Bevor es nächste Woche mit einer Fotogruppe nach Nordspanien geht, gibt’s heute noch ein paar Bilder und Impressionen von der Patagonien-Tour. Auch die zweite Tour in den Süden Argentiniens und Chiles hat mich wieder (landschaftlich) voll in ihren Bann gezogen und den Teilnehmern ging es sehr ähnlich. Das Wetter hat größtenteils hervorragend mitgespielt, was in der Region mit seinen unerwarteten Wetteränderungen, nicht selbstverständlich ist; die Teilnehmer haben sich unter einander wirklich sehr gut verstanden und auch die Buckelwale haben uns zum Abschluss, trotz vollgefressenem Magen zum Ende der Saison, mit Luftsprüngen erfreut. Was will man mehr… :-)
Die Fotos sind zum Teil von den Teilnehmern (dann entsprechend vermerkt), zum Teil von mir. Der Bericht kommt dieses Mal von Teilnehmerin Gabi, die nach Thailand nun bereits zum zweiten Mal mit mir auf einer Foto-Reise war. Er soll euch einen kleinen Eindruck von der zum Teil abenteuerlichen Tour vermitteln. Ich bin sicher, die hier gezeigten Bilder und Gabis lockere Schreibweise lassen erahnen, dass alle viel Spaß hatten! :-)
Los gehts, ich gebe ab an Gabi…
Am Donnerstag, dem 7. April war es nun endlich soweit – der Großteil unserer Patagonien-Gruppe traf sich mit Gunther in Frankfurt. Komplett wurden wir dann in Madrid.
Unsere Gruppe war bunt zusammen gewürfelt. Einige Teilnehmer hatten bereits eine Reise mit Gunther, kannten sich aber untereinander bisher nicht. Auch das Alter der Teilnehmer bewegte sich in einer breiten Spanne: das Küken Hagen „Dynamo Dresden“ war auf dem Weg zum 38. Geburtstag und unser ältester Teilnehmer Ernst, bereits fast 80 Jahre alt. Und dann wären da noch Anton (nicht aus Tirol :-)) – der slowakische Kinderchirurg mit Wiener Slang, Gabi – wegen der ewig kalten Hände manchmal „Eisprinzessin“ genannt, „Gucci“ Frank – der Kieferorthopäde, Markus „Blake“, Elisabeth unsere Wetterfee (oder aber –hexe wenn es uns gerade nicht passte) und ihr Mann der „rasende (Video-)Reporter“ Jürgen, sowie Rudi der Bayer. Nach gut 13 Stunden Flug landeten wir in Santiago de Chile, bevor es dann weiter nach Buenos Aires ging.
Am 8. April gegen Mittag sind wir dann endlich in Buenos Aires gelandet. Leider fehlte das Gepäck von zwei Teilnehmern. Natürlich genau diejenigen, die mit Iberia direkt nach Madrid angereist waren. Mit etwas Verspätung und gemischter Laune – wegen der zwei fehlenden Koffer – gingen wir mit unserer lokalen Reiseleiterin Gisela dann aber trotzdem erstmal auf Entdeckungsreise durch Buenos Aires und am Abend in ein typisches „Asado“. Bei Argentinischem Steak, Rotwein und Bier machten wir eine kleine Vorstellungsrunde, bei der sich Gunther auch ein Bild über den fotografischen Hintergrund der Teilnehmer machen konnte.
Gunther kündigte an, dass er anhand der gerade anstehenden Ausflüge und Sujets jeweils passende Tipps an uns weitergeben würde und ansonsten auch immer wieder kleine Workshops z.B. zum Thema Lightroom, Zeitraffer und Panorama-Fotografie mit uns machen würde. Er betonte auch, dass er uns jederzeit für Fragen zur Verfügung stehen würde. Die Strapazen der langen Anreise waren jedenfalls bald vergessen, zumal auch die fehlenden Koffer Nachts noch in unser Hotel nachgeliefert wurden.
