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Das Histogramm – Diana lernt Fotografieren – Folge 7

Das His­to­gramm ist eines der wich­tigs­ten Werk­zeu­ge für Digi­tal-Foto­gra­fen. Erst das His­to­gramm ermög­licht auch in schwie­ri­gen Situa­tio­nen per­fek­te Belich­tun­gen. Wie das His­to­gramm gele­sen wird und war­um es so wert­voll ist, dar­über spre­chen wir in der heu­ti­gen Fol­ge von Dia­na lernt Fotografieren.

Neu: Diana lernt Fotografieren – als Buch oder E‑Book!

Voll­stän­dig über­ar­bei­tet, der kom­plet­te Work­flow von der Aus­wahl der rich­ti­gen Kame­ra bis hin zur Bear­bei­tung und Orga­ni­sa­ti­on der Bil­der am Rech­ner. Drei­mal so umfang­reich wie die alte Online-Serie!

 

Das Histogramm prüfen

Dia­na: Ich grei­fe noch­mal mei­ne Fra­ge auf, die ich am Ende unse­rer letz­ten Fol­ge gestellt habe: Woher weiß ich, ob ein Bild rich­tig belich­tet ist?

Gun­ther: Sich allein auf die Bild­vor­schau auf dem Kame­ra­dis­play zu ver­las­sen, kann gefähr­lich sein. Zum einen ist bei hel­lem Son­nen­licht das Dis­play oft nicht gut erkenn­bar und wird oft ganz anders wahr­ge­nom­men als in der Dun­kel­heit oder bei bewölk­tem Him­mel. Zum ande­ren sieht man auf dem Dis­play auch unter idea­len Bedin­gun­gen oft lei­der nicht, ob gewis­se Par­tien des Bil­des über­be­lich­tet sind oder nicht. Und Über­be­lich­tung ist etwas, das Du in der Digi­tal-Foto­gra­fie unbe­dingt ver­mei­den soll­test. Denn dadurch gehen die Far­ben kaputt und die Lich­ter «fres­sen aus» – Bild­in­for­ma­tio­nen gehen also verloren.

Um die Belich­tung nicht nur anhand des Belich­tungs­mes­sers der Kame­ra zu beur­tei­len, son­dern anhand des tat­säch­lich auf­ge­nom­me­nen Bil­des, bie­tet eigent­lich jede Kame­ra als Werk­zeug die soge­nann­te His­to­gramm-Ansicht.

Dia­na: Das habe ich schon mal gehört. Was genau ist das nochmal?

Gun­ther: Das His­to­gramm ist ein­fach eine gra­fi­sche Anzei­ge der Ton­wer­te Dei­nes auf­ge­nom­me­nen Bil­des von dun­kel nach hell. Am ein­fachs­ten erklä­re ich Dir das mal an eini­gen Bei­spie­len. Zunächst musst Du aber Dei­ne Nikon mal so kon­fi­gu­rie­ren, dass sie das His­to­gramm anzeigt; lei­der tun das die meis­ten Nikons stan­dard­mä­ßig nicht von selbst (bei ande­ren Kame­ras fin­det man über die Bedie­nungs­an­lei­tung her­aus, wie das His­to­gramm akti­viert wird).

Gehe dazu in das Wie­der­ga­be Menü Dei­ner Kame­ra und dann auf Opt. für Wie­der­ga­be­an­sicht. Hier setzt Du am bes­ten ein Häk­chen bei Lich­ter und eines bei RGB-His­to­gramm. Die ande­ren Optio­nen kannst Du aus­las­sen. Bestä­ti­ge das mit OK. Nun kannst Du, wenn Du Dir ein Bild auf dem Dis­play der Kame­ra anzei­gen lässt, mit dem Steu­er­kreuz nach oben oder unten durch die Anzei­ge­mo­di schal­ten und bekommst dann nach eini­gen Klicks auch Dein Bild mit über­la­ger­tem His­to­gramm ange­zeigt, das sieht dann so aus:

His­to­gramm – kor­rekt belichtet

Das His­to­gramm zeigt für jeden Farb­ka­nal (Rot, Grün, Blau sowie ganz oben die Sum­me aller Kanä­le in weiß) die Ver­tei­lung der Hel­lig­keits­wer­te an. Links wer­den die dunk­len Töne ange­zeigt, rechts die hel­len Töne. Die Höhe des Aus­schlags zeigt an, wie vie­le Infor­ma­tio­nen in der ent­spre­chen­den Hel­lig­keits­ka­te­go­rie vor­han­den sind.

