Die Z 9 ist zu Recht das neue Flaggschiff bei Nikon. Sie bietet ein unglaubliches Potenzial, welches aber aus meiner Sicht derzeit noch nicht in allen Bereichen voll ausgeschöpft wird. Welche Bereiche das sind und wo im Moment sogar die Nikon Z 6*/Z 7* die Nase vorne haben, erfahrt ihr in meinem Praxis-Review!
Dieses Review ist daher nicht nur für diejenigen von euch interessant, die sich für eine Nikon Z 9 interessieren, sondern auch für Z 6*/Z 7* Besitzer oder diejenigen, die mit dem Gedanken spielen, von einer DSLR auf Spiegellos umzusteigen.
Update 2023: Nikon hat mittlerweile mehrere sehr umfangreiche Firmware-Updates herausgebracht, die die allermeisten zentralen Kritikpunkte aus meinem Review gelöst haben. Ich habe den Text unten entsprechend aktualisiert und natürlich auch den Artikel über meine Grundeinstellungen für die Z 9. Das Video kann ich leider nicht aktualisieren…
Ihr könnt das Video auch über diesen Link direkt bei Youtube ansehen. Ich freue mich, wenn ihr mir dort ein Like hinterlasst und meinen Kanal abonniert!
Das Video habe ich gemeinsam mit Felix produziert, der bei mir ein Schülerpraktikum gemacht hat. Er freut sich, wenn ihr ihm bei Instagram folgt. Und falls ihr mir dort noch nicht folgt, könnt ihr das auch gleich nachholen… Dort hättet ihr in den letzten Wochen schon im Vorfeld einiges zur Entstehung dieses Videos von uns erfahren können! :-)
Produkt-Links
Disclaimer: Für das Review habe ich keinerlei Bezahlung erhalten, die Nikon Z 9 habe ich selbst gekauft. Foto Koch war so freundlich mir das erste Exemplar zu verkaufen, dass sie reinbekommen haben. Die folgenden Links sind Affiliate-Links (durch Kauf eines Produktes über einen dieser Links unterstützt ihr mich, ich erhalte eine kleine Provision).
- Nikon Z 9
- Nikon Z 9 mit Nikon 24–70 f/2.8 S
- Nikon FTZ II Adapter
- Nikon Z 6II
- Nikon Z 7II
- Nikon Hochformatgriff MB-N11 für Z 7II und Z 6II
- Nikon 24–70 f/2.8 S
- Sigma Art 20mm f/1.4
- Sigma Art 14mm f/1.8
- Mein Card-Reader für CF-Express
- Meine CF-Express Karte
Hintergrund Infos, Linksammlung
- Nikon Z 9 Online Handbuch (Englisch)
- Alles von mir zur Nikon Z 9
- Meine Reviews zur Nikon Z 6II / Z 7II
- Mein Review zur Nikon D780
- Mein Review zum Sigma 20mm f/1.4 Art
- Mein Review zum Sigma 14mm f/1.8 Art
- Alles zum LRTimelapse PRO Timer
- Der Heilige Gral der Zeitraffer Fotografie
- Buch/Ebook Diana lernt Fotografieren
- Buch/EBook Zeitraffer Fotografie
Mein schriftliches Nikon Z 9 Review
Im Folgenden findet ihr noch mein Script zum obigen Video, falls ihr gewisse Aspekte noch einmal nachlesen wollt. Ich empfehle aber auf jeden Fall, das Video zu schauen, da man die meisten Punkte durch die ganzen Veranschaulichungen und die Aufzeichnung des Sucherbildes im Video viel besser verstehen kann.
Update 2023: Änderungen nach Firmware Updates im Text berücksichtigt. Diese findet ihr natürlich nur im Text, nicht im Video.
Einleitung
Die Z 9 setzt, stand Ende 2022 nach einigen signifikanten Firmware Updates die Messlatte im Bereich der spiegellosen Systemkameras.
Ich werde euch also in diesem Review vor allem über die praktische Arbeit mit der Z 9 berichten: Wo macht sie mir als Fotograf und Filmer die Arbeit leichter und liefert bessere Ergebnisse und wo steht sie mir ggf. sogar etwas im Weg im Vergleich zu ihren kleinen Schwestern.
Dabei werde ich nicht alle einzelnen Features durchgehen, die schon in den kleineren Modellen vorhanden sind und die ich in meinen Reviews zur Z 6/Z 7 und Z 6II und Z 7II besprochen habe. Ich werde mich auf die Unterschiede zu den anderen Z Kameras beschränken, denn für euch stellt sich ja die Frage, kauft ihr eine Z 9 oder kauft ihr eine Z 7II, die die Hälfte kostet oder eine Z 6II, die sogar nur ein Drittel kostet.
Allgemein
- 30 fps JPG, 20 fps Raw. Super für die Specs aber in der Praxis nicht so mega relevant. Ich fotografiere mit 12 fps im schnellen Modus und 4 fps im langsamen, das reicht i. d. R. völlig aus und erspart mir unnötige Löschorgien.
- Dualer Kartenslot xQD / CFExpress. CFExpress erfordert ggf. einen neuen Card-Reader.