Bevor wir Tags darauf endlich in Patagonien (El Calafate) landeten, machten wir vom Inlandsflughafen in Buenos Aires noch einen kurzen Abstecher nach Ushuaia – man konsultiere mal kurz Google Maps, um festzustellen, dass dies nicht gerade der direkteste Weg ist – der LAN Chile sei Dank. Landschaftlich war Feuerland aber von oben gesehen auf jeden Fall eindrucksvoll! :-)
Dann endlich, waren wir da. Am Ende der Welt. Das Abenteuer Patagonien konnte beginnen!
Mit unserem schon recht betagten Bus ging es dann zu unserer ersten Station, der Estancia Nibeko Aike. Um den Bus brauchten wir uns also nicht zu sorgen, als wir die Schotterpiste nahmen, um Fuchs und Hase gute Nacht zu sagen. Die Fahrt zu unserer ersten Übernachtung in Patagonien stimmte uns dann aber auch schnell ein auf die fantastisch weiten Landschaften und Herbstfarben Patagoniens.
Die Estancia war sehr urig und gemütlich und versetzte uns in die Zeit der Gauchos zurück.
Dort hatten wir auch die erste Möglichkeit, bei wunderbar klarem Sternenhimmel unter Gunthers Anleitung Aufnahmen der Milchstrasse zu machen. Der Blick zum nächtlichen Himmel war für uns, die größtenteils einen solchen sternenklaren Himmel noch nie gesehen hatten, einfach nur einmalig! Wir machten nach dem Abendessen erstmal gemeinsame Trockenübungen um dann – wenn mitten in der Nacht der Wecker läuten würde – für alle Fälle gerüstet zu sein.
Der Besuch des Perito Moreno Gletschers am folgenden Tag – der einzige Gletscher weltweit, der noch am Wachsen ist – und die Bootsfahrt an die Abbruchkante, war für die meisten schon das erste Highlight des Urlaubs.
Leider hatte der große Durchbruch der Eisbrücke ca. einen Monat vor unserer Reise stattgefunden. Doch auch wir hatten das Glück, das Kalben des Perito Moreno Gletschers mehrfach zu sehen und zu hören.
Am zweiten und leider schon letzten Abend auf der Estancia gab es dann noch einen feucht-fröhlichen Grillabend mit frischem Lamm aus eigener Zucht, worauf nur die wenigsten (Gabi und Gunther) in der Nacht nochmal den Weg aus dem Bett fanden, um erneut die wunderbare Milchstrasse zu fotografieren.
Anschließend ging es mit Iris unserer Guide und Gerardo, unserem Fahrer, wieder zurück nach El Calafate und von dort aus weiter nach El Chalten, immer noch im Argentinischen Teil Patagoniens, was eine ziemlich lange Fahrt war. Aber nicht nur wegen der Strecke, sondern auch, weil wir gefühlte tausend Male angehalten haben, um zunächst die Tiere am Wegesrand und später Cerro Torre und Fitz Roy bei allerbestem Wetter auf die Speicherkarten zu bannen. Eine solch klare Sicht auf die berühmten Zinnen ist eine absolute Seltenheit.
Im Schnitt sind Fitz Roy und Cerro Torre nur 4–5 Tage im Monat zu sehen (ansonsten immer in den Wolken) – unsere selbsternannte «Wetterfee» Elisabeth hatte wieder erstklassige Arbeit geleistet!
Auch an den beiden folgenden Tagen hatten wir wunderbares Wetter, um jeweils den Sonnenaufgang mit den Zinnen von variierenden Standorten aus zu fotografieren, was fast schon ein wenig unheimlich war.
