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Test der neuen Sony-Modelle Cybershot HX-20, HX-200, NEX F3 und SLT-A37 am Japantag in Düsseldorf

Vor eini­gen Wochen erhielt ich eine Ein­la­dung von Sony, um an einem Pres­see­vent in Düs­sel­dorf teil­zu­neh­men. Das gan­ze soll­te anläss­lich des Japan­tags statt­fin­den. Die neu­en Model­le von Sony inter­es­sie­ren mich schon lan­ge, immer­hin geht Sony zum Teil im Kame­ra-Bereich eige­ne Wege – zum Bei­spiel mit der SLT-Tech­nik, die den klas­si­schen Klapp­spie­gel einer DSLR durch einen teil­durch­läs­si­gen Spie­gel ersetzt und so ganz neue Mög­lich­kei­ten eröffnet.

Sehr ger­ne folg­te ich daher der Ein­la­dung, hör­te sich auch die Agen­da sehr viel­ver­spre­chend an und sol­che Gele­gen­hei­ten sind natür­lich auch ganz her­vor­ra­gend, um Kol­le­gen ken­nen­zu­ler­nen, die man sonst viel­leicht nur aus der Online-Com­mu­ni­ty kennt.

Japan­tag in Düsseldorf

Schon im Vor­feld war ich begeis­tert von der Orga­ni­sa­ti­on. Alles, inklu­si­ve Anrei­se, wur­de kom­plett über­nom­men und der Email-Kon­takt war sehr ange­nehm. Durch Twit­ter wuss­te ich, dass der Kol­le­ge Ste­fan Spie­gel­berg (@kagamiyama) auch aus Ham­burg anrei­sen wür­de und so tra­fen wir uns am Air­port. Gemein­sam war­tet es sich ja ange­neh­mer. Nach einem kur­zen Flug lan­de­ten wir in Düs­sel­dorf und war­te­ten noch auf zwei Kol­le­gen aus Mün­chen. Zusam­men ging es dann zum Hotel und schon wäh­rend der Fahrt merk­ten wir, dass Japan­tag ist. Unheim­lich vie­le Men­schen waren in der Stadt unter­wegs, vie­le von ihnen ganz unter­schied­lich ver­klei­det. Neben Kos­tü­men zu den The­men Japan, Man­ga, Samu­rai und Poke­mon gab es natür­lich auch Emos, Gruf­tis und auch mot­to­lo­se aber größ­ten­teils fan­ta­sie­vol­le Kostüme.

Japan­tag in Düsseldorf

Die hal­be Stun­de, die uns noch vor dem Mit­tag­essen blieb, gin­gen wir vor das Hotel um dort die ers­ten Impres­sio­nen zu foto­gra­fie­ren. Hier natür­lich noch mit unse­ren eige­nen Kame­ras, denn das Sony-Equip­ment hat­ten wir natür­lich noch nicht dabei. Ich hat­te nur mei­ne D5100 mit der Fest­brenn­wei­te 35mm f/1.8 dabei. Für die Street-Foto­gra­fie (eigent­lich nor­ma­ler­wei­se ja nicht so mein Ste­cken­pferd) war das aber genau die rich­ti­ge Wahl.

Japan­tag in Düsseldorf

Kur­ze Zeit spä­ter bil­de­te das gemein­sa­me Mit­tag­essen im Japa­ni­schen Restau­rant des Hotels stil­echt – ohne Schu­he und Stüh­le – den Auftakt.

Nun lern­ten wir bei lecke­rem Japa­ni­schen Essen (sogar an uns Vege­ta­ri­er wur­de gedacht) auch die ande­ren Teil­neh­mer ken­nen, mit ca. 18 Teil­neh­mern war die Run­de sehr ange­nehm. Nach dem Essen und der anschlie­ßen­den Wie­der­in­be­trieb­nah­me unse­rer tau­ben Knie wur­de uns die aktu­el­le Pro­dukt­pa­let­te von Sony in einem Work­shop vorgestellt.

