Ich habe in den letzten Tagen einige Aufnahmen mit der D810 und meinen anderen Kameras gemacht, um sie etwas besser kennenzulernen. Dabei ging es mir vor allem darum, unter «Echtbedingungen» ganz normale, alltägliche Aufnahmen zu machen und festzustellen, wie die Qualität der Fotos ist, die die Kameras im Vergleich liefern. Das Ergebnis ist mal wieder zum Teil überraschend und ich möchte Euch gerne daran teilhaben lassen.
Ich halte wenig von theoretischen Betrachtungen zu der Leistung von Kameras. Ich halte auch nicht wahnsinnig viel von Labortests oder dem Abfotografieren von Bücherregalen. Mir persönlich geht es darum, festzustellen, welche meiner Kameras für welchen Zweck in der Praxis besonders gut geeignet ist, um sie dann entsprechend einsetzen zu können. Know your tools. So habe ich mir letztes Jahr eine Canon 6D für meine nächtlichen Zeitraffer-Aufnahmen angeschafft – weil sie eine gute Leistung im Bereich der Astro-Fotografie hat. Ich habe das getan, weil sie mir genau für den Zweck als geeignet erschien – obwohl ich sonst nur Nikon Kameras habe.
Nun ist die Nikon D810 als Neuzugang in meiner Fototasche. Über ihre Verbesserungen und Unterschiede zur D800 findet ihr im ersten Teil dieses Reviews:
Nikon D810 – ein lohnenswertes Update gegenüber der D800? – mein Review
Nikon hat vor einigen Tagen die neue D810 vorgestellt. Seitdem wurde ich oft nach meiner Einschätzung gefragt. Meine Gedanken dazu erfahrt ihr daher im Folgenden. Viele, die meinen Blog schon länger kennen, wissen, dass ich nicht unbedingt der bedingungslose «Vollformat-Verfechter» bin – ich finde, Kameras muss man ihrem Einsatzbereich entsprechend bewerten. Daher sieht man mich […]
Der Nikon D810 habe ich für diesen Test ihre Vorgängerin, die D800, die Canon 6D und, als Vertreterin des APS‑C Segments, die Nikon D5300 – auch stellvertretend für die D7100, die exakt den gleichen Sensor hat, gegenübergestellt.
Nun hat mich natürlich brennend interessiert, ob Nikons Versprechen von 1 Blendenstufe mehr ISO-Leistung gegenüber der D800 in der Praxis wirklich abgerufen werden kann. Ich war da eher skeptisch. Vermute ich doch nach wie vor, dass in ihr der gleiche Sensor verbaut ist, wie in der D810. Der Unterschied müsste also durch eine bessere Signalverarbeitung hervorgerrufen werden.
Die ISO-Leistung aktueller Kameras
Zunächst habe ich in Hamburg eine Aufnahme vom Hafen gemacht, während der Blauen Stunde. Dazu habe ich an allen Kameras das Nikkor 14–24 benutzt. An der Canon per Novoflex-Adapter. Da ich an dem Adapter die Blende nur ungefähr einstellen kann, habe ich mich dazu entschieden, alle Aufnahmen mit Offenblende (f/2.8) zu machen.
Beginnend bei ISO 100 und 1/4 Sekunde habe ich im Abstand von einer Blendenstufe Aufnahmen gemacht, bis hoch zu ISO 12.800 und 1/500 Sekunden. Alle Aufnahmen selbstverständlich im RAW-Format.
In Lightroom habe ich den Weißabgleich etwas angepasst, so dass die Bilder in etwa die gleiche Farbtönung aufweisen.
Die standardmäßig von Lightroom angewandte Rauschreduzierung habe ich für den ersten Test ausgeschaltet. Weiterhin habe ich die Ausschnitte der einzelnen Kameras auf den gleichen Maßstab skaliert, so dass unterschiedliche Pixeldichten der Sensoren ausgeglichen werden.
Anmerkung: Ihr könnt Euch die Bilder, wie immer, durch Klick darauf größer anschauen, allerdings empfehle ich Euch, sie euch lieber hier herunterzuladen und in 1:1 auf dem Monitor mit einem Bildbetrachter anzusehen.
→ Download der Vergleichsbilder
Keine Rauschreduzierung
Hier also der erste Vergleich, ganz ohne Rauschreduzierung:
Im Bereich bis ISO400 sieht man kaum einen Unterschied bei allen 4 Kameras.
Bei ISO 800 ist die D810 ganz leicht im Vorteil gegenüber der D800, die D5300 zeigt etwas mehr Farbrauschen, die Canon in den hellen Bereichen allerdings auch, dazu gleich mehr.
Ab ISO 1600 sehen wir durchgehend weiterhin den leichten Vorteil der D810 gegenüber der D800. Die D5300 schlägt sich tapfer, liegt aber knapp eine Blendenstufe hinter ihren großen Schwestern zurück.
Interessant ist die Canon 6D: in den dunklen Partien, liegt sie vom Rauschen her vor allen anderen – das ist auch der Grund, warum ich sie für die nächtlichen Zeitraffer gerne einsetze. In den hellen Bereichen allerdings, schneidet sie nicht so gut ab. Das Farbrauschen ist doch sehr deutlich und eher auf Niveau der kleinen Nikon D5300. An die D810 kommt sie in den hellen Partien nicht heran.
Nun ist Farbrauschen etwas, das man ohne Detailverlust in der Software entfernen kann, daher sind solche Tests so ganz ohne Rauschreduzierung meines Erachtens nach etwas wirklichkeitsfremd.
Daher habe ich nun das gleiche mit der Lightroom Standardeinstellung für die Farb-Rauschreduzierung ausgegeben, eine Luminanz-Rausch-Reduzierung ist weiterhin nicht aktiv.
Mit Lightroom Standard Farb-Rauschreduzierung
Nun also noch einmal das gleiche mit der von Lightroom standardmäßig angewandten Farb-Rauschreduzierung, Wert 25.
Bis ISO 800 sieht man keinerlei Farbrauschen bei keiner der Kameras. Bis ISO 400 sieht man auch sonst keinerlei Unterschiede.
Bei ISO 800 fangen D800, D5300 und Canon 6D an, ganz leichtes Luminanzrauschen zu zeigen, aber dazu muss man schon genau hinsehen.
Weiter geht’s mit den höheren ISOs.
Auch hier sieht man, dass die D810 gegenüber der D800 beim Luminanzrauschen leicht im Vorteil ist. Eine ganze Blendenstufe Unterschied sehe ich allerdings nicht, eher im Bereich 1/2 bis 2/3 Blendenstufen, aber immerhin.
Ab ISO 6400 fängt die D800 an, ihre Streifenmuster zu zeigen, dieses Verhalten hat die D810 zum Glück nicht. Man beachte, wie tapfer die D5300 mithält! Insgesamt sieht man bei den Nikons ein gleichmäßiges Ansteigen der Rauschmusters zu den höheren ISO Werten hin, das heißt, in hellen und dunklen Partien nimmt das Rauschen gleichmäßig zu.
Die Canon 6D zeigt hier ein etwas anderes Verhalten. In den hellen Partien nimmt auch das Luminanzrauschen sogar stärker zu, als bei den großen Nikons. Hier ist sie leider eher auf dem Niveau der D5300. Vergleichen mit den Nikons, die in den höheren ISO-Bereichen deutlich an Kontrast verlieren, bleiben die Bilder der Canon auch bei ISO 12.800 noch deutlich kontrastreicher, das heißt, die dunklen Bereiche sind dunkler und zeigen daher weniger Rauschen. Allerdings sagt das natürlich eigentlich wenig über die «Qualität» der Bildinformationen aus. Es könnte auch sein, dass bei der Canon eine andere Tonkurve bei der internen Signalverarbeitung zum Einsatz kommt.
Ihr seht, wie schwer, solche Vergleichstests sind. Betrachtet man nur dunkle Partien in den Bildern, dann kommt man schnell zu dem Schluss, dass die Canon ein besseres Rauschverhalten, als die D810 zeigt. Betrachtet man auch die hellen Partien, dann ist die Nikon wieder im Vorteil.
Kommen wir nun zu einem, wie ich finde, fast interessanteren Aspekt, nämlich dem Dynamikumfang.
Der Dynamik-Umfang der Kameras
Der Dynamik-Umfang ist vereinfacht gesagt, der Bereich zwischen reinem Schwarz und reinem Weiß, den die Kamera wiedergeben kann. Je größer dieser Bereich, um weniger Rauschen erhält man beim Aufhellen von Schattenpartien in Bildern. Insbesondere in den dunklen Partien sind bei den heutigen Sensoren noch ganz viele Abstufungen enthalten, die man durch geschicktes Bearbeiten der RAW-Dateien hervorholen kann. HDR gehört daher für mich daher meistens der Vergangenheit an. Aber ich bin von dem Dynamik-Umfang der Nikons, insbesondere der D800 und jetzt der D810 auch wirklich verwöhnt.
Für einen einfachen Test des Dynamik-Umfangs, habe ich einen anderen Bildausschnitt aus dem gleichen Bild von eben in der ISO 100 Variante gewählt, indem sehr dunkle und sehr helle Partien zu sehen sind. Dann habe ich in Lightroom einfach den Belichtungsregler ganz nach rechts gedreht. Normalerweise macht man das mit dem «Schatten»-Regler, da dieser nur die dunklen Partien aufhellt. Analog kann man den «Lichter»-Regler nach unten ziehen, um eine Aufnahme mit einem sehr großen Dynamik-Umfang in die Bandbreite zu «quetschen», die JPG-Dateien und unsere Monitore wiedergeben können.
Hier seht ihr den Vergleich.
Und nun wisst ihr auch, warum ich, bei allem Geschimpfe über fehlendes WLan und überteuerte Upgrades nach wie vor Nikon User bin. Es ist einfach unglaublich, was die Nikon-Sensoren beim Dynamik-Umfang leisten. Selbst die kleine D5300 lässt die vollformatige Canon 6D hier im wahrsten Sinne blass aussehen. Und bei diesem Vergleich war die Farb-Rauschreduzierung sogar aktiviert und auf «Standard».
Unbearbeitet sieht dieser Bereich übrigens so aus:
Und während man die hohen ISO Zahlen nur für ganz bestimmte Situationen in der Fotografie benötigt, ist ein großer Dynamik-Umfang etwas, das unglaublich vielen Bildern zugute kommt. In so vielen Situationen ist der natürliche Kontrast eines Motivs höher, als das, was die Kameras standardmäßig als JPG ausgeben. Ein Bearbeiten der Kontraste ist für die meisten Fotografen heute zur Selbstverständlichkeit geworden. Und mit Lightroom ist das mit wenigen Reglern erledigt. Die Arbeitsweise beim Fotografieren ändert sich auch. Ich belichte oft bewusst knapper, um die Zeichnung und Farbe in den Lichtern zu erhalten. Der Spielraum, den mir die RAW-Datei dann gibt, erlaubt es mir die Schattenpartien, ohne Qualitätsverlust aufzuhellen.
Fazit
Ich möchte an dieser Stelle gar nicht zu einem absoluten Ranking kommen, es kommt eben immer darauf an, welche Motive man fotografiert, wie man belichtet und wie man bearbeitet. Gerade die Bearbeitung ermöglicht es doch heute, unglaubliche Leistungen aus den Sensoren herauszuholen.
