Die Sonne geht über dem Karibischen Meer auf. Es ist kurz vor Sechs Uhr morgens und wir stehen vor dem Haus des Fischers. So, wie es der Chef unserer Unterkunft uns empfohlen hat. Vor dem Holzhaus wuseln schon einige Kinder herum, direkt dahinter ist das Meer. Ich rufe: «Olà!» Eine Frau öffnet uns die Tür und sieht uns fragend an.
«Wir kommen von der Posada» ich zeige mit dem Daumen hinter mich «und wollen nach Coche» erkläre ich ihr.
«Ramirez» ruft sie nach hinten und dann etwas sehr schnelles auf Spanisch, das ich nicht verstehe.
Ramirez kommt nach vorne. «Kommt mit» sagt er, «wir können gleich ablegen, ich muss nur noch das Boot volltanken».
Einen Moment – so schnell geht das aber nicht…
«Was soll die Fahrt denn kosten?» will ich wissen.
«120.000 Bvs.» sagt er beiläufig und geht weiter in Richtung seines Bootes.
«Hundertzwanzig.. waas??» mir fällt fast die Kinnlade runter. Ich schaue Nico an.
Jetzt sieht der so aus, als ob er gleich schlechte Laune bekäme und mir geht es nicht anders.
Ramirez setzt den Benzinkanister ab, den er gerade in den Tank des Bootes entleeren wollte, schaut uns an und sagt dann. «Na, was jetzt, wollt ihr nach Coche, oder nicht?»
«120.000» wiederhole ich. «Das ist Wucher! Wie lange dauert die Fahrt denn?»
«Ungefähr eine Dreiviertelstunde» sagt er. «Ich fahre ja extra wegen Euch – und ich muss schließlich auch den ganzen Weg wieder zurückfahren.
Wie – extra wegen uns – ich dachte der fährt sowieso?? Das hatte uns jedenfalls der Typ an unserer Posada gesagt.
«Und wie viel kriegt der Halsabschneider von der Posada davon ab??» – ich kann mich gerade noch zurückhalten und sage das natürlich nicht, aber jetzt wird mir einiges klar.
Was sollen wir machen. Das letzte, was wir wollen, ist, heute noch in El Yaque abzuhängen. Wir wollen jetzt endlich nach Coche!
Dass man von El Yaque aus auch mit einem der zahlreichen Touristen-Ausflugsboote für einen Bruchteil dieses Preises (15.000 Bvs) nach Coche übersetzen kann, erfahren wir erst später – leider zu spät für uns.
Wir einigen uns mit ihm auf 100.000 Bvs, und er nimmt ungerührt den Benzinkanister wieder auf und fährt fort, den Motor voll zu tanken.
Als die Vorbereitungen abgeschlossen sind, bedeutet er uns, auf des Boot zu steigen. Wir legen unsere Rucksäcke so, dass sie nicht nass werden können und setzen uns hin.
Gemächlich tuckern wir in der frühen Morgensonne aus der kleinen vorgelagerten Lagune und saugen die frische Morgenluft in uns auf. Unter einem fast unwirklichen Himmel mit einem pastellenen Purpurton sehen wir auf einer Landzunge einen einsamen VW-Bulli stehen – alles ist gut :-)
Als wir das offene Meer erreichen, gibt der Fischer Gas. Schon kurze Zeit später tauchen aus dem Morgennebel am Horizont die Umrisse der kleinen Insel Coche auf.
Fast ausschließlich aus Sand und Steinen bestehend, ist sie gerade mal 11 km lang und 6 km breit. Es gibt einen kleinen Ort und einige Hotels. Außer einigen Salzminen im Inneren der Insel gibt es keine Industrie. Touristisch wird sie von Venezolanern in den Ferien und an Feiertagen frequentiert, ansonsten nur von All-Inclusive-Gästen, die sich vornehmlich dem Wassersport verschrieben haben. Entweder man fährt also abends wieder zurück, oder man hat schon von zuhause aus ein All-Inclusive-Package gebucht. Aber das wissen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Nach ungefähr einer halben Stunde Fahrt erreichen wir die Insel und ehe wir uns versehen stehen wir mit unseren Sachen auf einem pulverfeinen, unwirklich weißen Sandstrand vor türkisgrünem Wasser.
