Afrika Hautnah – Folge 11 – Rundflug über das Okavango-Delta

12122012

Am heu­ti­gen Nach­mit­tag erle­ben wir einen beein­dru­cken­den Rund­flug über das gewal­ti­ge und atem­be­rau­ben­de Okavango-Delta.

End­lich geht es los und wir kön­nen das ein­ma­li­ge Oka­van­go-Del­ta, wel­ches wir schon so oft in Natur­do­ku­men­ta­tio­nen bestau­nen konn­ten, mit eige­nen Augen und Sin­nen erleben.

Am Flug­ha­fen in Maún wer­den wir von einem Ange­stell­ten in Emp­fang genom­men, er fragt uns, ob wir Waf­fen, Mes­ser, oder ande­re Gegen­stän­de bei uns hät­ten. Ich habe mein immer­schar­fes Buck-Mes­ser natür­lich dabei und ein Feu­er­zeug, bei­des soll ich ihm übergeben.

«Das Mes­ser brau­che ich aber nach­her wie­der», sage ich zu ihm. Er erwi­dert, klar, das sei nur für die Kon­trol­le und zwin­kert mir zu. 

«Wenn ihr durch seid, gebe ich es Euch wieder.» 

Ich schaue wohl etwas ver­dutzt aber gebe ihm die Gegen­stän­de, ohne recht zu wis­sen, ob er das wirk­lich ernst gemeint hat.

Nun gehen wir durch eine nor­ma­le Kon­trol­le, wo auch mein Ruck­sack durch muss, Note­book ein­zeln, ganz nor­mal (das Note­book woll­te ich sicher­heits­hal­ber nicht im Auto las­sen, da sind die gan­zen bis­he­ri­gen Bil­der drauf) und dann sind wir durch. Auf der ande­ren Sei­te, hin­ter einer Ecke, steht der Kol­le­ge, gibt uns Mes­ser, Feu­er­zeug und Was­ser­fla­sche wie­der und grinst dabei ;-) Soviel zum The­ma Sicherheitskontrolle.…

Dann sind wir auf der Roll­bahn und wer­den zu einer klei­nen 4‑sitzgen Maschi­ne beglei­tet. Der Pilot stellt sich vor und dann stei­gen wir ein. Dia­na sitzt vor­ne rechts, der Pilot vor­ne links. Bei­de haben einen Len­ker vor sich und der Pilot scherzt, dass Dia­na ja flie­gen kön­ne. Die ist aber gera­de froh, dass sie ihr Leben hat und wür­de glau­be ich am liebs­ten wie­der aus­stei­gen und wirft sich lie­ber zusätz­lich noch ein Rei­se­kau­gum­mi ein. Ich habe die Rück­bank für mich allei­ne. Bes­tens, bei­de Fens­ter zum raus foto­gra­fie­ren. Das 300mm habe ich im Auto gelas­sen (kei­ne Sor­ge, der Hilux hat hin­ten einen Auf­bau, der mit einem bom­ben­si­che­ren Schloss und dicks­tem Rie­gel ver­se­hen ist, da haben wir das rest­li­che Equip­ment ein­ge­schlos­sen – soll­te da etwas pas­sie­ren, nun, dann muss halt die Ver­si­che­rung ein­ste­hen). Dabei habe ich eine D5100 mit dem 10–24 und die D7000 mit dem 70–200 VR. Die Kom­bi­na­tio­nen soll­ten für unse­re Zwe­cke ide­al sein.

Nach kur­zer Ein­wei­sung geht es dann los. Die Maschi­ne rollt auf die Lan­de­bahn zu, ein biss­chen Gas und dann hebt sie auch schon ab – Dia­nas Blick ent­spannt sich, es scheint stress­frei­er zu sein, als sie gedacht hat­te. Und dann sind wir in der Luft, pas­sie­ren die Rand­ge­bie­te von Maun, dann hören die Stra­ßen auf und wir flie­gen über das sagen­haf­te Okavango-Delta.

Klei­ne Kanä­le schlän­geln sich durch die satt­grü­nen Feucht­ge­bie­te und die ein­zi­gen «Stra­ßen», die wir sehen sind die Tram­pel­pfa­de, die vor allem Fluss­pfer­den und Ele­fan­ten ange­legt haben. Und das sind vie­le. Ein unüber­schau­ba­res Netz an Pfa­den, die für sich wie­der Was­ser füh­ren durch­zieht das Gebiet. In den Kanä­len sehen wir zum Teil Moko­ros, die berühm­ten Ein­bäu­me, mit denen sich Ein­hei­mi­sche hier auf den Kanä­len fortbewegen.

