Der Torres des Paine Nationalpark ist sicherlich eine der bekanntesten Destinationen in Patagonien. Der Nationalpark umfasst dabei viel mehr, als «nur» die weltberühmten Zinnen – er ist ein Paradies für Tiere und Pflanzen und ein Idyll für Fotografen, Wanderer und Bergsteiger. Nach den Erlebnissen beim Perito Moreno und um den Fitz Roy würden wir in den kommenden Tagen würden wir diese schöne Gegend im Chilenischen Teil Patagoniens erkunden.
Los ging es mit dem frühmorgendlichen Versuch, die Zinnen im Sonnenaufgang zu fotografieren. Leider sollte es uns an diesem ersten Tag nicht beschieden sein, dafür konnten wir aber tolle Aufnahmen im Mondlicht machen und auch die einsetzende Morgen-Dämmerung hatte es farblich in sich!
Nachts war in den höheren Lagen des Parks sogar Neuschnee gefallen. Zucker auf den Gipfeln – und eine tolle Kulisse für unsere Tierfotografie!
Nicht nur Guanakos, sondern auch die größten Vögel der Erde, die imposanten Condore, konnten wir bei ihren morgendlichen Thermik-Flügen beobachten. Der männliche Andenkondor kann bis zu 15 KG schwer werden und eine Flügelspannweite von über 3 Metern haben.
Die Wahre Größe eines Kondors wird einem aber nicht in der Luft deutlich – sondern, wenn man ihn ihn Relation sieht – z.B. zu einem Schaf… (man beachte, dass das Schaf deutlich weiter vorne steht…) Hinter dem Kondor steht übrigens ein Kara-Kara, auch schon ein imposanter Vogel. Wenn er nicht gerade neben einem Kondor steht… :-)
Später halten wir noch bei der berühmten Hängebrücke, kurz nach dem Parkeingang. Leider sind die sonst von hier sichtbaren Torres heute in Wolken, trotzdem ergibt sich ein schönes Panorama. (In dem folgenden 360 Grad Panorama könnt ihr Euch durch «Ziehen» mit der Maus umsehen!)
Den ganzen Tag verbringen wir im Park: Berge, Wasserfälle und immer wieder Guanakos.
Zwar nicht so viele, wie im Altiplano – aber auch hier gibt es Flamingos und Salz-Lagunen…
Nun, all diese Impressionen müssen natürlich irgendwie verarbeitet werden – was böte sich da besser an, als noch einmal zu einem nächtlichen Light-Painting Contest aufzurufen!
Sonnenaufgang bei den Torres
Heute sollte es klappen mit dem Sonnenaufgang! Diesmal entschieden wir uns, unser Glück bei dem Wasserfall zu versuchen, den wir gestern schon besucht hatten. Von hier aus hat man, klare Sicht vorausgesetzt, einen tollen Ausblick – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.
Wieder eine Gelegenheit, sich an Zeitraffern auszuprobieren. Übung macht den Meister – und während die Kameras arbeiteten, probierten wir ein sogenanntes «Cliff-Hanger»-Panorama, während wir auf den Sonnenaufgang warteten. Das Ergebnis sehr ihr hier. Ihr könnt Euch darin durch Ziehen mit der Maus umschauen – ein Klick auf die rechte Schaltfläche ermöglicht Euch eine Vollbild-Ansicht – schaut vor allem auch mal nach unten! :-)
Und dann, als wir schon kaum noch daran glauben wollen, passiert es – die Aufgehende Sonne leuchtet die Zinnen des Torres del Paine Massivs Glutrot an – das ist nun nach dem Fitz-Roy der nächste Glückstreffer!
So schnell, wie er kam, ist der Zauber auch wieder beendet und wir müssen uns sputen, zu unserer nächsten Station zu kommen, dem Schiff, dass uns zum Ausgangspunkt unserer Wanderung zum Grey Gletscher bringen wird.
Auf vielfachen Wunsch gibt es hier eine schematische Karte, damit ihr seht, wo wir uns so aufgehalten haben.
Die Wanderung zum Grey Gletscher
Bevor es auf’s Schiff geht, müssen wir noch ein Panorama dieser fantastischen Landschaft machen:
Vom Bootsanleger bringt uns dann ein kleines Schiff zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Wir haben wieder Kaiser-Wetter!
