Das 3x3 für bessere Fotos – Teil 3 – Bearbeiten

17102015

Mit der Bear­bei­tung gebt ihr euren Fotos den Fein­schliff. Aus Fotos wer­den Bil­der. Im drit­ten Teil unse­rer Rei­he «Das 3x3 für bes­se­re Fotos» behan­deln wir daher nun nach dem Foto­gra­fie­ren und Selek­tie­ren das Bear­bei­ten der Fotos.

Schritt III: Bearbeiten

Das 3x3 für bessere Fotos, Portfolios und Präsentationen | gwegner.de

Öfter als ihr viel­leicht den­ken wür­det, höre ich auch heu­te noch die Mei­nung, das Bear­bei­ten von Fotos sei mani­pu­la­tiv oder gar ver­werf­lich. Das sind dann Stim­men wie

«Ich möch­te nicht, dass mei­ne Bil­der bear­bei­tet wer­den – ich will die Rea­li­tät so wie­der­ge­ben wie sie ist.»

oder

«Wer Bil­der bear­bei­ten muss, macht beim Foto­gra­fie­ren etwas falsch.»

Oft kommt dann noch die Aussage:

«…außer­dem habe ich gar kei­ne Zeit mei­ne Fotos alle zu bearbeiten».

Um das letz­te Argu­ment habt ihr euch ja nun schon geküm­mert, indem ihr, wie in der letz­ten Fol­ge beschrie­ben, nur die aller­tolls­ten Bil­der aus­ge­wählt habt. Den Berg habt ihr also schon fast bezwun­gen, jetzt sol­len die­se ohne­hin schon groß­ar­ti­gen Fotos noch ihren Fein­schliff bekom­men – und das ist jetzt wahr­lich kei­ne Arbeit mehr, son­dern nur noch pures Ver­gnü­gen!

Markt­frau in Copa­ca­ba­na, Bolivien

Die ers­ten bei­den Punk­te möch­te ich hin­ge­gen mit „Falsch, falsch, falsch!“ beant­wor­ten!

Jedes JPG, das aus der Kame­ra kommt, wird auto­ma­tisch «bear­bei­tet» – näm­lich durch die Soft­ware in der Kame­ra. Jede Digi­tal­ka­me­ra bear­bei­tet die Bil­der. Und kei­ne Kame­ra der Welt sieht oder gibt die Rea­li­tät so wie­der, wie sie ist! Wenn das wirk­lich das Ziel sein soll, kann nur der Foto­graf – in der Nach­be­ar­bei­tung – einem Foto die Anmu­tung geben, die sei­ner Mei­nung nach die „rich­ti­ge“ ist. Rich­tig oder falsch ist hier näm­lich total sub­jek­tiv. Eine Kame­ra wen­det stumpf Bear­bei­tungs­al­go­rith­men auf alle Fotos an. Sie „sieht“ nicht und sie weiß nicht, wie ihr das Motiv seht. Sie nutzt spe­zi­el­le (recht ein­fäl­ti­ge) «Koch­re­zep­te» zur Bear­bei­tung, die ihr ihre Ent­wick­ler ein­ge­impft haben und die sie mehr oder weni­ger Stumpf anwen­det. Und die­se Rezep­te sol­len dann für alle Auf­nah­me­si­tua­tio­nen mög­lichst irgend­wie funk­tio­nie­ren. Nur noch ein Denk­an­stoß: die Kame­ra hat zwar eine Uhr ein­ge­baut, aber sie berück­sich­tigt bei ihrer Bear­bei­tung noch nicht ein­mal, ob Tag oder Nacht ist.

Ihr merkt schon: wir spre­chen von einer gehö­ri­ge Por­ti­on «Zufall» und Ergeb­nis­sen, die maxi­mal Durch­schnitt sein kön­nen. Eigent­lich nicht dass, was ihr als ambi­tio­nier­te Foto­gra­fen pro­du­zie­ren wollt, oder?

Daher ist es wich­tig, dass ihr dies Bear­bei­tung nicht der Kame­ra über­lasst, son­dern sie selbst in die Hand nehmt. Dazu müsst ihr der Kame­ra bei­brin­gen, dass sie Euch ihre rohen Bild­da­ten (RAW) zur Ver­fü­gung stel­len soll, damit ihr sie dann bear­bei­ten könnt. Mit heu­ti­ger Soft­ware zur Foto­be­ar­bei­tung geht das ganz leicht.

Auch schon zu ana­lo­gen Zei­ten haben sich ambi­tio­nier­te Foto­gra­fen nicht auf die Ergeb­nis­se aus  Groß­la­bo­ren ver­las­sen, bei denen die Auto­ma­ten ein­fach eine Stan­dard-Ent­wick­lung durch­ge­führt haben. Jeder der sei­ne gut­ge­mein­ten Nacht­auf­nah­men mal als Lila-/Grau­en Abzug aus dem Groß­la­bor gese­hen hat, weiß, wovon ich spre­che. Nein, um wirk­lich tol­le Bil­der zu erzeu­gen, muss­te man die Bil­der von Hand ent­wi­ckeln und aus­be­lich­ten. Foto­gra­fen haben teil­wei­se tage­lang an einem ein­zel­nen Bild gear­bei­tet, bis es dem ent­sprach, was sie sich vor­stell­ten. Soviel zum The­ma «Kei­ne Zeit». Zum Glück geht das heu­te am Rech­ner alles viel, viel schnel­ler. Aber gemacht wer­den soll­te es halt. Wie das sehr effi­zi­ent geht, dazu kom­men wir dann wei­ter unten.

Alpa­ca, nähe Titi­ca­ca­see, Bolivien

III.1 RAW Dateien aufnehmen und selbst bearbeiten

Über­lasst die Ent­wick­lung (=Bear­bei­tung) eurer Fotos also bit­te nicht dem Zufall (=der Kamera)!

Alle Digi­tal­ka­me­ras neh­men Fotos nicht nur auf, son­dern sie bear­bei­ten sie auch auto­ma­tisch. Weiß­ab­gleich, Schär­fe, Rausch­re­du­zie­rung. Die von den Kame­ras ange­wand­ten Algo­rith­men kön­nen dabei noch so gut (oder intel­li­gent, wie die Her­stel­ler uns glau­ben las­sen wol­len) sein, sie wer­den das Bild nie «sehen» und somit wie ein Mensch beur­tei­len können.

Um wirk­lich gute Ergeb­nis­se zu bekom­men, müsst ihr die Far­ben und Kon­tras­te in euren Bil­dern selbst ein­stel­len. Kaum ein Foto kommt so aus der Kame­ra, als dass in dem Zusam­men­hang es nicht noch ver­bes­sert wer­den könn­te. Ins­be­son­de­re der Weiß­ab­gleich ist ein mäch­ti­ges Gestal­tungs­werk­zeug, wel­ches die Anmu­tung eines Bil­des völ­lig ver­än­dern kann. Eine Anpas­sung der Weiß­ab­gleichs in der Nach­be­ar­bei­tung führt oft zu bes­se­ren Ergeb­nis­sen. Dies ist aller­dings nur mög­lich, wenn ihr im RAW For­mat foto­gra­fiert! Gera­de beson­ders inter­es­san­te Licht­stim­mun­gen, wie sie bei tief ste­hen­der Son­ne oder zur Blau­en Stun­de ent­ste­hen, kann der Auto­ma­ti­sche Weiß­ab­gleich nicht ein­ord­nen und wird sie neu­tra­li­sie­ren. Hier ist es ganz ent­schei­dend, dass ihr durch die rich­ti­ge «sub­jek­ti­ve» Wahl des Weiß­ab­gleichs die Stim­mung in der Bear­bei­tung wie­der herstellt!

Um den «Look» eurer Fotos über­haupt rich­tig beur­tei­len zu kön­nen, müsst ihr einen ver­nünf­ti­gen und vor allem kali­brier­ten Moni­tor ein­set­zen. Es muss kein Eizo sein, aber lest euch fol­gen­den Arti­kel mal durch; dort habe ich eini­ge Ansät­ze zur Aus­wahl des rich­ti­gen Moni­tors gegeben:

Außer­dem noch ganz wich­tig: kali­briert euren Moni­tor – wenn ihr nicht das seht, was ihr bear­bei­tet, dann ist die gan­ze Mühe umsonst! Zum Kali­brie­ren habe ich schon eini­ge Arti­kel geschrie­ben, z.B.:

Im Rah­men der 3x3 Arti­kel­se­rie kann ich natür­lich kei­nen kom­plet­ten Lehr­gang für die Bild­be­ar­bei­tung geben. Denn auch sie ist ein wei­tes Feld, zu dem es vie­le Ansät­ze und unter­schied­li­che Werk­zeu­ge gibt. Auch im Netz gibt es tol­le Anlei­tun­gen. Wei­te­re Anlei­tun­gen und Tipps dazu habe ich auf jeden Fall geplant, sie wer­den dem­nächst auf gweg​ner​.de erschei­nen. Als Pro­gramm zu Bear­bei­tung und Ver­wal­tung von Fotos emp­feh­le ich Ado­be Ligh­t­room. Mit Ligh­t­room bekommt ihr ein Kom­plett­pa­ket mit der der­zeit wohl mäch­tigs­ten, aber doch intui­tiv zu bedie­nen­den Bild­be­ar­bei­tung und der Mög­lich­keit, eure Bild­be­stän­de zu ver­wal­ten. Und das Gan­ze gibt’s ent­we­der als recht güns­ti­ges Miet­mo­dell inklu­si­ve Pho­to­shop oder als ein­zel­ne Kauf­va­ri­an­te.

