Mit dem Nikon 300mm f/4 beim Kite Worldcup 2015 in St. Peter Ording

31082015

Auch die­ses Jahr war ich wie­der, lei­der aus Zeit­grün­den nur kurz, in St. Peter Ording zum Kitesurf World­cup. Und wie auch schon in den Vor­jah­ren, woll­te ich mir nicht nur das bun­te Trei­ben anse­hen und auch selbst etwas aufs Was­ser, son­dern habe mir auch wie­der eine foto­gra­fi­sche Auf­ga­be gestellt. Dies­mal woll­te ich das neue «klei­ne» Nikon 300mm f/4  bei der Sport­fo­to­gra­fie tes­ten. Hier also mei­ne Ein­schät­zung und eini­ge Bil­der. Am Ende haben wir dann das 300er auch noch an einer D5100 ein­ge­setzt, dabei sind dann auch eini­ge Bil­der von mir beim Kiten entstanden.

Als ich zum ers­ten Mal das Nikon 300 f/4 PF VR in der Hand hat­te, konn­te ich den Grö­ßen­un­ter­schied zu mei­ner gro­ßen 300 mm f/2.8 VRII gar nicht fas­sen und war vor allem von sei­ner Leis­tung begeis­tert. Mei­nen aus­führ­li­chen Test­be­richt könnt ihr hier lesen:

Nun ist ein 300mm ja schon ein etwas spe­zi­el­les Objek­tiv, für das man nicht jeden Tag Ver­wen­dung hat. Daher beschloss ich dies­mal zum Kitesurf World­cup in SPO, die «dicke Ber­ta» zu Hau­se zu las­sen, und nur mit dem «Klei­nen» auf­zu­lau­fen. Die mit­lei­di­gen Bli­cke der ande­ren Foto­gra­fen hat­te ich schon vor­aus­ge­se­hen, ent­geg­ne­te ihnen aber, wie immer, mit einem vor­aus ahnen­den Lächeln… :-)

Foto Mar­cus Boje, @dnspics

Wäh­rend fast alle ande­ren Foto­gra­fen min­des­tens mit einem Mono­pod dort unter­wegs waren, konn­te ich schön aus der Hand foto­gra­fie­ren und schnell zwi­schen den Per­spek­ti­ven wechseln.

Kitesurf Events sind für mich ja immer span­nend, und auch foto­gra­fisch stel­le ich mir dort ger­ne neue Auf­ga­ben. 2012 habe ich dort mit einer D7000 foto­gra­fiert, 2013 war ich mit der ach so «lah­men» D800 am Start. Erst letz­tens war ich mit dem 300 f/2.8 und der D750 auf Feh­marn bei den Kitesurf Mas­ters. Ihr könnt euch die Bil­der ja mal alle im Ver­gleich anse­hen, wenn es euch interessiert.

Als Kame­ra setz­te ich dies­mal die Nikon D750 ein. Dabei wech­sel­te ich je nach Abstand von den Kitesur­fern teil­wei­se vom Voll­for­mat in den Crop-Modus, dazu habe ich mir die Wahl des Bild­aus­schnitts auf die Funk­ti­ons­tas­te vor­ne an der Kame­ra gelegt und kann so blitz­schnell wech­seln. Wei­ter­hin setz­te ich, auf­grund mei­ner bis­he­ri­gen guten Erfah­run­gen damit, den Grup­pen­au­to­fo­kus der D750 ein. Dar­über hin­aus habe ich eigent­lich nur die schnel­le Bild­wie­der­hol­fre­quenz an der Kame­ra ein­ge­stellt. Ansons­ten arbei­te ich, wie immer, wenn ich aus der Hand foto­gra­fie­re, im A‑Modus und habe die ISO-Auto­ma­tik ein­ge­schal­tet und in ihren Ein­stel­lun­gen auf «kur­ze Zei­ten» pro­gram­miert. So habe ich bei Offen­blen­de (alle Bil­der ent­stan­den mit f/4) immer eine aus­rei­chend kur­ze Zeit, um die extrem schnel­len Bewe­gun­gen ein­zu­fan­gen. Die ISO der Bil­der lag zwi­schen 100 und 320, die Belich­tungs­zei­ten stets zwi­schen 1/2000 und 1/4000 Sekunde.

In der Kom­bi­na­ti­on jeden­falls ent­täusch­te mit das «klei­ne» 300er kein biss­chen. Beim Sich­ten der Bil­der war ich wie­der ein­mal erstaunt dar­über, wie treff­si­cher der Auto­fo­kus der D750 ist. Und die zwei­te Sache, die mir auf­fiel war natür­lich die Schär­fe der Bil­der. Hier­für zeigt sich natür­lich das 300er f/4 ver­ant­wort­lich. Ins­ge­samt eine sehr gute Wahl also.

