Die Nachfolgerin der Nikon D7200 heißt Nikon D7500. Sie ordnet sich als Kamera mit APS‑C Sensor (DX) bei Nikon zwischen der D5600 und der D500 ein. Worin sie sich von ihrer Vorgängerin, der D7200 sowie ihrer großen Schwester, der D500 unterscheidet und ob die Neue den Umstieg wert ist, darüber erzähle ich euch in diesem Testbericht.
Wie immer, habe ich die Kamera dazu ausgiebig getestet und gehe auch auf die Punkte ein, die vielen oberflächlichen «Pressemitteilungs-Reviews» entgehen.
Während ich bei der Ankündigung der D7200 noch einen gewissen Anflug von Langeweile spürte, hatte ich bei der D7500 von vornherein ein deutlich positiveres Gefühl. Alleine, dass endlich ein Klappdisplay verbaut wurde, 4K Video möglich ist und der Sensor der D500 drin ist, sind schon wirklich gute Nachrichten.
Die D7500 bringt von der Ankündigung her (fast) alles das mit, was die D7x00er Reihe so erfolgreich gemacht hat und legt nun noch einige Schippen drauf. Als Sensor kommt der derzeit beste APS‑C Sensor am Markt zum Einsatz, der 21 Megapixel Sensor der Nikon D500.
Allerdings bin ich, wie ihr wisst, niemand der schnell einen Review basierend auf den technischen Daten raushaut, nur um bei Google weiter vorne zu landen. Ich muss mir immer selbst ein Bild von der Kamera machen und mit ihr mindestens ein paar Tage ausgiebig fotografiert und selbst die Möglichkeiten und Grenzen ausgelotet haben.
Die technischen Daten alleine, geben oft die Knackpunkte, die für meine praktische Arbeit wichtig sind, gar nicht oder nur Rande wieder.
Optik und Haptik
Während die D7200 noch das «altbackene» Gehäuse der D7000 und D7100 mit dem knubbeligen Griff hat, kommt die D7500 als etwas kleinere D750 daher. In der Tat ähneln sich D750 und D7500 stark. Und damit einher geht auch, dass die D7500 nun auch den tollen, tiefen Griff der D750 hat, und somit super in der Hand liegt.
Auch das Tastenlayout ist sehr ähnlich. Einer der wenigen Unterschiede ist, dass die ISO-Taste nach oben, hinter den Auslöser gewandert ist und die Taste für die Einstellung der Belichtungs-Messmethode dafür nach hinten links verlegt wurde, wo vorher die ISO-Taste war. Diese Änderung hat Nikon erstmalig bei der D500 vorgenommen. Weiterhin gibt es vorne nun zwei Funktionstasten fn1 und fn2 – die Abblendtaste wurde leider gestrichen, dazu aber später mehr.
Das Sucherbild ist so groß wie bei ihrer Vorgängerin. Es liegt von der Größe zwischen D5x00 und D750, ist also für eine Kamera mit APS‑C Sensor ordentlich, auch wenn es nicht ganz an die Größe des Sucherbildes der D500 herankommt, welche für eine APS‑C Kamera ein außerordentlich großes Sucherbild hat (100% vs. 94% bei der D7500). Das Bezieht sich auf die Vergrößerung. Beide Kameras decken den Bildbereich zu 100% im Sucher ab.
Die Option für einen Batteriegriff hat Nikon bei der D7500 weggelassen. Mich stört das nicht, ich bin grundsätzlich kein Fan von Batteriegriffen. Ich habe immer einige Akkus dabei, Fotografieren im Hochformat mache ich selten und ich sehe auch keinen Sinn darin, mir eine leichte Kamera zu kaufen und sie dann mit einem solchen Griff wieder «zu beschweren». Ein ganz wichtiges Argument ist auch, dass ein Hochformatgriff die Kamera auf dem Stativ instabil macht, da die Verbindung nie so bombenfest sitzt, dass sich das Gesamtsystem bei Wind etc. nicht verwindet. Also: ich vermisse die Option für einen Batteriegriff kein Stück.
Features
Speed
Die D7500 nimmt bis zu 8 Bilder pro Sekunde auf. Bei meinem Test hier konnte ich im Raw-Modus der Kamera 48 Bilder in voller Geschwindigkeit als Serie aufnehmen, bevor die Kamera einen Gang zurückschaltete. Die D500 schafft das gleiche mit 10 Bildern pro Sekunde, aber zumindest bei mir auch nicht wirklich mehr als ca. 50 Bilder am Stück. Angeblich soll mit schnelleren xQD Karten noch mehr gehen, das habe ich aber nicht getestet, da ich es auch für nicht wirklich relevant halte.
Das Schreiben des Puffers erfolgt bei der D7500 auch in wenigen Sekunden, so dass die nächste Serie direkt im Anschluss kommen kann. Das ist schon beeindruckend. Bei meiner D750 ist nach deutlich weniger Bildern in Serie mit nur 6 Bildern pro Sekunde schon Schluss.
Kürzeste Belichtungszeit, elektronischer Verschluss
Die kürzeste Belichtungszeit liegt übrigens bei der D7500, wie auch schon bei ihrer Vorgängerin, bei 1/8.000 Sekunde – bei der D750 ist bei 1/4.000 Schluss.
