Seit einigen Jahren nun setze ich die GoPro Kameras ein und bin im großen und ganzen recht zufrieden. Trotzdem finde ich es sehr interessant zu sehen, was die Mitbewerber in diesem Bereich auf die Beine stellen, immerhin ist die GoPro ja eine recht teure Kamera und gewiss ist nicht jeder bereit, so viel Geld auszugeben.
Vor einigen Wochen bekam ich die Drift HD Ghost Kamera zugesandt, und versprach, sie zu testen. Gerne wollte ich sie beim Kitesurfen einer Härteprobe unterziehen, aber leider ergab sich auf Korsika, mangels Wind, keine Gelegenheit. Nun aber ließen die ersten Herbststürme doch noch einmal Spaß auf dem Wasser aufkommen, und die Drift war dabei.
Gehäuse
Die Drift folgt einem etwas anderen Konzept, als die GoPro. Sie hat eine eher längliche Bauform mit dem Objektiv vorne und ist auch etwas größer, weil sie ein Farbdisplay eingebaut hat, welches auch das Kamerabild anzeigt. Bei der GoPro benötigt man dafür ja ein extra Display zum Andocken sowie ein größeres Gehäuse.
Apropos Gehäuse: die Trennung zwischen Gehäuse und Kamera gibt es bei der Drift nicht. Die Kamera ist, ohne separates Gehäuse, wasserdicht. Eine Relativ massive Klappe, die mit eine Schraube befestigt wird, schützt dabei die Anschlüsse sowie den Akku und Micro-SD-Karten Slot vor Wasser.
Befestigungen / Halterungen
Eine Action-Cam ist nur so gut wie die Möglichkeiten, die sie zur Befestigung an allen möglichen und unmöglichen Orten bietet. Hier überschlagen sich Hersteller und Zubehör-Lieferanten förmlich mit Innovationsfreude, um alle Eventualitäten von der Surfboard-halterung, über die Mountain-Bike Halterung bis zur Helm-Befestigung zu bieten.
Natürlich / leider passen die GoPro-Halterungen nicht an die Drift, sondern hier gibt es ein eigenes System – bei der Drift Kamera werden eigene Klebepads mitgeliefert, und es gibt natürlich auch weiteres Zubehör zur Befestigung zu kaufen. Insgesamt fand ich den Befestigungsmechanismus, den ich schon bei der GoPro als zu labil für manche Situationen erachte auch bei der Drift nicht ideal. Ich musste sehr genau aufpassen, die Kamera wirklich fest-«geklickt» zu haben, beim einfachen, schnellen Einschieben kann es passieren, dass die Arretierung nicht greift – fatal, wenn man das nicht merkt und die Kamera am Drachen/Surfboard oder Helm befestigt. Mit etwas Nachdruck klappt es dann aber.
Bei der Drift lässt sich die Kamera nur von einer Seite aus einschieben, dafür kann man die Halterung an der Kamera in Beliebigen Winkeln drehen.
Das hat vor und Nachteile: einerseits ist ein schneller Wechsel der Richtung so durch einfaches ein- und ausklicken der Kamera nicht möglich, auf der anderen Seite kann man so, durch lösen einer Schraube, relativ schnell beliebige Winkel einstellen. Insgesamt eine pfiffige Lösung.
Sehr interessant ist auch, dass man das Objektiv (inklusive Sensor) vorne im Gehäuse drehen kann, so dass man deutlich mehr Möglichkeiten zur Ausrichtung der Kamera hat. Man kann also das Kamerabild drehen, ohne das Gehäuse zu drehen.
Display
Der Blick auf das Display ist etwas gewöhnungsbedürftig, da das Display oben auf der Kamera angebracht ist und auch noch um 90° gedreht, die Kamera aber nach vorne raus filmt. Das heißt, beim Ausrichten der Kamera muss man immer «umdenken».
Neben dem «Live-Bild» kann man über das Display und die 4 Tasten an der Seite der Kamera auch die Einstellungen vornehmen.