«Ruft an, wenn ihr abgeholt werden wollt!» ruft uns Ramirez zu. Noch bevor wir «von Dir bestimmt nicht» rufen können, ist er schon wieder auf dem Rückweg. Leicht verdientes Geld – dämliche Gringos!
Aber das ist uns jetzt egal. Wir gucken zweimal, wir gucken uns an. Kann das Realität sein? Dieser Strand sieht einfach zu perfekt, zu kitschig aus aus, um echt zu sein.
Wir beschließen, uns später um diese «Matrix» zu kümmern, jetzt wollen wir uns erstmal nach einer Unterkunft umsehen. Wer weiß. Hier gibt nämlich eigentlich nur zwei Hotels. Einmal das «Coche Paradise» direkt am Strand und etwas weiter hinten das «Brisas del Mar».
Wir fragen im «Coche Paradise» nach. Dieses liegt direkt an dem traumhaften Strand. Wir fragen an der Rezeption, ob wir ein Zimmer haben könnten. Wir werden nur mit großen Augen angesehen. Rucksacktouristen stehen hier offenbar nicht oft einfach so auf der Matte.
«Nein» ist die Antwort «dieses Hotel könnt ihn nicht vor Ort buchen, nur über einen Reiseanbieter, tut mir leid!»
Was ist das denn?? Mit sowas hatten wir nicht gerechnet. Was, wenn das andere Hotel, das «Brisas del Mar», genauso funktioniert? Worst-Case! Aber noch geben wir die Hoffnung nicht auf. Wir gehen da jetzt erstmal hin. Es liegt ein Stück die Straße runter, etwa 250 Meter vom Strand entfernt.
An der Rezeption treffen wir auf Juanes. Er ist offenbar der Chefrezeptionist.
«Voucher?» sagt er. Als er unserern fragenden Blick sieht, sagt er: «Welcher Reiseveranstalter? Neckermann? Tui? FTI?»
«Wir haben nicht gebucht – können wir trotzdem ein Zimmer haben?»
Als er feststellt, dass wir nicht gebucht haben, keine Voucher mitgebracht haben, überlegt er kurz, dann streicht ein Lächeln um seine Augen und er sagt: «Ja, ihr habt Glück – gestern ist ein Bungalow freigeworden, den könnt ihr für 100.000 Bvs. pro Tag und Person haben. All Inclusive.»
«All inclusive» Wow. Das ist dann jetzt schon ein krasser Kontrast zu unseren bisherigen Unterkünften und Reiseabenteuern. Aber hier auf Coche ist das die offenbar die einzige Möglichkeit. Hier gibt es keine Restaurants, keinen Einkaufsladen, keine Posadas.
Bei dem Preis schlucken wir natürlich. 100.000 Bvs. ist nicht wenig, aber verglichen mit den Preisen in El Yaque in Relation gesetzt, irgendwie immer noch okay (davon können wir immerhin einmal mit Ramirez übersetzen :-)).
«Können wir mit Karte zahlen?» frage ich – die allesentscheidende Frage.
«Nein, tut mir leid, nur Bargeld.»
Ob hier wirklich keine Kartenzahlung möglich ist, oder Juanes aus anderen Gründen Bares von uns haben will, sollten wir nie erfahren – unsere Vermutungen haben wir allerdings…
Und da waren sie wieder, unsere kleinen Probleme. Immer das Gleiche. Man steht auf solchen Reisen immer im Zwiespalt, entweder gefährlich viel Geld bei sich zu haben, oder Gefahr zu laufen, zu wenig dabei zu haben. Das Vertrauen auf die Überall-Akzeptanz von Kreditkarten, stellt sich leider – selbst in Touristengebieten – oftmals als Irrtum heraus.
Wir zählen also unser gesamtes Geld durch. Es reicht genau für 4 Tage im Brisas del Mar. Damit sind dann aber auch unsere letzten Bolivares weg. Gut, viel brauchen wir ja auch nicht mehr – allenfalls die Rückfahrt, und die muss deutlich billiger werden, als die Herfahrt. Und natürlich wollen wir Kitesurf-Equipment mieten. Das ist jetzt noch gar nicht einkalkuliert. Unsere kleine Hoffnung ist, dass wir wenigstens dieses mit Karte zahlen können. Aber wir werden sehen… Eins nach dem anderen. Improvisieren können wir immer noch.
