Peru Reise – Begegnungen und Machu Picchu – Bericht und Fotos, Teil 3

16112014

Bevor wir nun das Welt­erbe Machu Pic­chu besuch­ten, woll­ten wir uns noch einen Tag lang in die Ein­sam­keit der Berg­dör­fer bege­ben, um dort das Leben der Ein­hei­mi­schen abseits der Tou­ris­mus ken­nen­zu­ler­nen. Soviel vor­ab: es soll­te sich als ein foto­gra­fi­sches Juwel herausstellen!

Peru – das waren für uns nicht nur die Ver­mächt­nis­se der Inkas – vor allem war es die unge­zwun­ge­ne Begeg­nung mit Ein­hei­mi­schen, die die­se Rei­se so ein­zig­ar­tig mach­te. Begeg­nun­gen, in einer Offen­heit, die wir so nie für mög­lich gehal­ten hät­ten. Oft kam der Kon­takt über die Kin­der zustan­de. Kin­der, die ganz unge­zwun­gen auf uns zugin­gen, nicht auf­dring­lich, nicht bet­telnd. Ein­fach nur inter­es­siert an uns und unse­ren Kameras.

Foto: Rena­te Mann

Chris­ti­an, unser Part­ner vor Ort – Foto: Rena­te Mann

Ein ganz beson­de­rer Dank geht hier­bei natür­lich an unse­ren Gui­de Chris­ti­an, der mit sei­nen Spa­nisch Kennt­nis­sen und sei­ner ein­fühl­sa­men Art ganz toll ver­mit­telt hat.

Ganz unge­zwun­gen nah­men uns die Kin­der dann oft mit zu ihren Häu­sern, ihren Eltern. Irgend­wie kommt man sich dann immer etwas als «Stö­ren­fried» vor, aber die Auf­ge­schlos­sen­heit, mit der man uns begeg­ne­te war ein­fach nur wun­der­bar. Sie zeig­ten uns, wie sie leben und führ­ten uns ihre kunst­vol­len Hand­ar­bei­ten vor.

Ich las­se ein­fach mal eini­ge Bil­der für sich sprechen.

Ein klei­ner Jun­ge brach­te mir sogar eines sei­ner Meer­schwein­chen. In den Dör­fern wer­den die­se in der Küche gehal­ten, haben ein ganz gutes Leben und wer­den dann geges­sen. Als Vege­ta­ri­er lehn­te ich natür­lich ab, nach­dem ich es gestrei­chelt habe, aber hey – das ist für mich viel weni­ger ver­werf­lich als alles, was bei uns mit Tie­ren in Mas­sen­tier­hal­tun­gen ange­stellt wird.

Und dann durf­ten wir sogar mit in die Küche der Familie.

Die Küche der Fami­lie – hier leben auch die Meerschweinchen

Am Ende beglei­te­te der Vater mit sei­nen Kin­dern uns sogar noch eine hal­be Stun­de lang bei einer klei­nen Wan­de­rung am Hang ent­lang und zeig­te uns sein Gewächs­haus und sei­ne Felder.

Man stel­le sich das ein­mal bei uns vor: eine Trup­pe aus­län­di­scher Tou­ris­ten kommt bei uns in ein Dorf… :-)

Wir haben die Begeg­nun­gen jeden­falls sehr genos­sen. Hier noch eini­ge Impressionen.

Auf nach Machu Picchu

Am nächs­ten Mor­gen  war es dann aber soweit – Früh mor­gens stie­gen wir in den Zug nach Agu­as Cali­en­tes. Nur so kommt man nach Machu Pic­chu. Eine Stra­ße gibt es nicht. Die Zug­fahrt als sol­ches ist aber schon ein Aben­teu­er für sich, dar­auf kann man sich defi­ni­tiv freuen.

Pan­ora­ma im fah­ren­den Pan­ora­ma-Zug – pro­biert das mal :-)

Die Bahn­tras­se führt den Uru­bam­ba Fluss ent­lang und man kann zuse­hen, wie sich die Land­schaft vom kar­gen Hoch­land über Nebel­wald bis hin zu dich­tem Regen­wald ändert. Agu­as Cali­en­tes liegt viel nied­ri­ger, als der Aus­gangs­punkt unse­rer Bahn­fahrt, Olan­tay­tam­bo (2.792 Meter) näm­lich auf 2.090 Metern, Machu Pic­chu auf 2.360 Metern.