Leider kann man das Display bei hellem Sonnenschein nur schlecht ablesen, zudem muss man immer von oben auf die Kamera schauen. Je nach Befestigungsposition ist das zum Teil nur schwer möglich. Beim Bedienen des Menüs erkennt man den gerade hervorgehobenen Menüpunkt vornehmlich daran, dass er leicht grün hervorgehoben ist, währen die anderen leicht rot sind. In der Praxis ist das leider nur ganz schwer zu erkennen. Weiterhin sind die Einstellungsmenüs und die Aufnahmemodi mit sehr ähnlichen Piktogrammen visualisiert, auch das geht alles ganz gut, wenn man zuhause sitzt, aber draußen, z.B. auf dem Wasser war das Menü für mich so gut wie unbenutzbar.
WLan Steuerung
Insgesamt ist mir persönlich das LCD-Display der GoPro lieber, da ich das immer erkennen kann, auch wenn ich dafür auf das Live-Bild verzichten muss. Dazu kommt, dass die GoPro ihr Display 1:1 auf der WLan-Fernbedienung widerspiegelt. Die Drift bietet zwar auch eine WLan-Fernbedienung an, diese hat aber leider kein Display, so dass man die Kamera dann blind bzw. nur durch Feedback durch Rote und Grüne LEDs steuern muss. Alternativ kann man sie aber mit Hilfe einer Smartphone-App steuern, die für Android und iOS verfügbar ist.
Bei meinem Test konnte ich die Kamera auf einem Samsung Galaxy SII mit der App zwar steuern, allerdings habe ich keine Live-Vorschau hinbekommen. Die App wirkt auch darüber hinaus noch etwas unausgereift. Eine Smartphone/Tablet Steuerung ohne Live-Bild macht irgendwie nicht soviel Sinn. Ich muss aber auch gestehen, ich habe mich da nicht reingekniet – vielleicht bringt ja ein Update da Abhilfe.
Technische Daten
Im Großen und Ganzen entsprechen die Fähigkeiten der Kamera denen der GoPro HD Hero 2 bzw. GoPro Hero 3 Silver. Bei 720p sind 60fps möglich, in Full HD leider nur maximal 30 fps.
Neben der Foto und Video-Funktion ist auch eine Zeitraffer-Funktion mit den Intervallen zwischen 0.5 und 60 Sekunden sowie eine «Burst»-Funktion, in der die Kamera 5 oder 10 Bilder pro Sekunde schießt, vorhanden.
Hier die technischen Daten laut Hersteller:
1/4 Zoll Gewinde | Ja (Unterseite) |
Abmessungen | H52 x L105 x T33 mm |
Akku | Lithium-Ionen-Akku 3.7 V, 1700 mAh |
Akkulaufzeit | 3h 30min |
Anschlüsse | Mini HDMI Mini USB MicroSD 3.5 mm Mikrofon |
Audioformat | AAC |
Auflademöglichkeit | USB |
Aufladezeit | 3h |
Auflösung: 1080p | Bildschirmauflösung: 1920 x 1080 Weitwinkel: 150°, 127°, 90° Frame-Rate (PAL): 30, 25 fps |
Auflösung: 720p | Bildschirmauflösung: 1280 x 720 Weitwinkel: 150° Frame-Rate (PAL): 60, 50, 30, 25 fps |
Auflösung: 960p | Bildschirmauflösung: 1280 x 960 Weitwinkel: 150° Frame-Rate (PAL): 50, 48, 30, 25 fps |
Auflösung: WVGA | Bildschirmauflösung: 848 x 580 Weitwinkel: 150° Frame-Rate (PAL): 120, 100, 60, 50, 30, 25 fps |
Bildschirm | 2.0 Zoll LCD (Gorilla Glass®) |
Blende | ƒ/2.8 |
Blickwinkel | 1080p: 170°, 127°, 90° 960p: 170° 720p: 170° WVGA: 170° |
Bluetooth-Funktion | Nein |
Einsetzbarer Temperaturbereich | Bis zu ‑10° Celsius |
Fernbedienung/Reichweite | Ja (10 m) |
Fotoauflösung | 11, 8, 5 MP |
Fotoaufnahmemodus | Ja |
Fotoaufnahmemodus: Selbstauslöser | Ja |
Fotoaufnahmemodus: Serienbildaufnahme | 1.5 Fotos pro Sekunde |
GPS-Funktion | Nein |
Hersteller | DRIFT INNOVATION |
Hersteller Artikelnummer | 10–005-00 |
Hersteller Garantie | 1 Jahr |
