fromSmash.com ist ein neuer Dienst zum Versenden von Dateien, der auf den ersten Blick alles richtig macht! Der Dienst ist kostenlos, erfordert keine Registrierung, verzichtet auf Werbung, sitzt in Europa und hat keine Dateigrößenbeschränkung.
Kennt ihr das nicht auch? Eine RAW Datei, ein Video oder einfach nur ein Bild in Originalgröße soll versendet werden.
Email ist da sicher nicht das geeignete Mittel: wenn die Übermittlung als Email-Anhang nicht schon beim Hochladen aufgrund einer Größenbeschränkung des eigenen Providers scheitert, dann vermutlich spätestens irgendwo während des Transports. Und selbst wenn sie ankommt: es gibt meiner Meinung nach beim elektronischen Kommunizieren wenig unhöflicheres, als die Postfächer anderer Menschen mit riesigen Anhängen zu verstopfen. Diese kann der Empfänger nämlich oft nicht von der Email lösen, sondern muss entweder die komplette Mail löschen oder sie mitsamt dem riesigen Anhang behalten.
Natürlich gibt es schon lange etliche Dienste, die das Versenden oder Verlinken von Dateien erlauben – Dropbox kann das z.B., oder Wetransfer.
Alternativen
Die verbreitete Dropbox hat allerdings den Nachteil, dass die Datei auch immer den eigenen Dropbox-Speicher belegt und man dann daran denken muss, sie irgendwann zu löschen. Der kostenlose Dropbox Zugang enthält nur 2GB Speicher und ist oft ja schon gut gefüllt. Man kann also nur Dateien versenden, die kleiner sind, als der restliche freie Platz dort. Da man nicht weiß, wann der Empfänger sie heruntergeladen hat, weiß man auch nicht, wann man die Datei wieder löschen kann, um den Platz frei zu geben. Dropbox ist ein US-Amerikanischer Dienst, bei dem die Sicherheit der eigenen Daten mit Fragezeichen versehen ist. Dropbox nutze ich selbst nur noch für unwichtige Daten.
Wetransfer ist auch ein US-Amerikanischer Dienst, hier ist die Größe der Dateien bei der kostenlosen Variante von vornherein auf maximal 2GB beschränkt. Ich nutze ihn eigentlich nicht.
Smash
Durch Zufall bin ich vor einigen Wochen auf den neuen Dienst «Smash» gestoßen und er hat mir gleich gefallen, da er die genannten Nachteile nicht bietet. Daher habe ich mich entschlossen, diesen Artikel zu schreiben und euch daran teilhaben zu lassen. Ihr erreicht den Dienst über fromSmash.com. Ich habe mir dazu gleich ein Lesezeichen erstellt und nutze ihn in letzter Zeit häufig.
Smash hat seinen Sitz in Frankreich, auf meine Nachfrage hin, gaben sie aber an, dass ihre Server sowohl in Europa als auch in den USA stehen.
Bei Smash müsst ihr nur eure Datei oder Dateien, die übrigens beliebig groß sein dürfen, per drag-and-drop reinwerfen und ihr könnt dann auswählen, ob der generierte Download Link zunächst nur an euch selbst oder auch direkt an den Empfänger gesendet werden soll.
Über den «+hinzufügen» Link oben, könnt ihr weitere Dateien hinzufügen, dabei könnt ihr auch eine ganze Reihe von Dateien auf einmal selektieren.
Über «Personalisieren» und «Hervorheben» könnt ihr die Seite, die dem Empfänger beim Download angezeigt wird, gestalten. Das mache ich in der Regel nicht.
Die Dauer könnt ihr zwischen 1 und 7 Tagen einstellen. Danach verfällt der Link und die Datei wird vom Server des Anbieters gelöscht. Auch ein Passwort könnt ihr hier vergeben.
Nachdem ihr auf Senden geklickt habt, wird die Datei hochgeladen, im Anschluss bekommt ihr dann den Download Link angezeigt und per Email zugesandt. Wenn ihr einen Empfänger angegeben habt, bekommt auch dieser eine Email mit dem Link und der Gültigkeitsdauer.
Eine Besonderheit von Smash ist, dass der Empfänger bei Bild‑, Video- oder Ton-Dateien schon von dem Herunterladen im Browser eine Vorschau auf die Dateien angezeigt bekommt. Die Idee ist, dass er dann entscheiden kann, ob er sie überhaupt herunterlädt. Bei RAW-Dateien oder Archiven, siehe unten, geht das natürlich nicht.
Sicherheitsaspekt
Bei allen Lösungen (inklusive Email), bei denen Dateien über fremde Server gesendet werden, besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass Dritte Einsicht nehmen können.
Ein bei Smash vergebenes Passwort, verschlüsselt die Dateien nicht. Wenn ihr sensible Daten verschicken wollt, die nicht unverschlüsselt auf dem Server eines Dritten landen sollen, empfehle ich euch, diese vor dem Versenden z.B. mit 7‑zip zu komprimieren und bei der Kompression ein Passwort zu vergeben.
7‑zip ist ein freies, kostenloses Open-Source-Archivprogramm, das nicht nur hervorragende Kompressionsraten erzielt, sondern auch eine sichere Verschlüsselung (AES256) inklusive Verschlüsselung der enthaltenen Dateinamen bietet.
7‑zip für Windows: 7‑zip.de
Für den Mac gibt es auf der 7‑zip Download-Seite unten einen Link zu dem alternativen 7zx für Mac.
Mein Fazit
Ich nutze Smash nun seit ein paar Wochen und muss sagen, der Dienst macht Spaß und funktioniert wirklich prima. Bezüglich der Datensicherheit habe ich ein besseres Gefühl bei einem Europäischen Anbieter, als bei Dropbox und Konsorten, noch schöner wäre es natürlich, wenn alle Server in Europa stünden. Sensible Inhalte kommen bei mir aber ohnehin in ein verschlüsseltes 7‑zip Archiv. Das Passwort versende ich dann mit einem Ende-zu-Ende verschlüsselten Messenger (Whatsapp, Threema etc…) an den Empfänger. Der große Vorteil von Smash ist derzeit, dass man beliebig große Dateien versenden kann, diese mit einem Ablaufdatum versehen werden und der Dienst derzeit kostenlos und werbefrei ist.
Laut Aussage der Anbieter, wird die kostenlose Nutzung auch in Zukunft bestehen bleiben. Darüber hinaus wollen sie dann zur Finanzierung des Dienstes zusätzlich noch Premium-Leistungen anbieten, mit persönlichem Branding, Unterstützung weiterer Dateitypen für die Vorschau, etc.
Für meine Zwecke reicht derzeit die kostenlose Variante. Probiert Smash doch mal aus!
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Alle Inhalte © Gunther Wegner
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Über meine Zusammenarbeit mit externen Partnern habe ich hier ausführlich geschrieben. Danke!