Los­ver­käu­fe­rin, La Paz, Bolivien

Wenn eure Kame­ra es erlaubt, dann foto­gra­fiert bit­te unbe­dingt im RAW-For­mat. Wenn ihr Ligh­t­room ein­setzt, dann unter­schei­det sich das Hand­ling zwi­schen RAW und JPG nicht, das heißt es ist über­haupt nicht schwie­ri­ger oder auf­wän­di­ger mit RAW Datei­en zu arbei­ten. Dafür bekommt ihr aber viel mehr Spiel­raum in der Nach­be­ar­bei­tung. Zum Bei­spiel könnt ihr ohne Qua­li­täts­ver­lust den Weiß­ab­gleich und vie­le wei­te­re Para­me­ter noch im Nach­hin­ein anpas­sen. Der Unter­schied zu JPGs ist, dass bei den JPGs die Kame­ra eige­nen Bear­bei­tun­gen schon in die Bil­der ein­ge­rech­net sind und der Kon­trast­um­fang auf 8bit (256 (!) Abstu­fun­gen pro Kanal) beschränkt wur­de. Bei RAW-Bil­dern steht euch die kom­plet­te „Tie­fe“ der Bil­der in 12 oder gar 14bit (16.384 (!) Abstu­fun­gen pro Kanal) zur Ver­fü­gung, so wie sie vom Sen­sor eurer Kame­ra auf­ge­nom­men wur­de. Davon aus­ge­hend könnt ihr dann selbst bestim­men, wie die Bear­bei­tung aus­se­hen soll!

Ein­fa­che Bear­bei­tungs­schrit­te, die so gut wie jedem Bild zu einem bes­se­ren Aus­se­hen ver­hel­fen, sind: Weiß­ab­gleich, Belich­tung, Lich­ter, Tie­fen, Weiß­punkt, Schwarz­punkt. In Maßen: Schär­fe, Loka­ler Kon­trast (Klar­heit), Dyna­mik (statt Sät­ti­gung). Mehr braucht man für die meis­ten Bil­der nicht.

Mobi­ler Kiosk, La Paz, Bolivien

III.2 Kümmert euch um den Bildausschnitt!

Rückt den Horizont gerade!

In der Pra­xis wird es euch nicht immer gelin­gen, bei der Auf­nah­me die Kame­ra exakt hori­zon­tal aus­zu­rich­ten. Das ist auch nicht wei­ter schlimm, weil es sich leicht nach­träg­lich kor­ri­gie­ren lässt. Aller­dings müsst ihr das dann auch tun.

Ihr soll­tet unbe­dingt eure Bil­der im Nach­hin­ein in der Bild­ver­ar­bei­tung gera­de zie­hen. Nie­mand hat Ver­ständ­nis für schie­fe Hori­zon­te oder schie­fe Gebäu­de. Es sei denn, ihr setzt sie bewusst als Gestal­tungs­mit­tel ein, oder ihr foto­gra­fiert den Schie­fen Turm von Pisa.

Nutzt auch die Objek­tiv-Kor­rek­tu­ren, wie sie z.B. Ligh­t­room bie­tet. Sie rech­nen ton­nen- und kis­sen­för­mi­ge Ver­zeich­nun­gen und ande­re Objek­tiv-Feh­ler aus den Bil­dern her­aus. Einen gebo­ge­nen Hori­zont kann man in Aus­nah­me­fäl­len mal als Stil­mit­tel ein­set­zen, zum Bei­spiel bei Auf­nah­men mit dem Fisch­au­ge. Grund­sätz­lich wirkt er aber eher befremdlich.

Beschneidet das Bild!

Auch eure Bild­kom­po­si­ti­on wird nicht immer per­fekt sein, so wie das Bild aus der Kame­ra kommt. Hier könnt ihr im Nach­hin­ein noch krea­tiv sein! Es fällt viel leich­ter, am Moni­tor den rich­ti­gen Bild­aus­schnitt fest­zu­le­gen, als schon im Sucher. Ich las­se beim Foto­gra­fie­ren ger­ne etwas Luft an den Rän­dern und beschnei­de fast jedes Bild im Nach­hin­ein noch. Die heu­ti­gen Mega­pi­xel-Sen­so­ren las­sen hier genü­gend Spielraum.

Regeln für den rich­ti­gen Beschnitt zu defi­nie­ren, fällt schwer. Es ist euer Emp­fin­den, eure «künst­le­ri­sche Ader», die die Kom­po­si­ti­on des Bil­des auch jetzt in der Nach­be­ar­bei­tung noch ver­bes­sern kann. Regeln, wie die Beach­tung des gol­de­nen Schnit­tes sind sicher­lich am Anfang eine Hil­fe, aber natür­lich nicht all­ge­mein­gül­tig. Hilf­reich ist es, wenn ihr euch immer wie­der Fotos anschaut, die ihr gut fin­det. Was macht eurer Mei­nung nach ein gutes Foto aus? Wen­det die­se Kri­te­ri­en (neben den hier bespro­che­nen) auf eure eige­nen Bil­der an.

Auch beim Fest­le­gen des Bild­aus­schnitts gilt: weni­ger ist mehr. Habt kei­ne Scheu, über­flüs­si­ge Bild­par­tien weg zu schnei­den. Expe­ri­men­tiert auch mit ver­schie­de­nen Sei­ten­ver­hält­nis­sen und Aus­rich­tun­gen. Ohne Pro­ble­me könnt ihr aus einem Bild im klas­si­schen 3:2 Quer­for­mat ein qua­dra­ti­sches oder gar eines im Hoch­kant-For­mat ausschneiden.

Arbei­ten­de Dame in Café, La Paz, Bolivien

III.3 Gebt euren Bildern Dynamik und Kontraste!

2015-10-08 15_30_06-LightroomNutzt den Dyna­mik­um­fang des Bil­des aus aber über­schrei­tet ihn nicht. Bis auf weni­ge, bewuss­te Aus­nah­men (High-Key / Low-Key) soll­te ein Foto schwar­ze und wei­ße Par­tien ent­hal­ten. Dabei soll­ten die Grenz­be­rei­che aber kei­nes­falls «absau­fen». Kon­trol­lie­ren könnt ihr das mit dem His­to­gramm. Bil­der, in denen Par­tien im Schat­ten absau­fen oder der Him­mel weiß aus­läuft, will nor­ma­ler­wei­se kei­ner sehen! Also zeigt sie auch nicht. In Ligh­t­room steu­ert ihr die Dyna­mik über die Reg­ler Tie­fen, Lich­ter, Weiß und Schwarz. Als Anhalts­punkt könnt ihr die Reg­ler nach dem von mir so benann­ten «Dynamik‑D», sie­he Screen­shot, ausrichten.

Die Rich­tung, in der die Reg­ler gezo­gen wer­den, folgt immer dem «Dynamik‑D» – die Stär­ke der ein­zel­nen Reg­ler hängt sehr indi­vi­du­ell vom Bild­in­halt ab. Es ist also kei­ne gute Idee, die­se Ein­stel­lun­gen in eine Vor­ga­be zu packen.

Saft­ver­käu­fer, La Paz, Bolivien

Und so geht es:

  1. Zieht den Belich­tungs­reg­ler so, dass das His­to­gramm mög­lichst aus­ge­wo­gen in der Mit­te steht.
  2. Zieht den Lich­ter Reg­ler nach links, bis die Über­be­lich­tun­gen weg sind (rech­ter Rand des His­to­gramms nicht abgeschnitten)
  3. Zieht den Tie­fen Reg­ler nach rechts, bis die Schat­ten hell genug sind (visu­el­le Kontrolle)
  4. Zieht den Weiß Reg­ler etwas nach rechts, falls dort «Platz» im His­to­gramm ist. Ach­tet auf das klei­ne Drei­eck rechts oben vom His­to­gramm, zieht den Reg­ler nur so weit bis das klei­ne Drei­eck eine Far­be bekommt.
  5. Zieht den Schwarz Reg­ler nun etwas nach links, ach­tet auch hier wie­der auf das klei­ne Drei­eck links oben vom His­to­gramm, wenn die­ses sich ein­färbt, habt ihr genug gezogen.
  6. Ver­gesst die Auto­ma­ti­ken für das Set­zen von Weiß- und Schwarz­punkt, das geht visu­ell viel besser.
  7. Checkt den Weiß­ab­gleich visu­ell. Ver­sucht die farb­li­che Stim­mung zu tref­fen, die ihr bei der Auf­nah­me emp­fun­den habt.

Alter­na­tiv könnt ihr beim Zie­hen der Weiß- und Schwarz Reg­ler auch die Alt-Tas­te drü­cken, um zu sehen, wann wel­che Berei­che «abge­schnit­ten» werden.

Die­se Art der Bear­bei­tung dau­ert pro Bild mit etwas Übung nicht mehr als 10 Sekun­den und beinhal­tet die aller­wich­tigs­ten Kom­po­nen­ten der Bild­be­ar­bei­tung. Bei den meis­ten mei­ner Bil­der mache ich nichts anderes.

Wenn mir jetzt noch einer mit «dafür habe ich kei­ne Zeit…» kommt, dann weiß ich auch nicht mehr weiter… :-)

Grenz­be­reich Chi­le – Boli­vi­en nach Sonnenuntergang

Zusammenfassung

  • Der Betrach­ter eurer Fotos beur­teilt nur die­je­ni­gen, die ihr ihm zeigt. Nicht die­je­ni­gen, die ihr nicht zeigt.
  • Ihr wer­det an eurem schlech­tes­ten Bild gemes­sen, nicht an dem besten.
  • Bild­be­ar­bei­tung gehört zur Foto­gra­fie und ist ein krea­ti­ver Pro­zess, des­sen Poten­zi­al ihr unbe­dingt nut­zen solltet!

Also:

Zeigt weni­ge, tech­nisch und gestal­te­risch per­fek­te Bilder.

Ein Auto­mo­bil­her­stel­ler hat ein­mal für sei­nen kleins­ten Spröss­ling den schö­nen Slo­gan geprägt: «redu­ce to the max.» Das ist eine Maxi­me die in der Foto­gra­fie, aber nicht nur dort, sehr all­ge­mein­gül­tig ange­wandt wer­den kann und fast immer zu bes­se­ren Ergeb­nis­sen führt. Der­je­ni­ge der auf Face­book jeden Tag 20 belie­bi­ge Links pos­tet wird schnell von sei­nen „Freun­den“ dafür geblockt wer­den. Der­je­ni­ge, der ab und an einen groß­ar­ti­gen Link oder ein nach den hier bespro­che­nen Kri­te­ri­en groß­ar­ti­ges Bild pos­tet, wird sicher­lich sei­ne Fan-Gemein­de hal­ten und nach­hal­tig ver­grö­ßern können.

