Sag mal schwimmt der Wagen? – Afrika Hautnah 2 – Folge 5

18042014

Nach­dem Joes Auto wie­der fahr­be­reit ist, machen wir uns end­lich Rich­tung Death Vlei / Sos­sus­v­lei auf. Die Bat­te­rie-Pro­ble­me soll­ten aller­dings nicht die ein­zi­gen an die­sem Tag bleiben…

Die Stre­cke führt uns über raue Schot­ter­pis­ten mit Boden­wel­len, die nicht ohne sind. Ich muss eine Geschwin­dig­keit fin­den, bei der ich nicht zu lang­sam bin, um nicht jede Boden­wel­le mit­zu­neh­men aber auch nicht zu schnell um mir kei­nen Plat­ten ein­zu­han­deln. Joe hat auf sei­nem Land­ro­ver deut­lich grö­ße­re Rei­fen als wir und gibt ordent­lich Gas, so dass er schnell außer Sicht- und Reich­wei­te unse­rer Funk­ge­rä­te ist.

Und dann pas­siert es… der Wagen beginnt zu schwim­men – noch bin ich mir nicht ganz sicher, ob es der Sand, auf dem wir mitt­ler­wei­le fah­ren oder wir gleich tat­säch­lich einen Rei­fen wech­seln wer­den müssen.

Die Wüs­te Namib.

Drauf habe ich jetzt mal so gar kei­ne Lust, aber nun fragt auch Dia­na neben mir:

«Sag mal, schwimmt der Wagen?»

Ok, also links ran­fah­ren und hof­fen, das wir uns getäuscht haben.

Aber lei­der ist dem nicht so, als ich auf mei­ner Sei­te nach hin­ten schaue, sehe ich schon das Schla­mas­sel. Der lin­ke hin­te­re Rei­fen ist platt. Aber, als ob das nicht genug ist, höre ich nun auch Dia­na von rechts sagen:

«Rechts ist der hin­te­re Rei­fen platt…»

Super – gleich bei­de Rei­fen auf der Hin­ter­ach­se sind hin. Mitt­ler­wei­le völ­lig platt, liegt der Wagen mit sei­nem gesam­ten Gewicht hin­ten auf den Fel­gen auf. Und Joe ist außer Reich­wei­te des Funkgerätes.

Was bin ich froh, dass ich bei die­ser Fahrt – schein­bar aus wei­ser Vor­aus­sicht – auf zwei Ersatz­rä­der fürs Auto bestan­den habe – oder habe ich etwa genau damit «Mur­phys Law» in Kraft gesetzt? :-) Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass wir nun irgend­wie die­se zwei Räder wech­seln müs­sen. Und das ist eine Herausforderung.

Land­schaft ohne Ende – aber kein Schatten.

Natür­lich weiß ich, wie man mit einem High-Lift-Jack als Wagen­he­ber umgeht, das konn­te ich ja bereits bei unse­rer letz­ten Afri­ka-Rei­se aus­gie­big tes­ten.

Hier haben wir aber nun das Pro­blem, dass wir beim Anhe­ben der einen Wagen­sei­te über­haupt kei­nen Halt auf der gegen­über­lie­gen­den Sei­te haben, da die ja auch platt ist. Zudem las­tet auf der Hin­ter­ach­se das kom­plet­te Gewicht unse­rer gesam­ten Aus­rüs­tung und des Dachzelts.

Alles aus­la­den? Mit­tags, bei 40 Grad in der Wüs­te? Halleluja.

Gut wäre es, wenn wir bei­de Sei­ten irgend­wie sta­bi­li­sie­ren könn­ten. Dazu bräuch­ten wir aber einen zwei­ten Wagen­he­ber, wir haben aber nur einen dabei. War­um muss­te Joe auch so weit vorfahren??

Wir machen uns auf die Suche nach gro­ßen Stei­nen. Viel­leicht kön­nen wir ja die irgend­wie unter die Ach­se legen. Lei­der fin­den wir so rich­tig pas­sen­de auch nicht – und meh­re­re über­ein­an­der zu sta­peln erscheint mir auch zu heikel.

