Sony hat mir die α7R Mark II für einige Zeit zur Verfügung gestellt und heute berichte ich euch über meine Erfahrungen damit. Insbesondere der Vergleich zur ersten Sony A7, die ich vor 2 Jahren getestet habe, hat mich interessiert. Zum Test hatte ich auch den Commlite ENF-E1 Adapter, mit dem ich meine Nikon Objektive anschließen konnte, und laut Werbung sogar mit Autofokus. Nun, wir würden sehen…
Mein Anspruch bei diesem Test
Wie die meisten von euch sicher wissen, fotografiere ich größtenteils mit Nikon, derzeit mit zwei Nikon D750 und einer Nikon D5500. Bis vor Kurzem habe ich auch eine Canon 6D besessen und auch schon einige Male mit Sony gearbeitet. Was ich hier aufschreibe ist natürlich sehr subjektiv. Ich habe keine nativen Sony Objektive an der α7R-II getestet, sondern ich wollte wissen, ob ich die Kamera gleichwertig in Verbindung mit meinen Nikon und Sigma Objektiven benutzen kann, wenn ich den Adapter von Commlite nutze.
Natürlich gehe ich auch auf die Kamera als solches ein. Als Vergleich für die Weiterentwicklung bei Sony erinnere ich mich an meine Erfahrungen, die ich vor zwei Jahren mit der ersten Sony Alpha 7 gemacht habe und in meinem ausführlichen Testbericht zur α7 festgehalten habe. Ich werde darauf eingehen, was sich bei den neueren Sonys, in diesem Fall der α7R II – aber das Meiste gilt auch für die Schwestermodelle – aus meiner Sicht verbessert hat.
Ich stelle in diesem Bericht allerdings nur diejenigen Punkte heraus, die mir explizit aufgefallen sein und die ich für erwähnenswert halte. Ausführliche Reviews, die alle Funktionen aufführen, gibt es genügend auf anderen Seiten im Netz. Ich versuche, wie immer, etwas mehr auf die Punkte eingehen, die oft in den klassischen Reviews vernachlässigt werden – nämlich, wie sich die Kamera wirklich in der Praxis schlägt.
Mit der α7R II unterwegs in Hamburg
Wie kann man eine Kamera am besten testen? In dem man mit ihr fotografieren geht natürlich! Und das habe ich gemacht. Ich habe mein 35mm Sigma Art f/1.4 mit dem Commlite Adapter an der Kamera angeschlossen und bin mit ihr einige Stunden durch Hamburg gestreift. Meine Bilder, Impressionen und Erfahrungen findet ihr nun in diesem Artikel. Ein wenig habe ich übrigens auch schon im letzten Fotoschnack mit Paddy über die Kamera gesprochen.
Haptik, Verarbeitung, Gewicht
Die Sony ist nach wie vor optisch und haptisch eine sehr schöne Kamera. Das Metallgehäuse ist gut verarbeitet und hübsch anzusehen. Der Auslöser ist ja schon bei der α7 Mark II im Vergleich zur ersten α7 nach vorne gewandert und so ist einer der größten Ergonomie-Kritikpunkte an der ur-α7 eliminiert worden. Der Griff ist schön tief und so lässt sich die Kamera mit dem nun vorne liegenden Auslöser sehr gut bedienen.
Durch die geringe Bauhöhe ist die Kamera allerdings etwas kurz nach unten hin. Klar – alle wollen eine kleine Kamera. Aber die Sony sollte man einmal in die Hand nehmen, und checken, ob einem die Handhaltung liegt, bevor man sie anschafft – der kleine Finger der rechten Hand greift ins Leere – selbst wenn man nicht besonders große Hände hat. Selbst die kleine Nikon D5500 liegt hier deutlich besser in der Hand. Die Idee zur Abhilfe einen Batteriegriff anzuschaffen, halte ich für etwas kontra-produktiv – schließlich soll doch einer der Haupt-Vorteile der Sony gerade darin bestehen, dass sie klein und leicht ist.
Das mit dem «Leicht» relativiert sich leider etwas, wenn man bedenkt, dass ein Großteil des Gewichts bei einer Vollformat Kamera vom Objektiv kommt. Hier mal ein paar Zahlen:
Gewichte nur Kamera, mit Akku und einer Speicherkarte:
- Sony α7R II: 634g
- D750: 843g
- Sony α7R II mit Commlite Adapter: 823g
Zum Vergleich, die D5500 mit APS‑C Sensor wiegt 469g.
Gewichte mit Vollformat Objektiv
Setzt man jetzt das Sigma Art 35mm f/1.4 auf (bei der Sony mit Adapter), ergibt sich ein Gesamtgewicht von:
- Sony mit Adapter und Sigma 35mm Objektiv: 1.520g
- Nikon D750 Sigma 35mm Objektiv: 1.540g
Die Differenz beträgt also nur 20g. (Sorry, im Fotoschnack hatte ich 10g gesagt – ich hoffe, ihr verzeiht mir diesen Fehler :-) – die Aussage bleibt aber die Gleiche, ein 77 mm Slim Graufilter ohne alles, wiegt zum Vergleich schon 25g…
Ergo: wenn man einen Objektiv-Adapter verwendet, ist der Gewichtsvorteil des Spiegellosen Systems schnell dahin geschmolzen.
Die Bildqualität
Zur Bildqualität möchte ich eigentlich gar nicht so extrem ins Details gehen. Sie ist hervorragend und liefert das ab, was ich bei einem Sensor der Firma Sony erwartet hätte. (Auch die meisten Nikons haben Sony Sensoren, bei der Bearbeitung der Bilder habe ich also keine Überraschungen erlebt). Ich habe die Kamera ausschließlich im RAW Format betrieben, und die Bilder mit Lightroom entwickelt. Ich kann und will also nichts zu der JPG-Bild-Engine der Kamera sagen. Mich interessiert vor allem, wie der Sensor sich bezüglich Dynamik-Umfang und Rauschen verhält – und hier enttäuscht die Kamera nicht.
42 MP sind schon ein Wort. Das ist noch einmal mehr, als die Nikon D810 mit ihren 36 MP liefert. Einen direkten Vergleich habe ich nicht angestellt, aber ich würde die Bildqualität ca. auf dem Niveau der D810 (36 MP) ansiedeln. Im Vergleich zur D750 hat die Nikon durch die geringere Auflösung von «nur» 24 MP im Bereich Dynamik und Rauschen erwartungsgemäß in den Grenzbereichen die Nase vorne, aber wie gesagt – die Sony liefert hier wirklich eine sehr gute Leistung ab – und das auf 42 MP.
Die Bedienung
Ein interessantes Detail am Bedienkonzept der Kamera ist, dass Sony nach wie vor an einem mechanischen Rad zur Einstellung der Belichtungskorrektur festhält. Irgendwie passt das nicht zu einer solchen «voll-elektronischen» Kamera, aber für die Bedienung beim Fotografieren im A Modus ist es natürlich praktisch. Zumal man durch den elektronischen Sucher ja auch sofort die Auswirkung auf die Helligkeit zu sehen bekommt (dazu weiter unten etwas mehr).
Ansonsten gibt es noch das Moduswahlrad, welches mit einem Knopf entriegelt werden muss, damit es sich nicht versehentlich verstellen kann sowie die üblichen zwei Einstellräder vorne und hinten an der Kamera für Blende / Zeit. Ein drittes Einstellrad fungiert hinten zusätzlich als 4 Wege Schalter für die Menübedienung und zum durchblättern der Bilder. Knöpfe und Räder gibt es also genug und die meisten davon kann man recht frei belegen. Bei Sony hat man hier sehr viele Freiheitsgrade, das heißt im Umkehrschluss aber auch, dass man sich ein paar Gedanken darüber machen sollte, wo man welche Funktion haben möchte und die Kamera dann entsprechend der eigenen Bedürfnisse konfigurieren sollte.
Die beiden Dinge, um die man sich während des Fotografierens «technisch» vornehmlich kümmern muss, sind Fokus und Belichtung – darauf gehe ich nun mal ein.
Belichten
Zunächst zur Belichtung: ich habe meist im A Modus gearbeitet mit ISO-Automatik. Für die längeren Belichtungszeiten aus der Hand, habe ich den M Modus eingestellt, die Zeit und Blende eingestellt und auch hier die Kamera per ISO-Automatik die Helligkeit bestimmen lassen. Die ISO-Automatik Anzeige blinkt, wenn die Kamera außerhalb des ISO Bereichs der der Automatik zugewiesen wurde agieren müsste, dann muss man halt entsprechend Zeit oder Blende nach regeln. Darüber hinaus habe ich dann die Helligkeit mit dem oberen Rad für die Belichtungskorrektur eingestellt.
Ein sehr einfaches Vorgehen also, mit dem ich bei den Street Szenen keine Zeit mit dem Einstellen der Kamera verschwendet habe (über das genaue Vorgehen habe ich hier ausführlich geschrieben).
Autofokus
Ich nutze ja so gut wie immer den Einzelautofokus im «Continuous» Modus. Darüber habe ich u.A. mal hier im Fotoschnack gesprochen. Bei der α7R II habe ich dafür den Fokusmodus auf AF‑C gestellt und Fokusfeld auf «Flexible Spot: M».
In meinem Testbericht zur Ur-α7 hatte ich damals einige Schwächen bei der Bedienung, insbesondere beim Verstellen des Fokuspunktes bemängelt. Das ist nun viel, viel besser geworden in den neuen Sony Modellen. Standardmäßig drückt man nun einfach den Knopf in der Mitte des Steuerkreuzes hinten an der Kamera und kann dann den Fokuspunkt frei mit dem Steuerkreuz verschieben.