- Kein mechanischer Verschluss – dadurch ist auch das Auslösegeräusch «künstlich» erzeugt. Es lässt sich in verschiedenen Lautstärken und Tonhöhen einstellen und natürlich auch komplett ausschalten.
- Extrem große Spanne in der Belichtungszeit: Zwischen 900 Sek und 1/32.000 Sekunden kann belichtet werden. Insbesondere kürzere Belichtungszeiten als eine 8.000 sind ein Novum und sehr begrüßenswert!
- Stromversorgung
- Neuer Akku EN-EL18D mit höherer Leistung. Ältere Modelle EN-EL 18 möglich, D, C und B können in der Kamera geladen werden, noch ältere nicht.
- Der Akku hält wirklich extrem lange. Er ist mir nicht einmal über den Tag leer gegangen, selbst nicht, als wir an einem Tag 12 Zeitraffer mit je ca. 300–400 Bildern aufgenommen haben plus einige Videoaufnahmen und Fotos. Am Abend war gerade mal ein Balken runter. GPS war übrigens auch die ganze Zeit eingeschaltet und bei den Zeitraffern war der Monitor an.
- Sollte das nicht reichen, z.B. im Studio, ist USB-Stromversorgung im laufenden Betrieb möglich.
- Kleineres Ladegerät, USB‑C PD Lader inklusive
- Logisches Bedienkonzept, sehr flexibel konfigurierbar.
Usability
- Sehr viele Tasten zum individuellen Belegen. Viele Möglichkeiten zum Customizing des i-Menüs und der Mein-Menüs.
- Wiedergabetaste liegt jetzt rechts unten, während sie bei den kleineren Z Kameras links oben ist. Dort ist nun die Fn4 Taste, die ich mir aber auch mit der Wiedergabe-Funktion belegt habe, damit ich nicht immer umdenken muss.
- Kamera liegt gut in der Hand, aber bei normaler Ausrichtung nicht besser als eine Z 6II / Z 7II oder D780.
- Monitor in beiden Ausrichtungen klappbar. Dadurch lassen sich auch Hochkantaufnahmen aus einer Bodennahen oder Überkopf-Haltung sehr komfortabel aufnehmen. Auch für hochkant Panoramen ist das ideal. Der Mechanismus wirkt zunächst etwas fragil, hat sich in der Praxis aber absolut bewährt. Aber natürlich sollte den Monitor möglichst sofort nach einer Aufnahme wieder einklappen, um zu vermeiden, dass der Mechanismus Schaden nimmt.
- Kein Schwarzbild im Sucher bei Serienaufnahmen – dadurch deutlich einfachere Motivverfolgung, deutlich angenehmeres Fotografieren.
- Hochformatauslöser integriert: Wer viel im Hochformat fotografiert, für den ist das die deutlich bessere Lösung gegenüber einem angesetzten Hochformatgriff, der die Stabilität der Kamera bei Stativaufnahmen deutlich herabsetzt.
- Hochformat Auslöser ist einfach abschaltbar, um unerwünschte Auslösungen zu vermeiden.
- Speicherkartenfach etwas umständlich zu öffnen.
- Eingebautes GPS. Endlich! Außer der D6 war die letzte Nikon, die GPS eingebaut hatte, die D5300. Die Z 9 zeigt nun, dass es super easy geht. Einschalten, nicht mehr drüber nachdenken und sich über die GPS-Daten in den Fotos freuen. Von einem erhöhten Batterieverbrauch habe ich nichts gemerkt.
- Praktischer Sensorschutz beim Ausschalten der Kamera und beim Objektivwechsel.
- Die Z 9 ist kein Leichtgewicht. Das hat Vor- und Nachteile. Vorteil: bessere Balance bei der Nutzung von Teleobjektiven, Nachteil – man muss etwas mehr schleppen… :-)
Autofokus
Der Autofokus in den Kameras hat sich in den letzten Jahren ständig weiterentwickelt und wenn man sich viele Kamerareviews und das Marketing der Hersteller anschaut, scheint dies eines der Hauptkriterien zu sein. Man erinnert sich an alte Zeiten und fragt sich, wie man noch vor wenigen Jahren mit Einzelfeldfokussierung arbeiten konnte.
Weil das Thema so präsent ist, möchte ich ihm auch in diesem Review den entsprechenden Raum geben, aber mal einen Schritt zurücktreten und das Ganze mit Bezug zur Praxis einordnen.
Aus meiner Sicht besteht das Thema «Auto-Fokussieren» heute aus drei Bereichen:
- Präzision: Wie gut trifft die Kamera bei bekannter Fokusposition den Fokus
- Motiverkennung: Wie gut findet die Kamera selbständig das Motiv
- Eingreifbarkeit durch den Fotografen: Wie flexibel und effizient kann ich als Fotograf in den Autofokus eingreifen
Punkt 1: «Präzision» – Der Fokuspunkt ist bekannt, egal ob vom Fotografen festgelegt (z.B. Einzelfeld) oder durch eine der im nächsten Punkt besprochenen Automatik – wie schnell und wie zuverlässig trifft der AF.
