Seit Nikon das neue 300 mm f/4 auf den Markt gebracht hat, ließ es mich nicht los. Konnte ein so kleines Objektiv überhaupt nur annähernd an die Leistung meiner «Big Mama», dem 300 mm f/2.8 VRII, kommen? Auf dem Papier ist das Neue zwar eine Blendenstufe lichtschwächer – aber dafür auch nur 1/4 so schwer und viel, viel kleiner. Zudem kostet es weniger als die Hälfte. Letzte Woche habe ich es nun endlich testen können – mit überraschendem Ergebnis!
Schon seit der Vorstellung des neuen f/4 habe ich versucht, an ein Testexemplar zu gelangen, leider war es mit bisher aufgrund der hohen Nachfrage nicht gelungen. Letzte Woche ergab es sich dann, dass die Teilnehmerin eines meiner Zeitraffer-Coachings eines mitbrachte und wir die Gelegenheit nutzten, am Hamburger Hafen einige Testaufnahmen zu machen. Allzulang hatte ich das Objektiv leider nicht in der Hand, da Monika ihren Flieger zurück in die Schweiz bekommen musste – für einige Aha-Erlebnisse reichte es aber!
Zunächst einmal ein paar Daten im Vergleich. Links das neue f/4, rechts das f/2.8:
Nikkor 300mm 4 AF‑S PF ED VR |
Nikkor 300mm 2.8 AF‑S G ED VR II |
|
Lichtstärke | f/4 | f/2.8 |
Optischer Aufbau | 16 Linsen in 10 Gruppen (inkl. 1 Beugungslinse (PF) und 1 ED-Glas-Linse) |
11 Linsen in 8 Gruppen (davon 3 Linsen aus ED-Glas und Nanokristall-Vergütung) |
Bildwinkel | 8°10’ (5°20’ bei DX-Format) | 8°10 (5°20 im Nikon-DX-Format) |
Naheinstellgrenze | 1,4 m | 2,3 m |
Max. Abbildungsmaßstab | 1:4,2 | 1:6,25 |
Anzahl der Blendenlamellen | 9 (abgerundet) | 9 (abgerundet) |
Filtergewinde | 77 mm | 52 mm (Innenfilter) |
Abmessungen | 89 × 147,5 mm | 124 x 267,5 mm |
Gewicht | 755 g | 2900 g |
Preis | ca. 2.000 € | ca. 5.000 € |
Wie man unschwer erkennen kann, sprechen auf dem Papier alle Fakten – außer der Lichtstärke – zunächst für das f/4 Objektiv. Die große und alles entscheidende Frage ist nun, wie verhält es sich mit der Bildqualität?
Um das zu testen nutzte ich ein stabiles Stativ stellte bei meiner D750 die Spiegelvorauslösung ein, und an den Objektiven das VR aus. Fokussiert habe ich im Liveview. Alle Aufnahmen erfolgten im M Modus bei ISO 100.
Bei solchen Objektiven interessiert natürlich vor allem die Leistung bei Offenblende. Bei der Tier- und Sportfotografie kommt es auf sehr kurze Belichtungszeiten an, sowie das möglichst gute Freistellen des fotografierten Subjekts vor dem Hintergrund. Der Verlust von einer Blende beim f/4er gegenüber dem f/2.8er ist für den Natur- und Sportfotografen daher schon ein erheblicher. Bei meinem Test habe ich mich daher auf die Offenblende konzentriert und verglichen, wie sich das 4er bei Offenblende gegenüber dem 2.8er bei Offenblende sowie dem 2.8er bei Blende 4 verhält.
Die Hafenkulisse auf der anderen Elbseite eignete sich hierfür ganz hervorragend, da unglaublich viele kleine Details z.B. an den Containern sichtbar sind.
Das «Problem» mit der Helligkeit
Was uns schon direkt auf dem Display auffiel, war, dass sich die Helligkeit der Bilder beider Objektive erheblich unterschied. Die Bilder aus dem f/4er waren ca. 2/3 Blendenstufen dunkler, als die aus dem f/2.8er. Nun glaubt der Mensch ja zunächst, was er für plausibel hält, und so war mein erster Verdacht, dass das f/4 nun gar kein f/4 sei, sondern in Wirklichkeit ein f/5 – das würde ja auch viel eher zu der kleinen Bauweise passen. Dass das 2.8er hier zu hell sei, kam mir erst mal, frei nach dem Motto «Was nicht sein kann, das nicht sein darf», natürlich nicht in den Sinn.
Dass ich dem «Neuen» hier unrecht getan hatte, merkte ich erst nach intensiven Versuchen und Testreihen zu Hause, als ich wirklich mal Blendenreihen mit dem 2.8er machte und feststellte, dass der Helligkeitsverlauf hier alles andere als proportional zu den einstellbaren Blendenstufen ist. Mit der «Belichtungen Angleichen» Funktion in Lightroom kann man das ganz gut testen, noch besser geht es mit dem «Heiligen Gral Wizard» von LRTimelapse – hier kann man sich dann sogar den Verlauf der Helligkeiten als Kurve vor und nach dem Angleichen der Belichtungen ansehen.
Hier mal die Daten der Testbilder:
Schon an der Biegung der Blauen Kurve sieht man hier, dass der Helligkeitsverlauf zu kleineren Blendenöffnungen hin, insbesondere im linken Bereich, nicht linear verläuft. Die orange Kurve zeigt die erforderliche Helligkeits-Kompensation, um alle Bilder mit den unterschiedlichen Blenden und sonst gleichen Parametern, gleich Hell zu bekommen.
Nach Anwenden der Entwicklungen mit der kompensierten Helligkeit (orange Kurve), müsste man nun eigentlich eine waagerechte Gerade erhalten, sprich, alle Bilder müssten gleich hell sein. In Wirklichkeit aber, zeigt die nun generierte, pinke Kurve hier aber, dass die Bilder auch nach dem Ausgleich der unterschiedlichen Blenden, ab f/2.8 deutlich heller werden.
Lange Rede, kurzer Sinn: das Nikkor 300 f/2.8 ist bei allen Blendenwerten größer als 2.8 mehr oder weniger zu hell. In der Praxis ist das egal, aber für solche Objektivvergleiche dann doch erheblich.
Was wichtiger ist: das Nikkor 300 f/4 ist ein echtes f/4, also genau eine Blendenstufe lichtschwächer, als das 2.8er.
Übrigens: bevor ich selbst drauf gekommen bin, habe ich eine Support-Anfrage an Nikon gestellt und ihnen 2 Raw-Bilder zur Verfügung gestellt. Bin mal gespannt, was sie antworten, ich halte euch auf dem Laufenden!