Auf jeden Fall bin ich wirklich froh, dass ich in diesem Vergleich der Vollformat-Boliden auch die kleine D5300 mit aufgenommen habe. Vergleicht man ihren Preis mit dem der Großen, und berücksichtigt man, dass sie die von vielen in der D810 vermissten Features «Klappdisplay», «GPS» und «WLAN» mitbringt, eine durchaus ordentliche ISO-Leistung sowie einen sehr guten Dynamik-Umfang an einem knackscharfen Sensor ohne Filter – dann ist sie für mich nach wie vor eine Gewinnerin, die einen ganz festen Platz in meiner Fototasche hat.
Die 6D ist eine tolle Kamera. Ihre vergleichsweise «vernünftigen» 20MP, GPS, WLAN und High-ISO Performance machen sie für mich nach wie vor zur bevorzugten Kamera für Zeitraffer. Ihre wenigen und engen Fokuspunkte und der im Vergleich zu den Nikons eingeschränkte Dynamikumfang, lassen mich allerdings für meine tägliche Fotografie lieber zu einer der Nikons greifen.
Die D810 hat zweifelsohne Vorzüge gegenüber der D800 – sei es der hohe ISO Bereich oder die anderen neuen Features – darauf bin ich ja schon ausführlich eingegangen. Sie ist für mich ein würdiger Nachfolger zur D800, die ich nun getrost in Rente schicken kann. Sie ist die Kamera, mit der ich Bilder in der höchstmöglicher Qualität und ohne Kompromisse aufnehmen kann.
Und bei einem bin ich mir ganz sicher: wenn es einen limitierenden Faktor gibt, dann ist er bei all diesen und auch den andren, hier nicht berücksichtigten Kameras fast immer eher hinter der Kamera zu finden. Und da schließe ich mich ein. In diesem Sinne – genug des Pixel-Peepens – ich geh’ jetzt nach dieser Odyssee der Testaufnahmen wieder «richtig» fotografieren. Und das würde ich Euch auch empfehlen! :-)
Hier noch die Bezugsquellen für die getesteten Kameras. Wie immer unterstützt ihr mich, wenn ihr darüber geht, wenn ihr etwas bei Amazon kauft (egal was).
- Nikon D810, alternativ bei Calumet, die mit freundlicherweise eine der ersten Exemplare zugesandt haben!
- Nikon D800
- Nikon D5300
- Canon 6D
Überrascht Euch dieser Vergleich? Ich freue mich über Eure Kommentare!
Hat Dir der Artikel gefallen?
Dann melde Dich doch bitte zu meinem kostenlosen Newsletter an. Dann bekommst Du eine Nachricht bei neuen Artikeln und Du wirst auch exklusiv als erstes über neue Workshops und Reisen informiert! Außerdem gibt es dort auch immer wieder Hintergrund-Infos, die so nicht im Blog stehen.
Natürlich freue ich mich auch sehr, wenn Du mir bei YouTube, Instagram und Facebook folgst.
Alle Inhalte © Gunther Wegner
*) Mit einem Stern gekennzeichnete Links sind externe Partner-Links. Ihr unterstützt mich, wenn ihr darüber bestellt. Alternativ könnt ihr auch über folgende Direktlinks in die Shops wechseln:
Amazon.de, Amazon.at, Amazon.com, Foto Koch, Augenblicke-Eingefangen, camforpro.com.
Über meine Zusammenarbeit mit externen Partnern habe ich hier ausführlich geschrieben. Danke!
Ich meine, der größte Unterschied zwischen Nikon D800 und der D810 ist der AA-Filter, den die D800 noch hat ud die D810 nicht mehr. Ich konnte mir 2019 eine D800E für bescheidene 750€ sichern, die ebenfalls keinen AA-Filter mehr hat. Gehe ich ev. richtg in der Annahme, dass der Unterschied zwischen D810 und D800E sehr gering sein könnte? Sie haben ja bereits geäußert, das Sie den Verdacht haben, der Sensor könnte eigentlich der gleiche sein.
Sehr gefreut habe ich mich, dass Sie die D5300 mit dem DX-Sensor der D7100 von Toshiba in den Test aufgenommen haben. Seit ich die gebrauchte D800E habe, benutze ich die D7100 immer öfter und lieber !
Dear Mr. Wegner – My photography teacher suggested I look at your website to see examples of photos at higher ISOs which was very helpful but I would dearly love to read what you wrote in english. Is there anywhere I can find it in english? My 2 years of high school german took place 45 years ago and isn’t enough.
Thanks,
Becky Arntzen
Hi Vibeke, you could use the google translator – it’s not perfect english, but should help understanding. This link will take you to the site with automatic translation.
Ohne irgendetwas an dem Ergebnissen dieses Tests zu hinterfragen:
Sind das nun «Nikon-Sensoren» oder Sony-Sensoren?
Nikon hat viele Sensoren für ihre Kameras von Sony bezogen, siehe Aufstellung hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Nikon-DSLR-Kameras
Ein sehr interessanter Vergleich der Kameras.
Für mich ist nun auch klar, dass ich bei meiner D800 bleibe und die Entwicklung betrachte. Es wird wieder neue Kameras geben und die können dann aber auch wieder mehr.
Die Preise werden aber nicht mehr überaus anziehen – da sind Konkurenten aus dem Elektronikbereich über die alten «Optiker» schon fas gleich auf (zB Lumix).
LG
Karl
Hallo Gunther,
Hat man z.B ein Objektiv mit 70 lp/mm, > ~ 16MP
Sieht man dann trotzdem mehr Detailschärfe mit einer D810 verglichen mit einer D750?
Du hattest doch die Möglichkeit das zu vergleichen!?!
Das kann man (ich) so direkt nicht vergleichen, jede Logik sagt aber nein. Ich habe zu diesem Thema hier mal etwas geschrieben.
KLASSE und verständlich beschrieben.
Vielen Dank!
Hallo!
Praxisorientiert, detailiert, hilfreich !
Danke !
Hans-Peter S. Landschaft,Tiere,stiching /Nikon
Hallo Gunther,
ich lese hier auf der Seite schon lange mit. Wie viele andere auch, muss ich sagen, dass ich restlos begeistert bin von Deiner/Eurer Seite.
Als Wiedereinsteiger habe ich hier so viel gelernt, dass ich mich fast für meine alten Bilder schämen möchte :-))
Ich war auch so einer «…ich will aber Vollformat…» bis mein Bruder mir diese High-ISO-Vergleiche hier zeigte.
Nun habe ich eine D7100 seit Nov2014 und bin weitestgehend zufrieden. Sehr viel habe ich auch sonst aus Deiner Fototasche übernommen )Sigma18-35, Nikkor 60mm, Pixeltimer (das alte) etc…)
Ich habe die Zusammenhänge bzw. Wechselwirkungen von ISO/Blende und Belichtungszeit schon verinnerlicht (hoffe ich). Hoffentlich stehe ich nicht zu sehr auf dem Schlauch, denn eine Frage ist bei mir noch offen:
Wenn man
eine DX mit 30mm f1.8 und
eine FX mit 50mm f1.8
bei gleichem ISO-Wert (z.B: 800 in der Blauen Stunde) die Belichtung messen lässt (oder per Histogramm justiert), kommen dann die gleichen Zeiten raus, oder ist die FX in diesem Fall doch mit kürzeren Belichtungszeiten gesegnet (weil der größere Sensor mehr Licht aufnimmt)?
Anders gefragt: Kann man mit einer FX (ISO-perfmance hin oder her) ggf. «länger» in der Dämmerung aus der Hand «schießen»? (klar, pixelgröße auf dem Sensor, je nach Auflösung ist auch noch ein Thema z.B. D700 vs. D7100)
…ich will es nur verstehen :-> und freue mich auf die D500, sobald sie raus ist und der Preis hoffentlich ein wenig sinkt…
Vielen Dank im voraus und liebe Grüße
Axel
«das alte» bezieht sich auf das 60mm Nikkor, Pixeltimer hatte ich eingeschoben :>
Hallo Gunther-Gemeinde!
Allen, die sich mit der FX/DX-Frage beschäftigen, lege ich dringend den Artikel http://fotovideotec.de/cropfaktor/ nahe. Dieser Artikel beschreibt technisch sehr treffend die Unterschiede und Umrechnungen zwischen den Sensorgrößen BEI VERGLEICHBAREN SENSORTYPEN (wie auch im Artikel beschrieben).
Mit der Sensorgröße ändert sich bei gleicher Belichtung nicht nur die Brennweite, sondern auch die benötigte ISO ändert sich zugunsten FX!
Es sind nicht die vermeintlichen Qualitätsunterschiede, die die richtige Entscheidung für die Sensorgröße geben, sondern schlicht die optischen Gesetze der Physik.
Für Bilder mit gleicher Pixelanzahl gilt die einfache Regel, für starke Tele und Makros nehme DX, für Weitwinkel bis leichte Tele FX. DX ist leichter, FX kommt mit weniger Licht besser klar. Freistellen ist mit DX eine Qual, Makros und starke Tele dagegen mit FX. Es kommt einfach auf das Motiv an! Das ist wie Blende und Zeit!
Ich selbst zum Beispiel besitze eine D750 und vom Einstieg her eine D3200. Letztere soll freilich irgendwann durch eine gebrauchte D7100 oder D7200 ersetzt werden, da der Consumer-Body nur Spitzenbilder bei ISO 100 liefert und ansonsten bei wenig Licht nicht gerade rauscharm ist.
Auf einer Tour mit starkem Tele ist ein 70–300er Zoom fest auf der DX und ein 24–120er auf der (freilich geliebten :-) ) FX. Ergänzend dazu habe ich noch 2 kleine und leichte AF Festbrennweiten mit hoher Lichtstärke in der Hosentasche.
Ok, ich nutze starke Tele sehr wenig. Ich käme aber nie auf die Idee ein solches auf eine FX zu setzen außer für Fledermausgesichtsportraits in einer kaum ausgeleuchteten Höhle.
Ulrich
Der verlinkte Artikel nähert sich dem Thema sehr technisch, ist sicher nicht falsch, zieht aber an einigen Stellen auch merkwürdige Schlüsse.
Mit Deinen Schwarz-Weiß Aussagen «Freistellen ist eine Qual», mit FX könne man keine Makros und Teleaufnahmen machen etc. trägst Du leider auch nicht dazu bei, das Thema sachlich zu besprechen.
Ich kann Dir nur sagen: ich habe zwei D750 und trotzdem fotografiere ich oft und gerne mit meiner D5500 auf Reisen. Siehe z.B. hier und hier. Zusammen mit dem 18–35 f/1.8 ist freistellen alles andere als eine Qual sondern funktioniert ganz prima. Oft muss ich sogar abblenden, da die Bilder sonst zu stark freigestellt werden. Und die Bildqualität ist top «obwohl» die Kamera einen APS‑C Sensor hat. Beim Freistellen ist die Fotografietechnik entgegen der oft gehörten Meinung viel wichtiger, als Blende und Sensorgröße, das begreifen leider viele nicht.