Hier hat sich in den vergangenen Jahren sehr viel getan. Insbesondere der Schritt vom reinen Phasen-AF bei den DSLR Kameras zum kombinierten Phasen- und Kontrast-Autofokus hat hier noch einmal einen Leistungsschub gegeben, nicht nur was die Treffsicherheit angeht, sondern auch, wie akkurat der Fokus trifft.
Punkt 2: «Motiverkennung» – Während das bei den DSLR nur wirklich sehr rudimentär ging und zumindest mich eher dazu motiviert hat es abzuschalten, haben sich mit den Spiegellosen hier ganz neue Möglichkeiten ergeben. Kleinere Fokusfelder bis an den Rand und vor allem viel schnellere Prozessoren erlauben eine «KI»-gestützte Mustererkennung, die versucht zu erkennen, welches das Motiv sein soll, dass der Fotograf im Fokus haben möchte, darauf scharf stellt und das Motiv bei Bewegung «verfolgt».
Das ist quasi im Moment das Thema.
Punkt 3: «Der Fotograf» – bei allen Automatiken ist es mir vor allem wichtig, wie flexibel und effizient ich eingreifen kann wenn die Automatik nicht funktioniert.
Im Moment habe ich den Eindruck, dass das Meta-Ziel bei der Beurteilung von Kameras ist, dass der Fotograf beim AF gar nicht eingreifen soll. Ich halte das für unrealistisch.
Das ist ungefähr so, als ob ihr die Tastatur und Maus eures Computers wegwerfen und versuchen würdet, eure Arbeit komplett per Google Assistent oder Siri zu erledigen. Es wäre schön, wenn das funktionieren würde, davon sind wir aber weit, weit entfernt. Es gibt sicher Aufgaben, da kommt ihr damit zum Ziel, aber es gibt auch viele, bei denen so nicht klappt.
Nicht umsonst sitzt auch bei allen Versuchen mit Autopiloten im Auto ein Fahrer daneben und kann eingreifen. Und dieses Eingreifen muss schnell und einfach gehen. Ihr werdet gleich verstehen, worauf ich hinaus will.
Bevor wir uns den Autofokus der Z 9 anschauen, möchte ich noch einmal kurz über den Autofokus der bisherigen Z‑Kameras sprechen.
Autofokus Z 7/II, Z 6/II, etc.
Natürlich gibt es bei allen Z‑Kameras den guten alten «Einzelfeld-Autofokus», bei dem man den Fokuspunkt mit dem Steuerkreuz dorthin verschiebt, wo man ihn haben will und dann sein Bild macht. Das funktioniert natürlich genauso wie vor 10 Jahren und genauso wie ich es in «Diana lernt Fotografieren» erklärt habe.
Aber wir haben ja nun erweiterte Möglichkeiten und die kleineren Z‑Kameras ermöglichen eine extrem effiziente Arbeitsweise, die aber leider weder von Nikon groß beworben wurde, noch bei den meisten Vergleichen mit der Konkurrenz herausgestellt wurde – offenbar hat auch Nikon nicht erkannt, wie gut das war, sonst hätten sie es bei der Z 9 nicht entfernt. Ihr merkt so langsam, wo uns meine lange Vorrede hinführt…
Meine Arbeitsweise mit den «kleinen» Nikons geht so, dass ich so gut wie immer die Automatische Messfeldwahl aktiviert habe. In vielen Fällen funktioniert dieser «Autopilot» gut, ich sehe ja im Sucher, ob das von mir zu fotografierende Motiv mit der Automatik funktioniert oder nicht. Falls das nicht der Fall ist, weil ich z.B. manuell den Fokuspunkt auf eine bestimmte Stelle setzen möchte, muss ich nur einmal auf OK klicken, dann erhalte ich ein verschiebbares Quadrat, welches ich auf die zu fokussierende Stelle schieben kann und der Clou dabei ist dass dieses Quadrat eben nicht ein statisches Feld ist, sondern auf dem anvisierten Objekt bleibt, auch wenn ich den Bildausschnitt etwas verschiebe. Wenn ich wieder zurück auf die Automatische Messfeldwahl möchte, drücke ich, ohne die Kamera vom Auge zu nehmen, die «Zoom-Minus»-Taste und bin wieder auf der automatischen Messfeldwahl mit Motiverkennung.
Dieses Vorgehen ist deswegen genial, weil es nicht von mir erfordert, relativ umständlich zwischen Autofokusmodi zu wechseln, mir eine Vollautomatik bietet, die in vielleicht 60% der Fälle gut funktioniert und für die anderen 40% ein erweitertes «Einzelfeld» bietet, das auf dem Motiv «kleben» bleibt. Damit decken die «kleineren» Z‑Kameras alle drei Bereiche, die ich oben genannt habe, sehr gut ab. Auch wenn die Mustererkennung der Automatik sicher nicht perfekt ist und vielleicht auch etwas schwächer sein sollte als bei anderen Kameras (z.B. der Z 9) ist die Kombination aus Automatik und manueller Eingreifbarkeit unglaublich ergonomisch und mächtig.
Autofokus bei der Z 9
Nun aber zur Z 9. Hier soll nun alles besser sein – Nikon hat endlich zur Konkurrenz aufgeschlossen, der Autofokus ist viel performanter, die Motiverkennung funktioniert aus größerer Distanz, sie kann nun nicht nur Menschen, Hunde und Katzen, sondern auch Autos und Vögel erkennen. Unser Punkt 2 ist also besser geworden.
