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Patagonien Foto-Reise – Teil 3 – Torres del Paine Nationalpark

Der Tor­res des Pai­ne Natio­nal­park ist sicher­lich eine der bekann­tes­ten Desti­na­tio­nen in Pata­go­ni­en. Der Natio­nal­park umfasst dabei viel mehr, als «nur» die welt­be­rühm­ten Zin­nen – er ist ein Para­dies für Tie­re und Pflan­zen und ein Idyll für Foto­gra­fen, Wan­de­rer und Berg­stei­ger. Nach den Erleb­nis­sen beim Peri­to Moreno und um den Fitz Roy wür­den wir in den kom­men­den Tagen wür­den wir die­se schö­ne Gegend im Chi­le­ni­schen Teil Pata­go­ni­ens erkunden.

Los ging es mit dem früh­mor­gend­li­chen Ver­such, die Zin­nen im Son­nen­auf­gang zu foto­gra­fie­ren. Lei­der soll­te es uns an die­sem ers­ten Tag nicht beschie­den sein, dafür konn­ten wir aber tol­le Auf­nah­men im Mond­licht machen und auch die ein­set­zen­de Mor­gen-Däm­me­rung hat­te es farb­lich in sich!

Nachts war in den höhe­ren Lagen des Parks sogar Neu­schnee gefal­len. Zucker auf den Gip­feln – und eine tol­le Kulis­se für unse­re Tierfotografie!

Nicht nur Gua­na­kos, son­dern auch die größ­ten Vögel der Erde, die impo­san­ten Con­do­re, konn­ten wir bei ihren mor­gend­li­chen Ther­mik-Flü­gen beob­ach­ten. Der männ­li­che Anden­kon­dor kann bis zu 15 KG schwer wer­den und eine Flü­gel­spann­wei­te von über 3 Metern haben.

Die Wah­re Grö­ße eines Kon­dors wird einem aber nicht in der Luft deut­lich – son­dern, wenn man ihn ihn Rela­ti­on sieht – z.B. zu einem Schaf… (man beach­te, dass das Schaf deut­lich wei­ter vor­ne steht…) Hin­ter dem Kon­dor steht übri­gens ein Kara-Kara, auch schon ein impo­san­ter Vogel. Wenn er nicht gera­de neben einem Kon­dor steht… :-)

Spä­ter hal­ten wir noch bei der berühm­ten Hän­ge­brü­cke, kurz nach dem Park­ein­gang. Lei­der sind die sonst von hier sicht­ba­ren Tor­res heu­te in Wol­ken, trotz­dem ergibt sich ein schö­nes Pan­ora­ma. (In dem fol­gen­den 360 Grad Pan­ora­ma könnt ihr Euch durch «Zie­hen» mit der Maus umsehen!)

Den gan­zen Tag ver­brin­gen wir im Park: Ber­ge, Was­ser­fäl­le und immer wie­der Guanakos.

Zwar nicht so vie­le, wie im Alti­pla­no – aber auch hier gibt es Fla­min­gos und Salz-Lagunen…

Nun, all die­se Impres­sio­nen müs­sen natür­lich irgend­wie ver­ar­bei­tet wer­den – was böte sich da bes­ser an, als noch ein­mal zu einem nächt­li­chen Light-Pain­ting Con­test aufzurufen!

Sonnenaufgang bei den Torres

Heu­te soll­te es klap­pen mit dem Son­nen­auf­gang! Dies­mal ent­schie­den wir uns, unser Glück bei dem Was­ser­fall zu ver­su­chen, den wir ges­tern schon besucht hat­ten. Von hier aus hat man, kla­re Sicht vor­aus­ge­setzt, einen tol­len Aus­blick – vor­aus­ge­setzt, das Wet­ter spielt mit.

Wie­der eine Gele­gen­heit, sich an Zeit­raf­fern aus­zu­pro­bie­ren. Übung macht den Meis­ter – und wäh­rend die Kame­ras arbei­te­ten, pro­bier­ten wir ein soge­nann­tes «Cliff-Hanger»-Panorama, wäh­rend wir auf den Son­nen­auf­gang war­te­ten. Das Ergeb­nis sehr ihr hier. Ihr könnt Euch dar­in durch Zie­hen mit der Maus umschau­en – ein Klick auf die rech­te Schalt­flä­che ermög­licht Euch eine Voll­bild-Ansicht – schaut vor allem auch mal nach unten! :-)

Und dann, als wir schon kaum noch dar­an glau­ben wol­len, pas­siert es – die Auf­ge­hen­de Son­ne leuch­tet die Zin­nen des Tor­res del Pai­ne Mas­sivs Glut­rot an – das ist nun nach dem Fitz-Roy der nächs­te Glückstreffer!

So schnell, wie er kam, ist der Zau­ber auch wie­der been­det und wir müs­sen uns spu­ten, zu unse­rer nächs­ten Sta­ti­on zu kom­men, dem Schiff, dass uns zum Aus­gangs­punkt unse­rer Wan­de­rung zum Grey Glet­scher brin­gen wird.