In dem obi­gen Bei­spiel star­tet das «Gebir­ge» links mit einem Tal, also ganz tie­fes Schwarz ist in dem Bild nicht vor­han­den, da ganz am lin­ken Rand kein Aus­schlag nach oben zu sehen ist. Dann wer­den nach rechts hin die Ton­wer­te immer hel­ler und ganz rechts läuft das «Gebir­ge» wie­der in ein Tal aus. Das heißt, ein rei­nes Weiß ist auch nicht vor­han­den. Die­ses Bild ist also sehr gut belich­tet, da sich alle Ton­wer­te im Bereich inner­halb des His­to­gramms befin­den. Die Kame­ra konn­te also alle Ton­wer­te der Sze­ne voll­stän­dig auf den Sen­sor bringen.

Hier mal ein ande­res Beispiel:

His­to­gramm – die fei­ne Linie rechts zeigt, dass in dem Bild Über­be­lich­tun­gen vor­han­den sind

Die­ses Bild ist sehr kon­trast­reich. Links ist das His­to­gramm «okay», also die Schwarz­wer­te wer­den dif­fe­ren­ziert abge­bil­det, das His­to­gramm star­tet mit einem «Tal». Rechts sieht es auf den ers­ten Blick auch nach einem Tal aus, aber bei genaue­rem Hin­se­hen siehst Du in jedem der vier His­to­gram­me eine fei­ne Linie, die ganz rechts am Rand hoch­läuft. Du kannst Dir das so vor­stel­len, dass es hier noch Ton­wer­te gege­ben hät­te die hel­ler sind, das das hells­te, was die Kame­ra als «Rein-Weiß» aus­zeich­nen kann. Dadurch, dass die Kame­ra die­se noch hel­le­ren Ton­wer­te nicht abbil­den kann, pro­ji­ziert sie die­se alle auf den Ton­wert «Rein-Weiß». In die­sem Bild ist das der Aus­gang des Tun­nels. Anstatt dahin­ter dif­fe­ren­ziert den Him­mel, die Wol­ken etc. wie­der­zu­ge­ben, wird die­ser Bereich als «Rein-Weiß» abge­bil­det. Man spricht von einer Über­be­lich­tung die­ses Bild­be­reichs oder davon, dass die «Lich­ter ausfressen».

Wenn Du also ein His­to­gramm siehst, bei dem der rech­te Rand «ange­schnit­ten» ist, also nicht in einem Tal endet oder gar eine schma­le Linie am rech­ten Rand hoch­läuft, dann soll­test Du die Hel­lig­keit an der Kame­ra verringern.
Das machst Du, wenn Du im A‑Modus arbei­test über die +/- Kor­rek­tur und wenn Du, wie bereits bespro­chen im M-Modus arbei­test, über die Ver­kür­zung der Belich­tungs­zeit: das Schlie­ßen der Blen­de oder das sen­ken der ISO.

Ich habe das in die­sem Bei­spiel mal gemacht und die Belich­tungs­zeit um ein paar «Klicks» ver­kürzt: bei der nächs­ten Pro­be­auf­nah­me habe ich dann fol­gen­des His­to­gramm bekommen:

Immer noch sind Berei­che des Bil­des über­be­lich­tet, das His­to­gramm läuft rechts hoch

Immer noch läuft rechts eine «Nase» am Rand hoch. Das heißt, immer noch ver­lie­re ich hel­le Ton­wer­te und damit Zeich­nung und Far­be in den Lich­tern. Also noch ein­mal die Hel­lig­keit verringern:

Kor­rek­te Belich­tung, die Lich­ter fres­sen nicht aus

So sieht das Bild nun aus, wenn es kor­rekt belich­tet ist – also ohne, dass Infor­ma­tio­nen in den Lich­tern ver­lo­ren gehen.

Dia­na: Aber nun ist der Rest des Bil­des ja total dun­kel und das His­to­gramm ist links abgeschnitten!