Update: Hier die Antwort von Nikon, die wirklich sehr schnell kam (am nächsten Werktag):
Ich habe Rückfrage mit der Entwicklungsabteilung gehalten. Das neue AF‑S Nikkor 300mm f/4E PF ED VR hat eine neue, präzisere elektromagnetischeBlendensteuerung und ein neues Lamellensystem, die eine sehr genaue Blendeneinstellung bezüglich des tatsächlichen Lichtwertes gewährleisten. Unterschiede in Helligkeit zwischen verschiedenen Objektiven bei gleicher Blendeneinstellung sind, wie telefonisch bereits besprochen, nichts Ungewöhnliches, als Referenz muss hier aber das neue 4er-Objektiv herhalten. Eher lässt sich also das 2,8er-Objektiv mit der alten, mechanischen Blendensteuerung nicht so präzise auf die Blende 4 einstellen, sondern lässt hier etwas mehr Licht durch als es rechnerisch korrekt wäre. […] Mit der neuen Blendensteuerung, mit der voraussichtlich alle zukünftigen Tele-Objektive ebenfalls ausgestattet werden werden, sollten diese Unterschiede dann allerdings kleiner werden.
Die Schärfe und Abbildungsqualität
Die zweite Überraschung erlebte ich nun beim Vergleichen der Bilder der beiden Objektive in der 1:1 Ansicht. In diesem Fall mache ich das einmal, da ich die Leistung der Objektive vergleichen möchte. Die Helligkeitsunterschiede habe ich nun manuell kompensiert, um eine gute Vergleichbarkeit bezüglich der Schärfe zu bekommen.
Hier zunächst die Gesamtansicht der Vergleichsbilder. Links «Big Mama», rechts die schlanke Herausforderin.
Bitte auf die Bilder klicken, um sie groß zu sehen, sonst könnt ihr nichts erkennen…
Und nun einmal ein paar 1:1 Details aus dem Bild:
Hier noch ein weiterer Vergleich, zunächst wieder beide mit f/4:
Hier ein Detail:
und nun mal «Big Mama» bei f/2.8 und die Neue bei f/4:
Wie ihr seht, sind beide Objektive bei 24 Megapixeln in der 1:1 Ansicht wirklich sehr, sehr gut. Neben der sehr hohen Schärfe gibt es auch keine Bildfehler, wie Chromatische Aberrationen (Farbsäume) etc.
Aber besonders in den Randbereichen überzeugt das f/4 doch durch ein Quäntchen mehr an Schärfe – das war für mich wirklich überraschend.
Weitere Aspekte
Der VR funktioniert, nach meinen schnellen Tests aus der Hand, sehr zuverlässig. Deutlich merkt man den Unterschied, ob er ein- oder ausgeschaltet ist. Schwächen im VR, die Tester sehr früher Exemplare z.T. festgestellt haben, konnte ich bei meinem Exemplar nicht feststellen.
Update: frühe Chargen der 300er f/4 PF scheinen in Verbindung mit der D800/D810 teilweise Probleme mit dem VR zu haben. Hier kann man seine Seriennummer checken lassen und eine kostenlose Behebung anfordern.
Update 2: Offenbar betrifft das Problem nur sehr frühe Chargen. Das von mir nun gekaufte Objektiv (12.07.2015) hat die S/N 209xxx – betroffen von dem Problem sind S/N kleiner als 205101
Viel Zeit hatte ich leider nicht, um weitere Aspekte zu testen. Interessant wäre auf jeden Fall noch das Bokeh beim Freistellen von Subjekten im Vordergrund. Das, und weitere Praxistests liefere ich gerne nach.
Mein Fazit
Ich bin wirklich beeindruckt von der Schärfe des neuen Nikon 300mm AF‑S f/4 PF ED VR. Mein 300 f/2.8 war für mich immer so eine Art Referenz im Bereich Schärfe bei Tele-Objektiven, in meinen Vergleichen hat das Neue f/4 hier trotz seiner kleinen Bauweise und dem günstigeren Preis die Nase vorne, was ich im Vorfeld nie für möglich gehalten hätte. Natürlich darf man nicht vergessen, dass mein 300er nun seit 3 Jahren überall auf der Welt im Rucksack unterwegs war und noch nie beim Service justiert wurde. Ich vermute daher, dass eine Justage hier die beiden wieder en Par bringen würde und werde es in Kürze mal zu Nikon schicken.
Nichts desto Trotz, ist die Performance, die das f/4 hier in Punkto Schärfe abliefert, allererste Sahne und ganz sicher Referenzwürdig.
Von der Größe, dem Gewicht und dem Handling her entspricht es ungefähr dem Nikon 24–70 f/2.8 Objektiv – also einem Vollformat-Universal-Zoom. Das ist in der Praxis etwas ganz anderes, als einen 3‑Kg-Koloss mitzuschleppen!
Schmerzhaft ist natürlich für Tier- und Sportfotografen der Verlust der ganzen Blendenstufe gegenüber f/2.8. Das verdoppelt zum einen die Belichtungszeiten: in kritischen Situationen, insbesondere bei der Tierfotografie, kann das schon entscheidend sein, siehe mein Bericht zu unserer morgendlichen Papageienfotografie im Peruanischen Urwald.
Zum anderen kostet es aber auch Freistellpotenzial, das man dringend benötigt, um weit entfernte Subjekte scharf und den dahinter befindlichen Hintergrund unscharf zu bekommen. Wie stark sich das im Einzelfall auswirkt, hängt extrem vom jeweiligen Motiv und der Situation ab. Hier wird erst die Praxis zeigen, wie groß der tatsächliche Verlust gegenüber dem f/2.8 ist.
Im Endeffekt muss man also abwägen: braucht man die Blende 2.8 wirklich? Alles andere spricht nämlich für das f/4: Der Preis, das Gewicht, die Größe, die Bildqualität.
Ich gebe zu: auf der letzten Altiplano-Reise habe ich das 300er nicht mitgenommen. Warum? Nun, mein Handgepäck wog auch ohne schon 16 Kg und der Fotorucksack ist bei solchen Reisen immer am Mann. Ein 300er f/2.8 dabei zu haben heißt dann auch, permanent 3 Kg Zusatzgewicht mit sich herum zutragen, die außerdem noch extrem viel Platz wegnehmen. Und nun die wichtige Frage: was nutzt ein solches tolles Objektiv, wenn es zu Hause liegt? Richtig. Gar nichts!
Klar, habe ich Ausreden gefunden. Ich war schließlich zum 3. Mal dort, die ersten 2 Male hatte ich es ja schon dabei. Trotzdem habe ich es vermisst. Mit dem 300er f/4 hätte sich die Überlegung aber gar nicht erst gestellt. Es wäre dabei gewesen.
Jedenfalls habe ich meine Entscheidung getroffen: ich habe es jetzt erst einmal bestellt. Mein 2.8er schicke ich dann zum justieren und danach kann ich euch sicherlich noch etwas ausführlicher berichten und vor allem, dann auch ein paar praxisnähere Bilder, als die Hafenszenen zeigen – auch wenn ich diese zur Beurteilung der Schärfe schon für sehr gut halte.