Abschlie­ßen möch­te ich mir einem wei­te­ren Zitat von Ansel Adams:

«It is easy to take a pho­to­graph, but it is har­der to make a mas­ter­pie­ce in pho­to­gra­phy than in any other art medium.»

(Deutsch: «Es ist ein­fach, ein Foto auf­zu­neh­men. Aber in der Foto­gra­fie ist es schwe­rer ein Meis­ter­werk zu schaf­fen, als in irgend­ei­nem ande­ren künst­le­ri­schen Bereich.»)

In die­sem Sin­ne, viel Spaß beim Foto­gra­fie­ren, Bear­bei­ten und Präsentieren!
Euer Gun­ther

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74 Kommentare bisher


  1. Jochen S. 28. Dezember 2018, 19:36   »

    Hal­lo Gunther,
    in 3x3 ist geni­al alles auf den Punkt gebracht! Hab ich erst heu­te ent­deckt, etli­ches hat sich bei mir auch ähn­lich erge­ben, aber es so in Form gebracht zu sehen, ist super. Vor allem das Sor­tie­ren und das Ver­wen­den aller 5 Level (Ster­ne)… bis­her war ich bis auf 2 gekom­men (als Sor­tier-Kri­te­ri­um). Dan­ke sehr für die vie­len tol­len Aspek­te in dei­nen Artikeln.
    @ Kos­ten für die Foto­gra­fie: In der Duka-Zeit (Dun­kel­kam­mer) hat jedes Bild auf Schwarz­weiß-Film ca. 50 Pfen­ni­ge gekos­tet (ohne Kos­ten für die Aus­rüs­tung). Film sel­ber ent­wi­ckeln und Papier­bil­der abzie­hen war auch unter Preis-Aspek­ten ein Muss für einen selbst. Belich­tungs-Auto­ma­tik wäre ein Traum gewe­sen, auch ein Belich­tungs­mes­ser… in der Ent­wick­lung muss­te viel geret­tet wer­den. Da ist der Hob­by-Foto­graf heu­te in einer sehr kom­for­ta­blen Posi­ti­on. Aber auf die «Labor­ar­beit» heu­te bei den Digi­tal­bil­dern ver­zich­ten? Ein Unding! So wie man sich über Film­ar­ken, Che­mi­ka­li­en etc. aus­ein­an­der­set­zen konn­te, kann man es heu­te über Pro­gram­me etc. Jedem das, was ihm liegt. Wich­tig ist, dass es Mög­lich­kei­ten zum Abgleich der exis­tie­ren­den Lösun­gen gibt, und da dan­ke ich dir für die aus­führ­li­chen Beschrei­bun­gen unter Anwen­dungs-Gesichts­punk­ten! Wei­ter so!

  2. Matthias 1. April 2018, 17:22   »

    Hal­lo Gunther,

    vie­len Dank für Dein inter­es­san­tes «3x3 für bes­se­re Fotos»! Ins­be­son­de­re Teil 2 zur Foto-Selek­ti­on hat mir wirk­lich wei­ter­ge­hol­fen, da ich mir hier auch immer sehr schwer getan habe.

    Ich hät­te eine Fra­ge zum Ent­wi­ckeln der RAWs in Ligh­t­room: Noch bevor es ans eigent­li­che Bear­bei­ten geht, muss ja im Rei­ter Kame­ra­ka­li­brie­rung ein ent­spre­chen­des Pro­fil aus­ge­wählt werden. 

    Da ich kräf­ti­ge Far­ben mag, habe ich bis­her meist Came­ra Vivid gewählt. Aller­dings wir­ken gera­de Land­schafts­auf­nah­men mit hohem Grün­an­teil (d.h. mit vie­len Pflan­zen) teil­wei­se schon etwas unna­tür­lich, da das Grün – für mei­nen Geschmack – über­trie­ben leuchtet.

    Ich bin nun am Über­le­gen, ob es nicht bes­ser wäre, Ado­be Stan­dard zu wäh­len und den «kna­cki­gen» Bild­ein­druck dann über die Prä­senz­reg­ler und die Gra­da­ti­ons­kur­ve ein­zu­stel­len. (Alter­na­tiv könn­te man auch mit­tels Color­Che­cker o.Ä. eige­ne Pro­fi­le erstellen.)

    Wel­ches Kali­brie­rungs-Pro­fil wählst Du denn bzw. wie ist Dei­ne Vorgehensweise?

    Bes­ten Dank,
    Matthias

  3. Lie­ber Gunther,

    ein ganz gros­ses Kom­pli­ment, habe Deine/Eure Sei­te heu­te erst ent­deckt. Ich und kann nur sagen, ver­ständ­li­cher geht es kaum. Kom­pen­tent, unauf­ge­regt und ziel­füh­rend: Danke!
    Ich hät­te nur eine Fra­ge, könn­test Du ein Buch, eine Web­sei­te emfpfeh­len, die mich in die Ligh­t­room-Arbeit einführt?
    Ich dan­ke Dir und wün­sche Dir/Euch ein inspi­rie­ren­des neu­es Jahr.

    Lie­be Grüße

    Klaus

    • Am liebs­ten wür­de ich Dir da unser Buch emp­feh­len, da ich dort auch die Arbeit mit Ligh­t­room didak­tisch sehr ein­fach und vor allem auch Bezug­neh­mend auf die Foto­gra­fie­tech­ni­ken, die ich vor­her ver­mitt­le, erklä­re. Hier geht’s zu dem Buch/Ebook. Wenn Dir mei­ne Schreib­wei­se im Blog gefällt, ist das Buch genau das rich­ti­ge für Dich. :-)

  4. Claudio B. 15. November 2017, 10:44   »

    Vie­len Dank für die vie­len hilf­rei­chen Tricks rund um das Fotografieren. :)

    Mich wür­de ein­mal inter­es­sie­ren, wie Sie die PS-Funk­ti­on «Ver­wack­lung redu­zie­ren» ein­schät­zen. Ich habe den Ein­druck, dass sie manch­mal wirk­lich gut funk­tio­niert ohne natür­lich Wun­der zu bewir­ken. Lei­der sind man­che tol­len Fotos Schnapp­schüs­se, die sich nicht wie­der­ho­len las­sen, da kann so eine «Ret­tungs­funk­ti­on» schon prak­tisch sein.

    Herz­li­che Grü­ße, Claudio

  5. Michael 27. August 2017, 10:23   »

    Ein fröh­li­ches Hal­lo in die Runde,
    The­ma Bildbearbeitung…wer hat Erfah­run­gen mit dem Affi­ni­ty Bild­be­ar­bei­tungs­pro­gramm? Wur­de mei­nes Wis­sens nach erst ein­mal für Mac Nut­zer ent­wi­ckelt und ist mit 50 € mehr als güns­tig. Evtl. kos­tet es heu­te auch schon mehr. Dazu gibt es auch ein Hand­buch vom Gün­ter Schul­er für 30 €.
    Ich hade­re gera­de was ich mir anschaf­fen soll…oder reicht für den Anfang auch erst mal das kos­ten­lo­se Nikon Programm?
    Freue mich auf hilf­rei­che Empfehlungen.
    Danke
    Gruß Michael

    • Affi­ni­ty Pho­to ist ver­gleich­bar mit Pho­to­shop und nicht wirk­lich eine Alter­na­ti­ve zum Work­flow-Basier­ten Lightroom.
      Ich fin­de es wich­tig, dass die Ver­wal­tung und RAW Ent­wick­lung in einem sol­che Daten­bank-Basier­ten und nicht-destruk­ti­ven Pro­gramm stattfindet.
      Ich emp­feh­le Dir unser EBook Dia­na lernt Foto­gra­fie­ren, da gehen wir auch ganz aus­führ­lich auf die Unter­schie­de ein und erklä­ren, war­um Ligh­t­room eine sehr gute Wahl ist – natür­lich auch, wie es zu benut­zen ist.

    • Daniel H. 27. August 2017, 21:35   »

      Hal­lo Michael,

      seit ein paar Tagen tes­te ich Affi­ni­ty und ich bin begeis­tert. Es ist aber als Pen­dant zu Pho­to­shop zu ver­ste­hen. Im Grun­de bie­tet Affi­ni­ty alles, was PS auch bie­tet und es kann eben­so Raw-Datei­en bear­bei­ten, aller­dings musst Du u. a. auf eine ver­laufs­ba­sie­ren­de Ent­wick­lung und Lin­sen­kor­rek­tur­pro­fi­le ver­zich­ten. Mein Rat, wenn Du dir LR spa­ren willst: Ver­wen­de für Foto­ver­wal­tung und Raw-Kon­ver­si­on z. B. Nikons Cap­tu­re NX‑D oder Raw­The­ra­pee und falls Du Dei­ne Fotos wei­ter­ge­hend bear­bei­ten willst, Affinity.

      Affi­ni­ty wird bei mir PS erset­zen und LR wird durch On1 Pho­to Raw ersetzt. Ich habe LR und PS ger­ne genutzt, aber mich nervt die schlech­te Per­for­mance von LR inzwi­schen der­ma­ßen, so dass ich mein Abo nicht mehr ver­län­gert habe. Solan­ge Ado­be die Per­for­mance von LR nicht grund­le­gend ver­bes­sert, kann ich es auch nicht emp­feh­len. Mich ist Ado­be als Kun­den jeden­falls los.

      Affi­ni­ty Pho­to kos­tet der­zeit 54,99 €.

      LG aus IBK

  6. Carsten Falke 5. November 2016, 00:33   »

    gweg­ner, Barbera@

    Ich gebe euch recht, dass jeder sei­ne Bil­der so bear­bei­ten kann wie er möch­te. Doch nur die wenigs­ten benut­zen die Bild­be­ar­bei­tungs­tools zur Opti­mie­rung, sprich einen Weiss­ab­gleich zu kom­pen­sie­ren, oder ein etwas zu schwa­ches Kon­trast­ver­hält­nis aus­zu­glei­chen bzw. eine ver­meint­li­che unter‑, Über­be­lich­tung auszugleichen.
    Rea­les sehen ist kei­ne Wis­sen­schaft oder hat etwas mit eige­nem Geschmacks­emp­fin­den zu tun.

