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Hyperlapse Berlin – Interview mit Shahab Behzumi, dem Macher des Videos

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Vor eini­ger Zeit hat­te ich Euch im Foto­schnack gezeigt, wie man einen Hyper­lap­se oder Wal­king-Lap­se erstellt, einen Zeit­raf­fer, bei dem ohne auf­wen­di­ges Equip­ment die Kame­ra auf dem Sta­tiv ein­fach von Hand ver­setzt wird und so fan­tas­ti­sche Kame­ra-Bewe­gun­gen rea­li­siert wer­den kön­nen. Kur­ze Zeit spä­ter habe ich über LRTi­mel­ap­se Shahab ken­nen gelernt, der die­se Tech­nik zur Per­fek­ti­on getrie­ben hat und mit sei­nem Ber­lin Video einen Mei­len­stein gesetzt hat. 

Man kann glau­be ich mit Recht behaup­ten, dass Shahab (b‑zOOmi) Beh­zu­mi einer der Vor­rei­ter des Hyper­lapsing in Deutsch­land ist. Des­we­gen freue ich mich sehr, dass er sich dazu bereit erklärt hat, ein Tuto­ri­al für gweg​ner​.de zu machen, wel­ches in Kür­ze hier als Gast­bei­trag erschei­nen wird. Bis dahin konn­te ich Ihn aber schon­mal für ein Inter­view gewinnen.

Bevor ihr das lest, schaut Euch doch ein­mal sein groß­ar­ti­ges Ber­lin Video an, falls ihr es noch nicht kennt. Die Arbeit, die dahin­ter steckt, kann wohl nur der­je­ni­ge erah­nen, der selbst ein­mal pro­biert hat, sol­che Sequen­zen aufzunehmen.

gweg​ner​.de: Hal­lo Shahab, vie­len Dank, dass Du Dir die Zeit für ein kur­zes Inter­view nimmst! Magst Du uns viel­leicht ein biss­chen was dar­über erzäh­len, wie Du zum Hyper­lapsing gekom­men bist?

b‑zOOmi: Ich habe mir im Herbst 2006 mei­ne ers­te eige­ne Kame­ra gekauft, eine Nikon Cool­pix L3, damals noch ohne jeg­li­che manu­el­le Ein­stel­lungs­mög­lich­kei­ten. Seit dem habe ich nicht mehr auf­ge­hört zu fotografieren.

Die Kame­ra hat­te eine ein­ge­bau­te Stop-Moti­on-Funk­ti­on, die die geschos­se­nen Fotos schon in der Kame­ra zu einem Film zusam­men­set­zen konn­te, das ver­schaff­te mir spie­le­risch den Ein­stieg. Das tol­le war, dass ich mich am Anfang kom­plett intui­tiv, expe­ri­men­tell und ohne jeg­li­chen tech­ni­schen Anspruch mit dem The­ma Stop-Moti­on/­Ti­mel­ap­se aus­ein­an­der­setz­te. Ent­ge­gen kam mir auch, dass die Zeit­raf­fer­fil­me eine höhe­re Auf­lö­sung hat­ten, als die Film­funk­ti­on der klei­nen Nikon es damals ermög­lich­te. So konn­te ich damals «schon» 1024x768 nut­zen, anstatt der 640x480, die die Kame­ra im Video-Modus lie­fer­te. Das hat mir sehr gut gefallen.

gweg​ner​.de: Im gro­ßen ist das ja heu­te auch noch so. Wo die Video­funk­tio­nen der meis­ten Kame­ras gera­de mal «nur» Full-HD kön­nen, sind wir mit den Zeit­raf­fern schon im Berich der 4K und 5K Auf­lö­sun­gen unter­wegs. Aber erzähl mal weiter…

b‑zOOmi: Es war anfangs kein rei­nes Zeit­raf­fer und auch nicht rei­nes Stop-Moti­on. Es war viel­mehr eine Mischung von beidem.
Ich habe eben ein­fach exzes­siv und intui­tiv her­um­ex­pe­ri­men­tiert. Irgend­wann, Anfang 2007 ent­deck­te ich für mich den «Pro­to­ty­pen» der Walk-lap­ses. Nach und nach fing ich damit an, mich wäh­rend des Foto­gra­fie­rens um Objek­te und Per­so­nen in kreis­för­mi­gen Bah­nen her­um­zu­be­we­gen um sie so «rotie­ren» zu las­sen und sie mög­lichst als «gan­zes» ein­zu­fan­gen. Das alles pas­sier­te ganz von selbst, die ange­fan­ge­ne Sze­ne lei­te­te mich auto­ma­tisch wei­ter zu den nächs­ten Fotos, usw. Manch­mal füll­te ich gan­ze Spei­cher­kar­ten ohne es zu bemer­ken. Stun­den­lan­ge Foto­gra­fier-Exzes­se, kamen mir wie Minu­ten vor – das hat mich fast süch­tig gemacht.