Es soll ja Fotografen geben, die sich über zu gutes Wetter beschweren, aber wir waren eigentlich zufrieden – naja, ein Tag war recht windig, sodass es schwer war, vom Stativ zu fotografieren bzw. man (Frau!) dieses fest halten oder beschweren hätte sollen, damit es nicht umfällt (Anm. der Redaktion: wie ich immer zu sagen pflege: man (Frau) lernt ja nur aus den eigenen Fehlern ;-))
Danach legten wir uns aber nicht auf die faule Haut, und tranken etwa Pisco oder sortierten unsere Bilder, so wie das laut unserem Guide Leo die meisten anderen Fotogruppen machten, sondern unternahmen noch diverse Ausflüge in die Umgebung. Leo wurde von unserer Gruppe also mal richtig gefordert ;-).
Nichts-desto-trotz fanden wir an einem Abend in El Chalten auch mal die Zeit, dass jeder der Teilnehmer 3 Bilder präsentieren konnte. Da wir ja meist alle am selben Ort die Bilder machten, war es für alle Teilnehmer interessant zu sehen, wie das die anderen umgesetzt hatten. Gunther gab uns auch Feedback zu den Bildern, welches wir im weiteren Verlauf der Reise dann direkt umsetzen konnten.
Am Donnerstag, dem 14. April kehrten wir El Chalten schweren Herzens wieder den Rücken und besuchten auf dem Weg nach El Calafate, wo wir nochmals eine Nacht bleiben würden, mit unserem sonorig klingenden und etwas grimmig wirkenden Guide „Gringo“ den versteinerten Wald von La Leona, der eigentlich eher eine Wüste ist, in dem Archäologen versteinerte Baumstämme und Dinosaurierknochen gefunden haben. Diese liegen dort immer noch offen herum.
Eine interessante Mondlandschaft, welche fotografisch, auch für Detailaufnahmen, sehr viel hergab.
Unvergessen blieb „Gringo’s“ Spruch „Bueno grupito“, der später immer wieder für Erheiterung in der Gruppe sorgen sollte. Zum Glück haben wir uns in El Calafate – nach einem kurzen Abriss zu diversen Fragen in und um Lightroom – nochmals ein ausgezeichnetes Abendessen gegönnt, an dieses würden wir uns in den nächsten Abenden in der Hosteria des Torres del Paine Nationalpark noch sehnsüchtig zurück erinnern.
Wir bekamen einen neuen Fahrer, welcher uns bis zur Argentinisch-/Chilenischen Grenze fahren sollte, wo wir dann von unserem Guide Jürgen und dem Fahrer Jorge auf der chilenischen Seite erwartet wurden. Der Fahrer, der für den Transfer verantwortlich war, wurde von uns nur der „Pilot“ genannt – nach einem kurzen Hinweis uns anzuschnallen, versuchte er offenbar einen neuen persönlichen Rekord aufzustellen – und das bei einer teilweise schneebedeckten Straße und vermutlich wohl ohne Winterreifen und mit nur mangelhafter Profiltiefe. Gunther’s Frage, ob er mal kurz anhalten könnte, damit wir ein paar Fotos machen könnten, blockte er direkt ab – mit der Begründung es wäre zu eisig. Aber zwischen 100–120 km/h zu fahren und vor jeder Kurve oder Kuppe bei diesen Bedingungen noch zu überholen stellte für ihn offenbar kein größeres Problem dar! Eine einzige technische Pause gönnte er uns dann doch, vermutlich aber nur, weil er tanken musste. Dadurch schafft er es dann leider auch nicht mehr, den dicken Reisebus kurz vor der Grenze zu überholen und wir mussten uns hinter den ganzen Leuten anstellen. Alles Rasen umsonst… (Anm. der Red.: …auch das ist Südamerika :-))
Als wir die Grenzformalitäten und das erneute Scannen des Reisegepäcks endlich hinter uns hatten, durften wir unseren neuen Bus in Beschlag nehmen. Nach ein paar Metern überschlugen wir uns schon vor Lob über Jorge’s Fahrstil, und das sollte auch so bleiben. Wir waren ganz verzückt über seinen umsichtigen Fahrstil und, dass er bei fast jedem Fotostopp wieder mit einem Lappen um den Bus lief, um die Fenster für uns zu säubern. Eine ziemliche Sisyphusarbeit wenn man auf Schotterpisten fährt.
