The Invisible Peak – ein großartiger Film von Gary Yost

23022014

Es gibt Men­schen, die sich mit gan­zem Her­zen einer Sache wid­men, die ihnen wich­tig ist und alles dar­an­set­zen, sie zu rea­li­sie­ren. Ein sol­cher Mensch ist Gary Yost. Unge­fähr 2 Jah­re lang beglei­te ich sein Film­pro­jekt «The Invi­si­ble Peak», indem ich ihm für die Erstel­lung der Zeit­raf­fer-Auf­nah­men immer wie­der wert­vol­le Tipps gab und ihm mit LRTi­mel­ap­se ein wich­ti­ges Werk­zeug für sei­ne Arbeit an der Doku­men­ta­ti­on beisteuerte.

© invi​si​ble​peak​.com

Nun ist der Film fer­tig und ich kann nur schwer aus­drü­cken, wie ich mich dar­über freue, dass er so gut gewor­den ist. Ich wünsch­te, ich selbst wäre auch nur annä­hernd dazu in der Lage, einen sol­chen Film zu machen. Aber um so mehr freue ich mich, ein – wenn auch klei­nen – Teil zu sei­nem Gelin­gen bei­gesteu­ert zu haben.

© invi​si​ble​peak​.com

Mount Tamal­pais ist ein Berg in der Nähe von San Fran­cis­co, der seit Urzei­ten für die Urein­woh­ner eine hei­li­ge Stät­te war. In den Zei­ten des Kal­ten Krie­ges beschloss die US-Army jedoch, auf dem Gip­fel einen Trup­pen­stütz­punkt zu errich­ten, um von dort aus blitz­schnell mili­tä­ri­sche Schlä­ge gegen die omni­prä­sen­te Sowiet­uni­on aus­füh­ren zu kön­nen. Um den Stütz­punkt errich­ten zu kön­nen, wur­de die kom­plet­te Berg­kup­pe «platt­ge­macht» und mit Beton zuge­kleis­tert. Nach Ende des kal­ten Krie­ges ver­ließ die Army die Gegend und ließ ihre Bau­sün­den ein­fach zurück.

© invi​si​ble​peak​.com

Gary berich­tet in sei­nem Film über die Bestre­bun­gen eine klei­nen Grup­pe von Idea­lis­ten, die den Berg wie­der in den Urzu­stand ver­set­zen möch­ten. Dabei geht er auf die his­to­ri­schen Hin­ter­grün­de ein, und befragt Zeit­zeu­gen sowie Nach­fah­ren der Ureinwohner.

© invi​si​ble​peak​.com

Groß­ar­tig fin­de ich, wie Gary die­sen Film auf­ge­baut hat, wie er es schafft durch eine Mischung aus his­to­ri­schen Bil­dern und aktu­el­len Auf­nah­men den Zuschau­er ins Gesche­hen hin­ein­zu­ver­set­zen. Und auch die Ver­wen­dung der Zeit­raf­fer als Mit­tel zum Zweck, um die Geschich­te zu erzäh­len, ist ein­fach klas­se gelun­gen. Und last but not least – der Sound­track. Die Musik passt ein­fach wie angegossen.

Gary schrieb mir dazu ein­mal (von mir auf Deutsch übersetzt):

Mein Ziel ist es, dass Bil­der, Erzäh­lung, Geräu­sche und das Cel­lo zusam­men­spie­len, um einen tie­fe­ren Rhyth­mus zu Schaf­fen, als ein simp­ler Sound­track es allei­ne könnte.

© invi​si​ble​peak​.com

Immer wie­der schrieb mir Gary wäh­rend der Ent­ste­hung des Films EMails und berich­te­te über sei­ne Erfol­ge und Miss­erfol­ge. Ich kann mich noch genau erin­nern, es war vor ziem­lich genau einem Jahr, da war er gera­de von einem Shoo­ting auf dem Mt. Tamal­pais zurück und schrieb:

Drei ganz beson­de­re Din­ge sind letz­ten Frei­tag passiert:

1. Ein Trut­hahn Gei­er hat für mich auf einer Later­ne posiert
2. Die Son­ne stand – wie bei einer Son­nen­fins­ter­nis – hin­ter eini­gen Trans­for­ma­to­ren und einer Laterne
3. Der Mond befand sich in per­fek­ter Kon­junk­ti­on mit den Radar-Antennen

Zum Glück hat­te ich mei­ne Augen offen und war dazu in der Lage, alle die­se drei spe­zi­el­len – aber flüch­ti­gen – Ereig­nis­se aufzunehmen.

Es sind die­se per­sön­li­chen Erleb­nis­se, die es gilt, in einen sol­chen Film zu über­füh­ren und dem Zuschau­er – im Rah­men der über­grei­fen­den Hand­lung – zu prä­sen­tie­ren. Ich bin fest davon über­zeugt, dass der Zuschau­er spä­ter unter­be­wusst die Begeis­te­rung und die Hin­ga­be erlebt, mit der der Fil­me­ma­cher sich sei­nem Werk gewid­met hat.