Bei der Prä­sen­ta­ti­on der ver­schie­de­nen Modell­rei­hen, von der Ein­stei­ger-Kom­pakt­ka­me­ra Cybershot HX-20 über die Bridge Kame­ra Cybershot HX-200 bis hin zu den NEX-F3 mit Wech­sel­ob­jek­ti­ven und den Alpha Model­len SLT-A37 und SLT-A57 als Spie­gel­re­flex mit teil­durch­läs­si­gem Spie­gel beka­men wir einen guten Ein­druck, was Sony im Moment in den ver­schie­de­nen Berei­chen im Pro­gramm hat. Natür­lich ent­wi­ckel­ten sich auch ange­reg­te Dis­kus­sio­nen über die ein­zel­nen Tech­no­lo­gien, Per­spek­ti­ven sowie Vor­tei­le und Nach­tei­le der ein­zel­nen Systeme.

Das Sony Lin­e­up: HX-20, HX-200, NEX-F3

Auch die Fra­ge, ob gera­de das Kom­pakt­ka­me­ra-Seg­ment in Zei­ten der immer bes­se­ren und omni­prä­sen­ten Smart­phone-Kame­ras noch eine  Berech­ti­gung hat, führ­te zu einer span­nen­den Dis­kus­si­on. Bei den Smart­poh­nes wur­de vor allem die schnel­le Online-Bereit­stel­lung der Bil­der z.B. zu Face­book als Plus­punkt gese­hen, die die aktu­el­len Sony-Model­le der­zeit noch nicht bie­ten. Dafür aber GPS! Hier könn­te sich der eine oder ande­re Her­stel­ler mal eine Schei­be abschnei­den. Der Vor­teil der Kom­pakt­ka­me­ras gegen­über den Smart­phones bleibt natür­lich nach wie vor die Hap­tik, Sta­tiv­fä­hig­keit und vor allem der Opti­sche Zoom.

Its a Sony!

Die Dis­kus­si­on setz­ten wir dann im Japa­ni­schen Gar­ten nach kur­zem Trans­fer fort. Dort konn­ten wir die Kame­ras dann auch end­lich in die Hand neh­men und tes­ten. Den Anfang bil­de­ten die Kom­pakt- und Bridge­ka­me­ras. Hier ging es vor allem dar­um, fest­zu­stel­len wie gut und intui­tiv die­se Kame­ras für Ein­stei­ger zu bedie­nen sind und natür­lich, wel­che Ergeb­nis­se damit erzielt wer­den können.

Ich selbst hat­te zunächst ein­mal die kom­pak­te Cybershot HX-20 und die Bridge Kame­ra Cybershot HX-200 zum Test und ich muss sagen, dass mich beson­ders die Kom­pak­te posi­tiv über­rascht hat. Mit einem 20x 0ptischen Zoom und sogar einem manu­el­len Modus ist sie sicher­lich eine Kom­pak­te die man in die nähe­re Aus­wahl neh­men soll­te, wenn man eine klei­ne Rei­se­be­glei­te­rin sucht, die dann doch gegen­über dem oft zitier­ten Smart­phone in Punk­to Bild­qua­li­tät, ISO-Leis­tung, Nacht-Eig­nung, Sta­tiv­fä­hig­keit, manu­el­ler Ein­stell­bar­keit und einem 20x opti­schen Zoom eini­ge Allein­stel­lungs­merk­ma­le aufweist.

Bei allen Sony-Kame­ras fin­det man natür­lich auch alle mög­li­chen Bild­ef­fek­te, von In-Cam-Bear­bei­tun­gen die sogar ganz gut aus­se­hen, die bis hin zum auto­ma­ti­schem HDR (was auch erstaun­lich gut funk­tio­nier­te) sowie einer auto­ma­ti­schen Pan­ora­ma-Funk­ti­on, bei der man die Kame­ra ein­mal um 180 Grad schwenkt und die­se wäh­rend­des­sen in schnel­ler Fol­ge Bil­der auf­nimmt und sie sofort zu einem Pan­ora­ma zusam­men­setzt. Auch das funk­tio­niert sehr gut.

