Afika Hautnah – Folge 13 – Fahrt zum Moremi North-Gate

5012013

Dass wir heu­te die gan­ze, ver­hält­nis­mä­ßig lang­wei­li­ge, Stre­cke von ges­tern wie­der zurück fah­ren sol­len, nur weil der miss­mu­ti­ge Park-Ran­ger das gesagt hat, lässt mir doch kei­ne Ruhe. Daher fra­ge ich mor­gens noch ein­mal am nörd­li­chen Kon­troll­pos­ten des More­mi Natio­nal­parks, den wir ohne­hin pas­sie­ren müs­sen, ob denn eine Durch­que­rung des Parks von West nach Ost auch ent­lang des Flus­ses mög­lich sei. Die Ant­wort über­rascht mich: ja, der­zeit sei es eini­ger­ma­ßen tro­cken, wir könn­ten es ver­su­chen. Das hat­te sich ges­tern aber noch ganz anders angehört. :-) 

Sehr gut, das war die ent­schei­den­de Aus­sa­ge (ver­mut­lich hät­ten wir es auch so ver­sucht ;-)) Aber so neh­men wir die Stre­cke mit deut­lich mehr Zuver­sicht und Selbst­be­wusst­sein auf uns. Und es soll­te sich lohnen!

Wir fah­ren auf klei­nen Pfa­den durch ver­schie­de­ne Land­schaf­ten und ent­de­cken einen Mär­chen­wald, eine wie aus­ge­stor­ben wir­ken­de Land­schaft und sehen eine Viel­zahl von Tie­ren und Vögeln.

Sat­tel­storch

Gabel­schwanz­ra­cke

Auch Impa­las haben ihren Spaß :)

Cape Glos­sy Star­ling – Füt­te­rung des Nachwuchses

An einem See machen wir halt und beob­ach­ten die ver­schie­dens­ten Tie­re die im Was­ser und sich um das Was­ser her­um tummeln.

Beim Beob­ach­ten der Nil­pfer­de, machen wir eine urko­mi­sche Ent­de­ckung. Ein Kor­mo­ran sitzt auf einem Nil­pfer­drü­cken mit aus­ge­brei­te­ten Flü­geln, wie Kor­mo­ra­ne das halt so machen, um sich zu trocknen.

Das Nil­pferd aller­dings, taucht in regel­mä­ßi­gen Abstän­den ab, und der Kor­mo­ran taucht dabei jedes­mal wie­der mit den Flü­geln ins Was­ser, so dass die gan­ze Trock­nungs­ak­ti­on ad absur­dum geführt wird. Wir müs­sen dar­über so lachen, dass der gan­ze Film, den ich davon auf­ge­nom­men habe, völ­lig ver­wa­ckelt ist, sonst hät­te ich ihn Euch zu ger­ne gezeigt…

Auf…

…und nie­der

Wei­ter geht es über Stock und Stein und vor allem ganz viel tie­fen Sand und Pfüt­zen aber immer irgend­wie befahr­bar – bis wir das North-Gate, den nörd­li­chen Aus­gang des More­mi Parks errei­chen. Hier müs­sen wir wie­der unse­re Per­mits zei­gen und fah­ren dann auf unser Camp für die­se Nacht, einen Stell­platz unter gro­ßen schat­ti­gen Bäumen.

Unser Stell­platz

Für die Tour hier­her haben wir uns eine Men­ge Zeit gelas­sen und so unge­fähr 4 Stun­den benö­tigt. Nun haben wir immer noch den Nach­mit­tag zum aus­ru­hen, bevor wir uns auf eine abend­li­che Pirsch­fahrt bege­ben. Das Licht ist in den Mor­gen- und Abend­stun­den ein­fach am schöns­ten, und die Tie­re dann am aktivs­ten – Mit­tags kann man also ohne schlech­tes Gewis­sen und Angst, etwas zu ver­pas­sen Sies­ta machen! :)

Was­ser­bock

Afri­can Openbill

Krok­dil

Fisch­ad­ler

Nil­pferd

Kudu

Als wir zu unse­rem Camp zurück­kom­men, machen wir Bekannt­schaft mit einer Meer­kat­zen­fa­mi­lie, die nicht gera­de schüch­tern wirkt und immer wie­der über unse­ren Platz läuft, in der Hoff­nung das sich dort even­tu­ell etwas ess­ba­res fin­den lässt. Sie sind super schlau und flink und ent­spre­chend müs­sen wir höl­lisch auf­pas­sen, dass sie uns nichts von den Lebens­mit­teln klau­en. Daher ver­stau­en wir, wie immer, unse­ren gan­zen Lebens­mit­tel und Koch­uten­si­li­en im Wagen bevor wir uns ins Zelt zurück­zie­hen. Zum Glück tre­ten die Affen, nach­dem sie fest­ge­stellt haben, das nichts für sie abfällt, irgend­wann den Rück­zug an.