Mit dem 300 f/4 reiht sich Nikon auf jeden Fall in die Reihe der Objektivhersteller ein, die in jüngster Zeit gezeigt haben, dass auch als Gegeben angenommene optisch-physikalische Zusammenhänge durchaus mit der entsprechenden technischen Kreativität umgangen werden können und das vor einigen Jahren noch als kaum möglich gehaltene Objektiv-Konstruktionen plötzlich in den Bereich des Machbaren rücken. Die Auflösung, die das 300 f/4 liefert, ist jedenfalls aus dem obersten Regal. In ein solches Objektiv zu investieren, wenn man die Verwendung dafür hat, macht aus meiner Sicht viel mehr Sinn, als jedes Jahr einen neuen Kamera-Body zu kaufen.
Bezugsquelle
Hier einige Bezugsquellen für das Nikkor 300mm f/4:
- Nikkor 300 f/4 PF ED VR bei Calumet
- Nikkor 300 f/4 PF ED VR bei Amazon
- Nikkor 300 f/2.8 G ED VR-II bei Calumet
Update
Hier mein Bericht vom 300 f/4 PF im Einsatz auf dem Kite Worldcup in SPO:
Mit dem Nikon 300mm f/4 beim Kite Worldcup 2015 in St. Peter Ording
Auch dieses Jahr war ich wieder, leider aus Zeitgründen nur kurz, in St. Peter Ording zum Kitesurf Worldcup. Und wie auch schon in den Vorjahren, wollte ich mir nicht nur das bunte Treiben ansehen und auch selbst etwas aufs Wasser, sondern habe mir auch wieder eine fotografische Aufgabe gestellt. Diesmal wollte ich das neue «kleine» […]
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Über meine Zusammenarbeit mit externen Partnern habe ich hier ausführlich geschrieben. Danke!
Hallo Community, habt ihr Erfahrung mit dem 300 f4 an einer Nikon Z? Ich bin am hin und her überlegen, welches objektiv ich nehmen soll um meine Söhne beim Sport (Fußball, klettern, Turnen) nehmen könnte. An dem 300 f4 gefällt mir gut dass es sehr klein und leicht ist, damit ich es auch zum klettern mit nehmen kann. Oder gibts auch Alternativen.
Danke
Schärfe ist nicht alles! Ich habe das 300mm F4 PF selber getestet: Sehr scharf, guter Kontrast, leuchtende Farben, auch das Bokeh im Hintergrund kann sich sehen lassen (im Vordergrund etwas weniger…).ABER: Sobald Lichtreflexe auftreten im Hintergrund, wie z.B. auf Wasseroberflächen, bekommen diese Reflexe eine harte hässliche unnatürliche Struktur – das ist halt der Effekt der Fresnel-Linse! Wer das nicht möchte muss zu den schwereren Objektiven mit normal geformten Glaslinsen greifen.
Sehr geehrter Herr Gwegner,
Danke für den sehr aufschlussreichen Bericht im Vergleich der beiden Nikon 300mm Festbrennweiten.
Ich hatte bis dato leider nur die Chance das 4,0 300 PF bei Flugaufnahmen von Pspageitauchern und Sterntauchern in Händen zu halten.
Die Ergebnisse waren gut, wenn es sich um l’ange gleichmässige Flugbahnen handelte. Es dauerte meines Erachtens einfach etwas zu lange bis der AF das Objekt erfasste. War da vom 2,8 70–200 verwöhnt!
Wie verhält sich dies beim Nikkor AFS 2,8 300 VRII?
Erfasst dieser fliegende Objekte schneller und sicherer?
Hallo allersiets,
ich war im Oktober 2019 im Urwald in Peru. Dabei hatte ich für Tierfotografie das Glas Nikkor 300mm 1:4E und den Telekonverter TC 14E III. Für nähere Bereiche das NIKKOR 70–200mm 1:4G. Wichtig war mir auch möglichst wenig Gewicht. Die teuren Tele Zooms und Festbrennweiten im Preissegment von Kleinwagen kann ich mir nicht leisten und wären auch viel zu groß und schwer.
Meine Erfahrung: Im Urwald werden viel Lichtstärke für die Schattenbereiche und lange Brennweiten für Tiere benötigt, die oben in den Wipfeln sitzen oder am Firmament unterwegs sind.
Bei gutem bis mittlerem Licht waren beide Gläser ausgezeichnet. Bei schwachem Licht im Wald oder vom Fluss aus in die Waldwand am Ufer gerichtet, wurde es sehr schwierig, noch gute Bilder von sich bewegenden Tieren ohne großes Rauschen aufzunehmen.
Zum anderen wurde mir schnell und schmerzlich die fehlende Brennweite klar, weil ich nicht nah genug an viele Tiere und andere Motive herangekommen bin. Was tun?
Meine Überlegung ist nun, um mehr Lichtstärke für nähere und mittlere Entfernungen zu Verfügung zu haben, mir doch noch ein 70–200 mm 1:2,8 zu kaufen und für die Ferne das Tamron aus der neuen Serie Super Performance SP 150–600mm F/5–6.3 Di VC USD G2 anzuschaffen. Da fehlt es dann mächtig an Licht, aber dafür stimmt die Brennweite.
Sind diese Überlegungen sinnvoll? Freue mich über Kommentare.
Hallo Simone,
ich fotografiere ebenfalls mit dem 70–200/2.8 und dem 300/4 an der D500. Auf Lanzarote nehme ich für Wellen, Surfer und Vögel meistens das 300/4 und für meine Sportfotografie (Fußball/Leichtathletik/Laufveranstaltungen) das 70–200/2.8. Ich erziele mit beiden Objektiven in der Regel hervorragende Ergebnisse, zur Not verwende ich dann zusätzlich den Nikon AF‑S Telekonverter TC-14E III 1.4x.
Vom Gewicht ist das 300er eine wahre Erleichterung.
Viele Grüße
Günter
Hallo Günter!
Danke für den Tipp! Normalerweise fotografiere ich hauptsächlich bei Sportveranstaltungen – Tennis. Da reicht mir mein 70–200er auf jeden Fall. Allerdings reisen wir demnächst nach Tasmanien und im Frühjahr nach Südamerika. Da war meine Überlegung, ob das Mehr an Brennweite und Flexibilität nicht doch hilfreich ist!
Cool. Wann fliegst du dorthin? Ich werde auch dort sein, aber ohne Tele. Mich begleitet eine kleine Fuji X‑T20 mit einem 50–230
Ich fliege am 20. Dezember nach Australien, Adelaide, dann weiter für 10 Tage nach Tasmanien, anschließend noch Kangaroo Island und Brisbane. Meine Tochter ist für „Work und Travel“ dort.