Das Oka­van­go Del­ta aus der Luft

Dazwi­schen sehen wir immer wie­der ver­salz­te Inseln, auf denen die Vege­ta­ti­on kom­plett abge­stor­ben zu sein scheint. In einem Zyklus von 150 Jah­ren bil­den sich sol­che Ver­sal­zun­gen und ver­schwin­den dann auch wieder.

Und dann sehen wir den ers­ten Ele­fan­ten: einen rie­si­gen Bul­len, der ein­sam durch den Sumpf stol­ziert. Aus der Luft sieht er im ers­ten Moment zwar rela­tiv klein aus, aber sei­ne gro­ßen Stoß­zäh­ne und sei­ne Grö­ße im Ver­hält­nis zu den ande­ren Tie­ren, die wir noch sehen, machen deut­lich, welch ein Koloss hier unter uns steht. Wir sind wirk­lich beeindruckt.

In einem ‘Pool´ unweit die­ser Stel­le sehen wir 6–8 Fluss­pfer­de lie­gen, die sich im Was­ser abküh­len. Die Fluss­pfer­de gehen vor­wie­gend Nachts zum gra­sen an Land. Aber wir hat­ten das Glück, auch am Tage zwei an Land sehen zu können.

Wir flie­gen wei­ter Rich­tung Wes­ten und immer wie­der sehen wir auch Ele­fan­ten-Kühe mit ihren Jun­gen, wei­te­re Fluss­pfer­de, Anti­lo­pen, Zebras und Fla­min­gos. Die Son­ne steht schon recht tief und taucht die Land­schaft unter uns in ein magi­sches Licht.

Das Oka­van­go Del­ta aus der Luft

Das Oka­van­go-Del­ta ist – ähn­lich dem Ama­zo­nas – ein unglaub­li­ches Öko­sys­tem, dass aus unse­rer Sicht unbe­dingt in sei­ner jet­zi­gen Form erhal­ten blei­ben muss. Jeg­li­che Plä­ne an dem Ober­lauf des Oka­van­gos einen oder meh­re­re Stau­däm­me zu erreich­ten oder das Abfüh­ren von wei­te­rem Was­ser für Bewäs­se­rungs­zwe­cke wür­de die­ses welt­weit ein­ma­li­ge und so arten­rei­che Gebiet für immer zer­stö­ren und einen ganz her­ben Ver­lust für die Natur und auch die Mensch­heit bedeuten.

Damit wir die Tie­re, die wir rechts oder links von uns in der Fer­ne ent­de­cken, aus etwas gerin­ge­rer Ent­fer­nung anschau­en kön­nen, fliegt der Pilot teils recht sport­li­che Kurven.

Mir macht das recht wenig aus, aber ich mer­ke, dass sich Diana´s Gesichts­far­be doch etwas mehr ins Wei­ße ver­än­dert. Schein­bar lässt die Wir­kung der Rei­se­ta­blet­te – und des Kau­gum­mis – nach. Der Pilot scheint dies auch zu bemer­ken und ver­sucht Dia­na auf ande­re Gedan­ken zu bringen.

«Komm, flieg Du mal das Flug­zeug», sagt er zu ihr.

Kur­zer­hand, nimmt sie das Steu­er vor sich und es scheint im ers­ten Moment gut zu klap­pen. Dann möch­te der Pilot das sie die Maschi­ne nach oben und unten lenkt. Gesagt, getan. Dia­na pro­biert sich aus, und wir machen einen stei­len Kurs nach oben und dann genau­so steil nach unten. Uhh.… ok – jetzt geht es mir auch nicht mehr ganz so gut.…. ;-)

Sehr beein­druckt lan­den wir nach etwas mehr, als einer Stun­de wie­der in Maun und fah­ren glück­lich im Son­nen­un­ter­gang zurück zum Camp.

Zum zwei­ten Mal pro­bie­ren wir heu­te Abend unse­ren Cam­ping Back­ofen aus – das Teil hat uns schwer beein­druckt. Auf Emp­feh­lung eines Freun­des gekauft, hat­ten wir es noch nie ein­ge­setzt und ich habe es eigent­lich auch nur aus einer spon­ta­nen Lau­ne her­aus ein­ge­packt. Sieht aus, wie eine Art Gugel­hupf­form mit Deckel und man kann dar­in wirk­lich rich­tig lecke­re Auf­läu­fe machen. Gera­de auch, wenn man fleisch­los kocht. Die­ser tol­le Back­ofen, soll­te auf der Rei­se (und wei­te­ren) noch sehr, sehr oft zum Ein­satz kommen.

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Alle Inhalte © Gunther Wegner

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