(Anm. d. Red.: Leider hatte das von uns normalerweise im Torres del Paine gebuchte, sehr schöne, Hotel uns kurzfristig mitgeteilt, dass sie den Beginn der Winterpause dieses Jahr um ein paar Tage vorziehen würden und so mussten wir leider auf die einzige verbleibende Möglichkeit, das Refugio Torre Central, ausweichen. Dieses allerdings war dann natürlich voll ausgebucht und definitiv ein Mehr an «Abenteuer» für die Gruppe, wie wir gleich sehen werden… :-))
Die nächsten Tage standen ganz im Zeichen des Torres del Paine Nationalparks. Die Nächte waren etwas unruhig, da wir hier Mehrbettzimmer hatten und sich ein Teil der Gruppe als Schnarchnasen entpuppten. Bei Anton funktionierten immerhin laut Gunthers Aussage seine Noise Reduction Kopfhörer ganz gut.
Trotzd der etwas unruhigen Nacht, waren alle motiviert, wieder allmorgendlich zum Sonnenaufgang zu einem anderen Spot zu fahren, um die Torres abzulichten. Leider schwächelte unsere gute Wetterfee hier ein wenig und die Türme blieben zeitweise hinter den Wolken verborgen. Das schöne Licht entschädigte dann uns dann aber dafür.
(Anm. der Red.: Um die Torres überhaupt so zu sehen, warten Andere eine Woche :-))
Als uns Elisabeth an einem Vormittag sogar mal Schnee (!!) bescherte, nutzten wir die Zeit um im warmen Kaminzimmer einen Zeitraffer-Workshop mit Gunther zu machen, wo das brennende Holz als Beispielobjekt diente. Eine wahre Feuerprobe für Gunthers Ausrüstung, vor allem Filter und Filterhalter.
Ein kleiner Wermutstropfen war unsere Unterkunft, das Refugio Torre Central, welches einer Jugendherberge ähnelte und etwas von Massenabfertigung hatte. Eine solch einfache Unterkunft an und für sich wäre ja kein Problem gewesen, aber es war insgesamt einfach nicht stimmig: 5 USD für ein Handtuch, 8 USD für 30 Minuten WLAN (30 USD pro Tag!), 25 USD für Essen aus der Dose oder der Tüte, keine einzige Steckdose in den Zimmern um die Kameras und Laptops zu laden, kaltes Wasser aus der Leitung…
Ein „Highlight“ war dann noch das vegetarische Essen dort: einmal gab es mit Thunfisch gefüllte Tomate und ein anderes Mal Sandwich mit Hühnchen?!? Anscheinend werden Fische und Hühner in Chile nicht als Fleisch angesehen.
Nun stand eine Wanderung auf dem Programm. Schwer beladen mit unseren Fotorucksäcken, Stativ und einer Zahnbürste (man muss ja schließlich Prioritäten setzen :-)) wanderten wir die etwa 11km vom Lago Pehoe durch die herbstfarbenen Wälder bis zum imposanten Grey Gletscher in ca. 4h.
Auch hier hatten wir Mehrbettzimmer, aber diese Nacht nun waren wir schlauer: wir teilten die Zimmer diesmal nach Schnarchern und Nicht-Schnarchern auf – perfekt mit einem 6‑Mann- und einem 4‑Mann/Frau Zimmer! Dies erwies sich für die Nicht-Schnarcher als wahrer Segen, auch wenn am Abend die Wand zum anderen Zimmer schon ein wenig wackelte. Auch hier waren wir einfach untergebracht, aber bei toller Atmosphäre, super Essen und total nettem Service.
Allerdings mussten die Männer hier beweisen, dass sie keine Warmduscher sind, da es nur auf dem Frauen WC warmes Wasser gab :-). Dr. Anton diagnostizierte Gabi eine durchgebrannte Sicherung aufgrund eines Lachanfalls (u.a. weil auf dem Menü zum Nachtisch ein Brownie „infernal“ (höllisch) stand und auf Nachfrage fanden wir heraus, dass es eigentlich „invernal“ (winterlich) heißen sollte).