Ich kann nur empfehlen, diesen ganzen technischen Quatsch einfach mal zur Seite zu schieben, und wirklich mit dem eigenen Equipment fotografieren zu gehen. Internet Recherche schön und gut und man muss die Basics beherrschen. Aber das kann man auch ohne viel Technik – siehe meine Einsteiger-Serie Diana lernt Fotografieren. Lernen tust Du es erst wenn Du wirklich unterwegs bist und Fotos machst. Egal ob Vollformat oder APS‑C. Ein guter Fotograf kann mit jeder Kamera tolle Bilder machen. Umgekehrt kann man auch mit jeder schlechte Bilder machen. Das lesen von Technik-Artikeln hat noch niemanden zu einem guten Fotografen gemacht. Ich bringe daher auch meinen Workshops und Coachings den Teinehmern als erstes bei, wie sich die ganze Technik aus der Gleichung nehmen, damit sie sich dann wirklich ihre Emotionen und Gefühle in eigene Kreativität umwandeln können. Erst wenn man in einem solchen «Flow» ist, gelingen gute Bilder.
Hallo Gunter,
erstmal Kompliment zu diesem sehr gelungenen Foto-Blog! Ich würde mich als ambitionierten Amateur bezeichnen, der in die Vollformat-Knipserei einsteigen möchte. Die D750/800/810 fallen preislich leider aus dem Rahmen.
Aktuell schwanke ich zwischen der Canon EOS 6D und der Nikon D700 (die du ja auch mal hattest, oder?). Auch wenn die D700 schon in die Jahre gekommen ist, habe ich das Gefühl, dass sie immer noch zeitgemäß ist, vor allem was Bildqualität angeht. Sie kommt mir entgegen insofern, als dass ich ab und an auch Sport fotografiere.
Meine Frage: Lässt sich die Aussage zwecks Dynamikumfang auch auf die D700 im Vergleich zur 6D treffen? Übertrifft sie Canon auch?
Liebe Grüße Philipp
Hi Philipp, also die D700 habe ich selbst nie besessen, aber sie hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Viele Features wie Liveview stecken da echt noch in den Kinderschuhen. Also ich persönlich, würde sie mir heute nicht mehr kaufen. Dann doch lieber eine D610, die hat einen Top Sensor (defacto den gleichen wie die D750) und Du bekommst sie relativ günstig.
Hi Gunther,
bin öfter mal auf deiner Seite – Like!
Ich habe ebenfalls eine D5300. Ich finde allerdings, das bei iso Werten ab 400 schon ein ziemliches Rauschen in den Bildern vorhanden ist, wenn die Raw Bilder direkt in LR importiere. Wir entwickelst du deine Fotos in LR, um das Rauschen zu reduzieren?
LG
Matthias
Ciao Gunther
Seit einiger Zeit tummle ich auf Deiner sensationellen Website rum. Das hat mich dann letztes Jahr auch dazu bewogen nach Jahren der Fotoabstinenz (noch Minolta X‑700 Zeiten..:-) ) für unsere Neuseeland Reise eine D5300 zuzulegen. Keine Minute bereue ich diese Kamera, Vorallem bin ich halt ein «Bildschirmbewegerfan» (so bei Makroaufnahmen cool).
War letzte Woche nicht gerade beim schönsten Wetter im Urwald von Sababurg. War ganz gut. Was ich jedoch festgestellt habe, ist eigentlich das grosse Rauschen bei den höheren ISO Zahlen ( so ab 1600 und höher). Da ich auch ein Astrofan bin, mache ich Gelegentlich auch Nachtaufnahmen, mit zur zeit mässigem Erfolg… Weiter hab ich eine Polarlichterreise ins Auge gefasst, und bin mir zur Zeit sehr unsicher ob die 5300er reicht für dieses Projekt, oder ob ich eine Umstellung ins Vollformat in Erwägung ziehen muss/soll. Wie ist hierzu Deine Einstellung/Meinung? Denkst Du die 5300er reicht, oder was würdest Du in diesem Sinne als Vollformat empfehlen?
(so dass ich dann Deine 2016er Polarlichterreise planen kann :-)
LG Tom (und weiter so!)
Hallo Tom,
ich denke schon, dass man mit einer D5300 Polarlichter fotografieren kann – ich habe ja schließlich auch meinen ersten African Skies Film komplett mit der D7000/D5100 aufgenommen.
Beim Umstieg auf Vollformat musst Du halt auch die entsprechenden Objektive einkalkulieren. Klar kannst Du mit einer D750 und z.B. dem 24mm f/1.4 ART Bilder mit weniger Rauschen aufnehmen.
Aber an der D5300 könntest Du z.B. auch in das Sigma f/1.8 18–35 investieren und hättest eine tolle Lichtstärke.
Reise nächstes Jahr nach Norwegen Polarlichtaufnahmen machen. Möchte eine neue Kamera kaufen, kann mich aber nicht entscheiden welche. Die D750 oder D810? Kann du mit eine Rat geben.
Freundliche Grüsse
Christiane
Ich würde die D750 nehmen.
Warum die D750 nehmen?
Ich vermute, Du meinst – warum nicht? Zu dem Zeitpunkt, wo ich den Bericht geschrieben habe, gab es die noch nicht…
Schade, ich hätte mir hier noch den Vergleich zur Sony 7R gewünscht. Ich komme bei Iso 100 und auch bis 400 zum gleichen Ergebnis. Etwas anders sieht es bei Iso 800 aus. Da glänzt (warum auch immer) die 6D auf einmal mit mehr Dynamikumfang als die Nikons. Es spielt nicht so eine große Rolle, da ich bei den Aufnahmen, wo der hohe Dynamikumfang benötigt wird sowieso anders fotografiere, Iso 100 / Stativ. Trotzdem fand ich das ganz interessant und wollte es, wenn ich darf, hier ergänzen. Viele Grüße
aus Köln,
Dirk
P.S.
Wer ein Freund von hohem Dynamikumfang ist und sich einen CCD Look wünscht, nehmt mal die 1D C in die Hand und lasst Euch überraschen. :-)
Eine Frage habe ich.
Ich würde gern von der D300 auf das Vollformat wechseln.
Momentan arbeite ich mit dem Standardzoom 24–70 2,8 USD VC
von Tamron und dem 90mm Macro ebenfalls von Tamron.
Beide hatte ich gekauft weil sie auch FX geeignet sind.
Im Internet wird das Standard für die D810 angeboten und manchmal sogar empfohlen.
Jetzt überlege ich ob D800 oder D810 und die eigentliche für mich wichtigste Frage! brauche ich dann neue objektive oder sind die Tamrons wirklich so gut wie teilweise im Internet zu lesen ist?
Die Objektive werden an der D810 sogar noch besser performen, da sie ja keinen AA Filter besitzt und somit noch etwas schärfer ist.
Jedes Objektiv wird an der D810 noch etwas bessere Leistung abliefern als an der D800. Auch wenn die Unterschiede eher gering ausfallen würden.
Gruß
Hallo Gunther,
Habe gelesen, die D7200 ist in den Startlöchern! Hattest Du schon ersten Kontakt :-). Scheint mir kein Meilenstein gegenüber Ihrer Vorgängerin zu sein (ich bin mit der D7100 sehr zufrieden) , aber vielleicht täusche ich mich ja? Immerhin hat sie Wifi.
Freue mich schon auf Deinen Test
Dirk
Vielen Dank für die interessanten Diskussionsbeiträge! Komme gerade aus Köln zurück, wo ich mit der D810 den Klassiker «Dom mit Hohenzollernbrücke» probiert habe, mit 85/1.8 G und Bohnensack, und wenigen Aufnahmevarianten (weil mir bei der Kälte fast die Finger abgefroren sind). Also insgesamt eher Amateur-Konditionen.
Dennoch habe ich – nach ein wenig LR – noch nie mit einem Bild in meinem fotointeressierten Freundeskreis eine solche Begeisterung erlebt, und das Bild gleich mehrfach als Wandschmuck in Großformat produziert.
Das führe ich eindeutig auf die 810 zurück. Obwohl ich von der 7100 auch schon begeistert war, zeigt sich hier ein Klassenunterschied, der auch den Preisunterschied m.E. rechtfertigt.
Hallo Herr Gwegner,
einer der Besten Berichte/Gegenüberstellungen betreffend Bildqaulli, die ich las. Gerade in Bezug auf ISO (Low Light), Dynamikumfang und Farbrauschen einfach nur genial. Hier wurden alle Fragen, die ich mir bei meinen Recherchen von neuen Cams, bezüglich der Bildqualli stelle auf kürzestem Wege auf den Punkt gebracht. Leider habe ich dies so deutlich nirgends wo sonst gefunden, denn gerade die Bildinfos, welche sich in der RAW-Datei befinden, sind das was mich interessiert. Ich bin da ganz Ihrer Meinung, dass man aus einem flauen Bild ein Kontrastreiches erstellen kann, aber nicht ohne weiteres umgekehrt. Da Sie eine D750 besitzen und über diese schon ausgiebig berichteten, möchte ich Sie bitten, genau diesen Test auch mit dieser zu vollziehen. Den ich interessiere mich brennend für diese, denn ihr gegenüber steht die d810 und die hat Ihren Mehrpreis, den ich auch bereitwäre zu bezahlen. Doch was macht dieses Mehr aus? Ich denke dies würde noch viele andere hier interessieren. Gerade da es sich um die neuesten internen Rivalen von Nikon handelt und es zurzeit den Anschein macht, dass gerader bezüglich der Bildqualli die d750 die Nase (Hauptsächlich Low Light) vorne hat und die D810 nur ein mehr an MP bedeutet.
Es grüßt
Stefan
Meiner Meinung nach ist die D750 der D810 fast ebenbürtig im Dynamikumfang, vom Rauschverhalten her sogar besser. Wenn ich mal Zeit habe, kann ich beide mal einander gegenüber stellen. Ich ziehe die D750 mittlerweile meistens der d810 vor.
Vielen Dank für Ihre rasche und informative Antwort. Ich denke gerade diese Art der Gegenüberstellung von Kameras ist was viele interessieren würde. Gerade in den Fachzeitungen wird dieses nicht wirklich aussagekräftig getan, dort wird oft im JPG-Bereich verglichen und nicht im RAW-Bereich, welcher doch der Bereich der ambitionierten Fotografie darstellt. Und wenn einmal im RAW-Bereich versucht wird eine Aussage zu treffen, dann in einem Punktesystem und eher Labormäßig. Man könnte nun hier böse eine Abhängigkeit/Spagat zwischen Leser und Hersteller unterstellen… . Denn dass es anders geht, haben Sie hier ganz einfach gezeigt. Ich weiß nicht in wie weit es Ihnen möglich ist, aber vielleicht denken Sie einmal darüber nach? Vielleicht ist ja dies die Nische in der Nische!?!?
Gruß
Stefan
Ich besitze ebenso diese beiden wundervollen Kameras und habe mal für mich einen RAW ISO Test gemacht, den ich dann aber auch veröffentlicht habe. Ist aber nix wissenschaftliches, einfach nur ISO der D810 mit ISO der D750 verglichen, damit ich in Zukunft weiß, wo welche Kamera besser ist.
Wenn der Günter nix dagegen hat, dann verlinke ich gerne hier meinen Test zu den beiden Kameras. Alternativ kann man auch nach vibo-photodesign googeln.
Gruß
Hallo, danke für den Hinweis. Ich habe mir den Test angesehen – besser wäre es noch gewesen, die Bilder der D810 auf die 24MP der D750 herunterzuskalieren, dann hättest Du mehr Aussage generiert. Solltest Du das nochmal nachholen, kannst Du gerne den Link hier posten!