    Rea­les sehen in Ver­bin­dung mit dem foto­gra­fie­ren bedeu­tet ganz ein­fach: ich mache mein Bild ver­glei­che die­ses Bild mit dem was ich vor Ort sehe und wenn bei­de Bil­der deckungs­gleich oder nahe­zu deckungs­gleich sind ist es ein rea­les Bild. Also ihr seht kei­ne Zau­be­rei. Wenn mir jemand erzäh­len will das sei­ne Kame­ra der­art neben der Rea­li­tät liegt dann soll­te er sich bei Zei­ten um eine neue Kame­ra bemü­hen. Die Kame­ras die heu­te in den Geschäf­ten ver­kauft wer­den zeich­nen ver­dammt nahe an der Rea­li­tät auf. Bedin­gung hier­für ist aller­dings ALLES wirk­lich auf neu­tral zu stel­len und im RAW zu foto­gra­fie­ren. Obers­te Bedin­gung ist aller­dings das auch die Objek­ti­ve die ent­spre­chen­de Leis­tung brin­gen, denn wenn die nicht dem Leis­tungs­ver­mö­gen der Kame­ra ent­spre­chen wer­den Auf­nah­men nicht knack­scharf, oder bei Gegen­licht wer­den die Far­ben flau und der Kon­trast geht zurück.

    Aber zurück zur Bildoptimierung.…
    Das was die meis­ten Digi­tal­fo­to­gra­fen machen ist eben kei­ne Bild­op­ti­mie­rung son­dern das schaf­fen einer eige­nen Welt wie sie sie sehen und das hat dann mit der Rea­li­tät nichts mehr zu tun und ent­spricht auch nicht mehr einem Foto oder einer Auf­nah­me son­dern einem Bild ähn­lich einem Maler dem man eine Foto­gra­fie gibt die er in Öl malen soll, auch hier wird das per­sön­li­che Emp­fin­den des Malers mit einfliessen.

    Noch ein paar Wor­te zum schwarz/weißen.…

    Die SW Foto­gra­fie stellt kei­ne Ent­ar­tung dar SW Foto­gra­fie ist die Dar­stel­lung der Far­ben in Grau­stu­fen. Für all die­je­ni­gen die in der Schu­le auf­ge­passt haben: SW Foto­gra­fie gab es schon lan­ge bevor die Color­fo­to­gra­fie aufkam.…
    SW Foto­gra­fie ist heut­zu­ta­ge eine Kunst­form aber nicht weil die Auf­nah­men ent­ar­tet wer­den durch das SW son­dern weil für die meiß­ten Foto­gra­fen die SW Foto­gra­fie zu auf­wen­dig und müh­sam ist und somit ein recht klei­ner Teil der Foto­gra­fen sich noch ernst­haft mit der SW Foto­gra­fie aus­ein­an­der­set­zen und dabei Wahr­li­che Kunst­wer­ke schaffen

    Wie gesagt es kann jeder mit sei­nem Auf­nah­me­ma­te­ri­al machen was er will aber wenn er sich auf sei­nen Bil­dern sei­ne eige­ne Welt schafft soll­te er oder sie auch dazu ste­hen und sich nicht hin­ter ver­meint­lich schlech­ter Bild­qua­li­tät der Kame­ra verstecken.…

    Gruss Cars­ten

    P.S.: Im übri­gen bin ich einer die­ser komi­schen Foto­gra­fen die sich noch mit der SW Foto­gra­fie auseinandersetzen.…

    • Andreas 19. März 2017, 13:24   »

      Genau ins Schwar­ze getrof­fen .….mei­ne Gedan­ken , dan­ke Carsten.
      Rich­ti­ge Fotos sind eh Schwarz Weiß und sind vom Fotografen.…bunte Bil­der malt der Maler

  7. Carsten Falke 17. Oktober 2016, 13:09   »

    Moi­ne, ich bin nach wie vor der Mei­nung jeder soll­te mit sei­nen digi­ta­len Auf­nah­men machen was er will, aber die digi­ta­le Nach­be­ar­bei­tung mit der Aus­ent­wick­lung ana­lo­ger Bil­der auf eine Stu­fe zu stel­len das geht gar­nicht, das sind zwei Wel­ten. Im ana­lo­gen bleibt das Bild geschlos­sen egal ob ich nach­be­lich­te, abwe­del, oder Farb­fil­ter für einen rich­ti­gen Farb­ab­gleich ver­wen­de, die Bear­bei­tung erfolgt optisch… im digi­ta­len Bereich, soft­ware­mä­ßig, bedeu­tet jeg­li­che nach­träg­li­che Bear­bei­tung ver­schläch­tert die Bild­qua­li­tät… das ist Fakt…

    Wenn man sich dann die soge­nann­ten opti­mier­ten Bil­der ansieht und das trifft lei­der auf den groß­teil der bear­bei­te­ten Bil­der zu dann fällt einem das Essen aus dem Gesicht, da die­se Bil­der nicht das gerings­te mit der Rea­li­tät zu tun haben… Ein Mus­ter­bei­spiel ist das Bild vom alten Tee­kon­tor in der Spei­cher­stadt, in die­sem Arti­kel. Die­ses Bild hat kei­ner­lei Natür­lich­keit und hat mit rea­len sehen nichts zu tun…

    Ich habe mir in letz­ter Zeit ver­mehrt Auf­nah­men von der Milch­stra­ße ange­se­hen und muss­te lei­der fest­stel­len das die meis­ten Bil­der der­art ent­stellt waren, daß man hät­te den­ken kön­nen die sind gemahlt wor­den, von azur blau­er Milch­stra­ße bis hin zu einer Milch­stra­ße die wohl mit einem Blitz­ge­rät ange­blitzt wur­de, so hell war die. Was aber bei fast allen Bil­dern in den Vor­der­grund trat war, daß es wohl links und rechts neben der Milch­stra­ße kei­ne Ster­ne mehr gibt, komisch.….

    Ich will hier nie­man­dem auf die Füs­se tre­ten und nie­man­den belei­di­gen aber wenn mir jemand erzäh­len will, daß er die Bil­der bear­bei­tet da die Kame­ra unrea­lis­ti­sche Ergeb­nis­se lie­fert hal­te ich das für sehr, sehr weit hergeholt…

    • Hal­lo Cars­ten, ich gebe Dir recht dass es vie­le «Über­b­ar­bei­te­te» Bil­der gibt (ins­be­son­de­re auch bei den Milch­stra­ßen­auf­nah­men) – aber Fakt ist auch, dass eine Entwicklung/Bearbeitung immer statt­fin­det. Wenn der Foto­graf es nicht macht, macht es die Kame­ra. Und die hat kei­ne Emo­tio­nen, kei­ne Ahnung von dem, wie der Foto­graf die Sze­ne emp­fin­det. Bes­tes Bei­spiel Weiß­ab­gleich: ein «Auto­ma­ti­scher» Weiß­ab­gleich kann nie die Farb­stim­mung wie­der­ge­ben, die der Foto­graf emp­fun­den hat. Foto­gra­fie ist immer auch Abs­trak­ti­on. Extre­mes Bei­spiel: Schwarz­weiß Foto­gra­fie. Rie­sen Abs­trak­ti­on. Wird in der Regel als ästhe­tisch emp­fun­den aber im End­ef­fekt ist es auch eine radi­ka­le Ver­än­de­rung der Realität.
      Ich fin­de es kommt dar­auf an, dass der Foto­graf sei­ne Gefüh­le mit sei­nen Bil­dern aus­drü­cken kann. Und da gehört die Bear­bei­tung dazu. Ob das Ergeb­nis im End­ef­fekt einem Betrach­ter gefällt oder nicht, steht auf einem ande­ren Blatt.

    • Barbara 17. Oktober 2016, 19:03   »

      Hal­lo lie­be Fotofreunde,
      Jetzt wird es span­nend, jetzt wird phi­lo­so­phiert. Was ist denn Realität?
      Wann bil­det ein Foto die Rea­li­tät ab? Mei­ner Mei­nung nach inter­pre­tiert jeder Foto­graf, der bewusst foto­gra­fiert und nicht nur drauf­los­knippst, sei­ne Sicht auf die «Rea­li­tät».
      Ich sehe das so und ich bin kein Phi­lo­soph: Die Rea­li­tät hat eine zeit­li­che und räum­li­che Dimen­si­on, die ich mit allen Sin­nen wahr­neh­men kann. Das Foto hält die Zeit in einem Augen­blick fest und mit foto­gra­fie­schen Mit­teln kann man ver­su­chen, auch im Foto Zeit dar­zu­stel­len (z. B. durch Bewe­gungs­un­schär­fe). Der Mensch sieht mit zwei Augen räum­lich, die nor­ma­le Kame­ra sieht «ein­äu­gig» und wie­der kann der Foto­graf mit sei­nen Mit­teln räum­li­che Tie­fe sug­ge­rie­ren. Die wahr­neh­men­den Sin­ne wer­den beim Foto­gra­fie­ren auf das Sehen redu­ziert und den­noch kann ein Foto­graf den Betrach­ter z. B. frös­teln las­sen oder Töne suggerieren.
      Und dann die Sache mit der Schär­fe. Jede Schär­fen­tie­fe wäre also «unrea­lis­tisch», denn der Mensch fixiert einen Punkt und sieht nur ihn scharf. Alle stür­zen­den Lini­en in der Höhe sind unrea­lis­tisch, denn wir sehen sie nicht. Unser Gehirn gleicht sie sofort aus. In die­sem Punkt bil­det das Foto sogar eher das ab, was auf unse­rer Netz­haut ent­steht, aber nicht das was wir wahrnehmen. .…
      Also was bleibt da von der Rea­li­tät, die ich im Foto ver­mei­ne festzuhalten?
      Die Pupil­le passt sich wech­seln­den Licht­ver­hält­nis­sen an und das Auge hat einen viel grö­ße­ren Dyna­mik­um­fang als die Kame­ra. Ein HDR Foto kann damit rea­lis­ti­scher wir­ken als ein ana­lo­ges Foto. Außer­dem kann ein licht­emp­find­li­cher Chip oder auch der ana­lo­ge Film Licht sam­meln. Das kann das Auge nicht. Und so wer­den am Nacht­him­mel Far­ben und Ster­ne auf dem Foto sicht­bar, die dem Auge ver­bor­gen blei­ben. Den­noch sind sie da.
      Ich hal­te auch nichts von über­trie­ben nach­be­ar­bei­te­ten Fotos bis hin zu Abs­trak­ti­on. Aber es gibt kei­ne unbe­ar­bei­te­ten Fotos. Und wel­che Fotos mehr oder weni­ger über die Rea­li­tät aus­sa­gen, ist kaum zu beantworten.
      Dan­ke für eure Geduld, aber das muss­te mal raus.
      Lie­be Grüße
      Barbara

