Nun fühlen wir uns schon fast wie argentinische Gauchos! Noch geflasht von den Erlebnissen beim Perito Moreno, sind wir nun auf dem Weg nach Norden, zum Fitz Roy Massiv, das nicht nur bei Kletterern und Bergsteigern berühmt ist. Aber auch – und vielleicht besonders – in Patagoninen gilt: der Weg ist das Ziel.
Die Argentinischen Landschaften und vor allem auch die Tiere, die wir immer wieder beobachten konnten, haben es der ganzen Gruppe angetan. Immer wieder muss unser Fahrer anhalten, um uns Tiere, Pflanzen und Bewohner Patagoniens fotografieren zu lassen.
Zwischendurch gebe ich immer wieder kleine Lehreinheiten zu verschiedenen fotografischen Aspekten. Von den Grundlagen bis hin zu den fortgeschrittenen Techniken: mein Ziel ist es, vor allem die Anfänger zunächst auf das Level der Fortgeschrittenen zu bringen, um dann allen gemeinsam bei der fotografischen Weiterentwicklung zu helfen.
Dazu gehört nicht nur die Beherrschung der Kameras sondern vor allem auch die Motiv-Wahl und Komposition.
Für das Panorama oben mussten wir z.B. 500 Meter zurücklaufen, von der Stelle, an der unser Fahrer gehalten hat, um die optische Flucht zwischen dem Fluss und dem im Hintergrund nun schon sichtbaren Fitz Roy Massiv hinzubekommen. Faule Fotografen machen eben nur die zweitbesten Bilder ;-)
Weiter geht es, immer dem Fitz Roy entgegen. Auch heute haben wir unglaubliches Glück mit dem Wetter, das sonst so scheue Massiv zeigt sich klar und ohne Wolken.
Das Fitz Roy Massiv
In El Chaltén, einem kleinen Ort am Fuße des Fitz Roy, beziehen wir unsere Unterkunft. Lange hält es dort aber keiner aus: zu groß ist doch die Vorfreude auf einen Sonnenuntergang mit dem markanten Gipfel des Fitz Roy – vor allem bei dem Wetter. Das kann sich bekanntlich in Patagonien auch schnell ändern. Also fahren wir von hinten an das Massiv heran und hoffen auf ein leuchtendes Wolkenspiel.
Und auch diesmal werden wir nicht enttäuscht. Hier lernen die Teilnehmer, wie man solche Aufnahmen mit längeren Belichtungszeiten macht und so die Blaue Stunde und die um den Gipfel kreisenden Wolken bestmöglich in Szene setzt.
Abends widmen wir uns dann ausgiebig den lokalen, kulinarischen Spezialitäten. :-)
Sonnenaufgang am Fitz Roy
Nach einer entspannten Nacht wollen wir morgens versuchen, das Massiv im Sonnenaufgang zu erwischen. Spontan entscheiden sich einige Teilnehmer dazu, einen Zeitraffer zu probieren. Da wir dieses Thema bislang noch nicht besprochen haben, stellen sie dann aber doch fest, dass es vielleicht besser wäre, das erst einmal tagsüber zu probieren. Immerhin ist ein Nacht zu Tag Zeitraffer, der im Stockdunklen startet – also so ziemlich das anspruchsvollste, was man sich vorstellen kann. Aber nun ist die Begeisterung geweckt – für heute Nachmittag verspreche ich daher, eine Theorie-Einheit anzubieten und dann heißt es gemeinsam üben, üben. Gelegenheit werden wir dazu ja noch genug haben… :-)
Auf jeden Fall ist das heute einer der imposantesten Sonnenaufgänge, die ich je erlebt habe. Die ganze Luft färbt sich zunächst Magenta, die Wolken folgen, dann leuchtet der Fitz Roy in den ersten Sonnenstrahlen auf. Eine solche, sich minütlich ändernde, Farbexplosion habe ich noch nicht erlebt!
Alle sind von diesem Erlebnis geflasht und erst, als es vorbei ist, fällt uns das grummelnde Gefühl im Magen auf. Frühstück! Da war ja was. Bevor wir aber zurück fahren, schauen wir uns noch eine tolle Stelle an, die wir vielleicht morgen zur selben Zeit aufsuchen wollen. Dann klappt’s vielleicht auch mit den Zeitraffern!
Hier schlängelt sich im Vordergrund ein Flüsschen, das gefällt uns als Kulisse fast noch besser. Leider hat die Natur offenbar ihre Farben für heute schon verbraucht, mittlerweile ist der Himmel grau und es sieht nach Regen aus. Außerdem wird auch der Wind immer stärker. Los, frühstücken… :-)
Herbstlicher Wasserfall
Nach einer leichten Wanderung zu einem Aussichtspunkt , bei der es noch trocken ist, fängt nachmittags der Regen an.
