Der Polfilter in der modernen Digital-Fotografie – nützlich oder überflüssig?

5032015

Als ich noch Dias foto­gra­fiert habe, war ich ein gro­ßer Fan des Pol­fil­ters. Lie­ßen sich doch damit bril­lan­te­re Far­ben her­vor­zau­bern und Land­schafts­auf­nah­men erhiel­ten damit das «gewis­se Etwas». Im digi­ta­len Zeit­al­ter ist der Charme die­ses Fil­ters bei mir aller­dings im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes etwas ver­blasst. In die­sem Arti­kel möch­te ich euch ein­mal ein paar Hin­ter­grün­de zur rich­ti­gen Benut­zung von Pol­fil­tern geben und her­aus­stel­len, wann ihr Ein­satz über­haupt Sinn macht und wann nicht.

Vor­ab möch­te ich kurz dar­auf ein­ge­hen, was ein Pol­fil­ter eigent­lich tut und war­um man sei­ne Wir­kung digi­tal nicht voll­stän­dig «nach­ma­chen» kann.

Aus dem Phy­sik­un­ter­richt wis­sen die meis­ten von euch sicher­lich noch, dass Licht­wel­len in unter­schied­li­chen Pola­ri­sa­ti­ons­ebe­nen vor­kom­men. Das bedeu­tet, dass die Wel­len in einem bestimm­ten Win­kel ankom­men. Der Pola­ri­sa­ti­ons­fil­ter wirkt dann dar­auf wie ein linea­res «Sieb» und fil­tert die Wel­len einer bestimm­ten Aus­rich­tung her­aus. Damit man die Aus­rich­tung bestim­men kann, kön­nen alle Pola­ri­sa­ti­ons­fil­ter für die Foto­gra­fie rotiert werden.

Quel­le: http://​com​mons​.wiki​me​dia​.org/​w​i​k​i​/​F​i​l​e​:​W​i​r​e​-​g​r​i​d​-​p​o​l​a​r​i​z​e​r​.​svg – Taken from the eng­lish wiki­pe­dia : a wire-grid pola­ri­zer by Bob Mel­lish, Crea­ti­ve Com­mons – image cor­rec­ted by gweg​ner​.de

Nor­ma­les, dif­fu­ses Licht besteht in der Regel aus Wel­len, die annä­hernd zu glei­chen Antei­len in den unter­schied­li­chen Aus­rich­tun­gen vor­kom­men. Das bedeu­tet, der Pol­fil­ter fil­tert dann ca. die Hälf­te des Lichts weg (unge­fähr eine Blen­den­stu­fe). Wenn die unter­schied­li­chen Aus­rich­tun­gen wirk­lich gleich­ver­teilt sind, dann ändert sich vom Aus­se­hen des Bil­des her nach Auf­set­zen des Pol­fil­ters nichts.

Um über­haupt einen Effekt zu erhal­ten, müs­sen wir Moti­ve foto­gra­fie­ren, bei denen die ein­zel­nen Pola­ri­sa­ti­ons­ebe­nen unter­schied­lich stark von bestimm­ten Licht­an­tei­len besetzt sind. Das pas­siert z.B. bei Spie­ge­lun­gen aller Art, blau­em Him­mel, Blät­tern und Regenbögen.

Spiegelungen

Spie­gelt sich das Licht an einer Ober­flä­che, wird eine Pola­ri­sa­ti­ons­ebe­ne stär­ker reflek­tiert, als die ande­re – wenn man dann den Fil­ter ent­spre­chend ein­stellt, kann man sich das zunut­ze machen und so ent­we­der nur den Anteil durch­las­sen, der gespie­gelt wird, oder eben den Anteil, der die Spie­ge­lung nicht ent­hält. Rich­tet man den Pol-Fil­ter also auf eine Schei­be oder Was­ser­ober­flä­che mit einer Spie­ge­lung und dreht ihn, so sieht man je nach Rota­ti­ons­win­kel ent­we­der die Spie­ge­lung, oder das Bild dahinter.

Hier also der ers­te wich­ti­ge Tipp: ein Pola­ri­sa­ti­ons­fil­ter muss vor jeder Auf­nah­me ein­ge­stellt werden!

Das Ein­stel­len erfolgt durch Dre­hen des Fil­ters und Beob­ach­ten des resul­tie­ren­den Bil­des im Sucher! Nur so kann man bestim­men, wel­che Antei­le des Lichts durch­ge­las­sen wer­den sol­len, und wel­che nicht!

Spie­ge­lun­gen sind also eine Sache, von der die Pola­ri­sa­ti­on des Lichts beein­flusst wird. Eine ande­re, bekann­te Sache ist der blaue Himmel.

Hier mal zwei Bil­der, ein­mal ohne und ein­mal mit Pol­fil­ter – so wie sie aus der Kame­ra kommen.

Ohne Pol­fil­ter, direkt aus der Kamera

Mit Pol­fil­ter, direkt aus der Kamera

Wie gesagt, zu Dia-Zei­ten war das ein Effekt, der uns sehr gele­gen kam, aber heu­te wür­de auch das zwei­te Bild von der opti­schen Anmu­tung her kei­nen mehr hin­ter dem Ofen her­vor locken. (Las­sen wir die Bild­kom­po­si­ti­on als sol­ches hier mal außer Betracht, die Bil­der habe ich als Bei­spie­le für die­sen Arti­kel auf­ge­nom­men, ich wür­de sie mir nicht unbe­dingt an die Wand hängen… :-))

Der blaue Himmel

Das Blau des Him­mels besteht je nach Him­mels­rich­tung und Son­nen­stand aus mehr oder weni­ger pola­ri­sier­tem Licht. Im Ergeb­nis bedeu­tet das: wenn ihr im 90° Win­kel zur Son­ne den blau­en Him­mel mit einem Pol­fil­ter foto­gra­fiert und die­sen – ganz wich­tig – auch noch rich­tig aus­rich­tet, dann wird der Him­mel dunk­ler. Das ist der Effekt, den die Meis­ten sofort mit einem Pol­fil­ter asso­zi­ie­ren. Aller­dings ist das auch der Effekt, der heu­te noch am wenigs­ten rele­vant ist – aber dazu gleich mehr.

Die Tat­sa­che, dass die Stär­ke der Pola­ri­sa­ti­on des Lichts beim blau­en Him­mel von der Him­mels­rich­tung und dem Son­nen­stand abhängt, bringt aller­dings auch eini­ge Nach­tei­le mit sich. Bei sehr weit­wink­li­gen Objek­ti­ven bemerkt man näm­lich auf den Bil­dern, dass die Inten­si­tät des Effekts an man­chen Stel­len im Bild stär­ker ist, als an ande­ren. In der Pra­xis führt das dann zu dunk­len «Fle­cken», dort wo das Licht stär­ker pola­ri­siert ist, und einem deut­lich schwä­che­ren Effekt dane­ben. Mit star­ken Weit­win­kel- oder gar Fishe­ye-Objek­ti­ven ist ein Pol­fil­ter also eher zu mei­den, wenn blau­er Him­mel im Bild sicht­bar ist.

Grüne Blätter

Ein weni­ger bekann­ter Effekt des Pol­fil­ters aber für mich einer der span­nen­de­ren ist, dass das Blatt­grün deut­lich sat­ter wie­der­ge­ge­ben wird, wenn ein (rich­tig ein­ge­stell­ter) Pol­fil­ter ver­wen­det wird. Das hängt auch wie­der mit Punkt 1, den Spie­ge­lun­gen, zusam­men. Wenn der Pol­fil­ter das auf den Blät­tern reflek­tier­te Blau des Him­mels abschwächt, wirkt das Blatt­grün sat­ter. Aller­dings ver­lie­ren die Blät­ter durch das Abmil­dern der Refle­xio­nen auch deut­lich an Plastizität.

Regenbogen

Zum Foto­gra­fie­ren von Regen­bö­gen kann man einen Pol­fil­ter recht gut gebrauch­ten. Das Licht des Regen­bo­gens ist voll pola­ri­siert – das heißt, mit dem Pol­fil­ter könnt ihr den Regen­bo­gen auch ganz aus­blen­den. Wenn ihr ihn rich­tig ein­stellt, dann wird das Blau des Him­mels abge­dun­kelt und der Regen­bo­gen rela­tiv dazu ver­stärkt und kommt stär­ker zur Geltung.

Dunst

In man­chen Situa­tio­nen kann der Pol­fil­ter dazu bei­tra­gen, Dunst in der Atmo­sphä­re abzu­schwä­chen. Das funk­tio­niert, wenn die Spie­ge­lun­gen des Lichts an den Dunst­par­ti­keln vom Pol­fil­ter gefil­tert werden.