  8. Hal­lo Gunther,

    du sprichst mir aus der See­le was das The­ma «Selek­tie­ren» angeht und wer­de mei­ne Frau ver­don­nern das aus­wen­dig zu lernen :)

    Auch dan­ke für die bei­den ande­ren Kapi­tel, die muß ich verinnerlichen ;)

    Gruß
    Harald

  9. Hal­lo Gunther,

    vor­weg ein gro­ßes Dan­ke­schön für die gan­ze Arbeit die du in dei­ne Sei­te gesteckt hast. Wie siehst du eigent­lich die RAW Ent­wick­lung von Ligh­t­room im Ver­gleich mit dem Nikon­ei­ge­nen Pro­dukt Cap­tu­re bzw. View. Hier habe ich zumin­dest für mich fest­ge­stellt dass die Bil­der in Ligh­t­room nicht ganz so scharf sind. Hast du da noch nen Tip auf Lager?

    Bes­te Grüße!

    • Hal­lo Marc, ich kann mir kaum vor­stel­len, dass bei der Schär­fe ein Unter­schied ist. De fac­to ist es eher so, dass die Nikon Soft­ware die Bear­bei­tungs­ein­stel­lun­gen der Kame­ra als «Grund­be­ar­bei­tun­gen» über­nimmt, und Ligh­t­room nicht. Wenn Du also in der Kame­ra «Schär­fen» oder eines der ent­spre­chen­den Bear­bei­tungs­pro­fi­le ein­ge­stellt hast, dann wen­det die Nikon Soft­ware das gleich schon an, bei Ligh­t­room musst Du indi­vi­du­ell bear­bei­ten. Das erklärt auch, war­um die Far­ben unter umstän­den anders aus­se­hen, wenn Du die Datei­en in der Nikon Soft­ware öffnest.
      Ich hal­te die Vor­tei­le von Ligh­t­room bezüg­lich Work­flow und allem ande­ren für so groß, dass für mich der­zeit ande­re Lösun­gen ein­fach unin­ter­es­sant sind.

  10. Hal­lo Gunther,
    ich besit­ze eine Sony DSC-HX400v (ist mei­ne Anfän­ger-Kame­ra) und kann somit mei­ne Bil­der nicht im RAW-For­mat speichern.
    Ligh­t­room besit­ze ich auch nicht. Hast du irgend­wel­che Tipps, wie man trotz­dem Bil­der erfolg­reich bear­bei­ten kann?

    Außer­dem fängt das Bild schon bei wenig Dun­kel­heit an zu rau­schen, kann man dem irgend­wie ent­ge­gen­wir­ken und trotz­dem schö­ne Nacht­auf­nah­men machen?

    Lie­be Grüße
    Julia

    • Jürgen 7. November 2016, 10:31   »

      Hal­lo Julia,
      die Kame­ra hat eine sehr klei­nen Chip (sonst wäre der rie­si­ge Zoom­be­reich gar nicht mög­lich). Der Cropf­ak­tor ist etwa 5,6, d.h. die vie­len Pixel sind auf ca 1/30 der Flä­che einer Klein­bild­ka­me­ra unter­ge­bracht. Stär­ke­res Rau­schen ist die Folge.
      Nacht­auf­nah­men: ISO 100 ein­stel­len (oder den kleinst­mög­li­chen Wert), Blen­de mög­lichst weit öff­nen (ist bei die­sen klei­ne Chips wegen der Beu­gungs­un­schär­fe sowie­so oft för­der­lich), Sta­tiv benut­zen (Aus­lö­sung mit ver­zö­ger­tem Selbst­aus­lö­ser oder Fern­be­die­nung). Den­noch haben Kame­ras mit klei­nem Chip hier enge Grenzen.
      Bild­be­ar­bei­tung: Flink, intu­ti­tiv, umfang­reich und kos­ten­los ist JPG-Illu­mi­na­tor, für JPG-Bil­der ken­ne ich kein bes­se­res Programm.

  11. Helmut S. 21. März 2016, 07:52   »

    Hal­lo Gunther,
    eine wun­der­ba­re Zusam­men­fas­sung. Ich glau­be, bes­ser kann man es nicht auf den Punkt brin­gen. Dank Dir!
    LG

  12. Moin Gun­ther,

    zunächst ein gro­ßes Lob an die tol­le Serie. Ich konn­te mei­nen Work­flow dadurch deut­lich opti­mie­ren, vie­len Dank!

    Ergän­zend noch eine Fra­ge zum Export der Fotos. Wel­che der fol­gen­den Ein­stel­lun­gen nutzt du, wenn du die Bil­der z.B. für dei­ne Web­sei­te exportierst?

    - Farb­raum
    – Qualität
    – Aus­ga­be­schär­fe (Nied­rig, Stan­dard oder Hoch?)

    Gruß Lars

  13. A. Jahn 26. Februar 2016, 14:35   »

    Hal­lo Gunther,

    mir kommt es so vor, als wür­de man mit dem nach links zie­hen des Schwarz­reg­lers die Resul­ta­te der Schat­ten­auf­hel­lung mit dem Tie­fen­reg­ler wie­der aus­glei­chen. Kann das sein, dass die sich gegen­sei­tig wei­test­ge­hend aufheben?

    Grü­ße
    Andreas

    • Nein, das Vor­ge­hen hat schon sei­nen Sinn. «Schwarz» betrifft dunk­le­re Töne, als «Tie­fen». Gera­de die hier Vor­ge­stell­te Kom­bi­na­ti­on der bei­den erlaubt es, die Tie­fen auf­zu­hel­len und trotz­dem den Kon­trast in den Tie­fen zu erhalten.

  14. W. Huber 17. Dezember 2015, 18:47   »

    Eigent­lich kaum erfor­der­lich. Ich mache das schon seit lan­gem ziem­lich genau so. Das Dum­me ist nur: Ich arbei­te noch mit Vis­ta und das ist nicht kom­pa­ti­bel mit Ligh­t­room. Des­we­gen neh­me ich not­ge­drun­gen View NX und paint­shop pro. Nicht schlecht, aber nicht opti­mal ver­mut­lich. Bei­de mit Stär­ken und Schwächen.

  15. Sehr guter und infor­ma­ti­ver Beitrag.

    Gruß

    Lutz

  16. Pierre Blattner 1. November 2015, 10:12   »

    Sehr gute Abfas­sung. Kann Dei­ne Aus­füh­run­gen nur total unter­stüt­zen. Bes­ten Dank für die­sen Abfas­sung, man kann immer etwas dazu lernen.
    Gruss
    Pierre

  17. Sehr schö­ner Arti­kel, sehr schö­ne Reihe!
    Beson­ders der Trick mit demD gefällt mir. Habe ihn jetzt bei eini­gen Bil­dern aus­pro­biert und muss­te fest­stel­len, dass er bei Fotos mit nor­ma­lem Tages­licht und kei­ner beson­de­ren Licht­si­tua­ti­on bemer­kens­wert gut funktioniert!
    Bei allem was dar­über hin­aus geht muss man dann aber sel­ber Hand (oder gehirn?!) anle­gen und aus­pro­bie­ren und expe­ri­men­tie­ren, mit wel­chen Ein­stel­lun­gen man am Bes­ten zum Ziel kommt.
    Vie­len dank für die Sehr gelun­ge­ne Rei­he mit wirk­lich guten Tipps und Hin­wei­sen, auch für den etwas erfah­re­ne­ren Fotografen!

    Gruß
    Jan

  18. Helmut Sieczka 25. Oktober 2015, 07:07   »

    Lie­ber Gunther,

    wie so oft ein wun­der­ba­rer Artikel.
    Danke!

    Grü­ße
    Helmut

  19. Barbara 24. Oktober 2015, 19:33   »

    Vie­len Dank für die­se super­tol­le, lehr­rei­che und mit wun­der­schö­nen Fotos ver­se­he­ne Trilogie.
    Alles ist so tref­fend zusam­men­ge­stellt und weder zu lang noch zu kurz.
    Sehr kurz­wei­lig zu lesen. Das mit der Aus­wahl wer­de ich mal nach dei­ner Anlei­tung pro­bie­ren und vor allem die Sache mit dem «D» beim Ent­wi­ckeln könn­te mir auch hel­fen. Kann ich den Text eigent­lich irgend­wie schwarz auf weiß bekom­men? Ich dru­cke mir Anlei­tun­gen ger­ne aus. Das ist mir hier lei­der nicht gelungen.

    • Hal­lo Bar­ba­ra, dru­cken soll­te aus dem Brow­ser her­aus schon gehen. Aus Umwelt­grün­den pro­pa­gie­re ich das nor­ma­ler­wei­se aber nicht. Für nächs­tes Jahr pla­ne ich ggf. ein EBook, das dann die­se und wei­te­re Inhal­te in etwas erwei­ter­ter Form beinhal­ten wird.

  20. Ich stim­me Dir da zu 100% zu. Wenn ich da an die ana­lo­gen Zei­ten denke:
    1. Aus­wahl des Films hp5 fp4 usw.
    2. Aus­wahl ded Ent­wick­lers nefin rot/blau
    3. Papierauswahl
    4. Probestreifen
    5. Abwedeln/nachbelichten, Mas­ken schneiden.
    An so man­schen Bild habe ich 5 oder mehr Tage ver­bracht. Und dann immer noch das Risi­ko, dass der Abzug an der Tro­cken­pres­se festbrennt.

