Seit Wochen nun warten viele Fotografen auf das Eintreffen der von Nikon auf der Photokina angekündigten D7000. Sie ist Nikons erste digitale Spiegelreflex Kamera, die die Möglichkeit bietet, auch Videos in Full-HD aufzunehmen.
Ich persönlich bin ja mit meiner D300 an sich sehr zufrieden, aber in den letzten Jahren hat neben der Fotografie bei mir das Thema Video einen immer höheren Stellenwert bekommen und gerade auf unserer letzten Reise ist mir wieder extrem deutlich geworden, dass man eigentlich nur eins machen kann: ernsthaft fotografieren oder filmen. Zumindest, wenn man zusätzlich zur Spiegelreflex noch eine Videokamera mitschleppen soll.
Ich meine, es ist doch klar: wenn ich durch den Regenwald stapfe mit der Videokamera auf dem Stativ, wie soll ich dann schnell ein vorbeihuschendes Tier fotografieren? Das geht nicht. Zudem stelle ich an die Videografie mittlerweile die gleichen Ansprüche wie an die Fotografie: Scharfe Bilder, natürliche Farben und natürlich auch das Spiel mit der Schärfentiefe. All das leistet meine Videokamera nur bedingt oder gar nicht und führt so bei mir immer wieder zur Frustration.
Aus diesem Grund freue ich mich schon lange darauf, endlich alle Vorteile der Spiegelreflex (großer Sensor, eine Auswahl von hochwertigen Objektiven, das Arbeiten mit Offenblende, ein guter Verwacklungsschutz etc. für den Videobereich nutzen zu können. Mit der D90 hat Nikon damals die erste DSLR mit Videofunktion vorgestellt, aber weder sie noch die D300S haben bei mir einen Kaufanreiz ausgelöst – beide haben nur «halbe» HD Auflösung (720p) und können auch nicht vernünftig fokussieren beim Filmen.
Mit der D7000 soll das endlich anders werden. Und deswegen war schon nach ihrer ersten Ankündigung für mich eigentlich klar: die möchte ich haben.
«Nikon D7000 – die ersten kleinen Mengen sind heute eingetroffen!» twitterte dann gestern Abend ein großer Hamburger Fotohändler. Und obschon sie dort etwas teurer ist als im einschlägigen Versandhandel, lockte mich die Aussicht, das hoffentlich schöne Wetter am Wochenende für die ersten Tests auszunutzen. Also besuchte ich die Webseite, bestellte und zahlte gleich per Paypal. Dann twitterte ich sofort zurück: «Bestellt!»
Paddy von neunzehn72.de sprang auf den Zug auf und reservierte auch gleich eine und wir verabredeten uns lose für ein Treffen bei dem Händler.
Per Email und Twitter teilte ich dem Händler also noch mit, dass ich die Kamera heute morgen in der Filiale abholen würde, sie also nicht versandt werden müsse.
«Kein Problem» kam es zurück.
Alles leider nicht so einfach
Als ich dann heute morgen bei dem Händler ankam musste ich leider feststellen, dass Anspruch an den Service eines (zu recht) etwas teureren Einzelhändlers und der Wirklichkeit leider etwas auseinander klaffen. Trotz Paypal-Beleg und Perso-Kopie wollte man mir die Kamera nicht aushändigen, da sie ja «schon versandt worden sein könnte». Einen Nachweis dazu, ob in der Zeit zwischen 18:00 gestern und 11:00 heute (Samstag morgen) jemand diese Kamera an mich versandt hätte, war im Computer nicht ausfindig zu sein. Natürlich wollte ich nun nicht ohne die Kamera wieder nach Hause fahren, immerhin hatte ich mich sehr darauf gefreut und außerdem liegt der Laden auf der anderen Seite Hamburgs. Schlussendlich musste ich mich auf die einzige angebotene Alternative einlassen, eine Kreditkarten-Sicherheit über die Höhe des Kaufpreises zu hinterlegen. Und das obwohl ich den Paypal-Beleg dabei hatte!
Das nur am Rande. Ich habe mich darüber jedenfalls sehr geärgert.