Die ein­ge­bau­ten Effek­te sind zum Teil ganz Lustig

Im Anschluss wur­den wir dann in die Alt­stadt gefah­ren und am Rhein­ufer ging das bun­te Trei­ben bei bes­tem Wet­ter wei­ter. Tol­le Kos­tü­me und eine aus­ge­las­se­ne Stim­mung bil­de­ten die per­fek­te Kul­lis­se zum Test der Kame­ras. Für die­sen zwei­ten Teil habe ich mir eine Sony Alpha SLT-A37, das Ein­stei­ger-Modell mit teil­durch­läs­si­gem Spie­gel geben las­sen. Die Bil­der die ich jetzt zei­ge, sind größ­ten­teils nicht bear­bei­tet son­dern nur beschnit­ten, damit ihr seht, was als JPG da so aus der Kame­ra kommt. Nur für die Nacht­auf­nah­men habe ich auf RAW gewechselt.

Japan­tag Düsseldorf

Die SLT-Tech­no­lo­gie inter­es­sier­te mich bren­nend, hat­te ich doch schon eini­ges dar­über gele­sen und auch durch­weg gute Kri­ti­ken gehört. Wäh­rend bei der klas­si­schen Spie­gel­re­flex der Spie­gel ja bei der Aus­lö­sung hoch­klappt und erst dann das Licht auf den Sen­sor fal­len lässt, geschieht das bei dem teil­durch­läs­si­gen Spie­gel per­ma­nent. Dadurch wird der größ­te Teil des Lichts per­ma­nent auf den Sen­sor gelenkt und nur ein klei­ner Teil nach oben, wo auch der Auto­fo­kus-Sen­sor sitzt. Das heißt ein schnel­les Fokus­sie­ren ist auch beim fil­men oder dem per­ma­nen­ten «Live-View» möglich.

Japan­tag Düsseldorf

Bei­de Sys­te­me haben natür­lich ihre Vor- und Nach­tei­le. Bei der klas­si­schen Spie­gel­re­flex hat man beim Aus­lö­sen eine Dun­kel­zeit und im Video-Modus oder Live-View, bei denen der Spie­gel per­ma­nent hoch­ge­klappt ist, ist der Sucher schwarz und man ist auf das Rück­wär­ti­ge Dis­play ange­wie­sen. In die­sem Modi funk­tio­niert dann auch der «schnel­le» Auto­fo­kus nicht mehr son­dern es wird auf einen lang­sa­men Kon­trast-Auto­fo­kus umgeschaltet.

Bei der SLR-Tech­no­lo­gie hat man zwar ein per­ma­nen­tes Bild auf dem hin­te­ren Dis­play und im Sucher, aller­dings ist der Sucher ein elek­tro­ni­scher – das heißt hier wird nicht das Licht vom Objek­tiv auf eine opti­sche Matt­schei­be gelenkt son­dern im Sucher ist ein Dis­play ver­baut, wel­ches natür­lich eine begrenz­te Auf­lö­sung bie­tet und so nicht ganz an die Bril­lanz und Schär­fe eines opti­schen Suchers her­an kommt. Das ist ein ähn­li­ches Prin­zip, wie man es von Video-Kame­ras schon lan­ge kennt – ich muss aller­dings sagen, dass ich von der Qua­li­tät des opti­schen Suchers bei den Alpha-Kame­ras wirk­lich posi­tiv über­rascht war. Ein sol­cher Sucher hat sicher­lich auch nicht nur Nach­tei­le son­dern auch eini­ge Vor­tei­le: zum Bei­spiel kann das Sucher­bild in der Dun­kel­heit auf­ge­hellt wer­den oder man kann auch in Details hin­ein zoo­men, z.B. um scharf zu stel­len. Als Nach­teil darf natür­lich auch nicht ver­schwie­gen wer­den, dass der teil­durch­läs­si­ge Spie­gel unge­fähr eine hal­be Blen­de schluckt (offi­zi­el­le Aus­sa­gen von Sony gibt es dazu aller­dings nicht).