    Es wur­de frü­her mehr als mansch einer denkt vor und nach­be­ar­bei­tet. Ich den­ke auch was zählt ist das fer­ti­ge Bild, gefällt es dem Betrach­ter oder nicht. 

    Gruß
    Oli

  21. Nach­dem ich mei­nen FullHD Fern­se­her mit­hil­fe einer Test-Blu­ray ein­ge­stellt hat­te, hat sich mei­ne Bild­be­ar­bei­tung wie­der gemäßigt. 

    Ich habe am TV die Schär­fe völ­lig raus­ge­dreht, den Kon­trast stark abge­senkt und die Hel­lig­keit ein wenig gesenkt, den Schwarz­wert angepasst.
    Und sie­he da, nach einer Wei­le Fern­se­hen bemerkt man, dass man ent­spann­ter schaut, weil natür­li­cher. Auch bei Fotos. 

    Des­halb bin ich mit einem Pixel schwarz und/oder einem Pixel weiß im Bild zufrie­den. Man­che Bil­der ent­hal­ten kein schwarz und/oder weiß, dann soll­te man es nicht erzwin­gen. Über­prü­fen kann man es mit Hil­fe der Umschal­tung auf den Schwel­len­wert, so das nur schwar­ze und wei­ße Pixel ange­zeigt wer­den, wenn vorhanden. 

    Mein Fazit, bei der Bild­be­ar­bei­tung den Ball im Zwei­fel flach halten.

  22. Daniel H. 22. Oktober 2015, 01:09   »

    Moin,

    es gibt in der Foto­gra­fie m.E. zwei Arten der Nach­be­ar­bei­tung: die «Bild­be­ar­bei­tung» und das «Pho­to­shop­ping».

    Mit­tels «Bild­be­ar­bei­tung» ver­su­che ich als Foto­graf, die zum Auf­nah­me­zeit­punkt emp­fun­de­ne Stim­mung mög­lichst per­fekt aus­zu­ar­bei­ten, indem ich Bild­pa­ra­me­ter wie Kon­tras­te, Far­ben, Belich­tung usw. ent­spre­chend anpas­se. «Pho­to­shop­ping» hin­ge­gen ändert oder mai­pu­liert das Motiv, so dass im Extrem­fall z.B. Cover­mo­dels der­ma­ßen künst­lich aus­se­hen, dass man sie bei einer Begeg­nung nie­mals erken­nen würde.

    Sowohl die «Bild­be­ar­bei­tung», wie sie auch Gun­ther beschrie­ben hat, als auch das «Pho­to­shop­ping» ent­spre­chen unse­rem Stre­ben nach Per­fek­ti­on und sind kei­nes­wegs ver­werf­lich. Nur soll­te man es nicht über­trei­ben, denn nur weil heu­te alles so leicht umsetz­bar wie nie zuvor ist, heißt das noch lan­ge nicht, dass man auch alle Mög­lich­kei­ten aus­rei­zen muss!

    LG aus IBK

    • Manfred 22. Oktober 2015, 12:12   »

      Hal­lo Daniel,

      ich beschrei­be es mal so: mit Ligh­t­room ent­wi­ckelt man die Bil­der und mit Poh­to­shop etc. bear­bei­tet man die Bilder

      Gruß – Manfred

  23. Hal­lo,
    ich fin­de die Rei­he super­gut und ver­fol­ge alles sehr genau, da kann ich noch sehr viel lernen.
    Für den Weiss­ab­gleich habe ich aber noch eine Fra­ge, gehst Du wirk­lich nach tri­al and error vor oder hast Du eini­ge Emp­feh­lun­gen für die ver­schie­de­nen Ein­stel­lun­gen, Innen mit Künst­lich, Aus­sen und Son­ne, Aus­sen bewölkt…
    Ein klei­ner Tip in der Rich­tung wäre cool

    Ansons­ten mag ich Dei­nen Blog sehr und hof­fe jeden Tag auf neue Tips von Dir

    Vie­le Grüße
    Jan

  24. AndyF_HH 20. Oktober 2015, 18:15   »

    Hal­lo Gunther,
    hal­lo lie­be Vorredner,

    der Grund für die­sen, mei­nen Kom­men­tar ist: Stau­nen, Über­ra­schung. Ich lese in Euren Kom­men­ta­ren etwas, was Ende der ’90er Jah­re gang und gäbe war (also vor der Zeit der Digi­tal-Foto­gra­fie, näm­lich beim Auf­kom­men von guten und bezahl­ba­ren Scan­nern), ich aber seit­dem als längst aus­ge­stor­ben bezeich­net hät­te: eine gewis­se «Angst», sich für sei­ne Nach­be­ar­bei­tung von Fotos vor ande­ren recht­fer­ti­gen zu müssen.
    (Genau­ge­nom­men lese ich die Erleich­te­rung, dass man nicht allein auf der Welt ist mit dem krea­ti­ven Wunsch der Nachbearbeitung.)

    Ich glau­be man braucht nicht groß aus­zu­füh­ren, dass alle kom­mer­zi­el­len Foto­gra­fien nach­be­ar­bei­tet sind, und eben­falls alles, was man auf den Start­sei­ten der ange­sag­ten Foto-Com­mu­ni­ty-Sites sieht (von flickr bis 500px). Mein Tipp und zum Kern mei­nes Kommentars:

    Wenn Ihr Foto­gra­fie betreibt, weil es Euch Spaß macht und Freu­de berei­tet, lasst Euch nicht von ande­ren ein­schüch­tern. Macht genau das, was Euch begeistert.

    Rein tech­nisch gese­hen kann eine Kame­ra (ob Sen­sor oder Film) nicht gas gesam­te Spek­trum an Infor­ma­tio­nen so dar­stel­len, wie wir es mit dem Auge sehen. Meist ist es der Dyna­mik­um­fang, wel­cher von Auge und Gehirn blitz­schnell und unmerk­lich «har­mo­ni­siert» wird, wel­cher einen Sen­sor vor Her­aus­for­de­run­gen stellt. Die Infor­ma­tio­nen sind meist sehr wohl in der (RAW-)Datei ent­hal­ten und kön­nen z.B. mit Ligh­t­room mit den von Gun­ther genann­ten Metho­den an das ange­gli­chen wer­den, was wir im Moment der Auf­nah­me sahen.
    (Und es geht ja nach Gun­thers Aus­füh­run­gen im Fort­ge­schrit­te­nen-Kurs erst rich­tig los: ver­wen­det mal mit den local adjus­t­ments von Ligh­t­room, also mit dem brush, radi­al und gra­dua­ted fil­ter, die Para­me­ter cla­ri­ty, expo­sure etc.)

    Lan­ger Rede kur­zer Sinn: nie­mand stell­te sich neben einen Meis­ter des Impres­sio­nis­mus und klag­te ihn an, dass das, was er auf die Lein­wand pin­selt, nicht rea­li­täts­ge­treu das abbil­det, was man selbst in der Land­schafts-Sze­ne­rie gese­hen hat. Die Sze­ne­rie war immer nur der Aus­gangs­punkt für sei­ne eige­ne Inter­pre­ta­ti­on der Welt. Die Auf­nah­me des Fotos ist also die ers­te Skiz­ze, die man auf die wei­ße Lein­wand bringt, und danach folgt die krea­ti­ve Anpas­sung / Inter­pre­ta­ti­on gemäß der indi­vi­du­el­len Vor­stel­lun­gen und Ideen, sei es natur­ge­treu oder aber verfremdet.

    In die­sem Sin­ne: steht zu Euren künst­le­ri­schen Ideen und habt Spaß.

  25. Stefan Benzner 20. Oktober 2015, 13:14   »

    Hi Gun­ther,
    super zusam­men­ge­fasst, sehr inspi­rie­rend, beson­ders die Art der Aus­wahl wird in Zukunft genau so umge­setzt, dan­ke dafür!

    Gruss
    Ste­fan Benzner

  26. Ich foto­gra­fie­re seit mei­nen 13. Lebens­jahr mit Unter­bre­chun­gen, Jetzt mit 70 gebe ich wie­der Gas.
    Ich habe alle Risi­ko Hob­bys ein­ge­stellt und kon­zen­trie­re mich nur aufs foto­gra­fie­ren. Ich bin ein Nikonfan.
    Ich absor­bie­re Ihr Out­put mit waren Genuß.
    Das Ler­nen hört nie auf und was solls ‚jedes Hob­by kos­tet ein Schweinegeld.

    Ger­hard Z.

  27. Robert Schäfer 19. Oktober 2015, 21:22   »

    Ich kann mich da nur anschlie­ßen. Auf den Punkt gebracht!

    Vie­le Grüße

    Robert Schä­fer

  28. Philipp 19. Oktober 2015, 16:07   »

    Hal­lo Gunther,

    mal wie­der ein sehr schö­ner Arti­kel, klas­se! Da habe ich auch gar nicht viel zu sagen.
    Ein­zig bei dem Punkt mit der Objek­tiv-Kor­rek­tur bin ich etwas ande­rer Meinung.
    Sicher, bei eini­gen Auf­nah­men ist das schon erfor­der­lich. Lei­der schau­en die Fotos danach immer etwas platt­ge­bü­gelt aus… (Jedes Foto wird zu ein­heit­lich). Aber macht nicht gera­de die (natür­li­che) Vignet­te und die (leich­te) geo­me­tri­sche Ver­zeich­nung eines Objek­tivs einen gewis­sen Charme aus? Jede Lin­se zeigt dadurch sei­nen eige­nen Cha­rak­ter. So geht es mir zumindest ;)

    Vie­le Grüße,

    Phil­ipp

  29. Hal­lo,

    wie­der ein guter Arti­kel. Kann allem bis auf die Emp­feh­lung für Ligh­t­room zustim­men. Seit dem Umstieg auf Cap­tu­re One Pro will ich auf gar kei­nen Fall mehr zurück.

    Ja, RAW ist Pflicht. Wobei auch hier der «Mythos» des unver­än­der­ten Ori­gi­nals seit Sony nicht mehr gilt. Stich­wort «ver­lust­be­haf­te­te RAW-Komprimierung».

