Afrika Hautnah 2 – Folge 1 – neue Abenteuer in 2013 – wie alles begann!

31082013

Afri­ka 2013 – es war wie­der eine fas­zi­nie­ren­de und span­nen­de Rei­se, bei der wir ein­sa­me Gegen­den des Nau­kluft­parks in Nami­bia und die Kalah­ri in Bots­wa­na bereist haben. Sowohl die groß­ar­ti­gen Land­schaf­ten tags­über, als auch der fan­tas­ti­sche Ster­nen­him­mel mit der süd­li­chen Milch­stra­ße gaben dabei groß­ar­ti­ge foto­gra­fi­sche Kulis­sen ab. Natür­lich hat­ten wir auch Tier­be­geg­nun­gen – manch­mal inten­si­ver, als uns lieb sein konn­te. Als Kon­trast hat­ten wir die­ses Mal dann auch noch die Gele­gen­heit Work­shops in Pre­to­ria und Kap­stadt zu geben und ins­be­son­de­re die Stadt am Kap von ihrer schöns­ten Sei­te erle­ben zu können.

Nach dem Abschluss unse­rer Erzäh­lung über unse­rer letz­te Rei­se, Afri­ka Haut­nah, hat­ten wir Euch ja auch schon eine kur­ze Zusam­men­fas­sung unse­rer Afri­ka-Rei­se 2013 gege­ben. Nun möch­ten wir euch aber etwas aus­führ­li­cher, vor allem mit wei­te­ren Bil­dern, eini­gen Rei­se­er­zäh­lun­gen und klei­nen Video­im­pres­sio­nen mit auf unse­re Afri­ka-Tour 2013 neh­men, die uns die­ses Mal durch Süd­afri­ka, Nami­bia und Bots­wa­na geführt hat, und auf der wir allein in Nami­bia und Bots­wa­na mit unse­rem gemie­te­ten 4x4 und Dach­zelt 6.200Km zurück­ge­legt haben.

Aber begin­nen wir am Anfang…

Schlech­tes Wet­ter ist kein Grund…

War­um gleich wie­der Afrika?

Eigent­lich gab es drei aus­schlag­ge­ben­de Fak­to­ren, war­um wir auch in die­sem Jahr wie­der nach Afri­ka geflo­gen sind:

Zum einen – und das habt ihr ja sicher­lich schon unse­rer Afri­ka Haut­nah Erzäh­lung ent­nom­men – hat uns das «Afri­ka Fie­ber» gepackt – was bei der atem­be­rau­ben­den Natur, dem Wild­life und dem fas­zi­nie­ren­den Ster­nen­him­mel viel­leicht ein biss­chen nach­voll­zieh­bar ist ;)

Wei­ter­hin kam dazu, dass uns Joe und Jonel­le von timel​ap​se​.sa ein­ge­la­den haben, sie in Pre­to­ria (Süd­afri­ka) zu besu­chen und gemein­sam mit ihnen Zeit­raf­fer-Work­shops dort und in Kap­stadt durchzuführen.

Und zu guter Letzt hat­ten wir auch noch den Auf­trag des Japa­ni­schen Fern­seh­sen­ders NHK akqui­rie­ren kön­nen, der 15 Minu­ten Zeit­raf­fer­auf­nah­men des Ster­nen­him­mels in 4K Qua­li­tät auf­ge­nom­men und pro­du­ziert haben wollte.

Somit hat­ten wir recht schnell beschlos­sen – auch 2013 gin­ge es wie­der nach Afrika!

Pavi­an

Nach eini­gen Sky­pe-Tele­fo­na­ten mit unse­ren Süd­afri­ka­ni­schen Freun­den war klar, dass Joe und Jonel­le in ihrem eige­nen Auto eini­ge Zeit mit uns durch Nami­bia rei­sen wür­den, um auch end­lich ein­mal wie­der raus zu kom­men, um Zeit­raf­fer aufzunehmen.

Für die rest­li­che Zeit,  in der wir anschlie­ßend allei­ne in Bots­wa­na unter­wegs sein wür­den, hat uns Hans von Come-Along-Safa­ri wie­der bei den Pla­nun­gen und der kurz­fris­ti­gen Buchung der Camps unterstützt.

