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Marimbús, die Zauberwelt

Der alte Mann hat uns ges­tern rich­tig heiß gemacht, mit sei­nen Erzäh­lun­gen über das «Marim­bús», auch das «klei­ne Pant­anal» genannt.
Aller­dings wol­len wir die Anrei­se dort­hin nach den gest­ri­gen Erleb­nis­sen auf kei­nen Fall zu Pfer­de machen, son­dern mit dem Jeep. In einem klei­nen Ort, am Ran­de des Marim­bús wol­len wir dann auf ein Kanu umstei­gen um damit dor­ti­ge Was­ser­welt zu erkunden. 

Marim­bús, das Pant­anal der Chapada

Ein­hei­mi­scher in der Cha­pa­da Diamantina

Der Umstieg in das Kanu erfolgt in einem klei­nen Ort, der aus den Mit­glie­dern einer Ein­wan­de­rer­fa­mi­lie besteht. Deren Ahnen waren, wie uns berich­tet wur­de, vor eini­gen Gene­ra­tio­nen eine India­ne­rin und ein Afri­ka­ner. Bis heu­te leben die Nach­fah­ren in die­sem Ort und bie­ten heu­te Füh­run­gen durch «ihr» Marim­bús an. Die indianisch/afrikanische Abstam­mung sieht man ins­be­son­de­re auch in den Zügen unse­res Gui­des, einem unheim­lich net­tem jun­gen Mann. Nach einer kur­zen Wan­de­rung durch die noch mit ein­fachs­ten Mit­teln von Hand bewirt­schaf­te­ten Fel­der und Gemü­se­plan­ta­gen der Fami­li­en kom­men wir zu einem klei­nen Fluss und stei­gen dort in das Kanu um. 

Wir pad­deln den Fluss hin­ab, der bald in das Feucht­ge­biet Marim­bús übergeht. 

Das Marimbús

Pal­me am Ufer des Flusses

Das Was­ser ist hier stel­len­wei­se spie­gel­glatt, so dass sich dar­in – wie bei einem Rohr­schach­bild – die Land­schaft 1:1 spie­gelt. Wür­de man einen Kopf­stand machen (das trau­en wir uns in dem wacke­li­gen Kanu natür­lich nicht) wäre das bestimmt sehr verwirrend. 

Die Vege­ta­ti­on ist ins­ge­samt sehr abwechs­lungs­reich. Zunächst säu­men Pal­men das Fluss­bett, spä­ter fah­ren wir durch Sumpf­gras und müs­sen stel­len­wei­se mit rich­ti­gem Schwung das Boot durch ein Gewirr von Was­ser­pflan­zen bug­sie­ren. Ohne Füh­rer hät­ten wir uns hier gna­den­los ver­irrt. Die von dem Boot in den Was­ser­pflan­zen hin­ter­las­se­ne Schnei­se schließt sich sofort wie­der hin­ter uns. Bald kön­nen wir die Fließ­rich­tung nicht mehr aus­ma­chen, da der Fluss nur noch ein Gewirr von Kanä­len bzw. eine rie­si­ge Was­ser­flä­che ist, die von Vege­ta­ti­on durch­zo­gen ist. 

Marim­bús, das Pant­anal der Chapada

Marim­bús, das Pant­anal der Chapada

Marim­bús, das Pant­anal der Chapada

Oft kön­nen wir gar nicht aus­ma­chen, ob die Vege­ta­ti­on auf dem Was­ser schwimmt oder sich auf fes­tem Unter­grund befindet. 

Fast wie ein klei­ner Weißkopfseeadler

Tie­re sehen wir lei­der nicht so vie­le, wie wir es uns erhofft hatten. 

Eini­ge inter­es­san­te Vögel las­sen sich bli­cken aber ansons­ten bie­tet die­se üppi­ge Jah­res­zeit offen­bar genug Versteckmöglichkeiten. 

Dafür ist Land­schaft und Pflan­zen­welt hier wirk­lich traum­haft, und Dia­na ist auch nicht wirk­lich scharf dar­auf, mit dem Kanu durch Heer­scha­ren von Kro­ko­di­len zu fah­ren, so wie ich es in den Los Llanos in Vene­zue­la erlebt habe.

Was­ser­huhn

Nach ca. 2 Stun­den errei­chen wir eine Sand­bank, auf der wir das Boot ver­täu­en. Unser Gui­de führt uns in einer klei­nen Wan­de­rung durch einen schö­nen Regen­wald zu einer Stel­le namens «Ron­ca­dor».

See­ro­sen­blät­ter

See­ro­sen­blät­ter

Wei­ter­le­sen: Der Ron­ca­dor – Was­ser­fäl­le und mehr

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