Der Polfilter in der digitalen Fotopraxis

Für mich hat die Bedeu­tung des Pol­fil­ters seit der digi­ta­len Foto­gra­fie, wie oben schon ange­deu­tet, ziem­lich abge­nom­men. Ich kann gar nicht genau sagen war­um, aber den Look, den ein Pol­fil­ter auf Dia­film gezau­bert hat, bekommt man heu­te irgend­wie nicht mehr hin. Viel­leicht liegt es auch dar­an, dass der Pol­fil­ter eigent­lich die ein­zi­ge Mög­lich­keit war, den «Look» des Dias in Bezug auf Sät­ti­gung und Kon­tras­te zu mani­pu­lie­ren. Digi­tal­bil­der mit Pol­fil­ter wir­ken heu­te auf mich im Gegen­satz dazu meist eher kon­trast­arm, farb­arm, flau. Das ist viel­leicht sub­jek­tiv – aber jedes Mal, wenn ich wie­der mal einen Ver­such unter­neh­me, mich mit mei­nem Pol­fil­ter anzu­freun­den, geht es mir spä­ter beim Betrach­ten der Bil­der wie­der so.

Inter­es­sant sind für den Ein­satz des Pol­fil­ters für mich sowie­so nur eini­ge der oben genann­ten Anwen­dungs­ge­bie­te. Eigent­lich redu­ziert es sich auf das Redu­zie­ren von Spie­ge­lun­gen, wenn es denn sein muss. In der Pro­dukt­fo­to­gra­fie oder beim Foto­gra­fie­ren durch Glas­schei­ben kann ein Pol­fil­ter unver­zicht­bar sein.

In der Land­schafts­fo­to­gra­fie hin­ge­gen, kommt es aller­dings immer sehr auf das Motiv an. Auf Teu­fel komm raus auf jeder Was­ser­flä­che die Spie­ge­lung weg­zu­neh­men, macht mei­nes Erach­tens nach über­haupt kei­nen Sinn – oft ist es doch gera­de die Spie­ge­lung, die das Bild inter­es­sant macht!

Für den blau­en Him­mel, den Regen­bo­gen und die grü­nen Blät­ter gilt: das mache ich eigent­lich lie­ber mit Ligh­t­room. Das Blau des Him­mels lässt sich wun­der­bar über die HSL-Reg­ler etwas dunk­ler gestal­ten – genau wie das Grün der Blät­ter. Bei­des hat den Vor­teil, dass dabei nicht das Aus­se­hen als sol­ches modi­fi­ziert wird – die Refle­xio­nen sind ja natür­lich und in der Rea­li­tät vor­han­den. Wenn man den Him­mel mit Ligh­t­room dunk­ler macht, bekommt auch kei­ne unre­gel­mä­ßi­gen Abschat­tun­gen und bei den Blät­tern bleibt die Plas­ti­zi­tät durch die Refle­xio­nen erhal­ten. Nimmt man die näm­lich weg, wir­ken die Blät­ter oft zwar satt aber gleich­zei­tig auch matt.

Hier habe ich ein­mal die Vari­an­te ohne Pol­fil­ter des Bil­des von oben mit Ligh­t­room bearbeitet:

Ohne Pol­fil­ter mit Ligh­t­room Bearbeitet.

Die­se Vari­an­te wür­de ich der Pol­fil­ter-Vari­an­te von oben jeder­zeit vorziehen!

 

Schau­en wir uns noch einen ande­ren Ver­gleich an. Kur­ze Zeit nach der Auf­nah­me oben. Auch hier haben wir wie­der die Spie­ge­lung, blau­en Him­mel und Blattgrün.

Zunächst die Vari­an­te ohne Fil­ter, unbe­ar­bei­tet, direkt aus der Kamera:

Ohne Pol­fil­ter, direkt aus der Kamera

Hier habe ich nun den Pol­fil­ter ver­wen­det – durch den gering­fü­gig ande­ren Win­kel als bei dem Bild, das ich eini­ge Minu­ten vor­her (sie­he oben) auf­ge­nom­men habe, wird nun auch die Spie­ge­lung des Was­ser gefil­tert – mit ver­hee­ren­dem Effekt auf das Bild:

Mit Pol­fil­ter, direkt aus der Kamera

Bei­de Bil­der – zunächst das ohne Pol­fil­ter und dann das mit Pol­fil­ter habe ich nun in Ligh­t­room bearbeitet:

Ohne Pol­fil­ter + Ligh­t­room Bearbeitung

Mit Pol­fil­ter + Ligh­t­room Bearbeitung

Dies ist ein schö­nes Bei­spiel, wo der Fil­ter zwar die Kon­tras­te im Him­mel ver­stärkt, aber durch Abmil­de­rung der Spie­ge­lung, auch einen wich­ti­gen Effekt des Bil­des zerstört.

Nun noch ein letz­tes Bei­spiel – dies­mal aus der Ata­ca­ma Wüs­te. Auf­nah­me­rich­tung war 90° zur Son­ne, so dass der Pol­fil­ter sei­ne maxi­ma­le Wir­kung erzielt. Hier das Bild mit Filter:

Mit Pol­fil­ter, unbearbeitet

und nun, ohne:

Ohne Pol­fil­ter, unbearbeitet

Also ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich fin­de die Vari­an­te mit Fil­ter furchtbar.

Hier ein­mal das ers­te Bild, ohne Fil­ter, nach einer ganz leich­ten Bear­bei­tung der Kon­tras­te und etwas Redu­zie­rung der Blau-Lumi­nanz in Lightroom:

Ohne Pol­fil­ter, leich­te Kon­trast­be­ar­bei­tung und leich­te Abdunk­lung des Blaus in Lightroom.

Jetzt wisst ihr, war­um ich den Pol­fil­ter so sel­ten einsetze. :-)

Wei­ter­hin ist der Pol­fil­ter ein Fil­ter, der wie jeder ande­re Fil­ter auch – und das dürft ihr nicht ver­ges­sen – zwei zusätz­li­che Bre­chungs­ebe­nen vor eurem teu­ren Objek­tiv instal­liert. Das bedeu­tet, dass die Bild­qua­li­tät durch ihn (genau wie bei allen ande­ren Fil­tern auch) nicht bes­ser wird.

Wei­ter­hin «schluckt» der Pol­fil­ter 1 bis 2 Blen­den­stu­fen. Das bedeu­tet, er lässt nur die Hälf­te bis ein Vier­tel des Lichts durch und eure Belich­tungs­zei­ten ver­län­gern sich um den Fak­tor 2–4, auch das soll­tet ihr nicht vergessen.

Fazit

Man lässt sich leicht täu­schen, wenn man einen Pol­fil­ter vor’s Objek­tiv schraubt, ihn ver­dreht und dann plötz­lich durch den Sucher so sat­te Far­ben sieht. Ich nen­ne es den «Son­nen­bril­len-Effekt». Allein dadurch, dass das Bild abge­dun­kelt wird, wir­ken die Far­ben durch den Sucher schon deut­lich sat­ter. Die Kame­ra-Belich­tung gleicht das aber natür­lich dann wie­der aus. Wei­ter­hin ver­gleicht man beim Ver­dre­hen nur der Look der «erwünsch­ten» gegen den der «uner­wünsch­ten» Pola­ri­sa­ti­ons­ebe­ne. Aber eben nicht den Look zwi­schen der erwünsch­ten Pola­ri­sa­ti­ons­ebe­ne und kei­nem Fil­ter. Der effekt wirkt durch den Sucher also viel stär­ker, als er in Wirk­lich­keit ist.

Ich sehe immer wie­der Foto-Anfän­ger, die sich einen Pol­fil­ter kau­fen, auf ihr Objek­tiv set­zen und damit ein­fach los foto­gra­fie­ren ohne eine Ahnung zu haben, wie man ihn ver­wen­det. Oft wird der Fil­ter dann aus Faul­heit oder Unwis­sen­heit auch noch ein­fach drauf gelas­sen. Ich sage es hier ganz deut­lich: das ist Gift für eure Bil­der – tut das bit­te auf kei­nen Fall!

Ein Pol­fil­ter ist ein abso­lu­tes Spe­zi­al­werk­zeug – man muss genau wis­sen, wie er wirkt und soll­te ihn nur dann ein­set­zen, wenn der von ihm ver­ur­sach­te Effekt wirk­lich erwünscht ist.

Zwin­gend muss der Pol­fil­ter vor jeder Auf­nah­me durch Dre­hen ein­ge­stellt wer­den. Nach einem sol­chen, geplan­ten Pol­fil­ter-Bild soll­te der Fil­ter dann wie­der vom Objek­tiv ent­fernt wer­den. Am bes­ten macht ihr immer auch ein Bild ohne Fil­ter, um Euch spä­ter das­je­ni­ge raus­su­chen zu kön­nen, das Euch bes­ser gefällt.

Ich selbst set­ze den Pol­fil­ter heu­te nur noch ein, wenn ich wirk­lich ein­mal ganz bewusst Spie­ge­lun­gen abmil­dern muss. Für alle ande­ren Fäl­le kommt er bei mir nicht mehr zum Ein­satz. Einen blau­en Him­mel kann ich bei Bedarf bes­ser und ein­fa­cher mit Ligh­t­room etwas abdun­keln, das glei­che gilt meist auch für Blatt­grün – und das ganz ohne uner­wünsch­te Nebenwirkungen.