Der Commlite ENF-E1 Adapter
Bei diesem Test wollte ich ja gerne mal meine eigenen Objektive verwenden. Relativ neu auf dem Markt ist der ENF-E1 Adapter der Firma Commlite, der nicht nur das Adaptieren der Objektive verspricht, sondern auch eine Nutzbarkeit des Autofokus, das übermitteln aller Exif-Daten sowie das Einstellen der Blende direkt an der Kamera.
Die gute Nachricht zuerst: das Einstellen der Blende und somit uneingeschränkte Nutzung aller Aufnahme-Modi der Kamera, funktionierte ganz wunderbar. Die Sony erkannte sogar DX-Objektive (Objektive für Nikons mit APS‑C Sensor) und verkleinerte dann automatisch das Bildfeld. Auch alle Exif-Daten wurden korrekt geschrieben. Bei der Nutzbarkeit des Autofokus sah es dann leider aber nicht mehr so rosig aus…
Auf meiner Hamburg Tour versuchte ich es zunächst mit Autofokus. Leider hat das in der Praxis nur eingeschränkt funktioniert. Ich sag es vorab: dazu kann die Sony nichts – das liegt an dem Adapter. Über den Autofokus mit Sony-eigenen Objektiven kann ich leider gar nichts sagen, gehe aber davon aus, dass dieser sehr viel besser funktioniert, als ich es über den Adapter erfahren habe.
Mit dem Commlite Adapter konnte ich mein 35mm Sigma Art zumindest relativ zuverlässig fokussieren, wenn auch sehr langsam und mit viel «Pumpen» und einer Menge «Ausrutscher». Angeblich soll auch mit Adapter der Phasenautofokus genutzt werden, für mich fühlt es sich aber eher an wie ein langsamer Kontrast-Autofokus. Das bedeutet, der Fokus läuft durch, schießt meist über das Ziel hinaus und fährt dann wieder zurück.
In der Praxis ist das natürlich bei schnellen Street-Szenen teils echt frustrierend, da das Motiv dann aufgrund der langsamen Fokussierung oder dem Fehlfokussieren schon wieder weg ist.
Leider muss ich auch sagen, dass das 35mm Sigma Art eines der wenigen Objektive war, die überhaupt zumindest einigermaßen zuverlässig mit dem Commlite Adapter funktioniert haben.
Bei meinen Tests funktionierten die Sigma-Objektive mit Nikon Bajonett interessanterweise besser, als die originalen Nikons. Getestet habe ich:
- Nikon 14–24 f/2.8: Pumpen und stottern, eingeschränkt nutzbar
- Sigma 20mm Art f/1.4: Nutzbar
- Sigma 24mm Art f/1.4: Gar keine AF-Funktion
- Sigma 35mm Art f/1.4: Nutzbar
- Nikon 35mm f/1.8 DX: Kamera lässt sich nicht einschalten
- Sigma 18–35 f/1.8 DX: DX Modus wird erkannt und auch benutzt, AF hängt sich allerdings komplett auf -> Nicht nutzbar
- Nikon 50mm f/1.8: Stottern beim AF, kaum Treffer -> Nicht nutzbar
- Nikon 70–200 f/2.8: Nutzbar
- Nikon 85mm f/1.8: Kamera lässt sich nicht einschalten
- Nikon 300mm f/4: Fokus trifft nicht
Selbst mit dem 35er, mit dem ich unterwegs war und das noch eines der Objektive ist, das am besten mit dem Adapter an der Sony fokussiert, hat die Nutzung des AF wenig Spaß gemacht, da der Fokus einfach zu oft daneben liegt oder einfach zu langsam ist. Ich habe daher irgendwann auf manuellen Fokus mit Fokus Peaking umgeschaltet.
Beim Fokus-Peaking legt die Kamera einen Farbsaum um den Bereich, der im Fokus sein soll. Das ist eine gute Hilfe, aber kein vollständiger Ersatz für einen funktionierenden und akkuraten Autofokus, darüber sollte man sich im klaren sein.
Bei Video mit eingeschränkter Auflösung, mag das Fokus Peaking gute Resultate liefern, beim Fotografieren mit einer 42 MP Kamera mit offener Blende, sollte man aber nicht erwarten, dass man mit dem Peaking den Fokus wirklich so akkurat trifft, wie ein guter Autofokus das tun würde. Für Tele-Aufnahmen im Bereich der Wildlife oder Sportfotografie, kann man Fokus-Peaking meiner Meinung nach getrost ganz vergessen.
Der elektronische Sucher
Der elektronische Sucher der Sony funktioniert schon ziemlich gut. Er arbeitet nun praktisch verzögerungsfrei, während er bei der ur-α7 gefühlt noch etwas nachgezogen hat.
Einer Sache sollte ihr Euch allerdings bewusst sein: das was ihr durch den Elektronischen Sucher seht, ist nur eine Simulation und entspricht bzgl. der Helligkeit nicht immer dem aufgenommenen Bild. Speziell, wenn man mit geschlossenen Blenden und langen Belichtungszeiten arbeitet. Sich kurz die tatsächliche Bildvorschau nach einer Aufnahme einblenden zu lassen, macht also durchaus Sinn – diese sieht in manchen Situationen dann noch einmal anders aus.
Hintergrund ist, dass der Elektronische Sucher zum einen permanent mit kurzen Belichtungszeiten arbeitet (schätze 1/25 Sek, denn 25 mal pro Sekunde wird ja das Sucherbild aktualisiert). Des weiteren schaut ihr, wie bei einer DSLR, immer durch die offene Blende (Arbeitsblende). Das macht auch Sinn, denn nur so kann z.B. Fokus-Peaking überhaupt etwas bringen (ansonsten wäre die Schärfentiefe zu groß). Erst beim Auslösen blendet die Kamera ab und macht das tatsächliche Bild.
Das heißt, während ihr durch den elektronischen Sucher schaut, seht ihr ein Bild bei Offenblende, das mit längstens 1/25 aufgenommen wird und so umgerechnet wurde, dass es von seiner Helligkeit ungefähr dem entspricht, was ihr gerade an der Kamera eingestellt habt. Abweichungen sind dabei einfach normal. Ihr solltet dann nur im Hinterkopf haben, dass das so sein kann.
Ich empfehle daher auch, sich die Abblend-Funktion auf einer der Funktionstasten der Sony zu legen, damit ihr auch durch den elektronischen Sucher die Schärfentiefe kontrollieren könnt.
Die Hilfen, die in das Display eingeblendet werden sind grundsätzlich gut und ja auch immer wieder eines der am meisten genannten Argumente für eine Spiegellose Kamera. Allerdings sehe ich hier noch Luft nach oben. Über das Fokus-Peaking habe ich oben ja schon geschrieben. Eine andere Einblendung ist das sog. «Zebra» – damit zeigt die Kamera überbelichtete Bereiche an (den Level dafür kann man sogar im Menü einstellen). Auch hier gibt es allerdings Unterschiede zwischen Anzeige und Realität. Das mag mit zum einen mit der schon eben erwähnten Simulation zusammenhängen. Zum anderen aber dürfen wir auch nicht vergessen, dass das Bild, das die Kamera im elektronischen Sucher anzeigt, schon durch die interne Bearbeitungs-Kette gelaufen ist. Die aufgenommene RAW Datei mag also ganz anders aussehen und hat in der Regel noch deutlich mehr Spielraum.
Das gleiche gilt für das Histogramm. Das Live Histogramm kommt leider nur als weißes Luminanz-Histogramm für alle Farbkanäle und ist recht klein und schlecht aufgelöst.
Darüber hinaus bezieht es sich auf die Simulation. Nach der Aufnahme bekommt man dann in der Bild-Rückschau ein RGB-Histogramm, aber auch das ist für meinen Geschmack zu klein und auch nicht fein genug aufgelöst, als dass man damit wirklich Details, wie überbelichtete Spitzlichter erkennen könnte.
Und natürlich besteht hier auch das gleiche Problem, wie bei den aktuellen DSLRs: die Histogramme bei der Wiedergabe beziehen sich immer auf die JPG-Vorschauen, nicht das aufgenommene RAW.
Der Bildstabilisator
Im Gegensatz zu den meisten DSLR, hat die Sony ihren Bildstabilisator im Gehäuse integriert, so dass jedes Objektiv davon profitiert – selbst die über den Adapter angeschlossenen. Der Bildstabilisator mach auf jeden Fall Spaß. Erlaubt er doch, deutlich längere Belichtungszeiten aus der Hand zu realisieren. So konnte ich z.B. die Bewegungsunschärfe bei einigen Bildern, die ich bei meinem Hamburg-Walk aufgenommen habe, realisieren. Alles ohne Stativ. Auch für Video ist der Stabilisator natürlich echt Gold Wert. Ein Feature, das ich mir definitiv bei meinen Nikons wünschen würde.
Der Stromverbrauch
Direkt verbunden mit dem elektronischen Sucher ist der Stromverbrauch der Kamera. Standardmäßig ist bei der Sony, solange die Kamera eingeschaltet ist, eigentlich immer entweder das hintere Display an, oder der elektronische Sucher. Umgeschaltet wird via Augensensor, der allerdings auch aktiv wird, wenn die Kamera um die Schulter hängt. Also ständig. Das führt zu einem sehr hohen Akkuverbrauch.
Dem entsprechend war der Akku bei meinen Tests auch bei etwas mehr als 300 Bilder am Ende. Und das, obwohl ich die Kamera zwischenzeitlich eigentlich ständig ausgeschaltet habe (was ich eigentlich ja auch nicht möchte).
Top-Stromspar-Tipp: das Display manuell abschalten!