Hallo Günter,
aber es gibt doch zwischendurch die herunterskalierten Bilder. Die beiden «DUDEN», da habe ich jeweils die Aufnahmen der D810 auf 24MP herunterskaliert und mit der D750 verglichen. Extrem wird der Unterschied bei ISO25600, vorallem in dunklen Bereichen, wo die Dynamik der D810 deutlich stärker nachlässt. Dort sackt die D810 einfach ein. Die D750 schafft da mehr.
http://www.vibo-photodesign.de/tests/d750-vs-d810-raw-iso-comparison/
Es sind aber ISO Werte, die nix mit meiner Praxis zu tun haben. Ich gehe meist höchstens bis auf ISO12800 rauf.
Bei den letzten Hochzeitsaufnahmen habe ich gemerkt, dass die D750 für die low light Situationen wie dunkles Trauungssaal oder Kirche einfach besser ist. Outdoor bei Portraitaufnahmen ist dagegen die D810 die bessere Kamera.
Nicht, dass man mit der D810 in einer Kirche nicht fotografieren könnte, nein. Ganz im Gegenteil! Die Kamera ist mit ihrem super leisen Verschluss wie gemacht für sowas. Nur ist die D750 bei hohen ISO einfach ein sichtbares Stückchen besser.
Die beiden Kameras ergänzen sich prima. Wo das Licht gut bis ausreichend ist – D810. Wo es schlechter ist – D750.
Beides tolle Kameras!
Gruß, Victor
PS: ich habe dich mal vor einiger Zeit irgendwo hier gefragt, ob du an meiner Stelle noch eine D750 oder lieber eine D810 nehmen würdest. Du hast mir damals eine zweite D750 empfohlen. Wie du siehst, bin ich deinem Rat doch nicht gefolgt und habe mir doch eine D810 gekauft :-)
Hallo,
ich finde Deine Aussagen zum Dynamikumfang interessant. Hierzu möchte ich einen wahrscheinlich vom Mainstream etwas abweichenden Beitrag liefern:
Hab mir die Bilder runtergeladen und angeschaut. Mal abgesehen davon, dass ich die Methode, die Bilder um mehrere Stufen mittels Belichtungsregler hochzuziehen, nicht praxisnah finde, sieht man natürlich auf diese Weise große Unterschiede. Das Farbrauschen der Canon 6D ist schon sehr beeindruckend. Ich finde allerdings die enorm aufgehellten Nikon-Ausschnitte auch nicht schön, auch wenn sie weniger rauschen. Persönlich finde ich den Dynamikumfang von D800 und co zwar beeindruckend, aber mir ist aufgefallen, dass der hohe Dynamikumfang der grossen Nikons mit ihrem Riesensensor mit einer gewissen Flachheit in der Tiefenwirkung vieler Bilder teuer bezahlt wird. Das kann ich natürlich nicht belegen, ist nur meine persönliche Wahrnehmung. Ich mag räumliche Tiefenwirkung sehr und mich würde mal Deine Meinung dazu interessieren, da ich noch nirgends eine Diskussion gefunden habe, bei der dieses Thema angesprochen wird. Ich fotographiere mit Nikon (seit vielen Jahren) und auch mit Canon (noch nicht so lange). Ich denke, dass am Ende vor allem der persönliche Geschmack den Ausschlag gibt. Ich habe jedenfalls keine D800 und Verwandte gekauft, weil mir die Bilder (nach einigen Testaufnahmen) oft zu flach wirken, gerade dann, wenn man die Tiefen stark aufhellen muss, weil sonst die Lichter ausfressen würden und man nur ein Foto machen kann. Daher warte ich schon länger auf einen neuen Nikon-Sensor, der das vielleicht irgendwann mal besser macht, um meine tolle Objektivpalette von Nikon wieder stärker zu benutzen. Bis dahin benutze ich nach wie vor die alte D700 weiter. Die kann das ja ganz gut, vielleicht noch mit am besten.
Was mich wundert, ist dass das nirgends thematisiert wird.
mfg
Sorry, das kann ich so nicht nachvollziehen.
Ich weiß, was er damit meint. Ich komme selber ursprünglich aus dem Canon Lager und habe diese «Flachheit» der Nikon Sensoren auch sofort gemerkt.
Dennoch sehe ich die Nikon Sensoren deutlich weiter vorne als die Canon Sensoren. Die Tiefen kann ich immer absaufen lassen, ich brauche dazu nur die Regler im ACR nach links bzw. rechts zu schieben und schon habe ich Canon Look.
Mit Canon bekommt man dagegen Nikon Look nicht so einfach hin. Zieht man die Tiefen hoch, kommt ganz schnell das Banding. Außerdem ist der Dynamikumfang bei den Canons wirklich recht überschaubar.
Gruß
ViBo Photodesign
Ein «flacherer» Look ist immer ein Vorteil, da er viel weiterreichendere Bearbeitungsmöglichkeiten erlaubt. Aus einem «flachen» Bild ein «hartes» zu machen geht immer, aber eben nicht umgekehrt. Das ist bei Nikon dann halt die Auswirkung des größeren Dynamikumfangs.
Ich stimme diesem Gesichtspunkt der Gefahr einer Verflachung des Endbildes zu, auch wenn ich für mich zum gegenteiligen Resümee bezüglich der Technikauswahl komme. Ganz aus praktischen Gründen sehe mich ganz auf Linie des Mainstreams. Es ist genaugenommen wie der Vergleich zwischen Klassik und Pop. Die nach handwerklichen Gesichtspunkten «hochwertigeren» Ergebnisse kommen immer aus der Limitierung. Trotzdem möchte keiner die Probleme vor 200 Jahren haben. Allen, die meinen Vorredner und mich für überdreht halten, empfehle ich dringend, sich mal Fotos bis in die 70er Jahre anzusehen. Sie mögen meist nicht die perfekte Qualität nach heutigen Gesichtspunkten besitzen, aber welche Ausdruckskraft steckt in den alten Bildern! Jedenfalls gab es damals nicht den heutigen Einheitsbrei in Hochglanzqualität.
Hier mein «moderner» Ansatz: Ich persönlich «fotografiere» wie viele zweimal. Zuerst die Aufnahme selbst also das Motiv mit passendem Licht, Blende und Zeit und dann während die Nachbearbeitung des RAWs, um dann die beschriebenen Effekte genau herauszuarbeiten. Während der Nachbearbeitung habe ich im Gegensatz während der Aufnahme die ganze Ruhe, um zu erkennen und aus meiner Sicht und nach meinem Geschmack festzulegen, welche Wirkung zum vorher aufgenommenen Bild letztendlich am besten passt. Außerdem reduziert sich das «Fehlerpotential» während der Aufnahme. Das heißt nicht, dass ich bei der Nachbearbeitung über jedes Bild stundenlang grüble und feilsche. Stattdessen geschieht das bei mir mittlerweile intuitiv in Sekunden und zu 90% mit den genial einfach zu bedienenden Nikon-Werkzeugen wie beim Maler mit dem Pinsel. Dazu gehört auch die Kontrasterhöhung bzw. das Picture-Control, um eine vermisste Tiefenwirkung wieder herzustellen. Jedes Fehlen von Bildinformation dagegen limitiert mich in der Nacharbeit UND DAS FRISST RICHTIG ZEIT UND VIEL QUALITÄT, wenn überhaupt fehlende Informationen nach dem Logikgrundgesetz Shit in – Shit out korrigierbar sind. Im aktueller Betrachtung immer dann, wenn die besondere Tiefenwirkung gerade mal wirklich nicht gefragt ist.
Wer allerdings nicht auf Nacharbeit und RAW steht, sollte halt eine Kamera kaufen, dessen JPEGs zu ihm passen. Ich bitte ihn dann nicht über maximal erreichbare Ergebnisse und optimale Technik zu philosophieren. Auch wenn gwegner zu Recht immer auf die Verhältnismäßigkeit der Mittel hinweist, ist dieses Forum bewusst sehr techniklastig und konzentriert sich auf jeweiligen High-End-Geräte von Nikon zum aktuellen Zeitpunkt. Die perfekte Fotogestaltung, also das was der Fotograf aus den zur Verfügung stehenden Mitteln letztendlich macht, ist ein wichtiges Thema, dass ich aber hier nicht in der Diskussion und eher in der Schulung und Ausbildung sehe.
Übrigens: Nach knapp 30 Jahren Photographierpause habe ich vor 2 Jahren wieder ganz von vorne und klein mit einer D3200 angefangen und bin damit naturgemäß stark limitiert. NOCH träume ich als Amateur von einer D810 (ich schneide auch viel und vergrößere stark, daher keine D750) mit passenden Linsen, um wieder auf das alte Niveau meiner 500c/m zu kommen.
Hallo und vielen Dank für die Rückmeldungen.
Ich habe den Eindruck, dass mir die Beiträge nicht richtig weiterhelfen. Ich hab mich sicher auch mißverständlich ausgedrückt.
Mein Beitrag war weder ein philosophischer Exkurs noch möchte ich fertige Bilder als jpg aus meiner Kamera bekommen und dann soll ich doch lieber die bunten Canonbildchen nehmen. Ich bin auch kein Canon Fotograf, der Nikon schlecht machen möchte usw. usw. Das ist mir alles zu platt.
Ein flacher (kontrastarmer) Look der RAW-Datei ist als Voraussetzung für eine Ausarbeitung zu einem konkrastreichen Bild immer gut, um möglichst viele Tonwerte in der Ausarbeitung zur Verfügung zu haben. Soweit stimme ich vollkommen zu. Ich behaupte nicht mehr und nicht weniger, als das eine solche Ausarbeitung bei Bildern aus der Nikon 800er Serie in sehr viel geringerem Umfang möglich ist, da die Bilder einfach flacher bleiben (mit weniger Tiefenwirkung), auch wenn sie ausgearbeitet sind. Da ist noch die D700 besser (aber auch schon schwierig), kein Vergleich zu 5dmIII oder gar 1dx. Letztere spielt in diesem Zusammenhang in einer ganz anderen Liga. Man kriegt eine Tiefenwirkung einfach nicht richtig hin bei den 800erkameras. Ich habe schon betont, dass dies am Ende keine Frage der Qualität ist, sondern des Geschmacks. Mir gefällts halt nicht, wenn die Bilder klinisch rein sind. Ich nehme mit, dass man so etwas vielleicht tatsächlich nicht in einem Nikon oder Canon Forum diskutieren sollte, sondern vielleicht tatsächlich eher in einem Forum, in dem es um die Bilder geht. Soviel habe ich gelernt.
Hiermit verabschiede ich mich auch schon wieder von meinem allerersten Beitrag in einem Forum überhaupt ins Nirwana und wie gesagt, vielen Dank für die Antworten.
mfg
… die Feinkontraste besonders in den unteren bis mittleren Helligkewitsbereichen sind sehr entscheidend für die Tiefenwirkung eines Bildes. Die differenzierte Wiedergabe ist meiner Erfahrungsn nach nicht die Stärke der aktuellen Sony-Sensoren. Das betrifft nicht nur die in den Nikon-Kameras verbauten Exemplaren, sondern auch die Kameras der aktuellen mFT-Schiene zeigen dieselbe Charakteristik.
