Heute schildere ich Euch mal meine Erfahrungen mit meinem neuen Mac Mini. Eine kleine Geschichte, damit ihr mal wisst, womit ich hier unter anderem meine Zeit so verbringe, wenn ich nicht gerade in ferne Länder reise… :-) Das ganze ist nun doch ein wenig umfangreicher geworden, da ich mein Abenteuer bei der nicht ganz so einfachen Einrichtung des neuen Rechners schildere und weiter unten noch auf das Thema «Sicherheit» beim Mac eingehe und im Allgemeinen auf die heute zur Wahl stehenden Computersysteme.
Ich denke, die Geschichte ist bestimmt ganz spannend für Euch. Immerhin sind Computer neben unseren Kameras das wohl zweitwichtigste Werkzeug für Fotografie-Begeisterte…
Die Vorgeschichte
Aber erstmal zur Vorgeschichte. Warum überhaupt ein Mac? Viele von Euch wissen ja, dass ich normalerweise auf einem PC und Notebook auf dem Windows 10 läuft, arbeite. Zusätzlich arbeite ich schon seit Jahren parallel auch auf einer Mac-Umgebung, das System ist mir also nicht unbekannt.
Nun, der Grund dafür, dass ich mir einen Mac angeschafft habe, ist ganz einfach: ich entwickle ja meine Software LRTimelapse für beide Systeme – Mac und PC. Immerhin ca. 30% meiner Kunden sind Mac-User. LRTimelapse ist an sich plattformunabhängig, läuft also auf beiden Systemen. Die «einzige» Herausforderung ist eigentlich, das Programm in eine Installationsroutine zu verpacken (das ist notwendig, weil auch Plugins für Lightroom installiert werden müssen), damit der Mac-User es dann einfach herunterladen und alles gemeinsam installieren kann. Dieses Thema hat es auf dem Mac leider in sich und mich schon Tage wenn nicht gar Wochen meines Lebens gekostet. Die Mac User unter Euch denken nun bestimmt: «Klar, auf dem Mac ist alles viel besser abgesichert, deswegen ist da der Aufwand natürlich größer». Weit gefehlt. Leider sieht die Realität etwas anders aus, aber dazu komme ich dann weiter unten.
Während ich für eine neue Windows Version einfach einen Knopf drücke, um das Installationsprogramm zu erstellen und es dann auf LRTimelapse.com hochlade, kennt Diana schon meine Flüche, wenn es darum geht, die Mac-Version zu bauen. Ich will hier gar nicht in die Details gehen – es reicht von dem Werkzeug, das Apple zum Erstellen der Installations-Routinen zur Verfügung stellt, welches mehr als fehlerhaft ist und schon seit Jahren nicht gepflegt wird (Packagemaker), über die Komplexität, die Apple unnötigerweise verlangt, um Usern eine Pseudo-Sicherheit bei Programmen, die sie aus dem Netz herunterladen, vorzugaukeln (Gatekeeper) bis hin zu meiner bisherigen Mac-Umgebung, die aus einer Virtuellen Maschine mit OS‑X 10.11 bestand, auf der ich alles zusammengebaut habe.
Nun sagt der Volksmund ja, dass man den Dingen, die man nicht ändern kann, gelassen gegenüber stehen und sich primär um die Dinge kümmern soll, die man selbst ändern kann. Also habe ich mir überlegt, ich werde die Virtuelle Maschine los. Denn auch diese war ein steter Quell von Problemen – da sie meist nach einen OS‑X Update nicht mehr lief. Um das kurz zu erklären: Jedes andere Betriebssystem kann man in der Regel auf einem beliebigen «Wirtssystem» als «Gast» laufen lassen. Das nennt man «Virtualisierung». Sprich, ich kann auf einem Windows PC, in einer virtuellen Umgebung problemlos ein Linux laufen lassen. Ich kann auch auf einem Mac in einer virtuellen Umgebung ein Windows laufen lassen. Oder auf einem Linux ein Windows. Das Einzige, was offiziell nicht geht – und zwar nur deshalb, weil Apple es nicht möchte – ist, dass man ein OS‑X unter einem anderen Wirt laufen lässt. Naja – also technisch geht es schon, aber man muss dazu zum einen die Virtualisierungsumgebung modifizieren (patchen) und zum anderen auch das OS‑X. Also eben nicht offiziell.
Für meine professionellen Aktivitäten nutze ich ungern solche halb-legalen Schleichwege. Ich würde auch Apple gerne für ihr Betriebssystem das Geld geben, das ihnen dafür zusteht. Ich wollte aber eigentlich vermeiden, einen neuen, speziellen, Computer extra dafür kaufen müssen, damit ich für dieses System entwickeln kann. Ich denke, das ist nachvollziehbar. Ein extra Computer kostet Geld, nimmt Platz weg und verbraucht Strom. Von den Ressourcen für seine Herstellung mal ganz abgesehen. Genau für solche Zwecke gibt es ja die Virtualisierung. Aber eben nicht bei Apple. Man kann OS‑X weder einzeln kaufen, noch darf man es offiziell auf einem PC-Wirt installieren.
Nachdem also meine Virtuelle Maschine letzte Woche wieder nach einem OS-X-Update die Grätsche gemacht hat, habe ich mir überlegt, in den sauren Apfel (haha) zu beißen, und einen Mac anzuschaffen. Offizieller Rechner, offizielles Betriebssystem, alles legal und sauber. Der Betriebswirt in mir flüstert: «ein Tag Gefummel gespart und Du hast die Investition raus». Der Realist in mir, mit über 20 Jahren Erfahrung in der IT Branche, flüstert: «na, hoffentlich werden die Probleme dann wirklich weniger und Du lädst Dir nicht Neue auf…».
«Ach quatsch – die Apple-User erzählen doch immer wie Plug and Play das alles sei…»
«Nun – wir werden sehen…»
Mein neuer Mac Mini
Ein Mac-Mini sollte es werden – klein, ohne Monitor (hier will ich einen meiner Bestehenden nutzen), möglichst unauffällig und günstig. Viel Leistung brauche ich ja nicht – ich will doch nur meine Software für die Verteilung auf dem Mac fertig machen. Also bestellte ich den kleinsten Mac, den es gibt. Im Vergleich zu heutiger Hardware von anderen Herstellern in dem Preissegment, leistungsmäßig total unterdimensioniert, da nur 2 Kerne, keine SSD und nur 4GB RAM, aber für meine Zwecke sollte das reichen.
2 Tage später war er dann da.
Auspacken – alles hübsch anzusehen. Aber schon recht groß, in Anbetracht der technischen Daten. Wenn ich da an meinen Intel Nuc denke, den ich u.A. als Server einsetze, der hat 4x soviel Speicher, man kann eine SSD einbauen und er passt viermal in das Gehäuse des Mac Minis rein… Nun gut. Ich brauche ja einen Mac.
An den Mini schließe ich eine vorhandene Maus und eine PC Tastatur (nöööt) per USB an, sowie meinen 2. Monitor per HDMI. Als Output für einen Monitor bietet der Mac ja nur Thunderbolt oder HDMI. Aber HDMI sollte ja passen (nöööt).
Deutsche PC Tastatur verwenden?
Nun kommt das übliche Setup. Irgendwann werde ich nach meinem WLAN Schlüssel gefragt, hier kommt das erste Problem, da es kein Tastaturlayout für eine deutsche PC-Tastatur gibt. Englische PC Tastatur – klar, gibt es. Französische? Auch. Sogar Finnish Sami gibt es in dem PC-Layout. Aber halt nicht Deutsch. Das heißt, ich muss raten, wie ich Sonderzeichen wie @ oder < für mein WLAN-Passwort eingebe, da ich keine Ahnung habe und mir das Passwort-Feld auch nur **** anzeigt. Ich gebe mir ein paar Versuche – leider bleibt dann plötzlich das komplette Setup hängen und selbst die Vor und Zurück Knöpfe gehen nicht mehr. Echt strange. Also keine Meldung, dass ich irgendwas falsch gemacht habe oder so.
Jetzt kommt das, wo eingefleischte Apple Fans ja immer behaupten, sowas gäbe es nur auf dem PC – nämlich den Computer komplett abzuschalten zu müssen, weil er sich aufgehängt hat. Hart. Wow – ich hab den Mac jetzt seit keinen 10 Minuten in Betrieb und er hängt sich das erste mal auf? Das kann ja heiter werden.
1. Absturz, 1. Mal ausschalten.
Diesmal klappt sogar die Eingabe des WLAN Passworts. Weiter geht’s. Nun soll ich mich am Apple Account anmelden. Ok – den hatte ich schon angelegt, also Daten eingeben, hier habe ich jetzt ein EMail-Feld, in dem ich die Tastenkombinationen für mein Passwort ausprobieren kann. Andere Sonderzeichen. Irgendwie finde ich sie raus und kann das Passwort eingeben. Ihr werdet es nicht glauben: wieder hängt sich der Prozess auf. Und wieder so, dass nur ein Neustart hilft. Ganz ehrlich. Ich bin entsetzt. Sowas habe ich auf anderen Systemen in den letzten 10 Jahren nicht mehr erlebt und sollte gerade bei Apple nicht vorkommen. Denn hier gibt’s keine Freiheitsgrade. Das Betriebssystem muss zur Hardware passen. Jeder Mac Mini ist gleich. Das ist doch immer das Argument von Apple für mehr Stabilität, oder?
2. Absturz, 2. Mal ausschalten.
Nun ist der Rechner endlich oben. Zunächst, am allerwichtigsten, gilt es für mich, die Tastaturbelegung auf eine Deutsche PC Tastatur einzustellen, damit ich endlich auch vernünftig Sonderzeichen etc. eingeben kann und mein Login-Passwort, welches ich zunächst ganz simpel gewählt hatte, auf ein vernünftiges ändern kann.
Eine kurze Netz-Recherche offenbart: natürlich bin ich nicht der Einzige mit dem Problem. Ich lade mir also eine Tastaturbelegung für Deutsch/PC herunter.
Alles unscharf oder was?
Als ich mich dann endlich angemeldet habe, taucht das nächste Problem auf: die Bildschirmanzeige des Mac auf meinem Monitor mit 1920 x 1200er Auflösung sieht beschissen aus, total verpixelt, unscharfe Schriften.
Die Webrecherche ergibt: das Problem ist nicht unbekannt. In den einschlägigen Foren geht es wie üblich heiß her. Die einen haben das Problem, die anderen streiten es ab. Einige Apple-Fans behaupten, es sei normal, der Windows User müsse sich nur daran gewöhnen – das Schriften-Rendering sei halt auf dem Mac anders als auf dem PC. Einige enttäuschte Mac Käufer berichten daraufhin davon, dass ihre Lösung darin bestanden habe, den Mac zurückzuschicken und einen PC zu ordern.
Das ist natürlich Bullshit. Natürlich kann ein Mac auf normalen Monitor die Schrift scharf anzeigen. Die Frage stellt sich nur, warum er es hier nicht tut. Denn normal ist das ganz sicher nicht.
Ich probiere einige Einstellungen, von der Schriftenglättung über die Grafikauflösung, Tausch des HDMI Kabels, anderer Monitor, etc. aber nichts hilft. Ein Tipp, den ich irgendwo im Netz gefunden habe, probiere ich dann noch als letztes, obwohl es mir eigentlich nicht einleuchten will: ich tausche das HDMI Kabel durch ein DVI-Kabel, an das ich am ende einen Adapter von DVI auf HDMI stecke, den ich zum Glück noch in einer Kiste finde.
Und – bam – jetzt klappt es auch mit dem scharfen Bild. In den Kopf will es mir allerdings nicht. Warum kann ich den Mac nicht über HDMI an den HDMI Port eines Monitors anschließen und bekomme ein genauso scharfes Bild, als wenn das gleiche HDMI Signal durch ein DVI Kabel geschickt wird? Egal, es funktioniert. Weiter geht’s.
Netzblockade
Als alter IT’ler weiß ich, dass man nicht auf veralteten Systemen arbeitet. Also lasse ich den Mac erstmal nach Updates suchen. Vielleicht löst das ja schon einige Probleme (nöööt). Offenbar ist das Betriebssystem nicht auf dem aktuellsten Stand. Ein «El Capitan Recovery Upgrade» will installiert werden.
Im Gegensatz zu Windows, wo solche Updates unaufdringlich im Hintergrund geladen werden, legt mir der Update-Download von über 2 GB hier allerdings das komplette Netz lahm. Kein anderer Rechner im Haus kann noch ins Internet, während das Update geladen wird. Ja, wir haben nur eine 16MBit-Leitung, mehr ist halt hier nicht zu bekommen. Aber die muss doch ein vermeintlicher «Hintergrunddienst» nicht so verstopfen, dass nichts mehr geht? Ich lade sonst ganze Linux Distros aus dem Usenet, dadurch wird die Bandbreite auch voll ausgenutzt, trotzdem kann man parallel noch arbeiten.
…und weg…
Ich gehe erstmal mit dem Hund raus. Nerven beruhigen. Bis dahin sollten die 2GB ja geladen sein. Als ich zurück komme, finde ich allerdings den Mac mit einen schwarzen Bildschirm vor. Wird wohl der Stromsparmodus sein, denke ich. Kurz an der Maus geschubst – nichts. Tastatur betätigt – nichts. Kurz springt der Bildschirm an und ist dann wieder schwarz. Ernsthaft jetzt?
3 Absturz, 3. Mal ausschalten.
Was bleibt: zum 3. mal heute, den Rechner hart ausschalten und neu starten. Nun ist der Bildschirm wieder da.
Okay – schauen wir mal, ob das Update wenigstens komplett heruntergeladen und installiert wurde. Natürlich nicht. Es fehlen noch 200 MB – wenigstens kann er ein «Resume» und fängt nicht von vorne an. Also warte ich darauf. Das Netz geht nach wie vor genau ab dem Moment nicht, wo der Mac anfängt, Update zu laden. Als er fertig ist, startet er einfach neu. Auch nicht die feine Art, aber das kenne ich von Windows ja auch… :-(
Nach dem Neustart dann 31 Minuten für das Update? Okay, die Hardware ist nicht die Schnellste. Nutze ich die Zeit eben, und fange diesen Blogartikel an.
So, nun ist er endlich durch und startet neu. Danach dauert es dann nochmal 15 Minuten.
In der Zwischenzeit finde ich raus, wie ich den Internet Traffic für ein Gerät in der Fritzbox priorisieren oder eben herunterdrosseln kann. Jetzt bekommt der Mac erstmal eine niedrige Priorität zugewiesen.
Neustart. Endlich.
Nun werde ich wieder aufgefordert, beim Login meine Apple-ID einzugeben. Dummerweise hat er mir durch das Upgrade meine Tastaturzuordnung wieder weggenommen, so dass ich das für meine EMail Adresse benötigte @ Zeichen wieder nicht eingeben kann. Argh…
Während ich da also genervt etwas wild auf der Tastatur herumtippe, finde ich heraus, dass Alt-Gr‑L das @ Zeichen bringt – hurra ;-) – es geht weiter. Nun noch auf gut Glück das Passwort eingeben – leider kann man es sich nicht einblenden lassen, eine Bildschirmtastatur gibt es auch nicht.
Nun richtet er mir einen iCloud Zugang ein, den ich überhaupt nicht haben will. Gefragt wurde ich nicht, ob ich das möchte. Wenigstens fragt er dann bei weiteren Cloud Diensten wie «Find my Mac» und «iCloud Keychain». Will ich alles nicht. iCloud kann ich später dann in den Einstellungen wieder deaktivieren.
So nun kann ich endlich weitermachen. Alle anderen Updates, die mir der App Store noch anbietet, verschiebe ich erstmal.
Fernzugriff mit Tücken
Zunächst will ich nun einen Fernzugriff auf den Mac einrichten, damit ich auf meinem Schreibtisch nicht mit zwei Tastaturen und zwei Mäusen arbeiten muss, sondern wie auf meine Linux Server per Fernzugriff aus arbeiten kann.
Aber auch hier liegt der Teufel im Detail. Die in OS‑X eingebaute Remote Management Lösung – die grundsätzlich sogar einen Zugriff über den defacto Standard VNC zulässt, tut das paradoxerweise leider nur, solange ein User angemeldet ist. Wenn kein User angemeldet ist (also z.B. nach einem Neustart), gibt’s erstmal auch keinen VNC Zugriff – zumindest finde ich nirgendwo eine Info, ob man das auch anders konfigurieren könnte.
Normalerweise läuft ein VNC Server als Dienst im Hintergrund (ist zumindest bei meinen Linux und Windows Rechnern so) und man kann sich dann komplett remote anmelden. So müsste ich ja trotzdem noch Monitor und Tastatur für die initiale Anmeldung nutzen, was ich nicht will. Schließlich braucht Diana ja auch irgendwann ihre Tastatur und Maus wieder… :-)
Wo es für Linux und Windows ausgereifte VNC Server wie UltraVNC als stabile freie Software gibt, habe ich für den Mac als freie Variante nur VineVNC gefunden, das sich aber gleich nach dem Start mit einem Absturz wieder disqualifiziert hat. Bleibt also nur das kommerzielle und kostenpflichtige Produkt RealVNC, welches für Privatanwender 30€ kostet und für gewerbliche Nutzung 43€. Zum Glück gibt es eine kostenlose Testlizenz für 30 Tage, ich kaufe ungern die Katze im Sack.
Und Real VNC funktioniert dann auch wirklich auf Anhieb. Ich kann mich mit meinem UltraVNC (oder auch RealVNC) Client von Windows oder Linux aus verbinden und den Mac darüber steuern. Tastatur, Maus und Monitor brauche ich nun nicht mehr am Mac. Mit RealVNC funktioniert dann auch Copy/Paste vom PC zum Mac und umgekehrt. Allerdings muss ich in den Mac Bluetooth Einstellungen noch abstellen, dass er permanent ein Popup bringt, dass er keine Bluetooth Tastatur findet.
