Peru Reise – Der Amazonas Regenwald – Bericht und Fotos, Teil 4

23112014

Mit Grün in allen Schat­tie­run­gen emp­fängt uns der Ama­zo­nas-Urwald am Tam­bo­pa­ta-Fluss. Der Kon­trast im Kli­ma gegen­über Cus­co, von wo aus wir gera­de den Flie­ger genom­men hat­ten, könn­te kras­ser kaum sein. Heu­te lest ihr den 4. und letz­ten Teil mei­nes Peru-Berichts mit vie­len Bil­dern – von Puer­to Mal­do­na­do aus geht es per Boot in den Urwald.

Der Tam­bo­pa­ta Fluss

Ins­ge­samt 7 Stun­den, auf zwei Tage ver­teilt, dau­ert die Boots­fahrt bis an unser End­ziel. Aber auch das Etap­pen­ziel des ers­ten Tages ist wun­der­schön: die Lodge liegt mit­ten im Wald. Außen­wän­de haben die Zim­mer kei­ne – man schläft unter einem Mos­ki­to­netz und genießt auch nachts die unglaub­lich beru­hi­gen­de Geräusch­ku­lis­se des Urwalds. So war es dann auch in der Lodge, in der wir die nächs­ten 4 Tage ver­brin­gen wür­den. Natur pur. Hier ist der Urwald noch so gut wie unzer­stört. Strom gibt nur ein paar Stun­den am Tag, Inter­net eher nicht. Aber dafür Ruhe – und die Natur direkt vor der Zim­mer­tür. Was will man mehr!

Rote Brüll­af­fen hoch oben in den Bäu­men. Auf­grund des immensen Kon­trast­um­fangs, ein schwie­ri­ges Motiv. Hier mit der Nikon D750 aufgenommen.

Hier mal ein inter­ak­ti­ves «Luft­pan­ora­ma» des Urwalds – wie immer, könnt ihr Euch dar­in mit der Maus umse­hen – am schöns­ten wirkt es, wenn ihr unten rechts auf «Voll­bild» klickt!

Wenn es Euch gefal­len hat, dann hier noch eines vor einem der lei­der so sel­ten gewor­der­nen Baum­rie­sen, bit­te auf jeden Fall im Voll­bild-Modus ansehen!

Aber die Streif­zü­ge durch den Wald loh­nen sich nicht nur bezüg­lich der Tier­sich­tun­gen. Auch die klei­nen «Details in Grün» sind es, die das Herz unse­rer Foto­gra­fen höher schla­gen lassen.

Grün, soweit das Auge reicht – der Ama­zo­nas Regen­wand… Unser Kon­trast­pro­gramm zum Perua­ni­schen Hochland.

Die klei­nen Details im Urwald…

Aber auch bei Nacht hat der Urwald viel zu bie­ten – auch wenn wir von unse­rem Stand­punkt am Fluss die Milch­stra­ße gera­de so nicht sehen (sie wäre etwas wei­ter rechts hin­ter den Büschen, knapp links von der Mit­te sieht man die Magel­lan­schen Wolken).

Kein Mond, kei­ne Milch­stra­ße, kei­ne Licht­ver­schmut­zung. Viel dunk­ler gehts nicht.

Und auch hier sind es die klei­nen Details – z.B. die­se Spin­ne, in deren Netz wir fast hin­ein­ge­lau­fen wären und die wir dann mit fach­män­ni­scher Licht­set­zung aus­leuch­te­ten, um sie zu Portraitieren. :-)

Wir üben Licht­set­zung am Model :-)

Die Grö­ße die­ser Krö­te lässt sich auf dem Bild nur erah­nen – sie ist unge­fähr so hoch, wie ein Handball.

Setzt man sich dann noch Nachts in ein Boot, so sind uner­war­te­te Begeg­nun­gen erst recht nicht ausgeschlossen.

Die­ser Kai­man z.B. steu­er­te genau auf uns zu, als er uns sah. Das Bild ent­stand mit ISO 5000 und 1/1600 Sekun­de bei Blen­de 2.8, 200mm an der Nikon D750. Ein­zi­ge Licht­quel­le war die Taschen­lam­pe unse­res Boots­füh­rers. Bei sol­chen Auf­nah­men ist es ent­schei­dend, dass die Belich­tungs­zei­ten kurz genug sind, um das Tier noch scharf abzu­bil­den und die Kame­ra genü­gend ISO-Spiel­raum hat, um ein sol­ches Bild dann ohne Rau­schen wiederzugeben.