Stellt man die Z 9 auf Automatische Messfeldwahl, so wirkt die Ansicht im Sucher viel moderner und cooler als bei den kleineren Kameras. Wenn sie ein Motiv erkennt, schaltet sie automatisch in den Tracking-Modus um, zeichnet ein Rechteck um das erkannte Motiv und bleibt da drauf. Erkennt sie Augen, springt sie auf Augenerkennung um. Das Rechteck wird kleiner und man kann mit der Wippe zwischen den Augen hin- und herschalten.
Wir haben das in verschiedenen Situationen getestet und die Motiverkennung funktioniert wirklich gut. Und ja, sie funktioniert besser als bei den «kleineren» Z‑Kameras: Motive werden in größerer Entfernung erkannt, und die Kamera verliert sie seltener. Die Motivverfolgung ist bei schnellen Bewegungen noch akkurater.
Und dann kommt der Moment, wo ich manuell eingreifen möchte, z.B. weil ich eine Landschaft fotografieren will und die Kamera eben nicht weiß, wo ich den Fokuspunkt hinsetzen möchte.
Oder ich fotografiere in einer Situation, wo die Motiverkennung der Kamera das Motiv verloren hat und ich schnell manuell darauf neu fokussieren möchte.
Dann stellt man fest, dass bei der Z 9 die überaus praktische Möglichkeit entfernt wurde, mit der OK Taste auf den Tracker umzuschalten. Warum?! Zumal die OK Taste im Modus Automatische Messfeldwahl ansonsten nichts tut.
Aber die Z 9 ist ja nicht umsonst eine Kamera, die man sehr flexibel konfigurieren kann und Nikon hat dankenswerterweise vorgesehen, dass man auch einzelne Autofokus-Modi direkt auf Tasten programmieren kann. Ich kann mir also eine der vorderen Funktionstasten so belegen, dass dort der so genannte «3D Tracker» liegt, und zwar konfiguriere ich ihn so, dass der Tracker eben keine Motiv- oder Augenerkennung macht, sondern einfach nur trackt. Dasdurch kann ich ihn als «Einzelfeld 2.0» nutzen und das ist extrem effektiv. Seit dem Firmwwareupdate 3.0 vom November 2022 funktioniert das ganz herforragend. Wie ich das konfiguriert habe, findet ihr in meinen Grundeinstellungen beschreiben.
Nachdem der AF bei Auslieferung der Z 9 noch etwas hakelig war (wie in dem Video oben gezeigt), hat Nikon mit den Firmware Updates 2.0, 2.1 und 3.0 gezeigt, wie man es richtig macht. Solch umfangreiche Firmware-Updates hat es in der Geschickte der Digitalkameras wohl selten gegeben. Es wurden über diese Firmware Updates nicht nur Fehler behoben, sondern auch massiv neue Funktionen und Verbesserungen kostenlos den Kunden zur Verfügung gestellt. Genau so sollte das sein, danke Nikon!
Autofokus Vergleich mit der Z 6 II / Z 7 II
Ich habe mit der ersten Z 6 schon Eisvögel im Pantanal fotografiert und mit etwas Übung sehr schöne Bilder hinbekommen. Die Performance des AF ist seitdem bei den Z Kameras auch durch Firmwareupdates deutlich verbessert worden. Die Z 6II und Z 7II sind großartige Werkzeuge und wenn man den Autofokus bedienen kann, extrem ergonomisch und performant. Ja, sie wirken nicht so «modern» und flüssig bei der Verfolgung von Motiven wie die Z 9 oder die Konkurrenz, aber das sieht man den Fotos später nicht an.
Wir haben viele Vergleiche zwischen der Z 9 und der Z 7 II gemacht. Die Z 7II steht hier exemplarisch für die kleineren Z Kameras.
Drohne
Zunächst haben wir versucht, eine Kameradrohne zu verfolgen und damit so ein Szenario wie bei Vögeln im Flug etwas nachvollziehbarer nachzustellen. Sowohl die Z 7II als auch die Z 9 haben diese vor blauem Himmel meist problemlos erkannt und verfolgt.
Je näher sich die Drohne oder der Vogel vor einem unruhigen Hintergrund befinden, umso leichter verliert der Fokus sie. Das passiert bei der Z 9 etwas seltener, aber es passiert.
Und dann kommt es darauf an, wie effizient kann man die Kamera dazu bewegen, den Fokus wieder zu treffen. Das funktioniert bei beiden Kameras mal besser und mal schlechter. Durch den «dummen» Tracker der Z 7 kann ich die Kamera auf einen Punkt zwingen. Bei der Z 9 funktioniert das jetzt mit der oben beschriebenen Konfiguration auch hervorragend.