Die­ses Mal war klar, dass wir «etwas» mehr Foto- und Zeit­raf­fe­r­e­quip­ment mit­neh­men wür­den als im ver­gan­ge­nen Jahr. Somit kamen dann schnell über 100 Kg zusam­men. Das gan­ze haben wir auf drei gro­ße Rei­se­ta­schen (damit wir bei Luft­han­sa nur für ein Über­ge­päck­stück zah­len muss­ten) und ganz viel auf unser Hand­ge­päck ver­teilt. Dabei betrug der Anteil für unse­re per­sön­li­chen Kla­mot­ten zusam­men nur etwa 20 Kg, was natür­lich mal wie­der zu eini­gen Dis­kus­sio­nen mit Dia­na geführt hat – wie­vie­le T‑Shirts brau­chen wir und wie vie­le paar Schu­he. Män­ner und Frau­en haben da gele­gent­lich unter­schied­li­che Auf­fas­sun­gen des Wor­tes «brau­chen» ;)
Ins­ge­samt war der Tech­nik-Anteil dann aber wirk­lich über­wäl­ti­gend und manch­mal wünsch­te ich mich in die gute alte ana­lo­ge Zeit zurück. Nicht wirk­lich. Aber die gan­zen Kabel, Akkus, Adap­ter, Con­trol­ler etc. etc. ner­ven schon etwas. Vor allem beim Rei­sen. Bei einer sechs Wochen Rei­se, bei der viel vom Equip­ment abhängt, nimmt man dann auch bes­ser eini­ges zur Reser­ve mit. Dar­über soll­ten wir im Lau­fe der Rei­se auch noch sehr dank­bar sein. Dazu aber spä­ter mehr.…

Am Flug­ha­fen waren wir dann  jeden­falls heil froh, das sie unser Hand­ge­päck nicht gewo­gen haben – statt der zuge­las­se­nen 8KG hat­ten wir jeder min­des­tens zwan­zig. Kurz­zei­tig kam ich ins Sto­cken, als die Frau am Schal­ter fest­stell­te, dass in der einen Rei­se­ta­sche mehr als die zuge­las­se­nen 23KG waren und mir anbot, doch etwas davon ins Hand­ge­päck zu packen. Ich konn­te ihr ja schlecht erzäh­len, das ich den Ruck­sack so schon kaum noch tra­gen konn­te. Also nichts anmer­ken las­sen, das schwe­re Teil abneh­men, als ob da nur ein Pull­over drin wäre, noch mehr rein quet­schen und dann, ohne eine Mie­ne zu ver­zie­hen oder gar zu stöh­nen wie­der auf­set­zen. Am bes­ten, man übt das vor­her mal. Immer lächeln, und nicht ins Schwit­zen kommen. :-)

Unser Foto‑, Video und Zeitraffer Equipment

Hier ein klei­ner Ein­blick in unser foto­gra­fi­sches Equipment

Los Geht’s

Die ers­ten zwei Tage ver­brach­ten wir also in Pre­to­ria bei Joe und Jonel­le, um uns gegen­sei­tig etwas bes­ser ken­nen zu ler­nen und eini­ge Vor­be­rei­tun­gen für die anste­hen­de Nami­bia-Rei­se zu tref­fen. Bevor wir aber tat­säch­lich zu dem lan­gen Weg nach Wes­ten auf­ge­bro­chen sind, haben wir noch einen kur­zen Abste­cher zum Krü­ger-Natio­nal­park unter­nom­men. Für die­sen Aus­flug hat­ten Joe und Jonel­le von einem Freund einen Mini­bus gelie­hen, da sie selbst nur einen zwei­sit­zi­gen Land­ro­ver haben und wir unser Auto erst noch bekom­men würden.

Beson­ders Dia­na war schon ganz auf­ge­regt, steht der Krü­ger-Park doch für tol­le Begeg­nungs­mög­lich­kei­ten mit den Tie­ren Afri­kas und sicher­lich auch das eine oder ande­re schö­ne Foto­mo­tiv. Auch ich war natür­lich sehr gespannt, von wel­cher Sei­te sich der wohl bekann­tes­ten Natio­nal­park Afri­kas zei­gen würde.

Und wir wur­den nicht ent­täuscht. Kaum waren wir in dem Park ange­kom­men, hat­ten wir auch schon die ers­te fan­tas­ti­sche Tier­be­geg­nung. In eini­ger Ent­fer­nung sahen wir zum ers­ten Mal einen Gepar­den in frei­er Wild­bahn, der gera­de dabei war, eine erbeu­te­te Anti­lo­pe zu verspeisen.

Gepard mit Beute

Nicht weit ent­fernt begeg­ne­ten wir einer Nas­horn­mut­ter mit ihrem jugend­li­chen Nachwuchs.

Rhi­no­mut­ter mit Jungem

Im Gegen­satz zu den von uns bevor­zug­ten, abge­le­ge­ne­ren Gegen­den Afri­kas, sind im Krü­ger Natio­nal­park auf­grund sei­nes Bekannt­heits­gra­des natür­lich deut­lich mehr Tou­ris­ten unter­wegs. Es füh­ren sogar geteer­te Stra­ßen durch den Park und es ist gene­rell eine Men­ge los. Die Tie­re sind offen­bar auch an den Tru­bel gewöhnt. Wir ertapp­ten uns dabei, wie wir nach kur­zer Zeit immer mehr nach ste­hen­den Autos Aus­schau hiel­ten, als nach den Tie­ren selbst im Gebüsch – man wird da zur Bequem­lich­keit erzogen… :-)

Den krö­nen­den Abschluss bil­de­te eine Grup­pe Löwen, die direkt vor uns auf der Stra­ße ent­lang mar­schier­ten und dann auch noch stolz posier­ten. Das war wirk­lich ein gelun­ge­ner Ein­stieg in unse­re bevor­ste­hen­de Afrika-Tour.