Glücklicherweise gibt es jetzt mit der Sony α7R II endlich eine Möglichkeit, das Display komplett abzuschalten (das habe ich nach einigen Recherchen im Nachhinein herausgefunden), und die geht so:
- Im «Zahnrad»-Menü, Seite 4, geht auf «FINDER/MONITOR» und stellt hier statt «Auto» erst einmal «Monitor» ein.
- Im gleichen Menü, auf Seite 7, geht auf «Key-Benutzereinstellung.» und belegt z.B. die AEL-Taste (oder eine andere) mit «Finder/Monitor Sel.»
Nun könnt ihr mit der soeben belegten Taste zwischen dem Elektronischen Sucher und dem Live-View auf dem Display umschalten. Und wenn ihr auf den elektronischen Sucher geschaltet habt, dann geht dieser auch aus, wenn ihr nicht mit dem Auge durchseht (allerdings schaltet er sich möglicherweise wieder ein, wenn die Kamera an der Schulter baumelt).
Jedenfalls hilft dieser Trick, eine Menge Strom zu sparen, wie viel genau, konnte ich leider nicht ausprobieren aber es macht auch deutlich mehr Spaß, die Kamera zwischendurch «schwarz» schalten zu können, ohne sie immer komplett ausschalten zu müssen.
Zeitraffer mit der Sony α7R II
Man kann die neuen Sonys ganz gut für Zeitraffer-Aufnahmen verwenden. Mit dem oben genannten Trick, das Display abzuschalten, geht das sogar einigermaßen stromsparend.
Mit dem entsprechenden Auslösekabel (z.B. hier) für die Sony kann man so gut wie jeden Intervall-Auslöser der einen Micro-Klinken Anschluss hat nutzen, z.B. den von mir empfohlenen Pixel Timer. Spezielle Angebote für Sony sind in der Regel teurer – daher würde ich mir den Timer, wie oben verlinkt mit einem beliebigen anderen Anschlusskabel kaufen und dann das Sony Kabel extra dazu nehmen.
Sogar qDslrDashboard funktioniert, wenn man die Sony richtig konfiguriert hat, ganz prima inklusive der Auto-Holy-Grail Funktion für Zeitraffer. Die Kamera muss dafür mit der Smart-Fernbedienungs-App auf der Kamera mit dem Tablet verbunden werden, ihr findet die App unter Applikationsliste im Menü der Kamera:
Eine Sache ist allerdings ganz wichtig:
- Ihr müsst die Smart-Fernbedienungs App von der Sony Seite installieren, mit der App, die auf der Kamera vorinstalliert ist, funktioniert es nicht richtig!
Bevor ihr die App installieren könnt, werdet ihr ggf. noch dazu aufgefordert, die neuste Firmware auf die Kamera aufzuspielen, das solltet ihr dann auch tun.
Im Anschluss könnt ihr die WLAN Verbindung zu einem Android oder iOS-Gerät herstellen:
Im Anschluss funktioniert qDslrDashboard dann mit der Sony und ihr könnt nicht nur die Kamera darüber über WLAN fernsteuern, sondern auch tolle Tag-zu-Nacht Übergänge im Zeitraffer aufnehmen.
Video mit der Sony
Gerne hätte ich das 4K Video der Sony α7R II getestet, leider wollte er meine Speicherkarten dafür nicht akzeptieren. Offenbar braucht man besonders schnelle Karten, damit die Sony die Aufnahme in 4K zulässt.
Grundsätzlich sollte die Kamera aber sehr gute Ergebnisse liefern. 4K in Verbindung mit dem guten Sensor und dem eingebauten Stabilisator, sind eigentlich schon sehr gute Voraussetzungen.
Leider hat meine Zeit mit der Kamera nicht dafür gereicht, um mir noch eine andere Speicherkarte zu besorgen.
Eine sinnvolle Nutzung des NTSC-Modus für 30 bzw. 60 fps Videos, ist leider nach wie vor nicht möglich. Irgendwie scheint Sony alles daran zu legen, dass man mit einer in Europa gekauften Kamera nicht in 30 bzw 60 fps aufnehmen soll, sondern zwingt den Anwender förmlich zu PAL (25 / 50 fps). Ausführlich habe ich über die hier eingebauten Schikanen ja schon im Testbericht zur α7 geschrieben.
Zusammengefasst: Beim Wechsel zwischen PAL und NTSC muss die Speicherkarte formatiert (sic!) und die Kamera neu gestartet werden.
Weiterhin nervt die Kamera im NTSC-Modus bei jedem Einstellen mit der Meldung «Läuft in NTSC» und einem schwarzen Bildschirm/Sucher. Die Meldung bleibt so lange stehen, bis man sie manuell mit einer Taste weg drückt oder den Auslöser antippt. Das geht gar nicht.
Ich verstehe es nach wie vor nicht, dass das seit Jahren bei Sony von einer Kamera zur nächsten getragen wird, ohne dass mal jemand darüber nachdenkt, wie damit die Usability verkrüppelt wird.
Mein Fazit
Mit der Alpha 7 Reihe hat Sony ein schönes Stück Technik gebaut, bei dem sie vieles richtig machen. Die konsequente Weiterentwicklung des spiegellosen Konzepts in einer flexibel konfigurierbaren Kamera macht schon Spaß. Der Sensor gehört, gemessen an seiner Auflösung, zu einem der Besten, die man zurzeit bekommen kann. Die Kamera steht dem Fotografen bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr im Weg beim Fotografieren. Selbst Zeitraffer klappen mittlerweile ganz gut. Natürlich ist der Stromverbrauch immer noch ein Thema, dass man bei der α7R II aber endlich die Möglichkeit hat, das Display komplett abzuschalten, ist ein riesiger Schritt nach vorne, der bei den Vorgängerinnen und einigen Schwestermodellen (inkl. α7 II) noch nicht funktioniert. Die noch offenen Punkte, z.B. bezüglich der Histogramm Anzeige, sind Verbesserungswünsche auf hohem Niveau. Zu dem NTSC Bug sage ich nun nichts mehr… :-)
Insgesamt hat mir das Fotografieren mit der α7R II sehr viel mehr Spaß gemacht, als mit der ersten α7 vor 2 Jahren. Und das trotz des etwas unzulänglichen Commlite Adapters…
Preislich ist die Sony natürlich schon im oberen Segment angesiedelt, das sollte man nicht vergessen. Das Gehäuse kostet derzeit ziemlich genau das Doppelte einer Nikon D750. Die Frage ist, ob einem persönlich der elektronische Sucher, der eingebaute Stabi, 4K Video und die 42 MP diesen massiven Aufpreis wert sind. Bei der Nikon steht das größere Zubehör und Objektivprogramm, die deutlich längere Akkulaufzeit sowie die zwei Speicherkarten-Slots auf der Haben-Seite.
Aber das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.
Nun zu dem Adapter von Commlite.
Die Idee, einen solchen Adapter zu nutzen, um bestehende Objektive zu adaptieren und dann sogar Autofokus nutzen zu können, ist natürlich bestechend. Leider sieht die praktische Umsetzung ganz anders aus, als vom Marketing versprochen und somit sicher von vielen auch erwartet.
Die Funktion des Adapters ist – vor allem gemessen an seinem Preis von ca. 400 US$, zumindest in Hinblick auf die versprochene Autofokus-Funktion, aus meiner Sicht ungenügend. Gut funktionieren tut die Steuerung der Blende und das Übermitteln der Daten. Ob der Autofokus mit einem bestimmten Objektiv funktioniert, ist Glücksache und selbst wenn, ist die Nutzbarkeit abseits von ganz «langsamen» Motiven, bei denen man ohnehin auch problemlos manuell fokussieren könnte, nicht wirklich gegeben. Dass der Adapter schwer zu bekommen ist, vor allem in Deutschland, ist da dann eigentlich schon wieder verschmerzbar. Ich denke mit Zoll, Steuer etc. wird man auf knapp 500€ kommen, das ist er aus meiner Sicht nicht wert. Ich würde mich bei Bedarf dann eher nach einem der günstigen «dummen» Adapter umsehen, auch wenn diese dann keine Blendensteuerung über die Kamera zulässt. Einen Adapter der die Blende steuert und die Daten überträgt und nur auf den AF verzichtet, habe ich leider nicht gefunden, verlinke hier aber gerne darauf, wenn jemand von euch einen Tipp hat!
Ein Vorteil der Spiegellosen Sony im Vergleich zu einer DSLR, den viele ja immer wieder bemühen, ist, dass sich hier so gut wie alle Fremdobjektive mit entsprechenden Adapter anschließen lassen. Das ist schon richtig, allerdings ist es – wie das Experiment gezeigt hat – eben nur mit erheblichen Kompromissen möglich. Ein weiterer Vorteil, der immer wieder genannt wird, ist der des geringeren Gewichts. Allerdings muss man hier immer das Gesamtsystem betrachten: der größte Nachteil ist hier sicher das zusätzliche Gewicht des Adapters und seine Größe – der den «Leichtigkeitsvorteil» der Spiegellosen komplett (okay, bis auf 20g) zunichte macht.
Und selbst ohne den Adapter… Das Gewicht eines Kamerasystems kommt zum großen Teil auch vom Objektiv. Ich bin ja persönlich der Meinung, dass, wer eine leichte Kamera möchte, nicht unbedingt auf einen Vollformat Sensor setzen sollte. Die Sensorgröße bestimmt nämlich entscheidend, wie groß (und schwer) die Objektive sein müssen. Sprich: kleinere Sensorgrößen wie APS‑C und MFT kommen auch mit kleineren und leichteren Objektiven aus. Nimmt man einen Vollformat-Sensor und dazu ein gutes Objektiv, macht eher das Objektiv das Gewicht aus, als die Kamera.
Der Gewichtsunterschied zwischen der α7R II und der Nikon D750 beträgt z.B. nur ca. 200g. Das 35mm Sigma Art Prime wiegt im Vergleich ca. 700g.