Beim Anmelden über VNC geht das Problem mit der Tastaturbelegung nun in eine neue Runde. In Kürze: VNC setzt nun die Deutsche Tastaturbelegung automatisch um, so dass meine ganze Mühe vorher, eine Deutsche PC Tastenbelegung auf dem Mac zu installieren hinfällig, bzw. sogar kontraproduktiv war. Also Tastaturbelegung wieder auf Englisch PC und es läuft. Mir kommt der alte IT’ler Spruch in den Sinn von den Pferden, die vor die Apotheke kotzen…
Endlich – LRTimelapse bauen
Okay. Also nun kann ich endlich starten, mit dem Bau der neuen LRTimelapse Version. Mittlerweile ist es 16 Uhr, um 10:00 Uhr habe ich den Mac das erste Mal eingeschaltet. Also Plug and Play stelle ich mir irgendwie anders vor.
Ja, ich bin nicht der typische Mac User. Und ja, oh Frevel – ich wollte eine Deutsche Standard-PC Tastatur anschließen und keine Originale. Das kann doch bitte nicht zu viel verlangt sein… Und selbst wenn dieses Szenario dem einen oder anderen nun schon speziell erscheint: dass der Mac aber während der (standard) Einrichtung 3x per Ausschalten hart neu gestartet werden musste und beim Laden von Betriebssystem-Updates mein gesamtes Netz lahm legt, das geht wirklich nicht.
Ihr denkt, mein Tag ist damit zu Ende? Weit gefehlt.
Nun brauche ich, damit ich einen Apple-Entwicklerschlüssel für die Signatur meiner neuen Version anfordern kann, erstmal die komplette xCode Entwicklungsumgebung. Ein Download von knapp 5 GB. Gut, dass ich meine Fritzbox den Datentransfer des Macs nun drosselt, sonst könnte ich noch nicht mal an diesem Artikel weiterschreiben und müsste die nächsten Stunden mit Warten verbringen. Auf der anderen Seite dauert es dadurch nur noch länger…
Vielleicht nutze ich an dieser Stelle einmal kurz die Zeit zu einem kurzen «Warum das Ganze» zum Thema Software-Zertifikate – ich denke das ist auch für den normalen Endanwender spannend, denn es macht am beispiel der Signaturen deutlich, dass das Apple «Sicherheits»-Konzept, vielleicht doch nicht ganz so sicher ist, wie immer behauptet wird.
Zertifizierte Anwendungen – auf Windows
Letzte Woche hatte ich mich dazu entschlossen, endlich mal das LRTimelapse Installationsprogramm mit einem offiziellen Zertifikat zu signieren.
Na klar, auch ohne Zertifizierung kann der Benutzer ein Programm installieren, aber jeder von Euch kennt die nervigen und für Viele zunächst irritierenden Sicherheitsmeldungen, wie «Das Progamm xy ist von einem unbekannten Entwickler, wollen Sie es trotzdem installieren.»
Sicherheit ist in aller Munde und ich finde es auch schön, meinen Benutzern das Gefühl zu geben, kein Risiko einzugehen.
Um ein offizielles Zertifikat zu erhalten, muss man dieses bei einer anerkannten Zertifikatsstelle anfordern und dann entsprechende Belege liefern, dass man wirklich derjenige ist, der man vorgibt zu sein. In meinem Fall musste ich Scans meiner Führerscheins und Persos einreichen, sowie ein aktuelles Foto, auf dem ich zu sehen bin, wie ich meinen Perso in die Kamera halte. Ein solches Zertifikat kostet pro Jahr so ab ca. 100€ und muss regelmäßig erneuert werden.
Der gesamte Prozess hat ungefähr einen Tag gedauert, dann hatte ich mein offiziell signiertes Zertifikat und konnte es für die Signierung meiner Software verwenden. Das bedeutet vereinfacht gesagt, die Software wird so «verpackt» und mit dem Zertifikat versehen, dass der User sieht, dass er ein unmodifiziertes Installations-Paket erhalten hat. Sobald es modifiziert wird, geht das Zertifikat verloren.
Danach bekommt der Benutzer bei der Installation unter Windows folgende Meldung:
Das sieht doch schon viel besser aus, oder?
Als zusätzliche Sicherheit gibt es bei Windows den sogenannten «Smartscreen-Filter». Ist dieser auf dem System aktiviert, führt er eine «intelligente» Überprüfung der Zertifikate durch. Das heißt, Zertifikate, die noch unbekannt sind, weil sie noch nicht häufig verwendet wurden, werden zunächst als «potenziell unsicher» eingestuft. Erst, wenn sich das Zertifikat «bewährt» hat, das dauert in der Regel einige Tage (derzeit kommt es bei mir ja erstmalig zum Einsatz), dann verschwindet diese Meldung. Insgesamt, ein Konzept, dass schon ziemlich gut ist, da es zum einen auf einer Zertifizierung durch eine offizielle Stelle besteht, und zum zweiten aus einer Reputations- und Verhaltensanalyse.
…und auf dem Mac
Vor einiger Zeit hat Apple mit dem Sog. «Gatekeeper» etwas ähnliches, wie die Benutzerkontensteuerung unter Windows eingeführt. Programme, die aus dem Internet heruntergeladen wurden, können zunächst nur installiert werden, wenn sie signiert sind. Da ich die Signierung auf dem Mac ziemlich unsinnig finde (dazu gleich mehr), habe ich mich bisher geweigert, sie vorzunehmen. Das führte dazu, dass das Installationsprogramm bei standardmäßig aktiviertem Gatekeeper zunächst gar nicht ausgeführt werden konnte.
Erst ein Rechtsklick auf das Installationsprogramm, gefolgt von Öffnen und der Bestätigung, dass man sich des Risikos, das man gerade eingeht, bewusst ist, führt dann zur Ausführung desselben. Schon ziemlich doof für den Anwender.
Warum habe ich also nicht schon früher mein Programm signieren lassen?
Nun – man sollte doch annehmen, dass, wenn Apple soviel Wert auf Sicherheit legt, ein Zertifikat, das ja von einer offiziellen Zertifizierungsstelle ausgestellt wurde, auch für die Signierung auf dem Mac verwendet werden kann bzw. sollte. Pustekuchen. Geht nicht. Apple akzeptiert solche offiziellen Zertifikate nicht.
Und warum? Weil Apple nur solche Zertifikate akzeptiert, die sie selbst ausgestellt haben. Um ein solches Zertifikat anfordern zu können, muss man sich bei Apple als Entwickler registrieren. Und das ist kostenpflichtig. Auch wieder 100€ im Jahr. Dafür darf ich nun Zertifikate anfordern.
Den Perso habe ich ja schon gescannt – aber – oh Wunder – die ganze Sicherheitsmaschinerie, die mich bei der offiziellen Zertifizierungsstelle einen Tag mit Emails hin und her und Fotos verschicken gekostet hat, braucht man bei Apple gar nicht. Mit einer beliebigen Email einen Apple-Account angelegt, die Entwicklerlizenz per Paypal gezahlt, und das Zertifikat kann sofort heruntergeladen werden. So einfach ist das! :-/ Ein so signiertes Programm wird dann sofort, ohne weitere Überprüfung und ohne Gatekeeper Meldung beim User aufgeführt.
Die Zertifikate dienen bei Apple nicht primär der Identifikation des Signierenden, sondern dazu, dass Apple die alleinige Kontrolle darüber hat, und sie jederzeit zurückziehen kann.
Natürlich ist das Erstellen dieses (schwach) signierten Pakets bei Apple nicht «einfach mal so». Zum eruieren des ziemlich komplizierten Vorgehens für das Signieren der App, der enthaltenen Module und der Installationsroutine (wer es genau wissen will, kann mal hier durchblättern) habe ich fast nochmal einen Tag gebraucht. Dafür habe ich nun ein signiertes Installationsprogramm auf dem Mac.
Das Gefühl von Sicherheit? Hmm – will sich irgendwie bei mir nicht einstellen. Ob ich nun die App unsigniert verteile oder mit dieser schwachen «Apple-Signatur», die noch nicht mal meine Identität geprüft hat, macht ehrlich gesagt defacto keinen Unterschied. Aber immerhin wird nun meinen Mac-Usern Sicherheit vermittelt. Ist ja so gewollt. Kein warnender Gatekeeper mehr. Ansonsten ist der einzige Unterschied der, dass Apple wieder um 100€ reicher ist pro Jahr. Wenn man das auf alle Entwickler hochrechnet, die für iOS Apps programmieren oder Tools für OSX, kommt da schon ordentlich was zusammen.
Seht ihr, sowas finde ich einfach nicht in Ordnung. Eine Zertifizierungsstelle dafür zu bezahlen, dass sie Mitarbeiter beschäftigt, die möglichst sorgfältig meine Identität überprüfen finde ich voll okay. 100€ im Jahr – take it, you’re welcome. Apple aber einfach nur dafür zu bezahlen, dass ich für ihr System entwickeln darf, und sie die Kontrolle bekommen, irgendwie nicht so. Das ist der Grund, warum ich mich so lange gesträubt habe.
Hallo Apple, wenn ihr schon das Geld einstreicht, und offizielle Zertifizierungsstellen ablehnt, wie wäre es dann wenigstens mit eine eigenen Überprüfung der Personalien derer, denen ihr da Zertifikate ausstellt? 100€ sollten eigentlich reichen, um die Kosten dafür zu decken.
Jedenfalls nun… Tataaa… ;-)
Fazit
Okay, von meinem neuen Mac bin ich nun etwas abgeschweift zu einem etwas allgemeinen Frust, den ich als Entwickler und letzten Endes auch Anwender zu Teil mit dem Apple Ökosystem habe.
Bitte versteht mich nicht falsch, nichts liegt mir ferner, als irgendwie dogmatisch irgendwelche Betriebssysteme oder Computerhersteller zu verehren oder abzulehnen.
Ich hoffe wirklich, dass sich niemand, der mit seinem Mac glücklich ist, durch meinen Artikel angegriffen fühlt. Ich schreibe doch hier nur über meine persönlichen Erfahrungen und Gedanken.
Mir ist ehrlich gesagt ziemlich egal, wie ein Betriebssystem heißt oder welche Firma den Rechner hergestellt hat, das könnt ihr mir glauben. Wichtig ist, dass es die von mir benötigten Anwendungen ausführt und vor allem, dass es mich nicht ärgert. Immerhin verbringe ich ziemlich viel Zeit am Rechner, er ist eines meiner wichtigsten Werkzeuge. Microsoft, HP, Dell, Apple, Samsung, Google und wie sie alle heißen liefern uns Werkzeuge, die uns die Arbeit erleichtern sollen. Sie bekommen dafür in der Regel Geld von uns. Leistung gegen Geld. So funktioniert das System.
Anwendungen
Alle für uns Foto-Freaks wichtigen Anwendungen laufen sowohl auf dem Mac als auch unter Windows. Aus Anwendungssicht ist kein System hier besser aufgestellt, als das andere. Alles andere gehört in das Reich der Mythen und Sagen.
Linux
Leider fällt bei der Auswahl eines Betriebssystems, von den drei gängigen Plattformen, Linux für die tägliche Arbeit dadurch raus, dass dort die von mir benötigten Adobe Anwendungen nicht laufen. Ansonsten wäre es mir das vom Gedanken her sympathischste System, weil da eben kein Multimillionen-Dollar Konzern dahintersteht, der mir nicht nur ein Betriebssystem verkaufen will, sondern auch noch alles andere drumherum – und zusätzlich zu meinem Geld auch noch meine Daten haben will. Linux in unterschiedlichen Distributionen, setze ich daher auf meinen Servern ein, da machen sie einen super Job.
Windows 10
Windows ist seit Version 7 sehr stabil. Windows 8 gefiel mir nicht, daher habe ich es nicht eingesetzt. 8.1 ging dann wieder. Mit Windows 10 hat Microsoft eigentlich vieles richtig gemacht. Es ist sicher, schnell, stabil und unterstützt so gut wie jede Hardware. Dazu sieht die Oberfläche auch noch schick aus. Klar, gewisse Standardeinstellungen haben für einige Diskussionen bzgl. Datenschutz gesorgt, aber ganz ehrlich: diejenigen, die da meckern, haben in der Regel keine Probleme damit Facebook, Google und Apple ihre Daten zu geben. Und im Gegensatz zu diesen Kandidaten, kann man direkt während der Windows Installation, so gut wie alle potenziellen Datenübermittlungen abschalten. Und ich betreibe meine Windows 10 Installationen immer noch wie eh und je alle ohne Microsoft Konto. Problemlos. Das Sicherheitskonzept ist mittlerweile recht ausgereift. Offizielle Zertifikate, die intelligente SmartScreen Prüfung und ein ziemlich guter und stets aktueller eingebauter Virenscanner sind eigentlich alles, was man neben ein wenig «Hirn» bei der Verwendung seines Computers braucht, um so gut wie allen Bedrohungen aus dem Weg zu gehen.
Unsere Windows Systeme habe ich mittlerweile alle auf 10 aktualisiert. Die PCs laufen einfach und sie stehen mir nicht im Weg. Alles was ich machen muss, kann ich damit problemlos erledigen, Abstürze gibt es so gut wie nie und ich kann mir diejenige Hardware aussuchen, die für meine Zwecke am geeignetsten ist. Brauche ich einen schnellen Power-Rechner, bekomme ich ihn für einen Bruchteil dessen, was mich ein ebenbürtiges System auf dem Mac kosten würde – wenn es denn ein solches überhaupt gibt. Gerade im High-End Bereich, z.B. zum Berechnen von Zeitraffern, wird die Luft bei Apple-Hardware doch ziemlich dünn.
Mac OS X
Mac OS 10.11 ist als Betriebssystem okay. Ich mag z.B. die UNIX-Nähe, wenn ich auf der Kommandozeile unterwegs bin. An die Oberfläche kann man sich gewöhnen. Die Verknüpfung der einzelnen Geräte, Mobil uns Stationär, ist sehr einheitlich und einfach, wenn man denn alle Geräte von Apple einsetzt.
Einige Dinge erscheinen mir aus Usability-Sicht her nicht logisch, aber ich denke da ist viel wirklich Gewöhnung. Das Sicherheitskonzept ist ein zum Teil trügerisches, darüber habe ich ja weiter oben geschrieben. Einen eingebauten Virenscanner gibt es soweit ich weiß, nicht. Und während Windows User aus der Vergangenheit gewöhnt sind, eher vorsichtig zu sein, wiegt sich der Apple User derzeit noch eher in Sicherheit – bis dann doch mal etwas passiert.
Mythos Sicherheit
Für Mac kann man genauso Schadsoftware entwickeln, wie für Windows. Die jüngsten Entwicklungen haben es gezeigt. In 2015 hat sich der Anteil an Schadsoftware für den Mac mehr als verfünffacht. Nur, weil der Mac nach wie vor eher ein Nischensystem ist, gibt es für die Plattform derzeit absolut gesehen immer noch weniger Viren und Trojaner als unter Windows. Außerdem darf man auch nicht die Zielgruppe vergessen, die sich auf PCs infiziert und für die entsprechenden Meldungen sorgt. Das sind weniger diejenigen, die damit verantwortungsvoll arbeiten, sondern einen großen Anteil haben natürlich die Kids, die auf der Suche nach gecrackten Games usw. unterwegs sind und natürlich die sorglosen, die auf Phishing Mails klicken.
Ich selbst habe bisher auf keinem meiner Systeme je eine Schadsoftware gehabt. Und wenn ich sowas mal bei anderen entfernen musste, stellte sich eigentlich immer heraus, dass die Infektion mit etwas mehr Vorsicht und Nachdenken hätte vermieden werden können.
Mac Mini
Aber zurück zu meinem Mac Mini: gerne hätte ich ihn z.B. mit einer SSD statt einer Festplatte gekauft. Festplatten sind doch eigentlich out. Aber leider gibt es ihn nicht mit SSD, höchstens mit einer Hybrid-Platte. Die ist aber lange nicht so gut, wie eine moderne SSD und verhältnismäßig zu teuer. Weiterhin ist der Mini die geplante Obsolezenz in Reinkultur: die mageren 4GB Speicher sind fest eingelötet und lassen sich nicht erweitern. Und die Festplatte kann man auch nicht mit wenigen Handgriffen durch eine SSD tauschen. Es geht zwar, aber dazu braucht man Spezialwerkzeug und muss man den Rechner wirklich komplett – und ich meine komplett – zerlegen – im Netz gibt es Anleitungen. Ich bin, was basteln an Rechnern angeht, bestimmt kein Kind von Traurigkeit. Aber, als ich das Video dazu auf Youtube gesehen habe, habe ich entschieden, das tue ich mir erstmal nicht an.
Also 500€ für Hardware, die für die meisten «richtigen» Anwender heute schon unterdimensioniert ist und in 2 Jahren nach einigen weiteren Betriebssystem- und Software-Updates, vermutlich nicht mehr zu gebrauchen ist. Hätte ich nicht für meine speziellen Zwecke unbedingt ein OS‑X gebraucht, hätte ich mir in der Klasse auf jeden Fall einen kleinen schnuckeligen NUC oder Ähnliches geholt, SSD rein, ordentlich Speicher und das Teil wäre schneller, kleiner und immer noch günstiger gewesen.
Das Apple Ökosystem
Was mir nicht gefällt, ist der Hype, der um das ganze Apple Universum gemacht wird, hey Leute, wir sprechen hier von Computern. Das hat nichts mit Sex zu tun. An der Einrichtung meines Mac Minis habe ich mal wieder gesehen, dass ein Bling-Bling-Äußeres nicht darüber hinwegtäuschen sollte, das darin profane und ja – in dem Fall auch veraltete – Technik verbaut ist, mit Bugs und Abstürzen. Das es so viele sein würden, das hat mich aber dann doch überrascht.
Das Marketing Instrument, Macs als besonders sicher herauszustellen, halte ich sogar für potenziell gefährlich. Nicht nur beim Thema Signaturen zeigt sich, dass hier Einiges mehr Schein als Sein ist. Und, dass auch hier vor allem die kommerziellen Gesichtspunkte im Vordergrund stehen. Sicherheit bedeutet hier nicht, dass die Bösen Jungs ausgesperrt werden, sondern dass die User eingesperrt werden. Das hilft Apple natürlich dabei, den User in ihrer geschlossenen Welt zu halten – und letztenendes natürlich mehr Geld zu verdienen. Das Monopol, das Apple auf Rechner hat, die unter OS‑X laufen, ist nicht ohne. Es wird alles getan, um das System abzuschotten. Dass mein Monitor per HDMI nicht vernünftig läuft, meine PC-Tastatur nicht unterstützt, sind da nur kleine Beispiele. Wie viele wären längst los gegangen und hätten sich einen Apple Monitor und eine Apple Tastatur gekauft. Mit der Anforderung nach zusätzlicher Sicherheit hat das ja nun wirklich nichts zu tun.