Japan­tag Düsseldorf

Eine wei­te­re sehr coo­le Funk­ti­on, die Sony nach eige­nen Aus­sa­gen eigent­lich zu unrecht viel zu wenig «an die gro­ße Glo­cke» hängt, ist der soge­nann­te «Fokus Peek». Das ist wirk­lich eine groß­ar­ti­ge Funk­ti­on, die ich mir auch bei mei­nen Kame­ras wün­schen würde.

Japan­tag Düsseldorf

Fokus-Peek zeigt die aktu­el­le Schär­fe­ebe­ne im Sucher her­vor­ge­ho­ben an. Das heißt, dort wo der aktu­el­le Fokus liegt erscheint ein gel­ber oder roter «Rand». Das coo­le dabei ist, dass das auch mit Objek­ti­ven ohne Auto­fo­kus funk­tio­niert. Damit wird manu­el­les, exak­tes Fokus­sie­ren zum Kin­der­spiel. Bes­ser, als es mit jedem Schnitt­bild, jeder Matt­schei­be oder jedem Fokus-Indi­ka­tor mög­lich ist. Glück­wunsch Sony, das ist wirk­lich gro­ßes Kino.

Ande­re Din­ge haben mich nicht so begeis­tert, z.B. die Menü­füh­rung, die teil­wei­se doch recht gewöh­nungs­be­dürf­tig erschien – z.B. muss­ten Ste­fan und ich bestimmt 10 Minu­ten suchen, bis wir die ISO bei der HX-200 umge­stellt hat­ten. Eine so wich­ti­ge Funk­ti­on soll­te mei­ner Mei­nung nach etwas offen­sicht­li­cher unter­ge­bracht wer­den. Wenn man das Prin­zip dann ein­mal begrif­fen hat, dann funk­tio­niert es natür­lich – auch schnell. Bei der Usa­bi­li­ty haben aller­dings alle mir bekann­ten Kame­ra-Her­stel­ler noch Verbesserungspotenzial.

Scha­de fand ich wei­ter­hin, dass kei­ne der Sonys einen ein­ge­bau­ten Inter­vall-Aus­lö­ser mit­bringt. Zu ger­ne hät­te ich doch auch noch einen Zeit­raf­fer gemacht.

Japan­tag Düsseldorf

Als Objek­tiv für die Alpha hat­te ich mir, um in der Men­schen­men­ge mög­lichst fle­xi­bel zu sein und auch ein­mal den Ver­gleich zum 18–200 von Nikon zu haben, das Sony 18–250 mit­ge­nom­men. Das ist natür­lich eine ganz ande­re Geschich­te, als z.B. das 35 f/1.8, das ich heu­te zu Beginn an der Nikon hat­te. Von dem ver­hält­nis­mä­ßig guten Nikon 18–200 VR mal abge­se­hen, ken­ne ich kei­nes, das wirk­lich das Prä­di­kat «gut» ver­dient hät­te. Die­se Mei­nung konn­te auch das Sony nicht ent­kräf­ten. Es ist halt ein klas­si­sches Super-Zoom und somit ein Kom­pro­miss in fast allen Berei­chen. Rich­tig schön frei­stel­len kann man damit nicht, die Hap­tik ist eher «Plas­tik», die Abbil­dungs­qua­li­tät mit­tel­mä­ßig und es Ver­zerrt ziem­lich. Die Ver­zer­rung wird bei JPGs auto­ma­tisch her­aus­ge­rech­net, bei den RAWs aller­dings kommt sie zum Tra­gen und selbst Ligh­t­room 4.1 hat noch kein auto­ma­ti­sches Kor­rek­tur­pro­fil dafür an Bord. Aber wie gesagt – das zeich­net die­se Objek­tiv­klas­se meis­tens aus. Für jeman­den, der nur eine Lin­se mit­neh­men möch­te, ist das Objek­tiv sicher­lich geeig­net und die Ergeb­nis­se sind an der Alpha natür­lich immer noch um Klas­sen bes­ser, als die der Kom­pak­ten oder Bridge-Kame­ras. Dass Sony aber auch tol­le Objek­ti­ve bau­en kann, z.B. zeigt das Sony 16–35 f/2,8, dass Kol­le­ge Mey­er sich unter den Nagel geris­sen hat und mit dem er ein ganz annehm­ba­res Bild von mir gemacht hat… :-)