Es ging mir die gan­ze Zeit über um die «Abspei­che­rung» des Moments – dar­um, im Hier und Jetzt zu sein – und das geschieht ganz von selbst bei die­ser Art zu foto­gra­fie­ren. Man ist ganz da – kom­plett bei der Sache – total medi­ta­tiv und befriedigend.

Im Herbst 2007 star­te­te ich mein Stu­di­um an der Kunst­aka­de­mie in Mann­heim und hat­te glück­li­cher­wei­se schon ein Dau­er­the­ma für mich ent­deckt, wel­ches im Ver­lauf des Stu­di­ums auch inter­es­sant für die Dozen­ten und Kom­mi­li­to­nen wur­de. Das war etwas Eige­nes, das so in der Form eigent­lich nie­mand, zumin­dest nie­mand der mir bekannt war, prak­ti­zier­te und somit auch in der Welt der frei­en Kunst eine gewis­se Aner­ken­nung und Bewun­de­rung genoss.

Es kamen ers­te klei­ne Anfra­gen von ver­schie­de­nen Sei­ten, z.B. Künst­lern und Musi­kern. Sie baten mich, mit mei­ner Tech­nik ganz gezielt diver­se Objek­te oder gar Vor­gän­ge fest­zu­hal­ten, z.B. für Image-Clips.

Erst dadurch, bin ich all­mäh­lich dazu über­ge­gan­gen, immer genau­er zu arbei­ten, anstatt «nur» wild drauf los zu schie­ßen und mich «lei­ten» zu las­sen. Und so hat sich das Gan­ze zu dem ent­wi­ckelt, was es heu­te ist: par­al­lel zu mei­ner Pas­si­on ent­stand auch eine inter­es­san­te beruf­li­che Per­spek­ti­ve, auf deren Grund­la­ge ich 2009 auch mein Unter­neh­men «b‑zOOmi» grün­de­te. Der Name ist von mei­nem Nach­na­men abge­lei­tet aber auch als Aus­ruf gemeint, der zum «zoo­misch-sein» auf­for­dern soll.

Ein Pro­blem gab es aller­dings noch: ich hat­te immer noch kei­nen Namen für mei­ne «Tech­nik» oder «Kunst­form», dies war sogar teil­wei­se zum Pro­blem gewor­den, sobald mich jemand frag­te, was ich denn so mache. Meist waren ungläu­bi­ge Bli­cke an der Tages­ord­nung und ewi­ge Erklä­rungs­ver­su­che vorprogrammiert.

Erst letz­tes Jahr bin ich auf den Begriff «Hyper­lap­se» gesto­ßen, der so weit ich weiß von dem ame­ri­ka­ni­schen Timel­ap­se-Pro­du­zen­ten Dan Eckert ver­wen­det wur­de. Mei­ne Wert­schät­zung für sei­ne Arbeit an die­ser Stelle.

Auch war es plötz­lich für mich hoch inter­es­sant, zu sehen, dass auch ande­re Foto­gra­fen par­al­lel zu mir, ähn­li­che inno­va­ti­ve Styl­es und ver­wand­te Tech­ni­ken für sich ent­deck­ten und die­se perfektionierten!

Alles in Allem geht es ja dar­um, sich als Künst­ler oder Foto­graf stets wei­ter­zu­ent­wi­ckeln, Neu­es aus­zu­pro­bie­ren und mit der eige­nen Foto­gra­fie oder Kunst sei­nen ganz per­sön­li­chen Bei­trag zu leisten.

gweg​ner​.de: Ein sehr span­nen­der Wer­de­gang! Möch­test Du uns viel­leicht noch ein biss­chen zur Tech­nik erzäh­len, die Du heu­te ein­setzt, z.B. in dem Ber­lin-Video? Mei­ne Leser inter­es­siert sicher­lich, was ein alter Hase wie Du anders und sicher­lich bes­ser macht, als ich es neu­lich im Foto­schnack gezeigt habe! Ins­be­son­de­re machst Du ja nicht nur Linea­re Bewe­gun­gen in Dei­nem Video son­dern regel­rech­te Flug­bah­nen. Malst Du Dir dafür vor­her eine Linie auf dem Boden, an der Du dich ori­en­tie­ren kannst, oder machst Du alles nach Gefühl?

