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Altiplano Reise – Fotos und Impressionen – Teil 1 – Chile

Die meis­ten von Euch haben es mit­be­kom­men, ich habe knapp 3 Wochen lang in Chi­le und Boli­vi­en eine Foto-Expe­di­ti­on gelei­tet. Die auf Foto-Rei­sen spe­zia­li­sier­te Agen­tur Zoom-Expe­di­ti­ons hat­te mich kurz­fris­tig ange­heu­ert, nach­dem der eigent­lich vor­ge­se­he­ne Foto­graf krank­heits­be­dingt aus­ge­fal­len war.

Mein Ziel bei die­ser Rei­se war es, jeden der Teil­neh­mer bei sei­nen der­zei­ti­gen foto­gra­fi­schen Kennt­nis­sen abzu­ho­len und die­se wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Wo gin­ge das bes­ser, als in die­ser tol­len Umge­bung – mit genug Zeit und Ruhe zum aus­gie­bi­gen Foto­gra­fie­ren. Ich habe Anre­gun­gen und neue Per­spek­ti­ven auf­ge­zeigt, die­se groß­ar­ti­gen Land­schaf­ten best­mög­lich in Sze­ne zu set­zen. Die Tech­nik ist dazu ein not­wen­di­ges Werk­zeug, das beherrscht wer­den will, aber nicht der ent­schei­den­de Fak­tor für tol­le Bil­der. Wäh­rend der Rei­se habe ich immer wie­der Schu­lungs­blö­cke direkt an den Foto-Loca­ti­ons ein­flie­ßen las­sen und mich gera­de zu Beginn inten­siv mit den Anfän­gern beschäf­tigt, um sie auf einen gemein­sa­men Level, gera­de bezüg­lich der not­wen­di­gen tech­ni­schen Fer­tig­kei­ten, zu brin­gen. Sofern die Zeit und die Müdig­keit der Teil­neh­mer es zulie­ßen haben wir uns nach einem erfolg­rei­chen Tag auch die Ergeb­nis­se ange­se­hen – erstaun­lich dabei war für alle zu sehen, wie unter­schied­lich jeder ein­zel­ne die doch an sich glei­che Sze­ne­rie wahr­ge­nom­men und foto­gra­fiert hat. 

Die foto­gra­fi­schen Ergeb­nis­se der Teil­neh­mer, die ich nach der Rei­se bereits gese­hen habe, haben mich jeden­falls abso­lut begeis­tert, sie ste­hen den Bil­dern, die ich Euch heu­te zei­ge, in nichts nach.

Eini­ge mei­ner eige­nen Bil­der habe ich ja schon wäh­rend und nach der Rei­se auf Face­book gezeigt, trotz­dem möch­te ich Euch natür­lich auch hier noch die schöns­ten Ergeb­nis­se prä­sen­tie­ren und nun mit etwas mehr Zeit ein biss­chen was zu den Hin­ter­grün­den schreiben.

Heu­te zei­ge ich Euch hier also die Bil­der des ers­ten Teils der Rei­se, näm­lich aus Chi­le in der Umge­bung der Ata­ca­ma-Wüs­te. Los geht’s!

Als tro­ckens­te Wüs­te der Erde hat mich die Ata­ca­ma mit unglaub­lich viel über­ra­schen­der Vege­ta­ti­on über­rascht. Ob das noch mit den aus­gie­bi­gen und unge­wöhn­li­chen Regen­fäl­len des Jah­res­an­fangs zusam­men­hing, weiß ich nicht – aber es war auf jeden Fall wun­der­schön anzusehen.

San Pedro de Ata­ca­ma heißt der Ort, von dem aus die Tou­ren in die Wüs­te und die angren­zen­de Anden-Kor­dil­lie­re star­ten. Hier kann man ent­spannt woh­nen, es gibt Inter­net und genug zu essen und neben­bei akkli­ma­ti­siert man sich schon mal an die noch kom­men­de Höhe, San Pedro liegt auf ca. 2.500 Metern und bie­tet einen per­ma­nen­ten, schö­nen Blick auf den alles über­ra­gen­den Vul­kan Lin­c­an­búr, der hier als hei­lig ver­ehrt wird.

In nächs­ter Umge­bung zu San Pedro liegt das Val­le de la Luna «Tal des Mon­des», ein Tal, das sei­nem Namen alle Ehre macht. Dort gibt es rie­si­ge Dünen, Fels­for­ma­tio­nen und einen ers­ten Ein­blick in die Karg­heit der Ata­ca­ma. Lei­der war es bei unse­rem Besuch etwas stau­big und die­sig – gar nicht die kla­re Luft, die ich hier oben erwar­tet hät­te. Trotz­dem haben sich unse­re Foto­gra­fen natür­lich nicht vom Foto­gra­fie­ren abhal­ten las­sen und auch ich habe eini­ge Schwarz-Weiß-Bil­der gemacht.

Der abend­li­che Sun­set viel dafür durch die Wol­ken um so spek­ta­ku­lä­rer aus!

Bei kla­rem Him­mel ist das Spek­ta­kel in Äqua­tor-Nähe und gro­ßer Höhe ja sonst immer schnell vor­bei, an die­sem Tag hat­ten wir Glück und der Him­mel spiel­te sein kom­plet­tes Farb­spek­trum aus – die Gelen­heit zu einem Zeit­raf­fer konn­te ich mir da natür­lich nicht ent­ge­hen lassen.