Weiterhin gibt es die Möglichkeit, einen elektronischen ersten Verschlussvorhang im Live-View zu nutzen. Dazu stellt ihr diese Option im Quickmenü ein (i-Taste im Live-View) und dreht das Rad oben links auf «MUp». Nun arbeitet die Kamera mit einem elektronischen ersten Verschluss – die kürzeste Belichtungszeit liegt dann allerdings bei 1/2.000 Sekunde.
Autofokus
Die D7500 hat einen schnellen und zuverlässigen Autofokus mit 51 AF-Punkten (15 Kreuzsensoren). Dazu hat sie natürlich einen eingebauten Autofokus-Motor (der den kleinen Schwestern aus der 5x00er Reihe fehlt) und kann somit auch alle alten Nikkore ohne eingebauten Motor problemlos fokussieren. Damit ist sie en par mit der sehr guten AF-Leistung der Nikon D750. An die herausragende AF-Leistung der D500 mit 153 Messfelder (99 Kreuz Sensoren) kommt sie allerdings nicht ganz heran.
Von der D750 und D500 erbt sie den Gruppenautofokus, bei dem 4 Autofokus-Felder zusammengefasst werden und mit dem ihr bei schnellen Sport- oder Tieraufnahmen eine höhere Trefferquote erzielen könnt.
Wie bei den anderen Nikons ab der D7x00er Serie, lässt sich der Autofokus bequem und logisch mit der AF-Taste vorne rechts in Verbindung mit dem vorderen und hinteren Einstellrad konfigurieren. War gut, bleibt gut.
Belichtungsmessung
Die Belichtungsmessung mit 180 Tsd. Pixeln Auflösung und Gesichtserkennung wurde von der D500 geerbt und soll deutlich besser abgestimmt sein, als noch bei der D7200. Der Unterschied zu der Belichtungsmessung der Vorgängerinnen ist in der Praxis schwer nachzuvollziehen, aber die Kamera hat bei mir zuverlässig belichtet – trotzdem gibt es natürlich Situationen, wo die Belichtungskorrektur im A‑Modus zum Einsatz kommt.
Genau wie bei der D750 und D500 gibt es nun auch bei der D7500 eine Lichter-Betonte-Belichtungsmessung, die automatisch die hellste Motiv-Partie als Referenz für die Belichtungsmessung verwendet. Ich persönlich konnte mich mit diesem Modus noch nicht wirklich anfreunden, da er mir in vielen Situationen (z.B. mit Spitzlichtern) doch zu dunkle Bilder liefert, weil er Details in den Lichtern erhalten möchte, die ich ansonsten ausfressen lassen würde.
Crop Modus
Wie schon bei ihrer Vorgängerin, gibt es auch bei Der D7500 wieder einen zuschaltbaren 1.3x Crop-Modus. 1.3x versteht sich dabei im Verhältnis zur APS‑C (DX) Sensor-Größe. Gegenüber Vollformat ist das in dem Modus dann ca. ein 2x (1,5 * 1,3 Crop) mit dann noch verbleibenden 12 MP. Die Bildwiederholrate erhöht sich damit aber nicht noch einmal. Durch den Sucher seht ihr bei eingeschaltetem Crop-Modus dann einen Rahmen. Im Live-View wird das Bild auf die volle Größe des Displays skaliert. In diesem Crop Modus gehen die Autofokus-Felder dann links und rechts bis an den Rand des Bildfeldes.
Lasst euch aber bitte nicht täuschen: durch diesen Crop-Modus wird nicht mehr Auflösung geschaffen! Es macht also für «Tele-Fotografen» keinen Unterschied ob sie diesen Crop-Modus nutzen oder in der Nachbearbeitung beschneiden. Ich entscheide mich meist für letzteres.
Im Video-Modus hingegen, kann dieser Crop sinnvoll sein – allerdings bekommt ihr ihn, wenn ihr in 4K filmt, ohnehin automatisch, dazu dann weiter unten mehr.
Speicherkarten
Die D7500 hat leider nur einen Speicherkarten-Slot. Damit verabschiedet sich Nikon von der Strategie, die bisher allen D7x00 Kameras 2 Kartenslots spendiert hat. Das ist schade.
Allerdings schmerzt mich der Verzicht auf die zweite Speicherkarte auch nicht mehr, als die Implementierung von zwei unterschiedlichen Kartenformaten, wie z.B. in der D500. Das Hantieren mit unterschiedlichen Kartentypen halte ich für nervig, umständlich und teuer und sehe daher auch davon ab. SD Karten sind mittlerweile sehr günstig auch mit großen Kapazitäten zu haben, und so kann ich auch mit einem Kartenslot gut leben. Allenfalls die Möglichkeit eines automatischen Backups auf eine zweite Karte entfällt dadurch, diese habe ich persönlich aber auch noch nie benutzt.
ISO-Automatik
Eine der coolsten Funktionen, die Nikon Kameras seit einigen Jahren mitbringen, ist die intelligente ISO-Automatik. Sie orientiert sich nicht nur an der jeweiligen Brennweite, sondern kann auch eine Strategie zu kürzeren oder längeren Zeiten konfigurieren. Wenn ihr schnelle Motive fotografiert, und dafür kürzere Zeiten braucht, dann stellt ihr die Präferenz einfach Richtung «Kürzere Zeiten», wenn ihr mit längeren Zeiten arbeiten, z.B. weil ihr in der Blauen Stunde noch aus der Hand fotografieren wollt, dann eben auf «Längere Zeiten».
Dazu habe ich in meinem Bericht über der D750 schon einmal etwas ausführlicher geschrieben.