Anmerkung zur Fütterung von Wildtieren

Auch wenn die Tie­re noch so nied­lich und hung­rig aus­se­hen und man ihnen mit etwas Fut­ter etwas nur etwas Gutes tun will, tut man ihnen eigent­lich das genaue Gegen­teil damit an. Es geht nicht dar­um, dass es grund­sätz­lich ver­bo­ten ist, die Wild­tie­re (egal wel­che) zu füt­tern. Durch eine Anfüt­te­rung ver­lie­ren die Tie­re viel­mehr ihre natür­li­che Scheu vor den Men­schen und wer­den sogar aggres­siv, um an Fut­ter zu kom­men. Das führt dann dazu, dass sie sogar gefähr­lich für Men­schen wer­den kön­nen und in Fol­ge dann unter Umstän­den von den Wild­hü­tern geschos­sen werden.

Heu­te Nacht stel­le ich die Kame­ra etwas Abseits des Autos auf, um einen Zeit­raf­fer auf­zu­neh­men. Ich pro­bie­re einen ver­ti­ka­len Schwenk mit dem Mer­lin-Kopf, um die Wan­de­rung der Milch­stra­ße über die Nacht zu verfolgen.

Die Anwe­sen­heit der Affen, die zwar nicht mehr direkt bei uns sind, beschert mir zwar ein etwas ungu­tes Gefühl aber ich ver­traue dar­auf, das die Kame­ra auf dem Sta­tiv zu schwer für die Affen ist und sie ver­mut­lich auch nicht wäh­rend der Nacht ran­da­lie­ren wer­den. Sicher­heits­hal­ber stel­le ich mir den Wecker aber auf 5 Uhr, um vor Son­nen­auf­gang das Equip­ment wie­der ber­gen zu kön­nen. Dass mir da eine Über­ra­schung ganz ande­rer Art bevor­ste­hen soll­te, konn­te ich jetzt noch nicht wissen…

Wei­ter gehts:

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9 Kommentare bisher


  1. Evelyn wegner 9. Januar 2013, 14:40   »

    genies­se Eure Tour durch Afri­ka und erfreue mich an
    den sehr gelun­ge­nen Bil­dern und Berich­ten. Gruß E.

  2. Günter 7. Januar 2013, 13:56   »

    Hal­lo Gunther,
    ver­fol­ge Eure Afri­ka­rei­se seit dem ers­ten Bericht.
    Groß­ar­ti­ge Bil­der zeigt Ihr von Afri­ka und sei­ner Tierwelt.
    Toll wäre es mal auf einer Land­kar­te zu sehen wie der Stre­cken­ver­lauf der Rei­se war.
    Da fällt mir gleich eine Fra­ge dazu ein, arbei­test Du eigent­lich mit einem GPS um die Bil­der mit den Daten zu versehen?

    LG
    Günter

    • Hal­lo Günter,
      dan­ke für Dein Feed­back! Ich wer­de in einer der nächs­ten Fol­gen mal eine Kar­te ein­blen­den mit der Route.

      Wir hat­ten ein GPS dabei und zwar die­ses hier und ich habe die Bil­der mit des­sen Track­logs dann in Ligh­t­room auch getaggt, ging problemlos!

      Vie­le Grüße
      Gunther

      • Günter 7. Januar 2013, 17:51   »

        Hal­lo Gunther,
        super und bes­ten Dank für die schnel­le Antwort!
        Ich habe für die gro­ßen Tou­ren auch immer ein Gar­min on Tour, klappt wie Du schreibst über Ligh­t­room sehr gut.
        Ein Tipp wenn es mal nicht so schwer und groß sein soll ist der znex ( http://​znex​.de/ ) den hab ich nun immer dabei und der Preis ist Top.

        Bes­te Grüße
        Günter

        • Also in Afri­ka kann ich nur die Tracks4Africa Kar­ten emp­feh­len, und dazu braucht’s ein Gar­min GPS mit Kar­ten­an­zei­ge. Ich habe auch schon viel mit Smart­phones pro­biert, aber die GPS units sind in der Wild­nis ein­fach nicht zuver­läs­sig genug.

          • Günter 7. Januar 2013, 18:37   »

            Hal­lo Gunther,
            dan­ke für den Hin­weis der Afri­ka Karte.
            schon klar das man für die Tour oder ande­re gro­ße Tou­ren bei dem man eine Rou­ten­füh­rung benö­tigt ein GPS mit Kar­te benö­tigt. Wenn es aber mal weni­ger sein darf und man auf kein Rou­ting ange­wie­sen ist, ist das znex ein ech­ter Tipp, auch für zu Fuß in der Stadt und für immer dabei. 

            Bes­te Grüße
            Günter

  3. Mensch Gun­ther,

    du kannst doch nicht immer ein­fach so auf­hö­ren zu schrei­ben, wenn es am span­nends­ten wird!!! :D Mit Freu­den ver­fol­ge ich euren Bericht über Afri­ka. Die Fotos sind der Ham­mer! Beim Betrach­ten hat man das Gefühl, die Tie­re sit­zen direkt hin­ter mei­nem Moni­tor. Ganz gro­ße Klas­se – wei­ter so!:-)

    LG,
    Patricia

  4. Dan­ke für dei­ne super Story’s. Ver­fol­ge dies immer wie­der interessiert.
    Eine klei­ne Kor­rek­tur hät­te ich hier für den abge­bil­de­ten Vogel, die Gabel­schwanz­ra­cke ist noch ange­schrie­ben als Bienenfresser.
    Aber sonst… wei­ter so!
    Lie­be Grües­se von
    Daniel

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