Wir werden uns mit Juanes relativ schnell einig. Er macht uns einen «Komplettpreis» und wir schlagen ein.
Juanes führt uns zu unserem Zimmer. Es ist ein Bungalow in der letzten Reihe und macht einen sehr netten Eindruck. Hinter einer großen Glastür befindet sich ein großes Zimmer mit zwei großen Betten und einem separaten Bad. Für uns der pure Komfort!
«Warte mal» – sage ich zu Nico. «Wir haben doch ‘All-Inclusive’ – es gibt doch bestimmt noch Frühstück?» – «Nichts wie hin!» ist seine Antwort. Frühstück hatten wir ja heute noch nicht – und immerhin können wir uns jetzt endlich zurücklehnen. 4 Tage Coche – (fast) alles dabei!!
Was gibt es also für uns schöneres, als uns an den gedeckten Tisch zu setzen und das komplette Programm – und das ist wirklich üppig! – auf unsere Teller zu laden.
Frische Früchte, Brötchen, «wie wollen Sie Ihr Ei?» – «Omelett mit allem bitte!», Kaffee satt, leckere Säfte – wir lassen es uns gut gehen.
Mit vollen Bäuchen und guter Laune gehen wir nach dem Frühstück an den Strand.
Was soll ich sagen, er sieht immer noch aus, wie vorhin. Keine optische Täuschung also. Und das erstaunliche ist, hier sind kaum Menschen! Wir haben den Strand fast für uns. Ein angenehmer, konstanter Wind weht, das Wasser ist der Traum! Wo sind die ganzen Wassersportler?
Vor dem Coche Paradise Hotel ist eine Surfstation. Wir beschließen, hier zu fragen, ob wir Material mieten können (und ob Kreditkartenzahlung möglich wäre!). Im Moment ist allerdings noch keiner da. Wir warten einen Moment und als jemand kommt, bringen wir unsere Frage vor.
«Nein, hier nicht» antwortet man uns, «aber geht mal den Strand dort hinunter, dort ist die Kitestation, die können Euch bestimmt helfen.»
Aha. Die Kitetation ist ungefähr 300 Meter weiter. Eine kleine Bretterhütte mit gemütlichen Bean-Bags davor. Zwei Mädels und ein Typ sind auch schon da und warten offenbar genau wie wir, dass jemand kommt und aufschließt.
Komisch, irgendwie kommen mir die bekannt vor. Wir begrüßen sie und sie stellen sich als Kristin, Susi und Jo vor.
Oh oh – jetzt dämmert mir, woher ich dir kenne: Aus diversen Kite-Magazinen, Videos und Berichten.
Wo sind wir hier nur gelandet? Im Trainingslager der Weltelite?
Kristin Böse ist gerade Weltmeisterin geworden, das andere Mädel ist Susi Mae, auch eine sehr bekannte Kiterin und der Typ ist Jo Ciastulla, Teamfahrer von Gaastra.
Bis auf Susi, die gewisse Allüren zu haben scheint, sind sie ganz nett und aufgeschlossen, aber wir wissen trotzdem nicht so recht, worüber wir uns mit ihnen unterhalten sollen. Wir kommen uns irgendwie fehl am Platze vor. Sie schauen sich auf ihren Kameras Videos vom Vortag an und kommentieren die Moves. Als sie anfangen, Airpasses an einer dort aufgehängten Bar zu üben, hoffen wir inständig, dass noch ein paar normale Leute kommen – ich weiß nicht, ob wir uns sonst überhaupt aufs Wasser trauen! :-)
Kurze Zeit später kommt Chris, der Chef der Kiteschule. Er schließt die Materiallager auf und die Profis sind in kürzester Zeit auf dem Wasser und hauen einen Trick nach dem anderen raus. Respekt!