Die Bildanmutung einer D300 wird von den aktuellen Kameras meiner Meinung nach nicht erreicht, obwohl der Sensor der D300 sehr alt ist und im Dynamikumfang und dem Hight-ISO Rauschen nicht mit den aktuellen Brüdern mithalten kann.
Die Technologie der Canon Sensoren hat sich seit Jahren kaum weiterentwickelt und stammt somit auch noch aus den «alten» Zeiten. Jedenfalls erinnert mich die Darstellungscharakteristik stark an den D300 Sensor – mit allen Vorteilen und Nachteilen.
VG Thomas
Ich bin einigermaßen erleichtert, dass es doch Fotographen gibt, denen diese Flachheit in den Tiefen ebenfalls auffällt. Hab mich gerade intensiv mit den mFT Kameras beschäftigt und siehe da, genau diese flache Anmutung wie die Sonysensoren in den neuen Nikons (Zu den neuesten Canons kann ich nix sagen). Insofern kann ich den Beitrag von thomas04 gut nachvollziehen und freue mich über einen ersten Erklärungsansatz für dieses Phänomen, der hier ja zusätzlich enthalten ist.
Schade ist vor allem, dass diese Eigenschaft der differenzierten Wiedergabe der Tiefen bei neuen Sensoren verlorengegangen ist. Vielleicht einer der Preise für geringeres Rauschen. Die mFT Kameras bieten ja ansonsten Sachen, alle Achtung, aber die Bildwirkung ist oft nicht so doll.
Ohne zu wissen, was der Grund ist: Das Phänomen fällt mir auf und es gefällt mir nicht – nicht mehr und nicht weniger. Mit kleineren Pixeln wird übrigens genau das auch immer schlechter. Auch die ganzen Vergleiche der hochauflösenden KB-Sensoren mit Ihren Minipixeln mit echtem Mittelformat was Tonwerte, Farben und Tiefen angeht – lächerlich.
Grüße,
Michael
Ich spiele momentan mit dem Gedanken mir eine D810 zusätzlich zu meiner D750 anzuschaffen.
Ich stehe momentan vor der Wahl – eine D810 oder noch eine D750.
Hast du die beiden Kameras auf ISO Verhalten bereits getestet, Gunther?
Die High-ISO Leistung der D750 ist besser als die D810. Lediglich im Dynamikumfang ist die D810 einen Hauch vorne – ich persönlich würde mir heute eine zweite D750 kaufen statt einer D810.
Danke für dein Feedback.
Um wie viel besser würdest du die D750 eischätzen?
Halbe Blend?
Gruß Viktor
Das ist immer schwer zu Quantifizieren, aber eine halbe Blendenstufe würde ich mindestens denken.
ich habe letzte Woche auf einer US-Seite (glaube es war DxO) gelesen, dass die D810 mit dem 24–120mm 4.0 die mit beste Performance bot. Ich habe zwar dieses Objektiv, das wirklich top Fotos ermöglicht, aber ich hätte eher auf ein 14–24mm & friends getippt, die dem Sensor der 810 einigermaßen gewachsen sind – es wird ja behauptet, dass selbst Spitzenoptiken wie die Otus-Serie nur ca. 80% der möglichen Auflösung bewältigen, die eine 810 an Bord hat.
Ich habe eine D3s und eine D7100, auch die glorreichen «Drei» der Nikon Spitzenoptiken und bin eigentlich höchst zufrieden mit dem Output, aber auch angefixt von den Berichten zur Dynamik der 810, da ich sehr viel Landschaft fotografiere. Am Beispiel der o.g. Kombi mit einem 24–120 bin ich allerdings nicht sicher, welchen Tests man denn nun glauben sollte. Verlasse mich lieber auf meine Augen, aber dafür braucht man nun mal erst die Gerätschaften…
Was halten sie vom Bericht über die fabelhafte Kombination einer Superkamera und eines, sagen wir mal, durchschnittlichen Glases?
Mein Tipp: glaub’ nicht alles, was diese Testberichte sagen… :-)
Super Vergleich! Den hätte ich gerne auch zum Thema Sport-Tauglichkeit. Da würde mich interessieren wie die D5300 sich mit den großen schlägt.
Hallo Gunter,
vielen Dank für Deine praxisbezogenen und kritischen Tests! Sie geben mir als ambitionierten Amateur eine sehr genaue technische Reiseempfehlung für die Zukunft.
Nach 25 Jahren PHotograGHischer Abstinenz habe ich vor 2 Jahren mit einer D3200 wieder ganz klein angefangen und mich erst einmal mit Minimaleinsatz in die digitale Fotografie (ausschließlich RAW mit Nachbearbeitung) eingefuchst. Nun ja ich sammle noch kräftig Erfahrung, bin aber recht intensiv mit hohem eigenen Anspruch dabei.
Für Tieraufnahmen liebe ich dieses kleine leichte Crop-Teil. Zwar ist bei ISO 200 qualitativ Schluss, aber dank dem Mega-Bildstabi und Autofokus meines 300er Amateur-Tamrons kriege ich alter blinder Tattergreis noch bei 1/30 rattenscharfe Freihandfotos, für die ich im Vollformat mindestens ein Einbein und Spitzenlinsen bräuchte.
Ok, die D5300 gab es vor 2 Jahren noch nicht, ich hasse LCD-Sucher und Video filmen tue ich (derzeit) nicht.
Weiterhin nutze ich Dino keine Motiv-Programme und die Zeit‑, Blenden‑, Programmautomaik außer für schnell bewegende Motive meist nur für eine grobe Erstmessung, um dann komplett manuell zu arbeiten. Damit bin ich deutlich schneller und präziser und muss mich nicht mit Automatiken rumärgern, die eh nicht tun, was ich will und ich eh ständig hoch und runter korrigiere. Selbst der TTL nervt mich mehr als er mir nützt. In der Regel blitze ich – wenn überhaupt – entfesselt und manuell. Ich setze den Blitz nur sehr gezielt, oft nur für bestimmte Bildausschnitte und sehr häufig mit Bouncer ein.
Berufsbedingt mangels Zeit muss ich an Wochentagen eher mit wenig Licht auskommen, mein schweres und somit schwingungsarmes Stativ nervt mich bei meinen vielen Bahnreisen, und der Nachthimmel raubt mir massiv Zeit für die selektive Nachbearbeitung des Farbrauschens. Da hilft mir jede noch so kleine Sensor-Verbesserung erheblich.
Da setzt auch meine kleine Kritik an Deinen Beiträgen an. Natürlich richtet sich das Equipment in erster Linie an den eigenen Qualitätsanspruch UND den zu Verfügung stehenden Geldbeutel. Aber ich denke, dass der Normaluser kaum an Deiner Homepage interessiert ist.
Natürlich lässt sich heute vieles mit Software korrigieren. Aber mit welchem Aufwand! Oft reicht es nicht, mit NX-View, NX‑D, Neat oder Shift‑N über das ganze Bild zu klatschen. Dann müssen mit Gimp (derzeit bin ich noch kostenlos unterwegs), Lightroom oder Photoshop aufwendig und sauber die Motive geschnitten werden, um deren feine Details und Kanten vor einem massiven Filter und Pinsel zu retten, der aus einem scheiß-farbrauschenden Nachthimmel einen ansehnlichen Hintergrund erzeugen soll, freilich ohne die natürlichen Farbverläufe zu verunstalten.
Für Anwendungen mit geringer Vergrößerung, wo Fotos mit Normalauflösung bis maximale Bildschirmgröße bzw. bei Ausdrucken bis A4 reichen oder bei Portraits wo Detailreichtum gerade nicht gefragt ist, gehe ich mit Dir mit. Aber bei den von Dir diskutierten Motiven und gezeigten Vergleichen stimme ich Dir im Fazit nicht zu, da für die perfekte Illusion von Detailschärfe das Bild in der jeweiligen Auflösung im Schnitt immer ein Grad detailreicher und sauberer sein muss, als das menschliche Auge tatsächlich erfassen kann. Mal ehrlich, das ist auch bei allen Deinen tollen Fotos der Fall, oder?
Übrigens da habe ich noch ein technische Anmerkung bzw. Frage an Dich und die anderen Leser: Wie Du belichte auch ich aus mehreren Gründen tendenziell knapper. Neben den von Dir genannten Vorteilen, die ich auch schon beobachtet habe, kommen die «primitiveren» hinzu: kleinere ISO und weniger Bewegungsunschärfe. Nun hat das Ganze aber eine Grenze bei den dunklen Partien. Beim Hochdrehen der Belichtung verschiebt sich dort der Farbbereich ab einem gewissen Punkt in Richtung Violett. Nun würde mich interessieren, ob dieser negative Effekt bei den «professionelleren» Sensoren geringer ist bzw. was genau diesen Effekt verursacht.
Die nächste Frage an Dich ist Deine Erfahrung mit Moiré-Effekten ohne Tiefpassfilter. Tauchen sie auf und wenn ja, wie und wie vollständig kannst Du sie beheben. Ich habe bislang an der D3200 noch keinen einzigen Fall gehabt.
Nun suche ich für Landschaften, Architektur aber auch Blumen und Makros einen Body der einen deutlich besseren Input beim Weitwinkel liefert. Da ich ursprünglich vom Mittelformat komme, vermisse ich derzeit die richtig kleinen ISO Zahlen. Als Du womöglich noch in den Windeln lagst gab es geile grelle 50er Agfa-Roll-(und Kleinbild-)filme mit einer Wahnsinnsauflösung. Vielleicht hast Du sie aber noch kennengelernt. Ich habe halt ein Erfahrungsloch von 25 Jahren und weiß nicht, wann die Produktion eingestellt worden ist.
Deine Bilder der D810 begeistern mich deswegen total und dafür, wie das passende 14–24mm werde ich nun kräftig sparen. Ich möchte aber Deine Aussage bestätigen, wie wichtig dann die richtigen Linsen werden. Hierzu mal ein kleiner Denkanstoß für Deine Experimente, die Du sicher erheblich professioneller durchführst als ich.
Ich habe mal aus Spaß an der D3200 einen unfairen aber dennoch für mich interessanten Vergleich zwischen dem bereits genannten 70–300er Tamron-Zoom, meinem 18–105er DX Nikon und meinem 30 Jahren alten 80mm Hasselblad-Zeiss-Planar von der 500 C/M (hier mit Nikon-Adapter) angestellt: alles auf Stativ, alles bei gleicher Blende und Belichtungszeit, alles bei 80mm und alles bei manuellem Fokus. Der Unterschied war fast wie von mir erwartet nur erheblich größer. Nikon und Tamron lieferten sich in Punkto Bedienung und Bildqualität in diesem für beide Consumer-Objektive unkritischen Brennweitenbereich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das nicht weiter erläutert werden braucht.