Das Treffen mit Paddy hat dann leider auch nicht geklappt, naja – hoffentlich ein anderes Mal.
Endlich, ich habe sie in der Hand
Das aber alles nur am Rande. Jetzt aber zur D7000. Bitte erwartet keinen detaillierten Testbericht, dafür habe ich sie zu kurz – und es gibt im Netz schon einige ausführliche Testberichte mit allen Leistungsdaten.
Ich möchte Euch stattdessen darüber erzählen, wie ich den ersten Nachmittag mit der D7000 erlebt habe, was mir gefallen hat und was nicht.
Ohne Handbuch-Studium, nur mir der Vorkenntnis einiger Jahre Nikon Erfahrung nahm ich sie also in die Hand, setzte eines der mitgebrachten Objektive darauf und trat aus dem Laden.
Die Haptik
Das erste was mir auffiel war, dass die D7000 natürlich etwas kleiner ist als die D300. Aber sie hat trotzdem noch eine sehr angenehme Größe, ist also auch für große Hände geeignet. Auch das Display oben ist deutlich kleiner, das wichtige hintere Display genau so groß, und erfreulicherweise auch genauso hochauflösend (knapp 1 Mio Pixel). Als erste Amtshandlung legte ich eine mitgebrachte 16 GB Karte ein und stelle fest, dass auch die Kapazität deutlich geringer ist – klar, sie hat 16.2 Megapixel, die D300 nur 12.3. Während ich bei der D300 also 541 Bilder auf eine 8GB Compactflash-Karte bekomme, bringt die D7000 gerade einmal 467 Bilder auf 16 GB SD-Karte unter. Dafür hat sie dann aber auch 2 SD-Karten-Slots.
Das Gehäuse liegt satt in der Hand und macht einen sehr wertigen Eindruck. Nikon-Kenner fühlen sich mit den Bedienelementen sofort zuhause.
Dann schalte ich die Kamera ein und mache die ersten Fotos. Das Auslösegeräusch ist etwas gedämpfter als bei der D300, aber auch das ist sehr angenehm. Mir fällt auf, dass die Kamera standardmäßig auf automatische Wahl des Fokuspunktes eingestellt ist. Das heißt, sie versucht intelligent Motive oder Gesichter zu erkennen und stellt darauf scharf. Das irritiert mich, da ich es gewöhnt bin, den Fokuspunkt manuell mit der hinteren Wippe einzustellen. Ich weiß auch genau, dass man das umstellen kann und durchsuche mehrfach die Menüs während ich durch Hamburg laufe. Verdammt, wo kann man das einstellen. Ich finde es partout nicht. Ich suche alle Schalter an der Kamera ab, auch nichts. Nun, dann muss ich jetzt erstmal damit leben.
Bilder machen
Das Fotografieren funktioniert einwandfrei (was will man sonst erwarten?) – da ich sowieso fast immer mit Zeitautomatik fotografiere interessieren mich die ganzen Programme und Möglichkeiten, die die D7000 bietet, erstmal nicht. Es gibt auf jeden Fall deutlich mehr «vorgefertigtes» als bei der D300. Aber wie gesagt, ersthafte Fotografen nutzen das in der Regel nicht, die D7000 ist ja eine Klasse unter der D300 angesiedelt und soll daher auch Einsteiger mit ansprechen. Da ich in RAW fotografiere, spielen auch D‑Ligtning und Konsorten – also Bearbeitungen, die die Kamera intern durchführt – für mich erstmal keine Rolle. Es sei aber gesagt, dass die Bilder auf den Display sehr gut aussehen. Wer also in JPG fotografiert, darf sich sicherlich auf sehr, sehr anständige Bilder freuen, die für die meisten Zwecke kaum noch nachbearbeitet werden müssen.
Toll ist, dass die D7000 alle (für mich) wichtigen Einstellmöglichkeiten als echte Tasten mitbringt, die man Nikon-Typisch in Verbindung mit den beiden (!) Einstellrädern vorne und hinten einstellen kann. Kein suchen in Menüs, wie es bei kleineren Nikons (und selbst bei der D90 dem sog. «Vorgänger» der D7000) teilweise notwendig ist.