Ich bin derweil bemüht, Material für uns zu besorgen. Chris ist bereit, uns Kites und ein Board zu vermieten sowie eine Bar und ein Trapez. Allerdings für 280 US$ für 4 Tage. Das ist natürlich schon recht teuer, aber Chris weiß auch, dass ein Kiter, der hier ist und nicht kitet, sein Hobby gleich aufgeben kann. Derartige Bedingungen findet man so kaum irgendwo auf der Welt. Für mich ist klar, dass ich hier Kiten muss. Koste es was es wolle.
Nico allerdings ist jetzt derjenige, der demotiviert ist, weil er sich noch zu sehr als Anfänger fühlt, um bei dem ablandigen Wind hier mit den ganzen Profis zusammen aufs Wasser zu gehen. Immerhin ist er Windsurfer, und nur nebenbei Kiter.
«Gunther, ich klinke mich aus. Das ist mir zu teuer und ich komme bestimmt nicht mit dem ablandigen Wind klar.»
So kurz vorm Ziel aufgeben?? Kommt für mich nicht in Frage. Ich bin total heiß darauf, hier zu kiten. Und ich bin bestimmt nicht hier her gekommen, um am Strand herumzusitzen und den Profis zuzugucken.
«Nico» sage ich, «wir machen das so. Ich miete das Material. Ich will auf jeden Fall kiten. Wir können uns dann abwechseln. Was hältst Du davon?»
«Ja mach mal Du erstmal… dann sehen wir weiter…»
Für mich ist klar, dass er einsteigen wird, sobald wir das Material haben und ich auf dem Wasser war. Ein Grund ist, dass es hier gänzlich ungefährlich ist. Sein Hauptbedenken, den ablandigen Wind, können wir nämlich schnell entschärfen, da es hier Fischer gibt, die jeden, der abtreibt, für 10.000 Bvs. rausholen und wieder an Land fahren. Sogar das Entknoten der Leinen ist inklusive. :-) Zumindest solange unsere wenigen Restkröten, abzüglich der Rückfahrt, also noch reichen, könnte er sich retten lassen.
Mit Chris bin ich schnell handelseinig. Ein Kite in der passenden Größe, mit der Option zu welchseln, ein Board, ein Trapez. Das geliehene Material ist natürlich – wie immer – verglichen mit unserem eigenen zu Hause, ein Abstieg. Aber das mir an dieser Stelle egal.
Und dann bin ich auf dem Wasser. Der Wind ist warm und konstant, das Wasser dadurch, dass der Wind ablandig über die schmale Lanzunge kommt, extrem glatt – Bedingungen wie beim Schlittschuhlaufen.
Als ich auf dem Wasser bin, vergesse ich alles um mich herum. Es ist völlig egal, ob hier die Weltelite trainiert. Auf dem Wasser sind alle gleich. Ich merke gar nicht, wie die Zeit vergeht. Nach einer gefühlten Stunde (oder sind es schon zwei?) gehe ich aus dem Wasser, weil ich nach Nico sehen will. Vielleicht hat er es sich ja überlegt. Draußen steht er schon am Strand und hält es kaum noch aus. Er will es jetzt auch wissen. Solche Bedingungen bekommt man so schnell nicht wieder.
«Aber in spätestens einer Stunde wechseln wir» rufe ich ihm noch nach. Ich will eigentlich gar nicht pausieren!
Mittlerweile läuft an der Station chillige Musik und ich fletze mich in einen der Beam-Bags. Ist das Leben nicht schön? Das ist es! Wir wollten ankommen – jetzt sind wir da. Herrlich!