Das Sony (Zeiss) 35mm f/1,4 wiegt übrigens laut Herstellerangaben 630g. Das geringere Auflagemaß bei Sony führt also auch nicht wirklich zu leichteren Objektiven bei gleicher Sensorgröße. Glas und Metall wiegen halt.
Sprich: wer mit dem Gedanken spielt, sich eine Sony Alpha zu kaufen, sollte sich auch mit dem Sony-eigenen Objektivprogramm anfreunden, denn selbst, wenn man auf Fremdhersteller mit Sony Bajonett setzt, benötigt man in der Regel einen Adapter vom A‑Mount auf den E‑Mount. Das Angebot sowohl von Sony-eigenen Objektiven wächst zwar, ist aber nach wie vor lange nicht so umfangreich, wie die von Nikon und Canon.
Hier noch einige Produktlinks:
- Sony α7R III bei Calumet
- Commlite Adapter ENF-E1
- Sony (Zeiss) 35mm f/1,4 bei Amazon
- Sigma 35mm f/1.4 für Sony bei Amazon
- Nikon D750 bei Amazon
- Sigma 35mm f/1.4 Art für Nikon bei Amazon
- Meine Bulli-Tasse… :-)
Disclaimer: die α7R II und der Commlite Adapter wurden mir von Sony zur Verfügung gestellt. Für den Testbericht habe ich nichts bekommen, er gibt wie immer meine persönliche, subjektive Meinung wieder.
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Alle Inhalte © Gunther Wegner
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Über meine Zusammenarbeit mit externen Partnern habe ich hier ausführlich geschrieben. Danke!
Danke für die ausführliche Vorstellung der Kamera im Praxiseinsatz. 42 MP sind schon eine Wucht.
Nicht ganz nachvollziehen kann ich den Einsatz eines Sigma Art Objektivs mit artfremdem Anschluss mittels Adapter. Das in diesem Fall extreme Verluste Z. B. in det Fokussiergeschwindigkeit auftreten werden, war zu erwarten. Für eine repräsentative Aussage sollte man schon ein Sigma mit dem Sony E‑Mount testen, das macht für die Mehrzahl der Fotografen erheblich mehr Sinn.
Hallo
Zur Frage des Gewichts: Meistens heisst es, die KB-Objektive seien schwer. Aber: an An DSLM können andere, kleinere Objektive angeschlossen werden als an DSLRs z.b. Voigtländer M, Leica M etc. (wie oben auch Klaus erwähnte) Mein altes Leica Summilux M35mm f1,4 wiegt 220g, der Kiwi-Adapter 50g (ingesamt 35mm lang!), ergibt also rund 900g mit a7®II.
Ausserdem: Die mechanischen Objektive (und sie müssen nicht Leica heissen) halten sehr viel länger als elektrische. Wegen Defekten musste ich letztere gelegentlich entsorgen. Die mechanischen Objektive zeigen nach 35–60 Jahren noch keine Schwäche. Aeltere habe ich nicht…
Fürs Adaptieren solcher Objektive scheint mir die A7 der geeignete Kandidat zu sein.
Es passt zwar nicht ganz hierher, aber ich kann’s nicht lassen, bei all dem Hype ums KB-Format: richtig leicht und klein bei immer noch guter Qualität wird es z.b. mit der Oylumpus XA, 35mm f2,8: nàmlich 240 g inkl Film :))
Ich finde Deinen Bericht sehr interessant, allerdings hatte ich auch schon derartige Befürchtungen hinsichtlich eines Adapters, die Du bestätigt hast.
Deshalb habe ich mir letztes Jahr doch die D850 zugelegt.
Was mich bei Sony und Zeiss besonders stört, sind die Weitwinkelobjektive. Normalerweise müssen bei Spiegelreflexkameras WW-Objektive als Retrofokus gebaut werden, weil sich die Objektivmitte z.B. weiter als 35 mm beim 35er befindet. Bei den spiegellosen wäre es kein Problem, normale Objektive zu konstruieren, die würden sich durch Kleinheit, geringes Gewicht (weil weniger optische Korrektur) auszeichnen, wie früher bei der Leica‑M mit dem 35er. Doch Pustekuchen. Zeiss konstruiert die Retrofokus-35er wohl deshalb, um sie auch mit anderem Namen für Spiegelreflexsysteme anbieten zu können. Nach meinem Dafürhalten eine Riesendummheit, ganz abgesehen von den Preisen …
Ja die große Sache bei Sony sind demzufolge die fehlende Objektiv-Auswahl, die Nikon oder Canon spielend samt Fremdhersteller bereithalten. Und mit dem Adapter, das hatten wir schon.
Noch interessanter ist das neueste Modell, hat den identischen Sensor, wenige Funktionen mehr und als Besonderheit einen leistungsfähigeren Prozessor, und dafür will Sony gerade mal 800 Euronen mehr haben.
Und Sony scheint m.E. überhaupt nicht auf Kundenwünsche einzugehen, sondern macht sein eigenes Ding, extrem schade.
MfG Klaus
Hallo zusammen,
ich habe mir vor ein paar Monaten die Sony a7r II zugelegt (als Zusatz zu meiner D750) und bin hinsichtlich der «Hardware» sehr zufrieden. Die beiden Sony Objektive (24–105 f/4 und das 12–24 f/4) liefern hervoragende Bilder ab. Das 12–24 ist mittlerweile mein Lieblingsobjektiv geworden. Es profitiert vom eingebauten Stabi der Kamera und ist ausgesprochen klein und leicht für ein WW, aber knackscharf bei allen Brennweiten bis in den Randbereich. Hinsichtlich des Commlite Adapters kann ich sagen, dass das Nikon 85 1.8 und das 50 1.8 hervorragend funktionieren. Der AF ist schnell und die Bilder immer scharf (besser als an meiner D750). Für die Bildbearbeitung bin ich mittlerweile auf Capture One umgeschwenkt (von LR), da es für Sony User nur ca. 90 Euro kostet und die Ergebnisse mir deutlich besser als bei LR gefallen. Die Funktionalität entspricht in etwa LR, wobei ich aber aber den Eindruck habe, dass es schneller und stabiler läuft. Mich hat bei LR einfach geärgert, dass es nur noch im Abo verfügbar ist.
Gruss
Jan
Hallo Gunther,
ich habe mir den Commlite Adapter zugelegt, da ich die Sony a6300 gerne als Zweitknipse nutzen möchte, aber die Objektive von Sony meistens überteuert sind und eine schlechte Bildqualität aufweisen. Alle meine diversen Vollformatobjektive (Nikon, Sigma, Tamron) funktionieren einwandfrei, der AF ist schnell, immer treffsicher und die Bilder knackscharf. Teilweise sogar deutlich schärfer als bei meiner D750, was aber vermutlich eher daran liegt, dass der Sensor der Sony nur den inneren Bildkreis nutzt ;-). Auch das Sigma 35 1.4 funktioniert ohne Einschränkung.
Gruss
Jan
Danke für die Info. Ist ja schön zu hören, dass der Adapter mit den letzten Firmware-Updates offenbar besser funktioniert!
Die Tatsache das Gunther hier bei seinem Vorposter Klarheit schaffen musste, was den Unterschied zwischen APS‑C und Vollformat ausmacht, zeigt wie schwierig es ist, heutzutage die Übersicht bei Objektiven zu behalten. (Verrückterweise ist Mittelformat dann nicht das Format „zwischen“ diesen beiden Formaten, sondern GRÖSSER als Vollformat).
Um auf Sony zurück zu kommen: Hier unterscheidet man zwischen den Objektiven folgendermaßen:
FE = Vollformatiger Bildkreis
E = APS‑C bildkreisbegrenzte Objektiven
Ob sich Fremdhersteller auch an diese Terminologie halten, ist mir nicht bekannt. Man wird sich fallweise genau in die Objektivdaten einlesen müssen.
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Es passt nur bedingt zum Thema, dennoch möchte ich hier eine Frage an Gunther stellen:
Du arbeitest doch aktuell mit der D750 von Nikon. Ich besitze sowohl Nikon Fotoapparate als auch Sony APS‑C Kameras.
Der elektronische Sucher an modernen Fotoapparaten hat für mich für die Bildkontrolle einen unschätzbar großen Vorteil, vor allem bei hellem Umgebungslicht.
Mein Gedanke war kürzlich, daß ich dann einfach an meiner D600 den HDMI Ausgang nutze, und einen separat gekauften el. Sucher dort kontaktiere, um den Vorteil aus „beiden Welten“ an Nikon Geräten zu ermöglichen.
Das Resultat war allerdings ernüchternd (durchgeführt testweise mit einem Full HD Monitor).
Sowohl das einzoomen in das aktuelle Live-View, als auch das vergrößerte Betrachten des fertigen Fotos erschien wie das einzoomen in ein minimal aufgelöstes Bild. Das Ergebnis ist um Klassen schlechter als das Bild am EVF meiner Sony alpha. Dies, obwohl ich beim jpg die feinste Auflösung des dualen Speicherns von Raw und jpg eingestellt hatte.
Ein nachträgliches „Ersetzen“ des (fehlenden ;-) ) EVF ist hier also nicht möglich, bzw. wenig sinnvoll.
Könntest Du vielleicht einmal testen, ob das an Deiner D750 ebenso ist. Wenn ja, ist zu befürchten, daß dies auch an der neuen D850 nicht besser sein wird. Dann käme diese, ansonsten vermutlich hervorragende, Kamera für mich nie in Frage.