Entscheidungsfindung
Als jemand, der sich seit über 20 Jahren beruflich mit IT Themen beschäftigt, kann ich Euch sagen – trefft Eure Entscheidung für einen Rechner genau wie für eine Kamera, nach rationalen Gründen. Schaut, wo ihr am meisten für Euer Geld bekommt und welches System Eure Anforderungen am besten erfüllt. Glaubt nicht blauäugig, was Euch eine Marketing-Abteilung erzählt, welche auch immer. Sicherheit und Stabilität geben alle 3 Systeme auf ihre Art und Weise. Gleich einfach zu bedienen sind sie für den normalen User auch. Wer tiefer einsteigen muss, erreicht sein Ziel in der Regel bei Windows schneller und einfacher, als unter Linux oder auf dem Mac.
Ein Mac ist nicht einfacher zu bedienen, als Windows 10. Die Bedienung ist nur anders. Dadurch, dass die Oberfläche einiges vor dem User versteckt, ist die Bedienung an einigen Stellen sogar umständlicher und unübersichtlicher.
Windows 10 ist ein sehr stabiles und gutes System, für das man sich aus einem Potpourri an Hardware-Anbietern etwas aussuchen kann, und da gibt es mittlerweile auch richtig schicke Sachen. Gerade diejenigen Mac User unter Euch, die das letzte mal an einem Windows PC gesessen haben, als XP oder Vista noch aktuell war – gebt einem modernen PC mal eine Chance. Ihr werdet vermutlich überrascht sein!
Linux ist leider für Fotografen nicht so geeignet, da die Adobe Programme nicht verfügbar sind und die Alternativen nicht wirklich Spaß machen (ja, ich habe sie ausprobiert). Ansonsten ist ein modernes Desktop Linux, z.B. Mint oder Ubuntu, einfach zu bedienen und funktioniert in der Regel problemlos.
Und zum Abschluss nochmal der Mini
Ich hab mit meinem Mac Mini nun meinen Frieden geschlossen, ich nutze ihn als ein Werkzeug unter anderen, für meine spezifischen Zwecke. Der Weg dorthin war etwas steinig, aber im Endeffekt bin ich froh, dass ich die Virtuelle Maschine los bin. Vielleicht wird es irgendwann in einer schönen Zukunft ja mal einen offiziellen Weg geben, Apples Betriebssystem auch in einer Virtuellen Umgebung einzusetzen.
Konkurrenz ist wichtig! Ich behaupte, Apple ist einer der wichtigsten Treiber dafür, dass Windows 10 so gut geworden ist, nachdem sich Microsoft jahrelang auf seinem Windows Monopol ausgeruht hat. Und wenn Apple sich mal ein bisschen öffnen würde, ihr OS‑X auf beliebiger Hardware installieren lassen würde, Virtualisierung unterstützen würden, Standard-Zertifikate akzeptieren oder wenigstens selbst vernünftig zertifizieren würde und insgesamt deutlich kompatibler werden würden: es würde ihrem Erfolg keinen Abbruch tun. Im Gegenteil: ein bisschen «Open Source»-Mentalität würde Apple sehr gut zu Gesicht stehen, ihren Erfolg langfristig sichern und sie auch als Firma weniger Arrogant wirken lassen. Die Ansätze sind ja da. Sie können «schöne» Hardware bauen, sie haben ein gutes Betriebssystem. Sie sollten halt nur nicht ihre User durch zu viele Bevormundungen mit fadenscheinigen Begründungen gängeln. Ehrlichkeit ist die Basis für jede Freundschaft.
Und hiermit beschließe ich diesen doch nun recht lang gewordenen Artikel, der nun mehr Themenbereiche umfasst, als ich eigentlich wollte. Aber irgendwie musste ich diese Gedanken mal loswerden – ich werde ja oft genug dazu gefragt. Ich hoffe, ich konnte dieses schwierige, weil bei Vielen doch recht emotionsgeladene Thema, einigermaßen neutral darstellen, mit meinen Gedanken aus Anwender- und Entwicklersicht.
Und nun das Wichtigste zum Schluss: LRTimelapse gibt es jetzt in der frisch signierten Version 4.6 für beide Systeme! :-)
Danke für’s Zuhören und frohe Ostern!
Gunther
Noch ein kleiner Spaß, um die Klischees zu bedienen, zum Abschluss:
Also. Die Kommentare sind geöffnet. Aber bitte, tut mir einen Gefallen: lasst uns nur über die aktuellen Versionen der Betriebssysteme und der jeweiligen Hardware reden. Wir bleiben also bei aktuellen Linux-Distros, Windows 10 und Mac OS‑X 10.11. Und bitte: bleibt sachlich, sonst mache ich die Kommentare dicht…
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Hallo Gunther
Weil du gerade von Datenverlust sprichst. Wenn mein Lightroom Katalog auf meinem iMac gespeichert wirt, erscheint jeweils die Meldung, dass der Katalog über 4GB gross ist und ein Dienstprogramm eines Drittanbieters benutz werden soll, um die Katalogsicherung zu extrahieren. Wenn ich das nicht tue, laufe ich dann Gefahr, dass da möglicherweise Daten verloren gehen oder einfach dass der Katalog den entsprechenden Platz einnimmt? Das mit dem Platz wäre mir ja noch egal, aber Datenverlust doch eher nicht.…
Viele Grösse, Monika
Sorry, kann ich nichts zu sagen, ich arbeite ja auf einen PC, da habe ich noch nie so eine Meldung gesehen. Vielleicht googelst du mal danach.
Hatte beim googlen nichts gefunden, dass die Frage betreffend möglichem Datenverlust beantwortet hat. Habe nun bei Adobe direkt nachgefragt. Vielleicht hat ja ein anderer Apple User die gleiche Frage, darum hier die Antwort als Auszug aus meinem Chet mit Adobe:
Wenn die Katalogsicherung einmal benötigt wird, wird für die große Datei ein Drittanbeiterprogramm benötigt, da Mac mit der Datei nicht umgehen kann. Die Sicherung wird aber unbeschädigt und vollständig abgelegt beim jeweiligen Speichern des Kataloges, kann im Notfall einfach nicht extrahiert werden ohne zusätzliches Drittanbieterprogramm. LR selber arbeitet in der täglichen Anwendung mit der normalen Katalogdatei und greift nicht auf die Sicherung zu und darum ist im Normalfall der Katalog vollständig verfügbar und mnuss nicht extrahiert werden. Grundsätzlich wurde mir geraten, mit mehreren Katalogen zu arbeiten, damit der einzelne Katalog nicht so gross wird.
Die Limitierung der Grösse kommt gemäss Adobe nicht von Adobe sondern scheinbar durch die Apple Standards.
Lieber Gunter, ich habe mir auch letztes Jahr einen Mac Mini gekauft. Bei mir Funzt das Ding Reibungslos. Auch die Vernetzung mit iPhone und iPad und meinen Kameras über qdslr Dashboard macht alles richtig Spass und ist sehr komfortabel. Da dachte ich lasse doch alles über die Apple iCloud laufen da hat man ja alles central why not! Nun wie die meisten Fotografen benutze ich Lightroom nun das funzt jetzt aber über die iCloud nicht die Lösungen die ich in netzt finde sind für mich unverständlich. jetzt meine frage hast du einen Lösung wie ich LR mit der iCloud verbinden kann und somit alle meine Werke central auf der iCloud habe? Danke Liebe Grüße Robér
Du kannst den Lightroom Katalog nicht sinnvoll auf eine Cloud auslagern. Das hat Adobe nicht vorgesehen. Ich rate davon ab, Du wirst Dir vermutlich den Katalog früher oder später zerschießen.
Seit macOS Sierra gibt es die Möglichkeit, den Dokumente-Ordner (und den Schreibtisch) mit dem Clouddrive zu synchronisieren. Legt man also den Lightroom-Katalog und die Bilder im Dokumenteordner ab, kann der Inhalt in die Cloud gesynct werden. Allerdings scheint es Stand heute keine direkte Uploadmöglichkeit in die Fotomediathek von Apple zu geben. Die im Web beschriebenen Verfahren beziehen sich auf ältere Versionen (iPhoto) und funktionieren mit der Fotos-App nicht mehr. Letztere arbeitet wie Lightroom mit einer Datenbank, da kann man nicht einfach «von der Seite» etwas reinschieben. Und Apple hat wahrscheinlich kein API freigegeben. Oder so.
Wie gesagt, selbst wenn es technisch geht, das Ablegen der Lightroom Katalogs auf einem Cloud-Drive ist eine ganz schlechte Idee. Jede kleine Änderung in Lightroom würde zu einem Upload des gesamten Kataloges in die Cloud führen. Bei mir ist der 5GB groß. Und da ist der Ordner mit den Vorschauen noch nicht mit drin. Datenverlust ist da vorprogrammiert.
Moin da hast du mich ein bisschen falsch verstanden. Den Katalog lasse ich auf den Mac ich habe nur kein zugriff auf die iCloud Fotos ich sehe im LR nicht mal den Ordner iCloud sonst alle. schau mal ich habe einen screenshot gemacht
Danke LG Robér
Bildschirmdruck:https://s‑media-cache-ak0.pinimg.com/originals/9c/5e/51/9c5e514006b6dcbd3f2da05f8bb6bb02.jpg
Hallo Gunter, vielen Dank für diesen ausgezeichneten Mac-Mini-Erlebnisbericht. Da ich sowohl mit Windows (beruflich) als auch mit Mac (privat) arbeite, kenne ich beide Welten. Immer mehr komme ich persönlich an den Punkt, an dem ich mich durch Apple bevormundet und auch eingeschränkt fühle. Deshalb kann ich ziemlich gut nachvollziehen, was du schreibst. Du hast dir mit diesem ausführlichen Artikel große Mühe gemacht und ich finde es klasse, dass Du den Aufwand nicht scheust, Dich mit einem Mac herumzuschlagen. Ich werde mir in Kürze LRTimelapse herunterladen – auf mein olles MacBook von anno 2011. o.k. Ich habe es inzwischen technisch hochgerüstst – aber zu einem Preis, für den ich ein komplett neues Notebook hätte kaufen können. Aber was tut man nicht alles für den Erhalt einer einmal eingerichteten Kombatibilität der Systeme? Unsere ganze Familie ist mit Apple unterwegs – und mich nervt die Apple-Gängelei, je länger um so mehr. Danke nochmal. Ich finde was Du uns Usern anbietest sehr gut. Liebe Grüße, Alfred aus Baden-Baden.
Lieber Gunther,
Du hast mir so aus dem Herzen gesprochen. Endlich mal jemand der unvoreingenommen an Mac herangeht. Leider tut das Mac&i auch nicht. Alle diese Probleme die Du mit dem MacMini hattest kenne ich auch. Trotzdem habe ich mir noch ein MacBook Retina mit super-Ausstattung gekauft. (Ein vergleichberes WIN10 Notebook ist noch teurer) Damit habe ich natürlich auch diese Probleme aber auch das Phänomen dass Lightroom westenlich schneller ist als auf meinem noch besser ausgestatteten WIN 10 – PC, der auch noch ständig die Fehlermeldung bringt der Server ist ausgelastet – trotzdem kann ich dann mit LR6 weiter arbeiten. Kommt das vielleicht davon dass ADOBE seine Programme für Mac entwickelt hat und nur notdürftig an Windows angepasst hat? Jedenfalls macht Lightroom mit Mac mehr Spass. Das Zweite das mich gerne den Mac benutzen lässt ist die Leseansicht von SAFARI. Leider sehe ich in meinem Alter nicht mehr so gut und habe mit kleiner Schrift und viel Gedöns drumrum Probleme. Das kann ich damit alles ausblenden. Sehr schade dass das mit Deinem Blog nicht auch möglich ist. Weiße Schrift auf schwarzem Untergrund ist nun mal nicht so gut zu lesen. Wenn ich stark vergößere geht es. Es sind noch viele weitere kleine Problem die mich am Mac ärgern. Zum Beispiel dass vieles nicht auf deutsch übersetzt ist. (Schließlich wollen die auch deutsches Geld) Und noch viele Kleinigkeiten wie nicht lesbar zu machende Passwörter die man auch nicht einfügen kann. Ich habe aufgehört alles zu protokollieren was mich stört und akzeptiere halt. Beim Umgang mit Bildern stört mich dass nicht ein so tolles Programm gibt wie den Faststone Image Viewer und die Schattendateien die Mac überall hinschreibt die ich dann am Windows-Rechner wieder löschen muss usw. usw…
@Reinhard Koch: Die Passworte am Mac kann man durchaus auslesen. Einfach mal aus dem Ordner Programme:Dienstprogramme die Schlüsselbundverwaltung öffnen und einen Eintrag mit gespeichertem Passwort doppelklicken, danach das Anmeldepasswort eingeben.
Dinge, die man nicht kennt, können trotzdem funktionieren.
Gruß, Peer
Danke für den Tipp!
Ich lerne meinen Mac immer besser kennen.
Bei Windows hat das auch gedauert.
Reinhard
Lieber gw, du hast mich vor einer Fehlentscheidung bewahrt, denn seit Monaten liebäugele ich mit einem kleinen Apfel für unterwegs, obwohl ich dafür ein surface angeschafft habe und nicht liebe – weil ich mit w10 nicht warmwerden will.
Und dann die Macuser, keiner schimpft über sein System und kein winuser darf es wagen, den heiligen Gral zu kritisieren.
Ganz anders der Winuser – selbstverständlich hält man sein Betriebssystem für grosse Sch.…. und bestätigt die Meinung der Macler. Obwohl schon mit xp die ära des stabileren Betriebssystem begann und ab w7 immer unproblematischer wird. Egal was ich peripher und auch zentral einstecke – es geht und läuft in der Regel sofort.
Gruß, K.
ja die lieben Systeme.
Der Mac ist super wenn man ihn im geschlossenen System betreibt und ihn darin auch betreiben will.
Einen Mac darf man nicht vergewaltigen. ;)
Man muss ihn so akzeptieren und mögen wie er ist.
Für die DAU’s funktioniert der Mac einfach und man kann keine grossen Fehler machen.
Bei Windows hat der DAU zu viele Möglichkeiten… So ist dann sehr schnell das Eine oder Andere verstellt und ich darf wieder Support leisten.
Sobald man mehr will als das was von Mac zur Verfügung gestellt wird, wird es kompliziert und mühsam. Ich kenne dies.
Bei mir läuft aber das System Mac stabiler als Windows.
Bei Mac bezahlst du das Design und nicht die Technik. Die Kunden sind offensichtlich bereit viel mehr dafür zu bezahlen.
Ich bewundere Deine Hartnäckigkeit: Nach dem zweiten Coldboot hätte ich persönlich den Mac Mini als Türstopper umfunktioniert, bzw. wieder eingepackt und auf den Thresen geknallt.
Mal ernsthaft: Apple Hardware kommt für mich nicht in Frage: Warum? Tatsächlich nicht wegen der Ideologie, denn das OS ist spitze, wenn auch ich als Techniker oftmals davor verzweifelt bin etwas so einzustellen, wie ich es von Windows und/oder jedem anderen System mit Linux Kernel gewohnt war, weil man bei Mac OSX permanent das Gefühl hat, vom System nicht ernst genommen zu werden.
Der Knackpunkt ist die Hardware selbst…in der Regel vollkommen outdated, verglichen mit dem was man z.B. von Lenovo bekommt (Achtung: Glaubenskrieg incoming) und um viele überaus sinnvolle Features beschnitten. Bei Notebooks:
- Mattes Display
– Robuste Gehäuse
– Docking Port
– Dedizierter Ethernet Port
– miniDP/DP oder VGA Anschlüsse
– Trackpoint (!)
– Ergonomische Tastaturen
– Wechselschacht
– Wechselbare Akkus
Und das geht immer so weiter und hört auch bei den Desktops dann nicht auf: Der Mac Pro als solches ist in der Basis definitiv nicht verkehrt, wieso er jedoch keinerlei PCIe Slots hat um z.B. solche Geschichten wie PCoIP Hostcards einzubauen, SAS Controller für Tapedrives…das bleibt dann auch so Apples Geheimnis. Ich finde Dein Durchhaltevermögen daher sehr beachtenswert und bin doch erstaunt über die erheblichen Sicherheitsmängel bei der Zertifizierung von Software.
Danke daher für den Artikel!
LG,
Stephan
Hallo Gunther,
vorweg: Ich habe primär mit Windows (zuletzt Win7) gearbeitet, jetzt (seit 1 Jahr) mit iMac. Seit ca. 12 Jahren arbeite ich mit dem nunmehr 2. Mac Mini. Letzteren gekauft vor 3 Jahren, betrieben mit Eizo-Monitor und PC-Tastatur (von Anfang an). Gekauft, angeschlossen, gestartet und eingerichtet. Dauer ca. 20 Min. (Zu der Zeit noch ohne AppleKonto möglich). Keine Abstürze. Keine Probleme mit der Tastatur (man muss eigentlich nur wissen wie das Zeichen @ auf der Tastatur generiert wird und was bei den Tasten Win, Strg, Alt hinterlegt ist) und dem Monitor (HDMI-Verbindung; scharfes Bild, zeitweise mit einem Switch (PC-Mac) betrieben). Abstürze: Beim alten Mini keine, beim neuen ca. 2 in der Zeit.
Für mich extrem wichtig: Der Computer ist ein Arbeitsgerät und KEIN BASTELGERÄT (Hard- wie Software)!
Damit bin ich bei Windows. Seit 18 Jahren arbeite ich mit Windows. Nur der 1. von einem Fachmann «gebauten» PC hat problemlos gearbeitet. Nunmehr habe ich 4 Stück «verbraucht», 2 sind noch in Betrieb (also 6 sind es insgesamt), die mehr oder weniger stabil arbeiten (Win 7). Wegen der vielen Probleme und Abstürze und dem damit verbundenen Zeitaufwand habe ich Microsoft tschüs gesagt! Nochmals, ich will damit arbeiten!
