Salvador de Bahia

11012008

End­lich ange­kom­men in Sal­va­dor! So viel hat­ten wir über die­se his­to­ri­sche Stadt gele­sen! Direkt in der Alt­stadt mit dem von der UNESCO als Welt­kul­tur­er­be aus­ge­zeich­ne­tem „Pelour­in­ho“, der his­to­ri­schen Ober­stadt mit dem ehe­ma­li­gen Skla­ven­markt, wer­den wir unser Quar­tier aufschlagen.

Blick auf einen der Stadt­stän­de von Salvador

Vom Flug­ha­fen neh­men wir einen Lini­en­bus in die Alt­stadt, zur Pra­ça do Sé. Schon die Fahrt mit dem Bus ist ein Erleb­nis, und eine tol­le Ein­stim­mung, auf das was uns erwar­tet. Der Bus nimmt vom Flug­ha­fen aus die Stra­ße an der Küs­te, zunächst vor­bei an rie­si­gen Dünen und dann durch die Vor­or­te von Sal­va­dor immer an den Strän­den ent­lang. Es ist Wochen­en­de und die Bevöl­ke­rung ist am Strand. Die Son­ne scheint von einem wun­der­bar blau­en Him­mel her­ab und wir fah­ren an den Pal­men gesäum­ten Strän­den unse­rem Ziel ent­ge­gen, der Alt­stadt von Sal­va­dor de Bahia. Welch ein Kon­trast zu dem win­ter­li­chen Deutsch­land, aus dem wir kommen!

Der Pelour­in­ho

Sal­va­dor ist eine zwei­ge­teil­te Stadt, die Unter­stadt mit den moder­nen Hoch­häu­sern und Büro­ge­bäu­den und die his­to­ri­sche Ober­stadt mit dem „Pelour­in­ho“ der von der UNESCO als Welt­kul­tur­er­be aus­ge­zeich­ne­ten und geschütz­ten Alt­stadt. Die bei­den Stadt­tei­le sind über diver­se Ram­pen und seit 1869 vor allem mit dem welt­be­rühm­ten „Ele­va­dor Laçer­da“, einem rie­si­gen, frei­ste­hen­den Fahr­stuhl, ver­bun­den. Die­ser Fahr­stuhl über­win­det den Höhen­un­ter­schied von 72 Metern in ca. 30 Sekun­den, und die Fahrt kos­tet nur ein paar Cents. Monat­lich wer­den so bist zu 900.000 Fahr­gäs­ten befördert!

Die Pra­ça do Sé liegt in der Ober­stadt, am süd­li­chen Ende des Pelour­in­ho. Von der Bus­hal­te­stel­le aus suchen wir unse­ren Weg zur „Nega Maluca“, einer Pousa­da, die ich vor­her im Inter­net aus­fin­dig gemacht und reser­viert habe. Das ist auch die ein­zi­ge Pousa­da die­ses Urlaubs, die wir vor­her reser­viert haben. In die­sem Fall erschien es uns ein­fach siche­rer, da wir nicht genau wuss­ten, wann wir ankom­men wür­den. So haben wir ein kon­kre­tes Ziel für die ers­te Nacht, und hät­ten, selbst wenn wir mit­ten in der Nacht ange­kom­men wären, ein Taxi direkt dort­hin neh­men können.

Capoei­ra – Volkssport

Zum Glück sind wir ja nun – wenn auch mit etwas Ver­spä­tung – noch am Nach­mit­tag da und suchen uns unse­ren Weg durch den Pelour­in­ho zur Nega Maluca. Zwei Din­ge fal­len sofort auf:

Ers­tens, der Pelour­in­ho ist wirk­lich eine Besich­ti­gung wert. All die bun­ten Häu­ser, die diver­sen Künst­ler mit ihren Bil­dern vor ihren Ate­liers, die Capoei­ra-Tän­zer auf den Plät­zen, die Stän­de an denen Kokos­nüs­se ver­kauft wer­den und all die fröh­li­chen Men­schen um uns her­um sind groß­ar­tig und wir freu­en uns dar­auf, das alles hier in Ruhe anzusehen.

Eis­kal­te Kokos­nüs­se – Eben noch an der Palme

Und zwei­tens: Es ist heiß. Beson­ders mit dem schwe­ren Ruck­sack durch die drü­cken­de Hit­ze der Stadt zu gehen und die Ram­pen hoch zu stei­gen ist Schwerst­ar­beit – immer­hin, wir kom­men gera­de aus dem deut­schen Winter!