Agu­as Cali­en­tes dient eigent­lich nur als Sprung­brett nach Machu Pic­chu. Viel hat das Ört­chen sonst nicht zu bie­ten. Daher haben wir auch nur kurz unser Haupt­ge­päck in’s Hotel gebracht und haben uns dann mit dem Bus über eine hals­bre­che­ri­sche Ser­pen­ti­nen­stra­ße bis zum Ein­gang der Rui­nen fah­ren lassen.

Die Ruinenstadt Machu Picchu

Nun, was soll ich sagen, Machu Pic­chu ist nicht umsonst einer der tou­ris­ti­schen Haupt­at­trak­tio­nen Süd­ame­ri­kas. Die­se Stadt ist ein­fach fan­tas­tisch gele­gen. Ein Rio de Janei­ro der Inkas sozusagen… ;-)

Falls ihr Euch für die Geschich­te der Stadt inter­es­siert (hoch­in­ter­es­sant!), dann lest ihr das bes­ser in der Wiki­pe­dia nach, ich las­se hier ein­fach mal eini­ge Bil­der und Pan­ora­men sprechen.

Gina. Unge­fähr 5 cm vor mei­nem Fishe­ye Objek­tiv. Das wir nicht geknutscht haben war alles :-)

Welt-Kul­tur-Erbe Machu Picchu

Hier mal ein klei­ner «Machu Picchu-Planet»:

Am ers­ten Tag hat­te ich mei­nen Aus­zieh­ba­ren Mono­pod von PT4Pano hin­ein­ge­schmug­gelt. Gro­ße Sta­ti­ve sind in der Anla­ge eigent­lich nicht gern gese­hen. Aber wir taten so, als sei es ein Geh­stock und kamen damit rein.

Der ers­te Ver­such eines Höhen­pan­ora­mas fand dann auch ganz am Rand statt, unter sorg­fäl­ti­ger Beach­tung der jewei­li­gen Stand­or­te der Ran­ger, die bei jedem Ver­stoß ansons­ten sofort zur Tril­ler­pfei­fe grif­fen. Hier das Ergeb­nis, ihr könnt Euch dar­in frei umse­hen – am bes­ten rechts auf die Voll­bild-Schalt­flä­che klicken.

Wei­ter ging es nach unten, in die Rui­nen-Stadt hin­ein. Hier ein paar Impressionen:

Chris­ti­an und sein Tablet :-)

Nun ist man ja nur ein­mal hier – und ein Höhen­pan­ora­ma von einem zen­tra­len Stand­punkt aus woll­te ich schon noch ris­kie­ren. Also, Augen zu und durch.

Kame­ra ein­ge­stellt, auf den Mono­pod und dann das gan­ze auf 5 Meter aus­ge­fah­ren. Lan­ge dau­er­te es nicht, bis wir auf­ge­reg­te Pfif­fe von wei­ter oben hör­ten. Ich hat­te mei­ne Auf­nah­men im Kas­ten, der Mono­pod war schnell wie­der ein­ge­fah­ren, das unschul­di­ge Gesicht aufgesetzt.

Ein Ran­ger eil­te her­bei. Rat­los schau­te er auf mein (nun wie­der kur­zes) Mono­pod. Ver­ge­wis­ser­te sich über sein Wal­kie Tal­kie noch­mal bei sei­nem Kollegen.
«3 Meter lang war das Sta­tiv, ich hab es genau gese­hen» sagt die­ser. Wir schau­ten uns an. 3 Meter? Na, das wird der Sache aber nicht gerecht… :-)

Ich erklär­te ihm dann, dass das alles nur Hob­by sei und es die letz­te Auf­nah­me gewe­sen wäre. Freund­lich ver­ab­schie­de­ten wir uns. Alles gut. Aber ich habe mich auch dar­an gehal­ten. Am nächs­ten Tag blieb das Mono­pod im Hotel.

Hier also das inter­ak­ti­ve 360 Grad Pano aus 5 Metern Höhe, ich den­ke, es hat sich gelohnt. :-)

Das verbotene Panorama

Bit­te auch hier wie­der unten rechts auf «Voll­bild» kli­cken, damit ihr das ulti­ma­ti­ve «Mittendrin»-Erlebnis genie­ßen könnt!

Frühmorgens in Machu Picchu

Am nächs­ten Mor­gen sind wir dann noch ein­mal hoch­ge­fah­ren. Früh – mit einem der ers­ten Bus­se. Das Licht ist doch mor­gens noch ein­mal anders und es hat sich gelohnt. Nebel­schwa­den zogen über die Rui­nen­stadt und wir konn­ten eini­ge schö­ne Zeit­raf­fer auf­neh­men, dazu aber ein ande­res Mal mehr…

Machu Pic­chu am frü­hen Morgen

Nach­dem die Son­ne dann über die Ber­ge kam, kamen noch ein paar schö­ne Fotos zustande.