Lei­der ist mir das bei unse­rer nächs­ten Begeg­nung dann nicht ganz so ide­al gelun­gen, obwohl es hier ent­schei­dend gewe­sen wäre. Einer der unglaub­lich sel­te­nen Jagua­re tauch­te am Fluss­ufer auf. Ein kur­zer Blick, der genau für eine Aus­lö­sung von vorn reich­te, und dann ver­schwand er im Dickicht.

Die­se eine Aus­lö­sung erfolg­te lei­der nur mit 1/25 Sekun­de, bei ISO 4.000. Nicht kurz genug, um das sich bewe­gen­de Tier vom schwan­ken­den Boot aus scharf ein­zu­fan­gen. Das sind Situa­tio­nen, wo die ISO-Auto­ma­tik wirk­lich hel­fen kann. Aber hin­ter­her ist man immer schlau­er. Wer rech­net denn mit einem Jagu­ar, wenn man auf der Suche nach Kai­ma­nen ist? :-)

Und dann kommt irgend­wann der Son­nen­auf­gang und lässt den Ärger über ver­pass­te Chan­cen ver­flie­gen. Wie mit einem Pin­sel legt er die Far­ben über über Urwald und Fluss.

Son­nen­auf­gang über dem Tambopata

Und mit der Son­ne kom­men die Tie­re – ins­be­son­de­re die Papa­gei­en suchen mor­gens mine­ral­hal­ti­ge Steil­küs­ten auf, wo sie den Schlamm fres­sen. Dabei kann man ver­su­chen, sie zu foto­gra­fie­ren – ein­fach ist das nicht, wie ich in mei­ne Test­be­richt zur Nikon D750 ja schon beschrie­ben habe.

Eine Wand aus Papageien

Ara im Morgenlicht

Har­le­kin-Käfer

Eine beson­de­re Fas­zi­na­ti­on im Urwald machen die Boots­fahr­ten aus. Hier hat man doch einen etwas wei­te­ren Blick, Tie­re hal­ten sich ger­ne an den Ufern auf und man glei­tet an der Sze­ne­rie vor­bei. Foto­gra­fisch natür­lich auch anspruchs­voll – da das Boot sich in der Regel bewegt. Aber man sieht vie­le schö­ne Motive.

Eis­vo­gel auf der Jagd

Und wenn es mal kei­ne Tie­re zu sehen gibt, dann kann man immer noch inter­es­san­te Licht­ma­le­rei­en mit der Kame­ra ein­fan­gen – ein­fach durch etwas aus­pro­bie­ren und län­ge­re Belich­tungs­zei­ten. Ich mag sie sehr…

Abs­trak­te Lichtmalerei

Irgend­wann hieß es dann aber auch hier Abschied zu neh­men. Zum Glück hat­ten wir noch die Rück­fahrt, die Fluss­ab­wärts deut­lich schnel­le ging, und konn­ten vom Boot aus noch eini­ge Tie­re fotografieren.

Ich hof­fe, die­ser Kurz­be­richt, der doch deut­lich mehr Fotos als Text ent­hielt, hat Euch gefal­len und Euch Lust gemacht, selbst raus­zu­ge­hen uns zu foto­gra­fie­ren! Es muss ja nicht immer Süd­ame­ri­ka sein.

Soll­tet ihr natür­lich Lust haben, mich ein­mal auf einer sol­chen Rei­se zu beglei­ten, freue ich mich dar­über sehr und ver­spre­che Euch, es wir ein unver­ges­se­nes Erleb­nis. Bis­her waren alle Teil­neh­mer hoch­be­geis­tert. Wir pla­nen der­zeit Rei­sen nach Pata­go­ni­en, Peru und Cos­ta Rica. Ihr könnt Euch bei Mar­tin von Zoom-Expe­di­ti­ons vor­mer­ken las­sen, ansons­ten infor­mie­re ich auch hier, sobald die Ter­mi­ne und Details ste­hen. Am bes­ten, ihr mel­det Euch für den EMail-Ver­tei­ler an – die Rei­sen sind z.T. recht schnell ausgebucht:

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Alle Inhalte © Gunther Wegner

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