Cool. Ich fliege am 4.1. nach Sydney (hoffentlich) und drei Tage später nach Hobart und bleibe dort 3 Wochen zum wandern und biken.
Hallo Gunter!
Ich besitze das 70–200, 2.8, sowie das 300/4, beide an der D500.
Für eine Reise nach Afrika überlege ich, ob es sich lohnt, das ältere 200–400/4 noch zusätzlich anzuschaffen und dafür die Festbrennweite zu Hause zu lassen. Ich würde das 200–400 er auch im Moment in sehr gutem Zustand gebraucht bekommen. Das neuere 180–400 ist mir einfach zu teuer. Den Vorgänger dieses mega teuren Objektivs hast du aber nie getestet, oder?
Viele Grüße,
Simone
Hallo Simone, nein, das 200–400 kenne ich leider selbst nicht ‚tut mir leid. Ich würde denken, dass du mit dem 300er an der D500 auch auskommst, aber das Zoom gäbe dir natürlich etwas mehr Flexibilität. Ich würde es aber nur nehmen, wenn es VR hat (weiß ich gerade nicht).
Ich besaß zu meinen Nikon Zeiten (D 750 und D 7200) ein 4.0 300 er und war sehr zufrieden!
Hi lieber Gunther,
mit Genuss habe ich Deinen Bericht gelesen.
Danke dafür. Ich kann noch ergänzend beifügen dass das VR, bzw aus der Hand fotografieren noch mal steigerbar ist. Man kann mit Elektronischem Verschluss bis zu 1/10 halten bei Mechanischem Verschluss wirds bei 1/60 teilweise schon kritisch. Ich musste das leider beim Wildlifeshooting feststellen. Das wäre übrigens mal ein toller Bericht den Du über den Verschluss schreiben könntest und wie dieser sich in der Z6/7 auf das GEsamt-VR auswirkt. Ich bin gespannt auf Deinen Test ;-) Ich wünsche einen tollen Donnerstag und eine schöne Woche. Bildhübsche Grüße aus Freiamt
Sebastian
Ohne jetzt alle Kommentare durchgelesen zu haben…
Dass das 300 f2.8 in puncto Schärfe das Nachsehen hat, dürfte sich damit begründen, dass es evtl. eher für den Nahbereich gerechnet wurde. Noch viel extremer zeigt sich das beim 200–400 f4, welches ab 50m Distanz enorm an Schärfe und Kontrast abgibt. Nur mal so als Gedankenanstoss.
Ein Test im Nahbereich dürfte wiederum überraschen, wenngleichd as PF sicher sehr, sehr scharf ist.
Hi Gunter, ich hab nun auf Grund meiner Planung für meine Südafrikareise deinen super Bericht wieder rausgekramt.
Ich habe eine Frage an dich bzw. «Laufzoom» und Tiere. Ist es aus deiner Sicht einfach bzw. ausreichend mit einer D750 24 MP auf 300 Tiere zu fotografieren? Oder gibt es manchmal Situationen wo du dich zu weit weg fühltest? Ich mein an einen Löwen kann ich ev. in freier Wildbahn nicht wirklich ran. Ich habe daher auch überlegt ob ich ein Contemp Sigma 150–600 mitnehme. Allerdings spricht dann auch wieder das Gewicht dagegen.
Daher meine direkte Frage an dich. Hattest du schon mal Erfahrung mit diesen Mega Telezooms?
Danke Kai
Hallo Kai,
ich würde Dich gerne dieses Buch ans Herz legen. Da erfährst Du nicht nur alles über die Wirkung und den Nutzen der verschiedenen Brennweiten bei der Tierfotografie in Afrika, es steigert auch die Vorfreude!
Toller Bericht, hat mir bei der Entscheidung für das 300 f4 sehr geholfen. Danke!
Hallo Gunther,
danke für diesen sinnvollen und praxisbezogenen Vergleich! Obwohl das 300mm F4 AF‑S E PF ED VR schon seit einiger Zeit erhältlich ist, sind deutschsprachige Tests rar. Gibt es in der Zwischenzeit weitere Erfahrungen mit diesem Objektiv, insbesondere mit der Nikon D810? Gibt es aus deiner Sicht Gründe, doch eher das Vorläufermodell 300mm F4 D IF-ED (ohne PF und VR) zu kaufen?
Viele Grüße, Johannes
Hallo Johannes, in unserem letzten Fotoschnack habe ich über meine Erfahrungen damit bei der Wildlife Fotografie in Costa Rica erzählt. Ich würde mir schon aufgrund des Gewichts den Vorgänger nicht holen, eine Teilnehmerin hatte ihn auf der Reise mit und der Unterschied ist eklatant.
Hallo Gunther,
was würdest du sagen, wie groß ist der qualitative Verlust wenn man statt des 300mm 4.0 Tele , das 200mm 2.8 Vr 2 mit deinem TC 20E III Telekonverter benutzt? Deine Einschätzung würde mich da sehr interessieren…
Gruß Stefan
Kann man nicht vergleichen. Der Verlust ist leider groß. Bin kein Fan von Telekonvertern an DSLRs…
Hallo Günther,
wieder ein Klasse Bericht / Test.
Allerdings muss ich sagen: Ich war enttäuscht beim Selbsttest.
Zum Hintergrund: Ich bin derzeit wegen Afrika-Reise auf der Suche nach einem Objektiv mit mindestens 300mm und möglichst leicht. Meine eingesetzten Kameras: D750 und D5500.
Nun hatte ich gehofft, dass das neue 300’er die Lösung meiner Probleme ist. Schwupps bestellt und getestet :-)
Den Autofokus fand ich (im Vergleich zum 70–200 VR 4 beispielsweise) enttäuschend lahm. Bei Dämmerung hat er bei größeren Flächen so gut wie gar nicht mehr richtig gegriffen.
So musste ich es leider zurückschicken. Hab ich da eine Gurke erwischt oder ist das AF-Verhalten auch Deine Erfahrung?
Keine Ahnung, was ich jetzt nach Afrika mitnehme. Stand heute muss ich mit 70–200 VR 4 und Telekonvertern auskommen :-(
Viele Grüße
Ich bin gerade auf dem Sprung nach Costa Rica, dorthin nehme ich diesmal nur das 300 f/4 mit. Das wird dann der erste Reiseeinsatz für das Objektiv für Tierfotografie im Urwald. Nach allen bisherigen Erfahrungen hier, bin ich recht positiv gestimmmt. Aber nach der Reise kann ich Dir sicher mehr dazu sagen :-)
Da bin ich jetzt aber gespannt wie sich das bei dir bei ernsthafter Benutzung schlägt, vor allem im Vergleich mit bspw. einem 70–200er. Bin schon seit längerem am überlegen mir ein ‘richtiges’ Tele zuzulegen, vor allen für Sportaufnahmen (größtenteils Leichtathletik), aber das ist gar nicht mal so einfach… deshalb freue ich mich auf jeden Fall schon riesig hier auf dem Laufenden gehalten zu werden! :)
Sehr interessant, die Info’s zum neuen 300er. Wäre vielleicht noch die Frage, wie sich dieses Objektiv zum Nikon Konverter 2,0 verhält. Mit dem alten 300/4 hatte ich da (bei entsprechendem Motiven und den Bedingungen) ganz gute Erfahrungen und würde auf keinen Fall in der Ausrüstung darauf verzichten.