b‑zOOmi: Die «Flug­bahn» den­ke ich mir. Ich muss mich bei der Auf­nah­me sehr kon­zen­trie­ren, um nicht irgend einen ande­ren Fak­tor zu ver­ges­sen, der wich­tig ist, wäh­rend ich bemüht bin, die Bahn schön «smooth» zu «flie­gen».
Im Nah­be­reich bekom­me ich ansons­ten sehr schnell Ruck­ler. Selbst wenn ich das weit ent­fern­te Ziel exakt anvi­sie­re, kann es im Nah­be­reich durch per­spek­ti­vi­sche Unge­nau­ig­kei­ten ansons­ten zu unschö­nen Effek­ten kom­men, die sich in der Nach­be­ar­bei­tung auch nur sehr schwer, wenn über­haupt, kor­ri­gie­ren lassen.

gweg​ner​.de: Suchst du dir am Anfang einer Auf­nah­me, so wie ich es gemacht habe, auch immer einen Fix­punkt, zum Bei­spiel die Ecke eines Gebäu­des, den du ver­suchst immer an der glei­chen Stel­le auf allen Bil­dern zu behalten?

b‑zOOmi: Natür­lich, das ist die «hal­be Mie­te»! Ich suche immmer einen exak­ten Fix­punkt. Frü­her, als ich After Effects und sei­nen Sta­bi­li­sa­tor noch nicht benutz­te, muss­te ich noch exak­ter arbei­ten. Ich habe mir dafür sogar mit Hil­fe eines wei­ßen Eddings ein Faden­kreuz auf mein Kame­ra-Dis­play gezeich­net, um exakt die­sen erst­ge­wähl­ten Punkt zu tref­fen. Wenn ich es nicht auf Anhieb schaff­te, muss­te ich das Bild löschen und noch­mal auf­neh­men. Ich habe jedes auf­ge­nom­me­ne Bild mit dem vor­he­ri­gen ver­gli­chen und war erst zufrie­den, wenn am Kame­ra-Dis­play alles über­ein stimm­te. Dadurch hat­te ich dann aller­dings kei­ne gleich­mä­ßi­gen zeit­li­chen Abstän­de mehr zwi­schen den Ein­zel­bil­der und das führ­te dann zu Unre­gel­mä­ßig­kei­ten, z. B. bei den vor­bei­zie­hen­den Wol­ken oder Din­ge ver­schwan­den ruck­ar­tig, die vor­her noch per­ma­nent zu sehen waren.

Dank AE muss ich heu­te nicht mehr ganz so mit der Exakt­heit bei der Aus­rich­tung über­trei­ben. Dafür ver­su­che ich nun die zeit­li­che Kon­ti­nui­tät ein­zu­hal­ten. Den­noch bin ich froh dar­über, mich durch den jah­re­lan­gen Zwang ganz auto­ma­tisch zur gna­den­lo­sen Genau­ig­keit geschult zu haben. Es ist defi­ni­tiv rat­sam, so genau wie mög­lich zu arbei­ten, schon allei­ne wegen dem gro­ßen Ver­lust an Bild­raum, den man andern­falls beim spä­te­ren beschnei­den der Rand­be­rei­che der Sequenz zum Aus­gleich von Wack­lern in Kauf neh­men muss.

Dar­über hin­aus ist es natür­lich auch so, wie Du schon ein­mal ganz rich­tig gesagt hast: die «Blick­rich­tung» der Kame­ra ist nicht zu unter­schät­zen. Allei­ne 5 Zen­ti­me­ter Abwei­chung kön­nen bei Hyper­lap­ses im Nah­be­reich gera­de bei weit­wink­li­gen Objek­ti­ven zu sicht­ba­ren Ver­zer­run­gen füh­ren, die spä­ter ggf. nicht zu kor­ri­gie­ren sind.

gweg​ner​.de: In Dei­nem Video zoomst Du ja häu­fig ganz extrem ran. Machst Du das alles in der Nach­be­ar­bei­tung oder schon bei der Auf­nah­me durch ver­än­dern des Zooms am Objek­tiv indem Du immer ein Stück wei­ter drehst?