Eine Sache muss ich allerdings kritisieren, diesen Punkt wusste ich allerdings schon vor dem Kauf und das war das Einzige wo ich echt etwas ins Grübeln gekommen bin.
Es mag als Kleinigkeit erscheinen, aber für mich ist es ein ganz essenzielles Features, welches z.B. Nikon auch soweit ich weiß von Canon abhebt: Bei der D300 und anderen «größeren» Nikons kann man die hintere Wippe so einstellen, dass ein Klick darauf, das Bild sofort auf 1:1 heranzoomt. Ein weiterer Klick schaltet wieder auf die Ansicht der Totalen. Ein Hammerfeature! Ich nutze es andauernd! Wie soll ist sonst schnell sehen, ob ein Bild scharf oder verwackelt ist??
Bei der D7000 geht das leider nicht. Man hat allerdings dedizierte + und – Tasten für den Zoom und kann, wenn man einmal reingezoomt hat (ich muss mir mal ausprobieren, wie oft ich klicken muss, um auf 1:1 zu kommen) mehrere Bilder «durchrollen» indem man das hintere Rad dreht, und alle Bilder werden dann in der gewählten Zoomstufe angezeigt. Klasse!
Nun noch ein Wort zu einer weiteren herausragenden Eigenschaft der D7000, die meine D300 erblassen lässt – das Rauschverhalten bei hohen ISO Zahlen. Schaut Euch das Bild oben an, es ist mit ISO 6400 (!) aufgenommen. Rechts ein 1:1 Ausschnitt. Ganz ehrlich: Wenn schon Rauschen, dann bitte Rauschen das so schön «analog» aussieht. Damit kann ich gut leben!
Bei dieser Kamera kann getrost die ISO-Automatik einstellen und sich zurücklehnen. Wer das nicht kennt: über die ISO-Automatik kann man der Kamera sagen, dass sie, wenn die Belichtungszeit unter eine bestimmte Schwelle fällt (z.B. 1/30) automatisch die ISO-Zahl hochregeln soll. Normalerweise erkauft man sich das mit einem erhöhten Rauschverhalten aber bei der D7000 – holla die Waldfee. Selbst ISO 6400 bringt Bilder zustande, die ich mit der D300 (gefühlt) mit ISO 800 nicht bekommen hätte. Unglaublich. Ich habe das jetzt nicht akribisch nachgemessen, aber das ist mein subjektiver erster Eindruck.
Ein weiterer wichtiger Punkt für mich: Auch die D7000 kann Intervall Aufnahmen – für mich für die Erstellung von Zeitraffern sehr wichtig.
Und schlussendlich habe ich auch herausgefunden, wie man von der Automatischen Autofokus-Meßfeldwahl auf manuell umschaltet: unten auf dem kleinen AF/M Hebel, der dazu dient, den Autofokus bei Bedarf abzuschalten, ist ein kleiner Knopf. Der ermöglicht es, in Verbindung mit den Einstellrädern die Autofokus-Modi einzustellen – eigentlich logisch – aber doch neu bei Nikon. Die D300 hat einen dedizierten Schalter und kleiner konnten das nur übers Menü. Also auf jeden Fall sehr gut, dass es diese Möglichkeit an der Stelle gibt, auch wenn sie sich mir nicht gleich intuitiv erschlossen hat…
Filme drehen
Nun mal zu dem eigentlichen Grund des Kaufs – wobei ich sagen muss, dass allein aufgrund des Rauschverhaltens und der höheren Auflösung des Sensors die D7000 schon ein echt guter Kauf – auch ohne Video – wäre.