Surfen
Wir haben natürlich auch versucht, Surfer und Kiter zu fotografieren. Es liegt in der Natur der Sache, dass das echt schwierige Motive sind. Insbesondere Wellen und Gischt lenken den Autofokus leicht ab. Bei solchen Motiven funktioniert die Automatische Messfeldwahl immer dann gut, wenn man als Fotograf eine tiefe Aufnahmeposition hat und der Surfer oder Kiter sich eher vor dem Himmel befindet. Das ist ja auch aus gestalterischer Sicht gut. Je dichter die Motive dran sind, umso besser fokussiert die Kamera. Insgesamt hat die Z 9 hier natürlich eine deutlich höhere Performance als die Z 7II. Zusätzlich kann man hier nun auch individuell geformte AF-Bereiche einsetzen, z.B. ein sehr breites aber flaches Rechteck, welches es erleichtert, auf den Surfer zu fokussieren und nicht etwas auf die Wellen davor.
Landschaften, Bildkompositionen, Architektur etc
Das sind halt Motive, wo die Automatische Messfeldwahl nur dann funktioniert, wenn das Motiv sehr präsent ist und frei steht. Hier arbeite ich meist mit dem «dummern» Tracker ohne Motivverfolgung, den ich über die Funktionstaste jederzeit einschalten kann, oder eben mit dem Einzelfeld-Fokus, den ich auf die andere Funktionstaste gelegt habe.
Portrait-Shootings, Menschen
Das ist das, was alle testen und was offenbar die Messlatte ist, obwohl die Kameras hier eigentlich alle heute einen sehr guten Job abliefern. Menschen und Tiere und auch Augen werden sowohl bei der Z 9 als auch bei den anderen Z Kameras zuverlässig erkannt. Bei der Z 9 aus weiterer Entfernung und noch etwas zuverlässiger – aber man muss auch hier die Praxis sehen. Normalerweise steht mein Model nicht in 10 Metern Entfernung oder rennt zickzack so schnell es kann oder versteckt sich hinter irgendwelchen Säulen, wenn ich ein Porträt aufnehme. In jedem Fall liefert die Z 9 hier hervorragend ab.
Bildqualität
- Keine unkomprimierten Raw Dateien mehr (macht bei einer so performanten Kamera wie der Z 9 Sinn. Es gibt auch keine Qualitätseinbußen dadurch).
- Keine 12 bit Dateien mehr, immer 14 Bit Raws.
- Gleiche Dateigrößen wie bei Z 7II (verlustbehaftet). Verlustfreie Raw Aufnahmen machen aus meiner Sicht keinen Sinn, da sie nur größere Dateien erzeugen.
Dynamikumfang
Schwer zu messen, da Kameras ohnehin alle auf hohem Niveau sind und viele Faktoren eine Rolle spielen, wie z.B. auch der Raw-Konverter und vor allem die interne Signalverarbeitung der Kameras.
Ich habe Tests sowohl mit der Nikon eigenen Software gemacht als auch mit dem neusten Lightroom Classic.
Mein Gefühl ist, dass der Sensor der Z 9 sehr, sehr ähnlich dem der Z 7II ist und sich u. U. nur in der Signalverarbeitung unterscheidet. Die Bilder der Z 9 zeigen für mich in Nuancen einen etwas höheren Dynamikumfang und geringfügig weniger Rauschen, wenn ich sie extrem pushe. Das sind aber absolute Nuancen und wären für mich kein ausschlaggebendes Kriterium.
Nachtaufnahmen
Bei Nachtaufnahmen sind für mich vor allem drei Sachen wichtig:
- Die Bildqualität bei höheren ISO Werten
- Die Arbeit mit dem Liveview, sprich: Wie viel kann man erkennen? Wie gut kann man fokussieren? Kann man Bildkomposition betreiben?
- Die Bedienbarkeit der Kamera im Dunkeln. Lässt sich «Lichtsparsam» arbeiten?
Die Bildqualität bei Nachtaufnahmen ist nach meinen Tests auf dem Level der Z 7II, vielleicht einen Hauch besser, wäre aber für mich kein Kriterium.
Bei Nachtaufnahmen spielt ohnehin die Lichtstärke des Objektives eine viel größere Rolle als die marginalen Unterschiede zwischen den Sensoren. Wer Probleme mit rauschenden Nachtaufnahmen hat, soll sich lieber ein Sigma 20mm f/1.4 kaufen oder das 14mm f/1.8 anstatt eine neue Kamera. Der Unterschied zwischen Blende 2.8 und 1.4 sind 2 Blendenstufen. Das heißt, bei Blende 1.4 kann ich gegenüber 2.8 mit 1/4 der ISO arbeiten.
Liveview
Bei den bisherigen Z Kameras kann man bei Sternenaufnahmen von der Landschaft, wenn sie im Dunkeln liegt, nichts erkennen. Die Sterne sieht man, darauf kann man Fokussieren, aber eine Bildkomposition ist kaum möglich.
Bei der Z 9 gibt es jetzt drei Aspekte, die Nachtfotografen sehr entgegenkommen und die eine erhebliche Verbesserung darstellen:
- Das Bild im Sucher und auf dem Monitor ist schon standardmäßig deutlich heller.
- Es gibt einen zuschaltbaren «Sternenmodus», der das Bild noch einmal extrem aufhellt und so zum Teil auch eine Bildkomposition selbst unter reinem Sternenlicht ermöglicht.