Dan­ke Thi­lo Mey­er für das Portrait :-)

Das SLT Sys­tem auf jeden Fall span­nend und strahlt schon eine gewis­se Fas­zi­na­ti­on aus. Zum Einen die schnel­le Bild­wie­der­hol­ra­te und der sehr schnel­le Auto­fo­kus, auch bei Video, zum ande­ren sind auch die Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten mit dem elek­tro­ni­schen Sucher sind schon etwas besonderes.

Noch ein Wort zu der ISO-Leis­tung der SLT- und NEX Kame­ras. Ohne Zwei­fel spie­len sie recht weit vor­ne mit. Das Schö­ne an den NEX Kame­ras ist ja, dass sie einen Sen­sor in APS‑C Grö­ße haben (ent­spre­chend also dem DX For­mat von Nikon) und nicht, wie ihr Pen­dant, die Nikon 1, ein viel klei­ne­ren Sen­sor. Dem ent­spre­chend ist auch das Rau­schen sehr nied­rig, hier mal ein gecropp­tes Bild mit ISO 6400.

ISO 6400, crop

Nach dem Abend­essen ging es dann zum Feu­er­werk auf die Rhein­brü­cke. Den tra­di­tio­nel­len Abschluss des Japan-Tages bil­det in Düs­sel­dorf jedes Jahr ein recht auf­wän­di­ges Feuerwerk.

Eine Kol­le­gin von Sony war schon etwas frü­her hin­ge­fah­ren, um uns in dem Gedrän­ge Plät­ze zu reser­vie­ren, und schon ein­mal Sta­ti­ve hin­zu­stel­len. Als wir auf die Brü­cke fuh­ren (die Gegen­sei­te, mit Blick zum kom­men­den Feu­er­werk war kom­plett gesperrt), war dort schon eini­ges los. In meh­re­ren Rei­hen stan­den die Men­schen um mög­lichst einen frei­en Blick auf das kom­men­de Spek­ta­kel zu erha­schen. Als wir zu Fuß auf der Mit­te der Brü­cke anka­men ent­deck­ten wir eine gro­ße Lücke, in der mer­here Sta­ti­ve stan­den. Wie die Sony-Kol­le­gen es geschafft hat, so viel Platz frei­zu­hal­ten und die Sta­ti­ve, die die Fir­ma Vel­bon freund­li­cher­wei­se zur Ver­fü­gung gestellt hat, davor zu bewah­ren, geklaut zu wer­den, wird wohl für immer ihr Geheim­nis bleiben.

Feu­er­werk zum Abschluss des Japantages

Jeden­falls hat­ten wir Pre­mi­um-Plät­ze und konn­ten uns so ganz auf das Foto­gra­fie­ren des Feu­er­werks konzentrieren.

Eine lan­ge Belich­tungs­zeit (4–10 Sekun­den), nied­ri­ge ISO (100–200) sowie eine mitt­le­re Blen­de sind die Erfolgs­fak­to­ren für schö­ne Feu­er­werks­bil­der. Lei­der wackel­te die Brü­cke ziem­lich stark, da gegen­über immer noch Autos dar­über fuh­ren, so dass bei den Bil­dern auch eini­ges an Aus­schuss dabei war – eini­ge jedoch, fan­gen die tol­le Stim­mung recht gut ein.

Den Aus­klang des Abends bil­de­te dann noch ein kur­zer Gang durch die sehr vol­le Düs­sel­dor­fer Alt­stadt, das obli­ga­to­ri­sche Alt-Bier und ein letz­tes Chill-out an der Hotel-Bar. Um Halb-Zwei fiel ich dann nach einem sehr schö­nen aber auch anstren­gen­den Tag ins Bett.