Mein ganz großer Wunsch an Nikon wäre, dass sie uns ermöglichen würden, diese Funktion als benutzerdefinierte Belegung auf eine Funktionstaste+Rad zu legen. Dadurch wäre es möglich, die ISO Automatik Strategie «on the fly» während des Fotografierens anzupassen.
Übrigens: wenn ihr mehr über die Art und Weise, wie ich beim Fotografieren möglichst effizient vorgehe und dazu solche Tricks nutze, dann empfehle ich euch mein EBook Diana lernt Fotografieren.
Picture-Style: «Auto»
In der D7500 führt Nikon eine neue Auswahl für den Bearbeitungsmodus der JPGs und Raw-Vorschauen ein, nämlich «Auto». Damit soll sich die Kamera bezüglich der Bearbeitung automatisch am Motiv orientieren. Für JPG-Fotografen mag das nett sein, wenn ihr allerdings als ambitionierter Fotograf im Raw-Format fotografiert, dann solltet ihr von dieser Einstellung meiner Meinung nach Abstand nehmen, da sich die Bearbeitung nur auf die auf dem Display angezeigten Vorschauen auswirkt und nicht auf die mit Lightroom entwickelten Raw-Dateien. Die Bearbeitung der Vorschauen sollte also eben nicht von Bild zu Bild unterschiedlich sein, sondern eher konstant, damit ihr bestmöglich beurteilen könnt, ob das Bild korrekt belichtet ist oder nicht. Um alles Weitere kümmert ihr euch dann ja ohnehin in der Raw-Bearbeitung.
Picture-Style: «Ausgewogen / Flat»
Eine gute Option hingegen ist der Bearbeitungsmodus «Ausgewogen» (Flat) der bereits in der D750/D810/D5500/D5600 enthalten ist und nun auch in die D7500 Einzug gehalten hat. Wenn ihr im Raw-Format fotografiert, ist es besonders wichtig, dass die Kamera eine eher «flache» Bearbeitung auf die Vorschauen anwendet, damit ihr möglichst viel vom Dynamikumfang der Raw-Datei schon auf dem Display seht. Würdet ihr hier zu stark bearbeiten lassen, hätte die Vorschau wenig mit dem zu tun, was ihr später als Raw-Datei zur Bearbeitung hättet.
Insbesondere deshalb ist der «Flat»-Modus so nützlich – die Bilder sehen zwar dadurch auf dem Display nicht besonders ansehnlich aus, aber ihr erkennt viel eher, ob die Schatten noch Zeichnung haben, die Lichter ausgefressen sind etc. Natürlich hat diese Vorschau auch Auswirkung auf das Histogramm und liefert euch im FL-Modus ein realistischeres Histogramm. Und auch im Video Modus macht «FL» Sinn – es ermöglicht euch später in der Video-Bearbeitung mehr Freiheiten.
Der Flat-Modus ist sicherlich eher etwas für ambitionierte Fotografen, als für den reinen Einsteiger, aber die D7500 ist ja auch eine Kamera für Enthusiasten und nicht im reinen Einsteigerbereich angesiedelt. Video-Freaks und Raw-Fotografen bekommen damit ein wichtiges Werkzeug an die Hand.
Bracketing
Wie auch schon ihre Vorgängerin, kann auch die D7500 bis zu 9 Bilder mit bis zu 3 Blendenstufen Abstand aufnehmen.
Elektronische Wasserwaage
Wie auch bei anderen Nikons könnt ihr euch über die Info-Taste im Live-View sowohl im Video- als auch im Foto-Modus eine elektronische 3‑Wege-Wasserwaage einblenden lassen. Sehr praktisch vor allem auf dem Stativ.
Zeitraffer
Die D7500 hat den überarbeiteten Intervall-Auslöser der D810/D750/D5500 an Bord. Es können also nun endlich mehr als 999 Bilder aufgenommen werden. Allerdings blockiert die Kamera nach wie vor im Intervall-Modus deutlich länger, als mit einem externen Auslöser und verbraucht auch mehr Strom. Bei kürzeren Intervallen als 4 Sekunden lässt sie sich mit dem internen Timer nicht dazu bewegen, ein Vorschaubild oder Histogramm anzuzeigen. Das gefällt mir als Zeitraffer-Fotografen natürlich nicht so – und so nutze ich meist einen optimierten externen Auslöser.
Auch die eingebaute «Zeitraffer»-Funktion halte ich für wenig brauchbar, da sie nur ein fertiges Video ausgibt. Bei Zeitraffern ist aber gerade die Bearbeitungsmöglichkeit auf Basis der Einzel-Raw-Bilder der Clou! Nur so lassen sich spannende Übergänge realisieren und die hohe Dynamik der Realität wiedergeben!
Bedienung
Das Bedienkonzept der D7500 ist sehr ähnlich wie bei anderen «Mittelklasse»-DSLRs von Nikon (D7x00, D6x0, D750). Alle wichtigen operativen Funktionen können direkt über Knöpfe am Gehäuse bedient werden – in Verbindung mit dem vorderen und hinteren Drehrad:
- Weißabgleich (inklusive Feinabstimmung mit dem vorderen Rad)
- Qualität (Raw oder JPG, sowie die Größe der JPGs)
- Belichtungszeit, Blende, ISO (inklusive Auto-ISO über vorderes Rad)
- Bracketing (Anzahl der Frames und «Abstände»)
- Belichtungskorrektur
- Blitzbelichtungskorrektur und Blitzmodus (Front, Rear, Slow, Red eye)
- Autofokus Modus (Continuous, Single, Auto) und AF-Punkte (Einzel, Auto, Gruppe, 3D, Dynamisch‑9, 21 oder 51).