b‑zOOmi: Das Rein- und Raus-zOO­men, mache ich zu über 95% direkt beim Foto­gra­fie­ren, dadurch habe ich spä­ter die jeweils vol­le Auf­lö­sung in der Nach­be­ar­bei­tung zur Ver­fü­gung. Die meis­ten Objek­ti­ve haben ja eine Ska­la, an der ich den Zoom able­sen kann und dann jeweils um den glei­chen Abstand wei­ter dre­hen kann. Noch bes­ser ist es aller­dings, durch den Sucher zu schau­en und wirk­lich in klei­nen Schrit­ten «benut­zer­de­fi­niert» und gefühl­voll zu arbei­ten. Oft wäh­le ich von vor­ne her­ein einen recht gro­ßen zeit­li­chen Abstand zwi­schen den ein­zel­nen Bil­dern, z.B. 10 Sekun­den, dann habe ich auch noch Spiel­raum, um im Wie­der­ga­be­mo­dus das letz­te Foto mit dem Vor­letz­ten zu ver­glei­chen und ggf. noch schnell eine Kor­rek­tur­auf­nah­me zu machen, wenn ich im Zwei­fel bin, ob ich zu weit oder zu wenig weit rein- oder raus­ge­zOOmt habe. Manch­mal mache ich sogar eine Beschleu­ni­gung oder Ver­lang­sa­mung des zOOms, dazu gehört viel Gefühl und Übung. Es ist zudem oft sehr schwie­rig abzu­schät­zen, wie weit man noch vom jewei­li­gen Objekt ent­fernt ist, und wie vie­le zOOm-Schrit­te über­haupt noch mach­bar sind. Das alles ist ja immer in Abhän­gig­keit zu den noch zu schie­ßen­den Bil­dern und der Anzahl der gewähl­ten zOOm-Stu­fen zu sehen. Du siehst schon, wenn man hier nicht auf­passt, sich nicht kon­zen­triert oder unplan­mä­ßig vor­geht, kann es schnell pas­sie­ren, dass, man bei sei­nem Objek­tiv-zOOm das Ende erreicht hat, ehe man am Ziel ist.

Wenn man es ganz exakt machen woll­te, müss­te man einen Ent­fer­nungs­mes­ser benut­zen und den Walk kom­plett pla­nen. Ich selbst habe über die Jah­re und die lan­ge Übung mitt­ler­wei­le ein ganz gutes Gefühl für die Ent­fer­nun­gen bekom­men. Das ist auch das, was ich jedem emp­feh­le: üben, üben, üben!

Man kann ja auch nie wis­sen, wer oder was einem wäh­rend der Auf­nah­me in die Que­re kommt. Eine Viel­zahl an Walks muss­te ich schon abbre­chen aus den unter­schied­lichs­ten, unbe­re­chen­ba­ren Gründen.

gweg​ner​.de: Nutzt Du für die extre­men Zooms, die Du machst, ein Super-Zoom Objek­tiv mit extrem wei­tem Brenn­wei­ten­be­reich oder wech­selst Du gar wäh­rend der Auf­nah­me noch Objektive?

b‑zOOmi: Um einen Objek­tiv­wech­sel zu ver­hin­dern, berei­te ich im Vor­feld schon 2 bau­glei­che Kame­ras vor, die sich gegen­sei­tig ablö­sen kön­nen, wenn ich bei­spiels­wei­se von 18mm in 50 Schrit­ten auf 105mm hoch­ge­gan­gen bin, um danach mit dem 70–300er-Objektiv wei­ter­ma­chen möch­te, um z.B. bei dem berühm­ten Ver­ti­go-Effekt den größt­mög­li­chen «dol­ly out, zoom in»-Effekt zu erreichen.

gweg​ner​.de: Ich erklä­re mal kurz: der «Vertigo»-Effekt ist eine nach dem gleich­na­mi­gen Hitch­cock-Film benann­te Tech­nik, bei der sich die Kame­ra auf ein Objekt zu- oder von ihm weg­be­wegt und der Zoom die­sem Objekt gleich­zei­tig ent­ge­gen «gezo­gen» wird. Dadurch scheint die Kame­ra wie­der still zu ste­hen, aber die Per­spek­ti­ve ändert sich auf dra­ma­ti­sche Art und Weise.

Foto­gra­fierst du denn immer im manu­el­len Modus, so wie ich es auch immer emp­feh­le, oder benutzt du einen der Auto­ma­tik­mo­di bei Dei­nen Aufnahmen?

b‑zOOmi: Dank Ligh­t­room und LRTi­mel­ap­se bin ich glück­li­cher­wei­se sehr frei, was die Belich­tung und den Weiß­ab­gleich anbe­langt. Gene­rell mache ich in der Regel alles manu­ell und mache die Farb-Kor­rek­tu­ren und das Defli­ckern spä­ter in Dei­nem genia­len LRTi­mel­ap­se.

gweg​ner​.de: Und was ist mit dem Auto­fo­kus? Schal­test Du den ab oder nutzt Du ihn, da du dich ja in der Regel auf Dei­ne anvi­sier­ten Objek­te zu oder von ihnen weg bewegst?