(Dein Anliegen, was dieses Snapbridge angeht unterstütze ich übrigens voll und ganz, wenngleich ich hier wenig Chancen sehe, daß Du Erfolg hast. Nikon hat hier (meiner Meinung nach) einen ganz anderen Markt „im Auge“. Nur wenn man über das Nikoneigene Programm geht, hat Nikon Chancen, in einen ähnlichen „Persönlichkeitsdaten-verwertenden Markt“ zu gelangen wie Facebook, Google und Co.
Dennoch drücke ich Dir natürlich die Daumen für Deine Kampagne. Mich selbst hat diese Kastration des internen Wlan an Nikon Kameras von der ersten Minute an gestört, als ich davon las.
Gruß, Klaus
Hi Klaus bei richtiger Einstellung bekommt man aus den aktuellen Nikon Kameras ein Full-HD Bild per HDMI (1920x1080px) – schau mal hier. Damit kann man schon was anfangen… :-) (Ob das dann in der Praxis wirklich umsetzbar ist mit einem externen Monitor ist was anderes – aber gehen tut es.
Zitat: «Allerdings ist der Bildkreis auf APS‑C begrenzt.»
Mich stört es persönlich nicht, dass der Bildkreis auf APS‑C begrenzt ist. Könnte aber auch daran liegen, dass ich sowieso überwiegend im Kleinbildformat fotografiere.
Gruß ;)
APS‑C ist aber nicht Kleinbild. “Kleinbild“ wäre eine Sensor-Größe von 36x24, APS‑C sind 24x16.
Zitat:» Selbst wenn man Sony objektive von Sigma nimmt, braucht man doch einen Adapter, da diese den A‑mount haben oder sehe ich das falsch?
Gruß
Antworten
gwegner 15. März 2016, 13:27 »
Du hast recht, das war mir nicht klar. Ich habe es im Artikel geändert, Danke!
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Es ist leider noch komplizierter. Bei den sehr preiswerten und dennoch scharfen Objektiven
2,8/19mm, 2,8/30 mm und 2,8/60 mm der Sigma Art Serie benötigt man keinen Adapter, da sie für natives E‑Mount gebaut sind. Allerdings ist der Bildkreis auf APS‑C begrenzt.
Gruß, Klaus
Hallo Gunther,
Ich teste die 7rII gerade mit einem intervalometer von ayex, ähnlich aufgebaut wir der von dir empfohlene…
Leider lässt sich bei angeschlossenem Intervalometer keine Verschlusszeit mehr ändern, was mich überrascht, da es bei der Alpha 6000 problemlos funktioniert… Vielleicht kannst du mir kurz mitteilen wie die Erfahrungen mit deinem Intervalometer sind…? Sonst muss wohl doch mal Dashboard her…
Danke für ne kurze Antwort!
Christian
Dazu kann ich leider nichts sagen, da ich keine Sony mehr habe. Eigentlich sollte das aber funktionieren.
Hallo Christian,
ich nutze eine Sony A6000 für Zeitraffer mit dem DslrDashboard – sobald es daran läuft kann ich manuell weder Zeit noch Iso oder Blende ändern. Bei der Nikon D800 geht es per USB-Kabel sehr gut manuell (dashboard). Ich kann die Belichtungsdaten an der Kamera ändern. Für beide nutze ich einen Pixel Timer. Die A6000 selbst ohne dashboard mit dem Pixeltimer scheint dann blockiert, an der Kamera kann man dann keine manuellen Korrekturen mehr vornehmen, das ist ziemlich ärgerlich.
Mache ich da mit der A6000 vielleicht einen Fehler?
Danke, Michael
Ich finde nicht, dass es sich um einen Fehler handelt, wenn Sony im PAL-Gebiet darauf hinweist, dass man sich im NTSC Format befindet.
Schließlich gibt es nach wie vor das Kunstlichtproblem mit flackernden Aufnahmen, durch die unterschiedlichen Frequenzen.
Es nervt vielleicht, aber ein Fehler ist es sicher nicht!
Wenn man nicht bei Kunstlicht filmt ist das völlig irrelevant. Eine solche Meldung, die jedes (!) Einschalten der Kamera verzögert (auch wenn man gar nicht filmen will), ist völlig unverhälnismäßig und gibt es bei keiner anderen Kamera-Marke.
Hallo,
Ich habe mir trotz allem die A7II gekauft. Die Sony war deutlich kleiner wie meine D7200 und sie war billiger als die D750. Und was mich gereizt hat war die Sache mit dem Fokus Peaking. Bei der D7200 habe ich nicht richtig gesehen was scharf ist und was nicht. Ich habe nur gehofft das der AF getroffen hat, in Lightroom dann die Enttäuschung. Ich sehe es einfach nicht mehr. Bei der Sony mit Fokus Peaking und der Lupe sehe ich das auf jeden Fall besser. Aber die Sache mit den Objektiven ist schon ernüchternd. Die Adapter sind auch nicht meine Wahl. Ich werde wohl doch mal die manuellen Samyangs ausprobieren. Die Nikon behalte ich erst vorerst noch. Bis jetzt bin ich noch nicht überzeugt von der Sony. Zumal ich auch keine Verbindung zum SG Tab S 2 hin bekomme.
Hallo,
wegen der Größe nach unten hin hatte ich das gleiche Problem wie Du. Ich hab es mit diesem Teil gelöst: Sieht super aus und fühlt sich gut an, löst das Problem und macht die Kamera kaum größer.
VG
Bernhard
Grüß Gott Herr Wegner,
schon seit längerem lese ich hier mit und jetzt möchte ich Ihnen bei dieser Gelegenheit bestätigen daß ich Ihre Arbeit sehr schätze da sie sehr fundiert und sachlich unterlegt ist.
Ich fotografiere derzeit mit einer Nikon D5300 dabei recht zufriedenstellend. Was mir immer nicht gfällt ist das Gewicht was man schleppen muß wenn man für alle Eventualitäten gerüstet sein will und das sind 3 Objektive plus Stativ da ich schwerpunktmäßig Natur- und Tieraufnahmen mache. Aus diesem Grund habe ich mich mal den spiegellosen Kameras zugewandt und da auf APS- C Sensoren fokussiert. Schnell habe ich festgestellt daß da mit Gewicht einsparen so viel nicht zu holen ist. Deshalb hab ich mal eine OM1 mit MFT Sensor getestet was in der kurzen Zeit von einer Woche jedoch nicht umfänglich möglich war.
Mein Eindruck war unterm Strich positiv. Jetzt steh ich vor der Entscheidung Wechsel zu MFT und Neuanschaffung aller Objektive wobei ich über deren Güte nicht viel weiß ( ich will keinen Adapter verwenden)oder ich gehe in Richtung D500 kann dann zwar alle vorh. Obis verwenden, lege aber an Gewicht zu. Natürlich würde mir der schnelle AF der D500 sehr entgegenkommen und was die D500 sonst noch bietet. Aber ich stelle mir die Frage : Investiere ich damit nicht in eine aussterbende Klasse da vielerorts dies so behauptet wird und die Zukunft bei den spiegellosen Systemkameras liegt ?
Würde mich freuen wenn Sie mir dazu Ihre Meinung sagen würden.
Hallo H. Schweizer
ich bin nicht Gunter möchte aber ein paar Worte zu dem MFT-Systen verlieren. Ich fotografiere selber seit erscheinen der OMD E‑M5 mit MFT. Wie Sie schon bemerkt haben , wird alles viel leichter. Die Objektive gerade die PRO-Serie ist von hervorragender Güte und mit 3 Objektiven 12–40mm(24–80), 40–150mm(80–300) plus ein 300mm(600) ist man meiner Meinung nach als Naturfotograf gut aufgestellt, natürlich gibt es noch weitere Objektivvariationen.
Viele weiteren Infos findet man auch hier:
https://www.oly-forum.com oder http://oly‑e.fotografierer.com
Grüsse aus NRW
TOM
Seit Jahren wird gesagt das sich die Spiegelreflex Systeme verabschieden und durch die Spiegellosen abgelöst werden. Fakt ist aber auch das sich die Systeme mit Spiegel großer Beliebtheit erfreuen und weit mehr verkauft werden wie die spiegellosen.
Es werden wohl noch eine Vielzahl von Jahren verstreichen bis die DSLR´s zu grabe getragen werden.
Hallo,
mit der neuesten Firmware 3.2 auf der Kamera und 3 auf dem Commlite Adapter, geht das Nikon 18–35 als auch das Nikon 1.8 85mm .
Was nicht geht, ist eine WLAN Verbindung zum iPhone. Trotz Installation der neuesten Version der Software auf dem Telefon und der Kamera. Er installiert zwar das Profil, es kommt aber in der App die Meldung: Erlangen der Statusinformationen fehlgeschlagen.
Gruß Jürgen
[…] gibt es unterschiedliche Berichte, insgesamt scheint das noch nicht ganz ausgereift zu sein. Gunther hat einen Artikel dazu […]
Hi
Ein ernüchternder Bericht… für all jene die sich erhofft hatten, endlich ihre Nikon Optiken an einer Sony zu nutzen. Gerade nach dem die Canon Adapter doch recht ordentlich performen.
Zwischenzeitlich ist ja ein Firmware-Update erschienen. Wirst Du den Commlite ENF-E1 noch weiter testen und das ganze verfolgen? Oder war das ein einmaliges Abenteuer?
Grüsse
different
Ich habe leider die Kamera und den Adapter zurück schicken müssen, waren nur von Sony geliehen, so, dass ich derzeit keine Möglichkeit für weitere Tests habe.
Hallo Gunter, wieder mal DANKE für diesen wirklich toll gemachten Test! Eine (für meine Belange große) Kleinigkeit fehlt mir: Das Thema peinlich schlechte HDR/Bracketing-Funktion. Das wäre die Traumkamera für CGI wenn diese Einschränkungen nicht wären. Da hat Sony noch immer nicht begriffen, worum es bei HDR geht. Hast Du ausprobiert, ob man mit qDslrDashboard Belichtungsreihen beliebig konfigurieren kann? Oder werden sie eingeschränkt auf das (Sub-)Niveau welches die Sony ab Werk mitbringt?