    Vie­le Grüße,
    Jens

    • Natür­lich kann man sich für ande­re Sys­te­me ent­schei­den, ist ja jedem selbst über­las­sen. Ich blei­be aber dabei, dass Ligh­t­room für die Aller­meis­ten die bes­te, weil all­um­fas­sen­de und recht ein­fa­che (sowie zukunfts­si­che­re) Lösung ist.
      Wei­ter­hin ist es völ­lig egal, ob RAW nun ver­lust­be­haf­tet gespei­chert wird oder nicht. Ich spei­che­re mei­ne RAWs alle schon in der Kame­ra ver­lust­be­haf­tet, das hat über­haupt kei­ne sicht­ba­re Aus­wir­kung auf die Qualität.

  30. Sehr schö­ne Serie, die es auf den Punkt bringt. Gera­de Dei­ne Art zu selek­tie­ren fin­de ich sehr praktisch.

    Vie­le Grüße,

    Tho­mas

  31. Sehr aus­führ­li­cher und gut geschrie­be­ner Beitrag!

    Ich arbei­te sehr gern mit Came­ra Raw den­ke aber über einen Umstieg auf Ligh­t­room nach. Vor allem die HDR-Funk­ti­on der neu­en Ver­si­on 6 & cc hat es mir ange­tan. Die­se ist ja in ACR lei­der nicht enthalten!

    Schon erstaun­lich was sich aus einer Sin­gle-Raw oft an Dyna­mik raus­ho­len lässt! Bei extre­men Kon­trast­um­fang muss man dann aber doch auf eine Mehr­fach­be­lich­tung zurückgreifen.

    Arbei­te sonst mit Pho­to­ma­tix – aber alles in einem Pro­gramm wür­de den Work­flow schon stark verbessern!

  32. Manfred 18. Oktober 2015, 18:58   »

    Hal­lo Gunther,
    dein 3x3 spricht mir auch aus der See­le, hat mich aber auch etwas betrof­fen gemacht…
    Ich bin auch so einer, der kein Foto «aus­sor­tie­ren» bzw. löschen kann…es sei denn sie sind abso­lut verwackelt!

    Von einem Urlaub kamen wir mal mit 6000 Fotos zurück, nach­dem mei­ne Mut­ter sich die «schöns­ten» (und mit viel Kopf­weh & Grü­be­lei aus­sor­tier­ten…) 400 Bil­der ange­se­hen hat­te, woll­te sie nach dem Abend­essen die rest­li­chen auch sehen… (das waren inzwi­schen aber «nur» noch etwa 3000…)
    Und eini­ge davon fand sie sehr gelun­gen! Kann also auch passieren! :-)
    Vie­le Grü­ße (unbe­kann­ter­wei­se, lei­der…), auch an Diana!
    Wei­ter so, sel­ten habe ich so regel­mä­ßig auf eine Inter­net­sei­te geschaut!!!
    Man­fred (der gera­de sei­ne neue D7200 zum Ser­vice geben musste…)

  33. Hal­lo Bruno,
    ich rate auf jeden Fall zu Ligh­t­room. «Nikon Cap­tu­re NX2» ken­ne ich zwar nicht, dafür aber etli­che Bild­be­ar­bei­tungs­pro­gram­me. Ligh­t­room ist wirk­lich DAS Pro­gramm für Foto­gra­fen. Auf­grund der vie­len (pro­fes­sio­nel­len) Funk­tio­nen muss man sich natür­lich ein­ar­bei­ten. Mein Tipp: ein ordent­li­ches Buch für den Ein­stieg kau­fen, dann ist man nach rela­tiv kur­zer Zeit in der Lage, schnell und effek­tiv sei­ne Bil­der zu ver­bes­sern. Auf jeden Fall ist LR in mei­nen Augen deut­lich ein­fa­cher zu hand­ha­ben als Photoshop.

  34. Lie­ber Gun­ther, ich kann alles nur unter­strei­chen. Beson­ders die immer wie­der geäu­ßer­te Bemer­kung «ich will nur ‘ech­te’, ‘wah­re’ Fotos» sind ein sol­cher Unsinn, der offen­sicht­lich nicht aus­zu­rot­ten ist. Vie­le Foto­gra­fen ken­nen nicht den Unter­schied zwi­schen Wahr­neh­mung und Wirklichkeit.
    Auch das The­ma «Zeit» hast Du tref­fend behan­delt. Bit­te wei­ter so mit Dei­nem 3x3!

  35. 3x3 ist klas­se! Kurz, prä­gnant und ver­ständ­lich. Ersetzt Foto­bü­cher. Bit­te mehr sol­cher Bei­trä­ge, dafür wür­de ich sogar bezahlen.
    Wenn Du jetzt noch mei­ne Kin­der und Enkel­kin­der über­zeu­gen könn­test, zig-tau­sen­de schlech­ter, bedeu­tungs­lo­ser, dop­pel­ter und nicht kata­lo­gi­sier­ter Fotos auf Han­dy und Digi­tal­ka­me­ras nach Sys­tem 3x3 wenigs­tens zu selek­tie­ren, bist Du King. Auf mich hören sie nicht.
    Herz­li­che Grüße
    G.

  36. Jörg H. 18. Oktober 2015, 14:43   »

    Hal­lo Gunther,

    3x3 ist ein­fach geni­al!!! Dan­ke dafür.
    Eine Frage:
    bei Nacht­auf­nah­men (z.B. Fes­ti­val of Lights) bekom­me ich immer wie­der Pro­ble­me nach der «D‑Methode» vor­zu­ge­hen. Dies betrifft ins­be­son­de­re den Schwarz-Reg­ler in den «-» Bereich zu zie­hen. Lt. His­to­gramm müß­te ich eher in den «+» Bereich gehen. Gilt da even­tu­ell eine ande­re Regel?

    Gruß Jörg (aus B.)

    • Manfred 18. Oktober 2015, 18:51   »

      Hal­lo Jörg H. aus B.,
      ich ant­wor­te ein­fach mal mit einem Gunther-Zitat:
      Die Rich­tung, in der die Reg­ler gezo­gen wer­den, folgt immer dem „Dynamik‑D“ – die Stär­ke der ein­zel­nen Reg­ler hängt sehr indi­vi­du­ell vom Bild­in­halt ab. Es ist also kei­ne gute Idee, die­se Ein­stel­lun­gen in eine Vor­ga­be zu packen.

      Sein «D» ist ja kein Gesetz, erlaubt ist, was gefällt (dem Betrach­ter), ein­fach ein biß­chen rum­pro­bie­ren. Man kann ja das «Ori­gi­nal» nicht zer­stö­ren! Das ist ja das schö­ne am «Raw-ent­wi­ckeln» mit Lightroom!

    • Hal­lo Jörg, wenn genü­gend Schwarz im Bild ist, ziehst Du den Schwarz-Reg­ler natür­lich nicht run­ter. Wie weit ein Reg­ler gezo­gen wird, hängt ja vom Inhalt des Bil­des ab. Bei Schwarz und Weiß kann es natür­lich sein, dass sie ein­fach gar nicht gezo­gen wer­den. Soll­test Du den­ken, den Schwarz Reg­ler nach rechts zie­hen zu müs­sen, ist es in den aller­meis­ten Fäl­len so, dass Du statt­des­sen lie­ber den Belich­tungs­reg­ler nach rechts zie­hen soll­test, um das Bild ins­ge­samt hel­ler zu machen.

  37. Patrik Klöpf 18. Oktober 2015, 13:58   »

    Dan­ke, du sprichst mir aus der See­le und bestä­tigst mei­ne per­sön­li­che Meinung/Ansicht zum The­ma voll und ganz.

  38. Lie­ber Gun­ther, ganz gros­se Arbeit! Habe mit gros­ser Begeis­te­rung die­se 3x3 Posts ver­folgt und mich immer gefreut, als die nächs­te Fol­ge erschien. Gut und ver­ständ­lich geschrie­ben. Auch hast du für mein Emp­fin­den einen guten Umfang gefun­den. Es ist nicht zu wenig Inhalt (Da du ja noch auf wei­te­re Arti­kel ver­weist) aber auch nicht zu viel, sodass nie­mand sagen kann: Das ist mir zu viel Text, ich habe kei­ne Zeit das zu lesen ;-)

  39. Michael 18. Oktober 2015, 10:57   »

    Auch ein belieb­ter Spruch «Ich neh­me das Foto gleich so auf, wie es spä­ter sein soll.»

    Das ist für mich eben­falls Quatsch. Ich kann mei­ne Kame­ra gar nicht so ein­stel­len, dass das mög­lich wäre. Allein die Mög­lich­keit den Dyna­mik­um­fang der Bil­der zu erhö­hen, ist schon Grund genug um sich mit EBV zu beschäf­ti­gen. Allein auch aus die­sem Grund kann ein unbe­ar­bei­te­tes Foto nicht die Wirk­lich­keit dar­stel­len, der Kon­trast­um­fang von OOC-Bil­dern ist viel gerin­ger als der des mensch­li­chen Auges. Am Anfang mei­ner «Foto­gra­fie-Kar­rie­re» (2007) war ich ziem­lich ent­täuscht, als ich fest­stel­len muss­te, dass ich mich ent­schei­den muss, ob ich den Him­mel oder die dunk­le­ren Berei­che des Motivs kor­rekt belich­ten will…

    Dan­ke für die inter­es­san­te Serie. Ins­be­son­de­re beim «Selek­ti­ons­teil» habe ich noch eini­ges gelernt :-)

    Für mich ist die Bild­be­ar­bei­tung ganz klar teil des foto­gra­fi­schen Pro­zes­ses und macht mir auch sehr viel Spaß.

    Nach­be­ar­bei­tung ist neben­bei auch noch ein her­vor­ra­gen­der Lern­pro­zess. Wer sich sei­ne Bil­der genau anschaut und ver­steht, war­um Vari­an­te 10 der Auf­nah­me­si­tua­ti­on bes­ser ist als 1 – 9, der wird zukünf­tig wahr­schein­lich gleich bes­se­re Bil­der machen. Mir ist zum Bei­spiel auf­ge­fal­len, dass ich mei­ne Bil­der viel sel­te­ner und weni­ger stark zuschnei­den muss als noch vor 2 Jahren.