Ver­dammt, wo bleibt Joe? Sei­nen zwei­ten High-Lift-Jack könn­ten wir jetzt echt gut gebrauchen!

In der Zwi­schen­zeit räumt Dia­na nun doch die Lade­flä­che frei, um die Hin­ter­ach­se vom Gewicht zu ent­las­sen und ich küm­me­re mich schon mal um die bei­den Ersatz­rä­der. Das ers­te ist schnell vom Dach geholt. Beim zwei­ten gestal­tet sich das nicht so ein­fach. Die­ses ist beim Hilux näm­lich unter dem Auto ange­bracht. Nor­ma­ler­wei­se kur­belt man das an einer Ket­te her­un­ter. Hier ist aber offen­bar die Auf­nah­me für die Kur­bel total ver­bo­gen, so, dass die­se immer wie­der abrutscht. So lang­sam wird mein Flu­chen lauter.

Erst nach zig­ma­li­gen Ver­su­chen und flu­chen klappt es und wir haben bei­de Ersatz­rä­der griffbereit.

Schein­bar hat Joe mich gehört, denn jetzt end­lich, sehen wir am Hori­zont eine Staub­wol­ke und nach kur­zer Zeit mate­ria­li­siert sich sein Landy.

«Holy shit» sagt er, als er die bei­den plat­ten Rei­fen sieht.

End­lich ist Joe da und kann mit anpacken

Nun kön­nen wir also wei­ter machen. Aber das Pro­blem ist noch nicht gelöst. Mit zwei High-Lift-Jacks bei­de Sei­ten hoch­bo­cken? Viel zu insta­bil. Ich fin­de in unse­rem Equip­ment noch eine Stüt­ze. Wir ver­su­chen die­se unter die eine Sei­te zu brin­gen, beim hoch­bo­cken der ande­ren ver­biegt die Stüt­ze aber. Alles Schrott. Also legen wir nun doch auch noch Stei­ne unter. Eine wacke­li­ge Angelegenheit.

Lei­der bekom­men wir den Wagen auch nicht hoch genug, so dass wir nach dem ent­fer­nen des kaput­ten Rades, ein ziem­li­ches Loch gra­ben müs­sen, um den ande­ren Rei­fen drauf­zu­be­kom­men. Als eine Sei­te end­lich geschafft ist, atmen wir tief durch. Nun haben wir hier Sta­bi­li­tät und kön­nen die ande­re Sei­te anstän­dig hoch­kur­beln. Das blö­de an den High-Lift Jacks ist, dass sie in die Fel­ge grei­fen. Das heißt, man muss immer erst den Wagen hoch­pum­pen, dann irgend­et­was unter­le­gen und dann den Wagen­he­ber ent­fer­nen, um den Rei­fen wech­seln zu kön­nen. Im Tiefsand nütz­lich – aber für einen nor­ma­len Rei­fen­wech­sel eher nervig.

Irgend­wann haben wir es dann geschafft. Bei­de Rei­fen sind drauf und der Wagen steht hin­ten in zwei tie­fen Löchern. Dank All­rad soll­ten wir da aber rauskommen.

Das nächs­te Pro­blem stellt sich dann, als ich den kaput­ten Rei­fen wie­der unter dem Auto befes­ti­gen will. War schon das run­ter­las­sen ein Pro­blem, scheint das hoch­kur­beln nun gar nicht mehr zu gehen, die blö­de Mut­ter, die ich mit der Stan­ge dre­hen muss dreht immer wie­der durch. Drauf geschis­sen. Ich schmei­ße bei­de Rei­fen auf’s Dach, die müs­sen sowie­so so schnell wie mög­lich geflickt wer­den. Dann bin­de ich die nun her­un­ter hän­gen­de Ket­te noch mit einem Draht zusam­men damit sie nicht unter das Auto schlägt und dann fah­ren wir los. Das Teil fas­se ich die gan­ze Tour nicht mehr an. Die Rei­fen blei­ben auf dem Dach. Soll sich doch der Ver­mie­ter dar­um kümmern.