Wenn ihr selbst ein­mal mit einem Pol­fil­ter expe­ri­men­tie­ren möch­tet, so kann ich Euch den güns­ti­gen Fil­ter von Hai­da emp­feh­len, er bie­tet eine gute Qua­li­tät fürs Geld. So einen soll­te man schon in sei­ner Foto­ta­sche haben. Ach­tet aber wie immer, auf den Fil­ter­durch­mes­ser. Kauft ihn für das Objek­tiv mit dem größ­ten Front­durch­mes­ser, an dem ihr den Fil­ter ver­wen­den wollt. Auf wei­te­re Objek­ti­ve könnt ihr ihn dann mit Step-Up Adap­tern auf­set­zen. Wenn ihr unbe­dingt mehr inves­tie­ren wollt, so gibt es auch sehr gute Fil­ter von B+W. Ich habe bei­de. In der Pra­xis ist der Unter­schied kaum merk­bar. Wich­tig ist, dass ihr unbe­dingt einen zir­ku­lä­ren Pol­fil­ter kauft, linea­re Pol­fil­ter stö­ren den Auto­fo­kus und die Belich­tungs­mes­sung moder­ner Kameras.

Bit­te beach­tet, wenn ihr eige­ne Ver­gleichs­auf­nah­men macht, dass ihr zunächst eine Auf­nah­me mit (kor­rekt ein­ge­stell­tem) Fil­ter macht und dann eine ohne. Und nicht etwa zum Ver­gleich eine Auf­nah­me mit «ver­dreh­tem » Pol­fil­ter macht, wie es lei­der immer wie­der gemacht wird. Ein «falsch» ein­ge­stell­ter Pol­fil­ter bringt einen ganz ande­ren Look, als kein Pol­fil­ter. Wie schon ange­deu­tet wer­det ihr dann fest­stel­len, dass der Unter­schied zwi­schen «kein Fil­ter» und «Fiter» viel gerin­ger ist, als zwi­schen «kor­rekt ein­ge­stell­tem Fil­ter» und «ver­dreh­tem Fil­ter». Des­we­gen ist es so, dass man beim Blick durch den Sucher und Dre­hen des Fil­ters einen viel stär­ke­ren Effekt wahr­nimmt, als ihn der Pol­fil­ter eigent­lich erzeugt. Pro­biert es mal aus!

Wie sind Eure Erfah­run­gen mit Pol­fil­tern? Nutzt ihr sie für die Digi­tal­fo­to­gra­fie? Wie schätzt ihr ihren «Look» im Ver­gleich zu den Mög­lich­kei­ten in der digi­ta­len Bear­bei­tung ein? Ich freue mich wie immer auf Eure Kommentare!

Hat Dir der Artikel gefallen?

Dann melde Dich doch bitte zu meinem kostenlosen Newsletter an. Dann bekommst Du eine Nachricht bei neuen Artikeln und Du wirst auch exklusiv als erstes über neue Workshops und Reisen informiert! Außerdem gibt es dort auch immer wieder Hintergrund-Infos, die so nicht im Blog stehen.

Natürlich freue ich mich auch sehr, wenn Du mir bei YouTube, Instagram und Facebook folgst.

Alle Inhalte © Gunther Wegner

*) Mit einem Stern gekennzeichnete Links sind externe Partner-Links. Ihr unterstützt mich, wenn ihr darüber bestellt. Alternativ könnt ihr auch über folgende Direktlinks in die Shops wechseln:
Amazon.de, Amazon.at, Amazon.com, Foto Koch, Augenblicke-Eingefangen, camforpro.com.
Über meine Zusammenarbeit mit externen Partnern habe ich hier ausführlich geschrieben. Danke!

Werbung

Wir freuen uns über Deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

71 Kommentare bisher


  1. Hal­lo,
    so wie ich das jetzt ver­stan­den habe,verzichtet man also auf einen Polfilter,um über Nach­be­ar­bei­tung per Soft­ware den glei­chen gewünsch­ten Effekt zu erzie­len? (Spie­ge­lun­gen ausgenommen)
    Die gezeig­ten Bei­spiel­bil­der hät­ten durch gering­fü­gi­ge Ver­stel­lung des Fil­ters auch ganz anders aus­se­hen und wir­ken kön­nen und dadurch alles in einen «Pro-Pol­fil­ter-Arti­kel umgekehrt…

    Der Ein­satz jeg­li­chen «Werk­zeugs» in der Fotografie,Kamera,Objektive usw ist sehr individuell,und immer auch abhän­gig davon,wie bzw was ich foto­gra­fie­ren möchte

    In der Schwar­z/­Weiß-Foto­gra­fie zB kann ich bei erhöh­tem Kon­trast die Glanz­lich­ter beibehalten,was ich sehr schätze,in der Farb­fo­to­gra­fie habe ich im bes­ten Fall schon vor dem Aus­lö­sen das fer­ti­ge Bild mit kon­trast­rei­chem Him­mel und Wolken,sattem Grün der Pflan­zen, Lang­zeit­be­lich­tung usw und kann mir so uU eine Men­ge Moni­tor und Soft­ware-Job ersparen…
    Wie auch immer,das Netz ist voll von wirk­lich klas­se Polfilter-Fotos,
    der Ein­satz eines sol­chen Filters,einer Kame­ra oder eines Objektives
    braucht aller­dings Übung und EIGENE! Erfahrung…
    Fil­ter­lo­se Grüße
    Coma

  2. Hal­lo, vie­len Dank für den Bericht. Hat mir sehr gehol­fen da ich immer unschlüs­sig war, soll oder soll ich nicht solch einen Fil­ter verwenden.
    Gruß ottmar

  3. Ingo Krehl 17. Februar 2021, 10:46   »

    Hal­lo Gunther,
    hier mal mei­ne Erfah­run­gen mit CPL-Filtern.

    CPL-Fil­ter ver­än­dern die Brennweite!
    Daher sind sie nicht im Bereich bei unend­lich zu ver­wen­den, weil es dann etwas unschar­fe Bil­der ergibt.
    Ausnahme
    Canon hat für das R‑System einen EF(EF‑S) RF Drop-In Adap­ter mit 0,7 mm grö­ße­rem Auf­la­ge­maß gebaut. So kann man den CPL- oder Vario-ND Drop-In-Fil­ter auch bei unend­lich ver­wen­den. Wenn man nun ohne den CPL Drop-In-Fil­ter bei unend­lich foto­gra­fie­ren will, muss man den Drop-In Klar-Fil­ter ver­wen­den der das 0,7 mm grö­ße­re Auf­la­ge­maß kor­ri­giert. Der Klar-Fil­ter ist nicht nur ein Stück Glas was das Kame­rain­ne­re beim Objek­tiv­wech­sel vor Staub schützt.

    • Das gilt aber ziem­lich sicher nicht für Schraub­fil­ter vor­ne am Objek­tiv, über die wir hier spre­chen und ziem­lich sicher auch nicht für Pol­fil­ter im Allgemeinen!

      Es gibt spe­zi­el­le Objek­ti­ve, die die Mög­lich­keit für Ein­schub­fil­ter hin­ten zwi­schen den Lin­sen vor­se­hen. Hier muss man einen spe­zi­el­len Neu­tral-Fil­ter in der Schub­la­de gegen den Fil­ter tausch­wn und immer das eine oder das ande­re drin habe, damit die Optik kor­rekt funk­tio­niert – aber ziem­lich sicher hat das per se jetzt erst­mal nicht mit Pol-Fil­tern zu tun.
      Ansons­ten bit­te ich um Quel­len­an­ga­ben, die Dei­ne Aus­füh­run­gen belegen.

  4. Rainer Michl 17. November 2020, 12:04   »

    Hal­lo Gunther
    Mei­ne Fra­ge zu den Fil­tern wäre wel­cher wäre zu Empfehlen:
    1.Haida Ultra Slim Nano­Pro Varia­bler Grau­fil­ter ND8x – ND1000x – 77 mm
    2.B+W Grau­fil­ter ND vario / varia­bel ND2-32 (77mm, MRC nano, XS-Pro, 16x ver­gü­tet, Premium)
    oder wel­cher wäre dei­ne Emp­feh­lung oder gibt es noch eine ande­re Variante.
    Freund­li­che Grüße
    Rai­ner M.

    • Hal­lo Rainer,
      ich bin kein Freund von varia­blen ND fil­tern. Wenn über­haupt machen die bei Video Sinn, für Foto sind die zu schwach und wenn Du sie stark ein­stellst, schat­ten sie ungleich­mä­ßig ab.
      Ich wür­de mir eher ein Set aus 8x, 64x und 1000x holen. Sie­he mei­ne Foto­ta­sche.

  5. Markus Bolliger 30. März 2020, 13:26   »

    Bin mit all dei­nen Erklä­run­gen ein­ver­stan­den Gun­ther, ent­spricht mei­ner lang­jäh­ri­gen prak­ti­schen Erfah­rung! Man kann ein Bild rui­nie­ren mit einem Polfilter.

    Für das Him­mel­blau benut­ze ich schon lan­ge kei­nen mehr. Hin­ge­gen öfter mal im Wald, um die Refle­xio­nen auf den Blät­tern weg­zu­be­kom­men, damit das Blatt­grün wirk­lich Grün ist. Aber auch nicht immer – manch­mal sind die Refle­xio­nen ja erwünscht, gera­de auch die Spie­ge­lun­gen auf Was­ser­flä­chen, die oft wie du rich­tig sagst den Reiz eines Bil­des ausmachen.