Lieferumfang | DRIFT HD Ghost Kamera Fernbedienung Universal-Clip wiederaufladbarer Akku 1 gebogene Klebehalterung 1 gerade Klebehalterung Brillenhalterung Verbindungsklappe Handgelenksschlaufe Mini USB-Kabel Mikrofon-Verlängerung |
Linse | 7 Elements Linse |
Mikrofon, extern | Nein (optionales Zubehör) |
Mikrofon, intern | Ja |
Produktgewicht | 167 g |
Rotation | 300° stufenlos drehbare Linse |
Saison | Ganzjährig |
Sensor | CMOS |
Speicherkapazität extern | MicroSD bis 64 GB (optionales Zubehör) |
Speicherkapazität intern | 256 MB |
Videoformat | H.264 codec .mp4 / .mov Dateiformat (wählbar) |
Wasserdichtigkeit | 3 m |
Zoom | Ja (10-fach Digital-Zoom) |
Bildqualität
Einen wissenschaftlichen Vergleich oder Test habe ich nicht angestellt. Die Videos errinnern mich vom Look her sehr an die der GoPro HD Hero 2, ich kann da keinen großen Unterschied feststellen. Die Fotos erscheinen mir sehr komprimiert, gerade beim reinzoomen stellt man doch starke Artefakte fest, bei der GoPro ist mir das nie so aufgefallen. Die GoPros der letzten Generation (HD Hero 3 Black) liefern meiner Einschätzung nach eine bessere Bildqualität – wobei der Unterschied im Fotobereich drastischer sein dürfte, als bei den Videos.
Fazit und meine Einschätzung
Die Drift HD Ghost ist eine interessante Kamera, die ein etwas anderen Ansatz, als GoPro und Ähnliche verfolgt. Vorteile sind die flexiblere Ausrichtungsmöglichkeiten mit Boardmitteln (also ohne viel mit den Halterungen zu basteln), die Wasserdichtigkeit ohne externes Gehäuse sowie das integrierte Display und die lange Akkuleistung.
Nachteile sind das mangelnde Display an der Fernbedienung, die schlechte Ablesbarkeit des Displays bei Sonnenlicht und der fehlenden schnellen Full-HD-Modi mit 60fps und 720p in 120fps. Auch die Foto-Qualität hat mich nicht 100% überzeugt, aber das ist auch nicht das Haupt-Metier der Action-Kameras.
Insgesamt macht die Kamera aber gute Aufnahmen und verfolgt mit ihrer «anderen» Bauweise einen interessanten Ansatz. Gerade für Benutzer, die eine leicht zu bedienende All-in-one-Kamera suchen, die die wesentlichen Funktionen bietet, ohne dass man noch in viel teures Zubehör investieren muss, ist die Drift HD Ghost sicherlich einen zweiten Blick wert.
Ihr bekommt die Drift HD Ghost (bitte nicht mit der alten Drift HD verwechseln) – z.B. bei Amazon.
Wie findet ihr das Konzept mit dem eingebauten Display an einer Action Cam? Wir freuen uns über Eure Kommentare!
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Wirklich aufwendiges Review von dir hier. Hatte mir vor kurzem auch mal die Mühe gemacht einige Alternativen für die GoPro zu listen, da der Preis halt einfach kaum noch gerechtfertigt ist. Der Drift HD Ghost hatte ich bisher aber noch keine Beachtung geschenkt. Dank deines Artikels werde ich das aber jetzt tun. Vielen Dank und weiter so!
Hallo Gunter,
welche Aktion-Kamera kannst du inzwischen für Zeitrafferaufnahmen empfehlen? Es gibt ja immer mehr auf dem Markt, manche bringen schon eine Zeitrafferfunktion mit.
Und wenn eine GoPro, muss es das neuste Modell sein?
Gruß
Barbara
Zeitraffer mit eine Actioncam sind immer ein Kompromiss. Aber dafür sind sie klein und unauffällig. Ich würde auf grund der Bildqualität eine GoPro4 Black empfehlen, da sie im Gegenzug zu ihren Vorgängerinnen auch Nachts gute Aufnahmen machen kann. Wenn die das nicht wichtig ist, kannst Du auch einer Gopro 3 oder 2 nehmen.