Schon bei den Löwen hat­te es ange­fan­gen zu reg­nen und der Regen soll­te auch bis zum nächs­ten Mor­gen anhal­ten. Und das nicht zu knapp. Wir über­nach­te­ten in einem Camp mit fes­ten Zel­ten und waren so geschützt untergebracht.

Nach der Regen­nacht freu­ten wir uns schon sehr auf den nächs­ten Mor­gen und waren gespannt, was uns an die­sem, neu­en Tag alles erwar­ten wür­de und wel­che Tie­re wir noch zu Gesicht bekom­men wer­den – even­tu­ell ja end­lich mal ein Leopard..?!

Aber es soll­te lei­der alles anders kom­men, als gedacht…

Nach­dem wir bereits früh am mor­gen los­ge­fah­ren sind, um auf die «Pirsch» zu gehen, woll­te uns Joe (der hier mal als Gui­de im Park gear­bei­tet hat­te) eini­ge Neben­stre­cken zei­gen. Offen­bar hat­te er ganz ver­ges­sen, dass er nicht in sei­nem eige­nen 4x4 Land­ro­ver saß – zumin­dest kam mir sei­ne Fahr­wei­se mit dem Mini­bus teils schon etwas mutig vor. Da ich selbst zu hau­se einen Kas­ten­wa­gen fah­re, mit dem ich mich schon eini­ge Male fest­ge­fah­ren habe, weiß ich, dass das nicht die geeig­ne­ten Unter­grün­de für die­se Autos sind. Der Boden war ja von dem gan­zen Regen der Nacht sehr weich und schlam­mig. Und es kam, wie es kom­men muss­te. Er fuhr einen die­ser Matsch­we­ge rein, die sicher­lich für einen 4x4 nicht die gro­ße Her­aus­for­de­rung wäre, wen­de­te dann, und kam nicht mehr her­aus. Der Wagen rutsch­te beim Gas­ge­ben links in die Böschung und hing fest.

Alle ver­su­che ihn durch Rück­wärts­rol­len oder ähn­li­chem aus dem Schlamm zu befrei­en blie­ben erfolg­los bzw. lie­ßen den Wagen nur noch tie­fer in den Schlamm ein­sin­ken. nun kommt hier im Park in sol­chen Situa­tio­nen erschwe­rend hin­zu, dass man eigent­lich auf kei­nen Fall aus dem Auto aus­stei­gen darf. Schon eine sinn­vol­le Rege­lung, denn z.B. hier befan­den wir uns nicht unweit von der Stel­le wo wir am Abend zuvor die Löwen gese­hen und foto­gra­fiert hat­ten. Und Hun­ger haben die ja eigent­lich immer.

Han­dy-Emp­fang um Hil­fe zu rufen? Pus­te­ku­chen. Ande­re Autos? Genau so wenig. Das war eine ziem­lich abge­le­ge­ne Stich­stra­ße. Wer kommt schon auf die Idee in so eine Matsch-Stra­ße ein­zu­bie­gen, wenn sonst alles asphal­tiert ist? ;-) Also muss­ten wir doch – wohl oder übel – mit einem mul­mi­gen Gefühl aus­stei­gen und ver­su­chen, den Wagen wie­der flott zu bekommen.

Aber es half alles nichts. Weder Anschie­ben, noch Zwei­ge unter den Rei­fen – und auch nicht die Kom­bi­na­ti­on aus bei­dem. Es war eine mat­schi­ge Ange­le­gen­heit. Zu allem Über­fluss kam in die­ser Situa­ti­on nun auch noch ein gesund­heit­li­cher Not­fall hin­zu, auf den ich aber hier nicht näher ein­ge­hen möch­te. Das mach­te das gan­ze bri­sant. Wir muss­ten unbe­dingt Hil­fe holen. Und das schnell. Einen ande­ren Aus­weg, als den Weg zu Fuß zurück zur Stra­ße zu gehen, gab es nicht.  Zum Glück fand ich recht schnell ein Auto, das mich zur nächs­ten Ran­ger-Sta­ti­on mit­nahm, bevor mich die Löwen fan­den und ich konn­te Hil­fe holen.

Es dau­er­te natür­lich alles viel zu lan­ge, obwohl die Sta­ti­on nicht weit weg war. Irgend­wann waren wir dann zurück am Auto, konn­ten es mit einem der Safa­ri-Fahr­zeu­ge her­aus­zie­hen und dann nach Pre­to­ria zurück fah­ren. Eine adäqua­te medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung hät­te es dort nicht gege­ben. So ende­te der Aus­flug in den Krü­ger Park doch schnel­ler als gedacht und wir waren froh, am Tag zuvor schon eini­ge schö­ne Fotos gemacht zu haben.

Zum Glück wen­de­te sich letz­ten Ende alles zum Guten und wir konn­ten eini­ge Tage spä­ter die geplan­te Rei­se nach Nami­bia antre­ten. Dar­über berich­ten wir dann in der nächs­ten Folge.

Wei­ter­le­sen:

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