b‑zOOmi: Auch hier arbei­te ich in der Regel manu­ell. Ansons­ten könn­te jedes Objekt im Vor­der­grund, sei es ein Baum oder eine Later­ne, den Fokus ver­stel­len. Nachts funk­tio­niert der Auto­fo­kus meist sowie­so nicht, es sei denn, man leuch­tet den Fix­punkt an und sagt der Kame­ra, dass sie, nach­dem das «Sucher­licht» ver­schwun­den ist, auf dem ein­ge­stell­ten Fokus blei­ben soll.

gweg​ner​.de: Nutzt Du auch den Live-View Dei­ner Nikon D7000 bei der Aufnahme?

b‑zOOmi: Ja, auf jeden Fall! Der Live View ist Nachts bes­tens geeig­net. Nachts erken­ne ich durch den Sucher manch­mal wenig oder gar nichts.
Um hier schar­fe Walks hin­zu­be­kom­men, stel­le ich den Live View ein und drü­cke die Plus-Tas­te, um inner­halb des Live-Views den Aus­schnitt zu ver­grö­ßern, so kann ich dann auch ganz pri­ma manu­ell scharf stellen.

gweg​ner​.de: Hast Du viel­leicht noch eine Emp­feh­lung für die­je­ni­gen mei­ner Leser, die selbst ein­mal ers­te Ver­su­che im Hyper-Lapsing star­ten wollen?

b‑zOOmi: Mein Tipp: ein­fach los­le­gen! Für ers­te Ver­su­che, kann man sogar ein­fach mal die Kamera-Automatik(en) ein­ge­schal­tet las­sen und sich voll dar­auf kon­zen­trie­ren, immer den gewähl­ten Punkt zu tref­fen, wäh­rend man die Inter­val­le und die Weg­bahn im Auge behält!

Der Rest macht dann LRTimelapse ;-)

gweg​ner​.de: Hört sich gut an! Wie sehen denn Dei­ne nächs­ten Plä­ne aus, gibt es schon neue Projekte?

b‑zOOmi: Oh, da gibt es Eini­ge… Es wer­den sicher­lich wei­te­re Fil­me fol­gen! Wel­che Städ­te und Gebie­te das sein wer­den, möch­te ich natür­lich noch nicht ver­ra­ten, eines kann ich aber schon sagen: Ber­lin war nicht der Anfang und auch nicht das Ende.

Mei­ne Lei­den­schaft ist es ja, die gan­ze Welt, die ich zu sehen bekom­me, abzu­fo­to­gra­fie­ren! :-) Natür­lich möch­te ich zukünf­tig nicht aus­schließ­lich ein Städ­te-Pro­jekt nach dem ande­ren machen, son­dern mich wie­der auf den Ursprung zurück­be­sin­nen und mich ein wenig der Kunst wid­men. Es ist näm­lich mei­ner Auf­fas­sung nach schon ein signi­fi­kan­ter Unter­schied, ob man sich nur auf die «Tech­nik» beruft und die­se kalt und mecha­nisch bei Objek­ten anwen­det, oder ob man etwas Ein­zig­ar­ti­ges und Beson­de­res kre­iert, indem man die Tech­nik als Mit­tel sieht und sie benutzt, um gewis­sen Din­gen, die man aus­drü­cken möch­te mehr «Leben» und mehr «Kraft» zu ver­lei­hen – denn das unter­schei­det letzt­end­lich den Künst­ler vom rei­nen Cinematographen.

gweg​ner​.de: Mein lie­ber Shahab, vie­len Dank für die­sen inter­es­san­ten Ein­blick in Dei­ne Arbeit! Wir freu­en uns auf Dei­ne neu­en Pro­jek­te und ganz beson­ders auf das ange­kün­dig­te Tutorial.

b‑zOOmi: Wie gesagt, ein Tuto­ri­al kommt sehr bald. Ich habe zur Zeit einen Berg an Arbeit, den ich erst­mal bewäl­ti­gen muss, aber dann geht es los – ich möch­te nicht «irgend ein» 08/15 Tuto­ri­al hochladen.

Lie­be Grü­ße an euch alle da drau­ßen. bleibt «zOO­Misch», denn näher betrach­tet ist alles klar!

gweg​ner​.de: Für alle Leser, die sich mit Shahab «con­nec­ten» möch­ten, schaut doch mal auf sei­ner Web­sei­te vor­bei, ihr fin­det ihn auch auf Face­book und auf Goog­le+.

…und solan­ge es das Tuto­ri­al des «Pro­fis» noch nicht gibt, könnt ihr Euch schon­mal die Grund­la­gen in mei­nem Foto­schnack-Tuto­ri­al ansehen!

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