Die Detailzeichnung des Zeiss ist aber gefühlt doppelt so hoch, die Farbwiedergabe erheblich wärmer und differenzierter. Bei kleiner Blende werden Lichtquellen von 8 kräftigen klaren Strahlen wunderschön umsäumt, nicht wie bei modernen Objektiven, die nach meinem Geschmack auch bei kleiner Blende allenfalls einen undifferenzierten Heiligenschein zulassen. Die Entspiegelung meines Objektivs ist übrigens auch nicht auf Höhe der Zeit. Aber dafür treten Reflexe im schönen Regenbogen und nicht im dumpfen Grün auf. Die Bilder des Zeiss Objektivs sind also ganz klar aussagekräftiger, das ist fast ein Unterschied wie zwischen Matt und Glanz. Die Kehrseite neben dem Preis (wenn nicht gerade geerbt :-)) ist das schlicht unbrauchbare Handling dieses Studioobjektivs am Kleinbildbody. Mein Fazit: Ein Digital-Hasselbladbody ist zwar unbezahlbar wie eine Reise zum Mond, aber für bestimmte (Studio-)aufnahmen mit viel Ruhe und Zeit sollte ein gebrauchtes, aber gut erhaltenes Hasselblad-Objektiv am vernünftigen (NATÜRLICH Nikon-)Vollformatbody eine echte Alternative sein, die es sicher wert ist, intensiver von Dir untersucht zu werden als ich es mit ganz wenig Aufnahmen getan habe.
Ulrich
Hallo Ulrich,
danke für Dein ausführliches Feedback.
Viele meiner Fotos sind mit APS‑C Kameras entstanden, gerade auf den Reisen. Kannst Du sagen, welche es sind? :-)
Grüße
Gunther
Also da wird überall bei den Vollformaten die Highiso und Lowlight hochgelobt und jetzt reicht doch locker meine Nikon 7100. Klar kommt es immer darauf an was und wie man fotografiert. Aber es macht einen doch stutzig. Ich persönlich meine das auch das richtige Glas ausschlaggebend ist.
hallo,
eigentlich unfair einer nikon D810 mit der Canon einsteiger DSLR zu messen
warum stellst du nicht der nikon D810 die sony A7s gegenüber
Weil ich keine A7S habe. Außerdem hat die A7s nur 12 MP und die D810 36 MP.
Weiterhin ist die Canon 6D keine Einsteigerkamera, sondern eine Vollformat Kamera, die Body-Only 1.600€ kostet. Unfair wäre der Vergleich allenfalls gegenüber der Nikon D5300 – aber was heißt hier schon «unfair» – die Kleine hat sich ziemlich gut geschlagen.
Hallo Gunther
Du verwirrst mich etwas :-)
Schreibst Du doch in Deinem Vergleich:
«Ich belichte oft bewusst knapper, um die Zeichnung und Farbe in den Lichtern zu erhalten. Der Spielraum, den mir die RAW-Datei dann gibt, erlaubt es mir die Schattenpartien, ohne Qualitätsverlust aufzuhellen.»
Ist das jetzt eine allgemeine Abkehr vom Prinzip «expose to the right». Sollten damit nicht die Schattenpartien in einen Bereich geschoben werden wo ihnen mehr «Bits» zur Verfügung stehen und eine bessere Nuancierung gegeben ist.
Jetzt brauche ich mal Deine Hilfe um mein Weltbild wieder geradezurücken.
Gruß
Frank
Hi Frank, expose to the right ist ein theoretischer Ansatz, der zwar technisch seine Berechtigung haben mag, aber bei den modernen Sensoren in der Praxis kaum noch eine Rolle spielt. Ausgefressene Lichter hingegen sieht jeder sofort in einem Bild. Diese zu vermeiden erscheint mir viel wichtiger. Der Dynamik-Umfang der heutigen Sensoren erlaubt es, mit wenig Rauschen die Schatten der RAW Files aufzuhellen, ohne nennenswerte Qualitätseinbußen.
Grüße
Gunther
Hallo Gunther
Besten Dank schon einmal für Deine superschnelle Antwort. Sorry, so ganz damit abschließen kann ich aber noch nicht.
Vom besseren Rauschverhalten und Dynamikumfang moderner Sensoren einmal abgesehen, stehen doch aber in den Tiefen weniger Bytes im Dualsystem zur Verfügung um Details abzubilden als bei den Lichtern. Verliere ich dann nicht an Detailreichtum wenn ich bewusst unterbelichte. Natürlich gehe ich vollkommen konform mit Dir – ausgefressene Lichter sind nicht der Hit.
Gruß
Frank
Hi Frank,
wie gesagt, das ist schon richtig, aber in der Praxis wirkt sich das bei 14bit Raws halt kaum aus.
Grüße
Gunther
Hallo Gunther,
vielen Dank für den Vergleich. Eine Frage habe ich zum Vergleich mit der 5300, die ja einen kleineren Sensor als die anderen Kameras hat: Wenn ich damit das «gleiche» Bild wie mit einer 810 aufnehmen will, muss ich doch ein Objektiv mit einer 1.5 mal kleineren Brennweite nehmen, richtig? Für die gleiche Wirkung an Schärfentiefe muss ich zudem eine Blende offener fotografieren, korrekt? Das bedeutet doch, dass ich den ISO um eine Stufe niedriger einstellen muss, um die Blende mehr Licht «auszugleichen»… Müsste man daher nicht z.b. ISO 200 an der D810 mit ISO 100 an der D5300 etc. vergleichen? Dann würde die kleine sogar im unteren ISO Bereich klar vorne liegen und die großen Kameras erst sehr spät überhaupt aufholen – Denkfehler von mir?
Hi Gunther, klasse wie immer und vielen Dank für Deine Einschätzung. Ich bin als Canon-User zugegeben neidisch auf den Dynamikumfang der Nikons. Ist mir eigentlich total unverständlich, warum Canon da so sehr hinterherhinkt. Viele Vergleichsdaten sind doch so eng zusammen…naja… . Um quasi die Schwächen der Dynamik auszugleichen und ein harmonisches Bild besonders bei Landschaftsaufnahmen hinzubekommen wollte ich mal wissen, ob du eigentlich viel mit Photoshop arbeitest. Irgendwie habe ich da bei dir den Eindruck, dass du fast nur mit Lightroom arbeitest. Richtig? Ich sehe bei vielen Deiner Kollegen den Einsatz mit Photoshop und der Luminanzmasken. Da kann man doch so schön die verschiedenen Helligkeitsbereiche bearbeiten. Lieber Gruß…Carsten
Hallo Carsten,
ich mache sowas alles mit Lightroom. Da kann man auch mit sog. Verlaufsfiltern (Linear, Zirkulär etc.) maskieren.
Photoshop brauche ich dafür nicht, ich bleibe lieber im nicht-destruktiven Workflow von Lightroom.
Grüße
Gunther
Ich habe mir gerade die D810 bestellt und meine Entscheidung ist nur wegen des Preises schwer gefallen. Meine Frau hat eine D5300 ( weiblich rot :-) und ist überglücklich damit. Sie hatte vorher eine D90.
Ich habe meine D800 «ersetzt» und bin gespannt auf das Ergebnis.
Dein Vergleich hier hat mich «verführt». Deine Website gehört bei mir zum Standardprogamm ist ist ein MUSS!
Vielen Dank!
Gruß
René
René
Hab jetzt die D810 sehr günstig bekommen, mit 200 Auslösungen. Wollte noch was warten aber so.
Bin sowas von begeistert von der D810 , wird meine langjährige Begleiterin , beeindruckend besonders die Dynamik.
Die nächsten 6 Jahre brauche ich nichts anderes mehr.
Bin wirklich froh das ich mich für die D810 entschieden habe, eine Olympus OE M hatte ich auch mehrere Tage zum testen, ist mir zu klein und zu fummelig, Bildqualität ist gut aber kommt noch lange nicht an die D810 ran.
Lieber zieh ich mit einer D810 oder einer kleinen Nikon DSLR los oder sonst knipse ich gleich mit dem «sowieso immer dabei» Smartphone.
Die MFT/uft wird grade extrem gehypt, denke aber das das System wie es jetzt ist nur eine «Zwischenlösung » ist und sich der Fotografie Markt in ganz klein ( Smartphone ) und Profi DSLR in den nächsten Jahren aufteilt.
Qualität und Quantität , Profi und Consumer Klasse.
Die die mit Leidenschaft , Spaß und Wert auf höchste BQ und Bedienung legen werden auch weiterhin auf gehobene DSLR setzen, soviel zu denjenigen die das ende der DSLR jetzt schon propagieren.
Da hab ich doch noch eine Frage … ist es wahr das mein bei der D800 grundsätzlich eine schnellere Verschlusszeit benötigt als z.B. bei der 5D Mark III (wegen der vielen Pixel)? Hat sich da etwas bei der D810 geändert?
Also die D810 hat die gleiche Auflösung von 36MP. Aber ich finde solche Aussagen irgendwie – hmm – pauschal und verwirrend.
Lies Dir mal diesen Artikel von mir durch, ich denke, danach kannst Du Dir die Frage selbst beantworten.
hi!
ich fotografiere noch immer mit der 5dII. grundregel bei high iso und canon, je höher desto länger die belichtung um den dunklen kontrasten entgegenzusteuern. dann wäre der unterschied in deinem letzten fotovergleich nicht so erschreckend ausgefallen. deswegen fotografiere ich stets mit 1/3 bis 1/2 mehr. highlights recovern ist mittlerweile kein problem mehr, verrauschte schatten zu glätten schon eher.
grüssle
Hallo Dominik,
dann belichtest Du also, als hättest Du 1/2 ISO-Stufe niedriger eingestellt?
Gruß
Rainer
:-) so kann man es natürlich auch auslegen. high iso generell nur im notfall. ansonsten iso 100, bei nachtaufnahmen belichte ich lieber länger, bzw lege wert auf genügend licht in den schatten. natürlich nimmt das sensorrauschen auch bei langzeit ebenso zu.
vor nicht allzu langer zeit wurde man immer zu einer leichten unterbelichtung beraten damit highlight nicht unwiederbringlich verloren gehen, dies ist denke ich out. desweiteren ist die interne rauchunterdrückung sowieso käse wie man an deinen testpics sehen kann. ausserdem hat die nikon 800/810 über ein Drittel mehr Pixel, zusammen mit einer sehr guten signalverarbeitung ergeben sich damit auch mehr details.
Wirklich schöner Test! Das erste mal, dass ich hier einen Unterschied in den tiefen UND den hellen Bereichen direkt demonstriert sehe. Letztere werden oft nicht gezeigt, stattdessen nur die Schattenaufhellung.
Laut DXOmark und anderen Tests soll die Nikon DF ähnlich stark, bzw. sogar ein weniger besser wie die Canon 6D bei hohen ISOs arbeiten (auch auf David Kinghams Seite zeigt sie eine starke Performance). Bevorzugen Sie die 6D wegen des Wlans, oder liegt Ihnen das Retro-Design und der Preis nicht?
Hallo Holger,
die DF gefällt mir vom ganzen Konzept her nicht – und falls sie einen Vorteil hat, dann ist der so gering, dass er für mich nicht rechtfertigt, über meinen Schatten zu springen und sie zu kaufen… :-)
Grüße
Gunther
Danke für die ehrliche Antwort. Habe mir heute mit meiner Frau nach langem ausprobieren und inspiriert durch den Test hier tatsächlich die D810 gekauft.
Bin davon sehr angetan da Sie mir in fast allen Punkten viel besser als die D810 gefällt. Insbesondere der Gruppenautofokus hat hervorragend funktioniert. Eigentlich wollte ich die DF, aber die Bedienung und Haptik haben uns nicht überzeugt und die meisten unserer Bilder sind unter ISO1600. Bitte weiter so mit dieser guten und interessanten Seite, die beste die ich im deutschsprachigen Raum kenne!