Aber nun kommen wir zum Video. Natürlich war das auch eines der ersten Dinge, die ich ausprobiert habe. Nach den Erfahrungen mit dem sog. «Live-View» Modus bei der D300, also dem Modus, in dem der Spiegel hochklappt und ein bewegtes Bild auf dem Display angezeigt wird, war ich ja skeptisch. Bei der D300 habe ich den Live-View nach erstem Ausprobieren so gut wie nie wieder genutzt. Erstens endete das immer mit einem wilden Spiegelgeklappe, weil jedes Fokussieren den Spiegel wieder runtergeklappt hat – mir wurde immer Angst und Bange um die Mechanik – und zweitens habe ich echt den Mehrwert nicht gesehen.
Nun nutzt die D7000 ja auch diesen Live-View Modus, um Video aufzunehmen. Ich war gespannt.
Zunächst ist das Einschalten des Live-Views bei der D7000 viel intuitiver als bei der D300. Wo man bei letzterer das Rad für den Aufnahmemodus umständlich auf LV drehen musste, gibt es jetzt einen extra Hebel dafür. Vorbildlich. Ein kurzer Zug am Hebel und der Spiegel klappt (leise) hoch und auf dem Display erscheint das Bewegtbild. Neu ist, dass nun ein Kontrast-basierter Autofokus zum Scharfstellen verwendet wird. Der ist natürlich lange nicht so leistungsfähig, wie der «richtige» Autofokus, aber dafür muss auch nicht der Spiegel wieder runtergeklappt werden.
Die D7000 bietet zwei Autofokus-Modi für Video: entweder der Autofokus fokussiert automatisch kontinuierlich nach oder man fokussiert beim oder vor dem filmen manuell durch Antippen des Auslösers. Ich denke für statische Bilder ist auf jeden Fall letztere Einstellung zu empfehlen, sie wird zu deutlich weniger Fokussprüngen bei der Aufnahme führen. Ob die D7000 mit diesem Autofokus überhaupt dazu in der Lage ist auch schnelle Bewegungen (z.B. wenn wir beim Kitesurfen filmen) nachzuziehen, das wage ich zu bezweifeln – hier liefere ich aber gerne bald nochmal Erfahrungen nach.
Aber nichts desto trotz: das kontrastbasierte Fokussieren funktioniert ganz gut. Leider liegt es in der Natur der Sache, dass der Autofokus immer erstmal über das Ziel hinausschießt und dann wieder auf den Fokuspunkt zurückfährt. Hier muss man experimentieren. Anspruchsvolle, künstlerische Filmaufnahmen wird man vermutlich nur mit manuellem Fokussieren machen können. Aber hier fehlt mir noch die Erfahrung.
Wichtig ist jedenfalls: Man kann fokussieren, während der Film aufnimmt. Automatisch oder nach Bedarf. Auch beim Live-View. Kein wildes Spiegelgeklappe mehr.
Ach ja: die Videoaufnahme startet man über einen Knopf direkt auf dem Live-View Hebel. Damit beendet man sie auch. Toll gemacht!
Nun zur Qualität der Filme. Ich habe für die ersten Tests mit 1080p und 24 Bildern pro Sekunde gefilmt. Alternativ könnte man auch 720p bei 30fps auswählen.
Naja, wisst ihr was? Selbst meine kleine GoPro Hero HD kann bei 720p 60fps und bei 1080p immerhin noch 30fps.
Jammern auf hohem Niveau?
Vielleicht.
Aber diese zwei Modi wünsche ich mir zumindest für die D400!
Ich bin der Ansicht, 24 Bilder pro Sekunde ist für digitales Video eigentlich nicht mehr zeitgemäß. Ich weiß auch gar nicht warum sich dieser Modus so hartnäckig hält. Nur weil diese Bildwiederholfrequenz früher im Kino verwendet wurde? Fakt ist, bei schnellen Bewegungen hätte ich gerne mehr.
Aber wie gesagt: Das ist Jammern auf hohem Niveau. Irgendwas muss Nikon ja noch verbessern können, sonst kauft ja keiner mehr die großen Kameras.
Bei der D7000 ist das definitiv eine Gefahr.
Denn: die Videoqualität ist schlicht und ergreifend der Hammer, vor allem verglichen mit meiner HD-Videokamera (und die ist kein schlechtes Gerät).