Ihr seht schon, sowas geht etwas an die Ner­ven. Vor allem bei der Hitze.

Nun fah­re ich beson­ders vor­sich­tig, noch einen kaput­ten Rei­fen kön­nen wir uns nicht leisten.

Kaum sind wir wei­ter­ge­fah­ren sehen wir ein gro­ßes Schild mit dem Hin­weis eines Rei­fen­re­pa­tur­ser­vice in unmit­tel­ba­rer Nähe. Ein Schelm, wer sich hier sei­nen Teil denkt…;)

Ein paar Kilo­me­ter wei­ter fin­den wir dann die Werk­statt. Ok, Werk­statt ist viel­leicht etwas über­trie­ben. Vor­ne ist eine klei­ne Tank­stel­le, da fra­gen wir nach. Es sei  gera­de Mit­tags­pau­se, teilt uns die Frau mit. Die Aus­sicht dar­auf, gleich zwei Rei­fen fli­cken zu dür­fen, moti­viert ihre Jungs aller­dings, uns kurz­fris­tig zu helfen.

Rei­fen­wech­sel auf Namibisch

Also fah­ren wir nach hin­ten zur «Werk­statt». Ein Die­sel­ge­ne­ra­tor und ein Kom­pres­sor bil­den die Haupt­aus­stat­tung. Dane­ben steht ein alter Tre­cker, auf dem eini­ge gehäu­te­te Tier­fel­le liegen.

Hier war­tet das Abendessen.

Gene­ra­tor und Kom­pres­sor zusam­men machen einen Höl­len­lärm und stän­dig bleibt der Kom­pres­sor ste­hen. Einer der Jungs (viel­leicht im Teen­ager-Alter) ist daher dafür zustän­dig, mit einer Eisen­stan­ge dane­ben zu ste­hen, um ihn regel­mä­ßig einen kräf­ti­gen Schlag zu ver­pas­sen, damit er wie­der anläuft.

Die gan­ze Fami­lie packt an. Der Kom­pres­sor muss laufen…

Lei­der sind die Vor­rä­te an Rei­fen­kle­ber auch schon fast alle, für unse­ren zwei­ten Rei­fen kratzt der Kol­le­ge daher die letz­ten Res­te aus der Dose. Ich bin skep­tisch, ob das hält… Aber lass sie mal machen. Sie machen das ja nicht zum ers­ten Mal.

Das sehen wir dar­an, dass nun schon der nächs­te Kun­de kommt. Ein Fran­zo­se, der uns erzählt, er sei die glei­che Stre­cke gefah­ren, wie wir. Mann – da schei­nen ja wirk­lich vie­le Nägel herumzuliegen…

Nach einer hal­ben Stun­de sind dann bei­de Rei­fen geflickt – wir bedan­ken uns und geben ein Trink­geld, dann kom­men die Rei­fen wie­der auf’s Dach und wir kön­nen end­lich wei­ter­fah­ren. Mitt­ler­wei­le haben wir aber so viel Zeit ver­lo­ren, dass wir es heu­te ganz sicher­lich nicht mehr schaf­fen, nach Sos­sus­v­lei rein zu fahren.

Daher beschlie­ßen wir, die Nacht auf dem Cam­ping­platz direkt beim Ein­gang in den Sous­sus­v­lei Natio­nal­parks zu ver­brin­gen und dann mor­gen früh als aller­ers­tes nach Deith Vlei zu fahren.

Der Vor­teil die­ses Cam­ping­plat­zes ist, dass wir bereits eine Stun­de vor der nor­ma­len Gate-Öff­nungs­zeit in den Natio­nal­park rein­fah­ren dür­fen. Zwar ist der Cam­ping­platz immer gut besucht aber wenigs­tens haben wir dadurch etwas Vor­sprung vor den klas­si­schen Bustouristen.

End­lich gehts weiter!