Grüße aus Eimsbüttel,
Tim
Hab ich nicht ausprobiert. Aber qDslrDashboard hat ja seine eigene Bracketing Funktion, von daher denke ich, geht das auf jeden Fall.
Habe mit großem Interesse Ihren Beitrag gelesen. Meine Frage: Gibt es denn jetzt bessere Adapter? Das muss doch technisch möglich sein, dass die Adaption gut funktioniert. Wäre doch ein großer Anreiz, mal auf eine andere Kamera umzusteigen. Schöne Grüße nach Hamburg.
Derzeit ist mir keiner bekannt, für Nikon Objektive. Aber ich gehe eigentlich auch davon aus, dass sich da in Zukunft etwas tut.
Ich glaube, der Metabone IV ist deutlich besser (auch teurer), passt aber vom Auflagemaß nicht für Nikonobjektive. Bei den meisten Canon-EF-Objektiven funktioniert er mit der aktuellen Firmware ziemlich gut. Der AF mit Adapter ist natürlich nicht «sehr» schnell, aber gut zu gebrauchen. Ich finde Fokus-Peaking bei der A7R M2 besser und sicherer als den AF.
Danke Gunther! cooler Testbericht hab mir überlegt den Adapter zu kaufen, lasse es jetzt doch lieber sein.
Danke für interessantes Bericht.Wegen spiegelloser
Kameratechnik macht man zur Zeit echt neugierig
oder sogar verrückt.Wegen toller Technik habe ich
vor einem Jahr die Sony A6000 Kit und noch ein 1,8/50
gekauft und muss sagen das ist ein Topausrüstung für
wenig Geld.Ich fotografiere seit 35 Jahren mit Nikon
und habe viele DX und FX Objektiven und wollte auch mal
mit meiner A6000 ausprobieren .Aber braucht man überhaupt solcher Adapter ?
Eine Kamera für alles
wird es nie geben ! Ich bleibe mit meiner D750
treu und bin ganz glücklich damit.Wenn ich wenig Gewicht
tragen will dann nehme ich die Sony A6000 mit und
kann troztdem tolle Fotos schiessen.Leider ist
heutzutage so.Wegen Marketing kann leider der
Hersteller nicht alles anbieten.
Hallo Gunther!
Verfolge schon seit langem deine Arbeit und bin begeistert von deinen Berichten und den vielen wertvollen Tipps! Ich besitze eine Sony A7 II und bin seit einiger Zeit auch sehr an Zeitraffer-Aufnahmen interessiert. Verwende einen externen Timer zum Auslösen und habe auch versucht Holy Grail mit qDslrDashboard und meiner A7 II zu realisieren. Dabei ergibt sich für mich aber folgendes großes Problem: Um qDslr-Dashboard mit dem in der A7 II integrieren WLAN zu verwenden muss man die von dir ebenfalls vorgestellte App Smart-Remote der Sony-Kamera verwenden. Sobald man aber diese App öffnet sind viele Kameraeinstellungen nicht mehr verwendbar. Besonders schlimm: Es werden nur JPEGs aufgenommen (kein RAW!) und die automatische Bildvorschau nach jedem Auslösen kann nicht deaktiviert werden (Dadurch sind Aufnahmen mit kurzen Intervallen nicht mehr möglich, weil die Kamera nicht auslöst so lange die Vorschau angezeigt wird). Das finde ich extrem ärgerlich. Man besitzt zwar eine tolle Kamera mit integriertem WLAN, wenn aber die WLAN-Funktion genutzt wird, wird die Kamera in Ihrer Funktionalität und in den Einstellmöglichkeiten extrem beschnitten.
Hast Du die neuste Version der App heruntergeladen, wie im Artikel empfohlen?
RAW kann man einstellen (also RAW+JPG sollte es sein, um qDDB im LRT Modus zu betreiben. Bei meinen Tests hat es eigentlich ganz gut geklappt.
Ja, hab die aktuellste Version von Smart Remote installiert. Werd das ganze nochmal testen in den nächsten Tagen. Es funktioniert auch, nur leider mit Einschränkungen.
Noch ein Update bezüglich Sigma-Objektiven an den Sony-E-Mount-Kameras: Sigma hat gerade einen eigenen Mount Converter für Sigma Objektive mit SA- und Canon EF-Anschluss auf Sony-E-Mount vorgestellt: Sigma MC-11. Dieser soll gemäß den ersten Testberichten auch alle AF-Funktionen schnell und sauber unterstützen. Es gibt auf der Sigma-Homepage eine Liste der kompatiblen Objektive, bisher sind das immerhin 15 Stück! Das wäre ein großer Schritt für alle Fans der spiegelosen Sony A7 Serie!
Ja, aber der MC-11 Adapter funktioniert leider nicht mit Nikon Objektiven. Sondern nur Canon Bajonett oder Sigma Bajonett.
Das Anschliessen des qDslrDashboards an eine Sony ist etwas nervig. Nachdem man die Kamera mit dem Smartphone oder tablet per Wlan verbunden hat (smart remote) ist die Menüfunktion an der Kamera (hier A6000) blockiert. Erst nach dem Aufrufen des qDslrDashboards bekommt man durch Drücken der Menütaste (Kamera) ein neues, reduziertes Menü – hier kann man auch Raw&JPG einstellen – jpg braucht man ja für das dashboard. Ich nutze dann einen externen Pixel timer. Nimmt man den dashboard internen timer, kann auch die Blende automatisch angepasst werden – nur, wie hier ja beschrieben, sind die Intervalle nicht konstant, macht also keinen Sinn. Dann bleibt der externe timer. Ich habe es gerade nochmal getestet mit dem internen Timer. Man kann dann alle Werte beim Laufen des dashboards über das dashboard ändern. Der zu ändernde Wert wird aber erst zeitverzögert gesetzt, nach 3 oder 5 Bildern, je nach dem, was man unter settings eingestellt hat. Weiter oben hatte ich ja beschrieben, dass man bei externem timer am dashboard keine Änderungen der Belichtungsparameter mehr vornehmen kann, das ist schade. An der A6000 selbst kann man sobald ein timer dran hängt und die Kamera mit dem dashboard verbunden ist, nichts mehr ändern, auch schade. Aber selbst, wenn kein qDslrDashboard angeschlossen ist und nur der externe timer benutzt wird, kann man an der Kamera weder Zeit, Iso oder Blende ändern (kein manuelles Objektiv angeschlossen). Das gilt hier bei einem Intervall von 2 sec. Ah, ist das Intervall länger, z.B. 6 sec, ist die Kamera nach dem Auslösen einen kurzen Moment bedienbar, an der Kamera oder am qDslrdashboard. Ich sollte mal den Kabelhack für externe timer, den Gunther auch für Sony beschrieben, hat ausprobieren, vielleicht ist die Kamera dann weniger lange blockiert (Stichpunkt Autofokussignal vom timer). Ganz wichtig bei der qDsrlDashboard Steuerung ist, dass die neueste Sony Firmware (zur Zeit 3.2 für die A6000) installiert ist. Zoltan, der Entwickler des qDslrDashboards, benutzt für seine aktuelle Version wohl immer die aktuelle Kamerafirmware, passen beide nicht zusammen, bekommt man unreproduzierbare Ergebnisse. Hab ich das so richtig beschrieben? Ich bin dankbar für jeden Tip rund um Sony und time lapse.
Michael
Hallo Gunther!
Bezüglich Holy Gail: Hab leider seit der kostenpflichtigen Version von qdslr Dashboard massive Probleme mit der Intervall Länge im Holy Grail Mode. Wenn ich z.B. 7 Sek einstelle bekommm ich alles zwischen 2 und 13 Sekunden. Dies war bei der alten qdslr Version nicht so. War das bei Dir auch die neue (kostenpflichtige) qdslr Version? Hat die wirklich im Holy Grail funktioniert? Bin bissl am Verzweifeln, da ich davor alles über qdslr gemacht habe. Hab den Entwickler schon angemailt aber bisher nichts gehört… Wäre um einen kurzen Kommentar sehr dankbar
Ich würde den internen Timer gar nicht verwenden, er ist leider nicht exakt und Zoltan bekommt es leider nicht in den Griff (ist aber eigentlich schon immer so). Schaff Dir einen externen Timer an, am besten den Pixel, damit macht es viel mehr Spaß und Du bekommst bessere Ergebnisse.
Hallo Gunther,
Super Bericht zu der Kamera. Mir gefällt deine subjektive Art, wie du deine Berichte und Reviews schilderst. Speziell zum Thema Sony und Spiegellos findet man ja so ziemlich alles in Netz, ausser einen wirklich subjektiven und auf Anwender zugeschnittenen Erfahrungsbericht wie deinen. Vielen Dank dafür und mach bitte weiter so! Damit dir diesbezüglich eventuell auch nicht das Material ausgeht, würde ich mir wünschen auch einmal einen solchen Bericht für die neue PENTAX K1 Vollformat von dir zu lesen. Denke nämlich, dass dieser Typ Kamera doch auch für deine Art von Arbeit ziemlich interessant klingt.
Mit bestem Gruß,
Timo
Gunther hatte bereits viele Kameras und hat sehr viel Erfahrung. Man kann sehr viel von ihm lernen.
