Weiter geht’s heute mit Teil 2 des Reiseberichts, den Teilnehmer Markus über unsere Brasilien-Reise geschrieben hat. Und wieder habe ich einige Fotos mit «Behind the Scenes»-Character ausgewählt – größtenteils von den Teilnehmern – um ihn zu illustrieren.
Falls ihr Teil 1 verpasst habt:
Brasilien 2019 – Markus’ Reisebericht Teil 1 – Rio, Salvador, Jalapão
Heute habe ich einen kleinen Bericht von unserer Brasilien-Reise für euch und zwar hat den Markus, einer der Teilnehmer, geschrieben. Ich habe seinen Bericht mit einigen Bildern illustriert, die größtenteils von meinen Teilnehmern aufgenommen wurden. Dabei habe ich den Fokus auf «Behind the Scenes»-Aufnahmen gelegt, die euch einen kleinen Eindruck davon geben sollen, was wir […]
Und nun übergebe ich wieder an Markus für den zweiten Teil seiner Erzählung …
São Luís
Eine viel zu kurze Tour durch die bunten Straßen von São Luís zeigte, dass die Stadt doch mehr bietet als erwartet. Sollte die Reise wiederholt werden, sollte hier definitiv ein längerer Aufenthalt eingeplant werden, da waren sich alle einig. Mittags ging es dann mit dem Bus nach Barreirinhas direkt zu unserer Unterkunft.
Barreirinhas und die Lençóis Maranhenses
Am nächsten Tag ging es dann mit Safari Fahrzeugen in die Lençóis Maranhenses (übersetzt : Bettlaken von Maranhão). In der Satellitendarstellung von Kartendiensten kann man die Bezeichnung recht gut nachvollziehen. Dabei handelt es sich um eine Sandwüste von 1550 km² bestehend aus weißem Sand. Aufgrund des hohen Niederschlags während der Regenzeit und einer Wasser undurchlässigen Schicht darunter bilden sich viele Süßwasserseen, in denen sogar Fische leben. Während der Trockenzeit können die Seen auch komplett austrocknen.
Nicht nur von oben betrachtet, Dank Gunthers Drohne, ergeben sich atemberaubenden Szenerien. Einen Sonnenuntergang zu erleben war ein weiteres Highlight. Mir persönlich blieb es eine bis zum Ende der Reise andauernde Erinnerung. Etwas unvorsichtig war ich mit kurzen Hosen und ohne Sonnencreme unterwegs, was nach bereits 2 Stunden zu einem erheblichen Sonnenbrand an den Waden führte.
Die letzte Nacht verbrachten wir in Atins, einem kleinen Dorf direkt an der Küste. Der Hammer war hier der Caipirinha. Dieser wurde nicht nur aufwändig mit einer Sonne aus Zitrusfrüchten und zusätzlicher Blüte dekoriert, sondern war auch geschmacklich eine leckere Angelegenheit. Obwohl der Barkeeper angeblich noch nie einen Caipirinha getrunken hat. Eine Besonderheit war die Zugabe von frischem Ingwer.
Am nächsten Morgen ging es dann zum Abschluss mit einer Bootsfahrt von Atins auf dem Rio Preguiças zurück nach Barreirinhas. Dort stiegen wir wieder in den Bus zurück nach São Luís und dann am späten Nachmittag mit dem Flieger zum nächsten Reiseziel.
Das Pantanal
Wie gewohnt ging der Flieger wieder nach Süden über das zentrale Drehkreuz Brasilia und dann in den Westen nach Cuiabá in den Bundestaat Mato Grosso einer Stadt mit ca. 1 Mio. Einwohner. Wir kamen nachts an und nach einer kurzen Busfahrt bezogen wir im Hotel Amazon Plaza unsere Zimmer. Am nächsten Morgen ging es mit einem Kleinbus zur Pousada Rio Mutum ins Pantanal, wo wir gegen Mittag ankamen. Die Pousada nähert sich dem Ökotourismus und versucht behutsam mit der Natur umzugehen. In der Regenzeit kann die Pousada nur mit dem Boot erreicht werden, da dann das Wasser ca. 5 m höher steht.
Hier stand neben der Landschaft die Tierfotografie im Vordergrund. Jaguare auf den Sensor zu bannen blieb uns verwehrt. Dafür konnten wir zumindest den Kopf des vom Aussterben bedrohten Riesenotter fotografieren. Am ersten Abend war ganz kurz ein Tapir am Waldrand zu sehen. Manch einer hatte die Kamera schnell oben und konnte ein Foto machen. Mir blieb dies leider verwehrt.