Nach einer gefühlten Stunde schaue ich nach Nico. Wo ist der denn?? Ich schnappe mir ein Fernglas. Au Mann! Nico fährt ziemlich weit draußen herum und kommt offenbar nicht mehr zurück Richtung Land. Das ist der Nachteil bei ablandigem Wind. Wenn man noch nicht so sicher auf dem Kiteboard ist – wie gesagt, Nico ist Windsurfer – und es nicht schafft, Höhe zu fahren, das heißt, gegen den Wind aufzukreuzen, kommt man nicht zurück. Dann kann nur der Fischer helfen. Allerdings kenne ich Nico. Und wie ich ihn einschätze, wird er alles dran setzen, diese Karte nicht zu spielen…
Und richtig, er versucht es noch eine Weile und dann entscheidet er sich für die einzige Alternative. Er fährt bis fast ans Ende der Bucht, die sichelförmig einen Bogen macht. Dort steigt er aus, packt das Material zusammen und läuft zurück. Innerlich fluche ich. Es ist schade um die Zeit! Hätte er nicht den Fischer nehmen können? Dann wäre ich jetzt schon wieder auf dem Wasser! Aber ich kann ihn auch verstehen, die Blöße möchte man sich ja nicht geben, wenn es sich vermeiden lässt…
Als er zurück kommt sagt er nur: «Du bist dran! :-)»
Weil es aber schon Mittag ist, beschließen wir, erstmal etwas essen zu gehen. Danach geht es dann weiter. So ein Luxus. Nur 500 Meter von einem der tollsten Kite-Spots der Erde ist unser Hotel, dort können wir soviel essen wie wir wollen und dann gleich wieder aufs Wasser. Mehr geht nicht.
Nachmittags bin ich dann wieder in meinem Element. Ich probiere alle möglichen Tricks, Nico fotografiert.
Der ohnehin schon perfekte Wind nimmt gegen späten Nachmittag nochmal zu. Gegen halb sechs hören die Fischer auf zu arbeiten. Ich kann mich aber noch nicht lösen und gehe mit einem neun Quadratmeter Kite raus.
Die Stimmung ist fantastisch. Die Sonne steht tief über dem Meer, es ist nicht mehr so heiß und es ist wird eine unvergessliche Session. Irgendwann meldet sich Nico. Er steht am Strand und winkt. Er will es auch noch mal probieren. Ein Fischer ist sogar noch da – aber wer weiß, wie lange noch?
Eigentlich hatte Chris gesagt, dass das Leihmaterial bis halb sechs zurückgegeben werden müsste. Und er hatte uns extra gefragt, ob wir sicher Höhe fahren können. Für mich kein Problem, aber bei Nico bin ich mir seit heute morgen nicht mehr so sicher…
Was soll ich machen, Nico will unbedingt. Nach 10 Minuten dreht auch der letzte Fischer bei und tuckert weg. Scheiße. Ich mache Nico ein Zeichen, dass er schnell wieder raus kommen solle. Umsonst. Entweder er versteht es nicht, oder kann sich einfach nicht lösen. Ich kann das ja nachvollziehen. An einem solchen Abend geht man nicht freiwillig vom Wasser. Oder – warte mal – jetzt begreife ich – er schafft es wieder nicht, zurück zu kommen! Mist! Jetzt ist kein Fischer mehr da, der ihn rausholen kann.
Zu allem Überfluss kommt jetzt auch noch Chris mit wütendem Gesicht auf mich zu.
«Gunther, was ist denn da los, sag Deinem Kollegen, er soll jetzt rauskommen! Ich hab Euch gesagt, dass die Materialmiete nur bis 5 Uhr geht! Es ist schon sechs. Es wird höchste Zeit! Wenn das nicht klappt, vermiete ich Euch morgen kein Material mehr»
Ich kann dem ja jetzt unmöglich erzählen, dass Nico gerade nicht so gut Höhe fahren kann und deshalb nicht zurück kommt… :-/
«Ja, äh, der kommt bestimmt gleich, ich hab ihm schon Zeichen gemacht! Geh schon mal zurück, wir kommen gleich.»
Verzweifelt mache ich Nico Zeichen aber es hilft alles nichts. Zu allem Überfluss lässt der Wind jetzt auch noch nach und somit wird es noch schwieriger gegen den Wind aufzukreuzen. So ein Mist. Die Fischer sind weg, demzufolge hat Nico nur noch eine einzige Chance – er muss es nochmal so wie heute morgen machen, bis ans Ende der Bucht fahren und dort aussteigen. Hoffentlich probiert er jetzt nicht mehr zu lange, hier rauszukomen, sondern entschließt sich kurzfristig den rettenden Ausweg anzusteuern. So oder so – mit Chris kriegen wir auf jeden Fall Mega-Stress, ich kann nur hoffen, dass wir das irgendwie wieder hinbiegen und er uns nicht tatsächlich das Material für die weiteren Tage verweigert!
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Alle Inhalte © Gunther Wegner
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