Hi Dietrich, ich bin kein Freund von Konvertern, da sie im Digitalen Zeitalter nichts mehr nützen. Ich habe dazu hier etwas geschrieben.
Hallo Gunther,
vielen Dank für den viel sagenden Vergleich.
Meinst du das Objektiv wäre das Fotografieren der Robbenbabys auf Helgoland ausreichend?
Viele Grüße
Kai
Auf jeden Fall!
Hallo Gunther,
vielen Dank für den ausführlichen Bericht.
Ich habe mein Exemplar (No. 210xxx) letzte Woche bekommen. Nach anfänglicher Euphorie über Größe und Gewicht dieser Optik und erste Fotos kam leider die Ernüchterung, nachdem ich auf mehreren Fotos eines Luchses Schnurrhaare doppelt gesehen habe. In weiteren Tests sind auch bei mir Schatten-/Geisterbilder bei 1/125s an einer D750 reproduzierbar, Freihandaufnahmen mit meinem alten 300er 1:4D bei gleicher Belichtungszeit sind teilweise deutlich schärfer.
Da dies an der D750 scheinbar kein Einzelfall zu sein scheint, bin ich nun einigermaßen verunsichert, ob ich das Objektiv tauschen, oder gleich ganz zurückschicken und bei meiner D‑Variante bleiben soll.
Deine Objektiv&Kamera Kombi zeigt dieses Problem definitiv nicht?
VG
Arne
Ich habe keine systematischen Tests gemacht, ich kann nur sagen, dass bei den Bildern, die ich bisher mit dem Objektiv gemacht habe, kaum Ausschuss dabei war.
Hallo Gunther
hast du das 300/f4 auch schon mit dem TC 1,4 benutst und
wenn ja wie ist deine erfahrung.
Gruß Peter Sutter
Ich bin kein Freund von Teleconvertern. Mit dem TC2.0EIII habe ich es probiert uns es wird dadurch einfach zu lichtschwach und die Qualität leidet sichtbar.
Lies auch mal hier.
Hallo Gunther,
es ist so wie du vermutet hast,an den 300er passt der TC14 E III,
wie mir nikon store schweiz bestätig hat.
Vielen dank Jan
Hallo Herr Wegner,
ich konnte letzte Woche einige Fotos mit dem neuen 300er Objektiv (Seriennummer 210…)und meiner D800 (aus der Hand – mit VR) machen (vielen Dank an Besier-Oehling-Frankfurt). Alle Fotos mit Belichtungszeiten 1/100s und 1/125s waren unscharf. Die 1/60s war dann wieder scharf. Ich werde mir daher wohl das alte, wesentlich günstigere Objektiv mit Blende 4 kaufen und dann das Stativ benutzen (was ich auch mit dem neuen Objektiv tun müsste). Da über dieses Problem mit dem VR von vielen Käufern berichtet wird, scheint es sich wohl um ein systembedingtes Problem zu handeln.
Soweit ich weiß, gab es einige wenige Objektive vom Anfang der Serie bei denen ein solches Problem berichtet wurde, das wurde aber von Nikon gefixed und sollte ein Objektiv betroffen sein, schickt man es einfach kurz ein, dann wird das behoben. Dies ist KEIN generelles Problem beim dem 300mm f/4 FL!
Bei dem «alten» hast Du gar kein VR, damit wirst Du, wenn Du mich fragst, an der D800 nicht so wahnsinnig viel Freude haben. Ich halte ausschließliches Fotografieren vom Stativ mit einem solchen Tele auch für wenig praktikabel. Bevor Du das kaufst, solltest Du also unbedingt vorher mal in den Situtationen, in denen Du später fotografieren willst, testen!
Hi Gunther,
muss mich hier leider einmischen und widersprechen.
ich hatte in den letzten monaten sage und schreibe 8 exemplare des 300er pf in der hand und ALLE hatten den fehler mit dem VR im bereich um 1/125 sek.
ja und alle waren seriennummern über der von nikon veröffentlichten 205xxx bis zuletzt ein 210xxx und alle gecheckt an meiner D750.
laut nikon sollte keines dieser exemplare diesen fehler aufweisen und wenn dann sowieso auch nur an der D8xx.
und die ersten exemplare habe ich beim nikonservice überprüfen lassen, die den fehler bestätigten, auch den firmware upgrade bestätigten und zur sicherheit nochmals aber leider erfolglos durchführten.
konkret äussert sich das phänomen in einem doppel/geisterbild deutlich sichtbar bei 100% darstellung zwischen 1/60 und 1/160 sec, speziell bei horizontalen kanten/linien, was dann bei normalansicht zu einem unschärfeeindruck führt.
delikat ist wenn man dann bei 1/25 sec (aufgestützt) ein wirklich scharfes bild produzieren kann aber nicht bei 1/125 sec.
zusammengefasst, der aussage ’seltenes phänomen’ bei frühen exemplaren und behebbar durch den nikon service kann ich nur vehement widersprechen.
ganz im gegenteil, nikon hat den immer noch existierenden fehler noch immer nicht offiziell eingestanden und wie es scheint bis dato auch noch keine lösung dafür.
ansonsten ist das objektiv für mich als reisefotograf mit vorliebe für entfernte/unbeobachtete portraits phänomenal.
unglaublicherweise lassen sich aufgrund der 1,4m mindestentfernung damit auch nahaufnahmen mit ganz feinen freistellmöglichkeiten und tiefenunschärfe erzielen.
fazit: erstklassig solange man über 1/200 fotografiert, ansonsten weiter probieren ob sich ein fehlerfreise exemplar findet oder nikon eine lösung anbietet.
mfg, michael wickenhauser
Das Problem kann ich nur bestätigen. Die Unschärfe entsteht bei Belichtungszeiten im Bereich 1/100 bis 1/160sec. und betrifft auch neuere Chargen. Es hat nichts mit dem VR zu tun. Ein- und ausgeschaltet dasselbe Ergebnis. Ein Fotohändler berichtete mir, dass er 9 Exemplare gehabt hätte, alle mit diesem Problem. Seitdem verkauft er wieder die alte Variante. Nikon war so unverschämt auf seiner Website anzugeben, dass man das Objektiv einschicken kann, aber dass danach der Fehler nicht unbedingt behoben sein muss. Inzwischen hat man dieses Statement von der Website genommen.