Hallo,
das ist ein sehr guter Testbericht – sehr informativ und vor allem detailliert. Ich muss sagen, dass mir generell diese Seite sehr gut gefällt – aowohl inhaltlich als auch stilistisch. Werde hier in Zukunft häufiger mal vorbei schauen!
Gruß, Mario
Hallo,
Ich überlege schon lange mir einen drift ghost zu holen, aber ich finde nicht den preis wie teuer die ist. Es wäre schön wenn es mir jemand sagen könnte.
Danke
Schau mal hier.
Für mich ist die DRIFT HD Ghost (montiert am Lenker meines Motorrads) – und mittlerweile das Nachfolgemodell Ghost S – immer noch der beste Kompromiss aus allen Action-Kameras. Das Videobild ist m.E. nur unmaßgeblich schlechter als bei der GoPro, aber dafür überwiegen eine Summe an Vorteilen, die so keine einzige andere Kamera hat:
- Wasserdicht bis 3 Meter ohne extra Gehäuse, kann also auch im Regen in der Halterung bleiben
– Akkulaufzeit bis zu 3 Stunden
– Externe Stromversorgung während der laufenden Aufnahme (z.B. mit USB-Kabel-Adapter an der Bordsteckdose)
– eigener Monitor, zusätzlich WLAN zum Smartphone für Aufnahmeüberwachung und Fernsteuerung
– Fernsteuerung inclusive für Lenkermontage (Klettband)
– Drehbare Linse, daher in jeder Position zu montieren
– Leicht auswechselbare Linse bei Kratzern oder Beschädigungen
– Gleichzeitiges Aufnehmen von Videos und Fotos im Videomodus
– Car-DVR-Mode, Zeitraffer, Photo-Burst
– Externer Mikrofonanschluss für bessere Audioaufnahmen
Also diese Fülle bietet keine andere Kamera, und so gesehen ist die Drift dann auch noch relativ preiswerter als die anderen.
Viele Grüße
Robert
Also habe mir nach durchlesen verschiedener Testberichte die Ghost S gekauft. Um es vorweg zu sagen, ich bin sehr enttäuscht. Ich verstehe nicht warum die Video und Bildqualität so hoch gelobt wird!
Bilder im Videomodus aufgenommen sind noch ok und ein sehr praktisches Feature.
Die Videos sind jedoch sehr schlecht, man kann sie nicht mal auf einem Tablet ansehen ohne das einem dabei die Lust vergeht. Bilder sind so verwackelt und die Artefakte sehr groß, egal bei welcher Einstellung und Position (am Helm oder per Saugknopf an diversen Stellen am Motorrad)
Habe ich mir ganz anders vorgestellt, denn ich wollte die Videos bearbeiten und dann am Monitor bzw Fernsehen anschauend.
Bin einfach nur sehr enttäuscht, aber wahrscheinlich ist hier meine Erwartungshaltung einfach zu groß.
Kann diese Erfahrungen nicht nachvollziehen.
Wie bereits früher hier von mir berichtet, bin ich sicher ein anspruchsvoller «Filmer» und habe mich nach langem Suchen und Vergleichen für die Drift Ghost S entschieden und es bis heute nicht bereut.
Gestern war ich mit dem Motorrad zum sogenannten ANLASSEN auf dem Nürburgring und die Drift natürlich am Helm, das externe Mikro unter dem Jackenaufschlag, sowie die Fernbedienung am Lenker.
Fast etwas bemitleidend registrierte ich die vielen, die mit einer Go-Pro am Helm ebenfalls dort waren (um die 15.000 Motorräder werden wohl wieder am Ring gewesen sein).
Wie bescheuert es aussieht, so einen Go-Pro-«Blitzableiter» auf dem Helm zu tragen ist die eine Sache, aber nur das eingebaute Mikrofon zur Verfügung zu haben, oder eine Fernbedienung über Smartphone, bei der schon nach ca. 30 Min. das Akku der Kamera erschöpft ist, ist die Andere.
Dank der drehbaren Linse der Drift und der flachen wackelfreien Einschubhalterung, sitzt die Kamera so dich seitlich am Helm, dass sie nicht wie ein Fremdkörper wirkt.