Hallo,
sehr guter Test!
Denkst du mit einer D810 kommt man gut bei der Hochzeitsfotografie klar (ohne Blitz)? Oder sollte man da lieber zu einer D4 oder D610 greifen (wegen der besseren Low Light Eigenschaften)?
Also der Unterschied ist in der Praxis wirklich nicht mehr gravierend. Ich würde ohne zu zögern eine Hochzeit mit der D810 fotografieren (wenn ich denn Hochzeiten fotografieren würde ;-)) – eher, als mit der D610.
danke für deine Antwort!
Die D800 ist ja nun gebraucht zu einem sehr guten Preis zu haben. Ist es sinnvoll von der d7000 auf die D800 umzusteigen oder sollte es dann schon lieber die D810 sein? Gerade mit dem Hintergedanken immer weiter in die Hochzeitsfotografie einzusteigen?
Ich habe es ja schon mehrfach gesagt: der Wechsel zu Vollformat will gut überlegt sein. Nur, wenn Du auch die richtigen Objektive dazu anschaffst, wirst Du den Unterschied überhaupt in den Bildern merken. Und diese Objektive kosten richtig Geld, das kannst Du schonmal einkalkulieren. Ob nun die D810 oder die D800 oder die D610, das macht letztenendes keinen großen Unterschied.
Hi,
beantwortet zwar nicht direkt Deine Frage, aber ich habe unlängst auf einer Hochzeit mit der D5200 fotografiert – ohne Blitz! Es wurden allesamt Spitzenbilder, sogar beim Einsatz von ISO 3200 und alle Gäste waren begeistert.
Will damit sagen, dass es bzgl. Low-Light-Perfomance keinen Grund geben dürfte, an einem brandneuen Profi-Modell zu zweifeln, wenn schon eine «schnöde» D5200 so gut im Rennen liegt. Wenn Du es kannst, kaufe sie und habe Spaß damit! Hätte ich die Kohle, ich würde es sofort tun.
LG aus IBK
Hi,
über die D5200 kann ich leider nichts sagen aber die D7000 würde mir für eine Hochzeit nicht reichen. Spätestens ab ca. ISO 800 sieht man schon einen deutlichen Qualitätsverlust und ab ca. ISO 1600 kann man Portraits nicht mehr gebrauchen … zumindest nicht dann nicht, wenn man für die Bilder bezahlt wird.
Der gewaltige Unterschied im Dynamikumfang war auch für mich der Hauptgrund mich von Canon zu verabschieden. Viele Leute unterschätzen den gewaltigen Zugewinn, den man durch die Nikon Sensoren bekommt. Eine Kollegin (EOS6D Benutzerin), schimpft ständig über ihre Bilder die sie hauptsächlich abends mit ISO100 geschossen hat, da sie den «Schatten-Regler» kaum bewegen kann, ohne grässliches Rauschen zu bekommen. Ein Anderer sagt jetzt vll. dass die Diskussion um den Dynamikumfang quatsch ist, da dies doch nur von der Unfähigkeit des Fotografen zeugt! Dazu gibt es von mir ein klares Nein! Wenn man nunmal, so wie ich Landschaften und Gebäude fotografiert und dabei den Himmel sowie das Gebäude korrekt belichtet haben möchte (Ohne stativ und ohne HDR kram) kommt man mit den Canons oft nicht klar. Mit Nikon kann man dagegen einfach auf den Himmel belichte und nachher die Schatten hochziehen ohne die Tonwerte stark zu verändern. vor meiner NikonD610 nutze ich eine EOS650D sowie eine 6D. Nachdem ich zur Nikon D610 gewechselt habe, bekam ich im vergleich zu vorher zudem unglaublich viel positives Feedback. Meine Bilder seien, «viel lebendiger», «realistischer» und besser belichtet. Nur mal so viel dazu
Hi Stefan,
ich bin gerade hart am Überlegen, ob ich die 6D oder die D600 nehmen soll. Ich schwanke immer mal wieder in die eine oder die andere Richtung, daher hätte ich gerade ein, zwei Fragen an dich.
Und zwar würde mich interessieren, welche Farbwiedergabe du angenehmer findest? Ich finde Canon im Allgemeinen natürlicher, aber da bleibt eben die Sache mit dem Dynamikumfang.
Und zwietens: Wie kommst du mit der Bedienung der D610 (insb. nach den Canons) klar?
Gruß
Kai
Hi G,
Ich weiß nicht ob das hier der richtige Bereich ist für meinen Kommentar.
Finde aber keine andere Ecke, und bin ehrlich gesagt auch etwas faul eine zu suchen.…seit einiger Zeit verfolge ich nun deine Berichte, Tests und lese deine Meinung.
Als Neueinsteiger (ca.2jahre) ist deine Seite nun die maßgebliche Quelle meiner Entscheidungen und auch Anpassungen an mein Kaufverhalten, eigene Defizite zu erkennen und Wege zu finden diese auszugleichen. Für mein Verständnis sind deine Berichte absolut gut nach zu vollziehen, schlüssig und so umfassend das sie Gehalt haben aber trotzdem nicht überheblich Wirken. Und vor allem, das gelesene behalte ich auch irgendwie.…..Praxisnah, fuer jedermann, so lesen sie sich.…einfach toll.
An dieser Stelle meinen ganz persönlichen Dank an dich und deine Arbeit und all diejenigen die dich unterstützen.
Ein Wunsch möchte ich äußern, mich interessiert immer bei jedem Bild die Einstellungen.…egal was für ein Bild es ist.…irgendwie hat es wohl, zum einen damit zu tun Teil einer fotografischen Entscheidung zu sein und natürlich auch einen kleinen Lernfaktor. Vielleicht ist es dir ja möglich diese Werte deinen Bildern auf deiner Seite irgendwie als Wasserzeichen oder so zuzufügen… Wenn nicht auch gut.….deine Seite bleibt meine Nr.1. Viele Grüße aus Düsseldorf
Wie sieht es eigentlich bei höheren iso werten mit der Möglichkeit aus die Schatten anzuheben?
Also zb bei 1600, kann man da dann noch immer ohne weiteres 3–4 blenden «pushen»?
Nein, der Dynamikumfang lässt zu höheren ISO hin sukzessive nach.
Grüezi, aus der Schweiz,
wie immer ein sehr interessanter Bericht von Dir! Jedenfalls waren Deine Tests
mit den Sigma – Objektiven für mich darüber entscheidend, welche Objektive ich mir für meine D7100 als nächstes zulege. Auch steht jetzt fest, dass wenn
Vollformat, dann analog!
Zu Deinem jetzigen Test hätte ich noch eine Frage. Hattest Du die getesteten Vollformat – Kameras im DX – Modus getestet? Denn, wenn man sich die Vergleichsbilder anschaut, ist der Ausschnitt bei der D5300 genau gleich…
Bin Anfänger und werde mir erst LR5 zulegen.
Grüsse aus der Schweiz nach Hamburg, sendet Dirk
Nein, alle bei nativer Auflösung. Habe die Bilder dann aber so skaliert, dass sie alle den gleichen Abbildungsmaßstab haben, um eine entsprechende Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
Ich hätte nie gedacht, dass die Canon 60D in den dunklen Partien selbst gegen eine APS‑C so schlecht aussieht :-(
Mir als Canon-User wäre Sensorqualität auch lieber als WLAN und Schnick und Schnack -
«+1» für Rob
jetzt mal von mir ein ganz großes Lob über deine Testberichte, speziell über Nikons, bin da seit analogen Zeiten ein Fan von dieser Firma. Aber ich vermisse die D7000, mein absoluter Liebling, oder ich bin zu blöd darüber etwas zu finden
mach weiter so
Richard Pade (pegahornrecords)
Moin,
schöner und vor allem realitätsnaher Vergleich. «Normalsterbliche» Hobbyfotografen wie ich haben diese Vergleichsmöglichkeiten nun mal nicht.
Und schön zu sehen, dass die D5300 in den gebräuchlichen ISO-Bereichen bis ISO 3200 mit den sog. «Profi-Kameras» praktisch gleichauf liegt. Da meine heißgeliebte D5200 schon sehr strapaziert wurde und ich mich wohl bald um eine Nachfolgerin umsehen muss, werde ich nach Deinen Vergleichsfotos wohl der D5x00-Serie treu bleiben.
Etwas ernüchternd finde ich die Resultate der EOS 6D in den normalen ISO-Bereichen. Wenn die erst ab ISO 6400 anfängt, die Nikons auszuspielen, dann ist diese Kamera schon sehr speziell.
LG aus IBK
Hallo!
Vielen Dank für den interessanten Testbericht.
Ich frage mich allerdings, ob die Ergebnissse (vor allem die letzten) nicht auch daraus resultieren könnten, dass LIGHTROOM mit Nikon-Raws besser umgehen kann als mit Canon-Raws. Interessant wäre also aus meiner Sicht, ob man mit den hauseigenen Raw-Convertern vergleichbare Ergebnisse erhält.
Viele Grüße
Alexander Hellen
Warum sollte das so sein? Davon habe ich noch nie etwas gehört. Im Gegenteil, ich finde es viel Spannender, die Bilder der unterschiedlichen Kameras mit der gleichen Software zu entwickeln, sonst vergleicht man Äpfel mit Birnen.
Hallo Herr Wegner!
Ich behaupte gar nicht, dass das so ist. Ich sage nur, dass ich mir das vorstellen könnte. Die RAW-Dateien sind ja alle unterschiedlich aufgebaut. Kann man da sicher sein, dass Lightroom alle Hersteller gleich gut unterstützt? Wenn eine neue Kamera auf den Markt kommt, wird die ja auch zunächst gar nicht unterstützt.
Ich kann Ihre Argumentation aber nachvollziehen, natürlich ist auch der Vergleich unter gleichen Bedingungen sehr interessant, vor allem wenn man in der Praxis Lightroom verwendet. Aber vielleicht würde bei einem anderen Raw-Konverter, der für beide Hersteller verwendet wird, das Ergebnis ja anders aussehen.
Vielleicht wäre es noch ein Forschungsprojekt, die RAWs zunächst in ein einheitliches RAW-Format zu konvertieren (DNG?) und dann in Lightrrom zu entwickeln. Dies sollte natürlich möglichst mit Tools der Hersteller geschehen.
Sie wissen da aber sicherlich mehr drüber als ich…
Viele Grüße
Für mich ist es relativ irrelevant, ob eine andere Software ggf. die RAW Dateien anders entwickelt. Der Workflow-Vorteil von Lightroom macht es einfach zu dem Tool der Wahl für die meisten Fotografen. Weiterhin unterstützt es eben unterschiedliche Kameras. Gerade wenn man mit mehreren Kameras arbeitet, ist das ein Segen. Ich würde verrückt werden, wenn ich die Canon Bilder mit irgendeiner Canon Software, die Nikon Bilder mit irgendeiner Nikon Software bearbeiten müsste.
Gerade deswegen ist es ja ein «Praxis-Test», da er versucht, die realistische Praxis widerzuspiegeln.
Das ist gerne genommen. Aber aus Ihrem Test kann man dann nicht schlussfolgern, dass Nikon den größeren Dynamikumfang hat – auch wenn das möglicherweise ja so ist. Man kann aber offensichtlich mit Lightroom aus Nikon-RAWS mehr rausholen. Das ist ja auch eine interessante Erkenntnis. :-)
Vielen Dank jedenfalls für den interessanten Test.