Kein neues Thema: Gleichfalls habe ich Adobe (CS und LR) «an den Nagel» gehängt. CS hat mittlerweile die 35. Lackschicht erhalten und für mich ist der zeitliche Aufwand um für mich zu guten Ergebnissen zu kommen zu hoch und nicht umbedingt befriedigend. Deshalb der Umstieg nach Affinity-Photo (kostet nur € 50,-!!!!, fast CS ebenbürtig) und Capture One von Phase One. So, und deswegen schreibe ich diesen Absatz: Kann ich LRTimelapse auch in Capture One verwenden? Das wäre natürlich toll.
Ein letzter Gedanke, das Thema VM auf Mac. Ich habe Parallels verwendet. Kurz und bündig – für mich eine einzige Katastrophe: Wenn Du schon Probleme hast mit PC-Tastatur und Mac dann wirst Du null Komma nix graue Haare bekommen bei Verwendung einer Mac- oder PC-Tastatur unter Parallels, denn fast sämtliche Shortcuts führen ein Eigenleben und die Performance ist einfach für etwas anspruchsvollere Programme nicht akzeptabel. Da ich wegen eines Programms aber Win brauche (deswegen war Dein Buchstabenfrust oben auch ganz hilfreich für mich) sind iMac und PC netzmäßig verbunden, so dass ich stets mit Mac und PC arbeiten muss (BootCamp habe ich noch nicht ausprobiert, die Arbeitsweise scheint mir jedoch zu umständlich/zeitaufwendig).
Ach so, ob nun die Preisrelation beim Mac stimmt oder nicht ist individuell. Und wer den Maßstab ansetzt, das die Geräte in «New York» billiger sind, soll sich dort einen kaufen, was übrigens nicht nur für Computer gilt. Die iMcas mit 5K Monitor sind jedenfalls deutlich «preiswerter» als die letzten beiden PC’s mit Monitor.
Vielleicht kannst Du zu dem Capture One Thema und LRTimelapse eine kurze Antwort geben?
LRTimelapse benötigt die Adobe Engine, also vorzugsweise Lightroom, ACR/Bridge geht auch.
Moin zusammen, ich will hier gar nicht lange Statements abgeben. Ein Apple – Fan zu sein ähnelt meiner Erfahrung nach ein wenig einer religiösen Einstellung. Äußerungen, die nicht in einem Lobgesang enden are not welcome. Ich habe ein Macbook Air – keine Frage – sexy. Dennoch schlägt mein Herz für Windows. Ich fühle mich nicht gegängelt und genieße, dass es zahlreiche Open Source Software Projekte für Windows gibt. Jeder hat seine eigene Religion :-)
So so…der Besitz von Apple Produkte ähnelt ein wenig einer religiöser Einstellung! Technische Geräte haben zuverlässig zu funktionieren und und ihren Dienst zu tun…Punkt! Einem Produkt Wertschätzung entgegenzubringen, wie zum Beispiel einer Kamera von Nikon, ist doch etwas anderes als eine religiöser Fanatiker zu sein. Kopfschütteln!
@Dirk und @Helmut – ich denke es ist gut, das müssen wir hier nicht vertiefen.
Wie immer ein Objektiver und neutraler Artikel, denke einer deiner wichtigsten Punkte ist das W10 ohne die Steigende Konkurrenz von Apple nicht so gut gelungen wäre. Apple sollte nun selbst “open your mind» lernen, denke aber das wird noch lange dauern mit deren eigen Verherrlichung (leider…)
Herzlichen Dank Gunther
P.s. – Ich bin übrigens ein Apple user von A‑Z
Anstelle einer längeren und emotionaleren Antwort – und ich würde mich nicht als Apple-Fanboy, sondern als überwiegend (!) zufriedenen OS X Nutzer bezeichnen:
Könnte ein Großteil deiner Schwierigkeiten darin begründet liegen, dass du dich etwas unvorbereitet ans Werk gemacht hast?
Dass z.B. Apples schon immer (!) ein anderes Tastaturlayout haben, ist nicht wirklich ganz neu (das ließe sich sicherlich auch vom PC aus ergooglen).
Ich schätze deine gründlich recherchierten Berichte aus der Fotografie sehr. Hier drängt sich mir aber der Eindruck auf, dass du einige der Unterschiede zwischen MS- und Applewelt (und natürlich auch Apples Eigenwilligkeiten bei der Hardware) gründlich unterschätzt hast.
Einen Rechner mit komplett anderem Betriebssystem als Entwicklungsumgebung aufsetzen – ohne vorherige Recherche?
Das nenne ich optimistisch!
Ich bin vor ca.. 5 Jahren von Linux und Windows zu Apple gewechselt. Ich habe mich damals wochenlang schlau gemacht und habe nur ein privates Gerät für Office und Surfen gebraucht.
Noch ein paar Hinweise:
– Es gibt Antivirensoftware für Apple. Bislang aber trotz Vermehrfachung immer noch keine flächendeckende Virengefahr (es scheint sich immer noch nicht für Virenentwickler zu lohnen)
– Time Machine funktioniert auch mit NAS (bei mir mit einer WD-Lösung, für Synology und Qnap sollte es laut einschlägiger Tests auch funktionieren, beide Hersteller werben sogar ausdrücklich damit).
Ich wünsche dir, dass du die Zeit findest, dich in OS X etwas mehr einzugewöhnen und dir dann ein neues Urteil über Stärken und natürlich ebenso vorhandene Schwächen zu bilden.
So bleiben zumindest bei mir mehr Fragezeichen in Bezug auf die Vorrecherche für dein Unterfangen – leider.
Hallo Günther, ich weiß nicht, ob Du den Artikel wirklich richtig gelesen hast, auf jeden Fall glaube ich, hast Du nicht ganz verstanden, worum es mir dabei ging. Ich arbeite schon seit Jahren auch mit Mac und kenne mich damit durchaus aus. Und ich habe auch schon zig andere Systeme aufgesetzt. Alle mit ihren Ecken und Kanten. Mir ging es darum zu zeigen, dass auf ein Mac aus profaner Technik besteht, mit ihren Machen und Beschränkungen, im Gegensatz zu der Glorifizierung, die hier immer betrieben wird. Mein Einsatzbereich ist darüber hinaus ein spezieller, das habe ich ja auch geschrieben.
…da hat es Dich aber voll erwischt, habe mir 1991 meinen ersten Mac gekauft aber so ein Stress hatte ich noch nicht. Ich denke Du hast recht wenn man sich an ein System gewöhnt hat weiß man auch wie man herangeht.
Hallo Gunther,
Deine persönliche Erfahrung mit dem Apple-System und der Installation ist natürlich ärgerlich. Es gibt kein perfektes System.
Seit der Windows-Geburt habe ich mich mit Computer – geschäftlich als auch privat – beschäftigt und eingesetzt. Natürlich ist ein Windows 10 nicht mehr mit einem Windows 95/98 vergleichbar, aber jeder Anwender hat in der Vergangenheit seine «Erfahrungen» gemacht. Ich möchte meine Stunden vor dem PC, die irren unverständlichen Rückmeldungen und Abstürze nicht zählen. Irgendwann hat die Schnauze voll. Seit etwa 5 Jahren bin ich Mac User und im großen Ganzen damit zufrieden. Leider brauche ich für medizinische Diagnosegräte noch Windows 7, aber hier ist alles auf ein Mindestmaß reduziert und es funktioniert einigermaßen.
Ja, ich stimme meinen Vor-Kommentatoren zu, die Apple Geräte sind teuerer, aber es macht einfach Freude mit diesen hochwertigen Gerätschaften zu arbeiten. Ich habe etwa 6–7 Geräte im Einsatz und bisher keinen Ausfall bzw. Reklamationen. Sie funktionieren so, wie es sein soll. Ich bin mit Sicherheit kein Fanboy, sondern ein nüchterner und reiner Anwender. Früher war mein IT Fachmann ständig im Einsatz, um wieder ein alles zum Laufen zu bringen. Heute habe ich ein sicheres und gutlaufendes System. Mein IT Experte wurde bisher kein einziges Mal gebraucht. Das spart mir auf lange Sicht viel Geld und die Mehrkosten beim Kauf haben sich schon längst gerechnet.
Aber auch das ist nur meine persönliche Erfahrung!
Alles Gute und danke für die wunderbaren Artikel, die ich mit großem Interesse lese.
Helmut
Hallo Gunther,
danke für die ausführliche Beschreibung über die ersten Gehversuche im MAC-Universum. ;-)
Mein MACBOOK PRO habe ich mit 2012 gekauft. Es läuft heute noch stabil und flott, obwohl 8GB RAM und 256GB SDD nicht gerade der Bringer sind. Alle Adobe Programme laufen wirklich flott. Auch die aktuellsten Versionen.
Der Rechner war für meine Frau zum surfen gedacht. Und für mich, um endlich einen Beweis zu haben, dass Apple mindestens so oft zickt wie Windows.
Mehr als 25 Jahre habe ich mir mit Microsoft-Produkten als Admin mein Geld verdient. Da kann Apple NIE besser sein!!
Jetzt habe ich nur noch einen Win-Server, weil SAP B1 nicht auf OS X läuft.
Mit dem Ärger den ich mit MAC-Produkten seit 2012 hatte, könnte ich meine Geräte unter WIN etwa eine Woche betreiben.
Dass ich das BOOK behalten habe und meine Frau ein iPad bekommen hat, muss ich wohl nicht extra sagen.
Bei Mac muss man umdenken. Alles funktioniert so, wie ein Anwender es vermuten würde der noch nicht von Windows erzogen wurde.
Eigentlich ist es egal, ob sich die Schadsoftware vervierfacht oder vertausendfacht. Ein gut programmiertes Betriebssystem bringt das nicht aus der Ruhe. Ich hatte bewusst ein Jahr auf jeglichen Virenschutz verzichtet. Danach testete ich den Rechner. Siehe da, da war kein Virus da. Das war zu erwarten, denn sonst hätte der Server die Schadsoftware längst entdeckt.
Hängt vermutlich damit zusammen, dass Software aus dem AppStore kommt und deshalb auf Herz und Nieren geprüft ist.
Da ich den MAC nun auch fürs Geschäft verwende, hab ich dann doch auf einen Virenscanner zurückgegriffen. Aber nur um wirklich alles für die Sicherheit getan zu haben.
Wenn wir gerade bei Sicherheit sind, Backup ist mit der Time Machine idiotensicher. Ich kann heute noch auf das Backup nach dem allerersten Start meines MACBOOK´s zugreifen. Ohne Bändersuche, ohne Angst ob das Band noch funktioniert, ohne…
Ruck Zuck ist die Datei, die ich vorletzte Woche gelöscht habe, wieder auf dem Rechner.
Ich gebe zu, dass Apple-Produkte überteuert sind.
Ich gebe zu, dass die Peripherie MAC-kompatibel sein sollte, was wieder einen Haufen kostet.
Unterm Strich glaube ich, dass Total Cost of Ownership (TCO) und der Total Fun of Ownership (TFO) im Verhältins zu Windows für den MAC deutlich besser ausfällt.
Aber das alles ist meine private Meinung.
Hallo Bob, das ist alles schön und gut und auch schon oft gehört. Aber auch Du hast Deine letzten Anwender-Erfahrungen mit Windows 2012 gemacht und eigentlich war das genau das, worum ich in meinem letzten Satz gebeten hatte: eben nicht ein aktuelles Sytem mit Erfahrungen aus alten Zeiten zu vergleichen.
Mir ging es doch nur darum, mal ein paar Dinge aufzuzeigen, die auch im Mac Universum nicht so ganz toll sind. Wollte auch niemandem sein System schlecht reden, ich weiß, dass viele mit ihrem Mac sehr glücklich sein. Wollte auch nicht Windows zu sehr loben, hier gibt es auch genug Probleme, das ist mir voll bewusst. Aber nach 4 Jahren sich mal anschauen, was es sonst noch am Markt gibt und ob das wirklich so mies ist, wie man immer glauben will, ist sicher auch keine ganz schlechte Idee… :-) Jedes System hat seine Vor- und Nachteile. Interessant ist nur, dass sobald man mal die Nachteile bei Apple anspricht, sofort diese «das kann gar nicht sein, Deine Probleme sind Hausgemacht» Reaktion kommt…
Und damit bewegst Du Dich natürlich auf ganz dünnem Eis. Wenn Du 25 Jahre als Admin hinter Dir hast, dann weißt Du eigentlich, dass es keine fehlerfreie Software gibt. Das kann man sogar mathematisch beweisen. Tägliche Meldungen von Sicherheitslücken und Zero-Day-Expoits – auch beim Mac – zeigen das auch in der Praxis. Es gibt keine Systeme, die nicht missbraucht oder geknackt werden können. Die Frage ist nur, wieviel Motivation die Hacker haben, sich ein System vorzunehmen. Solange das nicht Mainstream ist, macht es ihnen nicht so viel Spaß…
Hallo Gunther,
danke für Deine Rückmeldung.
Vermutlich habe ich mich missverständlich ausgedrückt.
Unser Windows-Server für SAP ist auf dem allerneuesten Stand.
Und selbstverständlich werden all unsere Rechner, egal ob win oder mac durch aktuelle Virenscanner und weitere Schutzmechanismen geschützt.
Viren, MAC und Mainstream…
Deshalb bin ich sehr froh über Deinen Artikel, dann bleibt es noch lange so.
Und deshalb fein aufgemerkt, Apple Produkte sind überteuert, schwierig zu bedienen, immer zu langsam und überhaupt gar nix! Nicht kaufen!
;-)
Beste Grüße
Bob
Lieber Bob,
tut mir leid, hier muss ich als leidgeprüfter Mac User noch einmal einhaken: Backup mit der Time Machine ist leider NICHT idiotensicher bzw. wenn man wirklich Backups haben will, darf man sich nicht auf die Time Machine verlassen.
Vorletztes Jahr hatte Apple im MacOs einen Fehler im Spotlight Indizierungssystem, der dazu geführt hat, dass keine Time Machine Backups mehr richtig gelaufen sind (obwohl die Time Machine das gemeldet hat). Apple hat ein gutes halbes Jahr gebraucht, um den Usern den Fehler mitzuteilen (nämlich dann, als der Fehler behoben war). Ein Bekannter von mir hat in seiner Firma einen guten Stoß Daten verloren, weil er sich auf die Time Machine verlassen hat und die Time Machine Platte noch einmal gesichert hat (das hat dann aber aus offensichtlichen Gründen nichts gebracht).
Ich hatte bereits 3 Mal nach OS Updates das Problem, dass die Time Machine nicht mehr richtig lief und ich die Backup Platte neu aufsetzen musste, um halbwegs sicher zu sein, dass das alles wieder funktioniert.
Viele Grüße,
Sven
Da hat Sven recht. Es gibt weitaus bessere Backup-Tools als Time Machine. Die Wiederherstellung dauert einfach viel zu lange. Ich arbeite seit Jahren mit Carbon Copy Cloner und das ist viel, viel schneller.
Ich bin seit 1994 mit Apple (System 7) unterwegs, vorher kannte ich nur Windows 3.1. Der Unterschied war immens. Drucker, Scanner, externe SCSI-LA funktionierten auf Anhieb. Heute ist das sicher nicht mehr so.
Der Konzern verdient einfach viel besser mit iPhones & Co. Die Auswahl an Hardware, die Apple im Desktop anbietet, kostet viel und bietet wenig – siehe Gunthers Mini.
Viele Kreativler sind praktisch gezwungen auf Windows zu wechseln – oder andere Wege zu gehen.
Ja, zu allem gibt es irgendwo etwas Besseres – wenn man es denn gefunden und evtl. auch noch bezahlt hat. Aber beim Mac ist es halt dabei und funktioniert für 95 Prozent der Anwender so, wie sie es brauchen – und nicht erst seit gestern, sondern seit rund 10 Jahren oder sogar länger. Ich kann mir kein einfacheres Backup als Time Maschine vorstellen: Platte auswählen, einschalten, läuft.
Klar, Softwarefehler muss Apple schnell beheben. Ich hatte jedoch noch keine Probleme. Nach dem Kauf eines neuen Macs konnte ich vor einigen Wochen den alten Mac (OS X 10.6.8) problemlos in Virtual Box virtualisieren: Von CD booten, Time Maschine wählen und wiederherstellen.
Anderes Beispiel: PDF ist seit OS X integraler Bestandteil des Systems. Ein PDF kann man mit jedem Programm erstellen, einfach im Druckdialog anwählen.
Als ich vor sechs Jahren Windows 7 installierte, konnte ich beim frischen System nicht einmal ein PDF ansehen! Ich weiß, heute ist sicher alles besser, aber man will ja auch nicht ständig rumprobieren und neu lernen müssen. Also bleibt OS X, selbst wenn es seinen technischen Vorsprung mittlerweile eingebüßt hat.
Ich will nun auch kein Windows-Bashing betreiben und kenne die Versionen ab 8 nur sehr oberflächlich. Was ich aber beim Mac so wohltuend finde: Die Programme nutzen alle die obere Menüleiste, fast alle den OS-X-Druckdialog – Adobe geht natürlich einen Sonderweg, Google teilweise auch :-(
Bei Windows herrscht hier Wildwuchs, gefühlt sieht jedes Programm anders aus, nutzt andere Icons, mal ist das Menü verkürzt, mal scheint es ausgeblendet, der Punkt «Optionen» steht mal hier, mal da. Da fällt es leicht zu schimpfen, selbst wenn dafür nicht ursächlich Microsoft zuständig ist.
Hallo Gunther,
sehr schöner Artikel über die Leiden eines Entwicklers und wieder der Beweis: «Ich mach mal schnell..» ist dann doch immer wieder im Detail etwas anders. Es erinnert mich auch an meine Leiden, bei anderen IT Problemen.
In diesem Sinn Danke,
weiterhin viel Erfolg und
weniger Stress mit den IT Ökosystemen.
Gruss Jan
Hallo Gunther,
zum Tastaurproblem:
Ich musste vor kurzem die Daten eines defekten Mac auf den PC übertragen. Einige Verzeichnisnamen waren nicht kompatibel, die konnten nur unter Linux bearbeitet werden. Also das heruntergeladen, auf CD gebrannt und gestartet. Da gab es nur die englische Tastatur.
Wohl dem, der noch aus alten Zeiten ein dickes Buch über DOS hat, man kann sich die englische Tastatur alternativ auch als Abbild aus dem Inetrnet laden.
