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Artikel über den Amazonas

Durch das Bra­si­li­en Blog bin ich auf einen Arti­kel in der NZZ auf­merk­sam gewor­den, in dem über Man­aus und den Ama­zo­nals als den wich­tigs­ten Ver­kehrs­weg Süd­ame­ri­kas berich­tet wird. Der Arti­kel passt her­vor­ra­gend unse­rem aktu­el­len The­ma in «Bra­si­li­en, High­lights des Nor­dens», des­we­gen möch­te ich Ihn Euch nicht vorenthalten.

Der Amazonas als Hauptschlagader für halb Südamerika

Der Ama­zo­nas ist der mäch­tigs­te Fluss der Erde mit den gröss­ten Was­ser­mas­sen, 6800 Kilo­me­ter lang. Er ist die Haupt­schlag­ader eines Sys­tems von über 10 000 Was­ser­läu­fen, die wie Venen die Hälf­te des süd­ame­ri­ka­ni­schen Kon­ti­nents ent­wäs­sern. In der Regen­zeit kann der Was­ser­spie­gel man­cher­orts bis zu 17 Meter anstei­gen und rie­si­ge Gebie­te unter Was­ser set­zen. Als Quell­fluss gilt ein Neben­fluss des Apu­rí­mac bei der Inka-Haupt­stadt Cus­co in Peru. Erst nach der Ver­ei­ni­gung des Uca­ya­li mit dem Mara­ñón fliesst er unter dem Namen Ama­zo­nas durch Peru. Die Bra­si­lia­ner aller­dings nen­nen ihn beim Ein­tritt in ihr Ter­ri­to­ri­um ab Taba­tin­ga Solimões. Aber nach dem Zusam­men­tref­fen mit dem Rio Negro unter­halb von Man­aus fliesst er die rest­li­chen 1700 Kilo­me­ter und 92 Höhen­me­ter hin­un­ter Rich­tung Atlan­tik wie­der unter dem Namen, der an den Mythos der wehr­haf­ten Ama­zo­nen erin­nert, denen Orel­la­na 1542 auf sei­ner Ent­de­ckungs­rei­se begeg­net sein will.

Den Euro­pä­ern bot sich das Fluss­sys­tem als Stras­se für die Kolo­ni­sie­rung und den Abtrans­port von Reich­tü­mern an. In Reich­wei­te der Ufer der grös­se­ren Flüs­se kann seit län­ge­rem kaum mehr von Urwald gespro­chen wer­den, denn was ober­fläch­lich als grü­ne Üppig­keit erscheint, ist in Wirk­lich­keit Sekun­där­wald. Die wert­vol­len Höl­zer sind längst fluss­ab­wärts geflösst worden. 

[…]

Man­aus am Rio Negro ist Sym­bol für die wie Wel­len über Ama­zo­ni­en hin­weg­ge­schwapp­ten Boom­zei­ten des Kau­tschuks, der Gold­su­cher und des Traums von zahl­lo­sen Sied­lern, die wenigs­tens auf ein frucht­ba­res Stück Land im Urwald hoff­ten. Mit 1,6 Mil­lio­nen Ein­woh­nern, die über den Fluss oder die Luft ver­sorgt wer­den müs­sen – eine Stras­sen­ver­bin­dung von gerin­ger Bedeu­tung besteht ledig­lich Rich­tung Nor­den nach Vene­zue­la –, wäre Man­aus der Alb­traum jedes Logis­ti­kers, wür­de es denn einen geben. Aber zahl­lo­se Bar­ken, Motor­schif­fe, gros­se Frach­ter und Flug­zeu­ge schaf­fen die­se Auf­ga­be von allei­ne. Die Fracht­kos­ten machen Man­aus zu einer der teu­ers­ten Städ­te Bra­si­li­ens. Trotz der Zoll­frei­zo­ne mit ihren Mon­ta­ge­wer­ken ist es ein Rät­sel, wie die Men­schen hier über die Run­den kommen.

Quel­le: NZZ Online: Der Ama­zo­nas als Haupt­schlag­ader für halb Südamerika

Hier könnt ihr den gan­zen Arti­kel lesen.

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