Gun­ther: Ja, es sieht so aus, als ob wir nun im Gegen­zug ganz vie­le Infor­ma­tio­nen im lin­ken Bereich des His­to­gramms ver­lo­ren haben, also Bild­tei­le ein­fach schwarz sind. Das liegt dar­an, dass die Natur hier einen viel grö­ße­ren Dyna­mik-Umfang auf­weist, als unse­re Kame­ra direkt auf dem Dis­play und im His­to­gramm abbildet.

Die gute Nach­richt ist, dass unse­re moder­nen Sen­so­ren mit dunk­len Schat­ten­par­tien viel bes­ser umge­hen kön­nen, als mit ver­lo­re­nen Lich­tern. Die Sen­so­ren zeich­nen gera­de in den dunk­len Berei­chen noch eine Men­ge Bild­de­tails auf, die zunächst auf dem Dis­play gar nicht sicht­bar sind.

Schat­ten­par­tien kannst Du daher in der Bild­be­ar­bei­tung rela­tiv gut auf­hel­len, bis zu einem gewis­sen Grad sogar ohne sicht­ba­ren Qua­li­täts­ver­lust. Dazu soll­test Du Dei­ne Kame­ra auf jeden Fall im RAW-Modus betrei­ben und die Bil­der dann mit einem geeig­ne­ten Pro­gramm wie Ligh­t­room bear­bei­ten. Hier kannst Du dann ganz ein­fach die Schat­ten aufhellen.

Zum The­ma Bild­be­ar­bei­tung kom­men wir noch – wenn Du aber ganz unge­dul­dig bist, kannst Du Dir dazu noch­mal mei­nen Arti­kel zur Bild­be­ar­bei­tung im Rah­men der 3x3 Serie für bes­se­re Bil­der durchlesen.

Nach der Bear­bei­tung wür­de das Bild dann wie folgt aussehen:

Du siehst, die ehe­mals «schwar­zen» Schat­ten­par­tien hat­ten noch ganz viel Bild­in­for­ma­ti­on, die ich durch auf­hel­len der Schat­ten­par­tien her­vor­ho­len konnte.

Hät­te ich den Kame­ra­belich­tungs­mes­ser ver­wen­det und nicht genau auf das His­to­gramm geach­tet, hät­te die Kame­ra zwar die dunk­len Par­tien hel­ler dar­ge­stellt, aber auch den Aus­gang des Tun­nels gna­den­los über­be­lich­tet, so wie in der ers­ten Auf­nah­me ganz oben. Die­ses Bild wäre in der Nach­be­ar­bei­tung nicht mehr zu ret­ten gewe­sen: auf­grund der Tat­sa­che, dass die gesam­ten Bild­in­for­ma­tio­nen in die­sem Bereich auf «Rein-Weiß» pro­ji­ziert wur­den, bekom­me ich hier die ver­lo­re­nen Bild­in­for­ma­tio­nen nicht wie­der. Wenn ich die Lich­ter hier dunk­ler mache, wird der Aus­gang des Tun­nels ein­fach nur grau:

Dia­na: Das heißt ich muss erst­mal bewusst ein Bild auf­neh­men das gar nicht so gut aus­sieht, um spä­ter ein per­fek­tes Ergeb­nis zu bekommen?

Gun­ther: Exakt! Wenn Du mit­hil­fe des His­to­gramms dar­auf ach­test, dass die Lich­ter nicht aus­ge­fres­sen sind, kannst Du die Schat­ten spä­ter sehr gut auf­hel­len und wirst leuch­ten­de Far­ben und schö­ne Ton­wer­te in Dei­nen Bil­dern bekommen.

Wenn Du dar­auf nicht ach­test, fres­sen die hel­len Bild­par­tien aus und die Bild­in­for­ma­tio­nen sind ver­lo­ren. Manch­mal ist es auch nur ein Farb­ka­nal, der über­be­lich­tet wird.
In der Blau­en Stun­de musst Du z.B. beson­ders auf das Blau- und das Rot-His­to­gramm ach­ten. Mit Hil­fe des Blau-His­to­gramms siehst Du, ob Über­be­lich­tun­gen des Him­mels vor­lie­gen; mit Hil­fe des Rot-His­to­gramms ob die Lich­ter der Stadt aus­fres­sen, weil sie ab einem gewis­sen Zeit­punkt wäh­rend der Blau­en Stun­de dann auf den Auf­nah­men zu hell werden.