Ausdrucken – neben die PC-Tastatur legen – so findet man alles ohne lästiges Probieren.
Viele Grüße
Hans
Hallo Gunther,
ich habe als Mac-Nutzer ähnliche Erfahrungen an Windows-PCs gemacht. Vieles (außer der Abstürze ;-) mag eine Gewöhnungssache sein. Habe ewig Windows 98 genutzt und war fit darin. Heute habe ich aber keine Lust mehr, mich in Windows einzuarbeiten, weshalb ich viele Kniffe/Wege einfach nicht kenne und denke: Das geht am Mac leichter. Wahrscheinlich geht es einfach nur anders.
Eine Windows-Tastatur am Mac zu nutzen war ja übrigens ein riesen Bolzen! Merke: Bleibe im Apple-Universum, nur dann flutscht alles – und wird noch teurer. Nutze den Mac so, wie Apple das vorschlägt. Auf eigenen Wegen gibt es sonst gerne Probleme, oder man muss auf Systemfunktionalitäten gleich ganz verzichten. Das fängt bei der Bilderverwaltung an.
Ich bin und bleibe ein großer Mac-Fan, denn als ich meinen ersten gekauft habe (2006), war Apple Microsoft meilenweit voraus. Habe als Mac-Mini-Benutzer die riesigen, lauten Windows-PCs (am besten noch mit Vista) oft belächelt. Aber Apple hat in den Jahren seitdem durchaus nachgelassen, wie ich finde, vor allem in Sachen Software-Qualität und Innovation.
Übrigens: Für dein VNC-Problem scheint es in den Kommentaren ja schon eine Lösung zu geben. Nur noch so viel: Unter Systemsteuerung/Benutzer&Gruppen kannst du in den Anmeldeoptionen auswählen, mit welchem Benutzer du dich automatisch anmeldest – ganz ohne Passworteingabe. Daran bin ich bei Windows 10 ja übrigens schon gescheitert. Nach der Installation war der Bildschirmschoner angesprungen – dachte ich. Es war aber der Sperrbildschirm, den man nach oben wegschieben muss. Muss man wissen …
Also was mich hier echt erschreckt ist die Sache mit der Tastatur. Wieso sollte das ein «riesen Bolzen» sein? Es gibt nicht wirklich eine Apple/Microsoft Tastatur. Der einzige Unterschied sind die Symbole die drauf gedruckt werden bzw. die fehlende Windowstaste. Der Fehler liegt hier doch nur daran das Apple wohl bewusst auf den minimalen Programmieraufwand verzichtet, vernünftige Standard-Tastaturtreiber in allen Sprachen mit zu liefern. Vermutlich wird dies bewusst gemacht da man damit einfach nochmal den Kunden zwingt Geld an Apple zu überweisen. Man stelle sich nur mal vor Microsoft würde bekannt geben dass ab nun nur noch die Original Microsoft Tastaturen funktionieren. Oder noch besser Nikon würde sowas machen und die Kommunikation von Objektiv mit Kamera blockieren so dass alle Sigma, Tokina usw. nicht mehr voll funktionieren. Wäre das dann ok???
Allgemein merkt man wirklich, dass sehr viele Apple User vor allem von den alten, teils noch wirklich schlechten Win Versionen ausgehen. Dort war der Unterschied teils wirklich noch sehr groß. Derzeit ist Windows aber wirklich wesentlich stabiler geworden. Im Job sind wir vor ca. 5 Jahren von Linux auf Windows 7 umgestiegen und ich hatte wirklich noch nicht einen einzigen Absturz von Windows!!! Was Bedienung und Rest angeht ist es auch viel Gewohnheit mit immer noch leichtem Vorteil für Apple.
Allgemein habe ich das Gefühl das Apple immer dann extrem gut ist wenn jemand wenig Ahnung von Computern hat und man bereit ist teils das doppelte für weniger Leistung zu bezahlen. Dafür hat man dann halt ein einfacheres System welches dann auch einfach funktioniert. Wer jedoch mehr als den Standard vom System will, nur minimal von der Apple Linie abweicht und evt. programmieren und rum tüfteln will, fährt mit Win oder Linux einfach besser. Meist schicker sind die Macs natürlich. Was Größe und Lautstärke angeht gibt es in der Zwischenzeit Win und Linuxrechner wo Apple bei weitem nicht mit kommt. Vor allem gerade weil man da viel flexibler ist und den Rechner an seine Bedürfnisse anpassen kann. Was gerade wegen den Einschränkungen bei der Hardware bei Apple einfach unterbunden wird.
Lustig finde ich es trotzdem wie hier immer gleich die Emotionen hoch kommen. ;-) Ist bei Linux – Win übrigens teils ähnlich. Ich finde jedes System hat hier seine Vor und Nachteile. Ich habe mich schon über alle drei aufgeregt und auch über manche Sachen gefreut. Das Schwarz-Weiß-denken welches es auf allen Seiten gibt nervt allerdings wirklich. Finde es auf jeden Fall super, dass es dank Apple und so langsam auch Linux endlich mehr Konkurrenz gibt. Nur dadurch werden alle Systeme langsam immer besser.
Man kann wunderbar mit einer PC-Tastatur am Mac arbeiten, nur sind eben die aufgedruckten Symbole «falsch». Die «fehlende» Windowstaste fehlt nicht, es sind lediglich ALT und CMD vertauscht, was sich in den Systemeinstellungen korrigieren lässt. Die Mac-Tastatur hat schon immer eine andere Belegung und die hat sich in den 24 Jahren, in denen ich mit Macs zu tun habe, auch nicht geöndert. Lästig ist es für Programmierer aber auch mit reinen Mac-Tastaturen, weil die {}[]|\ Klammern, Pipe, Backslash nicht aufgedruckt sind.
Was die Lokalisierung betrifft, so ist Apple vorbildlich. Man kann nahezu alle Regionen dieser Welt als Tastaturbelegung und Betriebssystemsprache wählen. Während man sich bei einem PC mit vorinstalliertem spanischem System wahnsinnig wird, ehe man es auf Deutsch umgestellt hat. Ist mir neulich passiert mit einem DELL All-in-One 27″ Touchscreen PC, den es in Europa nur mit spanischem Windows 10 gibt. Einfach mal machen :-)
Das mit dem «riesen Bolzen» war ironisch gemeint. Tatsächlich ist es bei Apple ja leider so, dass man am besten alles original, also von Apple, verwendet. Oder, was die Software angeht, so nutzt, wie Apple sich das denkt, nicht anders. Ich kann damit leben, auch wenn ich es schade finde.
Hallo Gunther,
vielen Dank, für deine Mühe an diesem langen und vor allem umfangreich informativen Blogbeitrag.
Ich würde mich freuen, wenn du bei gelegenheit auch noch einen Blogbeitrag zu deinem (NUC)-Server schreiben würdest. Gerade das Thema Server scheint in den eigenen vier Wänden immer alltäglicher zu werden.
Schöne Grüße
Torben
Hallo Gunther,
Du schreibst uns aus auch aus der Seele.
Wir machen seit langem auch keine Schulungen auf einem
Mac, macht nur Probleme!
Liebe Grüsse aus Buchholz i.d.N.
Manfred
Hallo Gunther,
ich nutze zwar keinen Mac, bin allerdings beruflich mit einem IPhone «gesegnet».
Per USB an den PC, Musik oder Bilder per Drag&Drop – leider nur über iTunes möglich. Da ist Android wesentlich flexibler. Allein das ist für mich ein Grund, mir nie einen Mac zu kaufen. Mit diesem Apple-eigenen Ökosystem kann ich mich einfach nicht anfreunden. Ich mag es, wenn Dinge einfach und kompatibel sind.
Der PC, mit dem ich auch regelmäßig Bildbearbeitung und kleine Zeitraffer-Sequenzen mache, ist zig Jahre alt. Hat mal ein bisschen mehr RAM bekommen und eine SSD, läuft immer noch sauber und günstig.
Wie Du schon schreibst – Adobe unter Linux wäre ein Traum. Mein 10 Jahre altes Notebook habe ich neulich !in einer halben Stunde! auf Linux Mint gesetzt – rennt jetzt wieder wie damals neu unter Windows.
Insgesamt gefällt mir Linux Mint immer besser. Sofern ich keine Bildbearbeitung machen muss, nutze ich es fast ausschließlich. Ich habe schon versucht, über Wine eine Adobe-Installation hinzubekommen, leider erfolglos.
Viele Grüße
Henning
Hallo Gunther,
ist echt nett zu lesen Dein Artikel. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie einen so etwas nervt. Viel Zeit vergeigt und eigentlich will man nur damit arbeiten.
Auf meiner Seite habe ich einen Link zu Deinem Artikel eingestellt, ich hoffe, das Du nichts dagegen hast.
Gruß Jörg
He Gunther,
auweia, mein Beileid. Das sind effektiv zu viel Themen, um im Detail zu antworten. Hier nur so viel: Ich habe fünf Jahre lang mit einem ‘aufgebohrten’ MacMini Core 2 gearbeitet und der lief äußerst stabil unter Snow Leo (10.6.8). Alles nach 10.7 kannste auf solcher Hardware vergessen. Den Umbau auf SSD und so weiter hab’ ich gut alleine hinbekommen. Die neuen verlöteten Modelle von Mini und iMac kommen für mich nicht in Frage. Dass 10.11. mit 4 GB kaum stabil läuft und keinen Spaß macht, wundert mich nicht. Da hast Du an der falschen Stelle gespart.
Aber in einem stimme ich Dir uneingeschränkt zu: Es laufen zu viele Leute rum, die den Apple-Mythos unreflektiert verbreiten. Der durchschnittliche MAc-User überschätzt gern sich und sein Know-how und glaubt einfach an Cupertino. Es gab bis jetzt so wenig Mac-Viren, weil so wenig Macs gibt und daher das Echo auf eine Virenattacke dünn war. Sollte die Verbreitung der Macs weiter wachsen wie bisher, wird das auch Hacker und Virenentwickler auf den Plan rufen.
Bleib’ heiter. R.
Ich weiß schon, was Du meinst, aber das kann ja nun eigentlich nicht sein. Gerade wenn ich so ein Komplettsystem kaufe, muss es doch erstmal laufen. Ich will damit ja nur 3–4 Mal im Jahr meine Software bauen, sonst nichts. Also wirklich noch niedrigere Anforderungen als ein «normaler» User.
Aber ist ja jetzt auch alles gut. Rechner läuft und tut, was ich von ihm möchte. Auf jeden Fall besser, als vorher mit der Virtuellen Maschine.
Danke für Dein Feedback!
Du hast ja jetzt eine Apple-Lizenz und nach europäischem Recht, darfst Du die Software auch auf Non-Apple-Hardware nutzen. Dann ist man frei von den engen Apple-Vorgaben, man hört man viel Gutes drüber…mehr dazu ‘in private’?
Das ist ja dann letzten Endes, was ich die letzten Jahre über mit meiner virtuellen Umgebung gemacht habe. Leider auch nicht unproblematisch, halt eine ziemliche Bastelei. Hackintosh ist ähnlich. Für meine Zwecke ist der Mini jetzt schon die beste Lösung. Wenn ich noch Wake on LAN hinbekomme, kommt er in den Server Schrank… :-)
Der Betrieb von OS X auf Non-Apple-HW ist kein Virtualizing und wenn man die Komponenten wie MB richtig aussucht, ist ein solches System nicht vom Original zu unterscheiden.
Wake on LAN: Apfelsymbol o. l. – Systemeinstellungen-Energie sparen – entsprechendes Häkchen setzen
Thanks, werde ich probieren! Bzgl Hackintosh: ich meinte vor allem solche Probleme wie PC-Tastatur lösen sich auch dadurch nicht… Weiß bis heute leider nicht, warum ich so häufig Probleme mit der VM hatte.
Hi Gunther,
Danke für den schönen Artikel, Du sprichst mir aus der Seele!
In zwei Tagen hast Du die meine Erfahrungen der letzten 10 Jahre Mac-Nutzung super zusammengefasst: Man hat eine tolle Oberfläche und alles funktioniert reibungsfrei.
…leider nur solange, wie man nicht vom Profil der Nutzung eines DAU abweicht und irgendwelche Entwicklungsumgebungen, Datenbanken oder was auch immer installieren möchte. Da ist es nicht unbedingt eine Hilfe, wenn man fürs Entwickeln nebenbei noch ein Linux in einer vituellen Oberfläche aktuell hält (Versuche mal einfach auf Deinem neuen Mac einen MySQL-Server zum laufen oder eine vom Systemstandard abweichende Python-Variante – geht alles, aber…) Eigentlich komisch, dass der Mac gerade unter Entwicklern relativ weit verbreitet ist, denn speziell die letzten Modelle sind mangels der Möglichkeit, RAM oder die Festplatte zu erweitern, eher teure Wegwerfprodukte.
Nachdem nun mein drittes Macbook ohne erkenntlichen Grund aber nach intensiver Nutzung das Zeitliche gesegnet hat, habe ich vor einigen Wochen wieder neu gekauft: Nach fast 10 Jahren zum ersten Mal wieder eine Dose. Bin zufrieden. Das Gehäuse ist nicht mehr so schick :-)
Viele Grüße aus dem Süden,
Christian
Hi Christian, danke für Dein Feedback und schön, mal wieder von Dir zu hören! ;-) Ich hoffe, es geht Dir gut!
Moin,
als ehem. Mediengestalter kenne ich beide Welten, meine jüngsten Erfahrungen mit Apple-Rechnern:
- schlecht hintergrundbeleuchtete («wolkige») Monitore
– in den Monitor «eingebrannte» Grafiken
– defekter Monitor auf einem 3 Jahre alten MacBook
– Trojaner in Aktion habe ich auch schon erlebt
Für Trojaner bzw. fahrlässige User kann Apple natürlich nichts. Etwas schadenfroh bin ich aber, nachdem Apple lange damit geworben hat, wie sicher ihr OS im Vergleich zu Windows doch sei. Aber bei Geräten, für die man einen durchaus stolzen Preis berappt, würde ich niemals eine derart schlechte Qualität bei der Hardware akzeptieren!
Aber eines rechne ich Apple hoch an: Sie waren in puncto Innovation lange Zeit taktgebend. Das Smartphone haben sie zwar nicht erfunden, wohl aber hoffähig gemacht. Sie waren auch die ersten, die bereits schicke Geräte gebaut haben, als alle anderen noch massenhaft hässliche Kisten in diesem grauenvollen «EDV-Weiß» gebaut haben.
Seit Ende 2012 sitze ich an einem Intel Core i5 3570 mit 16 GB RAM DDR3, 128 GB SSD und einer 2 TB Festplatte. Als OS fungiert Windows 10. Bildbearbeitung, Videoschnitt und Musikkomposition laufen darauf sauber und absturzfrei.
Soll jeder nutzen, was er mag, aber ich bezweifle stark, dass mit einem Apple mein Setup das Bessere wäre.
LG aus IBK
Lieber Gunther,
also, wenn ich das so lese, komm ich aus dem Kopfschütteln nicht raus. Ich bin nun auch schon seit 1997 auf dem Mac unterwegs, aber solche Probleme hab ich noch nicht erlebt. Da mag bei Dir sicher manches speziell sein, aber vieles ist wohl eher hausgemacht als Apple zuzuschreiben.
Und wenn ich dann sowas lese:
«An vielen Stellen ist die Bedienung sogar umständlicher und unübersichtlicher. Wie oft finden Mac-User in meinen Workshops ihre Dateien nicht…»
Ja hallo? Wie viele Windows-Nutzer sind mir schon begegnet, die ihre Dateien nicht finden? Das ist doch lächerlich, solche Dinge dem Hersteller vorzuwerfen. Wer seine Daten nicht findet, hat was falsch gemacht und findet sich halt einfach nicht zurecht. Es soll ja auch Leute geben, die ihren Hausschlüssel nicht finden. Fehler der Baufirma des Hauses?
Oder das hier:
«Einen eingebauten Virenscanner gibt es soweit ich weiß, nicht. Und während Windows User aus der Vergangenheit gewöhnt sind, eher vorsichtig zu sein, macht sich der Apple User i.d.R. nicht viele Gedanken – bis dann doch mal etwas passiert.»
Also bitte! Erstens gibt es nach 15 Jahren OSX noch immer keine Viren. Zweitens werden die paar Trojaner, die es inzwischen für OSX gibt, durch das System erkannt. Nennt sich xprotect, werkelt im Hintergrund und wird von Apple regelmäßig aktualisiert.
Welche Schadsoftware der Mac damit erkennt kann man mittels dieser App leicht einsehen:
http://www.macmark.de/apps/wallsoftroy_de.php
Mark ist selbst Entwickler. Vielleicht kannst Du Dich ja mit ihm austauschen und so einen Teil deiner Probleme mit dem mac lösen.
Hallo Harald, das mit dem Dateien finden ist mir wirklich schon oft aufgefallen ;-). Das liegt m.E. nach daran, dass beim Mac viel mehr vor dem User verborgen wird. Ein PC User musste sich schon immer intensiver mit seinem Rechner beschäftigen. Im Schnitt ist hier offenbar ein etwas tieferes Wissen vorhanden. Beim Mac sind viele Dinge halt in den Applikationen – Beispiel ITunes oder iPhoto. Frag mal einen Mac User, der sich nicht so gut auskennt, wo seine MP3s abgelegt sind, oder wie er seine Fotos, die er bisher in iPhoto hatte, nun in Lightroom bekommt… ;-) Aber sicher gibt es auch viele unbedarfte User auf anderen Systemen.
Also das ist schlichtweg falsch.
Meine Probleme mit dem Mac habe ich schon gelöst. Genauso wie ich seit vielen Jahren meine Probleme auf allen anderen Systemen gelöst habe. Ist ja nicht so, dass es das keine gab ;-)
Aber hätte ich den gleichen Artikel darüber geschrieben, wie ich ein neues Linux installiert habe, und auf welche Hürden ich dabei getroffen bin hätte ihn vermutlich
a) kaum jemand gelesen weil Nerdkram,
b) sich keiner angegriffen gefühlt
und c) die meisten gedacht: hätte ich ihm gleich sagen können.