Auf viel­fa­chen Wunsch gibt es hier eine sche­ma­ti­sche Kar­te, damit ihr seht, wo wir uns so auf­ge­hal­ten haben.

Die Wanderung zum Grey Gletscher

Bevor es auf’s Schiff geht, müs­sen wir noch ein Pan­ora­ma die­ser fan­tas­ti­schen Land­schaft machen:

Vom Boots­an­le­ger bringt uns dann ein klei­nes Schiff zum Aus­gangs­punkt unse­rer Wan­de­rung. Wir haben wie­der Kaiser-Wetter!

Ins­ge­samt fünf Stun­den dau­ert der Trek mit vie­len Foto­pau­sen und bie­tet atem­be­rau­ben­de Aus­sich­ten auf die herbst­li­che Land­schaft und im letz­ten Teil dann auch auf den vor uns lie­gen­den Grey-Gletscher.

Abends kom­men wir müde aber glück­lich in einem Refu­gio, also einer klei­ner bewirt­schaf­te­ten Hüt­te mit Mehr­bett­zim­mern, unter.

Alle Teil­neh­mer kann ich nach dem anstren­gen­den Tag heu­te Abend nicht mehr moti­vie­ren, aber mit einer klei­nen Grup­pe zie­he ich dann doch noch los, um die kla­re Nacht zu genie­ßen und zu foto­gra­fie­ren. Es soll­te sich als eine der klars­ten Näch­te der gesam­ten Tour her­aus­stel­len. Au dem fol­gen­den Bild sieht man die Gro­ße und die klei­ne Magel­lan­sche Wol­ke (Zwerg­ga­la­xien in Nach­bar­schaft unse­rer Milch­stra­ße) über den Eis­ber­gen des Grey-Gletschers.

Der Grey Gletscher

Da ist er also, der Grey – ein impo­san­ter Glet­scher, der lei­der in den letz­ten Jahr­zehn­ten schon eini­ges an Mas­se ver­lo­ren hat.

Und auch hier sind es nicht nur die «gro­ßen» Ansich­ten, nein, die Schön­heit liegt auch im Detail.

Die Rück­tour tre­ten wir mit dem Schiff an, das gibt uns die Gele­gen­heit noch ein­mal ganz nah an dem Gelt­scher mit sei­nen drei Armen vor­bei­zu­fah­ren. Auch hier haben wir für Euch ein inter­ak­ti­ves 360° Pan­ora­ma gemacht – gar nicht so ein­fach, vom fah­ren­den Schiff… :-)

Die fan­tas­ti­schen Blau­tö­ne fas­zi­nie­ren mich immer wieder.

Abends genie­ßen wir einen der wohl schöns­ten Aus­bli­cke, die man von einem Hotel aus nur haben kann. Die Pata­go­ni­sche Herbst­land­schaft rahmt den Lago Grey ein. An der rech­ten Flan­ke des Sees sind wir ent­lang gewan­dert, hin­ten sieht man den Glet­scher und über den See sind wir zurück­ge­fah­ren. Und das bei strah­len­dem Son­nen­schein und ohne Wind. Pata­go­ni­en meint es sehr, sehr gut mit uns!

Abschied vom Torres del Paine Nationalpark

Einen Wei­te­ren Tag ver­brin­gen wir im Park, um sei­ne facet­ten­rei­che Schön­heit zu erfah­ren. Das Wet­ter ist über­nacht umge­schla­gen, heu­te sieht alles anders aus. Nicht weni­ger schön – aber eben anders.

Making of: :-)

Es gibt so viel zu sehen – und wir sind trau­rig, als wir wei­ter müs­sen. In die­sem wun­der­ba­ren Natio­nal­park könn­te ich viel län­ger blei­ben. Aber es liegt ja noch ein gro­ßes High­light vor uns – die Fahrt zu den Walen in der Magellanstraße.

Pünkt­lich zur Ankunft in Nata­les, unse­rer nächs­ten Über­nach­tung, reißt der Him­mel auf und beschert uns ein feu­ri­ges Spek­ta­kel. Selbst die Fla­min­gos freu­en sich und ste­hen Modell…

In der nächs­ten und letz­ten Fol­ge berich­te ich dann über unse­re Begeg­nung mit den Walen in der Magellanstraße.

Mittendrin und Live dabei!

Die nächs­te Rei­se geht übri­gens im Herbst nach Peru – ein für Foto­gra­fen wun­der­ba­res Land! Las­sen sich doch gera­de in Peru unglaub­li­che Kon­tras­te fin­den: vom Hoch­land (Alti­pla­no) inku­si­ve der Inka-Kul­tur um Machu Pic­chu bis hin zum tier­rei­chen Ama­zo­ni­schen Regen­wald – all dies wer­den wir mit einer klei­nen Grup­pe berei­sen und foto­gra­fie­ren. Dafür gibt es noch eini­ge, weni­ge Plätze!

Wei­ter geht’s in Patagonien:

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