Joe gibt uns für Süd­afri­ka­ner aus, dadurch zah­len wir weni­ger als die Hälf­te der «Tou­ri-Prei­se», die hier sonst auf­ge­ru­fen wer­den. Dafür müs­sen wir uns auf dem Camp dann aber aus­schließ­lich auf Eng­lisch unter­hal­ten. Kein Pro­blem, ist das doch sowie­so die Spra­che, die wir nun schon seit Beginn mit den Bei­den nut­zen. In Nami­bia gibt es offen­bar an vie­len Orten ganz unter­schied­li­che Prei­se, in Abhän­gig­keit des­sen, wo man her kommt. Die Staf­fe­lung erfolgt in der Regel nach den Kri­te­ri­en: Ein­hei­mi­scher, Süd-Afri­ka­ner, Euro­pä­er. Dabei kann der Preis­un­ter­schied für Euro­pä­er schon bis zu 300% betragen.

Geschafft von die­sem ereig­nis­rei­chen Tag, kochen wir nur noch kurz etwas und machen uns dann «Bett­fer­tig». Mor­gen ist ein neu­er Tag mit hof­fent­lich weni­ger unge­plan­ten Pan­nen. Kaum habe ich die­sen Gedan­ken zu Ende gedacht sehe ich Dia­na völ­lig auf­ge­löst aus Rich­tung der Wasch­häu­ser kom­men. Was ist denn nun los?

«Mein eines Bril­len­glas ist aus der Fas­sung raus und ich fin­de es nicht mehr», sagt sie aufgeregt.

«Wie kann das denn passieren?»

«Als ich mei­ne Kon­takt­lin­sen raus­ge­macht habe und mei­ne Bril­le auf­set­zen wol­le, habe ich es bemerkt. Du weißt doch das ich ohne Bril­le nichts sehe und ich die Kon­takt­lin­sen nicht die gan­ze Zeit im Auge las­sen kann…»

Oh – das kann jetzt natür­lich zu einem ech­ten Pro­blem werden.

«Hast Du kei­ne Ersatz­bril­le mit?»

«Nee.»

Arrgh… auch das noch… Jeder der Bril­len­trä­ger ist und wirk­lich auf die­se ange­wie­sen ist, kann Dia­nas Situa­ti­on jetzt sicher­lich gut nach­emp­fin­den. Und selbst ich, als nicht Bril­len­trä­ger weiß, dass hier in dem gan­zen Staub 3 Wochen aus­schließ­lich auf Kon­takt­lin­sen ange­wie­sen zu sein eigent­lich ein Ding der Unmög­lich­keit ist. Dann müs­sen wir irgend­wie sehen, dass wir eine neue Bril­le besor­gen. Hier sicher­lich nicht so ein­fach. Das wirft unse­ren Zeit­plan dann wei­ter zurück.

In der Auf­re­gung sind wie­der in die deut­sche Spra­che gewech­selt. Wenn uns jetzt ein Ran­ger hört, wäre es vor allem für Joe unangenehm.
Aber wich­ti­ger ist es, jetzt erst­mal Dia­na zu beruhigen.

«Lass uns nicht so schnell auf­ge­ben. Komm, wir gehen den Weg zum Wasch­haus noch­mal ab.»

Wohl wis­send, dass so ein klei­nes Glas im Sand wie­der­zu­fin­den so gut wie unmög­lich ist, gehen wir trotz­dem noch ein­mal dem Weg zum Wasch­haus. Lei­der Fehl­an­zei­ge. Auch im Wasch­haus – nichts.

«Wo genau hat­test Du die Bril­le denn vorher?»

«Im Auto. Aber da kann es eigent­lich nicht sein, ich hat­te sie dort im Bril­len­etui – dort kann das Glas ja eigent­lich nicht raus gefal­len sein.»

Ich schaue trotz­dem noch­mal in der Abla­ge nach.

Und tat­säch­lich: in der Zwi­schen­ab­la­ge fin­de ich das Glas, das zum Glück auch noch heil ist. Wie ist dahin­ge­kom­men ist, ist mir zwar ein Rät­sel aber Haupt­sa­che es ist wie­der da.

«Schau mal, was ich hier habe!»