Aber beim Mac kommen offenbar halt die Emotionen ins Spiel… ;-)
Ich lasse viele Dinge mal als richtig bzw. Meinungsäußerung stehen. Falsch ist eines aber auf jeden Fall:
VNC-Fernsteuerung funktioniert bereits vor der Anmeldung, man muss im Sharing nur die «Entfernte Verwaltung» aktivieren und das entsprechende VNC-Kennwort definieren.
Zum Thema Update: Wer in jüngerer Vergangenheit ein Windows 7 Pro out of the Box installiert hat, kann an der Updateorgie verzweifeln. Dem Servicepack 1 (2GB) schließen sich noch einmal 1,6GB verteilt auf 270 Updates an (Stand Anfang März). Die Installation dauert bedeutend länger, als ein kombiniertes Update von Apple.
Zum Thema Sicherheit bei der Zertifikatausstellung bei Apple: Der Knackpunkt ist die Zahlung per Paypal oder Kreditkarte. Dabei bekommt der Zahlungsempfänger die Postanschrift des Zahlenden mit mindestens Postident-Qualität. Ich sehe darin keinen Nachteil gegenüber der alternativen Beantragung im Hinblick auf die Sicherheit. Lässt sich auch leicht dadurch verifizieren, dass Entwicklerzertifikate in Malware selten vorkommen und, wie Anfang März geschehen, im Krisenfall auch schnell entzogen werden. Wäre es anders, würde der Mac mit Malware ebenso überflutet, wie der PC. Eine Verfünffachung der Malware auf dem Mac bedeutet eben auch nur, dass es statt 20 eben 100 Schadprogramme gibt, während man bei den Windowsschädlingen durchaus noch vier Nullen anhängen kann.
Zum Thema Bandbreite: Offenbar können manche Fritzboxen nicht «richtig» die Bandbreite aufteilen. Selbst beobachtet habe ich es bei einer 3272, wo es auch nur mit «handgemachter» Priorisierung geht. Die Beobachtung, dass ein Mac das Internet lahm legt, kann im vorliegenden Fall nur damit zusammenhängen, dass die Appleserver mehr Bandbreite beim Download zulassen, als die sonst genutzen Server.
Hallo Peer, danke für Deinen Kommentar!
Windows 7 ist natürlich nun auch schon echt alt, da werden natürlich ohne Ende Updates installiert. Ich weiß nicht, wie es wäre, wenn man ein Mac OSX 10.7 installieren würde und dann upgraden. Aber sicher liegt gerade da bei Microsoft auch einiges im Argen.
Das Mit der Bandbreite muss etwas anderes sein, denn ich kann ansonsten z.B. über Usenetserver Linus-Distros ziehen mit voller auslastung und mehreren Threads und kann trotzdem noch nebenbei Surfen. Wenn der Mac ein Upgrade zieht, oder auch nur die Dropbox mit großen Dateien aktualisiert, steht bei mir das Netz. Eine Erklärung habe ich dafür bisher leider noch nicht.
Und bezgl. Zertifizierung: wenn Paypal oder Kreditkarte genauso sicher wäre, würden sich die offiziellen Zertifizierungsstellen ja nicht die Mühe machen. Gerade Kreditkarten sind nicht gerade sicher, man müsste z.B. mal probieren, ob es z.B. mit Prepayed- Kreditkarten auch geht.
Grüße
Gunther
Hallo Gunther,
OS X von 10.7 auf die aktuelle Version geht im Wesentlichen in einem Schritt: einfach im App-Store El Capitan Download anstoßen (reichlich 5GB) und nachdem der Download fertig ist, installieren. Ist nach einer Stunde (je nach Rechner) fertig und erfordert keine weiteren Updates (außer vielleicht notwendige Anwendungsupdates). Und das Schöne: alle Einstellungen bleiben erhalten (selbst beim Serverupdate). Und das ging bei Apple sogar bei der Umstellung von 32bit-Kernel auf 64bit, was bei Windows definitiv eine Neuinstallation zur Folge hat(te?)
Was die Verlässlichkeit bei Kreditkartendaten betrifft, so sind die Unternehmen, die sie akzeptieren, jedenfalls zufrieden. Und wie schon erwähnt, der Erfolg gibt Apple ja recht. Natürlich gibt es in jedem System Verbesserungsmöglichkeiten, und jede Sicherheitseinstellung lässt sich durch tumbe Nutzer auch aushebeln. Meine Erfahrung mit Macs in Unternehmen ist, dass es mit denen wesentlich weniger Trouble im laufenden Betrieb gibt als mit PC. Und ich betreue nicht wenige von beiden Welten ;-)
Ein Nachtrag noch: wenn mir ein Mac während der Grundeinrichtung bzw. beim Update ein Mac drei Mal abgestürzt wäre, hätte ich ihn als DOA reklamiert, das passiert nämlich normalerweise nie.
Hallo Gunter,
klingt alles leider relativ normal. Jedes System hat seine Probleme und auch mehr Geld entscheidet hier nicht über weniger Probleme. Zeigt sich auch immer wieder bei meinen PC System. Das einzige was bei mir Spitze läuft ist ein Chromebook (Linux Basis). Da ist das System aber wieder so ausgedünnt, dass Foto Ordner mit mehr als 100 Bildern Probleme machen. Für Zeitraffer also nicht zu empfehlen.
Zum Schluss noch mal eine andere Frage, weißt du oder jemand anderes ob es fakt ist, dass Adobe Anwendungen auf dem Mac schneller laufen? Ich habe neulich ein Video gesehen (finde es leider nicht wieder) indem jemand auf einem Mac Mini (niedrigste Austattung, 4GB RAM, 500GB HDD und 1,4 GHz i5 Dual-Core) erstaunlich flott mit Lightroom hantiert hat. Auf meinem PC (8GB RAM, 256 GB M.2 SSD, Xeon E3 3,4 GHz Quad-Core durch Hyperthreading sogar Octa-Core) läuft es nur vergleichbar schnell und an manchen Stellen sogar langsamer. Habe im Netz «Verschwörungstheorien» gefunden, dass Adobe Apple PCs bewusst bevorzugt. Hat da jemand Erfahrungen mit?
VG
Manuel
Hallo Manuel, meiner Erfahrung nach, gibt es keine prinzipiellen Performance Unterschiede zwischen Mac und PC bei den Adobe Produkten. Es sind so viele Faktoren, die die Performance beeinflussen, so dass ein 1:1 Vergleich auch echt forciert werden müsste. Z.B. spielt die Augabe-Auflösung (Monitor) eine Rolle. Ein «kleiner» Rechner mit Full HD oder weniger Auflösung kann also durchaus schneller sein, als ein großer Rechner mit 4K Display. Das war u.a. der Grund, dass Adobe mit LR6 die Grafikkartenbeschleunigung eingeführt hat.
Adobe hat eine Zeitlang die mobilen Apps erst für Mac entwickelt, mittlerweile sind hat aber z.B. die Android Version von Lightroom Mobile eine höhere Versionsnummer und mehr Features, als die iOS Version. Von einer generellen Bevorzugung kann hier also keine Rede sein.
Lieber Gunther,
vielen Dank für deinen erfrischenden Beitrag (auch wenn du mir wegen des Frusts leid tust). Vor etwa 6 Jahren bin ich an der Uni mit der Arbeitsgruppe auf Macs umgestiegen. Da hat mich das drunterliegende Unix (eigentlich Mach) als langjährigen Linux Benutzer angesprochen. Der erste Mac (MacBook Pro 17) hat auch «einfach funktioniert».
Über die Jahre sind dann die Probleme gekommen, und seit etwa 3 Jahren ist aus meiner Sicht die Qualitätssicherung der Firma Apple ziemlich daneben. Das MacBook (inzwischen das dritte und ein aktuelles Modell) «vergisst» ab und zu seine eingebaute Tastatur und sein Trackpad, manchmal auch den Ethernetanschluss. Jedes Update des Systems liefert neue Bugs, räumt glücklicherweise auch ein paar aus.
Leider kann man über die Situation seltenst in Ruhe reden/diskutieren. Der Hype um Apple hat viele «Apple-Jünger» generiert (man muss auch fairerweise sagen, dass es genügend «Hater» gibt), die jedes Problem an den Macs/im Mac OS/iOS schönreden bzw. ignorieren. Dass der Mac dann mal wieder hängt, wird sogar noch als «Feature» gefeiert (Das ist mir in der Tat schon passiert), damit man «mal wieder eine Pause macht».
Während sich zu Beginn meiner Mac-Zeit die Macs noch richtig gut in bestehende Umgebungen integrieren ließen, klappt das inzwischen auch immer schlechter. Dann sind halt Teile des Systems bzw. der Protokolle doch nicht «ganz Standard» und die Macs sprechen am besten mit Macs und nicht mit anderen Servern. Oder sie tun es, aber der Netzwerkdurchsatz ist grottig.
Aus meiner Sicht passt das nicht mit den überhohen Preisen und dem Hype zusammen. Wenn nicht Lightroom/Photoshop wären, würde ich mit dem nächsten Rechner wieder auf Linux umsteigen. Vielleicht ist ja Linux mit virtueller Windows-Maschine eine Lösung?
Viele Grüße,
Sven
Ja, Kritik am Mac ist schon ein bisschen, als wenn man Jehova sagt… :-)
*Steinwerf*
;-)
Hallo Gunther,
wie konntest Du nur … jetzt sind alle Apple-User vollkommen sauer, weil Du Ihre Marke «schlecht» gemacht hast (grins). Bin schon immer Win-User und erfreue mich gerade des Win10, in meinen Augen der beste Wurf von MS seit XP oder überhaupt. Klappt alles reibungslos und kostet mich wesentlich weniger Penunzen als die Apfel-Geräte. Wenn man Preis/Leistung nimmt, dürfte eine PC-Win10 Kombi wohl zur Zeit nicht schlagbar sein. … und ja, schade, dass Linux nicht alles mitmacht. Das ist schon ärgerlich. Also Danke für Deinen Erfahrungsbericht und das «Zurechtrücken» eines Mythos.
Viele Grüße
Matthias
Hi Matthias, naja, also, wenn deswegen jemand sauer ist, dann weiß ich es auch nicht… Ist doch wie gesagt nur Technik und keine Weltanschauung… ;-)
Hallo Gunther,
schade das du so schlechte Erfahrungen gemacht hast. Ich betreibe hier bei mir zuhause ein kleines Netzwerk aus 2x iMac, 2x Mac Mini (2012) sowie, gerade dazu gekommen, ein Macbook pro aus 2012. Ich will mich garnicht groß in die Diskussion einmischen, jeder soll nehmen was er für richtig hält… Ich persönlich fühle mich bei Apple sehr wohl, ich schalte morgens meinen iMac ein und Abends wieder aus. Zwischendurch geht er völlig unproblematisch in den Ruhemodus und wenn ich auf die Tastatur drücke springt er sofort wieder an, ohne Probleme. Das hab ich bei Windows früher (habe Windows bis Version 7 benutzt) nie so richtig hinbekommen.
Wo ich aber völlig verblüfft war: Ich hatte vor ein paar Wochen die Hotline von Apple angerufen, weil ich ein (selbst verursachtes) Problem mit dem Mac Mini von 2012 (keine Garantie mehr!) meiner Frau hatte. Der überaus freundliche und kompetente Mitarbeiter ist mit mir fast 3 Stunden alle möglichen Ecken des System durchgegangen, hat sich per Fernzugriff auf den Rechner geschaltet und selbst als meine Telefonanlage uns getrennt hatte, hat ER mich zurückgerufen! Bei Microsoft wüßte ich nicht mal wo ich anrufen sollte…
Unterm Strich macht für mich das Apple System Sinn, wenn man Support und Wiederverkaufswert mit in die Rechnung einbezieht (alte Apple Rechner erzielen noch erstaunliche Preise, lassen sich sehr gut verkaufen)
Aber: DAS Betriebssystem das alles kann und jeden zufrieden stellt muss noch erfunden werden…
Zu deiner Frage: Wie bekomme ich das Betriebssystem auf eine SSD, nach dem Einbau: Du KANNST vorher die alte Platte mit z.B. Carbon Copy Cloner klonen und baust die SSD dann ein, dann ist sofort alles wieder wie vorher. Das geht völlig problemlos. Oder du baust die SSD sofort ein und installierst mit einem bootfähigen USB Stick das OS X deiner Wahl (z.B. El Capitan), dauert auch nur eine halbe Stunde. Oder du baust die Platte garnicht in den Rechner selbst ein, sondern hängst sie über USB 3.0 in einem externen Gehäuse an den Rechner und suchst dir dann aus, welches System du booten willst! Versuch DAS mal mit Windows ;-)
Ach ja: Und wenn du dann, nach ein paar Tagen feststellst, das du doch lieber von der alten Festplatte booten möchtest: An den USB Port hängen und auswählen, kein Problem!
Das alles habe ich natürlich selbst schon oft gemacht, sonst würde ich es nicht empfehlen.
Beste Grüße!
Hallo,
was sollte daran unter Windows nicht funktionieren? Festplatten spiegeln, Dual-Boot oder vom USB booten? Habe ich alles schon gemacht.
Hallo zusammen, ich komme selbst aus der IT und kann Gunthers Kommentare soweit nachvollziehen, dass es ärgerlich ist, wenn etwas nicht funktioniert, ich selbst bin über WIN nach Unix irgendwann zum Mac gekommen. Das ist die kurz Version, beruflich kann ich auf WIN auch nicht verzichten wegen meiner Kunden. Ich selbst bevorzuge Unix/Linux Systeme, Mac OSX ist im Grunde ein Unix System, eine Variante wie ein aktuelles Ubuntu oder wie sie auch alle heißen. Innerhalb meiner Familie bin ich überall auf Mac OSX umgestiegen, anfänglich auch mit einer gepatchen Version in VMWARE. Seitdem muss ich keine OS Support mehr leisten! Wegen den gleichen gründen von Gunther bin ich auch hier auf MAC Hardware umgestiegen, die Kosten fand ich auch immer scheisse aber zu mindestens sieht die nicht nur besser aus, sondern das das OSX für die Apple Hardware kompiliert ist hat diese weniger ausfälle, und das ist auch heute noch so. Warum war Linux so schwer für alle Anwender am Anfang, weil es keine Treiber für die ganze Hardware gibt. warum ist WIN immer mit updates und neuen Treibern so problematisch gewesen, weil die Software schlecht programmiert und kompiliert war, WIN muss ja auf jeder Hardware laufen. All dies gibt es beim OSX normalerweise nicht da Apple seine OSX nur für ihre eigene Hardware kompilieren muss, wie Linux eben früher, dafür gab es früher auch nur 2 grafikarten das wars, ansonsten war selbst kompilieren angesagt…! Soviel zur Historie, ja WIN ist besser geworden, warum? ganz einfach, weil Windows sich im kern den von Unix/Linux Systemen angenähert hat, erst seitdem läuft es stabiler. Dann die WIN registry ein Alptraum, beim OSX Programm rein in den Ordner application oder sonst wo abgelegt, beim MAC kann man jedes Programm woanders hin kopieren und von dort aus auch starten, ein deinstallieren ist das gleiche, einfach löschen, das wars, kein Datenmüll, fast keinen ;o)! Defrag kennt OSX nicht! Versucht mal mit WIN egal welche Version, auf einen anderen Rechner zu kopieren und dann so zu starten, geht nicht. Beim MAC OSX kann man schon immer ein Backup ziehen und dieses von jedem anderen Mac aus starten, auch von einem USB stick aus! Wer das mit Apple OSX nicht kennt kann z.B. SuperDuper verwenden, einfach vollbackup ziehen auf einen Stick legen, beim booten vom OSX den Stick auswählen und dann einfach so starten, hierzu muss nichts weiter eingerichtet werden, alles sieht so aus wie immer! Solange WIN das so nicht kann, ist WIN keine alternative was Backup und Datensicherheit betrifft! Ich musste früher mindestens im Jahr einmal WIN installieren um es schnell zu halten, mein altes MAC Book läuft seit 7 Jahren durch, mit updates auf neue OSX Versionen, ohne Probleme! Da hätte ich schon mehrfach in neue WIN Hardware investieren müssen das diese weiterhin so performant läuft, beim MAC OSX ist das in der Regel nicht notwendig, mit kleinen ausnahmen! Ich möchte mich eigentlich nicht in die Usability eines OS einmischen da ich denke das ist reine Gewöhnung, und da hat jeder seine Vorlieben ob OSX/UNIX/LINIX/WIN, auch das Layout der einzelnen Tastaturen ist reine Gewöhnung. Wie alles im Leben hat jeder so seine Vorlieben und jedes OS seine vor und Nachteile, Fakt ist das APPLE OSX in der Basis ein UNIX OS ist und diese von der Grundarchitektur her schon sicherer sind wie WIN Systeme! Apple hat nur auf Unix eine Benutzeroberfläche gelegt, wie Linux, diese einfacher bedienbarer zu machen, das ist das ganze Geheimnis. Und JA, da Apple damit Geld verdienen will machen sie manches anders worüber man streiten kann, Fakt ist das die Software Hardware nah kompiliert ist und daher in der Regel stabiler läuft und das über Jahre, daher brauchen Unix Systeme schon immer weniger Leistung an Hardware um an der Oberfläche gleich schnell zu laufen wie WIN Hardware. Ich bin heute noch bei Kunden und Löse 20 Jahre alte IBM AS400 Unix System ab, weil die Wartung ausläuft und nicht, weil die Hardware zu langsam ist, obwohl diese 20 Jahre alt ist!
@ Gunther,
ich lese immer wieder gerne deine Artikel und sie sind für mich immer wieder wegweisend was das photographische angeht, auch deine Adobe Artikel etc…, das du mit deinem MAC Mini Pech hattest und das Dies für dich ein Ärgernis ist kann ich verstehen, auch das du andere Hardware einsetzen willst, aber genau darin liegt auch ein stückweit dein Fehler, MAC OSX ist mehr oder weniger ein geschlossenen System, soll heissen, OSX ist nur für eine gewisse Hardware kompiliert und funktioniert auch nur dann richtig gut wenn man die Hardware einsetzt für die es geschaffen wurde. Erst dann kommt es richtig zum fliegen, alles andere ist immer ein Kompromiss der mit ärger bzw. Mehraufwand verbunden ist. Das kennst du auch aus der NIKON, Canon oder der neuen Sony 7RII Welt mit Adapter. Ich denke du wirst deine Mac Mini lange benutzen können, besser mit Mac Peripherie, länger wie deine WIN Hardware!