  40. Hal­lo Gun­ther, wie oft habe ich auch den Spruch von Leu­ten gehört die nicht foto­gra­fisch tätig sind , dei­ne Bil­der sind ja sowie­so bear­bei­tet sieht man doch.Wenn ich die vie­len Rei­se­füh­rer sehe wie dort die Bil­der auf­ge­pimpt sind fra­ge ich mich ob es kei­ner merkt. Mit diesm 3 Teil sprichst du mir abso­lut aus der See­le. Die Bear­bei­tung des jewei­li­gen » Bil­des » gibt Mann ( oder Frau ) ja sei­nen Bil­dern den per­sön­li­chen Touch wie man es abge­lich­tet hat und fügt dies eine oder ande­re noch hin­zu um sei­ne schöns­ten dann nach Abschluß zu prä­sen­tie­ren. Also bit­te wei­ter so mit dei­ner Serie uns gefällts !!!!

  41. Hal­lo Gunther,
    Mit gros­sem Inter­es­se habe ich dei­ne drei Bei­trä­ge zum 3x3 gelesen.
    Ich bin froh, dass es noch ande­re Foto­gra­fen gibt, wel­che Bild­be­ar­bei­tung nicht zwin­gend mit Mani­pu­la­ti­on in Ver­bin­dung bringen.
    Sehr inter­es­siert wäre an einem (oder meh­re­ren) Arti­kel, wel­che die Bild­be­ar­bei­tung noch genau­er beschrei­ben. Ich sel­ber arbei­te seit zwei Jah­ren mit Ligh­t­room (vor­her Aper­tu­re) und bin mir immer noch nicht ganz sicher, ob ich das Opti­mum aus mei­nen Bil­dern hole.

    Herz­li­che Grüs­se aus der Schweiz
    Stefan

    • Sven Ostermann 18. Oktober 2015, 13:58   »

      Was wäre denn das Optimum? ;-)

      Auch das ist wie­der und größ­ten­teils sub­jek­tiv zu betrach­ten. Es sei denn man beur­teilt sei­ne Bil­der nach kli­nisch rei­nen, also mess­ba­ren Faktoren.

      Bil­der müs­sen wir­ken und das bedeu­tet nicht unbe­dingt tech­ni­sche Perfektion.

      JM2C
      Sven

  42. Vie­len Dank für die Tipps zur Bild­be­ar­bei­tung. Ich benut­ze der­zeit Nikon Cap­tu­re NX2 für die RAW-Bear­bei­tung. Mei­ne Fra­ge: wür­den Sie mir den­noch zu einem Umstieg auf Ligh­t­room raten und, wenn ja, wie groß ist der Einarbeitungsaufwand?

  43. Ser­vus Gunther!
    Dan­ke für die­sen tol­len Arti­kel, Du sprichst mir aus der See­le. Die Argu­men­te gegen eine Bild­be­ar­bei­tung kann ich schon nicht mehr hören, kom­men aber in schö­ner Regel­mä­ßig­keit. In unse­rem Foto­club ist das abso­lu­te Reiz­wort «RAW» und es kommt bei jeder Erwäh­nung zu glau­bens­krie­g­ähn­li­chen sinn­lo­sen Dis­kus­sio­nen. Ande­rer­seits gibt uns «RAW-Foto­gra­fen» lau­fend der Erfolg recht, da wir in unse­rem ver­eins­in­ter­nen Foto­be­werb fast immer die Nase vorn haben.
    Lei­der wer­den Dei­nen tol­len Arti­kel wie­der nicht die Foto­gra­fen lesen, die es drin­gend brau­chen wür­den. Es ist aber gut zu wis­sen, dass man mit sei­ner Mei­nung nicht allei­ne da steht und die­se auch von Pro­fi­fo­to­gra­fen geteilt wird.

    LG

  44. Hal­lo Gunther
    Dein Lehr­gang beschreibt sehr klar und gut, was es zu beach­ten gilt und gibt sinn­vol­le Hil­fe­stel­lun­gen, das bes­te aus Fotos her­aus­zu­ho­len. Vie­len Dank dafür!
    Die Gren­ze zu Kitsch ist manch­mal nicht weit. Ein Natur­fo­to­graf hat mir kürz­lich gesagt, dass er sei­ne Bil­der nur soviel bear­bei­tet, bis er das Gefühl hat, dass das Bild das wie­der­gibt, was er gese­hen hat.
    Mein Schwie­ger­va­ter war frü­her in der ana­lo­gen Bild­be­ar­bei­tung tätig und er hat mir mal erzählt, wie man frü­her «Bild­be­ar­bei­tung» machen muss­te, teil­wei­se mit Tricks und Kniffs, die heu­te ani­ma­lisch anmu­ten. Und man brach­te nur sel­ten annä­hernd das hin, was heu­te mög­lich ist. Da ist das Arbei­ten mit Lig­th­room wirk­lich light.
    Vie­le Grüs­se aus der Schweiz, Roland

  45. Thomas K. 17. Oktober 2015, 21:20   »

    Lie­ber Gunther!
    Du sprichst mir von der Seele.
    Vor allem dei­ne Ein­lei­tung zu die­sem The­ma trifft den Nagel auf dem Kopf. («Bear­bei­ten von Fotos sei mani­pu­la­tiv oder gar verwerflich»)
    Ich gehö­re zu jener Gene­ra­ti­on, die noch stun­den­lang in der Dun­kel­kam­mer an einem Bild getüf­telt hat. Es war immer wie­der ein befrie­di­gen­der Moment, wenn dabei ein gutes oder gar ein her­vor­ra­gen­des Pho­to ent­stan­den ist – es war die Zeit und die Mühe immer wert. Auch heu­te genie­ße ich noch stun­den­lang die Bear­bei­tung (den Fein­schliff) mei­ner Pho­tos in Ligh­t­room oder Pho­to­shop. Genau dar­um geht es: Freu­de haben am Gestalten.
    «Pho­to­gra­phie­ren» und «Bear­bei­ten» gehört ein­fach zusammen.
    Dan­ke für Dei­ne tol­le Web­sei­te, wei­ter­hin viel Erfolg und genuss­vol­le Pho­to­er­leb­nis­se wünscht Dir
    Tho­mas aus dem (Bur­gen­land, A)

  46. Anderson Cunha 17. Oktober 2015, 21:11   »

    Ein bes­se­re Arti­kel habe ich noch nicht gele­sen. Ganz tol­le Tipps und geni­al verfasst.
    Vie­len Dank dafür
    Mui­to obrigado
    Ander­son Cunha

  47. Sor­ry, hat­te noch was vergessen!!!

    Wer­de jetzt mit der Nikon 5500 zukünf­tig foto­gra­fie­ren und auch in RAW!

    Kann man die alten jpeg Bil­der auch mit Ligh­t­room bear­bei­ten oder ist dies aus­schliess­lich dem RAW For­mat vorbehalten?

    Dan­ke Dir!

    Gruss Lothar

  48. Hal­lo Gunther,

    hast Du auch mal mit­tels Ipad und Ligh­t­room gearbeitet?

    Ich bin ein MOBILIST, sprich sit­ze nicht ger­ne vor einem PC, son­dern arbei­te lie­ber mit dem ipad!

    Ich habe mir jetzt mal die Test­ver­si­on als App her­un­ter­ge­la­den und woll­te die­se mal probieren!

    Wie stehst Du dazu?

    Gibts ande­re Apps die man anwen­den könn­te oder die Du emp­feh­len wür­dest, z.B. Snap­seed, Enlight etc.pp!

    Dan­ke für Dei­ne Bemü­hun­gen rd. um die Fotografie!!!

    Gruss Lothar

    Dan­ke!

  49. Michael Hein 17. Oktober 2015, 19:20   »

    3x3 hin­ter­läßt bei mir posi­ti­ven Eindruck.

  50. Dan­ke Gun­ter, ich habe wie­der viel gelernt! Gross­ar­tig, wie Du die­se The­men ver­ständ­lich und anschau­lich rüber bringst. Da kommt rich­tig Freu­de auf und der Drang, beim nächs­ten mal alles bes­ser zu machen.

  51. In die­sem Zusam­men­hang viel­leicht zusätz­lich nenn­bar das Buch von Bruce Birn­baum «Die Kunst der Foto­gra­fie». Es geht geht in die Tie­fe in genau den Berei­chen, die Du, Gun­ther, hier in Dei­nem «3x3 für bes­se­re Fotos» als Leit­fa­den vorgibst.

    Es ist ein recht umfang­rei­ches Buch, wel­ches als Arbeits­buch aus­ge­legt ist und auch die Zusam­men­hän­ge von der Ana­log­fo­to­gra­fie hin zur Digi­tal­fo­to­gra­fie mit beschreibt. Hier ins­be­son­de­re auch die von Dir oben benann­ten Vor­gän­ge der kame­rain­ter­nen Bear­bei­tung und deren – eigent­lich ja uner­wünsch­ten, da nicht kal­ku­lier­ba­ren – Ergebnisse.

    In dem Buch geht es um das Foto­gra­fie­ren bis hin zum fer­ti­gen Bild, jedoch nicht um Anwei­sun­gen zur Hand­ha­bung einer spe­zi­el­len Soft­ware. Viel­mehr ver­mit­telt es dem ambi­tio­nier­ten Foto­gra­fen Hin­ter­grund­wis­sen, wie und war­um z. B. auch bei der Ana­log­tech­nik im Labor Bil­der bear­bei­tet wurden. 

    Es ver­tieft m. E. umfang­reich das Ver­ständ­nis für die Foto­gra­fie und Bild­be­ar­bei­tung. Der­art gut, umfang­reich und aus­gie­big habe ich das The­ma in noch kei­nem «als gut benann­ten» Fach­buch zur Foto­gra­fie beschrie­ben gelesen. 

    Dies als Hin­weis zur Erwei­te­rung des von Gun­ther hier beschriebenen …

    Grü­ße,
    Martin

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