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Peru Reise – Begegnungen und Machu Picchu – Bericht und Fotos, Teil 3

Bevor wir nun das Welt­erbe Machu Pic­chu besuch­ten, woll­ten wir uns noch einen Tag lang in die Ein­sam­keit der Berg­dör­fer bege­ben, um dort das Leben der Ein­hei­mi­schen abseits der Tou­ris­mus ken­nen­zu­ler­nen. Soviel vor­ab: es soll­te sich als ein foto­gra­fi­sches Juwel herausstellen!

Peru – das waren für uns nicht nur die Ver­mächt­nis­se der Inkas – vor allem war es die unge­zwun­ge­ne Begeg­nung mit Ein­hei­mi­schen, die die­se Rei­se so ein­zig­ar­tig mach­te. Begeg­nun­gen, in einer Offen­heit, die wir so nie für mög­lich gehal­ten hät­ten. Oft kam der Kon­takt über die Kin­der zustan­de. Kin­der, die ganz unge­zwun­gen auf uns zugin­gen, nicht auf­dring­lich, nicht bet­telnd. Ein­fach nur inter­es­siert an uns und unse­ren Kameras.

Foto: Rena­te Mann

Chris­ti­an, unser Part­ner vor Ort – Foto: Rena­te Mann

Ein ganz beson­de­rer Dank geht hier­bei natür­lich an unse­ren Gui­de Chris­ti­an, der mit sei­nen Spa­nisch Kennt­nis­sen und sei­ner ein­fühl­sa­men Art ganz toll ver­mit­telt hat.

Ganz unge­zwun­gen nah­men uns die Kin­der dann oft mit zu ihren Häu­sern, ihren Eltern. Irgend­wie kommt man sich dann immer etwas als «Stö­ren­fried» vor, aber die Auf­ge­schlos­sen­heit, mit der man uns begeg­ne­te war ein­fach nur wun­der­bar. Sie zeig­ten uns, wie sie leben und führ­ten uns ihre kunst­vol­len Hand­ar­bei­ten vor.

Ich las­se ein­fach mal eini­ge Bil­der für sich sprechen.

Ein klei­ner Jun­ge brach­te mir sogar eines sei­ner Meer­schwein­chen. In den Dör­fern wer­den die­se in der Küche gehal­ten, haben ein ganz gutes Leben und wer­den dann geges­sen. Als Vege­ta­ri­er lehn­te ich natür­lich ab, nach­dem ich es gestrei­chelt habe, aber hey – das ist für mich viel weni­ger ver­werf­lich als alles, was bei uns mit Tie­ren in Mas­sen­tier­hal­tun­gen ange­stellt wird.

Und dann durf­ten wir sogar mit in die Küche der Familie.

Die Küche der Fami­lie – hier leben auch die Meerschweinchen

Am Ende beglei­te­te der Vater mit sei­nen Kin­dern uns sogar noch eine hal­be Stun­de lang bei einer klei­nen Wan­de­rung am Hang ent­lang und zeig­te uns sein Gewächs­haus und sei­ne Felder.

Man stel­le sich das ein­mal bei uns vor: eine Trup­pe aus­län­di­scher Tou­ris­ten kommt bei uns in ein Dorf… :-)

Wir haben die Begeg­nun­gen jeden­falls sehr genos­sen. Hier noch eini­ge Impressionen.

Auf nach Machu Picchu

Am nächs­ten Mor­gen  war es dann aber soweit – Früh mor­gens stie­gen wir in den Zug nach Agu­as Cali­en­tes. Nur so kommt man nach Machu Pic­chu. Eine Stra­ße gibt es nicht. Die Zug­fahrt als sol­ches ist aber schon ein Aben­teu­er für sich, dar­auf kann man sich defi­ni­tiv freuen.

Pan­ora­ma im fah­ren­den Pan­ora­ma-Zug – pro­biert das mal :-)

Die Bahn­tras­se führt den Uru­bam­ba Fluss ent­lang und man kann zuse­hen, wie sich die Land­schaft vom kar­gen Hoch­land über Nebel­wald bis hin zu dich­tem Regen­wald ändert. Agu­as Cali­en­tes liegt viel nied­ri­ger, als der Aus­gangs­punkt unse­rer Bahn­fahrt, Olan­tay­tam­bo (2.792 Meter) näm­lich auf 2.090 Metern, Machu Pic­chu auf 2.360 Metern.

Agu­as Cali­en­tes dient eigent­lich nur als Sprung­brett nach Machu Pic­chu. Viel hat das Ört­chen sonst nicht zu bie­ten. Daher haben wir auch nur kurz unser Haupt­ge­päck in’s Hotel gebracht und haben uns dann mit dem Bus über eine hals­bre­che­ri­sche Ser­pen­ti­nen­stra­ße bis zum Ein­gang der Rui­nen fah­ren lassen.

Die Ruinenstadt Machu Picchu

Nun, was soll ich sagen, Machu Pic­chu ist nicht umsonst einer der tou­ris­ti­schen Haupt­at­trak­tio­nen Süd­ame­ri­kas. Die­se Stadt ist ein­fach fan­tas­tisch gele­gen. Ein Rio de Janei­ro der Inkas sozusagen… ;-)

Falls ihr Euch für die Geschich­te der Stadt inter­es­siert (hoch­in­ter­es­sant!), dann lest ihr das bes­ser in der Wiki­pe­dia nach, ich las­se hier ein­fach mal eini­ge Bil­der und Pan­ora­men sprechen.