Insgesamt fünf Stunden dauert der Trek mit vielen Fotopausen und bietet atemberaubende Aussichten auf die herbstliche Landschaft und im letzten Teil dann auch auf den vor uns liegenden Grey-Gletscher.
Abends kommen wir müde aber glücklich in einem Refugio, also einer kleiner bewirtschafteten Hütte mit Mehrbettzimmern, unter.
Alle Teilnehmer kann ich nach dem anstrengenden Tag heute Abend nicht mehr motivieren, aber mit einer kleinen Gruppe ziehe ich dann doch noch los, um die klare Nacht zu genießen und zu fotografieren. Es sollte sich als eine der klarsten Nächte der gesamten Tour herausstellen. Au dem folgenden Bild sieht man die Große und die kleine Magellansche Wolke (Zwerggalaxien in Nachbarschaft unserer Milchstraße) über den Eisbergen des Grey-Gletschers.
Der Grey Gletscher
Da ist er also, der Grey – ein imposanter Gletscher, der leider in den letzten Jahrzehnten schon einiges an Masse verloren hat.
Und auch hier sind es nicht nur die «großen» Ansichten, nein, die Schönheit liegt auch im Detail.
Die Rücktour treten wir mit dem Schiff an, das gibt uns die Gelegenheit noch einmal ganz nah an dem Geltscher mit seinen drei Armen vorbeizufahren. Auch hier haben wir für Euch ein interaktives 360° Panorama gemacht – gar nicht so einfach, vom fahrenden Schiff… :-)
Die fantastischen Blautöne faszinieren mich immer wieder.
Abends genießen wir einen der wohl schönsten Ausblicke, die man von einem Hotel aus nur haben kann. Die Patagonische Herbstlandschaft rahmt den Lago Grey ein. An der rechten Flanke des Sees sind wir entlang gewandert, hinten sieht man den Gletscher und über den See sind wir zurückgefahren. Und das bei strahlendem Sonnenschein und ohne Wind. Patagonien meint es sehr, sehr gut mit uns!
Abschied vom Torres del Paine Nationalpark
Einen Weiteren Tag verbringen wir im Park, um seine facettenreiche Schönheit zu erfahren. Das Wetter ist übernacht umgeschlagen, heute sieht alles anders aus. Nicht weniger schön – aber eben anders.
Making of: :-)
Es gibt so viel zu sehen – und wir sind traurig, als wir weiter müssen. In diesem wunderbaren Nationalpark könnte ich viel länger bleiben. Aber es liegt ja noch ein großes Highlight vor uns – die Fahrt zu den Walen in der Magellanstraße.
Pünktlich zur Ankunft in Natales, unserer nächsten Übernachtung, reißt der Himmel auf und beschert uns ein feuriges Spektakel. Selbst die Flamingos freuen sich und stehen Modell…
In der nächsten und letzten Folge berichte ich dann über unsere Begegnung mit den Walen in der Magellanstraße.
Mittendrin und Live dabei!
Die nächste Reise geht übrigens im Herbst nach Peru – ein für Fotografen wunderbares Land! Lassen sich doch gerade in Peru unglaubliche Kontraste finden: vom Hochland (Altiplano) inkusive der Inka-Kultur um Machu Picchu bis hin zum tierreichen Amazonischen Regenwald – all dies werden wir mit einer kleinen Gruppe bereisen und fotografieren. Dafür gibt es noch einige, wenige Plätze!
Weiter geht’s in Patagonien:
Patagonien Foto-Reise – Teil 4 – Walbegegnungen in der Magellan Straße
Nach dem herbstlichen Perito Moreno, dem glutroten Fitz-Roy und dem Torres del Peine Nationalpark sagten schon einige der Teilnehmer, sie könnten sich nicht vorstellen, dass diese fotografischen Erlebnisse noch zu toppen sein. Aber nun stand ja noch ein weiteres Highlight auf dem Programm – die Fahrt zu den Walen in der sagenumwobenen Magellanstraße. Solltet ihr […]
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Alle Inhalte © Gunther Wegner
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Über meine Zusammenarbeit mit externen Partnern habe ich hier ausführlich geschrieben. Danke!