PS: ich bleibe Privat auf dem OSX solange bis andere es geschafft haben, dass man ein OS von einem auf einem neuen Rechner ziehen kann ohne Mehraufwand, dies und einiges mehr kann nur OSX, ähnlich virtueller Umgebungen, solange kann ich mit dem übel APPEL Hardware leben ;o)…! Der Mensch ist ein Gewohnheitstier daher benutze ich weiterhin WIN/OSX/LINUX/UNIX mit dem besten aus jeder Welt denn bis heute ist keine perfekt!
Bei den vielen Begriffen die genannt werden, von denen ich keine Ahnung habe was sie im Detail bedeuten, fällt mir das Lied von den Fanta 4 mit den ganzen Abkürzungen ein.
Ich bin Anwender und habe, mit welchem System auch immer, keine Lust mich länger als 10 min mit irgendeiner Installation zu beschäftigen.
Ich bin mir ganz sicher das es, welche Firmenphilosophie auch immer, am Ende nur um Geld geht.
Achtung Witz: Es soll Nerds & Smobies geben die yahoo benutzen um google zu finden um dann bei you tube eine Anleitung zu finden die noch mehr Probleme und Fragen aufwirft.
Ich selber hatte 2005 den Umstieg von Windows XP (aus leistungsstarken Komponenten selber zusammenbaut) den privaten Umstieg auf einen gebrauchten MacMini versucht. Zuerst mit Boot Camp, da ich auf Windows nicht verzichten wollte (möglicherweise war auch mangelndes Vertrauen in MacOS 10.3 der Grund). Außer einem Speicherupgrade und einer größeren Festplatte konnte ich nichts selber machen. Trotzdem bin ich zu einem überzeugen Mac User geworden. Abstürze a la XP gehören der Vergangenheit an. Welche Erweiterungen benötige ich heute noch? Es ist alles da, was man benötigt.
Ich bin dann auf einen iMac 27″ umgestiegen, ein Gerät, welches es damals in der Windows Welt nicht gab . Übrigens bis ca. 2012 gab es keine Mac Mini vergleichbaren Geräte in der Windows Welt.
Zuletzt bin ich auf ein MBP mit i7 umgestiegen. Dazu habe ich einen Dell kalibrierbaren Monitor in 27 » mit 2560 x 1440 Auflösung zugelegt. Besser geht es nicht! Dazu BT Maus und Tastatur.
Und ich habe gelernt, nur Original Apple Zubehör zu verwenden, dann funktioniert alles perfekt. Ich hatte nur 1 Mal Probleme mit Zubehör (Huawei UMTS Stick), welches Probleme gemacht hat.
Alle Updates des Betriebssystems haben anstandslos ohne Probleme funktioniert. Ab und zu war neue Software nötig (z. B. Paragon NFTS) aber in der Regel funktioniert nachher alles wie es soll.
Das Einrichten eines neues Macs dauert normalerweise nur Minuten. Deine Probleme kann ich nicht nachvollziehen. Und im Geschäft nutze ich Windows 10 nur, weil ich es muß! Es ist mir ein Grauen!
Kann ich nur bestätigen.
- MBP i7, 500 MB SSD, 16 GB RAM
– EIZO 24 Zoll
– ext. WD USB 3.0 HD für Daten
– Datensicherung auf ext. USB HD oder alternativ NAS
– BT-Mouse und Kabeltastatur von Apple
Läuft bestens für Jahre …
Hallo,
@Marc
Ich halte es für eine falsche Art der Anpassung (an die Firmen), wenn man z.B. bei der Nutzung einer std. USB Tastatur an einer USB Schnittstelle (eines MACs) den Vorwurf einer «falschen» Angewohnheit unterstellt bekommt.
Die USB Tastaturen die ich kenne sind werden in den mir bekannten Betriebssystemen (Windows, Linux und div. Unices) immer sauber erkannt und spätestens nach der übergabe der Sprach/Lokalisierungsoptionen ist SYSTEMWEIT die dann deutsche Tastatur nutzbar.
Das ein MAC aus «falscher Angewohnheit» ein anderes Tastaturlayout hat, ist bekannt und entsprechend ärgerlich.
Schlecht ist jedoch wenn man eine standarisierte Schnittstelle (USB) für den Anschluss einer Tastatur vorsieht, diese aber nur sauber für den eigenen (unergonomischen) Zoo an HW unterstützt.
An meinen Android Smartphones funktioniert mit einem USB-OTG Adapter jede beliebige Tastatur spontan. Es gibt also keinen Grund den Hersteller Apple für diese offenkundige Schlechtleistung in Schutz zu nehmen.
Des weiteren ist es sowohl unter Windows als auch offenkundig unter MacOS usus bei kleinsten Updates das komplette OS per Uodate zu tauschen. Ich erwarte von einem Hersteller eines Komplettsystems, das das aufgespielte Betriebssystem bei Lieferung max. eine Woche hinter dem aktuellen Patchsstand steht. Gerade aus Sicherheitsgründen.
Bei meinen Kubuntuinstallationen wird andauernd nach neuen Patchständen gesucht, die erforderlichen Downloads sind oftmals im 2–3 Stellen KB Bereich bemessen, beim Kernel auch mal 100MB. Aber keine 5GB wie bei einem Windows.…
@Gunther/@all
Ich nutze derzeit mein Lightroom (Windows) in einer VirtualBox auf meinem Linux Host. Läuft super, die Anwendung kann ich fast wie eine native Linux/KDE Anwenung nutzen.
Mache ich damit (bis auf den zusätzlichen RAM + CPU Bedarf) irgendetwas «falsch»? Ich habe ohnehin noch keinen kalibrierten Monitor, aber auch das sollte doch kein Problem darstellen…
Hallo Andreas, dazu brauchst Du dann aber trotzdem eine extra Windows Lizenz… Wo liegen dann die Bilder? In der Virtuellen Maschine? Oder kannst Du von der aus auf die Platte des Linux Wirts zugreifen?
Hi,
die Windowslizenz ist die «alte» Win 7 OEM vom Aufkleber des Notebooks. Es soll ja schließlich auch Gründe geben warum M$ die Lizenzaufkleber abgeschafft hat… ;-)
Aber auch für die neueren OEM Lizenzen gibt es ja die komplette Bandbreite von Tools die das Problem bei neueren preinstallsystemen lösen können. (Auslesen des lizenzschüssels mit «halbseidenen» Tools bis zur P2V Migration des Systems)
Zur «Not» muss man eben eine weitere Lizenz kaufen.
Ich virtualisiere mit Virtualbox und habe dort Austauschordner definiert. Diese können natürlich auch auf anderen (physischen) Laufwerken eingerichtet werden. So hat vom Linux Host in die VMs einen transparenten Datenaustausch über die jeweiligen Dateimanager mit der Möglichkeit einer einfachen Datensicherung auf externe Platten/nicht ständig erreichbaren Netzwerkshares. Gerade das und die Verwendung von Linux als Host ist aktuell (Ransomware) sicher zu empfehlen.
Das die MACs bisher eher weniger Stress mit Schadsoftware hatten, lag ja auch an einer geringeren Verbreitung und sicher nicht an der überragenden sicherheit… Siehe Zertifikate…
Für mich sind MACs optisch schöne Geräte mit dem derzeit am besten auf usability getrimmten Unix. Aber zu einem mit nicht zu rechtfertigenden Preis und einer zu früh einsetzenden Bevormundung der Nutzer.
MacOs hat m.M. nach das beste Konzept Mobilgeräte mit dem Desktop zu vereinen, auf Kosten des Datenschutzes.
Windows kann auf geeigneter Hardware sehr gut und teilweise besser (aufgrund der höheren Marktdurchdringung mehr Entwicklingsleistung) laufen als ein MAC bei geringeren Anschaffungspreisen.
Aber man hat nicht den Support wie bei Apple. Nur wann braucht man den denn mal?
Linux-Distributionen gibt’s wie Sand am Meer. Entsprechend höher ist der erforderliche «Eigenanteil» bei der Installation. Generell funktioniert eine geeignete Linux-Distri auf billigster Hardware, nur richtig gut funktioniert eine Installation nur dann wenn man nicht knausert. Also Mainstream Hardware mit ggf. eigenem Linuxtreiber Engagement wählt.
Dann machen Distris wie z.B. Kubuntu in den LTS Versionen auch über Jahre hinweg Spaß. Und das «umziehen» einer Installation von einem zum anderen Rechner ist mit «Platte raus – Platte rein» erledigt. Ohne Lizenzaktivierungsgefummel und Registrygebastel.
Sorry für die lange «Antwort», musst mal raus.
Windows
@ Gunter, deine Frage:
Hallo Andreas, dazu brauchst Du dann aber trotzdem eine extra Windows Lizenz… Wo liegen dann die Bilder? In der Virtuellen Maschine? Oder kannst Du von der aus auf die Platte des Linux Wirts zugreifen?
@meine Antwort, ja man braucht dann eine extra WIN Lizenz, man kann die virtuellen maschinen so einrichten das die files entweder in der virtuellen maschine oder auf dem Host OS liegen, sodass man von allen seitens aus darauf zugreifen kann, das geht bei jeder virtuellen lösung, ev. mit etwas handarbeit am system je nach OS Host mehr oder weniger!!!
wer hilfe benötigt eine virtuelle umgebung jeglicher Host und Guest OS einzurichten kann sich gerne bei mir melden, ich helfe gerne weiter mit tips und tricks unter l.riese@gmx.com!
PS: solange die anzahl der anfragen für mich vertretbar sind ;o)
Lieber Gunter,
toll geschrieben – ich kann das sehr gut nachvollziehen.
Ich bin vor 5 Jahren auf Mac umgestiegen und in Sachen Usability kratze ich mir oft den Kopf beim Mac. Damals war es noch Snow Leopard, das ist das OS, welches in den Gedächtnissen der User noch als eines der stabilsten galt.
Seitdem gab es viel Umsatzzuwächse bei Apple und einen fast neurotischen Zwang, jedes Jahr eine neue OS X Version rauszubringen. Immer mehr Features, immer mehr Bugs, immer mehr Verwirrung.
Ich hab es schon länger aufgegeben, den Features zu folgen. Wer mich heute fragt und einen Apple kaufen will, den ermuntere ich ausdrücklich – und gleichzeitig sage ich, dass jemand in der Nähe sein muss, um die ersten Schritte zu begleiten.
Das «it’s so amazing» und die anderen Frohlockungen auf den Apple-Events gehen mir auf den Keks. Apple wird immer komplexer, buggy und verdient sich eine goldene Nase. Preisanpassungen? Nö, die zahlen schon.
Auf der anderen Seite: Ich arbeite noch mit meiner ersten Installation von 2010, seitdem 2 Mal mit den OS X‑Updates aktualisiert. Mein 3 Jahre altes MacBook ist schnell und macht mir Freude.
Ich habe aber auch keine speziellen Anwendungen, nicht den Bedarf, den Du hast.
Wenn ich heute Windows sehe, bekomme ich immer leichtes Frösteln. Eine Woche nicht im Büro und mein PC läuft den Vormittag wie ein Sack Nüsse, weil über unser Firmennetzwerk erst wieder Updates eingespielt werden.
Aber auch die Macs werden sich früher oder später mit den Viren rumschlagen müssen.
Bis Juli auf’m Berg,
VG Frank
Hallo Gunther,
interessanter Bericht, ich denke aber die Probleme sind hier hausgemacht. Ich nutze jetzt seit knapp 10 Jahren hauptsächlich Mac Systeme und bin der Meinung jeder sollte das nutzen was zu ihm am besten passt. Wenn mich jemand fragt ob «ein Mac besser ist», ist meine Antwort stets: «Nur wenn du ihn nicht benutzt wie einen Windows Rechner». Vor allem in der Zeit vor dem iPhone galt das ganz besonders. Mittlerweile ist die Gewöhnung von iOS auf OSX ja recht einfach und auch Windows hat sich ein wenig angeglichen.
Nichtsdestotrotz ist das immer noch der Hauptfaktor warum ein Umstieg nach hinten losgeht. In deinem Fall ist es ja kein Umstieg und auch berufsbedingt, aber die so drastisch andere Erfahrung kommt wohl dennoch daher.
Im Normalfall kauft sich ein User einen Mac, macht ihn an und ist in 3 Minuten fertig. Der MacMini ist ja auch der einzige Mac ohne Tastatur und Maus (gut, der MacPro, aber in der Preisklasse wird wohl kaum jemand nicht das Zubehör dazu nehmen) und andersrum würde man mit einer Mac Tastatur am PC genau so verzweifeln. Es gibt ja auch Mac Tastaturen die nicht von Apple sind.
Überhaupt ist der MacMini (zur Zeit) ein denkbar ungünstiger Rechner. Im wahrsten Sinne des Wortes. Deinem Fazit z.b. kann ich voll unterschreiben und ist auch gerade deswegen mit ein Hauptargument warum ich Apple Hardware bevorzuge. Weil sie meiner Meinung nach das mit Abstand beste Preis/Leistungsverhältnis bieten. Konfiguriert man einen PC bzw. ein Notebook mit allen Details so wie einen iMac oder ein MacBook, ist man mindestens beim gleichen Preis. Nur halt nicht beim MacMini, das ist irgendwie das ungeliebte Stiefkind, dass auch zuletzt vor 18 Monaten ein Update erhielt. Da stimme ich dir also zu, das man hier viel zu wenig fürs Geld bekommt.
Mit den Abstürzen kann ich so überhaupt nicht nachvollziehen. Wenn er zwei mal abgestützt wäre, hätte ich ihn sofort zurückgebracht bzw. mir einen neuen schicken lassen (DOA). Wahrscheinlicher ist es aber, das es in irgendeiner Form mit der Tastatur zusammenhängt. Vielleicht nur eine Fehleingabe? Der @-Zeichen Handgriff ist beim Mac z.b. «beenden» (und war es schon Jahre bevor es auf der Windows Tastatur erschien).
Wie der Mac deine DSL Leitung verstopfen soll ist mir auch nicht so ganz klar. Das die Dateien groß sind (Betriebsystem ist ja kostenlos und wird als Update geladen, xCode ist sehr umfangreich) sollte nicht überraschen Und das man mit mehr als 200kb laden kann bei Apples Serverkraft auch nicht. Also vielleicht war es einfach am Anschlag? Ich hab bei mehreren Mac Rechnern hier zumindest noch nie das beschriebene Problem gehabt. Habe aber auch eine 50.000er Leitung.
Aber zurück zum Thema Plug&Play. Du sagst es ja selber, du bist nicht der typische User und hast auch nicht den typischen Usecase. Wie gesagt, normalerweise einschalten, ein paar mal durchklicken und fertig (iCloud ist übrigens nicht nötig!?). Dann xCode laden, einen kostenlosen Entwickleraccount anlegen, testen, und wenn man ein App fertig hat die Jahresgebühr zahlen und in den Appstore hochladen.
Die Jahresgebühr halte ich übrigens für ein richtiges Schnäppchen. Man zahlt damit zunächst einmal die mächtige (vielleicht mächtigste überhaupt) Entwicklungsumgebung, die Dokumentation und den Support und man kann damit kostenlos die jeweiligen AppStores (OSX und iOS) nutzen und deren Infrastruktur (Überprüfung der Apps, Hosting, Vertrieb, Abrechnung, teilweise sogar Werbung).
Nutzt man das nicht, sieht das natürlich anders aus. Dann ist es eher eine Jahresgebühr für xCode, welches du ja scheinbar auch nicht wirklich nutzt.
Die Zertifikat Sache wird auch anders gehandhabt. Denn das Ziel ist es ja, das die User über den AppStore laden. Und da ist es dank Überprüfung sicher. Ansonsten ist es wie in deinem Fall eher so etwas nach der Art «dann haben wir wenigstens die Email und ein Konto». Aber auf diese nicht AppStore Programme trifft man ja nur noch selten. Entschieden hat das übrigens über die Jahre der User. Die haben den AppStore dankend angenommen und es hat sich von alleine die Mentalität entwickelt das man außerhalb weiß was man tut. So wie es von dir beschrieben bei Windows ohne Zertifikat ist.
Man könnte also sagen, dass ist wie bei einem Auto. Der normale Autofahrer will damit einfach nur fahren und erwartet das er so läuft wie er laufen soll. Du bist eher der Typ Bastler, der unter die Motorhaube guckt und über die geringe Anpassung moderner Autos entsetzt ist.
Jetzt wären wir am «golden Käfig» Punkt den du als Anmaßung siehst. Ich hingegen habe es über die Jahre extrem schätzen gelernt und halt es für (leider) notwendig und eine bestimmte Qualität liefern zu können. «Wer seine Software liebt, baut seine eigene Hardware». Für mich wäre es also die größte Fehlentscheidung wenn Apple OSX für andere Systeme rausbringen würde. Generell ist diese Offenheit die seit dem Tod von Steve Jobs mehr und mehr von Apple gelebt wird, für mich der Hauptpunkt warum die Qualität in den letzten Jahren spürbar nachgelassen hat. Der kleinste Nenner wird so halt immer kleiner.
Ich setze mich mit den Begründungen zur vermeintlichen «Bevormundungen» immer intensiv auseinander und habe natürlich auch ein anderes Bild weil ich die Veränderungen in beide Richtungen über die Zeit mitbekommen habe. Mit samt den Folgen an die man so gar nicht denken würde. Deswegen kann ich das «fadenscheinig» auch nicht nachvollziehen. Klar ist Apple ein gewinnorientiertes Unternehmen, aber bis auf ein paar kleinere Ausnahmen ist es meiner Analyse nach immer die gesicherte Qualität die eine vermeintlich bevormundende Entscheidung verursacht. Ich würde nicht-gewinnorientert in der Regel genau so handeln.
Zu guter letzt: Das man für einen Bruchteil einen «Power Rechner» bekommt, halte ich für ein absurdes Gerücht. Einen iMac so wie er ist (mit 5k Monitor, Tastatur, MultitouchMaus, Energieverbrauch, usw) bekommst du selbst gebaut sicher nicht günstiger und er spielt ganz oben an deren Leistungsgrenze mit. Bei einem MacPro kommt es aufs Datum an. Zur Zeit ist er etwas älter, aber nach einem Update wirst du auch dort vergleichbares nicht günstiger bekommen.