- Es gibt die Möglichkeit, die Menü- und Kamera-Einblendungen auf «Rot» zu stellen oder gar das gesamte Liveview der Kamera. Dies verhindert, dass man als Fotograf die Dunkeladaption verliert, wenn man auf die Kamera schaut.
Die Möglichkeit, die Menüs und Überlagerungen der Kamera auf Rot zu stellen, ist großartig. Ich nutze sie oft, wenn ich nachts mit der Z 9 fotografiere.
Der Sternenmodus ist beeindruckend, man sieht wirklich etwas von der Landschaft und kann die Kamera besser ausrichten. Allerdings ist er so hell, dass er den Fotografen auch wieder «blendet» und so den «Rot-Modus» etwas konterkariert.
Dafür ist aber das normaler Liveview in vielen Situationen eigentlich hell genug, um entspannt zu fokussieren und auch eine gewisse Bildkomposition zu machen.
Im Vergleich zu den kleineren Z‑Kameras sind das wirklich sehr große und willkommene Verbesserungen für jeden Astro-Fotografen und alle, die auch mal im Dunkeln fotografieren wollen.
Wo ist das «Delay» geblieben?
Das Delay ist mit Firmware 4.0 endlich zurück, juhuu!
Leider hat Nikon bei der Z 9 völlig unverständlicherweise die praktische «Delay» Funktion eingespart. Diese Funktion heißt bei den DSLR «Spiegelvorauslösung» und diente dazu, den Spiegelschlag von der Belichtung zu entkoppeln, um Verwacklungen zu vermeiden.
Bei den Spiegellosen hat man die Funktion dann «Delay» oder «Auslöseverzögerung» genannt, sie lässt sich bei den Z 6 und Z 7 sehr granular von 0.2, 0.5, 1 Sek etc. einstellen.
Bei der Z 9 hat man nun wahrscheinlich gedacht, «jetzt gibt es auch keinen mechanischen Verschluss mehr, jetzt brauchen wir das nicht mehr». Dabei hat man aber leider all diejenigen praktisch orientierten Stativ-Fotografen vergessen, die eben nicht immer einen externen Auslöser anschließen wollen, um den Druck auf den Auslöser von der eigentlichen Belichtung zu entkoppeln. Dafür nämlich ist diese Delay Funktion extrem nützlich. 0.5 oder 1 Sekunden eingestellt und man verwackelt die Aufnahmen durch den Druck auf den Auslöser nicht mehr.
Bei der Z 9 kann man sich nur umständlich mit dem Selbstauslöser behelfen, aber leider «beamt» der ein superhelles grünes Licht nach vorne, das die Bilder aller anderen Astro-Fotografen im Umkreis von 1 KM belichtet und bei der Nachtfotografie mega kontraproduktiv ist. Außerdem ist die kürzeste Zeit beim Selbstauslöser 2 Sekunden. Das ist für die allermeisten Situationen zu lang.
Bitte Nikon, gebt uns im nächsten Firmwareupdate auch die Delay Funktion für die Z 9!
Timelapse Aufnahmen
Die Z 9 ist eine sehr performante Kamera, die aufgrund der kurzen Intervalle, die mit ihr zu realisieren sind und des vollelektronischen Verschlusses sehr gut für Zeitraffer geeignet ist.
Wenn man den kamerainternen Intervallauslöser nutzt, kann die Kamera sowohl Einzelbilder als Raw speichern als auch zusätzlich eine fertig zusammengebaute Videodatei auf die Speicherkarte schreiben, die man als schnelle Vorschau verwenden kann.
Grundsätzlich empfiehlt sich bei Zeitraffern aber ohnehin die Arbeit mit einem externen Intervallauslöser wie dem LRT PRO Timer, damit liefert die Z 9 dann auch zwischen den Bilder eine entsprechende Vorschau.
Unlimitierte Serienaufnahmen
Endlich kann man die Z 9 auf unlimitierte Serienaufnahmen stellen und so extrem kurze Intervalle durch Feststellen des Auslösers erreichen. Z.B. für sehr schnelle Zeitraffer von Nordlichtern oder ähnlichen sehr schnellen Bewegungen ist das praktisch. Dabei stellt man die Belichtungszeit bei der Kamera z.B. auf 0.2 Sekunden und den Auslöser fest (hier mit dem LRT PRO Timer im Single/Bulb Modus, bei dem ich eine «Belichtungszeit» (also eine Haltezeit) von z.B. 5 Minuten eingestellt habe und die Kamera dann mit den kürzestmöglichen Schwarzzeiten «durchfeuert».
Tag-zu-Nacht Timelapse
Grundsätzlich kann die Z 9 auch Tag-zu-Nacht Übergänge im A‑Modus mit ISO Automatik aufnehmen. Allerdings ist eine exakte Belichtung über die gesamte Aufnahme und ein Eingreifen während der Aufnahme dabei nicht möglich. Bei meinen Versuchen wurden die Aufnahmen in der Dunkelheit aufgrund des kamerainternen Belichtungsmessers immer zu hell. Das ist aber kein Problem der Z 9, sondern ein generelles Problem bei den Kameraautomatiken, die nicht auf Zeitraffer ausgelegt sind. Dafür gibt es ja Lösungen wie qDslrDashboard, die die Histogramme der Aufnahmen analysieren und anhand von speziellen Algorithmen nachregeln.