Dia­na fällt mir um den Hals. Die Erleich­te­rung ist ihr deut­lich anzu­mer­ken. Aber auch ich bin heil­froh, dass wir das Glas gefun­den haben.

Von Joe las­se ich mir etwas Sekun­den­kle­ber geben und befes­ti­ge das Glas zusätz­lich mit Pan­zer­tape wie­der im Gestell – fer­tig ist die neue Desi­gner­bril­le – nicht schön, aber Einzigartig! :-)

Dia­na ist wie­der hap­py und fei­ert mich als Held – was will Man(n) mehr :)

Ein wirk­lich ereig­nis­rei­che Tag neigt sich dem Ende. Das reicht aber wirk­lich erst­mal an Auf­re­gung für einen Tag. ;)

In der nächs­ten Fol­ge neh­men wir euch dann mit in die fan­tas­ti­sche Land­schaft des Death Vlei.

Wei­ter­le­sen:

Alle bis­he­ri­gen Fol­gen unse­rer Erzäh­lung fin­det ihr hier:

 

 

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13 Kommentare bisher


  1. Hal­lo Gunther,
    In den Foren reden alle davon rie­si­ge Tele­brenn­wei­ten für Afri­ka zu nut­zen. Du hast nur ein 300er genom­men. Mei­ne Fra­ge: wir wol­len nach Süd­afri­ka und ich habe ein 250er mit einem APSC SEn­sor. Der Vor­teil ist nicht noch mehr Mate­ri­al zu schlep­pen. Hast Du grö­ße­re Brenn­wei­ten vermisst?

    Vie­len Dank
    Boris

  2. frank 3. Mai 2014, 21:29   »

    @ Harald
    Wir warem im Novem­ber in Nami­bia. Spe­zi­el­len Staub­schutz fürs Kame­ra­equip­ment hat­ten wir auch nicht und braucht man auch nicht.
    Wir sind rela­tiv tie­fen­ent­spannt über 3.500 km gefah­ren, davon gefühl­te 90% Schot­ter­pis­te und hat­ten kei­ne ein­zi­ge Pan­ne – zum Glück. Wir waren aber froh, zumin­dest einen SUV gebucht zu haben. Allei­ne schon wegen der höhe­ren Sitz­po­si­ti­on (da sieht man auch die Tie­re bes­ser) und dem Sicher­heits­ge­fühl. Sesriem/Sossusvlei sind wir über Mal­ta­hö­he ange­fah­ren und auch da war nix. Auf der Stre­cke dahin hat­ten wir übri­gens über Stun­den kei­ner­lei Gegenverker… ;-)
    Ich wür­de mir von der Auto­ver­mie­tung auf jeden Fall den Rei­fen­wech­sel erklä­ren und das Reserverad/Werkzeug zei­gen lassen.
    Tipp von mir: auf dem Schot­ter­strcken nicht von den Ein­hei­mi­schen zum rasen ani­mie­ren las­sen – die ken­nen jeden Meter und wis­sen i.d.R., wo sie Gas geben kön­nen. Vor allem die Sen­ken (Rivie­re) sind manch­mal tückisch.
    Ansons­ten viel Spass in Namibia!
    Frank

  3. Harald Becker 2. Mai 2014, 21:25   »

    Hal­lo, Gunter!

    Für mich sind die Berich­te auf Dei­ner Sei­te stets inter­es­sant und lesens­wert. Für die­se Nami­bia-Repor­ta­ge gilt das sogar dop­pelt, geht es für mich doch im Juni eben­falls auf gro­ße Namibia-Rundreise.
    Könn­test Du mir da zwei Fra­gen beantworten:
    Zum einen: Ich wer­de auch von Süden kom­mend nach Sos­sus­v­lei fah­ren… Kannst Du mir sagen, wel­che Stre­cke genau Ihr gefah­ren seid? Die beschrie­be­ne «nagel­hal­ti­ge» Pis­te wür­de ich dann evtl. umfah­ren, zumal ich einen nor­ma­len PKW gemie­tet habe.