Langer Text. Ups. Lange nicht mehr über das Thema geredet ;) Letztlich wollte ich eigentlich nur auf die, in deinem Fall notgedrungene, «falsche» (gewohnt andere) Benutzung als Ursache für deine Probleme hinaus ;)
Danke für Deine Differenzierte Antwort, die ich sehr zu schätzen weiß. Deine Meinung respektiere ich. Das mit den «Hausgemachten» Problemen nun ja – ich habe eine PC Tastatur verwendet – aber ansonsten war schon alles ziemlich Standard. Die Abstürze waren auch real, und nicht durch Alt‑Q verursacht ;-) Das Thema App-Store und die Überprüfung aller Programme dort sehe ich auch als eher kritisch an. Ich finde es sehr wichtig, dass man Programme im Gegensatz zu iOS auf OS‑X auch außerhalb des Stores downloaden und installieren kann!
Wo ich Dir leider auch nicht zustimmen kann, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis. Nicht nur beim Mac Mini ist dieses schlechter als bei PC-Alternativen, sondern eigentlich bei allen Apple Geräten. Mal abgesehen davon, dass bei den Leistungsfähigen Rechnern bei Apple die Luft echt dünn wird, schlicht und ergreifend, weil es keine wirklich leistungsfähige Hardware gibt – beim Mac Pro mit Hexacore hört es auf. Und für das Geld bekomme ich schon eine HP Workstation, die ich noch ohne Ende erweitern kann. Nicht umsonst basteln sich die ganzen Zeitraffer-Freaks, die richtig Leistung brauchen und die gerne mit OS‑X arbeiten wollen, alle Hackintoshs zusammen. Bei PC’s gibt’s im Workstation Bereich nach oben kaum Grenzen, diesen Bereich besetzt Apple gar nicht. Aber auch bei den Notebooks: Glare Displays, oft schlechtere Auflösungen, weniger RAM sind hier an der Tagesordnung. Und es gibt mittlerweile schicke Windows Notebooks die so gut wie alle mehr Leistung für weniger Geld bringen. Schau Dich mal um! Gib einfach mal einen Preisbereich bei Notebooksbilliger o.ä. an und schau Dir die Spezifikationen an.
Versteh mich bitte nicht falsch, ich will hier bestimmt niemandem sein System schlecht reden, das sind wie gesagt, alles nur Werkzeuge. Jeder muss sich mit dem wohlfühlen, was er einsetzt. Trotzdem ist es wichtig, mal über den Tellerrand zu schauen. Und viele Mac user habe vor Jahren das letzte Mal an einem PC gesessen und haben da zum Teil etwas veraltete Vorstellungen…
Hallo Gunther,
vielen Dank für diesen Artikel. Bemerkenswert finde ich, dass Du ihn in dieser Ausführlichkeit geschrieben hast obwohl der Aufwand für die Inbetriebnahme des Mac Mini offensichtlich sehr groß gewesen ist und Dich viel Zeit gekostet hat.
Ich kenne Windows durch beruflichen Einsatz im administrativen Bereich und Mac OS mit Apple Rechnern im privaten Bereich. Vieles von dem was Du geschrieben hast ist zweifellos richtig und das Thema Zertifikate hat mich sehr überrascht und nachdenklich gestimmt. Dennoch habe ich meinen Umstieg von Windows auf Mac OS im privaten Bereich für mein Hobby Fotografie nie bereut.
Einzig der Aussage, das ein Time Machine Backup auf einem Qnap-NAS nicht läuft möchte ich widersprechen. Ich benutze diese Konfiguration schon eine Weile und habe keine Problem damit. Vielleicht solltest Du dies noch einmal für Dein Qnap-NAS prüfen. Es ist eine kleine Einstellung in der Konfiguration des Gerätes dafür nötig. Sie ist werksseitig bei Auslieferung nicht aktiviert.
Ich hoffe, Du entwickelst LRTimelapse trotz der für Dich als Entwickler negativen Aspekte für die Mac-Plattform weiter. Dein Programm und Deine WebSite sind für mich eine wirkliche Bereicherung für mein Hobby. Ein großes Kompliment dafür…
Mit freundlichen Grüßen
Hartmut Bogorinsky
Hallo Hartmut, das mit der Time Machine habe ich ja schon zurückgenommen. Es funktioniert in der Tat. Und klar werde ich LRTimelapse für beide Plattformen weiterentwickeln. Ich hoffe, dass ich jetzt einen Weg gefunden habe, dass der Bau einer neuen Version auch auf dem Mac nun schnell und zuverlässig funktioniert.
Sehr schöner und ausführlicher Blog. Habe ich gerne gelesen.
Vielen Dank
Hallo Gunther, ließt sich für mich so als hättest du nur jede Menge Pech gehabt :D
Ich arbeite hauptsächlich auch mit Windows PCs (habe nur ein Macbook Air, welches ich 1–2 Mal im Monat nutze).
Wenn ich es aber mal nutze, funktioniert es. Ich kann ohne Probleme meine Logitech Maus und Tastatur nutzen und habe noch keinen Absturz erlebt (genauso wie seit Jahren bei Windows).
Ich finde vom Betriebssystem Windows besser, weil ich es seit vielen Jahren nutze. Apple hat einfach eine sehr tolle (und teure ) mobile Hardware. Außerdem finde ich das Ökosystem wirklich gut. Ich sehe iMessage Nachrichten auf dem Mac, kann darüber telefonieren Notizen und andere Daten werden synchronisiert und auch der Rest passt für mich gut zusammen. Klar ist das bei Windows auch möglich. Aber mit Android nur über viele zusätzliche Dienste und Apps, bei Windows fehlt es an dem Rest.
Naja, Microsoft hat Skype gekauft, das ist das Tool für Internet-Telefonie. Und das läuft auf allen Plattformen. Das heißt man kann sich von jeder Plattform auf jede andere Verbinden und natürlich auch auf beliebige Telefonanschlüsse.
Hallo,
deinen Erfahrungsbericht finde ich schön.
Schön, weil er aufzeigt wie wenig eine eigentlich sinnvolle Identfizierungs/Zertifierungsinfrastruktur namen «neuer Personalausweis» genutzt wird.
Damit hätte man ja eine eindeutige, offizielle möglichkeit sich auch für Softwareerstellungsprozesse zu authentifizieren. Aber nö, der Steuerzahler zahlt für die Infrastruktue und der «normale» Bürger kann das noch nichtmal nutzen.
Und da ist es egal ob man einen Installer unter Windows oder Mac «sauber» zertifizieren lassen will, oder wie ich seine Cloudlösung mit einem offiziellen SSL Zertifikat versehen will.
Das liegt aber vor allem daran, dass bei solchen Lösungen jedes Land sein eigenes Süppchen kocht… Beim Thema Software oder Internet Zertifikaten, bewegen wir uns aber in internationalen Gewässern. Aber natürlich hast Du recht: einmal zertifizieren sollte reichen. Kann eigentlich nicht angehen, dass man das für jede Anwendung und jede Plattform neu und unterschiedlich machen muss.
Hi Gunther,
echt komisch, dass Du solche Erfahrungen mit deinem neuen Mac gemacht hast. Ich kenne das so wirklich gar nicht und entwickle jeden Tag ebenfalls auf dem Mac. Wobei das wirklich in das Bild der letzten Updates passt. Ich bin mit MAC OS X Snow Leopard eingestiegen und habe seitdem eigentlich nie wieder Windows bedient / bedienen müssen. Für mich fühlt es sich im täglichen Gebrauch einfach besser an – schon allein, dass man eine UNIX-Umgebung hat und die ganzen coolen Tools einfach so nutzen kann ist Gold wert.
Aber bei mir häufen sich Abstürze und seltsame Phänomene seit den letzten Updates ebenfalls. Teilweise werden originale USB-Tastaturen einfach nicht mehr erkannt, Bluetooth geht einfach keine Verbindungen mehr ein und das System hängt sich komplett weg. Alles erst seit gut zwei Jahren. Meiner Meinung nach müsste Apple (wie damals) mal wieder ein kosmetisches Bugfix-Update ohne neue Features machen. Einfach, um alles wieder rund zu bekommen.
Windows habe ich nur in VirtualBox laufen und muss sagen, dass man seit Windows 10 wieder viel besser gemacht hat. Die Versionen davor waren einfach nur schlecht und anstrengend.
Aber: Die ganze Sache mit der signierten Software ist in allen Welten nur pseudo-Sicherheit. Auch, wenn dich Microsoft nun besser kennt als Apple, könntest Du ja trotzdem Schadsoftware signieren und alles an dich senden was dir Spaß macht. Das macht im schlimmsten Fall höchstens die Strafverfolgung einfacher – dazu muss es aber erstmal jemand merken. Und wenn alles auf eine GmbH signiert ist, dann haftet diese eben und geht maximal pleite. Mehr passiert davon aber auch nicht.
Signierung von Software hin oder her – am Ende muss man als Anwender sehr wohl darauf achten, was man hier ausführen möchte. Am Ende kann man sich nur bei der Software aus dem Apple-Store sicher sein, dass diese keinen Quatsch enthält. Denn diese ist am Ende wirklich geprüft worden und der Prozess dauert auch mehrere Tage. Und hier wird die Sache wirklich genau genommen – wenn Dinge genutzt werden, welche nicht eindeutig angegeben sind, wird die Software abgelehnt.
Und benutz keine PC-Tastaturen mehr am Mac – das ist wirklich nur anstrengend :)
Hallo Matthias, danke für Deine qualifizierte Einschätzung!
Das Thema «Qualitätssicherung» bei Apps für den App-Store ist natürlich auch ein zweischneidiges. Es hat ja auch schon Fälle gegeben, wo Apple Software deswegen abgeleht hat, weil sie ihnen «geschäftlich» nicht in den Kram gepasst hat. Einer solchen Zensur stehen da natürlich Tür und Tor weit offen, gerade in solch monopolistischen Umgebungen. Daher würde ich hier die Letzte Entscheidung schon eher dem Anwender überlassen.
Na ja Gunther, also ein bisschen negativ eingefärbt (grds. leichte Abneigung gegen Apple-Produkten deinerseits ist ja bekannt) scheint mir dein hiesiger Bericht schon zu sein.
Hardwareinkompatiblitäten wie von Dir beschrieben findet man bei allen Systemen (Win, Mac OS, Linux, IBM AIX usw.). Hier sollte man sich vielleicht vor Inbetriebnahme des Systems entsprechend Informieren. Das scheinst Du übergangen zu haben.
Die Probleme scheinen mir daher eher etwas hausgemacht und würden unter ähnlichen Bedingungen bei der Inbetriebnahme eines Windowssystemes wohl auch zu Schwierigkeiten führen. Solche Effekte sind mir aus beruflicher Praxis hinlänglich bekannt.
Hallo Martin, ich habe versucht auf die Punkte, die mir aufgefallen sind, sachlich einzugehen. Eine echte Hardware-Inkompatibilität gab es eigentlich ja nur bei der Anschluss des Monitors über das HDMI Kabel, und ist mir nach wie vor nicht einleuchtend.
Und ja, Du hast recht, solche Dinge können immer und unter allen BS auftreten. Meine eigentlichen Kritikpunkte waren aber auch viel tiefergehend und ich denke, ich habe sie ausführlich dargelegt.
Die von Dir vielleicht so empfundene «Ablehnung» habe ich gerade versucht mit diesem Artikel mal differenziert zu begründen.
Hallo Gunther,
wie Du schreibst, es ist meine persönliches Empfinden in Bezug auf Deinen Artikel. Deine vereinzelten Systembedingten Einwände – gerade die der Produktbindungsversuche von Apple – kann ich absolut nachvollziehen.
Dennoch scheint es mir, das es hilfreich sein kann, bei bestimmten Problemen wie die geschehen noch mal nach zu recherchieren. Als Beispiel sei hier das Sicherungsproblem auf eine NAS genannt. Das hört sich mir eher als ein serverseitiges Problem deiner NAS (hier Einrichtungsproblem) an.
Nichts für ungut, Gunther! Insbesondere möchte ich nicht dazu beitragen, Anlass für ähnliche Gefechte wie zu unterschiedlichen Kamerasystemen zu sein. Diese sehe ich als absolut überflüssig an. Und darin, so glaube ich, sind wir d‘accord, oder … :-)
Ich wünsche Euch Frohe Ostertage,
Martin
Spannender Artikel! Das mit der lachhaften Apple-Developer-Zertifizierung wusste ich auch noch nicht!
Kleine Info zur Time Machine: Du brauchst keine Extra-Apple-Hardware für das Backup. Geht auch mit einer externen Festplatte am Rechner. Die Time Capsule brauchst du meines Wissens nur für eine Sicherung per WLAN und hast damit dann auch einen Router. Überteuert ist sie natürlich immer noch… ;-)
Liebe Grüße, Michael
Dann müsste ich die externe Platte aber direkt an den Mac anschließen, oder? Das will ich eigentlich nicht, die Platte würde dann ja auch wieder extra Strom verbrauchen. Eine Sicherung auf ein bestehendes Backup Medium wäre ja das, was Sinn machen würde.
Eine Sicherung ist problemfrei mit der Time Capsule auf einer NAS (QNAB, Synology, etc.) durchführbar. Ein Verzeichnis sollte aber hierfür vorher eingerichtet werden und ggf. auch die max. zur Verfügung stehende Speicherkapazität.
Hi Martin, Du hast recht! Ich habe gerade nochmal geschaut, mein QNAP unterstützt das wirklich (direkt, ohne Time Capsule), und der Mac findet die QNAP nach der Aktivierung sogar als Backup Destination. Okay, dann entschuldige ich mich für die Behauptung, dass das nicht ginge und habe den Absatz im Artikel entfernt. Danke für den Hinweis!
Hallo Gunther,
da ist keine Entschuldigung notwendig! Auch du darfst dich mal irren … ;-)
Es freut mich, nachdem ich an deinen Artikeln oft schon partizipieren durfte, hier helfend unterstützend sein zu können.
Grüße,
Martin
Sorry, aber deine Probleme sind einfach aus Unwissenheit entstanden.
Wenn du ein Mac mit einer anderen Tastatur betreiben willst, musst du dich doch nicht wundern das die Tastaturbelegung eine andere ist.
Ein zweites noch. In ein MacMini eine SSD einzubauen ist problemlos innerhalb weniger Minuten möglich. Gibt genug detaillierte Anleitungen dazu bei youtube.
Sicher ist nicht alles Gold bei Apple, aber nur weil du etwas nicht weist, bzw. es anders ist als du es gewohnt bist kannst du Apple nicht dafür verantwortlich machen. Hättest du den Mac mit Apple Tastatur eingerichtet wäre alles Plug n Play gewesen.
Siehst Du, genau das meine ich. Ich habe versucht differenziert zu argumentieren und Du antwortest, als ob Du persönlich angegriffen wurdest.
Habe ich auch nicht, ich habe mich nur gefragt, warum es für eine Deutsche PC Tastatur von Apple keine Belegung gibt.
Nicht bei dem aktuellen Modell. Die Youtube Anleitung habe ich ja sogar verlinkt. Unwissenheit auf Deiner Seite.
Merkst Du selbst, oder? Die drei Abstürze bei der Einrichtung und die anderen Probleme hätte es auch nicht gelöst.
Ich fühle mich nicht persönlich angegriffen. Die Dinge stimmen halt einfach nicht so wie du das schreibst.
Ich habe das aktuelle Modell und habe eine SSD eingebaut. Völlig unproblematisch. Warum sollte das nicht gehen? RAM kannst du nicht mehr tauschen, das stimmt, aber eine SSD ist unproblematisch.
Hast Du das Video mal angesehen, das ich verlinkt habe? Ist das das vorgehen, was Du für unproblematisch hältst? Also alles komplett raus, Mainboard, Netzteil etc. und als allerletztes kommt man an die Platte. Klar ist das machbar. Aber eben nicht der «normale» weg (wie z.B. bei dem Vorgängermodell), wo die Platte und der Speicher die Dinge sind, die man einfach austauschen kann, ohne den kompletten Rechner in seine Einzelteile zu zerlegen.
Ich weis wie das funktioniert, da ich es ja so gemacht haben muss wenn ich bei mir die HDD getauscht habe. Und sicher gibt es einfachere Lösungen, aber das ganze ist nicht wirklich schwierig oder problematisch. Und du hast ja nun nachweislich keine zwei linken Hände. Insofern ist das für dich nun wahrlich kein Problem oder Hinderungsgrund. Also auch kein Grund zu schreiben das es nicht geht. Das ist schlichtweg falsch. RAM geht nicht weil fest verlötet, ja aber HDD ist kein Problem.
Vielleicht mache ich es doch noch, auch wenn es mir etwas widerstrebt. Aber sag mal: wie hast Du das System auf die SSD bekommen? Vorher kopiert? Wie?
Ich habe mir den letzten Teil des Videos angeschaut (12 Minuten für ein Video, das den Einbau einer Festplatte zeigt? Was zum Teufel…), der das Zusammensetzen des PCs nach dem Einbau der SSD im Zeitraffer zeigt. Ich bin daran gewöhnt, an meinen Rechnern rumzuschrauben, aber einen so umständlichen Weg würde ich nicht als «problemlos» bezeichnen – schon gar nicht für User, die eben nicht seit Jahren schrauben. Ich würde an dieser Stelle allerdings auch nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass es bei der Nicht-Apple-Konkurrenz keine ähnlich praxisfernen Mini-PC-Layouts gibt.
Meine persönlichen Erfahrungen mit Apple-Rechnern beschränken sich auf die Rechner in einer Berufsschule, die über die Zeit geradezu hingerichtet wurden. Wenn man denkt, man kann MACs nicht dazu bekommen, lahm und fragil zu werden, sollte man sich diese Rechner mal anschauen. Ein ungestörtes Arbeiten war da quasi nicht möglich.
Ansonsten ist die Bedienung an vielen Stellen so gleich, dass das Betriebssystem keine Rolle spielt.
Die Einschränkungen und die vergleichsweise hohen Preise könnte man in etwa damit vergleichen, ausschließlich beim Bio-Bauern um die Ecke einzukaufen: Ja, man hat wahrscheinlich immer tolle Qualität und zahlt eben ein wenig mehr. Dafür wird aber auch niemals ein Fisch oder eine Südfrucht auf dem Teller landen.