Die D7000 ist wirklich richtig, richtig gut. Und endlich die Möglichkeit zu haben, Gestaltungselemente einzusetzen, wie unscharfe Lichter mit schönen Bokehs im Hintergrund und die geringe Schärfentiefe, ist einfach nur großartig.
Gespannt war ich natürlich auch, wie sich die D7000 bei Video im Low-Light Bereich schlagen würde. Würden ihr da auch die hohen ISO zugute kommen?
Leider ist das Rauschen im Video bei wenig Licht deutlich ausgeprägter als bei Foto. Ab einer gewissen «Dunkelheit» scheint Schluss zu sein. Da kann man ISO noch so hoch regeln, das Bild wird nicht heller. Dann hilft nur der Griff nach lichtstärkeren Objektiven, aber auch hier muss ich eingestehen, dass ich noch nicht wirklich ausreichend Gelegenheit zum testen hatte. Ich liefere diese Erkenntnisse gerne in den nächsten Tagen nach.
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Das folgende Video ist aus den heutigen Aufnahmen entstanden. Auf die schnelle, experimentell, ohne Stativ nur mit VR. Aber es zeigt auch sehr schön, was das VR hier imstande ist zu leisten! Ich finde es schon beeindruckend, wie ruhig die Bilder sind. Das habe ich mir der Videokamera so nie hinbekommen. Am Ende ist eine Sequenz, die bei wenig Licht aufgenommen wurde. Ach ja, und der Zeitraffer mit den Sternen ist mit ISO 1600 aufgenommen.
Bitte schaut Euch die Videos unbedingt im Vollbild und 1080p an!
Update: Hier nun das zweite Video, das ich am Folgetag – nun mit Stativ und dem 50mm Objektiv – aufgenommen habe. Es zeigt herbstliche Impressionen aus dem Hamburger Umland.
Zu guter Letzt nun noch das Nachtvideo, welches ich in Hamburg aufgenommen habe.
So, es ist schon spät und ich will zu einem ersten Fazit kommen.
Fazit
Die D7000 hat meine Erwartungen voll erfüllt und sogar in vielen Bereichen übertroffen. Sie wird meine D300 ablösen bis es vielleicht irgendwann eine D400 gibt. Fotografisch gibt es absolut nichts auszusetzen, das Rauschverhalten ist für eine Crop-Kamera absolutes High-End, die Bedienung ist Top, bis auf das Fehlen des 1:1 Klicks und die Qualität des Videomodus ist auch überragend bis auf die Einschränkung mit den 24fps bei 1080p und dem doch immer noch verbesserungswürdigen Autofokus.
Jeder Nikon-Fotograf, der ernsthafte Fotografie und künstlerische Videografie kombinieren möchte, kommt derzeit an der D7000 nicht vorbei. Und wir reden hier nicht über eine Kompromisslösung.
Alle Fotos, die ihr hier seht, und das Video sind übrigens heute mit der D7000 entstanden. Klickt am besten drauf und schaut sie Euch in groß an. Mit den Pfeiltasten könnt ihr blättern.
Lasst mich doch in den Kommentaren einmal wissen, was ihr denkt – wenn ihr Euch die D7000 auch gekauft habt dann freue ich mich über Eure Erfahrungen! Wenn ihr plant, sie zu kaufen, dass löchtert mich gerne mit Fragen.
Hier noch die Links* zu den Produktbeschreibungen bei amazon.de.
Nachtrag 1
Zum Thema Video mit der DSLR habe ich mittlerweile zwei weitere Artikel veröffentlicht:
- Video mit der Digitalen Spiegelreflex – Praxis Tipps – nicht nur für die Nikon D7000 und D3100
- Autofokus Probleme beim Filmen von Videos mit der DSLR
Und auch Paddy von neuzehn72.de hat mittlerweile einen Testbericht veröffentlicht, in dem er noch etwas detaillierter auf weitere Funktionen der D7000 eingeht. Falls ihr also noch mehr Infos möchtet, lest einfach dort weiter…
Nachtrag 2
In einem Foto Magazin ist offenbar ein Test veröffentlicht worden, der die D7000 im «normalen» ISO Bereich als schlechter als die D90 oder D300 einstuft. Dies hat offenbar zu einigen Irritationen geführt (was ich auch verstehen kann) da sich das Gesamturteil dann nun doch so erheblich von meinen Eindrücken und denen vieler anderer Foto-Blogger und D7000 Besitzer unterscheidet.