Timo Köhnlein: «… ausser einen wirklich subjektiven und auf Anwender zugeschnittenen Erfahrungsbericht…»
Ich denke, da solche Berichte auch zu Kaufentscheidungen führen, sollte ein Bericht besonders «objektiv» sein und mit einem subjektiven, persönlichen Fazit enden. So habe ich Gunthers Bericht zur A7R M2 auch verstanden. Übrigens der 2. Akku gehört, genau wie das Netzteil, zum Lieferumfang. Ein wünschenswert größerer Akku würde wahrscheinlich zwangsläufig zur Vergrößerung der Kamera führen, da ist ein Akkugriff evt. die bessere Lösung.
Hallo Gunther!
Durch die Verwendung eines Adapters, müsste es doch möglich sein bei einem Zeitraffer, nicht nur mit Offenblende zu arbeiten..wäre doch ein großer Vorteil, oder sehe ich da was falsch? Könnte mir diese Kamera im Moment als reine Zeitraffer-Maschine vorstellen…denke da allerdings eher an die Sony Alpha II mit 24 Megapixel!
Ehrlich gesagt, bin ich von der manuellen Blendenverstellung ziemlich ab, seit ich mit LRTimelapse 4 und dem neuen Visuellen Deflicker jegliches Blendenflickern problemlos entfernen kann. Seitdem nutze ich die erweiterten Möglichkeiten, die mir ein 3‑Wege-Ramping bei Tag-Nacht Übergängen ermöglicht (sprich: Verstellung Blende, Belichtungszeit, ISO) – und dafür brauche ich wieder eine elektronische Blendensteuerung. Hier haben wir uns zum Glück deutlich weiterentwickelt, und sind nicht mehr auf solche «Krücken» angewiesen.
Als echte Zeitraffer-Maschine verbraucht mit die A7 immer noch zu viel Strom.
Hallo Gunther,
Du schreibst: «LRTimelapse 4 und dem neuen Visuellen Deflicker …»
Ich habe immer noch LRTimelapse 3.4, weil ich nicht so oft Zeitraffer mache. Bedeutet das, dass ab Version 4 ein neues verbessertes Deflicker zum Einsatz kommt?
Ja, genau. Ab LRT4 werden die Dateien auf Basis ihres entwickelten Aussehens deflickert.
http://gwegner.de/ankuendigungen/lrtimelapse-4-das-ist-neu/
@ Günter:
Natürlich sind die Gewichtsangaben «Erbsenzählerei». Aber wenn Gunther behauptet, der Gewichtsaspekt relativiert sich, muss er es auch belegen. Gehört halt leider dazu. Sonst kommt der nächste und behauptet, es ist gar nicht wahr. Ich sehe die Entwicklung bei Sony ähnlich. War z.B. die Nex 6 in vielen Dingen nicht praxistauglich, hat sich das mittlerweile sehr positiv geändert. Für einige Anwendungen sind die heutigen Modelle excellent. Beim AF z.B. hapert es aber immer noch…
So müssen wir leider immer noch auf die eierlegende Wollmilchsau warten.
@Christoph
Das Kameragewicht ist nicht für jeden wichtig, auch nicht der AF. Die Verwendung von Adaptern ist eben auch nur ein Umweg, das Gewicht des Adapters hat ja nichts mit der Kamera zu tun. Der AF der A7R M2 ist gar nicht so schlecht, wenn Licht da ist. Ich nutze den AF selten, finde ihn aber ganz gut, ist eben (zum Glück) keine DSLR. Wenn ich nach meiner EOS 5D Mark III die A7S oder A7R M2 in die Hand nehme, bin ich persönlich froh, dass sie «deutlich» handlicher ist. Die Präferenzen ändern sich auch. «Paddy» lief früher noch mit zwei D4 rum, dann plötzlich mit der kleinen Olympus und heute mit der Leica Q und Leica M. Die neue Leica SL ist nun schon wieder ein echter «Brocken». Ich persönlich kann mit jeder Kamera gut leben.
Hallo Gunther,
schöner Testbericht, danke dafür. Ich setze die Sony A7RII auch ein und nutze für Zeitraffer-Aufnahmen die Sony-Applikation «Zeitraffer» aus dem Sony Appstore, kostet € 9,99. Eigentlich ein Witz dafür Geld zu nehmen bei einer Kamera in der 3,5 KEUR Klasse, funktioniert aber prima:
https://www.playmemoriescameraapps.com
Zufällig habe ich heute auf der Cebit einen Kollegen getroffen, der folgenden Adapter eingesetzt hat und alle Funktionen sollen damit störungsfrei laufen: PIXCO EOS-NEX III (allerdings für die Canon-Freunde) bei Amazon.com für $ 123,60. Hat hier jemand Erfahrungen mit dem Teil gemacht? Beste Grüße von Ulli!
Ich lese wirklich gern deine Artikel und sehe gern deine Videos, aber dieser Vergleich der Gewichte der D750 und der A7R M2 ist Erbsenzählerei. Mal 10 g, mal 20 g Unterschied und 2. Speicherkarte weg noch ‑2 g. Es sind doch zwei Spitzenkameras, egal ob mit oder ohne Sonnenblende, Filter, Batteriegriff oder Trageriemen. Ich liebe die Vielfalt an Kameras und mal vom Preis abgesehen, hat jeder eine große Auswahl, … aber fotografieren «können» muß man immer noch allein! Weiter so, du mit Nikon ich mit Sony oder Leica und die Erde dreht sich immer weiter.
Ist es an der Kamera möglich, dslr dashboard über die Remote App laufen zu lassen und per USB Fernauslöser auszulösen?
Ich habe die A 6000. Da stoppt die App, wenn ich den Fernauslöser anschalte. Ansonsten ist sie für Zeitraffer und Kugelpanos mit Fisheye und 12mm WW von Samyang toll, weil sie auch mit Objektiv ein sehr kleines Packmaß hat.
Hallo Gunter danke für den ausführlichen Test. ich fände es sehr interessant wenn Du eine Olympus PEN‑F oder den Nachfolger der OMD-E-M1 testen würdest.
Grüße aus NRW
TOM
Ich habe mir die Sony 7 RII auf Grund der guten Bewertungen und weil ich Sony Produkte grundsätzlich mag, live angesehen. Aber sowohl Optik als auch Haptik haben mich nicht überzeugt, so das ich mich für die Nikon D810 entschieden habe. Die Adapterproblematik für meine vorhandenen Nikonobjektive (D700) war darüber hinaus ein Ausschlusskriterium. In Anbetracht der Objektivgewichte, halte ich die kleine Bauweise der Kamera eher für einen Nachteil.
Vielen dank für diesen ausführlichen Artikel. Ich finde es sehr gut, dass du nur Objektive für Nikon F getestet hast, denn das große Argument ist die Adaptierbarkeit und nicht die sehr teuren Sony Objektive, die man sich dann neu kaufen muss.
Ebenso der genannte Gewichtsunterschied, der erstaunlicherweise sehr gering im Gegensatz zur D750 ausfällt. Das ist mir und bestimmt anderen garnicht so Bewusst gewesen.
Trotzdem noch eine kleine Frage, die ich auch schon unter einem anderen Post gechrieben hatte: Hast du im Menü auf Auto oder explizit Phasen-AF gestellt?
Ich frage mich das vorallem wegen:
«Angeblich soll auch mit Adapter der Phasenautofokus genutzt werden, für mich fühlt es sich aber eher an wie ein langsamer Kontrast-Autofokus.»
Andererseits sieht man in einem Bild das Menü deiner 7R II und dort den Phasen-AF ausgewählt. Trotzdem scheint es so als ob der Adapter nicht richtig mit Phasen-AF funktioniert. Bei Beispielen von Canon scheint das zumindestens zu gehen.
Gab es mittlerweile bzw. nach deinem Test noch ein Firmware Update für den Commlite Adapter?
«Dumme» Adapter gibt es auf Amazon einige u.a. den «Novoflex NEX/NIK» Objektivadapter für Nikon F auf Sony E mit Blendenring, manuellen Fokus aber ohne EXIF Datenübertragung.
Ebenso gibt es ähnliche Adapter von Commlite, Meike usw., die auch weniger kosten.
Gruß
Ja, ich hatte Phasenautofokus wie auf dem Screenshot zu sehen an. Aber er hat trotzdem nicht oder nur unzureichend funktioniert.
Ich weiß nicht, ob sich der Adapter von Commlite updaten lässt, einen entsprechenden Anschluss hat er jedenfalls nicht.
Dumme Adapter gibt es ohne Ende – ja. Aber ich würde wenn einen «halbdummen» nehmen, nämlich mit Blenden- und Exif-Steuerung, halt nur ohne Autofokus.