Bin verwundert – Schärfe-Testaufnahmen mit ein paar Hundert Meter Luft zwischen Objekt und Objektiv.
Luft besteht auch aus Wasserdampf, Staub und u.U. Turbulenzen welche die Abbildungsschärfe negativ beeinflussen. Spätestens bei Dunst, Rauch oder Nebel wird die „Weichzeichnung“ deutlich. Manche Tele-Aufnahmen sind deshalb nicht richtig scharf und nicht, weil das Tele-Objektiv nichts taugt.
Um diese Effekte auszuschließen, vergleiche Objektive bei einer möglichst kurzer Distanz zwischen Objekt und Objektiv.
Ingo
Naja, wenn man zwei Objektive unter genau den selben Bedingungen vergleicht, dann haben beide ja unter diesen Effekten zu «leiden». Wenn man dann immer noch Schärfeunterschiede sieht, kann es daran ja nicht liegen.
Und worin genau läge dann der Sinn für ein Tele?
Selbst wenn es auf 1.4m extrem scharf wäre, würde mir das in der Realität null helfen und hätte keinerlei Aussagekraft.
PS: Der Autofokus ist unglaublich schnell. Ich konnte die Linse jetzt zwei Wochen bei Sport Events in Prag ausgiebig ausprobieren und war selten so begeistert von einer Linse.
Hallo Gunther,
ich würde mich zu gegebener Zeit über eine Erweiterung des Vergleiches freuen.
24MP am Kleinbildsensor sind für neu entwickelte Festbrennweiten keine wirkliche Herausforderung.
Die Pixeldichte der aktuellen Nikon APSC-DSLR ist mehr als doppelt so groß,
hier werden die Optiken im Bildzentrum deutlich mehr gefordert.
Ebenso halte ich die Abbildungsleistung in Verbindung mit einem Konverter für interessant.
Vielleicht kannst Du bei Gelegenheit den Test einmal erweitern.
Danke.
Ciao
Thomas
Hallo Gunther,
ich habe interessiert deine Beurteilung über das neue 300mm f/4 PF ED VR gelesen. Ich habe mein älteres Nikon 300mm f/2.8 aus Gewichtsgründen verkauft (der AF ist auch nicht der Schnellste)und möchte mir vielleicht das neue 300mm f/4 zulegen. Wurde eventuell schon ein Test zusammen mit dem neuen AF‑S Telekonverter TC-14 E III gemacht, oder hat jemand Erfahrungen mit dieser Kombination ? Gut, ich müsste auf 1 Blende verzichten, aber Blende 5.6 wäre dann für meine Sportfotografie (oder Tiere)in Ausnahmefällen gerade noch erträglich.
Bin gespannt,
VG Günter
Ich war wirklich skeptisch, als ich das Paket in Händen hielt. Ich dachte wirklich ich hätte einen Leerkarton bekommen oder so. U N F A S S B A R wie leicht das für ein 300mm Telezoom ist. Die Bauform und der 77mm Filterdurchmesser sind genial. Wirklich DAS neue Reisezoom in meinen Augen. Der einzige echte Wermutstropfen ist, dass es doch arg viel Plastik für das Geld ist. Für fast €2000 erwarte ich einfach eine bessere Haptik und Verarbeitung. Das dann nicht einmal eine Schelle dabei ist, finde ich ebenfalls abzocke. Die Schelle brauche ich zwingend für meinen GigaPan Epic Pro um die Nodalachse besser tarieren zu können.
Ich habe die Linse jetzt auf der D610, der D7100 und der D5300 gestestet und gerade letzere Kombination treibt mir fast die Tränen in die Augen. Niemals hätte ich letztes Jahr zur photokina für möglich gehalten so eine sensationelle Abbildungsleistung mit dem Gewicht für den Preis zu bekommen. Unter schlechten Lichtverhältnissen merkt man schon, dass der Autofokus an seine Limits stößt. Hat einer von euch den Sport VR vs. regulärem VR schon getestet? Selbst auf meinem Einbein habe ich bei 1⁄1000s den VR oft deaktiviert um schnellere Serienbilder zu bekommen.
Hallo Gunter
Besten Dank für den tollen Bericht.
Wenn du dein eigenes 300er auf Herz und Nieren testet würde mich besonders interessieren, wie sich dieses Objektiv bei Sternenaufnahmen schlägt. Ich könnte mir vorstellen das sich die Beugungslinse (PF) negativ auswirkt. Das wäre für mich ein k.o. Kriterium oder anders gesagt wenn ich mir eine Telefestbrennweite leiste will ich damit auch den Nachthimmel fotografieren können.
Dann nimm doch den CS240, soviel teurer ist der ja nicht.
Hallo,
also ich habe diese «Teil» nun schon im dritten Monat und es ist für mich ein fast «immer drauf» Objektiv geworden.
@ Christian Deine Bedenken mit der fehlenden Stativschelle brauchst nicht zu haben! Ich habe schon einige Bilder mit bis zu 1/125s aus der Hand gemacht und die sind knack scharf. Der VR arbeitet hervorragend.
Ich kann das bestäigen, nachdem ich das 300 f/4 nun seit einigen Wochen im Einsatz habe. Keine Probleme mit VR, im Gegenteil.
So heute die Scherbe bestellt und mit etwas Glück darf ich am Wochenende direkt ein wenig testen. Ich bin wirklich gespannt, was Nikon mit der neuen Linsentechnik erreicht. Ich stimme Gunther 100% zu, dass die großen Tüten für Fernreisen leider sehr unpraktisch sind. Mich würde primär interessieren, ob man auf die Stativschelle wirklich so ohne weiteres verzichten kann.
Hallo! Ich habe die Tests des Nikon 300 und auch Sigma 120–300 mit viel Interesse gelesen – tolle Gläser! Jetzt aber doch noch eine Frage hast du schon das Nikon 80–400 in der Hand gehabt? – Würde micht interessieren deine Meinung (Tierfotografie) zu hören, die ich sehr scätze
LG, Roland
Andere neue Linse Nikkor 16–80 2,8–4 für 1100 Euronen.
Interessieren tut mich die Linse nur,
weil für DX Festbrennweiten im Weitwinkel rar sind und
eine solche Linse hin und wieder ungemein praktisch ist.
Nun meine Frage:
Ist die Linse 1100 Euronen wert?
Kann ich leider nichts zu sagen, da ich sie noch nicht in der Hand hatte.