Auch an den nächs­ten Tagen war von trü­bem Wet­ter kei­ne Spur. Gemein­sam mit den Teil­neh­mern besuch­ten wir den Salar de Ata­ca­ma und die Lagu­na Cha­xa, wo wir ers­te Fla­min­gos sehen und foto­gra­fie­ren konn­ten und die wun­der­schö­nen Lagu­nen Miscan­ti und Miñi­ques. Lagu­nen, so schön, wie aus einer ande­ren Welt.

Pan­ora­ma aus 12 Einzelbildern

Ein tol­les Bild, wel­ches ich auch schon bei Face­book ver­öf­fent­licht habe, möch­te ich Euch auch hier noch­mal zeigen.
Dort hat­te ich geschrie­ben: «Durch die gro­ße Höhe und Käl­te bil­det sich im Alti­pla­no, wenn die Ber­ge beim Schla­fen aus­at­men, Kon­dens­was­ser und formt die Wol­ken. Hier konn­te ich eine sol­che Wol­ken­bil­dung erst­ma­lig und exklu­siv für Euch im Bild fest­hal­ten.» Vie­le haben wohl «nur» das Gesicht in der Wol­ke gese­hen, ach­tet mal auf den Berg selbst!

Toll sind auch die klei­nen Dör­fer, die immer wie­der Impres­sio­nen bie­ten. Hier ein Lama im Ein­kaufs­la­den, dane­ben unse­re loka­le Füh­re­rin Jenny.

Ein wei­te­res High­light sind die El Tatio-Gey­si­re auf 4.200 Metern. Sehr früh sind wir dort­hin auf­ge­bro­chen und konn­ten auf dem Weg sogar noch ein paar schö­ne Auf­nah­men der Milch­stra­ße machen.

El Tatio ist ein rie­si­ges Gey­sir-Feld – übri­gens das höchst­ge­le­ge­ne der Welt! – das in den Mor­gen­stun­den dem ent­spre­chend auch recht gut besucht ist. Vor und bei Son­nen­auf­gang sieht man die Dampf­ent­wick­lung beson­ders gut, da der Dampf bei Tem­pe­ra­tu­ren um den Gefrier­punkt sofort kon­den­siert. Zu spä­te­rer Stun­de wird es dann weni­ger, da die Son­ne dann «ent­ge­gen­wirkt».

Der ers­te Tou­ris­ten-Ansturm legt sich aller­dings auch recht schnell wie­der, so dass man als Foto­gra­fen bald den Ort wie­der für sich hat und sich dann von den Far­ben und For­men betö­ren las­sen kann.

Immer wie­der sieht man am Weges­rand auch die wil­den Ver­wand­ten der Lamas und Alpa­cas: Gua­na­cos (nächs­tes Bild) und wil­de Vicunhas.

Bei einer abend­li­chen Astro­no­mie-Tour haben wir von dem sehr ver­sier­ten Astro­no­men Alain Mau­ry dann viel über den nächt­li­chen Süd-Him­mel gelernt und durf­ten unse­re Kame­ras auch ein­mal an die Tele­sko­pe hän­gen. Hier eine Auf­nah­me des Ori­on Nebels mit mei­ner D800.

Am nächs­ten Tag soll­te es dann soweit sein, wir wür­den die 4.500 Meter Mar­ke zum ers­ten Mal kna­cken auf dem Weg zu den Mon­jes de la Paca­na – tol­len Fels­for­ma­tio­nen vor einer traum­haf­ten Lagune.

Lei­der hat­te auch unser Auto so sei­ne Pro­ble­me mit der Höhe und der Fah­rer die Mei­nung er sei der Boss und das Auto habe zu spu­ren, jeden­falls stell­te letz­te­res den Betrieb ein, nach­dem es 10 Minu­ten lang mit kochen­dem Küh­ler wei­ter­hin den Berg hoch­ge­trie­ben wur­de. Wir waren fast dank­bar, den total voll­ge­qualm­ten Innen­raum ver­las­sen zu dürfen.

Ob es im End­ef­fekt die gefrier­ge­trock­ne­te Maus war, die die Kol­le­gen aus dem Motor­raum bar­gen oder der Motor nach 400.000 km auf der Uhr ein­fach in Ren­te woll­te – wir wer­den es wohl nie erfahren.

Aber Foto­gra­fen sind zufrie­de­ne Men­schen. Moti­ve gab es in der nächs­ten Umge­bung mehr als aus­rei­chend und so nutz­ten wir die Zei, um zu foto­gra­fie­ren und ich schob einen Klei­nen Work­shop zum The­ma Fil­men mit der DSLR ein – aus­ge­stat­tet waren wir ja ;)

Nut­zung des Bil­des mit freund­li­cher Geneh­mi­gung von Rena­te Mann

Nach 2 Stun­den war dann auch ein Ersatz­fahr­zeug da und wir konn­ten unse­re Rei­se zu den Mon­jes fortsetzen.

Einen tol­len «Chi­le-Abschluss» bil­de­ten dann die Lagu­nen Cejar und Tebin­quin­che sowie die Ojos des Salar, zwei kreis­run­de Süß­was­ser-Seen mit­ten in der Wüs­te. Eine ver­rück­te Land­schaft ist das hier.

Mit einer glück­li­chen Foto­gra­fen-Trup­pe und unse­ren Boli­vi­en-Impres­sio­nen geht es dann nächs­tes Mal weiter!

Wer sich für den genau­en Rei­se­ver­lauf inter­es­siert, fin­det die Beschrei­bung hier. Soll­tet ihr Lust haben, mich auch ein­mal auf eine sol­che Rei­se zu beglei­ten, dann freue ich mich über einen kur­zen Kom­men­tar – die Pla­nun­gen laufen… :-)

Wei­ter geht’s hier mit Teil 2:

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