Benutzerdefinierte Knöpfe
Weiterhin hat die D7500 folgende durch den Benutzer konfigurierbare Knöpfe:
- fn1 (als Knopf oder in Verbindung mit Einstellrad)
- fn2 (als Knopf oder in Verbindung mit Einstellrad)
- AE‑L/AF‑L (als Knopf oder in Verbindung mit Einstellrad)
- BKT in Verbindung mit Einstellrad
- Video-Taste in Verbindung mit Einstellrad
- OK-Taste (diese kann mit 100% Zoom bei Wiedergabe belegt werden (was die kleineren Nikons D5xxx und auch die D600/D610 leider nicht können, die «Großen» jedoch schon) – eine kleine, aber ungemein praktische Funktion.)
Nikon hat den Konfigurations-Dialog für die Tasten, ähnlich wie schon bei der D500, sinnvoll und übersichtlicher umgestaltet.
Leider lassen sich die Tasten fn1, fn2, AE‑L nur entweder einzeln oder in Verbindung mit dem Einstellrad belegen. Bei der Nikon D750 kann man noch beides. Das sieht mir nach einem Fehler in der neuen Implementierung aus, oder wurde nicht richtig durchdacht. Ein Grund dafür erschließt sich mir jedenfalls nicht.
Abblendtaste
Unverständlicherweise hat Nikon bei der D7500 die Abblend-Funktion eingespart. Die Abblendtaste wurde durch fn1 ersetzt, leider jedoch ist diese nicht mit der Abblendfunktion belegbar. Die einzige plausible Erklärung für mich ist, dass Nikon gedacht hat, man bräuchte die Taste nicht mehr, da nun die Blendenverstellung im Live-View funktioniert. Dass das jetzt geht ist wirklich super, kann aber meiner Meinung nach die Abblendtaste nicht ersetzen. Gerade bei der Fotografie mit Tele-Brennweiten ist es doch sehr wertvoll schnell durch den Sucher mal die Schärfentiefe checken zu können.
info und i-Taste
Wie schon ihre Vorgängerin hat auch sie die «i»-Taste, die Zugriff auf häufig genutzte Einstellungen gibt.
Beim Verwirrspiel mit den zwei Info-Tasten (also eine «i» und eine «info» Taste) bleibt sich Nikon treu – und um die Verwirrung komplett zu machen ist bei der D7500 die «info» Taste nun dort, wo bei der D750 die «i»-Taste war und die «i»-Taste ist nun rechts über der Live-View-Taste. Nun denn. Bei der D500 waren «info» und «i» wenigstens noch beide direkt nebeneinander (über der Live-View-Taste) – so konnte man schnell mal ausprobieren, welche nun für was ist… :-)
Der Touch-Screen
Wie schon die D5500, D5600 und D500 bringt auch die D7500 einen Touchscreen mit. Während bei der D500 die Touch-Funktion nur im Live-View und beim Ansehen der Bilder aktiv ist, hat Nikon bei der D7500 (ähnlich wie bei der D5500 und D5600) diese auch für die Navigation im Menü freigeschaltet. Ich wünschte mir, sie hätten das nicht getan. Leider ist nämlich die Bedienung der Menüs mit dem Finger so schlecht implementiert, dass es einfach nur frustrierend ist und ich schnell wieder davon abgesehen habe, das zu nutzen. Das Hauptproblem ist, dass schon beim Berühren des Menüs, z.B. zum Scrollen, der Menüpunkt unter dem Finger selektiert wird. Das ist aber vom User meist nicht gewollt, wenn er einfach nur scrollen möchte. Aus Usability-Sicht ist das einfach falsch implementiert und steht dem entgegen, was die User von allen anderen Touch-Bedienoberflächen (z.B. Smartphone) gewohnt sind.
Bei der Navigation durch die Bilder, dem Zoomen etc. funktioniert das Touch-Display hingegen ganz gut.
Die wichtigste Funktion für das Touch-Display, und auch die funktioniert gut, ist sicherlich das schnelle Setzen des Fokuspunktes und Fokussieren im Live-View (funktioniert sowohl im Foto- als auch Video-Modus). Weiterhin könnt ihr beim Ansehen der Bilder durch Swipen zum vorherigen oder nächsten Bild wechseln sowie mit Pinch-to-Zoom hereinzoomen. Beim Konfigurieren der Kamera könnt ihr auch Texteingaben per Touch vornehmen. Auch das vereinfacht das Leben.
Gerne hätte ich, wie bei der D500, auf die Steuerung des Menüs per Touch verzichtet, zumindest so, wie sie derzeit umgesetzt ist. Insgesamt ist die Touch-Steuerung trotzdem eine willkommene Ergänzung – insbesondere das schnelle Fokussieren im Live-View möchte ich nicht mehr missen.
Benutzer-Modi
Wie bei der D750, D7x00 und D600/D610, hat auch die D7500 auf dem Modus-Wahlrad zwei durch den Benutzer definierbare Modi, U1 und U2. Über das Menü können die gerade aktiven Kameraeinstellungen (inklusive Modus und Menüeinstellungen) auf einen dieser Modi gelegt werden und später einfach durch Drehen des Modus-Wahlrades auf U1 bzw. U2 abgerufen werden.