Vie­le wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­det ihr auf der Web­sei­te zu dem Film: invi​si​ble​peak​.com

Nun wün­sche ich Euch viel Spaß beim Anse­hen von The Invi­si­ble Peak!

Hier gibt es noch ein Making of mit Gary.

Wie gefällt Euch der Film? Ich freue mich sehr über Eure Kommentare!

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Alle Inhalte © Gunther Wegner

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9 Kommentare bisher


  1. Martin 5. März 2014, 12:57   »

    Was ein Film, … Sensationell!!!

  2. Ralf Berger 28. Februar 2014, 18:29   »

    Dan­ke für die­sen Film.
    Eine wun­der­ba­re Arbeit mit sehr schö­nen Aufnahmen.
    Ich bin beeindruckt.

    Ralf

  3. Andreas NadokAH 26. Februar 2014, 23:45   »

    .….wie nah einem die­ser Berg auf ein­mal ist!!!
    Andreas

  4. Ekkehard Heel 24. Februar 2014, 10:19   »

    …einer der wich­ti­gen Fil­me, die uns an allen Orten der Welt erin­nern, dass wir zusam­men gehö­ren und eine gro­ße Ver­ant­wor­tung haben, jeder an sei­nem Platz, Job, Erzie­hung, unse­re Erde zu schüt­zen und kom­men­den Gene­ra­tio­nen zu erhal­ten und mög­lichst unver­sehrt wie­der zu geben.

  5. Eine groß­ar­ti­ge Doku­men­ta­ti­on gera­de recht­zei­tig zum Ende der Olym­pi­schen Spie­le, die doch bau­tech­nisch gera­de im demo­kra­ti­schen Wes­ten so viel Staub auf­ge­wir­belt hat. Mag sein, dass in ´zig Jah­ren der Raum ähn­lich aus­sieht wie er hier gezeigt wird. Aber mit dem Fin­ger gen Osten zu zei­gen mit Stolz und recht­ha­be­ri­scher Über­heb­lich­keit ist falsch am Platz – wie man sieht, gibt es auch im auch im Wes­ten immer wie­der Pro­jek­te, die nicht so geplant und rea­li­siert wer­den, dass sie als Vor­bil­der fun­gie­ren könn­ten, vor allem wenn mili­tä­ri­sche Inter­es­sen dahin­ter ste­cken. Ein Atom­kraft­werk, das nie in Betrieb war und als 1:1 Modell in der Land­schaft steht, könn­te man wohl auch anführen. .…..

    Auf alle Fäl­le toll, dass sich Leu­te für ihre Land­schaft ein­set­zen und genau­so lobens­wert, wenn Din­ge Öffent­lich gemacht wer­den – noch dazu mit foto­gra­fisch anspre­chen­den Sequenzen.

    win­ni

  6. Thorsten 23. Februar 2014, 18:53   »

    Sehr sehr schön gemacht. Mein Sohn hat mit gekuckt. Ihm gefie­len ganz beson­ders die Nacht­auf­nah­men. Auch sehr schön zusam­men gesetzt. Dan­ke dafür.
    Gruß aus Bötzow.

  7. Henning Halfpap 23. Februar 2014, 13:33   »

    Eine wun­der­ba­re Doku­men­ta­ti­on der lei­sen Töne mit tie­fem Ein­blick dar­über, wie der «moder­ne» Mensch mit sei­ner Umwelt umgeht – und den klei­nen Zei­chen der Hoff­nung, die weni­ge Enga­gier­te dage­gen set­zen. Wun­der­schö­ne Zeit­raf­fer­auf­nah­men doku­men­tie­ren die Schön­heit, aber auch die Ver­letz­lich­keit eines ganz beson­de­ren Plat­zes, der für Jahr­tau­sen­de den dort leben­den Men­schen hei­lig war, um dann im Hand­streich von der moder­nen Welt zer­stört zu wer­den. Ein schö­ner, Film, um sich für 20 Minu­ten zurück­zu­leh­nen und Abstand zu gewin­nen. Gefällt mir aus­neh­mend gut! Gibt es eine Ver­si­on mit deut­schen Unter­ti­teln / Syn­chro­ni­sie­rung für die­je­ni­gen, die des Eng­li­schen nicht so mäch­tig sind, oder ist so etwas geplant?

  8. Wow… was ein Film… und was eine Arbeit! Bis Men­schen ver­ste­hen, was ein Feh­ler ist, müs­sen manch­mal die furcht­bars­ten Din­ge gesche­hen.… scheint es.…

    Georg

  9. Wow – gross­ar­ti­ge Doku und wun­der­schö­ne Bil­der! Dan­ke fürs sharen!

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