Ja es stimmt, beim Motorradfahren (oder ähnlichen Aufnahmen) kommt es zwangsläufig zu Wacklern, aber bei welcher Action-Cam nicht?
Diese Wackler und die Typischen CMOS-Effekte die sich nun einmal bei Action-Cams ergeben, beseitige ich einfach im Schnittprojekt mit dem Programm Mercalli von proDAD.
Ich filme mit 50p im Winkel von 127° und bin mit der Qualität sehr zufrieden, und auch auf meinem Tablett laufen sie gut, wenn ich sie mir Unterwegs aufs Tablett lade um Speicherkarten frei zu bekommen.
Grüße aus der Eifel / Rheinland
Hallo HG
ich habe mich gestern nocheinmal ausführlich mit der Ghost Drift S beschäftigt.
Ich habe nun den «Fehler» gefunden warum die Aufnahmen alle so schlecht auf dem Tablett waren.
Die Ghost Drift S speichert wohl standardmäßig die Filme in 2 Varianten bzw. Formaten (einmal die hochauflösende Variante und einmal eine niedrig auflösende Variante, sogenannte thm-files)ab.
Da ich bisher die Videos nur über die WLAN-Verbindung der Ghost und der dazugehörigen App heruntergeladen habe, hat diese die Movies nur im thm-Format heruntergeladen. Diese sind auf dem tablett oder eines i phone 6 plus von der Qualität sehr schlecht.
Als ich dann gestern das erstemal die Videos direkt über die USB-Schnittstelle auf meinem Rechner geladen habe, habe ich auch die hochauflösenden Formate gefunden. Diese hatten dann eine sehr gute Qualität so wie ich es mir auch immer erhofft hatte. Sogar auf einem 42″ Fernseher waren diese Videos sehr gut anzusehen.
Leider gibt es keinerlei Hinweis auf dieses Verhalten in der Dokumentation und bin nur durch Zufall darauf gestossen.
Also wiederrufe ich hiermit meine Kritik an der schlechten Auflösung, bin jetzt voll zufrieden und kann die Kamera vom handling und von der Qualität mit gutem Gewissen weiterempfehlen.
Manchmal liegt halt der Fehler zwischen den Ohren :-)
Hallo Lothar,
wo Du es jetzt sagst, erinnere ich mich daran, dass es uns ähnlich ging, als wir (meine Frau und ich) zum ersten Mal und voller hochgestochener Erwartungen, die ersten Filmergebnisse auf dem PC ansahen.
Die Kamera speichert alle Szeenen in 2 Qualitäten als MPEG4.
Die schlechte Qualität dieser beiden Dateien heißt _thm und genau so eine hatten wir geöffnet und waren sehr enttäuscht.
Als wir dann aber die ohne diese Dateiendung ansahen, waren wir wieder froh das Richtige gekauft zu haben.
Wozu diese _thm-Dateien gut sein sollen, hat sich mir bis heute nicht erschlossen.
Nach Übertragung auf den PC lasse ich mir die Dateien nach Type sortiert anzeigen und lösche alle _thm’s auf einen Schlag.
Ich wünsche Dir viel Spaß mit der Kamera und sei versichert, Du hast dass richtige «Ding» gekauft.
Wegen den Wacklern kann ich Dir aber nur empfehlen, von proDAD das Programm Mercalli zu kaufen, oder wenigstens mal testweise runterzuladen.
Es gibt dort Videos zum Vergleichen mit vor und nach der Bearbeitung (ist nur leider mit fast 300 € sehr teuer, aber da Du ja schneiden möchtest, legst Du wahrscheinlich Wert auf Qualität).
Gruß, HG
@H.G.
Gerade wenn man in dem Bereich neu ist, kann ich schon verstehen, dass vielen die HD-Qualität schon genügt. Vielen ist einfach nicht klar, dass es eben noch auf andere Faktoren ankommt.
Aber dass viele nicht auf die Mikrofonqualität achten kann ich schon nachvollziehen. Wenn man sich mal entsprechende Videos auf YouTube anschaut sieht man, dass viele Videos einfach Musik abspielen anstatt dem original Sound.
Aber ich denke beim Motorrad (wie bei dir) ist das mit den Motorgeräuschen schon ein wichtiger Punkt auf den andere einfach weniger Wert legen.
