Weiter geht es zum Poço do Diabo, oder «Teufelsbrunnen». Hierbei handelt es sich um einen relativ großen Wasserfall, den wir nach kurzer aber unheimlich schöner Wanderung an Bachläufen und kleinen Katarakten entlang erreichen.
Der Poço do Diabo fällt in einen schönen, großen See, in dem man hervorragend Schwimmen kann. Den Abfluss des Sees bilden dann weitere kleinere Wasserfälle. Die jetzt mittlerweile tieferstehende Sonne taucht die Szenerie in ein goldgelbes Licht. Wir können es uns natürlich nicht nehmen lassen, in dem Poço zu schwimmen. Die Verlockung, unter diesen ca. 20 Meter hohen Wasserfall zu schwimmen und es unserem Guide nachzutun, der sich ein Plätzchen auf einem Felsvorsprung hinter dem Wasserfall gesucht hat, ist einfach zu groß.
Schnell legen wir alle Klamotten auf einen Haufen und ich ärgere mich heute zum zweiten Mal, dass ich Equipment vergessen habe. Diesmal hätte ich gerne meinen wasserdichten Beutel für die Kamera gehabt, aber auch der ist in der Pousada. Egal, fotografieren ist auch nicht alles. Jetzt heißt es erstmal schwimmen gehen!
Das Wasser ist herrlich nach dem heißen Tag. Zu dem Wasserfall zu gelangen, ist aufgrund der starken Strömung allerdings nicht so einfach, wie es aussieht. Mit einigen kräftigen Kraulstößen schaffe ich es dann, gegen die Strömung anzuschwimmen und sitze auf dem Vorsprung hinter dem Wasserfall. Ich ermutige Diana, auch da hin zu kommen. Zunächst hat sie Bedenken wegen ihrer Kontaktlinsen, dann kann aber auch sie nicht wiederstehen. Gemeinsam schwimmen wir dann zurück und sind glücklich über diese herrliche Landschaft und das tolle Erlebnis unter einem so schönen Wasserfall geschwommen zu sein.
Auf dem Rückweg verlaufe ich mich fast, da ich wegen der tollen Beleuchtung jetzt so mit fotografieren beschäftigt bin, dass ich gar nicht merke, dass die anderen längst weg sind. Ich rufe und beeile mich, in die richtige Richtung zu laufen und dann sehe ich irgendwann Diana, sie hat auf mich gewartet. Gemeinsam balancieren wir noch über einen Baumstamm, der über einen Bach führt und dann stehen wir vor einer riesigen Wasserrutsche, dem Muanguezinho.
Der Muanguezinho
Das Wasser fließt über eine ca. 100 Meter lange Rampe, die Schnurgerade in einem Winkel von ungefähr 35 Grad verläuft. Was für eine Laune der Natur! Die Rampe leuchtet in allen Goldtönen in der tiefstehenden Sonne. Gerne wären wir noch hier geblieben, aber leider drängelt jetzt unser Guide, denn wir müssen zurück zum Auto, wenn wir nicht in die Dunkelheit kommen wollen. Uns wäre das an dieser Stelle völlig egal gewesen!Zurück an der Pousada beschließen wir den Abend mit Marco und Patricia zu verbringen und gemeinsam die von ihnen empfohlene Pizzaria in Lençois aufzusuchen.
Pläne schmieden
Nach einer super Pizza aus dem Steinofen und einigen Caipis kommt das Gespräch auf weitere Unternehmungen, die man hier in Lençois machen könnte. Diana redet schon seit unserer Ankunft hier davon, wie toll es doch wäre, hier einmal Reiten zu gehen – so natürlich auch heute Abend.
Bei Patricia fällt das – anders als bei mir und Marco – natürlich sofort auf fruchtbaren Boden. Ja, sagt sie, lass uns doch morgen reiten gehen! Das wäre klasse. Marco und ich sind nicht so begeistert. Nach einigem hin und her beschließen wir dann aber, den Mädels die Freude zu machen. Marco schlägt noch vor, wir könnten ja mit Mountainbikes nebenher fahren, wenn die Mädels reiten. Irgendwie will ich die Idee aber auch nicht so prickelnd finden :-)
Also gut, gehen wir morgen reiten.
Relativ schnell machen wir nach dem Essen einen ansässigen Pferdebesitzer ausfindig, der bereit ist, mit uns morgen eine Tour durch die Chapada zu unternehmen. Er fragt uns ob wir eher auf einen kurze, einen mittleren oder einen langen Ritt Lust hätten? Marco und ich wären ja eigentlich für den kurzen, aber wir entscheiden uns dann für den mittleren, den der Alte mit ca. 9 km angibt, der kurze hätte 5 und der lange 18 km lang sein sollen. Morgen früh soll es los gehen, wir sollen uns mit ihm um 9:00 treffen.
Mit gemischten Gefühlen sehe ich der Sache entgegen. Die paar Male, die ich – Diana zuliebe – mit ihr Reiten war, bedeuteten für mich eigentlich immer Rückensschmerzen währenddessen und heftigen Muskelkater noch ein paar Tage danach, mal sehen wie das morgen wird!
Weiterlesen: Ein «wunderbarer» Ritt
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Alle Inhalte © Gunther Wegner
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