Ach­te also dar­auf, dass kei­nes der RGB (Rot/Grün/Blau)-Histogramme rechts nen­nens­wert abge­schnit­ten ist. Das ist auch der Grund, war­um Du das RGB-His­to­gramm nut­zen soll­test, und dich nicht nur auf das wei­ße Sum­men-His­to­gramm ver­las­sen solltest.

Alles hier Gesag­te gilt übri­gens auch tags­über, wenn Du sehr kon­trast­rei­che Moti­ve fotografierst.

In dem nächs­ten Bei­spiel habe ich die Kame­ra die Belich­tung mes­sen las­sen und mit Blen­de 8 und 1/25 Sekun­de foto­gra­fiert. Das His­to­gramm war rechts abge­schnit­ten, ins­be­son­de­re der Blau­ka­nal. Nach der Bear­bei­tung, bei der ich die Lich­ter her­un­ter­ge­zo­gen habe, sah das Bild so aus:

Über­be­lich­tung lässt sich in der Bild­be­ar­bei­tung nicht ret­ten. Das Blau des Him­mels und sei­ne Zeich­nung sind verlorengegangen.

Nach­dem ich das His­to­gramm geprüft hat­te, habe ich 10 Sekun­den spä­ter fol­gen­des Bild mit Blen­de 8 und 1/160 Sekun­de gemacht. Das waren 8 Klicks, also fast 3 Blen­den­stu­fen Unter­schied. Nach der Bear­bei­tung, bei der ich die Schat­ten auf­ge­hellt habe, sah das Bild dann so aus:

Mit Hil­fe des His­to­gramms auf die Lich­ter belich­tet und die Schat­ten auf­ge­hellt – nach der Bear­bei­tung ergibt sich ein har­mo­ni­sches Bild.

Du siehst also, die Schat­ten­par­tien geben viel mehr Spiel­raum für ein Auf­hel­len, als die Lich­ter für ein Abdun­keln. Mit Hil­fe des His­to­gramms konn­te ich die­se Auf­nah­me so rea­li­sie­ren, dass ich die Far­ben des Bil­des nicht ver­lo­ren habe, trotz des hohen Kon­trast­um­fangs die­ser Szene.

Gera­de die­ses Bei­spiel fin­de ich sehr gut, da es sub­til den Unter­schied zeigt. Manch Einem wäre viel­leicht gar nicht auf­ge­fal­len, dass bei dem ers­ten Bild der Blau­an­teil im Him­mel ver­lo­ren­ge­gan­gen ist und hät­te das Bild so akzep­tiert und es ggf. auf sei­ne Kame­ra oder das Wet­ter geschoben.

Dia­na: Wow, das wuss­te ich nicht.

Eine Fra­ge habe ich aber noch.

Gun­ther: Klar, dafür sind wir hier :-)

Dia­na: Beim Durch­schal­ten mit dem Steu­er­kreuz zeigt mir die Kame­ra jetzt noch eine wei­te­re Ansicht, näm­lich «Lich­ter». Da blinkt dann offen­bar der Bereich, der über­be­lich­tet ist. Wäre es nicht noch ein­fa­cher, die­se Anzei­ge zu ver­wen­den, als das Histogramm?

Gun­ther: Du hast recht – das Blin­ken zeigt die über­be­lich­te­ten Berei­che an. Lei­der ist das aber nicht so exakt wie beim His­to­gramm, da die Über­be­lich­tung nur anhand des wei­ßen Sum­men-His­to­gramms ganz oben ermit­telt wird. Die­ses spie­gelt aber lei­der nicht wie­der, wenn ein ein­zel­ner Farb­ka­nal aus­ge­fres­sen ist, z.B. Blau oder Rot. Gera­de zur Blau­en Stun­de pas­siert es aber wie gesagt leicht, dass z.B. der Blau­ka­nal aus­frisst, das Sum­men­his­to­gramm (Weiß) aber immer noch okay aus­sieht. In dem Fall blinkt die Lich­ter-Anzei­ge dann eben auch nicht, obwohl der Blau­ka­nal über­be­lich­tet ist. Ach­te da mal drauf!