Hallo Gunther,
Planst Du einen Test der Nikkor 16–80 2,8–4? Würde mich auch sehr interessieren…
Liebe Grüße,
Herwig
Vorweg Dank für die praxisnahen Berichte und Produktvorstellungen. Gerade auf Reisen, aber auch sonst hadert man oft mit dem Gewicht. So ist dieses Objektiv eine interessante Alternative. Bisher habe ich diese Brennweite mit dem 70–300 mm abgedeckt. Bin schon gespannt auf einen weiteren Bericht, wie sich das Objektiv in der Praxis bei Fotos aus der Hand bewährt. Um die Ausrüstung noch leichter zu halten habe ich auch mein Equipment im DX Format mit der D5500 aufgerüstet. Besonders angetan bin ich vom drehbaren Display und der Touch Screen Funktion. Nun hat Nikon ein neues Allround Objektiv angekündigt, das AF‑S DX NIKKOR 16–80 mm 1:2,8–4E ED VR. Dies entspricht meinem FX Objektiv 24–120. Es wäre interessant zu gegebener Zeit vielleicht auch darüber einen Bericht lesen zu können.
Hallo!
Danke für den Test.
Nur der Vollständigkeit halber: Da Du das Stichwort «Lightroom» erwähnt hast, nehme ich an, daß die Testbilder aus der Nikon D750 im Rohformat entwickelt wurden und jegliche Korrekturmaßnahmen ausgeschaltet wurden.
Ansonsten hat das Ergebnis «keine Bildfehler, wie chromatische Aberrationen (Farbsäume) etc.» sehr begrenzten Aussagewert, da die Kamera derartiges bei der internen JPEG-Entwicklung automatisch korrigiert.
Lediglich ausgesprochen schlechte Objektive fallen hier negativ auf.
Grüße,
Volker
Hallo Volker, natürlich RAW ohne Korrekturen… :-)
Sehr geehrter Herr Wegner.
Warum wurde bei dem Vergleichstest mit Liveview fokussiert?
Andy S
Weil bei Liveview etwaige Front-/Backfockus dejustagen nicht auftreten, siehe hier.
Hallo Gunther,
Dein sehr informativer Artikel über die 300er Nikkore hat mich angeregt, Dich zu fragen, ob Du gelegentlich auch mal das neue SIGMA 150–600 Sport testest.
Ich hab’ das neue Nikkor 80–400 und eben dieses SIGMA laienhaft gegeneinander gestellt. Mich hat’s fast auf den Hintern gehauen – vielleicht habe ich auch etwas falsch gemacht…
Ich trau’ mich jetzt nicht das (mein) Ergebnis zu veröffentlichen, da ich kein geübter «Tester» bin.
Herzliche Grüße
Uli
Wie war denn Dein Ergebnis?
Beide Objektive bei Offenblende, 400 mm, Stativ, Vorauslösung, manuell über Livewiew an D810 scharf gestellt.(Auch Autofocus).
Das SIGMA war eine ganze Klasse schärfer über die ganze Bildfläche gesehen. Auch bei 600mm war das SIGMA für meine Begriffe knochenscharf. Bin begeistert.
Bin NIKON-Fan und liebe mein 80–400. Aber 400mm sind oft zu wenig und ich finde das 600/4 ganz einfach zu groß und schwer für größere Reisen. (Ganz abgesehen vom Preis!)
Bin demnächst in der Arktis und hoffe auf Eisbären. Setze voll auf das SIGMA.
Viele Grüße
Uli
Hallo Ulrich, wenn der Unterschied so eklatant ist, kann es aber auch sein, dass das Nikon dejustiert ist. Mach den Test mal mit Fokussieren im Liveview, schau mal hier.
Hallo Gunther,
Dein Bericht ist sehr aussagekräftig. Habe jetzt nochmals div. Versuche (auch mit Liveview) gemacht und dabei festgestellt, dass der Unterschied zwischen dem NIKKOR 80–400 und dem SIGMA 150–600 Sport doch nicht so groß ist. Ich maße mir nicht an, detaillierte Angaben über die Schärfe der Objektive machen zu können, aber mein Eindruck ist, dass das SIGMA bei vergleichbaren Bedingungen doch etwas schärfer erscheint.
Solltest Du das SIGMA in der nächsten Zeit testen, werde ich die Ergebnisse mit großem Interesse verfolgen.
Grüße Uli
ich hatte vor kurzem im rahmen eines mehrtägigen nikon seminars auch die möglichkeit, das neue 300er ausgiebig zu testen, das objektiv ist einfach genial!
leider jedoch sind 300mm keine für mich übliche brennweite, weshalb ich es mir nicht kaufen werde, würde ich öfter in diesem brennweitenbereich fotografieren, wärs aber schon in meinem fotorucksack ;-)
Ausgezeichneter Bericht. Hat mich bestätigt in meiner Meinung. Das muss so schnell wie möglich her. Nun die ersten hatten auch einige Kinderkrankheiten. Somit war warten wie meistens eine gute Tugend. Es ist ja leider heute so, dass bei fast allen neuen Artikeln es scheinbar nie mehr möglich ist qualitativ gute Arbeit zu leisten und und sofort problemlose Artikel herzustellen?! Nikon krankt hier leider immer mehr!
Ich finde, Fehler machen ist menschlich und irgendwo normal. Die Frage ist, wie man damit umgeht. Und das hat Nikon meiner Meinung nach nach dem Desaster mit der D600 sehr gut gelernt und in letzter Zeit hervorragend umgesetzt.
Hi,
guter Vergleich und Test. Ich würde sogar noch ein wenig weitergehen. Da Du ja das 2.8er beim Vergleich mit Blende F/4 abgeblendet hast, was ja immer zu etwas besseren Bildergebnissen führt sieht es für mich so aus als ob das neuer 4.0er bei dem Vegleich mit offen Blende sogar deutlich besser ist. Bin gespannt ob das Justieren was bringt.
Ciao Matze
Ja, das waren auch meine Gedanken. Aber interessant ist, dass das 300 f/2.8 kaum einen Qualitätsabfall bei Offenblende hat, das ist schon großartig. Zwischen f/2.8 und f/4 besteht beim 2.8er kein großer Unterschied in der Abbildungsleistung.
Hi,
mich überrascht das Ergebnis überhaupt nicht, denn wo steht geschrieben, dass ein 2,8er Objektiv schärfer sein muss als ein 4er Pendant? Ähnlich gut in Punkto Schärfe schneidet ja auch das «kleine» 70–200 / 4 ab (im Vergleich zum 70–200/2.8) Und auch bei diversen Festbrennweiten (z.B. 85 / 1.8) ist das «Kleine» (= Lichtschwächere) oft das Schärfere.
Lichtstärke hat eben nichts mit Bildschärfe zu tun.
Trotzdem käme ich persönlich nie auf die Idee mein AFS 300 / 2.8 gegen das neue 300 / 4 einzutauschen, da ich den Vorteil der Lichtstärke für absolut unverzichtbar halte. Wer die nicht braucht, kann freilich eine Menge Geld sparen.
Gruß Jan
Hallo Gunther, vielen Dank für den Bericht. Auf so einen Vergleich habe ich schon lange gewartet. Es ist immer interessant, deine Artikel zu lesen.
viele Grüsse aus dem Nordschwarzwald !
