Wir sind in Salvador de Bahia, der von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichneten Stadt. Heute haben wir die Gelegenheit sie mit den Augen und der Kamera zu durchstreifen. Es ist Wochenende, die Sonne scheint – und wir sind gespannt, was uns erwartet!
Die Nacht hat wirklich gut getan, auch wenn es, trotz Ventilator, sehr heiß und stickig war. Endlich mal wieder in einem Bett ausstrecken, nach fast 48 Stunden in denen wir nicht ein einziges Mal in der Waagerechten gelegen haben.Heute ist Sonntag, da gibt es erst um zehn Uhr Frühstück in der Pousada – das heißt, wir können ohne schlechtes Gewissen ausschlafen! Das schönste an dem darauf folgenden Frühstück, sind mit Sicherheit die leckeren, frischen Früchte, die wir in der Wärme auf der Terrasse genießen und dazu die Aussicht auf die Stadt, die wir heute erkunden werden.
Als wir gerade einmal eine halbe Stunde durch die malerischen, bunten Häuser des Pelourinho unterwegs sind, fällt uns auf, dass wir vergessen haben, uns mit Sonnenschutz einzucremen, die Creme natürlich nicht mit haben und unser eingestecktes Geld gerade einmal für zwei Busfahrten reichen würde.
Vielleicht an dieser Stelle einmal etwas zum Thema Sicherheit. Brasilien ist im Durchschnitt auch nicht unsicherer als andere Länder. Allerdings liegt die Betonung hier auf im Durchschnitt. Das heißt, in 99% des Landes muss man sich keine Sorgen machen. Zu dem 1% gehören dann aber mit Sicherheit die Großstädte und dort die Ecken abseits der belebten Straßen und Plätze. Es liegt, wie immer, sehr an dem Verhalten jedes einzelnen Besuchers, ob er gefährdet ist oder nicht. Wir haben an den den gefährlichen Orten, sprich in den Städten und dort insbesondere Nachts immer nur das Nötigste mitgenommen. Es ist immer gut, ein Fake-Portmonnaie mit einigen alten, abgelaufenen Kreditkarten und ein paar Geldscheinen zur Hand zu haben, das kann man im Falle eines Falles dann getrost weggeben. Ansonsten für den größten Notfall eine Dose Pfefferspray in der Hosentasche, gerade soviel Bargeld, wie man für den Tag benötigt, und die kleine Kamera. Mit einer Spiegelreflex durch die Straßen einer brasilianischen Großstadt zu laufen wäre mit Sicherheit leichtsinnig. Die kann man sich für die restlichen 99% des Landes aufheben – das sind dann ohnehin die Stellen, an der sich der Einsatz der großen Kamera auszahlt. Mit diesen einfachen Spielregeln kommt man beim Reisen sehr sehr gut durch. Dass es trotzdem brenzlige Situationen geben kann, das sollten wir später in Manaus noch erleben. Wir jedenfalls schauen uns jetzt erstmal Salvador an und «freuen» uns schon auf unseren Sonnenbrand am Abend. Nachdem wir die Oberstadt besichtigt haben, mit all ihren Kirchen, Gassen, Rampen und schönen Gebäuden, fuhren wir mit dem Fahrstuhl in die Unterstadt. Fuer ein paar centavos befördert uns der Fahrstuhlführer innerhalb von 30 Sekunden die 70 Meter nach unten und nach dem Überqueren einer Straße, stehen wir vor dem berühmten Mercado Modelo. Hierbei handelt es sich um eine Markthalle, in der viele regionale Spezialitäten und Kunsthandwerk feil geboten werden.Nach der Besichtigung des Mercado Modelo und einem Glas eiskaltem, frisch gepressten Zuckerrohrsaft (eine echte Empfehlung!) gehen wir am Hafen vorbei und beschließen anschließend spontan mit dem Bus zur Barra zu fahren, der Strandmeile von Salvador.
Weil heute Sonntag ist, ist dort die Hölle los. Ganz Salvador ist offenbar am Strand, badet und freut sich der Sonne. Das tun wir auch, auch wenn letztere uns mittlerweile schon ganz schön auf der Haut brennt…
Aber jetzt gibt es kein Zurück mehr. Wir laufen zum Farol, dem bekannten Leuchtturm und von da aus weiter zum Morro do Christo. Dort lassen wir uns erstmal eine Kokosnuss aufschlagen und genießen das Kokoswasser im Schatten einiger Palmen. Genau das richtige bei der Hitze.
Zurück gehen wir dann auf dem Sand und durch die Menschenmengen und nehmen dann einen Bus zurück in die Altstadt, wo wir dann erstmal die Pousada aufsuchen um eine Dusche zu nehmen, und unseren Sonnenbrand zu pflegen.
Wir beschließen, dass wir von Salvador schon einen sehr guten Eindruck bekommen haben und sehnen uns nach etwas ruhe und Natur nach dem ganzen Trouble hier. Aus diesem Grund, beschließen wir, heute Nacht einen Bus zur Chapada Diamantina zu nehmen. Die Chapada ist ein Nationalpark 600km Westlich von Salvador im Landesinneren. Dort soll es eine tolle Natur geben und genau darauf freuen wir uns jetzt. Wir bringen in Erfahrung, dass heute Nacht ein Bus dorthin fährt, und zwar um 23:30 von der Rodoviaria ab. Ich rufe gleich dort an, um nachzufragen, wir reservieren können. Nein, das ginge nicht, es gäbe auch nur noch wenige Plätze, wir sollten also schnellstmöglich vorbeikommen.
Nochmal zu latschen haben wir allerdings keine Lust und so nehmen wir ein Taxi um die Tickets zu besorgen. Der Fahrer wartet und so fahren wir auch gleich wieder mit ihm zurück. Taxi fahren ist hier zu Glück auch nicht sehr teuer. An der Rodoviaria haben wir gleich noch ein bisschen was eingekauft, so dass wir heute Abend in der Pousada ganz originell Nudeln mit Ketchup machen, weil der Käse irgendwie – obwohl ich mir doch so sicher war, ihn gekauft zu haben – nicht in unserer Einkaufstüte ist. Egal, schmeckt trotzdem. Wir essen, checken in der Pousada aus, und brechen um 23:30 mit dem Bus zu unserem nächsten Abenteuer auf!Weiter: Multimedia Diashow Salvador
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Alle Inhalte © Gunther Wegner
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Über meine Zusammenarbeit mit externen Partnern habe ich hier ausführlich geschrieben. Danke!
Hallo Her Wegner,
im ersten Satz des Beitrages «Paris-Rio-Salvador» muss es korrekt heißen: Dass Fliegen…
Sollten Sie vielleicht ändern, sieht dann besser aus.
Ich lese gerne Ihre Reiseberichte. Noch mehr faszinieren mich Ihre Fotos.
Gruß aus Zirndorf (Bayern).
Johann Müller
Danke, habe ich korrigiert!