    Zum ande­ren: Wie habt Ihr die Foto­aus­rüs­tung denn vor Staub und Sand geschützt?

    Freue mich auf Dei­ne Ant­wort – und auf die Fol­ge 6!

    Mit bes­ten Grüßen

    Harald

    • Beson­de­ren Staub­schutz haben wir nicht betrie­ben. Die Kame­ras kön­nen das in der Regel ab. Zur genau­en Stre­cke kann ich lei­der gera­de nichts aus dem Kopf sagen, sorry…

  4. Frank 1. Mai 2014, 13:14   »

    Hal­lo Gunter,
    also erst mal ein ganz fet­tes Lob für die Web­sei­te. Bin durch das Timel­ap­se The­ma drauf­ge­stos­sen und hab inzwi­schen (fast) alles ande­re gele­sen. Super inter­es­san­te The­men und vor Allem sehr wert­vol­le und pra­xis­taug­li­che Infos, sogar für Canon User… ;-), weils nicht nur um Tech­nik geht.

    Vie­len Dank dafür!

    Übri­gens funk­tio­niert an Canon EOS Kame­ras die App «DSLR Con­trol­ler» sehr gut und bie­tet min­des­tens soviel Funk­ti­ons­um­fang wie DSLR Dash­board. Da ist sogar ein View­er dabei mit dem man sei­ne RAW’s auf dem Tablett sichern kann. Dau­ert zwar ewig, aber funktioniert.

    Wir waren im Novem­ber auch in Nami­bia und haben unver­gess­li­che Ein­drü­cke (und natür­lich tau­sen­de Fotos…) mit­ge­nom­men. Aller­dings haben wir uns erst mal für die «beque­me» Vari­an­te einer Selbst­fah­rer Rund­rei­se mit fes­ten Unter­künf­ten ent­schie­den. Die nächt­li­chen Auf­nah­men sind lei­der etwas kurz gekom­men, da die Unter­künf­te durch­ge­hend hell beleuch­tet sind. Wenn man wei­ter in den Busch wan­dert, raschelts und knis­terts im Unter­holz und es fal­len einem stän­dig alle mög­li­chen Ver­ur­sa­cher ein… ;-)
    Jeden­falls wirds das nächs­te Mal die Bush­cam­per Vari­an­te etwas mehr Abseits der aus­ge­tre­te­nen Tou­ri Pfea­de werden.
    Was ich an Euch bewun­de­re ist echt, dass ihr Euch nicht gescheut habt, noch das gan­ze Timel­ap­se Equip­ment mit­zu­schlep­pen. Mir hat schon das «nor­ma­le» Foto­equip­ment gereicht und die Dame am Nami­bia Air­lines Check-In hat mich schon ganz schön abge­mus­tert und ich muss­te ein paar Sachen aus den Foto­ruck­sack umpa­cken, da der über 12 kg wog, obwohl doch ich «nur» 2 Bodies, 5 Objek­ti­ve, ein Tablet und Zube­hör drin­hat­te… Wenn ich dei­ne Equip­ment­lis­te so anse­he frag ich mich echt…
    Was hier glau­be ich noch nicht ange­spro­chen wur­de, ist das The­ma Mala­ria und sons­ti­ge «Tro­pen­krank­hei­ten». Habt ihr da vor­ge­sorgt? Unser Arzt hat­te uns gera­ten, kei­ne Pro­phy­la­xe zu neh­men (bei mei­ner Frau geht das eh nicht) und auch kein Stand­by mit­zu­neh­men. Wenn Ver­dacht auf­kä­me, sofort zum Arzt, tes­ten las­sen, dort ein Not­fall Prä­pa­rat geben las­sen und sofort heim­flie­gen. Wie siehst du das?

    Grü­ße
    Frank

    P.S. freue mich schon auf die Fortsetzung!

    • Hi Frank, vie­len Dank für das posi­ti­ve Feedback!