Dia­na: Okay, dann ver­su­che ich mich vor­nehm­lich am His­to­gramm zu ori­en­tie­ren und neh­me die Lich­ter­an­zei­ge nur zur Hil­fe um zu sehen, wo genau die Über­be­lich­tun­gen stattfinden.

Das His­to­gramm scheint ja wirk­lich ein recht coo­les Werk­zeug zu sein mit dem ich das Bild, das ich auf­ge­nom­men habe direkt in der Kame­ra ana­ly­sie­ren kann.

Gun­ther: Abso­lut – ein ganz wich­ti­ges Werk­zeug. Aus mei­ner Sicht viel wich­ti­ger, als der Belich­tungs­mes­ser, der ja doch so man­ches Mal danebenliegt.

Das His­to­gramm zeigt Dir mit einem Blick ob das Bild, dass Du auf­ge­nom­men hast rich­tig belich­tet ist oder nicht. Und gera­de wenn Du auf dem Sta­tiv arbei­test und die Ruhe hast im M‑Modus alles sorg­fäl­tig ein­zu­stel­len – mit dem His­to­gramm tas­test Du dich mit Hil­fe weni­ger Pro­be­auf­nah­men an die per­fek­te Belich­tung heran.

Das His­to­gramm ist übri­gens ein Werk­zeug, das sowohl beim Foto­gra­fie­ren vom Sta­tiv im M‑Modus, als auch beim Foto­gra­fie­ren aus der Hand im A‑Modus glei­cher­ma­ßen nütz­lich ist. All das, was ich Dir eben erklärt habe, ist für alle foto­gra­fi­schen Situa­tio­nen rele­vant. Mit der Zeit bekommst Du einen Blick dafür, bei wel­chem Motiv Du ein­mal auf das His­to­gramm schau­en soll­test um zu prü­fen, ob nicht etwa Bild­par­tien über­be­lich­tet sind.

Gewöh­ne Dir am bes­ten an, beim ers­ten Bild, das Du von einem bestimm­ten Motiv machst, immer ein­mal kurz das His­to­gramm zu checken.

Dia­na: Das mache ich. Und nächs­tes Mal spre­chen wir dann end­lich dar­über, wie man die­se tol­len Auf­nah­men zur Blau­en Stun­de macht, versprochen?

Gun­ther: Ver­spro­chen – die Grund­la­gen hast Du ja jetzt! :-)

Tipps für Fortgeschrittene

  • Ver­lasst euch nicht das Live-His­to­gramm, das man­che Kame­ras im Live-View anzei­gen. Es ist nur eine Simu­la­ti­on und spie­gelt ins­be­son­de­re bei lan­gen Belich­tungs­zei­ten nicht die Hel­lig­keits­ver­tei­lung des tat­säch­lich auf­ge­nom­me­nen Bil­des wie­der. Macht statt­des­sen lie­ber immer Pro­be­auf­nah­men und prüft anhand derer das Histogramm.
  • Wenn ihr im RAW-For­mat foto­gra­fiert, ist das Vor­schau-Bild immer das von der Kame­ra ent­wi­ckel­te JPG, das glei­che gilt für das His­to­gramm. Ihr schaut also auf ein bereits ent­wi­ckel­tes Bild, obwohl ihr doch eigent­lich die Hel­lig­keits­ver­tei­lung der RAW Datei prü­fe wollt. Um etwa­ige Abwei­chun­gen so gering wie mög­lich zu hal­ten, soll­tet ihr die JPG Ent­wick­lungs­ein­stel­lun­gen in der Kame­ra so neu­tral wie mög­lich ein­stel­len. Bei Nikon nennt sich das «Pic­tu­re Con­trol», bei Canon «Pic­tu­re Styl­es». Stellt die­se Bear­bei­tung auf «Neu­tral». Neue­re Nikons bie­ten «Flat / Aus­ge­wo­gen», das lie­fert noch «fla­che­re» Bil­der und eig­net sich zur Beur­tei­lung noch bes­ser. Auch auto­ma­ti­sche Dyna­mik­be­ar­bei­tun­gen soll­tet ihr in der Kame­ra abschal­ten, bei Nikon hei­ßen die «Acti­ve D‑Lightning», bei Canon «Auto light­ing opti­mi­zer (ALO)».

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