Dafür lässt sich die Z 9 auch per WLAN z.B. über qDslrDashboard bedienen. An der Unterstützung der Z 9 haben Zoltan, der Entwickler von qDslrDashboard und ich in den letzten Wochen gearbeitet, die neue Version müsste mittlerweile veröffentlicht sein.
Damit lassen sich mit der Z 9 genauso wie mit den anderen einstelligen Z Kameras perfekte Tag-zu-Nacht und Nacht-zu-Tag Zeitraffer (der Heilige Gral) vollautomatisiert in Verbindung mit einem externen Intervallauslöser aufnehmen.
Videoaufnahmen
- 8K 30
- 4k 120
- ProRes
- 10 bit
- N‑Log intern und HLG intern – wenn man weiß, wie man es einstellt. Das geht im Menü, wo man das Videoformat einstellt mit einem Druck nach rechts bei H.265/10 bit.
- Deutlich längere Aufnahmedauer (125 Minuten vs. 30 Min. bei anderen Kameras)
- HDMI Überlagerung ein/ausschaltbar (Super)! Nicht nur für Reviews und Tutorials, sondern auch beim Filmen mit einem externen Monitor ist es, wenn man in der Kamera aufzeichnet, sehr wertvoll, die Kameraüberlagerungen dort sehen zu können.
Beispiele für Zeitlupenaufnahmen, die wir mit 4K 120 und der Z 9 aufgenommen haben, findet ihr in folgendem Video:
DJI OSMO Action 3 – Mein Video Review
Mein Praxis-Review der DJI Osmo Action 3 beim Kitesurfen, Kitefoilen, Freitauchen und Schnorcheln auf Teneriffa. Vergleich zur OSMO Action 1, GoPro Hero Black 11 und 360 Grad Kameras. Die OSMO Action 3 von DJI ist eine beeindruckende Action-Kamera, die sich in einigen Punkten von ihren Konkurrenten abhebt und dazu auch noch günstiger ist. In diesem Video-Review […]
Der neue FTZ Adapter
- Der alte Adapter funktioniert an der Z 9. Allerdings lässt sich der Hochformatgriff dann nur eingeschränkt verwenden.
- Der neue Adapter bringt keinen Stativanschluss mehr mit, ansonsten habe ich keinen Unterschied festgestellt.
- Der neue Adapter kostet 300 €, das hat mich ehrlich gesagt echt etwas schockiert. Bei einer Kamera für 6.000€ hätte man, wenn man in der Vergangenheit eine Designentscheidung getroffen hat, die sich mit der neuen Kamera als unvorteilhaft erweist, diesen Adapter der Z 9 beilegen können.
Mein Fazit
Was mir sehr gut gefällt
- Autofokus Performance, bessere Motiverkennung und Verfolgung, performantere Darstellung im Liveview, keine Schwarzzeiten
- Kürzeste Belichtungszeiten bis 1/32.000 Sek.
- Verbesserte Möglichkeiten für Astro- und Nachtfotografen (insb. helleres Liveview, Rot Überlagerungen und Sternemodus).
- Unlimitierte Serienaufnahmen
- HDMI Überlagerung ein/ausschaltbar
- Eingebautes GPS
- Sensorschutz beim Ausschalten der Kamera / Objektivwechsel
- Klappdisplay auch für Hochformataufnahmen nutzbar
- Hervorragende Video-Möglichkeiten, z.B. 4K mit 120 fps für tolle Zeitlupen-Effekte und 8K bis 60 fps. Nikon N‑Raw, Prores Raw und weitere Formate habe ich in einem separarten Video erklärt.
Videoformate in der Praxis – Vergleich Raw-Video mit ProRes und H.265
Die Formatvielfalt bei Video ist überwältigend – neben der Wahl des Videocodecs stellt sich auch noch die Frage nach der Auflösung, der Wiederholrate, der Bit-Tiefe, der Gammakurve (Log / Linear) und des Farbraums (Rec.709 / Rec.2020). Jetzt kommt bei einigen Kameras auch noch Raw-Video hinzu. Zeit für eine Bestandsaufnahme und einen Vergleich der einzelnen Formate […]
- Es gibt ein sehr gutes online Handbuch zur Nikon Z 9.
Neutral / Positiv
- Bildqualität (Auf Niveau der Z 7II)
Meine Verbesserungsvorschläge
Die meisten meiner Vorschläge aus dem Video haben sich mit den Firmware Updates bereits erledigt. Hier diejenigen, die noch übrig sind:
- WiFi sollte sich ins i-Menü legen lassen (geht bei den anderen Z Kameras)
- Sternenbildansicht sollte sich ins i-Menü legen lassen.
- Es gibt immer noch Übersetzungsfehler im deutschen Menü (Stand Firmware 2.1, Juli 2022). Ich tendiere derzeit dazu, die Kamera auf Englisch zu benutzen, bis diese behoben sind. Es sind z. T. wirklich sinnfreie Übersetzungen, die man nicht verstehen kann. Ich habe bereits Anfang Januar eine ganze Seite mit Fehlern in der deutschen Fassung an Nikon geschickt.