Ich selbst nutze diese Funktion nicht, aber möglicherweise ist sie für den einen oder anderen nützlich um z.B. Voreinstellungen für die Fotografie aus der Hand bzw. vom Stativ abzulegen.
Schulterdisplay
Das Schulterdisplay der D7500 ist offenbar das Gleiche, wie bei der D750. Ihr findet hier alle wichtigen Anzeigen und es lässt sich, wie üblich, durch Dreh an dem Schalter um den Auslöser bei Bedarf beleuchten.
Live-View
Die D7500 bringt, wie alle aktuellen Nikons der D7x00er Serie und größer, zwei Live-View-Modi mit: einen für Videos und einen für Fotos. Umschalten könnt ihr mit dem Ring-Schalter, der um den Live-View-Knopf herum angebracht ist. Das ist intuitiv und praktisch.
Und endlich, endlich, endlich, hat nun mit der D7500 auch das Drama mit dem schlecht implementierten Live-View (noch bis zur D7200) ein Ende! (Warum der so schlecht war, darüber habe ich in der Vergangenheit schon oft genug geschrieben.)
Danke Nikon! Während man bei den Vorgängermodellen die Blendenänderungen im Live-View nicht nachvollziehen konnte und die Helligkeit des angezeigten Bildes auch nichts mit dem aufgenommenen Bild zu tun hatte, ist das Live-View nun bei der D7500 endlich genau so genial umgesetzt, wie bei der D750 und D500. Das bedeutet: die Blende lässt sich im Live-View verändern und die Auswirkung auf die Schärfentiefe wird sofort sichtbar!
Gegenüber der D500 sehe ich sogar den Vorteil, dass ihr über das Schnell-Menü einstellen könnt, ob ihr die Belichtungssimulation haben möchtet, oder nicht. Bei der D500 erfolgt das über die OK-Taste, da passiert es gerne einmal, dass man die Modi verstellt, ohne es zu merken, zumal der aktuelle Modus nicht gekennzeichnet wird.
Bei der D7500 lassen sich die zwei Modi über das Schnell-Menü (i-Taste) im Live-View umschalten:
- Exp On (Belichtungssimulation ein) – hier zeigt die Kamera das Bild (in etwa) so hell im Live-View an, wie es später aufgenommen wird. Bei kurzen Belichtungszeiten ist das sehr akkurat, bei Belichtungen von mehreren Sekunden, wird es irgendwann ungenau, das liegt einfach daran, dass das Live-View den Sensor ca. 30x pro Sekunde ausliest und längere Belichtungszeiten dementsprechend nur simulieren kann.
- Exp Off (Belichtungssimulation aus) – hier zeigt die Kamera das Bild «normalhell» an, egal, wie die Einstellungen sind. Bei der Fotografie mit einem Blitz ist das z.B. von Vorteil, ich selbst nutze diesen Modus aber eigentlich nie.
Auch das Live-Histogramm im Live-View gibt es nun sowohl im Video- als auch im Foto-Modus.
Damit reiht sich die D7500 in die Reihe der Nikon-Kameras mit sinnvoll implementiertem Live-View neben der D750, D810/D800, D500, D5, und D4/D4s ein. Juhu!
Video
Die D7500 bringt gute Video-Fähigkeiten mit, Stereo Ton, HDMI-Ausgang etc. und filmt neuerdings, wie auch schon die D500, in 4K.
4K Video ist natürlich grundsätzlich sehr gut. Selbst wenn ihr später «nur» in Full HD schneidet, ist die Qualität eines herunterskalierten 4K Videos besser, als wenn ihr von vornherein «nur» in Full HD filmt.
Weiterhin könnt ihr aus 4K noch tolle Ausschnittsvergrößerungen machen und künstliche Kamerafahrten einbauen. Und überhaupt: 4K kommt. In ein paar Jahren wird Full HD das SD von heute sein und 4K der Standard.
Mit der Nikon D7500 könnt ihr bis zu 30 Minuten 4K Video (3840 x 2160) am Stück aufnehmen. Die Laufzeitbeschränkung lässt sich, wie hier beschrieben, bei Aufnahme über HDMI aufheben.
Im Video-Modus lassen sich die f1 und f2-Taste, sowie AE‑L/AF‑L und der Auslöser unabhängig vom Foto-Modus belegen, erstere z.B. mit einer motorischen Blendenverstellung.
Zwangs-Crop bei 4K
Leider deckt das 4K Video, wie auch schon bei der D500, nicht den vollen Bildbereich des DX Sensors ab, sondern liest den Sensor Pixel für Pixel aus, so dass ein mittlerer Bereich von 3840×2160 Pixeln aufgezeichnet wird. Das Bild wird also gecroppt, ihr erhaltet eine Verengung des Bildwinkels um den Faktor 1.5x. Nikon begründet das nach wie vor mit Qualitätsvorteilen. Ich denke aber, dass diese Einschränkung Performance-Gründe hat – vermutlich wäre das Herunterskalieren in Echtzeit zu rechenintensiv gewesen, um flüssiges 4K Video mit 30fps über den vollen Sensor aufzunehmen.
Super-Weitwinkel Aufnahmen in 4K werden also schwierig, da zu der ohnehin vorhandenen Brennweitenverlängerung durch den Crop-Sensor dann noch eine zusätzliche durch den 4K Ausschnitt kommt.