Um 6:30 Uhr ging dann bei mir schon der Wecker, um die Rücksrei­se nach Ham­burg anzutreten.

Mein Fazit

Sony hat ein tol­les Event per­fekt geplant und orga­ni­siert. Das Wet­ter hat mit­ge­spielt und die Teil­neh­mer­schaft war super aus­ge­wählt. Mit net­ten Leu­ten, neue Kame­ras aus­pro­bie­ren und klö­nen, was will man mehr. Auch die Japa­ni­schen Ein­flüs­se des Kon­zerns wur­den per­fekt durch den Japan-Tag und die Japa­ni­schen Restau­rants her­über­ge­bracht, alles in allem also wirk­lich eine rund­um gelun­ge­ne Sache.

Die Sony Kame­ras sind mehr als nur «inter­es­san­te» Pro­duk­te des «Drit­ten» im Markt. Vie­le Inno­va­tio­nen zei­gen, dass Sony den Wil­len hat neue Ideen zu brin­gen und sich an der einen oder ande­ren Stel­le von den star­ken Mit­be­wer­bern abzu­set­zen. Natür­lich ist die Hemm­schwel­le für ambi­tio­nier­te Foto­gra­fen mit einer ent­spre­chen­den Aus­rüs­tung sehr, sehr hoch, den Her­stel­ler zu wech­seln. Mit dem Gehäu­se ist es ja nicht getan, son­der ein gesam­tes Sys­tem müss­te getauscht wer­den. Wer aller­dings noch kei­ne DSLR hat und von einer Kom­pak­ten auf­stei­gen möch­te, soll­te sich auf jeden Fall mal die NEX und Alpha-Seri­en von Sony anschau­en. Im Bereich der klei­nen Kom­pak­ten fin­de ich vor allem die HX-20 sehr gut, mit ihrem 20x Zoom bie­tet sie einen mehr als ordent­li­chen Brenn­wei­ten­be­reich und auch die Bild­qua­li­tät ist für die Klas­se auf sehr hohem Niveau. Die Bridge-Kame­ra HX-200 hat mich nicht so wirk­lich über­zeugt. Sie hat zwar einen 30x Zoom, der Digi­tal intel­li­gent auf 60x erwei­ter­bar ist aber bei der Bau­wei­se und ‑grö­ße wür­de ich hier immer zu einer nur gering­fü­gig grö­ße­ren Ein­stei­ger DSLR, SLT oder der NEX F3 ten­die­ren. Die NEX habe ich selbst nicht getes­tet, aber das Kon­zept, in eine sol­che hand­li­che Kame­ra mit Wech­sel­ob­jek­ti­ven einen gro­ßen APS‑C Sen­sor ein­zu­bau­en macht aus mei­ner Sicht deut­lich mehr Sinn, als der Ansatz den Nikon mit sei­ner 1er Serie verfolgt.

Die Alphas dann, set­zen durch­aus ein sinn­vol­les und sicher­lich auch zukunft­wei­sen­des Kon­zept um. Wür­de ich mei­ne Nikons dage­gen ein­tau­schen? Ver­mut­lich nicht. Wür­de ich einem Ein­stei­ger in die DSLR-Welt raten sie sich mal anzu­se­hen? Auf jeden Fall. Fea­tures wie Focus Peak und ein schnel­ler Auto­fo­kus bei Video sind defi­ni­tiv klas­se. Aber auch hier ist Glas wich­ti­ger als Elek­tro­nik. Mit den Kit-Objek­ti­ven machen die Sonys eben­so wenig Spaß wie alle ande­ren Kame­ras. Mit einer guten Fest­brenn­wei­te hin­ge­gen, kön­nen die Gehäu­se erst ihr wah­res Poten­zi­al ausspielen.

Vie­len Dank Sony, für ein tol­les Event!

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