Dem­entspre­chend sind wir dann erst­mal ganz froh, als wir in der Pousa­da ange­kom­men sind. Wir wer­den super nett emp­fan­gen. Wie im Inter­net beschrie­ben, ist es sehr fami­li­är gehal­ten. Es gibt eine schö­ne Ter­ras­se mit Blick über den Pelour­in­ho und Hän­ge­mat­ten zum Rela­xen. Wow. Kaf­fee, gefil­ter­tes Was­ser und Inter­net inklu­si­ve, sowie eine Küche mit Kühl­schrank. Bier und ande­re Geträn­ke kann man sich raus­neh­men, macht einen Strich auf einen Zet­tel, und zahlt am Schluss. Mehr geht nicht. Das Zim­mer hat zwar kein Fens­ter nach drau­ßen und außer einem Dop­pel­bett und dem obli­ga­to­ri­schen Decken­ven­ti­la­tor kei­ner­lei Aus­stat­tung, aber das ist für uns völ­lig okay. Wir wol­len hier schla­fen, die rest­li­che Zeit kann man herr­lich auf der Ter­ras­se sit­zen oder in der Hän­ge­mat­te lie­gen und meist wer­den wir sowie­so unter­wegs sein. Das gan­ze kos­tet 8 € pro Per­son, am Ran­de bemerkt.
Wir sprin­gen erst­mal unter die Dusche, machen die ers­ten Stri­che auf den Zet­tel am Kühl­schrank und set­zen uns mit eis­ge­kühl­tem Bier auf die Ter­ras­se. Ein lau­er Luft­zug – tief durch­at­men – wir sind angekommen!
Unter­neh­mungs­lus­tig wie wir sind, sind wir total gespannt, den Pelour­in­ho etwas genau­er zu erkun­den uns so wol­len wir auch nicht bis mor­gen war­ten, son­dern zie­hen noch­mal los – dies­mal aller­dings ohne Gepäck und nur mit der klei­nen Came­ra bewaffnet.

Kunst und Fuß­ball – überall!

Die Alt­stadt ist wirk­lich pit­to­resk. All die Hügel mit den bun­ten Häu­sern im Kolo­ni­al­stil sehen in der jetzt schon tie­fer ste­hen­den Son­ne noch­mal so male­risch aus. Kein Wun­der, dass sich hier so vie­le Men­schen mit Kunst­hand­werk beschäf­ti­gen und ihre Kunst­wer­ke an den Stra­ßen feil­bie­ten. Fast alle mit Moti­ven aus Sal­va­dor. Im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes „male­risch“! Wir gehen zurück bis zum „Ele­va­dor Laçer­da“, der die ober- von der Unter­stadt trennt und genie­ßen den Aus­blick über den Hafen und den Mer­ca­do Modelo, den berühm­ten Kunst­hand­werks­markt, den wir noch besu­chen werden.

Ele­va­dor Lacer­da, Mer­ca­do Modelo und Unterstadt

Zum Son­nen­un­ter­gang sind wir zurück in der Pousa­da und genie­ßen die­sen mit einem wei­te­ren Bier in den Hän­ge­mat­ten. Das Kli­ma hier ist groß­ar­tig. Warm, ein leich­ter Luft­zug – kann das Leben schö­ner sein?

Nächt­li­ches Salvador

Als es dun­kel ist, beschlie­ßen wir, noch­mal los zu zie­hen um etwas zu essen zu orga­ni­sie­ren. Wir fin­den ein rich­tig net­tes Lokal in dem wir bei live gespiel­ter Gitar­ren­mu­sik eine fan­tas­ti­sche Piz­za und einen rie­si­gen Salat­tel­ler essen. Was für ein Aus­klang für die­sen genia­len ers­ten Urlaubstag!
Wäh­rend wir da so sit­zen wird uns erst­mal bewusst dass das ja eigent­lich noch gar nicht der ers­te Urlaubs­tag ist, son­dern immer noch die Anrei­se und, dass wir seit über 30 Stun­den qua­si nicht geschla­fen haben! Die Müdig­keit schlägt jetzt gna­den­los zu und wir sehen zu, dass wir in die Pousa­da kom­men, nach deut­scher Zeit ist es ja auch schon 2 Uhr nachts!

Nächt­li­ches Salvador

Wei­ter­le­sen: Sal­va­dor – Stadtrundgang
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