Selbst mit einer 10mm Brennweite, z.B. mit dem 10–24 Nikkor, hättet ihr dann schon den Bildausschnitt eines 22,5mm Objektives an Vollformat (10 * 1,5 * 1,5).
Weiterhin käme eine Skalierung der Bildqualität zugute. Die beeindruckenden High-ISO-Leistungen einer Sony A7s im Video Modus sind nur dadurch möglich, dass sie zunächst mit allen Sensorpixeln aufnimmt und dann das Video herunterskaliert. Beim Nikon 4K Modus, der einen 1:1 Ausschnitt des Sensors verwendet, wird dieser Vorteil leider verspielt. Mehrere Pixel zusammengenommen liefern einfach einen deutlich besseren Signal-Rausch-Abstand, als ein einzelnes Pixel.
Wer in Full HD Filmt, der kann natürlich den vollen Sensor nutzen und profitiert auch von einer möglichen Bildfrequenz von 60 Bildern/Sekunden.
Zebra
Wie auch bei der D500 und D750 bietet Nikon im Video-Modus eine «Zebra»-Funktion an, um überbelichtete Bereiche hervorzuheben. Leider lässt sich die Funktion nicht in ihrer Empfindlichkeit einstellen, wie z.B. bei den Sony Alpha 7 Kameras und professionellen Video Kameras.
Was fehlt
Leider gibt es bei Nikon nach wie vor kein Fokus-Peaking im Live-View. Mir absolut unverständlich, warum diese für das manuelle Fokussieren so wichtige Funktion immer noch nicht umgesetzt wird – immerhin handelt es sich hierbei um ein reines Software-Thema, das nur in die Firmware implementiert werden müsste. Dazu gibt es sogar Open Source Bibliotheken.
Auch professionelle Video-Profile wie D‑Log vermisse ich nach wie vor bei Nikon. Immerhin ist das «Flat»-Profil (Ausgewogen), siehe oben, für eine besonders «flache» Bearbeitung der Videos in der Kamera wieder an Bord, wie schon bei den letzten Nikons.
Die Video-Funktion bei der D7500 ist aber ansonsten genauso umgesetzt, wie schon bei der D750 und D500. Sehr ordentlich also, bis auf das fehlende Fokus-Peaking, D‑Log und den zusätzlichen Crop bei 4K. Aber hier reiht sich die D7500 in die Reihe aller anderen aktuellen Nikons ein.
Die Bildqualität – High ISO und Dynamik-Umfang
Der APS‑C Sensor der D7500 ist der gleiche der D500 und hat 21 Megapixel und keinen Tiefpassfilter. Der vermeintliche Rückschritt von den 24 MP der D7200 auf «nur» 21 MP in der D7500 kommt dem Dynamikumfang, der ISO-Leistung und auch der Geschwindigkeit der Kamera zu Gute.
Ein in der Kamera einstellbarer maximaler ISO Wert von 51.200 hört sich zwar erstmal nett an, aber solchen Werten solltet ihr immer erstmal mit Skepsis zu begegnen. Die Sensoren haben heute eine Qualität erreicht, die schon nah an der Grenze des derzeit technisch machbaren ist. Große Sprünge sind daher nicht zu erwarten.
Viel spannender finde ich, dass man nun auch bei der D7500 auf ISO LO1 heruntergehen kann, das entspricht ca. ISO 50. Gerade wenn ihr in hellen Bedingungen mit Offenblende arbeiten wollt, kann es oft sehr nützlich sein, die ISO Zahl noch einmal halbieren zu können. Leider lassen sich diese niedrigen ISO Einstellungen nicht mit der ISO-Automatik kombinieren. Bei eingeschalteter ISO Automatik, ist immer ISO 100 die niedrigste Einstellung.
Der Sensor der D7500 / D500 liegt von seiner Performance her ganz oben im Bereich der APS‑C Sensoren. Es gibt derzeit keinen besseren. Mit dem Vollformat-Sensor der D750 kann er prinzipbedingt allerdings nicht ganz mithalten.
Einen detaillierten Vergleich spare ich mir an dieser Stelle, ihr könnt ihn in meinem Bericht zur Nikon D500 nachlesen und genauso auf die D7500 anwenden:
Nikon D500 Praxis Test und Review
Kaum jemand hat nach 7 Jahren noch an einen Nachfolger für die Nikon D300 geglaubt… Doch nun ist sie da – die Nikon D500 – die erste echte Profi-Kamera mit APS‑C Sensor und einem Füllhorn an Neuerungen und Verbesserungen. Wie sich die neue Nikon D500 bei mir in der Praxis schlägt, erfahrt ihr in diesem […]
Die Bilder in diesem Artikel sind von der D7500, ich habe sie in unserem Garten aufgenommen. Weitere Bilder habe ich bei Shootings gemacht, die ich leider nicht veröffentlichen darf. Als Objektiv habe ich das großartige Sigma 18–35 f/1.8 genutzt.
Die Bilder dienen aber eher der Illustration. Aus verkleinerten JPGs kann man ohnehin nicht wirklich einen Schluss auf die Bildqualität einer Kamera ziehen. Das geht eigentlich erst, wenn man wirklich selbst mit der Kamera arbeitet, die Bilder selbst bearbeitet und sich so an die Grenzen des Dynamikumfangs herantastet.
Hier müsst ihr mir einfach ein Stückweit vertrauen: in der Praxis kommen aus der D7500 wie auch aus der D500 fantastische Raw-Dateien, die sich super bearbeiten lassen. In dem oben verlinkten Artikel zur D500 könnt ihr euch genauere Vergleiche ansehen und auch Vergleichsbilder herunterladen.