Dafür gab es genügend Vogelarten als Motive (Jabiru ein großer Storch mit weißem Gefieder durch einen roten Ring getrennt vom federlosen schwarzen Hals und Kopf, Reiher in verschiedenen farbigen Gefieder, verschiedene Kingfisherarten (Eisvögel)).
Des Weiteren kamen uns Leguane und Capybaras, auch Wasserschwein genannt, dem größten Nagetier der Welt mit einem Gewicht von bis zu 70 kg vor die Linse. Direkt am Bootssteg lagen viele Kaimane, welche mit einem Abstand von ca. 3 m und weniger recht entspannt in unsere Linsen blickten. Sehnsüchtig erwarteten die Kaimane die Rückkehr der Fischer, denn da fiel der eine oder andere Piranha für sie ab.
Der Sonnenuntergang auf einem Boot auf dem Rio Mutum war wieder eine Sensation. Die Lichtspiegelungen der Farben der untergehenden Sonne auf dem fast glatten Wasser, nur etwas aufgelockert von ein paar wenigen Wellen unseres und der wenigen Fischerboote, erzeugten wunderschöne Momente.
Die anschließende abendliche Ausfahrt mit einem Safarifahrzeug hätte nicht müssen sein. Die Hoffnung Tapire oder ähnliches zu sehen wurde erwartungsgemäß nicht erfüllt, dafür eine etwas größere Spinne, die jedoch kein brauchbares Motiv abgab. Dafür war der nächste Abend etwas Besonderes. Ohne Fotoapparate ging es mitten auf den See, der Bestandteil des Rio Mutum ist. Dank fast keiner Lichtverschmutzung, lauschten wir den Erklärungen von Gunther über Details der Milchstraße, diverse Sternbilder wie z.B. Cassiopaia, dem Kreuz des Südens und der sichtbaren Planeten Venus und Jupiter.
Natürlich durfte auch hier ein Sonnenaufgang nicht fehlen. Mit dem Boot ging es morgens durch eine sehr neblige Waschküche mit sehr schönem Licht.
Der Nebel verzog sich dann aber recht schnell und der strahlend blaue Himmel kam wieder zum Vorschein. Rund um die Pousada selbst gab es auch genügend Motive, denn hier werden verletzte Tiere wieder aufgepäppelt, die anschließend weiter in der Nähe leben.
Tja und dann war die Reise auch schon fast vorbei. Mit dem Kleinbus ging es wieder zurück nach Cuiabá und dann mit dem Flieger zurück nach Rio de Janeiro. Dieses Mal nicht über Brasilia sondern über São Paulo.
Am Abend genossen wir ein typisches Churrasco mit sehr viel Fleisch. Am nächsten Tag ging es dann zu unserem letzten Ziel der Ilha Grande.
Ilha Grande
Nach ca. 3 Stunden Fahrt mit dem Kleinbus setzten wir mit einem Schnellboot über zur Insel. Die Ilha Grande ist auch bei Einheimischen als Urlaubsziel beliebt. Das Flair von Hippie und Aussteigern und alternativem Lebens ist zu spüren. Die Insel ist auch bekannt für den Pico de Papagaio (Papageienspitze) einem ca. 900m hohen Berg, dessen Spitze einem Papageienschnabel ähnelt. Wir hatten eine Unterkunft mit direktem Zugang zum Strand. Hier stand der Focus für Einige nicht mehr ausschließlich auf der Fotografie – nach den zurückliegenden anstrengenden Tagen waren diese zwei Tage jedem von uns zur Entspannung vor der Rückreise willkommen. Inklusive einem sehr feuchtfröhlichen Abend und einem herrlichen Tag am Strand dem Praia de Lopes Mendes!
Nun waren die knapp 3 Wochen mit außergewöhnlichen Erlebnissen und Eindrücken vorbei. Brasilien ist zumindest an den meisten der von uns besuchten Ziele ein touristisch noch relativ unverbrauchtes Reiseziel und sehr zu empfehlen.
Zum Abschluss Danke an:
Martin und Gunther für die Planung, Organisation und das Ermöglichen der Reise,
Gunther für die Erweiterung unseres Horizonts bei der Fotografie,
Rodrigo, Magdalena, Alex und alle weiteren lokalen Guides für die exzellente Betreuung vor Ort,
und natürlich allen Mitreisenden für unvergessliche Erlebnisse!
Euer Markus
Markus und die anderen Teilnehmer freuen sich über euer Feedback in den Kommentare! (Ich natürlich auch ;-))
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Alle Inhalte © Gunther Wegner
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