Derweil begannen Jürgen und Elisabeth – auf Gunthers Anraten hin – einige Interviews mit den Teilnehmer aufzunehmen. Schließlich würde Jürgens Reise-Doku-Video auch ein wenig Text benötigen. Am nächsten Vormittag hätten wir dann eigentlich Zeit gehabt, die Gegend zu erkunden, da es aber regnete, waren wir nicht so wirklich zu begeistern und die Kameras blieben überwiegend im Fotorucksack.
Zurück ging es dann per Boot über den Lago Grey, vorbei an den riesigen Wänden aus Eis in verschiedensten Blautönen.
Passend dazu servierte man uns einen Pisco Sour on the Rocks (aus Gletschereis), wo sich der eine oder andere auch noch gerne (mehrmals, gell Frank) Nachschlag holte.
Als Ausgleich für die Hosteria hatten wir nun ein fantastisches Hotel mit einem einmaligen Ausblick über den See und wir ließen uns das Abendessen so richtig schmecken.
Leider hieß es am nächsten Tag auch schon wieder Abschied nehmen vom Torres del Paine, nachdem wir noch einige Fotostopps gemacht haben, um die so genannten Cuernos, also die «Hörner des Paine» und den schönen Herbstwald zu fotografieren.
Auf dem Weg nach Punta Arenas mit Stopp in Puerto Natales gab es – für die die wollten – die Gelegenheit, eine archäologisch imposante Höhle anzuschauen, während der Rest der Gruppe entweder ein wenig relaxte oder draußen die fantastische Herbst-Landschaft fotografierte.
Anm. d. Red.: Die «Cueva del Milodón» ist deswegen berühmt, weil hier die Überreste des «Milodón», eines vor 6.500 Jahren ausgestorbenen Riesenfaultiers gefunden wurden. Die Überreste sind heute im British Museum in London ausgestellt, am Eingang der Höhle ist eine lebensgroße Statue aufgestellt.
Es wurden auch wieder einige Kondore gesichtet, was Anton mal wieder ziemlich kalt ließ – ein Kondor wäre doch nur „ein großes fettes Huhn“.
Der „Zauberwald“ und der Stopp an einer Schafherde mit geschätzten 27.000 Schafen und den 30 Hunden haben ihn aber – für seine Verhältnisse – zu wahren Begeisterungsstürmen hingerissen.
In Punta Arenas verabschiedeten wir uns von Ernst, während der Rest der Truppe, die mittlerweile recht vertraut miteinander umging, sich auf den Weg zum nächsten Highlight machte – die Walbeobachtung in der Magellanstraße.
Dies bedeutete für uns eine 8h lange Anfahrt auf einer etwas größeren Nussschale (sonst fehle ja der Abenteuer Charakter – O‑Ton Gunther), wo es anfangs für die nicht so seefesten Teilnehmer ein wenig schwierig war und sie sich eher draußen aufhielten. Deswegen fand Gunthers Vorschlag, einen kleinen Workshop auf dem Schiff abzuhalten, auch nur gemischten Anklang.
Zum Glück waren die Wellen und das Wetter insgesamt noch freundlich zu uns und die Stimmung ohnehin, wie eigentlich immer, hervorragend.
Die Mannschaft sorgte sehr gut für uns (es war sogar ein Koch dabei) und es gab praktisch die ganze Zeit was zu essen. Obwohl er kein gelernter Koch war, zauberte er Sachen für uns, die besser waren als so manches Essen am Festland!
Schon am ersten Abend hatten wir Glück, auf mehrere Buckelwale zu treffen und so verging die Zeit leider wie im Fluge!
Übernachtet haben wir auf der Isla Carlos III in sehr bequemen 2er Zelten („Domos“) mit Ofen, welcher dann während des Abendessens angeworfen wurde, sodass wir nach dem Essen im warmen Zelt in den Schlafsack krabbeln konnten.
