­ge­hen, gehört auch zum All­tag eines Foto­gra­fen – wich­tig ist ja, dass trotz­dem hin­ter­her noch ein gutes Ergeb­nis dabei her­aus­kommt! Und selbst wenn es bei euch nicht ganz so gut geklappt haben soll­te – dann habt ihr sicher trotz­dem ganz viel gelernt und sicher auch ein tol­les Erleb­nis gehabt!

Am 21.01.2019 gibt es wie­der eine tota­le Mond­fins­ter­nis, zwar in Deutsch­land nicht ganz so «total» wie die­ses mal, aber dann kön­nen wir es erneut ver­su­chen – viel­leicht gibt es bis dahin dann auch Sen­so­ren, die den Kon­trast­um­fang des halb ver­schat­te­ten Mon­des umset­zen kön­nen. Ich freu mich schon jetzt darauf!

Vie­le Grüße
Euer Gun­ther

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