Nein, wenn das so wäre, wäre es längst bekannt. Alle anderen Tests bestätigen, dass die Nikons einen größeren Dynamikumfang haben. Canon hat andere Vorzüge, das habe ich oft genug deutlich gemacht.
Um das Gegenteil zu beweisen, und herauszustellen, dass Lightroom das eine oder andere System bevorzugt, steht es Dir natürlich frei, selbst Testaufnahmen machen, und das zu beweisen. Dann veröffentlichst Du die irgendwo im Netz und dann schauen wir uns die gerne an.
Klasse Beitrag!
Freut mich dass die 5300 auch mit im Rennen war – Schön mal einen direkten und realistischen Vergleich zwischen ihr und den großen Geschwistern zu sehen. Für mich ist sie mit WLAN + GPS + kleinem Gehäuse die perfekte Reisebegleitung. Und bald gibt´s den ersten Zeitraffer mit LRTimelapse, juhu :)
Hallo aus der Pfalz,
ich lese immer wieder mit großem Interesse deine Beiträge.
Ganz besonders gefällt mir das deine Kriterien sich an der Praxis orientieren.
Für mich persönlich ist sowas wie die D800 / D810 weit außerhalb meines Budgets.
Daher freut es mich besonders wie gut immer wieder die «kleinen» Nikons abschneiden.
Im Grunde ist das Ergebniss deines Vergleiches nicht überraschend.
Ist doch die Qualität der Systeme inzwischen auf einem sehr hohen Niveau angekommen.
So lassen sich, selbst mit allerhöchstem Aufwand, nur noch marginale (Qualitäts)Verbesserungen erzielen.
Ob Features wie GPS/KLappdisplay usw von Bedeutung sind muss jeder für sich entscheiden.
An dieser Stelle nochmal meinen Dank an dich Gunther, für diese hochinteressante Seite und vor allen Dingen für die Objektivität mit der du die Dinge betrachtest.
Gruß Frank
Ja, kann das alles aus einem anderen Kontext bestätigen. Mit der D7000 und der D7100 musste ich jedes Bild in LR nochmals entwickeln. Bei der D600 kommen die Bilder aus der Kamera so raus, dass ich in LR fast gar nix mehr machen muss! Es ist unglaublich!
Hallo Gunther
Es war ein Genuss deine Tests zu lesen.
Letzte Woche war ich in den Bergen und habe die D810 ebenfalls getestet.
Für mich ist sie nun ein Ersatz der D800E.
In der Landschaftsfotografie ist für mich der Dynamikumfang immer wieder sehr entscheidend. Rauschen, besonder Farbrauschen, ringt man ja problemlos weg.
Auch nach meinen Erfarhungen in höheren ISO Bereichen ist die D810 sehr gut.
Danke Gunther
Gruss
Dionys
Hallo Gunther,
interessanter und objektiver Test von neutraler Seite. Vielen Dank…
Danke für den absolut aufschlussreichen Praxisvergleich Gunther. Mich nerven ja immer diese total technischen Tests (vorallem im Studio) bei denen ich nach dem Lesen genauso schlau/dumm bin wie vorher. Da bin ich immer froh, wenn ich einen Praxistest von Dir lesen kann, denn ich weiss Du nutzt die Kameras mehr als «heavy» im Alltag und deshalb vertraue ich auf Dein Urteil.
Habe mir auch das Sigma 120–300mm nach Deinem Test besorgt und bin voll zufrieden. Muss nur noch mehrere Runden Hanteltraining machen.
Vielen Dank Gunther!
Wow hätte nicht gedacht, dass es da teils so große Unterschiede gibt. Danke für den Vergleich ;)
Und wieder einmal frage ich mich, wieso ich mich eigentlich 2010 dazu entschieden habe auf Canon zu setzen. Nikon hat seit jeher das bessere Rauschverhältnis, wie oben ersichtlich auch mehr Dynamikumfang und auch auf manche Objektive blicke ich als Canon Nutzer mit sehr neidischem Blick (z.B. das 14–24mm).
Und umsteigen? Nach soviel Geld dass ich in Glas und Plastik investiert habe? Nee.
Hallo Kolja, Canon hat andere Vorteile. Z.B. Live-View Simulation und Live-Histogramm auch bei den kleinen Modellen, man kann Magic Lantern nutzen, man kann Objektive von Fremdherstellern (auch ein 14–24) problemlos adaptieren, und, und und… So hat jedes System seine Berechtigung und seine Vor- und Nachteile.
Moin Gunther,
wie immer ein toller, interessanter Beitrag von Dir. Danke erstmal dafür. Zu dem Thema wollte ich gerne wissen, ob du eigentlich mit Verlaufsfiltern (Lee, Singh Ray etc.) arbeitest? Ich hab auf deiner Seite nichts darüber gefunden. Einige Landschaftsfotografen schwören ja drauf. Sogar trotz Dynamikmonstern wie die D800/810.
Lieber Gruß
Carsten
Nein, Verlaufsfilter setze ich nur in Lightroom ein. :-) Da bin ich flexibler. Gerade eben durch den großen Dynamik-Umfang heute haben sie meiner Meinung nach stark an Bedeutung verloren.
Hallo zusammen,
ich bin mit einer Canon 500d im Astro-Bereich unterwegs. Die Kamera ist modifiziert (Infrarotfilter entfernt). Mir ist bei einem Vergleich aufgefallen, dass die Canon deutlich mehr rauscht, als es meine D7000 (die ist nicht modifiziert)tut. Gerade bei der Astrofotographie ist aber Rauschen sehr unschön und dann auch nicht mehr gänzlich aus den Bildern zu entfernen. Welche Erfahrungen hast Du mit anderen Canons gemacht und welche würdest Du empfehlen?
Grüße und weiterhin
Ich habe nur detaillierte Erfahrungen mit der Canon 6D, kann Dir aber sagen, dass diese schon den besten Sensor von den Canons hat. Die 5D’s liegen dahinter. Besser wird’s dann ggf. nur mit einer 1D.
Hallo
Interessanter Vergleich, hat mich Stellenweise sehr überrascht.
Als Neubesitzer einer D810 natürlich schönes Bauchpinseln.
Bin Seinerzeit mit einer D80 gestartet, schon der Wechsel auf eine D300 brachte mehr Dynamik man konnte endlich die dunklen Partien besser «hochziehen» der Quantensprung war dann aber der Umstieg auf eine D3, und seitdem habe ich gesagt, «Wenn es eine neue Kamera gibt, dann aber kein zurück mehr bei der Dynamik».
Das aber auch die kleinen Nikons mittlerweile in dem Punkt deutlich besser geworden sind ist doch schön zu hören (oder zu sehen?).
Hallo,
wirklich mal wieder ein super Bericht über die verschiedenen Kameras zwischen Nikon und Canon.
Immer wieder schön auf die Seite zu gehen und aktuelles zu lesen.
Weiter so.
Hey Gunther.. bin zwar bei Sony zuhause.. dennoch gerne gelesen.. überhaupt .. dickes Lob für deine Tuts und Blogposts.. weiter so bitte :-)
Hi Gunther,
Einmal mehr der Hammer, welche schöne Bilder du von Hamburg für diese Testreihe aufgenommen hast. Toll finde ich auch immer den Vergleich von Crop- und Vollformat. Das der Dynamikumfang der Nikons stark ist, konnte ich selber schon erfahren. So wie du deine D5300 lobst, geht es mir mit der D7100 and der ich meist das Sigma 18–35 mm f/1.8 dran habe. Mit diesem Paar macht es einfach Spass. Da sehe ich als Hobbyfotograf absolut keinen Grund auf Vollformat zu wechseln.
Grüsse aus der Schweiz,
Stephan
Hallo Stephan, die D7100 hat genau den gleichen Sensor, wie die D5300. Daher habe ich die D5300 stellvertretend ins Rennen geschickt. Habe das oben ergänzt. Viel Spaß weiterhin mit Deiner Cam! :-)
Ja ok. Für den Einsatzzweck das WLAN. Aber GPS geht so Super mit GeotagPro zu taggen, und das beste, egal welche Kamera ich/wir auf unseren Reisen dabei haben, alles ist präzise geogetaggt. Möchte gar nichts anderes mehr.
Ist eben nur Schade das die Kameras so immer noch teurer werden.
Gruß Rob
Hallo Gunther,
Danke für deinen Vergleich.
Es ist wirklich krass, wie gut doch die kleinen nikons sind.
Ich selber habe zwar «nur» die D5100, aber mit der Palette deiner vorgestellten Objektive ( FB 35, 10–24, oder der FB 50), komme ich immer wieder zu tollen Bildern.
Dachte Anfangs zuerst, dass man unbedingt ne Vollformat braucht, wenn man gscheide Bilder machen will, aber die kleine ist toll, mit ihrem schwenkbaren Display und vorallem, sie ist handlich und kann überall mit.
Mit diesem Beitrag hast mich wieder überzeugt, dass auch meine nächste Kamera keine Vollformat sein muss.
Danke und weiter so!!!!
Der 16MP Sensor der D7000/D5100 war damals seiner Zeit voraus und ist immer noch super. Er kann absolut mit dem neueren 24MP Sensor der D7100/D5200/D5300 mithalten.
Diese Aussage kann nur bestätigen. Meine D7000 setze ich sehr gerne für Zeitraffer ein, da die RAW-Bilder im Vergleich zu den neusten Pixelmonstern weniger Speicherplatz und kürzere Bearbeitungszeit in Lightroom ausmachen. Klar lässt sich zur blauen Stunde mit den neuen Kameras noch etwas mehr herausholen, da bewegt man sich aber schon auf recht hohem Niveau…
Hallo,
Sehr interessant. Bin der Meinung wer eine D800 hat für den ist es echt unnötig zu wechseln, die D810 ist eine tolle ausgereifte Kamera.
Bin auch interessiert, meine D700 geht dann.
Für diejenigen die immer das neueste brauchen werden die Produktzyklen immer kleiner, da brauch sich dann auch keiner aufregen und jammern. Mir ist das recht, fallen die Preise :-)
Die D810 wird mir dann die nächsten Jahre gute Dienste leisten bevor der WLAN /GPS Mist in alle Kameras Einzug hält.
Versteh nicht wie man darauf so besessen sein kann.
Bin gespannt wie sich der Preis entwickelt.
Gruß Rob.
Mit Besessenheit hat das nix zu tun. GPS ist einfach ein nettes Feature, nicht mehr und nicht weniger.
WLan ist für bestimmte Anwendungszwecke essenziell, z.B. die Zeitraffer-Fotografie. Hier habe ich ein Video, wo ich zeige, warum das so ist.
Dachte Anfangs auch das Wlan mehr ein Gimmick als wirklich nützlich ist, aber seitdem ich mit dem TP-link router meine D5100 Wlan-fähig gemacht habe (danke für deine Anleitung, Gunther) und DSLR-dashboard nutze, möchte ich so etwas nur ungern missen. Wenn ich mir eine neue Kamera kaufe wäre es schon praktisch wenn WLAN integriert wäre, dann fällt der Router oder WLAN Adapter weg.
Klar, das macht meine Bilder nicht besser, aber in manchen Situationen ist es einfach sehr praktisch.