Aber Natürlich ist Regen kein Grund, nicht fotografieren zu gehen – schließlich schüttet es ja nicht aus Strömen – und auch eine regennasse Landschaft kann sehr fotogen sein – Zeit also für den Workshop «Regenfotografie» :-) Dazu steuern wir am Nachmittag einen nahe gelegenen Wasserfall an, inmitten eines wunderschönen Herbstwaldes.
Am nächsten Morgen fällt unser Sonnenaufgang vor dem Flüsschen dann leider im wahrsten Sinne flach, denn als wir dort ankommen, ist es so windig, dass selbst mit entsprechender Stabilisierung der Stative weder für Mensch noch Material garantiert werden könnte – also brechen wir ab und versuchen unser Glück an einem etwas ruhigeren Ort. Die Fulminanz des ersten Morgens erreicht dieser Sonnenaufgang allerdings nicht mehr – das Wetter ist heute eher trübe.
Als wir El Chaltén dann am folgenden Tag verlassen, lassen wir auch die dichten Wolken hinter uns aber alle sind sich einig: wir hatten großartige Fotomomente mit dem alten «Fitz».
Auf der Rücktour nach El Calafate machen wir noch einen Abstecher in den «Versteinerten Wald» – einen Canyon in dem uralte versteinerte Baumstämme und Dinosaurierknochen zu bestaunen sind.
Wir kommen uns vor, wie auf einem fremden Planeten.
Den Abend verbringen wir in El Calafate und am nächsten Morgen fahren wir auf der berühmten Ruta 40 in Richtung Chilenischer Grenze, von wo aus wir den Torres del Paine Nationalpark erreichen.
Die ersten wilden Guanakos stehen, wie zum Fotografieren bestellt, bereit und die Gruppe lässt sich das nicht zweimal sagen.
Wir kommen in einem wunderschönen Hotel, direkt am Fuße der berühmten Torres unter – und zwar so dicht, dass wir sie vom Hotel aus gar nicht sehen können. Um sie zu fotografieren, werden wir in den nächsten Tagen die schönsten Plätze zu den besten Zeiten erkunden. Soviel ist sicher :-)
Heute abend aber, müssen wir uns bei einem Lightroom-Workshop erst einmal um das Ablegen, Sortieren und Bearbeiten der Bilder kümmern. Auch wenn der Schwerpunkt beim Fotografieren liegt, ist das sehr, sehr wichtig und alle Teilnehmer sind interessiert dabei.
Nach dem Abendessen nutzen wir die schöne Kulisse noch für ein paar nächtliche Spielereien, bevor wir dann voller Vorfreude auf den morgigen Tag im Nationalpark in die Betten fallen…
Mittendrin und Live dabei!
Möchtest Du mich auch einmal bei einer solchen Tour begleiten? Ganz viel Spaß und viele neue fotografische Erkenntnisse sind auf jeden Fall garantiert! :-)
Die nächste Reise geht nach Peru – ein fotografisch hochinteressantes Land, bei denen wir natürlich auch die Highlights, wie Machu Picchu, besuchen, aber uns darüber hinaus auch abseits der touristischen Pfade bewegen, um das Ursprüngliche einfangen zu können. Für diese besondere Reise gibt es noch ein paar wenige, freie Plätze.
Und auch für die Thailand-Reise sind noch ein paar Plätze frei:
Reise mit uns zum Fotografieren nach Thailand
Anfang des Jahres waren wir in Thailand. Die Foto-Motive dort und das ganze Ambiente haben uns so gut gefallen, dass wir uns entschlossen haben, noch einmal dort hin zu reisen und Euch die Gelegenheit zu geben, uns zu begleiten. Eine Woche bzw. 10 Tage möchten wir mit einer kleinen, exklusiven Gruppe (max. 6 Personen) dort […]
Weiter geht’s in der nächsten Folge des Patagonien Berichts dann mit dem Torres del Paine Nationalpark und dem Grey Gletscher!
Patagonien Foto-Reise – Teil 3 – Torres del Paine Nationalpark
Der Torres des Paine Nationalpark ist sicherlich eine der bekanntesten Destinationen in Patagonien. Der Nationalpark umfasst dabei viel mehr, als «nur» die weltberühmten Zinnen – er ist ein Paradies für Tiere und Pflanzen und ein Idyll für Fotografen, Wanderer und Bergsteiger. Nach den Erlebnissen beim Perito Moreno und um den Fitz Roy würden wir in […]
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Alle Inhalte © Gunther Wegner
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Über meine Zusammenarbeit mit externen Partnern habe ich hier ausführlich geschrieben. Danke!