«Ich hatte mir Zeitschriften besorgt und die ersten Testberichte über die D7000 gelesen und dabei hat die D7000 nicht so gut abgeschnitten.
Es kamen die erste Zweifel ob die D7000 gegenüber der D90 die bessere Wahl wäre? Nach deinem Test kommen die nächsten Zweifel über die gelesenen Testberichte.»
Nach Gefühl und nach deinem gelesenen Testbericht würde ich mich jetzt für die D7000 entscheiden.
Dazu möchte ich folgendes sagen. Ich bin Foto-Enthusiast, fotografiere seit vielen Jahren mit Nikon DSLR habe aber auch schon Canon und andere Kameras gehabt. Ich teste nicht im Labor sondern gebe Euch das wieder, was ich in der Praxis erlebe. Bei mir stehen auch keine wirtschaftlichen Interessen dahinter, wie bei gewissen Magazinen. Sprich: mir ist das eigentlich recht egal, ob jemand eine D90, D300 oder D7000 kauft.
Mit all diesen Kameras kann man tolle Fotos machen. Punkt. Schon mit der D70 konnte man Wahnsinns-Fotos machen, wer das nicht glaubt, schaut sich z.B. diese Bilder an.
Worüber wir hier reden, ist aber etwas anderes: was macht eine gute Kamera aus? Dass irgendwelche Messwerte so oder so sind? Ich glaube nicht.
Aus meiner Sicht zählen zwei Dinge:
- Die Bildqualität
- Die Haptik, also der Wohlfühlfaktor.
zu 1) Die Bildqualität. Im «Tageslichtbereich» in den unteren ISOs werdet ihr außerhalb des Labors kaum Unterschiede zwischen einzelnen Kameras feststellen auch eine D3000 oder ein D40 sind da gut, selbst gute Kompaktkameras machen da sehr ordentliche Bilder. Auch die Bilder im unteren ISO-Bereich der D7000 sind, ohne sie Pixel für Pixel mit anderen verglichen zu haben, hervorragend. Ich stelle Euch hier mal ein Bild, dass ich willkürlich herausgepickt habe, als unbearbeitetes 1:1 JPG zur Verfügung. Schaut es Euch an: gibt es daran irgendetwas auszusetzen? (Klick um es zu laden)
Die Bilder im kritischen ISO-Bereich sind bei der D7000 definitiv um Welten besser als bei der D300 und bei der D90. Nicht ohne Grund verkaufe ich meine D300, auch wenn ich damit in der Vergangenheit großartige Bilder gemacht habe.
zu 2) Die Haptik. Hier hatte ich die meisten Bedenken. Würde ich mit dem «Downgrade» klar kommen, oder würde ich wichtige Funktionen der D300 vermissen?
Das Ergebnis ist: Ich fühle mich mit der D7000 wohl, auch wenn ich vorher «eine Klasse höher» hatte. Den fehlenden 1‑click-Zoom ist das einzige, das ich verschmerzen muss. Die Kamera fühlt sich gut an, ich muss kaum in die Menüs, alle wichtigen Funktionen sind auf Tasten gelegt und da wo ich sie erwarte.
Aber das ist subjektiv. Nehmt die Kamera am besten selbst in die Hand, fotografiert damit, bildet Euch ein eigenes Urteil.
Fazit: Kauft Euch eine Kamera. Sollte es die D7000 sein, werdet ihr es nicht bereuen. Sollte es eine andere sein, werdet ihr damit auch gute Bilder machen.
Nur tut mir einen Gefallen: verbringt nicht zu viel Zeit damit, Tests zu wälzen und Pixel zu zählen, sondern geht lieber raus, fotografieren! ;-)
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Alle Inhalte © Gunther Wegner
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