Ich habe mich kürzlich für die Actionpro X7 entschieden. Ausschlaggebend war für mich die vergleichsweise gute Akkulaufzeit und der «Aqua Modus» da ich auch vorhabe viel damit beim Schnorcheln & freiem Tauchen zu filmen. Zudem bietet sie im Vergleich zu manchen anderen günstigen Alternativen auch noch eine hohe Anzahl an frames per second und ist auch noch günstiger als die GoPro 3+ BE.
Wenn man nur die technischen Werte anschaut ( ) liegt sie in meinen Augen schon vorne. Auch bei den direkten Videovergleichen konnte sie bei mir punkten.
Und was den Schnitt angeht habe ich es davor leider auch verpasst mich entsprechend zu informieren. Denn die X7 speichert die Videos ab 120 FPS automatisch bereits mit 30 FPS ab. Da fände ich es besser wenn sie die Dateien in den original FPS belassen würde. Aber das lässt sich ja alles noch anpassen im Nachhinein, auch wenn ich jetzt noch einige Zeit damit verbringen muss mich in das Schnittprogramm einzuarbeiten.
Ich denke viele Leute achten eben nur auf die HD-Qualität weil sie sich in dem Bereich nicht wirklich auskennen, ein paar coole Videos gesehen haben die sie bei ihrem nächsten Urlaub auch drehen möchten und dann eben eine günstige Actioncam suchen.
Aber was oft vergessen wir: Selbst wenn sie sich für eine gute Cam entscheiden, bringt die beste Qualität nichts, wenn die Inhalte nicht stimmen. Daher kann es meiner Meinung nach durchaus Sinn machen sich als Anfänger für ein günstigeres Modell zu entscheiden.
Liebe Grüße
Jonas
Hallo,
auf der Suche nach einer neuen Helmkamera (Motorrad) lese ich schon seit Monaten die verschiedensten Tests und Kommentare zu GoPro, Drift und Konsorten.
Was mich wundert ist, mit wie wenig selbst ambitionierte Anwender zufrieden sind.
Es reicht offenbar schon aus, wenn man Bilder in HD-Qualität hin bekommt und diese dann, meist unbearbeitet, im Netz preis gibt.
Scheußlicher Ton meist mit Windgeräuschen, keine vernünftige Fernbedienung die ein blitzschnelles Einschalten mit Handschuhen vom Lenker her ermöglichen, ohne an der Kamera selbst rumfummeln zu müssen (wonach die Szene meist sowieso schon passé ist) und wenn Fernbedienung, wie bei der GoPro Black Edition, dann ist nach gut 30 Minuten das Akku leer.
Wie kann man solche Geräte aus gut bewerten?
Das eine GoPro am Helm (egal ob oben oder an der Seite) so bescheuert aussieht, dass ich zumindest niemals das Filmen angefangen hätte, hätte es nur solche scheußlichen Gebilde gegeben.
Dann kommt meines Erachtens noch etwas ganz wichtiges hinzu, worüber sich komischerweise niemand äußert, nämlich das Schneiden und hierbei meine ich besonders, dass man beim Erstellen von Rohmaterial für ein Video nicht nur die Aktion-Cam benutzt, sondern wenn man absteigt vom Surfbrett, Mountainbike, Motorrad oder nach dem Landen mit dem Gleitschirm, oder Fallschirm, ja noch andere Erlebnisse gefilmt werden müssen, wofür man dann ja ein andres Gerät (z.B. Camcorder) einsetzen muß.
Wie verhalten sich Material in 50p oder 60p einer Action-Cam mit dem eines Camcorders, der vielleicht nur 24 oder 50 Halbbilder kann in einem Schnittprojekt????
Dann noch was:
Ist es schön, wenn in dem dann irgendwann mal fertig gestellten und vielleicht auch einigermaßen ruckelfrei laufenden Video sich Horizonte krümmt wie eine vertrocknete Apfelsinenschale, nur weil man unbedingt auf Super-Weitwinkel setzt? (dass das unmittelbar vor einem aufgenommene, wie ein vorausfahrendes Motorrad, so aussieht, als sei es vielleicht 100 Meter voraus, anstatt in Wirklichkeit nur 10 bis 20 Meter, kommt ja noch dazu beim Super-Weitwinkel).