Übrigens: solange Lightroom die neue Kamera noch nicht unterstützt, könnt ihr euch mit diesem Trick behelfen.
Das Klappdisplay
Noch so ein «endlich, endlich, endlich!»-Ausruf! Ich glaube zum Thema Klappdisplay im Allgemeinen muss ich nicht mehr viel schreiben. Ich kenne niemanden, der einmal ein Klappdisplay hatte und je wieder eine Kamera ohne nutzen möchte. Auf meinen Fotoreisen beneiden die Fotografen mit fixen Displays regelmäßig die Klapp-Display-Fraktion.
Ein Klappdisplay ermöglicht einfach Perspektiven, die mit einem festen Display nicht möglich sind. Insbesondere im hellen Sonnenschein, wo normale Displays ohnehin kaum ablesbar sind, ermöglicht das Klappdisplay inklusive Live-View bodennahe oder überkopf-Perspektiven, die einfach den Unterschied bei der Bildkomposition machen können.
Wie oft hat mir das Klappdisplay schon erspart, mich in den Dreck zu legen, um bodennahe Aufnahmen mit spannenden Blickwinkeln zu realisieren. Aber auch auf dem Stativ ist ein Klappdisplay einfach ein Segen!
Auch bei den Astro-Aufnahmen oder Zeitraffern ist es unglaublich rückenschonend, das Display ausklappen zu können. Und last, but not least, lässt sich damit auch mal ganz prima unauffällig das eine oder andere Foto «aus der Hüfte» schießen. Ich persönlich würde mir keine Kamera mehr ohne Klappdisplay kaufen.
Das Display der D7500 ist allerdings etwas anders gestaltet, als das der D750 oder D500. Es ist deutlich dünner und anders aufgehängt. Leider wirkt es etwas fragiler, als die bisherigen Klapp-Displays und lässt sich auch nicht so weit nach unten klappen (für Überkopf-Fotos). Während man bei der D750 um ca. 80 Grad nach unten klappen kann, sind es bei der D7500 nur ca. 40 Grad. Das ist schade, in der Praxis sollte es allerdings keinen großen Unterschied machen.
WLAN / Snapbridge
Update 9. Mai 2019: Nikon hat mittlerweile für alle «Snapbridge»-DSLR Kameras (D850, D500, D7500, D5600) Firmware-Updates veröffentlicht, die das gewünschte freie WLAN nachrüsten. Dadurch wird es möglich, das WLAN an der Kamera direkt einzuschalten und so auch Apps von Drittanbietern zu verwenden. Snapbridge wurde in der Zwischenzeit ebenfalls weiterentwickelt und ist für einfache Aufgaben, wie das Übertragen von Bildern auf ein Smartphone mittlerweile gut nutzbar.
Damit haben sie dem Wunsch der Community und mir entsprochen. Die Kombination offenes WLAN plus Snapbridge lässt aus meiner Sicht bezüglich der Konnektivität keine Wünsche mehr offen. Vielen Dank dafür!
Top! Nikon Firmware Update bringt freies WLAN für D850, D500, D7500 und D5600!
Es ist tatsächlich passiert! Die D850, D7500 und D5600 nach der D500 (ich berichtete) jetzt ebenfalls freies WLAN per Firmware Update bekommen! Damit bieten nun alle WLAN-fähigen Nikon Kameras die Möglichkeit einen WLAN-Zugriffspunkt direkt über das Kamera-Menü zu öffnen und sich mit beliebigen Geräten darauf zu verbinden. Dadurch können die Kameras nun endlich auch direkt […]
Zubehör
Die D7500 arbeitet mit dem EN-EL15a Akku, der mit der D500 vorgestellt wurde. Dieser ist kompatibel zum alten EN-EL15-Akku, der auch in der D8x0, D750, D7x00, D6x0 Verwendung findet. Ihr könnt die D7500 aber auch weiterhin mit vorhandenen EN-EL15 betreiben. Die Neuen haben aber etwas mehr Kapazität.
Mein Fazit
Die D7500 ist eine tolle Kamera mit einem großartigen Sensor und räumt mit so gut wie allen Nachteilen, die die D7x00 Serie in der Vergangenheit hatte auf: sie bringt ein Klappdisplay mit, das Live-View wurde endlich perfekt mit Blendensteuerung und Belichtungssimulation umgesetzt, sie hat das neue, ergonomische Gehäuse, sie ermöglicht 4K-Videoaufnahmen und implementiert den Gruppen-Autofokus. Mit 8 Bildern pro Sekunde ist sie zudem schnell genug, selbst für anspruchsvolle Sport- und Tierfotografie.
Diese Punkte alleine machen die D7500 schon zu einer echten Empfehlung im Bereich der Kameras mit APS‑C Sensor.
Schade ist, dass Nikon im Vergleich zur D7200 den 2. SD-Card-Schacht eingespart hat und auch die Abblendfunktion.