Und hier zum Abschluss noch das tap­fe­re Team:

Rückfahrt nach Cusco

Nun hieß es lei­der Abschied neh­men und die Zug­fahrt nach Ollan­tay­tam­bo anzu­tre­ten. Nach dem Umstei­gen in unse­ren Bus stopp­ten wir auf dem Weg nach Cus­co noch bei den Sali­nas de Maras, wo aus einem klei­nen salz­hal­ti­gen Bach mit­hil­fe von rie­si­gen Ter­ras­sen­an­la­gen, die schon von den Inkas ange­legt wur­den, Salz gewon­nen wird. Sol­che Moti­ve fas­zi­nie­ren mich immer wie­der – ins­be­son­de­re die Aus­sicht aus der Vogelperspektive.

Ein letz­ter Blick zurück ins Hei­li­ge Tal:

Und mit die­sem klei­nen perua­ni­schen Jun­gen ver­ab­schie­de ich mich für Heu­te – in der nächs­ten Fol­ge bege­ben wir uns dann in eine ganz ande­re Kli­ma­zo­ne, näm­lich den Ama­zo­nas Urwald.

Wei­te­re Rei­sen nach Süd- und Latein­ame­ri­ka sind geplant, unter ande­rem nach Pata­go­ni­en, Peru und Cos­ta Rica. Bei Inter­es­se könnt ihr Euch bei Zoom-Expe­di­ti­ons auf die Inter­es­sen­ten­lis­te set­zen las­sen. Ansons­ten erfahrt ihr hier im Blog natür­lich auch, sobald die Ter­mi­ne und Details end­gül­tig ste­hen, am bes­ten mel­det ihr Euch dazu auf dem EMail-Ver­tei­ler an:

Hat Dir der Artikel gefallen?

Dann melde Dich doch bitte zu meinem kostenlosen Newsletter an. Dann bekommst Du eine Nachricht bei neuen Artikeln und Du wirst auch exklusiv als erstes über neue Workshops und Reisen informiert! Außerdem gibt es dort auch immer wieder Hintergrund-Infos, die so nicht im Blog stehen.

Natürlich freue ich mich auch sehr, wenn Du mir bei YouTube, Instagram und Facebook folgst.

Alle Inhalte © Gunther Wegner

*) Mit einem Stern gekennzeichnete Links sind externe Partner-Links. Ihr unterstützt mich, wenn ihr darüber bestellt. Alternativ könnt ihr auch über folgende Direktlinks in die Shops wechseln:
Amazon.de, Amazon.at, Amazon.com, Foto Koch, Augenblicke-Eingefangen, camforpro.com.
Über meine Zusammenarbeit mit externen Partnern habe ich hier ausführlich geschrieben. Danke!

Werbung

Unsere Empfehlungen*

  • Astrofotografie: Spektakuläre Bilder ohne Spezialausrüstung!
  • Excire Search für Lightroom: Bilder finden statt Suchen!
  • Foto Koch
  • Lutufy.Me LUTs für Lightroom, Premiere, Davinci etc.
  • Artlist - freie Musik für eure Videos!
  • Motion Array - Vorlagen, Plugins etc. für euren Videoschnitt!
Wir nutzen diese Produkte selber, bekommen aber eine kleine Provision, wenn ihr über diese Links kauft.

Letzte Kommentare

  • Gunther: Das ist Absicht, damit die Aufnahmen auf jeden Fall auf der sicheren Seite sind. Schau mal ob Du ggf. noch zustätzlich den Safety Track eingeschaltet hast, das zieht nochmal 6dB ab. Die Interne Aufze... (→ weiterlesen)

  • Michael: Ich habe mir ein Lark Max Set zum Testen besorgt, allerdings habe ich bei beiden Sendern das Problem, dass die interne Aufzeichnung eine sehr geringe Aussteuerung hat. Einfach so anhören ist nicht. N... (→ weiterlesen)

  • Dr. Andreas Sander: Danke! :-)... (→ weiterlesen)

  • Gunther: Hallo Andreas, es geht leider nicht. Die Usability dieser Bänke ist eine Katastrophe und das zieht sich durch die Kamera-Generationen. Historisch gewachsen... Ich habe dazu ... (→ weiterlesen)

  • Gunther: Hallo Stefan, ich habe den Link aktualisiert!... (→ weiterlesen)