  6. Michael Zimmer 17. November 2019, 10:34   »

    Hi Gun­ther,

    nutzt Du bei Zeit­raf­fer schon­mal einen Pol­fil­ter? Durch die Ver­än­de­rung des Son­nen­stan­des über die müss­te sich die Situa­ti­on ja ver­än­dern. Wenn noch Bewe­gung ins Spiel kommt bei der Auf­nah­me dann müss­te es ja fast unbe­re­chen­bar wer­den oder habe ich einen Denkfehler?
    Grüße
    Micha

  7. Joachim Fischer 1. September 2019, 16:39   »

    Super Arti­kel. Woll­te mir als alter Dia­fo­to­graf schon für eine Rei­se neue Pol­fil­ter besor­gen, arbei­te aber jetzt auch in Ligh­t­room und kann für digi­ta­le Foto­gra­fie von Land­schaf­ten die­sen Aus­füh­run­gen nur voll­um­fäng­lich zustimmen.

  8. Moin,

    ich pla­ne den­noch einen Pol­fil­ter, da ich von Towers aus durch Glas­schei­ben fotografiere.
    Nun habe ich u.a. ein Nik­kor 14–24mm 2,8G. Auch habe ich beim The­ma ND Fil­ter gele­sen, dass es einen Fol­ter­hal­ter für die­ses Objek­tiv gibt um ND Glas­schei­ben einzuspannen.
    Und mei­ne Fra­ge: Wie brin­ge ich denn einen Pol­fil­ter auf die­ses Objektiv.
    Dan­ke für jeden Tip!

    • Hal­lo Bernd

      Guck dir mal das Sys­tem M15 von Hai­da an. Da gibt es einen Hal­ter für das 14–24 2.8 von Nikon und ver­schie­de­ne Fil­ter dazu dar­un­ter ein zir­ku­lä­rer Pol­fil­ter und ver­schie­de­ne ND Filter.

      Ich ken­ne das M15 Sys­tem nicht, nut­ze aber sonst Fil­ter­hal­ter und ver­schie­de­ne ND Fil­ter von Hai­da und fin­de die Qua­li­tät der Sachen gut.

      Vie­le Grüsse
      Monika

  9. Vie­len Dank für den auf­schluss­rei­chen Bericht. Eine Fra­ge wür­de mich aber inter­es­sie­ren: Ich habe bes­te Erfah­run­gen (vor allem frü­her, und ana­log) mit dem Pol­fil­ter für Por­traits gemacht. Die Haut kann wei­cher wer­den, da ver­schwitz­te Fle­cken fast unsicht­bar wer­den und ins­ge­samt wird mit dem Pol­fil­ter eine sam­te­ne Weich­heit erreicht, die für Haut­tö­ne eigent­lich posi­tiv ist. Wie siehst du das heu­te im digi­ta­len Zeit­al­ter? Herz­li­che Grüsse

    Micha­el

  10. Martin Haak 1. Januar 2019, 17:52   »

    Wun­der­bar erklärt. Das ver­steht jeder. Ich wer­de mir als Gele­gen­heits­fo­to­graf trotz­dem erst­mal einen preis­wer­ten Pol­fil­ter zule­gen und das gan­ze mal tes­ten. Teu­re Bear­bei­tungs­pro­gram­me wie Ligh­t­room kom­men für mich nicht in Fra­ge. In sofern kann ein Pol­fil­ter in der Pra­xis auch einen Kom­pro­miss darstellen.

  11. Dan­ke für die aus­führ­li­che Erklä­rung des Polfilters.
    Habe eigent­lich im Netz nach sel­bi­gen gesucht und bin hier gelandet.
    Dein Bericht hat mir gezeigt dass ich eine voll­kom­men fal­sche Ein­stel­lung zu Pol­fil­tern hatte.
    Es ist eben nicht immer alles not­wen­dig u. rich­tig was man so im Geschäft und von manch ande­ren Alles­wis­sern hört .
    Noch mal danke

  12. dan­ke für die­se star­ke erklä­rung mit tol­len bei­spie­len! das hat mir echt geholfen :)

  13. «Anfän­ger wol­len immer einen Pol­fil­ter vor die Lin­se schrauben.»

    Wie recht du hast! Und wie sehr Anfän­ger ich mal war, denn genau das war mein Cre­do. ;) Ist aber gott­sei­dank schon eine Wei­le her.

    Heut­zu­ta­ge, in der Droh­nen­fil­me­rei, ist ein pola­ri­sier­ter ND-Fil­ter ein abso­lu­tes Gift für jeden blau­en Him­mel. Wie oft muss­te ich frü­her mei­ne Droh­nen­auf­nah­men müh­sam in der Post von dunk­len Fle­cken befrei­en. Das pas­siert mir nicht wie­der, denn ein Pol­fil­ter kommt mir nicht mehr vor die Drohne. ;)

    MfG,

    Mar­tin

  14. Habe eigent­lich etwas Spe­zi­el­le­res zum The­ma Pol­fil­ter gesucht (z.B. Effek­te beim Mischen pola­ri­sier­ten Farb­lichts) und bin so auf Ihre Sei­te gekom­men. Sehr erfreu­lich, daß hier nicht «auto­ma­tisch» der Fil­ter­ein­satz emp­foh­len wird, son­dern (auch noch mit Bei­spie­len) vor kon­tra­pro­duk­ti­vem Ein­satz gewarnt wird!

    Klei­ner Wer­muts­trop­fen aller­dings: die Behaup­tung «linea­re Pol­fil­ter stö­ren den Auto­fo­kus und die Belich­tungs­mes­sung moder­ner Kame­ras» ist so nicht rich­tig – die wirk­lich moder­nen spie­gel­lo­sen Sys­tem­ka­me­ras funk­tio­nie­ren mit linea­ren Pol­fil­tern ein­wand­frei. Und der Zusatz­nut­zen: mit einem zwei­ten Pol­fil­ter vor dem ers­ten läßt sich ein stu­fen­lo­ser ND-Fil­ter simulieren.

    Lie­be Grüße
    gth

  15. Nach­dem mich mei­ne Foto­schü­ler auf dei­nen Pol­fil­ter Arti­kel anspra­chen muss­te ich ihn kurz anschau­en. Ich fin­de die Bei­spie­le recht ein­sei­tig. Natür­lich passt dei­ne Schluss­fol­ge­rung auf alle Bei­spiel­bil­der, jedoch sind die­se mei­ner Mei­nung nach schon von vor­ne her­ein sehr «Anti-Pol­fil­ter-artig» aus­ge­wählt. Es ist genau­so ein­fach für alle gezeig­ten Situa­tio­nen posi­tiv Bei­spie­le zu zei­gen, wel­che hier aber Fehlen.
    Obwohl ich fast aus­schließ­lich digi­tal foto­gra­fie­re und foto­gra­fier­te bin ich ein Freund des Pol­fil­ters auch wenn ich Bild­be­ar­bei­tung nicht im gerings­ten Scheue.

    • useidler 31. Oktober 2016, 21:37   »

      Moin Gun­ther,

      ich bin auch ein Pol-Muf­fel und schlep­pe die Schei­be nicht mehr mit, da sie bei mir nur Platz ver­schwen­det. Nach ers­ten Ver­su­chen fin­de ich den natür­li­chen Look ein­fach besser.

      Es ist mir aber schon ein paar weni­ge Male ergan­gen, dass ich bei die­si­ger Sicht trotz schö­nem Wet­ter ger­ne eine stär­ke­re Zeich­nung gehabt hät­te. Da hät­te ich ger­ne den zu Hau­se gelas­se­nen Pol­fil­ter genutzt. 

      Im Prin­zip ist der «posi­ti­ve» Anteil des Pol­fil­ters auch in Dei­nen Bei­spie­len zu erken­nen, näm­lich beim wei­ter zurück­lie­gen­den Berg. Das hät­te der Fair­ness hal­ber erwähnt wer­den sol­len. Auch wenn – nach mei­nem Emp­fin­den – der Fil­ter den Rest des Bil­des eher kaputt macht.

      Ich hät­te daher ger­ne noch ein paar mehr posi­ti­ve Bei­spie­le außer beim Schau­fens­ter­bum­mel, wo mir ein Pol­fil­ter hel­fen kann.

      Ulrich

  16. Frieda Birkenstock 18. August 2016, 07:20   »

    Inter­es­san­ter Bericht und gut ver­ständ­lich für Lai­en. Ich habe mir gera­de einen Pol­fil­ter bestellt, weil ich von mei­nen gest­ri­gen Fotos ent­täuscht war. 

    Schwie­ri­ge Licht­ver­hält­nis­se, hoch­ste­hen­de Son­ne, ein altes Was­ser­schloss was sel­ber Schat­ten gewor­fen hat umge­ben von Bäu­men, Was­ser drum herum… 

    Die Nach­be­ar­bei­tung (kos­ten­lo­se Bild­be­ar­bei­tungs­pro­gram­me) hat mei­ne Bil­der etwas geret­tet und ich dach­te, der Pol­fil­ter ist jetzt das, was ich unbe­dingt brau­che ;-) Viel­leicht soll­te ich auch mal eher auf­ste­hen und die Mor­gen­son­ne nut­zen, das bringt evtl mehr…

    Naja ich bin jetzt etwas vor­ge­warnt und wer­de mal schau­en, was es bringt und wer­de mich mal wei­ter durch die Sei­te hier lesen.