Adapter mit Blendenring finde ich nervig.
das it ja wunderbar das qdlsrdashboard auch mit der Sony geht, müsste mit meiner A7r dann ja wohl auch gehen. Bisher dachte ich Nikon/Canon Kameras zwingend notwendig
Hätte ich das vorher gewusst.…gleich mal heute abend mit dem ipad mini probieren…
danke
Wer Sony beruflich einsetzen möchte, sollte wissen, dass der Service für Profis noch in den Kinderschuhen steckt und zudem kostenpflichtig ist. Nikon hat diesbezüglich glücklicherweise (noch) eine andere Ausrichtung.
https://www.youtube.com/watch?v=apCc5JD4PYs
Hallo Herr Wegner,
erstmal danke für den interessanten Artikel! Sehr guter Bericht über das neue spiegellose Sony Flaggschiff. Und auch im Allgemeinen eine tolle Webseite ;)
Die Sony Alpha 7ii «testen» Sie nicht zufällig auch noch? Ich bin nämlich auf der Suche nach einer neuen Kamera für Autofotografie/Roadtrips/Naturaufnahmen. Dachte da eventuell an eine Sony Alpha 7ii (obwohl die 7Rii ja noch deutlich teurer ist, finde ich die 7ii auch nicht gerade günstig) da ich sie recht kompakt, lautlos und schick finde. Und ich denke sie liefert auch recht schöne Bilder mit kräftigen Farben. Ich bin kein Profifotograf aber ich fotografiere schon recht «anspruchsvoll» bzw habe ein gutes Auge dafür… obwohl ich derzeit noch eine Einstiegs-DSLR (Nikon D3100) mit Festbrennweitenobjektiv verwende. Da hole ich das Maximum raus. Ist aber jetzt so langsam nicht mehr ganz die richtige Kamera. Ich finde es aber schwierig jetzt auf Dauer eine perfekte Kamera zu finden…vllt Alternativ zur Sony A7ii eine D5500 (weiß aber nicht ob sich das lohnt) oder vllt besser eine D7100 oder sogar eine D750? Preislich soll sie natürlich auch nicht zu hoch sein, bin schließlich im Moment noch Student :D
Würde mich sehr freuen, wenn Sie mir zumindest ganz kurz mal so paar Gedanken Ihrerseits mitteilen würden. Am besten per Mail an: CK_performance@yahoo.com
Sie können sich gerne auch mal im Hinblick darauf einen kleinen Überblick von der Arbeit als Blogger auf http://www.Sternblogger.com verschaffen. Vielen Dank und weiter so.
Liebe Grüße,
Christian Kremer
Die Sony A7 Mk II teste ich nicht noch, da ich mir dadurch keinen Erkenntnisgewinn erhoffe. Die Alphas sind sich alle sehr ähnlich, die Unterschiede findet man im Netz. Die hier besprochenen Punkte gelten im Großen und Ganzen auch für die anderen Alpha 7.
Übrigens: es ist nicht wichtig eine «perfekte» Kamera zu haben. Es ist nur wichtig, gute Fotos zu machen. Und das geht eigentlich mit jeder Kamera.
Ich würde mich für ein System entscheiden und für gute Objektive. Das Gehäuse spielt eine untergeordnete Roll, vor allem, wenn es Budget-Restriktionen gibt.
Vielen Dank für Ihre Antwort. Alles klar, macht tatsächlich keinen Sinn nach der A7Rii noch die A7ii zu testen. Sehe ich ein.
Und ja ich bin vollkommen Ihrer Meinung, dass man natürlich selbst fotografieren können muss, dann kann man auch mit fast jeder Kamera halbwegs gute Bilder machen. Ich werde mal schauen.
Schöner Test und gewohnt gute Bilder. Zwei Fragen stellen sich mir doch.
- Warum nicht gleich ein Test mit Sony Original-Optiken? Der wäre möglicherweise für Nikonians, die wechseln wollen, ohne alle Optiken zu tauschen weniger interessant doch am Ende aussagekräftiger gewesen. So wirkt der Versuchsaufbau doch arg konstruiert und die Aussagefähigkeit über die Qualität etwa des Autofokus’ leidet.
- Warum die Produktlinks ausgerechnet auf Amazon? Warum nicht direkt zur (neutralen) Herstellerseite verweisen? Warum Werbung für einen Konzern machen, der systematisch Steuerschlupflöcher nutzt, Arbeitnehmerrechte schleift und durch sein Geschäftsmodell dafür verantwortlich zeichnet, dass es in Städten unter 300.000 Einwohnern keinen nennenswerten Fotofachhandel mehr gibt?
1.) Weil das die für mich spannendere Fragestellung war – denn eines der Vorteile der Sonys soll ja gerade die Adaptierbarkeit von Fremdoptiken sein. Außerdem habe ich damals die erste Sony A7 mit dem Kit-Objektiv getestet.
2.) Weil Amazon so gut wie der einzige Laden ist, der ein einigermaßen attraktives Affiliate Programm anbietet. Dieser Testbericht hat mich insgesamt fast 3 Tage gekostet, irgendwie muss ich ja auch etwas verdienen, um diesen Blog hier zu betreiben, oder arbeitest Du für lau? Die Alternative wäre, solche Artikel kostenpflichtig zu machen – aber das wollt weder ihr noch ich.
Hallo Gunther, danke für dieses Test und die Info das DslrDashboard damit funktioniert. Soweit ich weiß kann die Kamera nun im Betrieb mit jeder 1.5A USB powerbank geladen bzw. am Laufen gehalten werden. Damit auch für längere Zeitraffer gut geeignet. Ich bin noch hin und her gerissen ob Sony mit der A7r ii die richtige Wahl is da die a7s ii auch sehr interessant ist und als B Cam 12 MP reichen.
Ja, dann allerdings muss die Steuerung per WLan erfolgen, da der Multiconnector zum USB laden belegt ist.
Hallo Gunther,
schade das du nicht den neuen Sigma MC-11 Adapter für die Sony bekommen hast, dieser sollte, zumindest laut Aussage Sigma, der momentan Beste sein ;-)
Aufgefallen bei deinem Review ist mir nur, dass.…
- es bei jeder A7 schon immer möglich war den Monitor komplett zu deaktivieren, nicht nur bei der A7R II
- das der Autofokus-Punkt jeder A7 schon immer so zu verstellen war wie bei der A7R II
-und das die A7 immer mit Arbeits- und nicht mit Offenblende arbeitet und man deshalb immer die Schärfentiefe im Sucher beurteilen kann. Zumindest ist es bei den Sony, Sony/Zeiss, Sony G + GM Objektiven so. Kann ich zwar auch nicht verstehen, ist aber so ;-)
Schöne Grüße
Andreas
Bzgl des Simga MC-11 Adapters: dieser funktioniert NICHT mit Nikon Objektiven, sondern nur mit Objektiven mit Sigma oder Canon Bajonett.
Also wir haben es gerade bei der A7 Mk II getestet und da geht es noch nicht. Laut Netz Recherchen ist es erst ab der A7RII möglich. Die alte Funktion im menu, schaltet zwar schwarz, aber der Monitor ist trotzdem an und verschwendet Strom.
Ging, wie schon beschrieben, bei meiner Ur-A7 nicht. Mag sein, dass das mit einem Firmware update gefixed wurde.
Weiß nicht, welche A7 Du jetzt meinst, aber bei der A7RII hat man im Sucher und auf dem Display immer Offenblende, es sei denn, man belegt eine Taste als Abblendtaste.
Beim Monitor hast du tatsächlich recht! Ich kann ihn zwar auf Schwarz stellen aber er ist trotzdem nicht komplett aus. War mein Fehler.
Der Autofokuspunkt ging bei mir jedoch schon immer durch druck auf die Mitteltaste und danach mit dem «4 Wege Neiger» zu verstellen.
Auch arbeitet meine A7 immer mit Arbeitsblende, habs gerade mit 20/2,8, 55/1,8 und 90/2,8 ausprobiert.
Firmware Version verwendete ich immer die jeweils aktuellste.
Hallo,
die A7R II ist das erste A7-Modell, das mit Offenblende misst und fokussiert. Sämtliche «Vor»-Modelle inkl. A7 II (ohne «R») können ausschließlich (!) mit Arbeitsblende fokussieren. Für mich leider ein absolutes K.O.-Kriterium, denn so wird naturgemäß das Sucherbild dunkler und die AF-Messung langsamer. Der Vorteil der besseren Sichtbarkeit der Schärfeausdehnung wiegt dies für mich keinesfalls auf.
Komisch, wir haben in unserer Runde eine A7 R II die misst auch immer mit Arbeitsblende! Abgesehen davon wird bei keiner A7 das Suchernbild dunkler wenn eine kleinere Blende ausgewählt wird. Abgesehen vom Modus M natürlich!
In allen anderen Modi außer M regelt die Kamera ja einen anderen Wert nach, so dass das Bild natürlich immer gleich hell ist, egal ob bei Arbeitsblende, oder abgeblendet.
Arbeits- und Offenblende ist nicht immer das Gleiche. Wenn ich zum Beispiel mit Blende 11 arbeite, ist die Blende tatsächlich auf 11 gestellt, das kann man durch die Frontlinse auch sehen, dann ist 11 die Arbeitsblende. Wenn ich die größtmöglichste Blende 1,8 einstelle sehe ich es auch, nur dann, ist die Arbeits- gleich die Offenblende.
Ja, Du hast natürlich recht, sorry, habs korrigiert.
Guten Morgen,
unter Euren Kommentaren vom 29.03. gibt es keinen „Antworten“-Button, also muss ich über meinen eigenen Kommentar antworten.
Alles richtig soweit. Lasst es mich dann so formulieren: bei einer Nikon DSLR misst man immer mit Offenblende. Ja, es werden „intern“ Parameter kalkuliert, damit man z.B. beim Abblenden die daraus korrespondierende neue Verschlusszeit angezeigt bekommt. Aber die blende schließt sich nicht, sie bleibt offen. Sie schließt sich erst beim Auslösen auf den eingestellten Wert. (Eine ggf. vorhandene Abblendtaste lassen wir mal außer Acht, darum geht es nicht). Bei einer Sony A7, A7R, A7S, A7II ist dies anders: es wird beim Abblenden diese Blende auch tatsächlich geschlossen, vor der Aufnahme. D.h. es kommt wendiger Licht durch das Objektiv in die Kamera, dadurch erhält das AF-Modul weniger Licht mit all den beschriebenen Konsequenzen. Für mich ein K.O.-Kriterium.
(Erst) Ab der A7R II kann man dies einstellen und damit auch abstellen, so dass mit Offenblende die Aufnahme vorbereitet werden kann, wie eben bei Nikon.
Selbst wenn man Sony objektive von Sigma nimmt, braucht man doch einen Adapter, da diese den A‑mount haben oder sehe ich das falsch?
Gruß
Du hast recht, das war mir nicht klar. Ich habe es im Artikel geändert, Danke!