      DslrDa­sh­board beinhal­tet die nütz­li­che «Auto Holy Grail Funk­ti­on» und wei­te­re extra für Time-Lap­se shoo­ter opti­mier­te funk­tio­nen in dem von Zol­tan gemein­sam mit mir ent­wi­ckel­ten «LRTi­mel­ap­se» Seite.

      Bzgl. Mala­ria haben wir in Bots­wa­na (Cho­be) und im Ama­zo­nas Mala­ro­ne als Pro­phy­la­xe eingesetzt.

      Vie­le Grüße
      Gunther

  5. Peltier Francis 29. April 2014, 17:44   »

    Hal­lo Gunther,

    Dan­ke! Auch die­ses Teil der Rei­se beschriebt gut, wie das Leben dort ist. Ich habe sel­ber – berufs­be­dingt – in Casa­blan­ca von 1991 bis 1993 gelebt und die Zau­be­rei am Stras­sen­rand (repa­rie­ren allee­mög­li­chen Gerä­ten und Fahr­zeu­gen ohne euro­päi­sche Werkstatt(über-)ausrüstung) hat mich immer beein­druckt. Der Euro­pä­er ist auch dort per defi­ni­ti­on die Milch­kuh, die man beim Bezah­len melkt! Für Dia­na war es sicher­lich auch kei­ne leich­te (Mit-)Fahrt. Freue mich auf den nächs­ten Bericht.

    Grüs­se aus Remseck

    Fran­cis

  6. Wolfgang S. 23. April 2014, 09:32   »

    Hal­lo Gunther!

    Das war ja wirk­lich viel Pech auf ein­mal. Aber ich bin die Stre­cke zwi­schen Bet­ta und Ses­riem heu­er auch gefah­ren und das war mei­ner Mei­nung nach das übels­te Stück im gan­zen Land. Unse­re Rei­fen blie­ben zwar heil, dafür ist der Bul­len­fän­ger durch das Gerap­pel abge­ris­sen. Kann die geschil­der­te Frus­tra­ti­on also gut nach­voll­zie­hen. Dan­ke für die tol­len Berich­te und Fotos.

    Grü­ße, Wolfgang

  7. Michael 22. April 2014, 12:37   »

    Hal­lo Gunther

    Wie immer ein genia­ler und neu­gie­rig machen­der Rei­se­be­richt. Vie­len Dank dafür und für die gan­zen ande­ren Tips rund um die Foto­gra­fie natür­lich auch.
    Viel­leicht hät­te ich noch einen klt­ze­klei­nen Wunsch für die­se Seite.
    Gibt es irgend­wo über­sichts­kar­ten in denen du dei­ne Rei­se­rou­te dar­ge­stellt hast?
    Gruss Michael

  8. Andreas 21. April 2014, 10:16   »

    hal­lo Ihr Beiden,

    vie­len Dank für eure immer wie­der sen­sa­tio­nel­len Rei­se­be­rich­te, die ich gern und inter­es­siert sowie teil­wei­se schmun­zend verfolge.Toll geschrie­ben atem­be­rau­ben­de Fotos.…ich bin beein­druckt und ein wenig neidisch;)

    freue mich auf mehr
    Andreas

  9. Nah super. Dei­ne Erzäh­lung hat sich rich­tig span­nend und leben­dig ange­hört. Der Satz «Aben­teu­er gesche­hen, wenn die Din­ge schief lau­fen» hat sich mal wie­der bewahr­hei­tet. Und des­we­gen kann es orga­ni­sier­te «Aben­teu­er­rei­sen» nicht geben. Ich bevor­zu­ge auch die Indi­vi­du­al­rei­se. Man hat in sol­chen Situa­tio­nen schon zu kämp­fen und Stress ist das in dem Moment auch, aber alle All­tags­sor­gen von zu Hau­se sind ver­ges­sen. Zudem sind die klei­nen Pro­ble­me im All­tag nicht mehr so gewich­tig. Es lebt sich ein­fach entspannter :-)

  10. Thomas 18. April 2014, 11:39   »

    Vie­len Dank für den span­nen­den Bericht.
    Ich hof­fe es gibt noch eine Fortsetzung ;-)

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