  17. Frank 27. Juni 2016, 18:46   »

    An einer Stel­le beißt die Maus aber nun mal kei­nen Faden ab – Spie­ge­lun­gen. Und je inten­si­ver die sind, des­to gra­vie­ren­der der Effekt. Also bspw. bei Glas – sowohl, wenn das, was hin­ter bspw. einer Schei­be ist, sicht­bar sein soll oder das vom Glas reflek­tier­te auf jeden Fall aus­ge­blen­det wer­den soll. Oder, weil man – je nach Situa­ti­on – mal dicht vor einer Schei­be ist, durch die foto­gra­fiert wer­den muss, ins­be­son­de­re aus schrä­gem Win­kel. Da kön­nen sehr stö­ren­de Effek­te ohne Fil­ter entstehen!

    Des­glei­chen bei Was­ser – je nach Win­kel der foto­gra­fi­schen Ach­se zur Was­ser­ober­flä­che und dem, was sich unter ihr bild­re­le­van­tes oder ‑gewünsch­tes abspielt, zer­stört das ‘weg­po­len’ der Was­ser­spie­ge­lung das Bild nicht nur nicht, son­dern ret­tet es nach­ge­ra­de! Bei­spiel: Fische oder Koral­len, die man zei­gen will…

    Bei­des geht digi­tal ein­fach nicht qua Nach­be­ar­bei­tung. Und GW hat Recht, dass dies ein prä­zi­ses und manch­mal durch­aus fum­me­li­ges Ein­stel­len des Fil­ters erfor­dert, weil mit­un­ter dabei auch zusätz­li­che nur gerin­ge Ver­än­de­run­gen in der opti­schen Ach­se erheb­li­che Unter­schie­de zwi­schen gewünscht und uner­wünscht ausmachen.

    Wes­we­gen ich GW erfah­rungs­be­dingt auch an einer Stel­le ent­schie­den wider­spre­chen muss – gera­de in ‘fum­me­li­gen’ Grenz­be­rei­chen lie­gen zwi­schen einem ‘Gur­ken­glas’ und einem Käse­mann­zir­ku­lar Wel­ten – die sich nicht von unge­fähr ja auch im Preis ent­spre­chend niederschlagen.

  18. Klaramus 19. Mai 2016, 14:40   »

    Bezüg­lich Kris­tal­le und Pol­fil­ter: es gibt inter­es­san­te Effek­te, wenn auch vor die Lich­quel­le ein Pofi gesteckt wird.
    K.

  19. Klaramus 19. Mai 2016, 14:36   »

    Ich kann da bei­pflich­ten. Anfän­ger wol­len immer einen Pol­fil­ter kau­fen und wenn ich dann schrei­be, der Sinn wäre heu­te nur noch sel­ten erkenn­bar, gibt es wüs­te Pro­tes­te. Es ist eben ein hun­dert Jah­re altes Mythos, obwohl ich mehr der Geg­ner bin, ste­cke ich das Teil aus Gewohn­heit als alter Dia­fo­to­graf ein.
    Selbst bei Spie­ge­lun­gen bringt er nichts, weil meis­tens der Win­kel nicht stimmt und er nimmt die Leben­dig­keit von feuch­tem Grün.
    Was er bewerk­stel­li­gen soll, kann LR – eher bes­ser und selbst der Dunst (was ich sowie­so nicht bestä­ti­gen kann) ver­schwin­det ab LR 6 besser.
    Der ein­zi­ge Ein­satz ist bei mir, gele­gent­lich schäu­men­des Was­ser etwas trans­pa­ren­ter zu machen oder die Belich­tungs­zeit ein wenig zu ver­län­gern. Schließ­lich habe ich eine Men­ge Geld ausgegeben.
    K.

  20. Kilian 22. April 2016, 00:04   »

    Dan­ke für den Arti­kel, fin­de das vor­letz­te Bild bear­bei­tet mit Pol­fil­ter viel bes­ser als ohne Pol­fil­ter, der Rest hat mich jedoch über­zeugt erst ein­mal kei­nen Pol­fil­ter zu kau­fen. Ich wer­de mir wohl einen Zule­gen wenn ich mir ein Makro Objek­tiv hole, zB um Tie­re in Ter­ra­ri­en ohne die Läs­ti­ge Spie­ge­lung abzulichten.

  21. Thomas 2. April 2016, 19:15   »

    Bes­ten Dank für die­sen infor­ma­ti­ven Arti­kel. Gut und ver­ständ­lich geschrie­ben, hat er mich davon abge­hal­ten, ein­fach in den Laden zu ren­nen und einen Pol­fil­ter zu kau­fen. Wie Du rich­tig schreibst, sind es ja gera­de oft die Spie­ge­lun­gen, die ein Bild leben­dig wer­den las­sen und ihm Cha­rak­ter ver­lei­hen. Für die­se ein oder zwei Bil­der, wo man dann tat­säch­lich den Fil­ter hät­te brau­chen kön­nen – mein Gott, da kann ich mir dann als Hob­by­fo­to­graf das Geld ein­fach spa­ren und anders­wei­tig investieren :)

    Gruss Tho­mas

  22. Dan­ke für die­sen sehr anschau­lich geschrie­be­nen und bebil­der­ten Arti­kel. Er hat mir bei mei­nen Über­le­gun­gen geholfen.

  23. Michele Kerstholt 2. Februar 2016, 23:24   »

    Hal­lo Herr Wegner, 

    vie­len Dank für den inter­es­san­ten Bericht, ich spiel­te mit dem Gedan­ken mir einen Pol­fil­ter zuzu­le­gen, da ich über­wie­gend Land­schaf­ten, hier auf Mal­lor­ca ent­spre­chend vor allem das Meer foto­gra­fie­re, ich wer­de davon abstand neh­men, da die Was­ser­spie­ge­lung doch sehr wich­tig ist.

    Gruss Miche­le

  24. Hal­lo Herr Wegner,

    Ihre Argu­men­te gegen einen Pol­fil­ter kann ich sehr gut nach­voll­zie­hen. Die­se Erfah­run­gen muss­te ich lei­der auch machen. Ich habe das Gefühl, alles wird etwas «mat­schig».
    Selbst mit Ligh­t­room bekommt man man­che Fotos nicht mehr in den Griff.
    Wenn man aller­dings im Inter­net recher­chiert, sind die Sei­ten voll von Lobes­hym­nen auf Pol­fil­ter. Aber selbst die Bei­spiel­fo­tos der betref­fen­den Sei­ten über­zeu­gen mich eher vom Gegenteil.

  25. Hal­lo
    Ich spie­le gera­de mit dem Gedan­ken ob ich mir einen Pol­fil­ter spe­zi­ell zum foto­gra­fie­ren mei­ner Kris­tall­stu­fen zule­gen soll.
    Wie ich mir erhof­fe , wür­de dass dann die Spie­ge­lung des Lichts auf ein­zel­nen Kris­tall­flä­chen reduzieren.
    Ich möch­te die Klar­heit sowie das Innen­le­ben der Kris­tal­le so bes­ser zur Gel­tung bringen.
    Für so was wäre ein Pol­fil­ter dann ja perfekt.
    Oder hat da jemand einen bes­se­ren Tip?

    Herz­li­che Grüsse

  26. Michael 5. November 2015, 10:44   »

    Hal­lo Gunther,
    ich habe mir beim Kauf mei­ner Grund­aus­stat­tung Pol­fil­ter (Grau­fil­ter) und Schutz­fil­ter gekauft bzw. auf­schwät­zen las­sen. Hab dann auch gleich unbe­darft Bil­der mit dem Grau­fil­ter gemacht und der von Dir beschrie­be­ne Effekt trat ein: Ich hat­te kei­ne Ahnung bzgl. der Bedie­nung und die Bil­der waren dunk­ler und auch nicht so der Hit. Habe sie nach­be­ar­bei­tet, so dass sie bes­ser wur­den. Wür­de heu­te kei­nen mehr drauf­set­zen bzw. seit der Lek­tü­re Dei­nes Arti­kels nur noch ganz gezielt. Ggf. reicht ein ein­fa­cher Klar­glas-Schutz­fil­ter, wenn über­haupt notwendig.
    Eine Frau trägt ja Ihren Dia­mant­ring auch nicht in der Scha­tul­le am Finger…
    Grüße
    Michael

  27. Hi Gun­ther,
    ich woll­te mir einen Pol­fil­ter nur zu einem bestimm­ten Zweck zule­gen: Spie­ge­lun­gen die u. U. auf einer Glas­schei­be hin­ter der sich das begehr­te Objekt auf­hält (z.B. Fische in einem Aqua­ri­um wie das in Pal­ma de Mal­lor­ca) zu eli­mi­nie­ren. Ich den­ke sol­che Spie­ge­lun­gen las­sen sich auch mit Ligh­t­room 6 nicht retu­schie­ren. Wie müss­te ich den Pol­fil­ter dazu ein­stel­len? Ach ja, da ich gera­de beim Aqua­ri­um bin: Ich lieb­äug­le mit dem Sig­ma 18–35 f1.8 um ver­wick­lungs­freie Auf­nah­men in dunk­len Räu­men wie Aqua­ri­en oder teil-beleuch­te­ten Höh­len zu machen. Ein licht­star­kes Objek­tiv wäre da an mei­ner D5500 doch die rich­ti­ge Wahl? Auf was soll­te ich da sonst noch achten?