Gina. Unge­fähr 5 cm vor mei­nem Fishe­ye Objek­tiv. Das wir nicht geknutscht haben war alles :-)

Welt-Kul­tur-Erbe Machu Picchu

Hier mal ein klei­ner «Machu Picchu-Planet»:

Am ers­ten Tag hat­te ich mei­nen Aus­zieh­ba­ren Mono­pod von PT4Pano hin­ein­ge­schmug­gelt. Gro­ße Sta­ti­ve sind in der Anla­ge eigent­lich nicht gern gese­hen. Aber wir taten so, als sei es ein Geh­stock und kamen damit rein.

Der ers­te Ver­such eines Höhen­pan­ora­mas fand dann auch ganz am Rand statt, unter sorg­fäl­ti­ger Beach­tung der jewei­li­gen Stand­or­te der Ran­ger, die bei jedem Ver­stoß ansons­ten sofort zur Tril­ler­pfei­fe grif­fen. Hier das Ergeb­nis, ihr könnt Euch dar­in frei umse­hen – am bes­ten rechts auf die Voll­bild-Schalt­flä­che klicken.

Wei­ter ging es nach unten, in die Rui­nen-Stadt hin­ein. Hier ein paar Impressionen:

Chris­ti­an und sein Tablet :-)

Nun ist man ja nur ein­mal hier – und ein Höhen­pan­ora­ma von einem zen­tra­len Stand­punkt aus woll­te ich schon noch ris­kie­ren. Also, Augen zu und durch.

Kame­ra ein­ge­stellt, auf den Mono­pod und dann das gan­ze auf 5 Meter aus­ge­fah­ren. Lan­ge dau­er­te es nicht, bis wir auf­ge­reg­te Pfif­fe von wei­ter oben hör­ten. Ich hat­te mei­ne Auf­nah­men im Kas­ten, der Mono­pod war schnell wie­der ein­ge­fah­ren, das unschul­di­ge Gesicht aufgesetzt.

Ein Ran­ger eil­te her­bei. Rat­los schau­te er auf mein (nun wie­der kur­zes) Mono­pod. Ver­ge­wis­ser­te sich über sein Wal­kie Tal­kie noch­mal bei sei­nem Kollegen.
«3 Meter lang war das Sta­tiv, ich hab es genau gese­hen» sagt die­ser. Wir schau­ten uns an. 3 Meter? Na, das wird der Sache aber nicht gerecht… :-)

Ich erklär­te ihm dann, dass das alles nur Hob­by sei und es die letz­te Auf­nah­me gewe­sen wäre. Freund­lich ver­ab­schie­de­ten wir uns. Alles gut. Aber ich habe mich auch dar­an gehal­ten. Am nächs­ten Tag blieb das Mono­pod im Hotel.

Hier also das inter­ak­ti­ve 360 Grad Pano aus 5 Metern Höhe, ich den­ke, es hat sich gelohnt. :-)

Das verbotene Panorama

Bit­te auch hier wie­der unten rechts auf «Voll­bild» kli­cken, damit ihr das ulti­ma­ti­ve «Mittendrin»-Erlebnis genie­ßen könnt!

Frühmorgens in Machu Picchu

Am nächs­ten Mor­gen sind wir dann noch ein­mal hoch­ge­fah­ren. Früh – mit einem der ers­ten Bus­se. Das Licht ist doch mor­gens noch ein­mal anders und es hat sich gelohnt. Nebel­schwa­den zogen über die Rui­nen­stadt und wir konn­ten eini­ge schö­ne Zeit­raf­fer auf­neh­men, dazu aber ein ande­res Mal mehr…

Machu Pic­chu am frü­hen Morgen

Nach­dem die Son­ne dann über die Ber­ge kam, kamen noch ein paar schö­ne Fotos zustande.

Und hier zum Abschluss noch das tap­fe­re Team:

Rückfahrt nach Cusco

Nun hieß es lei­der Abschied neh­men und die Zug­fahrt nach Ollan­tay­tam­bo anzu­tre­ten. Nach dem Umstei­gen in unse­ren Bus stopp­ten wir auf dem Weg nach Cus­co noch bei den Sali­nas de Maras, wo aus einem klei­nen salz­hal­ti­gen Bach mit­hil­fe von rie­si­gen Ter­ras­sen­an­la­gen, die schon von den Inkas ange­legt wur­den, Salz gewon­nen wird. Sol­che Moti­ve fas­zi­nie­ren mich immer wie­der – ins­be­son­de­re die Aus­sicht aus der Vogelperspektive.

Ein letz­ter Blick zurück ins Hei­li­ge Tal:

Und mit die­sem klei­nen perua­ni­schen Jun­gen ver­ab­schie­de ich mich für Heu­te – in der nächs­ten Fol­ge bege­ben wir uns dann in eine ganz ande­re Kli­ma­zo­ne, näm­lich den Ama­zo­nas Urwald.

Wei­te­re Rei­sen nach Süd- und Latein­ame­ri­ka sind geplant, unter ande­rem nach Pata­go­ni­en, Peru und Cos­ta Rica. Bei Inter­es­se könnt ihr Euch bei Zoom-Expe­di­ti­ons auf die Inter­es­sen­ten­lis­te set­zen las­sen. Ansons­ten erfahrt ihr hier im Blog natür­lich auch, sobald die Ter­mi­ne und Details end­gül­tig ste­hen, am bes­ten mel­det ihr Euch dazu auf dem EMail-Ver­tei­ler an:

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