Das alles meine ich, wenn ich zu Beginn schreibe; «.…. mit wenigen zufrieden».
Grüße aus dem Rheinland
H.G.
Kommt halt stark auf den Einsatzzweck an. Mir als Motorradfahrer kommt die Bauweise inkl der drehbaren Linse sehr entgegen da die Kamera durch die längliche Form stromlinienförmig zur Fahrtrichtung steht, was sie unter anderem auch ein bisschen unauffälliger macht. Die GoPro Hero 3 Black mag im direkten Vergleich bildtechnisch ein bisschen besser sein. Sie ist aber auch teurer, wenigstens bei uns. Qualitativ sind beide gut. Für mich und meine Anwendungsgebiete haben die Drift Cams aber insgesamt mehr Vorteile welche über die Bildqualität hinaus gehen. Mittlerweile gibts von Drift übrigens die Ghost‑S welche qualitativ nochmal zugelegt hat.
Ich besitze die Drift Ghost hd finde sie sehr gut das einzige was ich schade find ist wen ich die Kamera nach vorne ausrichte am Motorrad schwimmt das Bild habe schon verschiedene Befestigungen ausprobiert aber nützte nichts auf nehmen tue ich in voller Auflösung
Vielleicht kann ja jemand helfen
http://www.youtube.com/watch?v=owlrXic4y_I
Das sieht mir ganz nach Vibrationen aus. Da wirst Du wenig ändern können und es würde mir jeder anderen Actionkamera wahrscheinlich die selben Probleme geben.
Porbier mal eine Montage am Helm, sieht meist eh interessanter aus. ;)
Ich persönlich werde mir auch eine Drift kaufen, wegen einem weiteren interessanten Effekt: Man kann ein externes Micro anschließen. Gerade für einen Vlog (Video-Blog) oder für besseren Ton als an der Stelle, an der man die Kamera montiert (beispielsweise Kamera im Wind, Micro im Heck der Maschine = keine Windgeräusche) ist das sehr praktisch.
Obendrein, aber das wurde ja auch schon gesagt, ist die GoPro eher «schwierig», was die Art und Weise der Befestigung angeht.
Ich habe mir eine Camsports EVO Pro 2 mit Fernsteuerung gekauft.
Nach längerem suchen und viel einlesen habe ich mich für diese Actioncam entschieden. Mit entscheidend war schlicht und einfach die Größe! Ich wollte einfach nicht so ein komisches viereckiges «Geschwür» am Helm haben.
in den nächsten 2 – 3 Wochen wird die Cam beim Skifahren getestet. Gerne werden ich euch darüber berichten.
fup
Ich suche schon längere Zeit nach einer Alternative zur GoPro. Sicher hat die GoPro eine umwerfende Bildqualität. Das gesamte Handling aber, mit Ausnahme einer fixen Montage, an die man eh nicht mehr heran will, ist der absolute Witz, um nicht zu sagen Schrott.
Ich finde das Konzept einen Monitor zu Integrieren sehr gut-auch wenn der nur zur groben Ausrichtung dient, und bei evtl Action nicht nachgeregelt wird. ;-)
Besonders gut finde ich die Umsetzung bei der ghost allerdings nicht-allerdings nur wegen dem gedrehten Bildschirm. Von Garmin kommt ja auch eine solche Kamera auf den Markt, da ist der Bildschirm nicht beleuchtet, sondern reflektiert-so ist er auch bei starker Sonne noch gut ablesbar und die Batterie wird geschont.
Noch ein Tip für Gopro Upgrader, in England gibt es die iSAW Cameras, die benutzen die selben Anschlüsse wie GoPro und sind bei etwa gleichem Angebot 100pfund günstiger und haben einen integrierten Monitor oder sind kleiner als die GoPro.
Klingt interessant – für mich persönlich ist eine GoPro aber alternativlos. Es ist einfach das verbreitetste System und viele Hersteller von Helmen bereiten die Halterungen bereits vor.
Und wenn man bedenkt, dass eine Hero 3 Black Edition aktuell gerade einmal 50€ mehr kostet, ist der Preis auch kein Argument mehr.
Eigentlich sehr schade.