    Viel Grü­ße aus Franken
    Robert

  28. Hal­lo zusammen

    Etwas mei­nes Erach­tens wich­ti­ges wur­de im Arti­kel ver­ges­sen. Den Pol­fil­ter set­ze ich unter­halb ca 40mm Brenn­wei­te nicht ein, da er dann z.B. einen Him­mel nicht mehr kom­plett sät­ti­gen kann. Das sieht man ja im einem Bei­spiel gut.
    Wo er aber unab­ding­bar ist,ist zum Bei­spiel, wenn ich unter­halb einer Was­ser­ober­flä­che etwas sicht­bar machen will. Im rich­ti­gen Win­kel wird eine so ver­spie­gelt Was­ser­flä­che trans­pa­rent. Dies macht mir kei­ne Bearbeitungssoftware.

  29. Hal­lo,
    stimmt, seit Ligh­t­room nut­ze auch ich den Pol­fil­ter sehr selten.
    Den­noch gibt es in der Land­schafts­fo­to­gra­fie man­che Situa­ti­on wo ich ihn nicht mis­sen mag.
    Auf­nah­men im Wald bei Regen oder nach Regen wer­den viel bril­lan­ter mit einem Pol­fil­ter, da man die Reflek­ti­on auf dem Pflan­zen­grün redu­zie­ren oder besei­ti­gen kann. Dabei redu­zie­re ich nur, da besei­ti­gen schon wie­der unna­tür­lich wirkt. Sieht dann aus wie frü­her auf Velvia-Diafilm ;-)
    Auch bei Lang­zeit­be­lich­tun­gen von flie­ßen­den Gewäs­sern kommt hin und wie­der ein Pol­fil­ter zum Ein­satz. Weni­ger zur Besei­ti­gung von Reflek­tio­nen auf dem Was­ser. Son­dern, dann wenn der Grau­fil­ter zu lan­ge Belich­tungs­zeit erfor­dert. Ins­be­son­de­re in Ver­bin­dung mit Pflan­zen redu­ziert sich bei denen Bewe­gungs­un­schär­fe durch Luftströmgungen.
    Pol­fil­ter macht für man­che Foto­auf­ga­ben durch­aus noch Sinn.
    Aber wie du sel­ber geschrie­ben hast, muß man genau wis­sen wann.
    LG
    Bernd

  30. Hi, Gun­ther,
    eine Fra­ge die nur indi­rekt mit dem Pol­fil­ter zu tun hat: War­um benutzt Du nur Lightroom?
    Nach­dem ich jetzt wie­der ange­fan­gen habe zu foto­gra­fie­ren, bin ich über die kos­ten­los down­load­ba­re Soft­ware Raw­The­ra­pee gesto­ßen. Mir erscheint dies alle­mal eine gut Alternative.
    Vie­le Grü­ße von Als­ter und Elbe
    Peter

    • Ich nut­ze Ligh­t­room, weil ich schon­mal mit einem «klei­ne­ren» RAW Kon­ver­ter auf die Nase gefal­len bin. Das Pro­gramm wur­de auf­ge­kauft und ein­ge­stellt. Mei­ne gan­zen Ent­wick­lun­gen, Bear­bei­tun­gen etc. waren für die Katz. Ähn­li­ches pas­siert gera­de den Aper­tu­re Benut­zern. Apple stellt das Pro­dukt ein und die Bear­bei­tun­gen wird man nicht 1:1 über­neh­men können.
      Bei Ligh­t­room weiß ich, dass der Markt­füh­rer auch in 10 Jah­ren und dar­über hin­aus noch abwärts­kom­pa­ti­bel sein wird.

  31. Reinhold 20. März 2015, 04:21   »

    Es wur­de auch die Wir­kung des Pol­fil­ters auf einen Regen­bo­gen ange­spro­chen. Wie ver­stär­ke ich den Regen­bo­gen in der Nach­be­ar­bei­tung (z.B. mit dem RAW-Kon­ver­ter von PS CC)?

    • Ich wür­de bei den HSL Reg­lern Blaue etwas in der Hel­lig­keit her­un­ter­zie­hen, und mit Dyna­mik die Far­ben ins­ge­samt etwas stärken.

  32. Der Pol­fil­ter ist eine Sache, bzw. ‑Aus­nah­me, wo man nicht digi­tal zufrie­den­stel­lend als Effekt Fil­ter via Post Pro­ces­sing anwen­den kann – z.B. hat die Nik Color Efex Pro Suite einen Pol­fil­ter Effect, die­ser ist mei­ner Ansicht nach aber nicht mit ech­ter «Hard­ware» in Form eines ent­spre­chen­den Pola­ri­zer bzw. «Pol­fil­ter» auf deutsch zu ver­glei­chen. Nut­ze ich seit ana­lo­gen Zei­ten, bei man­chen Landschaftsaufnahmen.

  33. Hal­lo zusammen
    Ich habe die­sel­ben Erfah­rung mit Pol-Fil­ter und 20mm Weit­win­kel gemacht, die Rän­der wer­den dunkel.
    Bis anhin habe ich bei mei­nen Wind­surf­bild­ern immer mit Pol­fil­ter gear­bei­tet, da wir meist an West­küs­ten sind, und ab Mit­tag meis­tens eine star­ke Refle­xi­on der Son­ne auf dem Was­ser haben.
    Oft konn­te ich auch bei so viel Umge­bungs­licht den Fil­ter nicht 100% kor­rekt ein­stel­len. Und dann ist eben das Ergeb­nis «knapp dane­ben ist auch vor­bei» nicht so toll.

    Seit ich nun nur noch Full­f­rame foto­gra­fie­re und auch ein biss­chen in die Objek­ti­ve inves­tiert habe, gehe ich mit Pol-Fil­ter sehr spar­sam um.

    Die bes­ten Ergeb­nis­se habe ich mit mög­lichst kei­nem wei­te­ren Glas vor der Lin­se und ent­spre­chen­dem Know-how in Ligh­t­room gemacht.

  34. Hal­lo zusammen.
    Der Pol­fil­ter ist für mich – neben einem Grau­fil­ter – ein kla­res must-have, auch in der digi­ta­len Foto­gra­fie. Er eröff­net gestal­te­ri­sche Mög­lich­kei­ten, die man in der Nach­be­ar­bei­tung nur mit viel Auf­wand oder über­haupt nicht nach­bil­den kann. Nicht jedes Motiv und jede Licht­si­tua­ti­on sind für einen Ein­satz geeig­net, aber die­ser Fil­ter erwei­tert mei­ne Optionen.

  35. Sebastian 9. März 2015, 09:53   »

    Hi.
    Die über­wie­gen­de Mei­nung scheint ja zu sein, dass die Situa­tio­nen für einen Pol-Fil­ter eher sel­ten sind. Gilt das auch für UV-Fil­ter? Ist es über­haupt sinn­voll Fil­ter außer­halb von z.B. einem Grau-Fil­ter (zum abdun­keln) zu verwenden?

    • Für einen UV Fil­ter sehe ich heu­te gar kei­nen Anwen­dungs­be­reich mehr. Farb­kor­rek­tu­ren macht man über den Weiß­ab­gleich. Und als Schutz­fil­ter soll­te man ihn auch nur ein­set­zen, wenn unbe­dingt not­wen­dig (z.B. beim Foto­gra­fie­ren von Gey­si­ren, um die Lin­sen von schwe­fel­hal­ti­gem Beschlag zu schüt­zen). Ansons­ten ist jeder Fil­ter eine zusätz­li­che Schei­be, die z.T. gra­vie­ren­de Ein­flüs­se auf die Bild­qua­li­tät hat.

      Der Sinn­volls­te Fil­ter ist m.E. nach der ND-(Grau)-Filter, da man damit bei Bedarf lan­ge Belich­tungs­zei­ten rea­li­sie­ren kann. Aber auch er ist ein Spe­zi­al­fil­ter. Ich hal­te über­haupt nichts von «Immerdrauf»-Filtern.

  36. Es kommt auf das Motiv an. Wenn ich bei einem See den Unter­grund zei­gen will oder einen Bach foto­gra­fie­re und möch­te kei­ne Spie­ge­lun­gen auf dem Was­ser oder Blät­tern haben, dann brau­che ich den Pol­fil­ter. Wäh­rend der nor­ma­len Rei­se­fo­to­gra­fie brau­che ich ihn nicht (mehr). Da mache ich das in Came­ra Raw. 