Thomas
Hallo Gunther,
prima Kurzbericht auf den Punkt, aber in Verbindung mit Deiner D810 wäre dieser Supporteintrag vielleicht nützlich – trotz neuer Firmware geistern noch ein paar Negativmeldungen durchs Netz – da Du ja an der D750 angetestet hast, wäre es sicher interessant, ob Du das an der D810 nachvollziehen kannst:
Gruß von
Jörg
Ich habe ja mein Objektiv noch nicht, ich werde die Seriennummer prüfen, wenn ich es bekommen habe.
Hallo, der Bericht deckt sich mit meinen Erfahrungen. Aber ganz herausragend wird das Objektiv an der V3 oder an der J5. Auch die Verwendung des TC 14E-II verschlechtert die Leistung kaum.
Danke
Danke für den Bericht!
Zitat: «die in jüngster Zeit gezeigt haben, dass auch als Gegeben angenommene optisch-physikalische Zusammenhänge durchaus mit der entsprechenden technischen Kreativität umgangen werden können und das vor einigen Jahren noch als kaum möglich gehaltene Objektiv-Konstruktionen plötzlich in den Bereich des Machbaren rücken.»
Es liegt wahrscheinlich eher an der wirtschaftlicheren Massenproduktion von asphärischen Linsen mit entsprechenden Gradienten.
Hallo, super Bericht, wie immer.
Genauso verhält es sich mit dem 200mm f/4 gegenüber dem 2.8er Pendant. An der D810 rattenscharf. Das 300 F/4 werde ich mir auch demnächst holen
Ich nutze seit knapp 4 Jahren das «alte» 300/f4 und bin mit dieser Linse immer super zufrieden gewesen. Gerade an einer DX-Kamera habe ich damit schon eine ordentliche Brennweite, die ich durch die kompakte und leichte Bauweise problemlos immer mitnehmen kann. Und die Schärfe an meiner D7100 ist absolut überzeugend.
Den Lichtverlust von eine Blende gegenüber dem 300/f2.8 habe ich in der Praxis nie als Problem empfunden und so bleibt für mich nur ein wirklicher Vorteil beim großen Bruder: dessen wirklich wunderbares Bokeh (Ich konnte das 300/f2.8 schon mehrfach nutzen, da ein Freund die Linse sein eigen nennt).
Für alle, die wie ich bei solchen Brennweiten fast immer mit Stativ arbeiten, ist meiner Meinung nach die alte Version des 300/f4 eine echte Alternative zu einem Neukauf. Ich glaube nicht, dass die neue Version optisch entscheidend besser ist.
Hi Dirk, ich denke das alte f/4 ist sicherlich ein gutes Objektiv, aber es hat kein VR und die Schärfe kommt nicht an das neue ran. Weiterhin ist es deutlich größer und schwerer.
Möglicherweise kein Grund zum Umstieg, aber als neu Käufer würde ich das neue PF nehmen.
Moin Gunther,
hast du die Unterschiede in der Schärfe mal getestet oder dazu Erfahrungen? VR ist, wie gesagt, für mich bei längeren Brennweiten kein sinnvolles Feature.
Hallo Dirk, das mit VR ist dann aber Deine persönliche, und für mich schwer nachvollziehbare, Meinung. Ich finde es absolut unverzichtbar bei der Fotografie von Tieren oder Sport aus der Hand, da ansonsten zu der ohnehin schon schnellen Bewegung des Subjektes auch noch das eigene Wackeln kommt – eine ungünstige Situation. Die VRs sind heute so gut, dass sie eigenes mitziehen und Wackeln ziemlich gut voneinander trennen. Und Abschalten geht ja immer. Das nur, um andere Leser nicht zu verwirren.
Das alte f/4 hatte ich selbst noch nicht in der Hand, es gibt aber genügend Tests im Netz, die die beiden miteinander vergleichen. Nur einen Vergleich zwischen f/4 PF und f/2.8 habe ich halt noch nirgendwo gefunden.
Moin Gunther,
naja, da hat halt jeder so seine eigene Arbeitsweise. Tele ohne Stativ ist für mich in etwa wie Radfahren ohne Reifen. Daher habe ich bei langen Linsen einen VR noch nicht vermisst. Immerhin entsprechen die 300 mm an DX 450 mm an FX, und das ist schon ganz ordentlich.
Wie sieht es eigentlich mit der Geschwindigkeit des Autofokus aus? Mein «altes» 300/f4 ist dem 300/f2.8 da deutlich unterlegen. Wenn das Neue hier besser abschneidet, wäre das für mich ein wichtiger Grund für einen Umstieg.
Im übrigen finde ich es sehr schade, dass Nikon, anders als Canon, nicht auch ein 400mm/f5.6 als kleinen Bruder zum 400/f2.8 anbietet. Nach meinen eigenen Tests sind für einen 24MP DX-Sensor 400 mm die maximale Brennweite, die hinsichtlich ihrer Auflösung noch sinnvoll eingesetzt werden kann. Der Preis des 400er Nikon ist dann aber doch schon ziemlich happig und die Größe der Linse auch.
Aber nochmal: Das Bokeh der lichtstarken 300er und 400er ist wirklich wunderbar. Für die Bildgestaltung eröffnet das Möglichkeiten, die die lichtschwächeren Objektive einfach nicht zu bieten haben.
Bzgl. Tele mit Stativ: das hängt wohl stark auch von der Aufnahmesituation ab. Bei der Tierfotografie in Afrika z.B. haben wir alles aus der Hand gemacht, da man das Auto in den Nationalparks nicht verlassen darf. Hier haben wir zwar mit Bohnensack oder Fensterstativ experimentiert sind aber schnell zu dem Schluss gekommen, dass man dabei nicht flexibel und schnell genug ist. Ähnlich sieht es beim Kitesurfen aus. Je schneller die Motive, um so weniger ist ein Stativ geeignet.
Bezüglich des Bokehs des 2.8ers gebe ich Dir recht, ein Vergleich gegen das f/4 steht aber noch aus.
hallo gunther
cool, sehr guter bericht und es freut mich dass das neue 300m f4 ein sehr gutes objektiv ist.
als es erschienen ist, habe ich es mir überlegt und ich glaube, dass wird meine nächste anschaffung sein :)
freue mich schon auf deine weiteren tests, wenn du deines bekommen hast.
danke
gruss
manuel
Hallo Gunther,
wieder mal sehr interssanter Artikel von Dir. Danke.
Mich würde interessieren, ob am neuen 300 mm 4,0 auch der TCE 2,0 III Telekonverter passt? Beim 300 mm 2,8 passt der ja,oder? Leider ragt der ja recht weit in das angeschlossene Objektiv rein, weshalb er bei einigen ja von vorneherein ausscheidet. Weist du da was oder hast es vielleicht probiert?
Liebe Grüße
Andreas Ohse
Ja, der soll passen.