Vergleich D7500 vs. D7200
Hier mal die wichtigsten Pro- und Kontras zwischen D7500 und ihrer Vorgängerin, der D7200:
Vorteile D7500
- Klappdisplay
- Live-View mit Blendensteuerung und Belichtungssimulation
- Gruppenautofokus
- Ergonomisches Gehäuse
- Schneller (8 vs. 6 Bilder pro Sekunde)
- größerer Puffer (50 vs. 18 Bilder)
- Verbesserte Belichtungsmessung
- Touchscreen
- 4K Video
Vorteile D7200
- Günstiger
- 2 SD Card Slots
- Abblendtaste
- Display hat eine etwas höhere Auflösung (1.2 MP vs. 0.9 MP)
- Option für Batteriegriff
Lest bei Interesse auch mein ausführliches Review zur Nikon D7200:
Die Nikon D7200 – Praxis Test und Review
Das neue Topmodel unter den Nikon Kameras mit APS‑C (DX) Sensor heißt Nikon D7200. Worin sie sich von ihrer Vorgängerin, der D7100 unterscheidet und ob die Neue einen Umstieg wert ist, darüber erzähle ich Euch in diesem Testbericht. Bei der Ankündigung der neuen D7200 spürte ich zunächst einen Anflug von Langeweile. Kaufen? Och ich weiß […]
Vergleich D7500 vs. D500
Manch einer mag sich nun fragen, ob die D500 nicht die bessere Alternative sei, zumal diese im Preis gegenüber dem UVP bei ihrer Neuankündigung schon um einiges gefallen ist, und derzeit (bei Einführung der D7500) nur knapp 300€ teurer ist, als die neue D7500. Ihr könnt aber davon ausgehen, dass auch die D7500 in den nächsten Monaten im Preis fallen wird – dann wird der Abstand ganz sicher wieder größer.
Vorteile D7500
- Günstiger
- Leichter (640 vs. 760g)
- Eingebauter Blitz
- Belichtungssimulation über Schnell-Menü umschaltbar (bei D500 etwas intransparent über OK Taste)
- Für D750 Nutzer: hier hat die D7500 ein sehr ähnliches Bedienkonzept, während die D500 eher dem Bedienkonzept der D8x0 entspricht.
Vorteile D500
- Professionellerer Body
- Besseres AF-System
- Größerer Sucher (1,0x vs. 0,94x)
- Eingebauter Okular-Verschluss
- Schneller (10 fps vs. 8 fps)
- Grüßerer Puffer
- Höher auflösendes Display (2,3MP vs. 0,9 MP)
- Abblendtaste
- 2 Speicherkarten Slots (auch wenn einer ein xQD Slot ist)
- Beleuchtete Tasten
Lest dazu auch mein ausführliches Review zur Nikon D500:
Nikon D500 Praxis Test und Review
Kaum jemand hat nach 7 Jahren noch an einen Nachfolger für die Nikon D300 geglaubt… Doch nun ist sie da – die Nikon D500 – die erste echte Profi-Kamera mit APS‑C Sensor und einem Füllhorn an Neuerungen und Verbesserungen. Wie sich die neue Nikon D500 bei mir in der Praxis schlägt, erfahrt ihr in diesem […]
Meine ganz persönliche Einschätzung
Ich halte die D7500 für eine tolle Kamera. Wenn das WLAN individuell nutzbar wäre, wäre sie für mich die perfekte Kamera mit APS‑C Sensor. (Erledigt mit Firmware 1.10!) Eine D7200 würde ich mit Freude ersetzen. Schon alleine wegen des Klapp-Displays und des viel besseren Live-Views. Die anderen, oben aufgeführten Einschränkungen könnte ich verschmerzen.
Die noch schnellere Bildfolge der D500 brauche ich nicht, allenfalls der in Grenzbereichen noch bessere Autofokus würde mich bei der großen Schwester reizen. Auch der eingebaute Blitz der D7500 mag für den Einen oder Anderen nützlich sein. Ich persönlich würde für 90% aller Anwendungsfälle ich im Vergleich mit der D500 vermutlich zur D7500 greifen. Die D500 würde ich mir kaufen, wenn meine primäre fotografische Ausrichtung Sport oder «Vögel im Flug» wäre.
Auf jeden Fall bleibt zu hoffen, dass Nikon ihre WLAN-Strategie noch einmal überdenken um auch Anwendern, die auf WLAN mit Spezial-Apps angewiesen sind, eine Möglichkeit zu bieten, die vorhandene Funktionalität zu nutzen. (Erledigt mit Firmware 1.10!)
Bezug
Grundsätzlich befürworte ich es, lokale Fotohändler zu unterstützen, die ehrliche und gute Beratung leisten und ich empfehle euch, eine Kamera, bevor ihr sie kauft, beim Händler in die Hand zu nehmen.
Solltet ihr bei Amazon bestellen, egal ob die D7500 oder irgendetwas anderes, unterstützt ihr mich, wie immer, wenn ihr über einen meiner Links geht. Dann bekomme ich eine kleine Provision – ihr zahlt selbstverständlich keinen Cent mehr. Hinter den Links findet ihr auch die aktuellen Preise, Vergleiche lohnen sich oft.
- Nikon D7500 nur Gehäuse
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- Sigma 18–35 f/1.8 Art – meine Empfehlung (Testbericht) als Standard-Objektiv für APS‑C Kameras.
Vieles weiteres interessantes Equipment und meine anderen Kameras findet ihr übrigens in meiner Fototasche!
Disclaimer: Nikon hat mir die Kamera auf Nachfrage freundlicherweise zum Test überlassen, eine Vergütung ist in keine Richtung erfolgt.
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Alle Inhalte © Gunther Wegner
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Über meine Zusammenarbeit mit externen Partnern habe ich hier ausführlich geschrieben. Danke!