    Hier sind unten 2 Bil­der im direk­ten Ver­gleich mit und ohne Pol­fil­ter. Da ist die Ver­si­on mit Pol­fil­ter die bessere:

    http://​salz​brunn​.info/​f​o​t​o​w​o​r​k​s​h​o​p​-​s​c​h​w​a​r​z​w​a​l​d​/​#​m​o​r​e​-​105

  37. Stefan G. 7. März 2015, 09:24   »

    Hal­lo,
    ich bin viel am Strand unter­wegs und habe dort die Situa­ti­on das ich auf­grund des vie­len Lichts nicht eine gros­se Blen­de (klei­ne Zahl) nut­zen kann. Statt eines Grau­fil­ters nut­ze ich dann den Pol­fil­ter (da ist mir der Licht­ver­lust will­kom­men) und ich kann Spie­ge­lun­gen auf dem Was­ser beein­flus­sen). Vor jedem Foto «rich­tig» ein­stel­len ist klar.
    LG,
    Stefan

  38. Daniel H. 6. März 2015, 21:39   »

    Moin,

    in mei­nen Anfän­gen vor etwa 5 Jah­ren habe ich den Pol­fil­ter und auch diver­se Farb­fil­ter noch sehr häu­fig genutzt. Als ich dann vor etwa 3 Jah­ren begon­nen habe, in RAW zu foto­gra­fie­ren und mei­ne Auf­nah­men mit­tels LR aus­zu­ar­bei­ten, fiel mir nach einer Wei­le auf, dass ich zeit­gleich auf­ge­hört habe, Fil­ter zu nutzen. :-)

    Nun lie­gen mei­ne Fil­ter (vom Grau­fil­ter mal abge­se­hen) unge­nutzt her­um und ich ver­mis­se sie auch nicht.

    LG aus IBK

  39. Witold 6. März 2015, 11:30   »

    Hal­lo,
    nach vie­len Jah­ren über eini­ge Umwe­ge keh­re ich wie­der zur «Pho­to­gra­phie» zurück. Die hier ver­ständ­lich geschrie­be­nen Arti­kel von Gun­ther aber auch vie­le net­te Kom­men­ta­re berei­ten mir immer viel Freu­de und neue Erkenntnisse.
    Mit Pol­fil­tern habe ich bis dato in D‑Fotografie kei­ne nen­nens­wer­te Erfah­run­gen. Frü­her bei A‑Fotogrtafie war ein Pol­fil­ter ein wich­ti­ger Bestand­teil mei­ner Aus­rüs­tung für Ver­min­de­run­gen uner­wünsch­ter Spie­ge­lun­gen: vor allem auf Glasoberflächen.
    Habe über­legt auf­grund des Arti­kels, wo ein guter Pol­fil­ter in der heu­ti­gen moder­nen Licht­ma­le­rei noch wich­tig sein kann. Da wir in zwei Wochen mit einer SOFI zu tun haben wer­den (20.03.2013 in Mit­tel­eu­ro­pa nur par­ti­ell) so wäre z.B. für die­je­ni­gen, die in den Nor­den Rei­sen um die tota­le Ver­fins­te­rung zu Foto­gra­fie­ren ein Pol­fil­ter ein MUß! Da der Pola­ri­sa­ti­ons­grad der Koro­na in ver­schie­de­nen Spek­tral­be­rei­chen nicht gleich ist, lohnt es sich hier ein wenig zu experimentieren :-)
    Viel­leicht schafft das hier jemand und kann die Ergeb­nis­se präsentieren?
    Was die Astro­fo­to­gra­fie anbe­trifft, so wäre auch der Ein­satz von Pol­fil­tern bei Objek­ten mit «glän­zen­den» Flä­chen sinn­voll, um z.B. die­se her­vor­zu­he­ben. Aber das ist noch eine Zukunfts­mu­sik (frem­de Pla­ne­ten mit Was­ser­vor­kom­men etc.) ;-)
    Wün­sche aller­seits vie­le inspi­rie­ren­de Moti­ve und vie­le muße­vol­le Stun­den beim Knipsen
    Witold

  40. Ich stim­me da grund­sätz­lich zu, bin auch etwas ein Fil­ter­muf­fel. In eini­gen Situa­tio­nen bringt ein Pol­fil­ter aber rich­tig was. Gera­de so Spitz­lich­ter auf Blät­tern bekommt man hin­ter­her in LR ja kaum ent­fernt. Bei­spiel hier:
    http://​www​.spuel​beck​.net/​c​o​k​i​n​-​p​u​r​e​-​h​a​r​m​o​n​i​e​-​f​i​l​t​er/

  41. Joachim 6. März 2015, 01:23   »

    Hal­lo Gunther,

    schö­ne Bei­spie­le und guter Artikel.

    Der Fil­ter wirkt sich aber auch zum Bei­spiel auf Holz­flä­chen wie Par­ket oder Möbel stark aus oder kann sehr hilf­reich sein wenn man in Was­ser hin­ein foto­gra­fie­ren möchte.

    Ich füge mal einen Link mit ein paar ein­fa­che Bei­spie­len bei. Nix schi­ckes, ein­fach nur exemplarisch.
    Der Fil­ter war bei allen Bei­spie­len mon­tiert und wur­de nur unter­schied­lich verdreht.

    Lie­ben Gruß
    Joachim

  42. Ich kann Dei­ne Erfah­run­gen nicht ganz bestä­ti­gen. Denn genau­so wie Du bin ich manch­mal in Höhen mit star­ker Son­nen­ein­strah­lung unter­wegs, wie z.B. der Salar de Uyu­ni. Ich habe da auch Auf­nah­men mit und ohne Pol­fil­ter gemacht – die Auf­nah­men ohne Pol­fil­ter sind flau, den Him­mel kann man ret­ten, aber es wirkt irgend­wie unna­tür­lich. Ähn­li­che Erfah­rung habe ich in Mac­chu Pichu gemacht. Ohne Pol­fil­ter sind die Auf­nah­men eine Katastrophe.
    Der Pol­fil­ter ist auch nicht nur für Spie­ge­lun­gen, Him­mel und Blatt­grün. In der Salar de Uyu­ni ist der Rauch der Vul­ka­ne mit Pol­fil­ter dun­kel und gut zu erken­nen, ohne Pol­fil­ter hell und der Rauch hebt sich kaum vom Him­mel ab. Das kann man auch nicht mehr in Ligh­t­room retten.
    Und manch­mal sieht ein Gebäu­de mit Glas­fens­tern bes­ser aus, wenn die Fens­ter nicht oder wenig spie­geln. Letzt­end­lich kann man einen Pol­fil­ter auch zur Ver­schluss­zeit­ver­län­ge­rung bewusst einsetzen.
    Mein Fazit ist also ein ande­res: Bei gro­ßer Höhe (=Ber­ge) mit star­ker Son­nen­ein­strah­lung macht ein Pol­fil­ter durch­aus Sinn, mit der Kor­rek­tur in LR kom­me ich da nicht nach, trotz RAW. Beden­ke übri­gens auch, dass Dein gefun­de­ner gerin­ger Unter­schied dar­auf basiert, dass Du in RAW foto­gra­fierst. Das macht ja nicht jeder.
    In der Stadt ist der Pol­fil­ter inter­es­sant, um Spie­ge­lun­gen auf dem Was­ser / Schau­fens­ter etc. zu minimieren.
    Aber sonst nut­ze ich den auch nicht. Als größ­ten Nach­teil sehe ich die Vignettierungsverstärkung.
    Gruß, Ralf

  43. Hi Gun­ther,

    inter­es­san­ter Arti­kel. Bes­ten Dank dafür!
    Ich muss ja sagen, ich bin ein aus­ge­spro­che­ner Polfilter-Fan :)
    Natür­lich muss man, wie von dir ange­spro­chen, im Weit­win­kel-Bereich enorm auf­pas­sen, da es schnell unschön wird. Für mich das ein­zig gro­ße Problem.
    Aller­dings über­wie­gen für mich die Vor­tei­le schon, inso­fern ich aus dem Him­mel schon bei der Auf­nah­me eine enor­me Plas­ti­zi­tät her­aus­ho­len kann.
    Wei­ters pro­fi­tie­re ich auch regel­mä­ßig davon, dass der Fil­ter Licht schluckt. Ich spie­le mich ger­ne mit lan­gen bzw. län­ge­ren Belich­tungs­zei­ten. Da kom­men bei Tages­licht natür­lich auch zusätz­li­che Fil­ter zum Ein­satz. Spie­ge­lun­gen, Refle­xio­nen oder eben den Him­mel „per Dreh“ etwas steu­ern zu kön­nen, passt auch oft zu mei­nem Stil.

    Um auf dei­ne Kri­tik ein­zu­ge­hen: die Sache mit der Struk­tur auf Blät­tern, etc. wer­de ich beim nächs­ten Mal genau­er beob­ach­ten, genau­so, wie ich mal einen Ver­gleich anstel­le, wie ich ohne Fil­ter, dafür mit den HSL-Reg­lern bei Blau zurecht­kom­me (ich pla­ne schon lan­ge auf mei­nem Blog einen Arti­kel über mei­ne Arbeits­wei­se mit Fil­tern, auch als Tipp für befreun­de­te Anfän­ger oder fort­ge­schrit­te­ne Anfänger).