Den zweiten Tag verbrachten wir wieder ganztags auf dem Boot, unterwegs im Francisco Coloane Marine Park wo wir unzählige Buckelwale, Seelöwen, Pinguine und zahlreiche Vögel beobachten konnten.
Wir bekamen wie immer viele wertvolle Tipps von Gunther, da es am Ende nicht das Ziel war, zahlreiche Flossen für ein Bestimmungsbuch formatfüllend abzulichten, sondern auch schön wäre, wenn man darauf erkennen könnte, dass diese in Patagonien aufgenommen wurden.
(Anm. d. Red.: Ende April endet die Saison, in der die Buckelwale sich in der Magellan-Straße aufhalten. Sie machen sich nun auf den Weg in wärmere Gefilde zwischen Ecuador und Kolumbien, wo sie sich paaren oder Junge zur Welt bringen. In dieser Zeit fressen sie dann nicht. Dafür mussten sie sich allerdings in den letzten Monaten ordentlich Speck anfressen und werden dann normalerweise sehr träge, so dass man meist nur die Flossen sieht.
Die folgenden Bilder sind daher selten: wir hatten das große Glück, drei Wale frontal aus dem Wasser schießen zu sehen und diese zu fotografieren!)
Gerne wären alle Teilnehmer noch einen Tag länger geblieben, aber am 3. Tag hieß es schon wieder Abschied nehmen.
Auf der wieder 8‑stündigen Rückfahrt konnten wir keine Wale mehr sichten, aber aufgrund der ruhigen See war das nun eine Bootsfahrt für Anfänger, sodass Elisabeth, Frank und Rudi schon richtiggehend übermütig wurden.
Nach einer letzten Übernachtung in Punta Arenas und einer kleinen Stadtrundfahrt mussten wir uns dann auch schon von Jürgen und Jorge verabschieden. Jorge bekam von der Gruppe das Prädikat als bester Fahrer der Tour.
Nun ging es bereits zurück nach Santiago de Chile, von wo aus am nächsten Tag nochmals ein kleiner Abstecher nach Valparaíso auf dem Programm stand, wo wir uns zum Kontrast noch etwas der Street-Fotografie widmen konnten. Unsere Reiseleiterin Isabel hat uns dort mit vielen interessanten Infos versorgt und unser Fahrer Alejandro brachte uns sicher und rechtzeitig zum Abflug wieder zurück.
Nun mussten wir uns auch von Rudi verabschieden, der noch 4 Wochen alleine Bolivien verbringen wollte. Mucha suerte!
Der Rest der Gruppe stieg in den Flieger nach Madrid, wo sich dann Gabi und Anton von der Gruppe trennen mussten.
Eine einmalige Reise ging zu Ende, die vielen von uns noch lange im Gedächtnis bleiben wird… Wer weiß, ob es nicht schon bald wieder auf Reisen geht und man sich wieder sieht? ;-)
Danke liebe Gabi, für diesen schönen Reiserückblick! Gabi ist übrigens eine tolle Makro-Fotografin und gibt in der Schweiz auch Kurse zur Makro-Fotografie. Schaut euch unbedingt mal ihre Bilder bei 500px an und folgt ihr dort!
Wenn ihr noch nicht genug von Patagonien-Bildern habt, findet ihr meine Bilder der ersten Tour hier:
Patagonien
Patagonien ist eine malerische Gegend am Südzipfel Südamerikas. Es erstreckt sich bis hin zur Magellanstraße und umfasst die Patagonischen Inlands-Eisfelder sowie Weltbekannte Sehenswürdigkeiten wie den Perito Moreno Gletscher, das Fitz-Roy Massiv und den Torres del Paine Nationalpark. Im Jahr 2014 habe ich mit Zoom-Expeditions und 9 Teilnehmern die erste Foto-Reise nach Patagonien durchgeführt. Patagonien Reisebericht […]
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Alle Inhalte © Gunther Wegner
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