Schaut euch die Bil­der am bes­ten in groß an, in dem ihr drauf klickt! Wei­ter unten fin­det ihr dann noch mein Fazit.

 

Nun schla­gen in mei­ner Brust beim Kite World­cup ja bekannt­lich zwei Her­zen: die tol­le Loca­ti­on und der pas­sen­de Wind zie­hen mich selbst wie ein Magnet aufs Was­ser. So über­gab ich mein 300mm also Till, einem der Teil­neh­mer unse­rer letzt­jäh­ri­gen Thai­land-Rei­se, den ich in SPO getrof­fen hat­te. Er woll­te das Objek­tiv an Sei­ner Nikon D5100 tes­ten. Vie­le wer­den jetzt sagen, Sport­fo­to­gra­fie mit der Nikon D5100? Geht das über­haupt? Seht selbst – hier Tills Bilder:

Zeit für mich, auf’s Was­ser zu gehen! :-)

Foto: Till Gie­sche, Nikon D5100 + 300mm f/4 PF

Foto: Till Gie­sche, Nikon D5100 + 300mm f/4 PF

Foto: Till Gie­sche, Nikon D5100 + 300mm f/4 PF

 

Foto: Till Gie­sche, Nikon D5100 + 300mm f/4 PF

Foto: Till Gie­sche, Nikon D5100 + 300mm f/4 PF

Foto: Till Gie­sche, Nikon D5100 + 300mm f/4 PF

Fazit

Wie schon in mei­nem aus­führ­li­chen Test­be­richt zum Nikon 300 f/4 ED FL geschrie­ben, rockt die­ses Objek­tiv. Es lie­fert eine unglaub­li­che Schär­fe und ist dabei vom Hand­ling her den gro­ßen Objek­ti­ven weit über­le­gen. Klar, gera­de wenn der Sport­ler ver­hält­nis­mä­ßig weit weg ist, stellt eine Blen­de von f/2.8 noch eine Nuan­ce bes­ser frei – aber in der Pra­xis ist die Anfangs­blen­de von f/4 – zumin­dest in solch hel­ler Umge­bung wie hier am Strand – ehr­lich gesagt kein gro­ßer Nachteil.

Die D750 hat auch wie­der einen groß­ar­ti­gen Job gemacht. Der Auto­fo­kus hat wirk­lich eine beein­dru­cken­de Tref­fer­quo­te und die Bil­der haben einen fan­tas­ti­schen Dyna­mik­um­fang, so dass es eine Freu­de ist, sie zu bearbeiten.

Aber auch Till’s D5100 mit ihrem mitt­ler­wei­le fast 5 Jah­re alten Sen­sor muss sich nicht ver­ste­cken. Sicher ist sie auf­grund des Auto­fo­kus mit nur 11 Punk­ten und der eher lang­sa­men Bild­fre­quenz von nur 4 Bil­dern pro Sekun­de eigent­lich nicht die prä­de­sti­nier­te Kame­ra für Sport­fo­to­gra­fie. Auch der Sen­sor der D5100 hat natür­lich nicht den Dyna­mik­um­fang, wie der einer 5x so teu­ren Voll­for­mat-Kame­ra – aber wenn ihr die Bil­der mal ver­gleicht, so groß ist der Unter­schied im End­ef­fekt nicht! Auch hier zau­bert das 300er knack­schar­fe Ergeb­nis­se. Es zeigt sich ein­mal wie­der, dass die Kame­ras der letz­ten 5 Jah­re in Punk­to Bild­qua­li­tät sehr dicht bei­ein­an­der lie­gen – eben­so wie APS‑C und Voll­for­mat Sen­so­ren. Viel, viel wich­ti­ger ist die Optik, sprich: das Objek­tiv. Es macht viel mehr Sinn Geld in Objek­ti­ve zu inves­tie­ren als stän­dig in die neus­ten Kameras.

Wenn ihr also maxi­ma­le Bild­qua­li­tät bei 300mm haben wollt, kann ich euch das Nikon 300 f/4 ED FL nur ans Herz legen. Es ist dar­über hin­aus ein Objek­tiv, dass man ger­ne mit nimmt, da es nicht grö­ßer und schwe­rer ist, als ein Stan­dard­zoom für Voll­for­mat.

Hier noch eini­ge Ama­zon Links zu dem bespro­che­nen Equip­ment, soll­tet ihr etwas dort kau­fen, unter­stützt ihr mich wie immer, wenn ihr über einen der Links geht. Dankeschön!

 

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Alle Inhalte © Gunther Wegner

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