    Viel­leicht mag ich den Pol­fil­ter des­halb so, weil sich das Arbei­ten damit bei mir schon ziem­lich zur Rou­ti­ne ent­wi­ckelt hat. Das wür­de hei­ßen, dass man einen unge­üb­ten User mit Sicher­heit auf die Gefah­ren der «Fle­cken im Him­mel» auf­merk­sam machen sollte.
    Ich hab es auf jeden Fall schon öfters erlebt, dass Foto-Anfän­ger auf mein Anra­ten hin enor­me Freu­de hat­ten, weil eben die Plas­ti­zi­tät ohne gro­ße Nach­be­ar­bei­tung schon gege­ben war. Der „Son­nen­bril­len-Effekt“ eben ;-)

    Ich den­ke ein­fach, es muss zu der Art der Foto­gra­fie jedes Ein­zel­nen pas­sen, es gibt unum­strit­ten Aus­wir­kun­gen, die man digi­tal nicht nach­bas­teln kann. Und die The­ma­tik vom rich­ti­gen, fer­ti­gen Bild in der Kame­ra oder erst mit der Nach­be­ar­bei­tung las­se ich absicht­lich mal außen vor – ja ich steh auf coo­le Bil­der am Sen­sor und ja ich ent­wick­le und bear­bei­te digi­tal noch nach ;-)

    Also zusam­men­fas­send möch­te ich sagen: bes­ten Dank für den Arti­kel und die Denk­an­stö­ße! Wei­ter so!
    Lie­be Grü­ße, Christian

  44. Richard 5. März 2015, 15:56   »

    Was noch erwäh­nens­wert ist und in den Bei­spiel­bil­dern nicht gezeigt wird, wie der gegen­tei­li­ge Effekt wirkt, also das Fil­ter um 90° gedreht wird. Manch­mal will man ja gera­de eine Spie­ge­lung beto­nen. (z.B. Wol­ken­stim­mung auf Glasfasaden)
    Inhalt­lich deckt sich der Arti­kel auch mit mei­nem Foto-Ver­hal­ten: Ich habe den Fil­ter immer dabei, ver­wen­de ihn aber nur noch sehr selten.

  45. Es ist genau­so wie Du es beschrie­ben hast. Die Pol­fil­ter benö­ti­ge ich nur noch gegen uner­wünsch­te Refle­xe. Für mich ein wei­te­rer deut­li­cher Vor­teil der Digi­tal­fo­to­gra­fie – ohne unnö­ti­gen Licht­ver­lust, ohne Beein­träch­ti­gung der Objek­tiv­qua­li­tät und ohne Gefummel (!).
    Wenn mir danach ist, kann ich in Ligh­t­room oder Pho­to­shop den digitia­len Fil­ter «Pola­riza­ti­on» auf­schrau­ben mit Color Efex Pro 4 von Google.

  46. kyreon 5. März 2015, 15:25   »

    Kur­ze Anmer­kung noch,

    die pyh­si­ka­li­sche Beschrei­bung wäre für einen linea­ren Pol­fil­ter kor­rekt, jedoch wird meis­tens ein zir­ku­la­rer Pol­fil­ter ver­wen­det. Die­ser hat danach noch ein sog. lambda/4 Plätt­chen wel­ches aus dem line­ar pola­ri­sier­tem Licht wie­der zir­ku­lar pola­ri­sier­tes Licht macht.

  47. Henning 5. März 2015, 14:43   »

    Es soll­te viel­leicht noch erwähnt sein, dass sich bei vie­len Objek­ti­ven beim Fokus­sie­ren das Fil­ter­ge­win­de und somit auch der Pol­fil­ter mitdreht.
    Es ist also nach jedem Fokus­sie­ren eine neue Jus­tie­rung notwendig.
    Gera­de in Ver­bin­dung mit dem Auto­fo­kus kann das sehr ner­vig sein.
    Also am bes­ten manu­ell fokus­sie­ren und DANN den Pol­fil­ter einstellen…

    Dan­ke für den inter­es­san­ten Artikel.

    • Henning 5. März 2015, 14:47   »

      Sor­ry, gedank­lich gestolpert…
      Das Fil­ter­ge­win­de dreht sich beim Zoo­men und nicht beim Fokussieren…

  48. Stefan Benzner 5. März 2015, 13:03   »

    Hal­lo Gunther,

    Du hast genau mei­nen Nerv getrof­fen! Hat­te mir zu Anfang auch gleich einen Pol­fil­ter gekauft und war aber von den Ergeb­nis­sen wenig über­zeugt. Nach ca. 2 Mona­ten des Aus­pro­bie­rens hat er dann doch einen Stamm­platz im Regal ein­ge­nom­men wo er immer noch auf einen pas­sen­den Ein­satz wartet…

    Gruß Ste­fan

  49. Stephan 5. März 2015, 12:52   »

    Ich nut­ze einen Pol­fil­ter Haupt­säch­lich im Studio…hervorragend dazu geeig­net um Refle­xio­nen auf Bril­len­glä­sern zu mindern !

  50. Ralf Schmidt, Hochzeitsfotograf 5. März 2015, 12:22   »

    Sehr guter Arti­kel. Dem ist eigent­lich nichts hin­zu­zu­fü­gen. Wir rea­li­sie­ren z. B. pro Jahr ca. 15 Aus­lands­hoch­zei­ten. Also vie­le tol­le Moti­ve bei strah­len­dem Son­nen­schein am Meer. Jedes mal vor einem sol­chen Aus­lands­ein­satz habe ich bei der Zusam­men­stel­lung unse­re Kame­ra­aus­rüs­tung auch den Pol­fil­ter in der Hand. Jedes mal neh­me ich ihn mit. Und jedes mal brin­ge ich ihn unge­nutzt zurück ;-). In Zei­ten von Vel­via 50 war das ganz anders. Die Aus­ga­be für einen Pol­fil­ter kann man sich auf jeden Fall spa­ren. Eine sinn­vol­le Aus­ga­be wären Grau- und Grau­ver­laufs­fil­ter. Aber das ist ein ande­res The­ma. LG, Ralf

  51. Guter Arti­kel und ich wür­de noch erwäh­nen, dass der Pol­fil­ter auch in der Land­schafts­fo­to­gra­fie immer noch einen Platz haben wird, wenn es dar­um geht, unschö­ne Refle­xio­nen zu ent­fer­nen. Das kriegt man in Ligh­t­room nur schwer bis gar nicht hin.

  52. Faruk 5. März 2015, 11:55   »

    Ey!!! Dan­ke viel­mals. Dei­ne Sei­te ist sowas von infor­ma­tiv und dei­ne Mei­nun­gen sind so maß­ge­bend für mich…
    Ich dan­ke vielmals :)

  53. Quirin 5. März 2015, 11:05   »

    Sehr inter­res­an­ter Arti­kel, grad für mich. Hab seit 4 Jah­ren durch­ge­hend mei­nen Pol­fil­ter drauf und eigent­lich nie wie­der dar­über nach­ge­dacht. Soll­te ich viel­leicht doch mal wie­der abschrauben ;)

  54. Tol­ler Artikel, 

    ich wür­de noch erwäh­nen, dass er bei Por­traits Glanz­fle­cken eli­mi­niert. Ich mag den Pol­fil­ter sehr, manch­mal ist es eine tol­le Unter­stüt­zung die bei der zusätz­li­chen Arbeit in LR zusätz­lich unter­stützt bzw. ergänzt.
    immer drauf las­sen wür­de ich ihn auch nicht, er ist manch­mal sehr hilf­reich, braucht aber etwas Erfahrung.
    Ich wür­de noch den Marumi Fil­ter emp­feh­len, den benut­ze ich schon seit Jahren.

    Dan­ke für Dei­ne tol­le Arbeit,
    Grüße
    Sebastian

Unsere Empfehlungen*

  • Astrofotografie: Spektakuläre Bilder ohne Spezialausrüstung!
  • Excire Search für Lightroom: Bilder finden statt Suchen!
  • Foto Koch
  • Lutufy.Me LUTs für Lightroom, Premiere, Davinci etc.
  • Artlist - freie Musik für eure Videos!
  • Motion Array - Vorlagen, Plugins etc. für euren Videoschnitt!
Wir nutzen diese Produkte selber, bekommen aber eine kleine Provision, wenn ihr über diese Links kauft.

Letzte Kommentare

  • Gunther: Ok, ich nehme den Artikel mal raus, hab da lange nichts mehr bestellt.... (→ weiterlesen)

  • Andreasw: Ich hatte in 2018 auch bei ZOR bestellt, war zufrieden. Ich frage mich aber was da grad los ist - ich hatte jetzt erst übers Kontaktformular angefragt, dann vor drei Werktagen per Mail, keine Reaktio... (→ weiterlesen)

  • Alois Micheler: Danke für diese Mitteilung, ich fotografiere viel abends in der Kirche (abends) - nehme da durchwegs M - 5,6 / 30 das geht soweit ganz gut - will nur keinen Blitz verwenden. Werde einmal diese Blend... (→ weiterlesen)

  • Jens Neckermann: Mir ist schleierhaft, warum ich die Focus-Moduswahl zwar auf (z.B.) Fn3 legen kann, nicht aber im Gegenzug die (schwerer zugängliche) Focus-Modustaste nicht frei mit was anderem belegen kann.... (→ weiterlesen)

  • Stefan: Hallo, ich habe auch die D7500 und nutze in dunklen Räumen auch die Zeitautomatik und ISO-Automatik. Die habe ich auf ISO 6400 begrenzt und manchmal je nach Situation die Belichtungszeit auf min 1... (→ weiterlesen)