- Wie schon bei anderen Nikon Kameras sind nicht alle Menüpunkte über die praktische «Fragezeichen» Funktion erklärt. Gut ist, dass man über das ? Icon im Menü schon vorher sieht, welche Funktionen eine Erklärung haben. Hilft aber auch nicht bei Funktionen, die nicht erklärt sind. Es wäre schön, wenn die restlichen Funktionen auch eine Erklärung in der Kamera erhielten.
Die Z 9 ist zu Recht das neue Flaggschiff bei Nikon. Sie bietet ein unglaubliches Potenzial, und Nikon hat gezeigt, dass sie willens sind durch sinnvolle und umfangreiche Firmware-Upates die Kamera immer weiter zu verbessern.
Eines hat mir aber der intensive Test der Z 9 und insbesondere der Vergleich mit der Z 7II gezeigt: wie gut eigentlich Z 6II und Z 7II und auch ihre Vorgängerinnen tatsächlich sind.
Auch wenn sich der Autofokus vielleicht nicht ganz so «snappy» anfühlt und die Automatiken etwas weniger Reichweite haben. Mit der richtigen Technik kann man damit super intuitiv arbeiten und erzielt hervorragende Ergebnisse.
Würde ich einem Amateur-Fotografen zur Z 9 raten, wenn er für die Hälfte des Preises eine Z 7II bekommen kann und für 1/3 des Preises eine Z 6II ? Vermutlich nicht. Denn mit etwas Übung würde er mit den kleineren Kameras in 99% der Fälle gleich gute Aufnahmen machen. Und Übung benötigt die Z 9 trotz aller Automatiken auch…
Update: mit der Z 8 gibt es nun eine starke Konkurrenz, hier findet ihr meine Einschätzung zur Z 8 im Vergleich zur Z 9:
Nikon Z 8
Alles von mir zur Nikon Z 8 Die Nikon Z 8 ist die kleine Schwester der Z 9 und bietet kaum Nachteile sondern sogar einige Vorteile im kleineren Gehäuse zu einem günstigeren Preis. In meinem Review gehe ich auf die Unterscheide ein und gebe euch meine Empfehlung, für wen welche Kamera geeignet ist. Hier zum Vergleich noch […]
Und jetzt reicht es mir erst mal mit Technik-Vergleichen – ich gehe jetzt fotografieren – und den Bildern wird man wieder nicht ansehen, aus welcher Kamera sie kommen.… :-)
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Alle Inhalte © Gunther Wegner
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Über meine Zusammenarbeit mit externen Partnern habe ich hier ausführlich geschrieben. Danke!
Guten Tag Gunter, zunächst herzlichen Dank für das Review zur Z9. Ich bin von Leica, die ohnehin mehr in Wetzlar war, auf die Nikon Z9 umgestiegen. Deine sehr fundierten Tips und ehrlichen Praxistests haben den größten Anteil daran. Eine tolle Kamera! Wenn ich allerdings gewußt hätte, dass es demnächst eine Z8 geben wird, wäre das meine erste Wahl gewesen. Aber leider hat der Händler diese Information zurückgehalten. Aber mit der Z9 konnte man auch nichts falsch machen. Aber eine zweite Kamera kann ja auch nicht schaden.
Da es dein Buch jetzt auch in gedruckter Ausführung geben wird, werde ich mal sehen wo ich es erwerben kann (ich habe es nicht so mit online Ausgaben).
Also nochmals herzlichen Dank für die wirklich guten Informationen, die mich dazu animieren bei Nikon zu bleiben.
Viele Grüße aus Berlin
Peter
Hallo Peter, jeder der vor offizieller Veröffentlichung irgendwelche Infos von Nikon bekommt ist vertraglich zu Stillschweigen verpflichtet. Dein Händler durfte Dich also gar nicht informieren, ansonsten hätte es eine Vertragsstrafe gegeben.
Leider gibt es unsere Bücher nicht mehr in Gedruckter Ausführung, weil das sowohl für uns als auch für die Kunden viele Vorteile hat. So lassen sich zum Beispiel neue Auflagen deutlich flexibler und kostengünstiger realisieren. Weiterhin gibt es in den EBooks viele Links und Querverweise, die direkt ansteuerbar sind. Auf einen Tablet lassen sich die EBooks hervorragend lesen und ggf. auch auf dem Smartphone zum Nachschlagen immer dabei haben.
Weiterhin viel Spaß mit Deinen Z Kameras und auf gwegner.de! :-)
Hallo Gunther,
hier schreibst du: «…Endlich kann man die Z 9 auf unlimitierte Serienaufnahmen stellen und so extrem kurze Intervalle durch Feststellen des Auslösers erreichen. Z.B. für sehr schnelle Zeitraffer von Nordlichtern oder ähnlichen sehr schnellen Bewegungen ist das praktisch. Dabei stellt man die Belichtungszeit bei der Kamera z.B. auf 0.2 Sekunden und den Auslöser fest (hier mit dem LRT PRO Timer im Single/Bulb Modus, bei dem ich eine «Belichtungszeit» (also eine Haltezeit) von z.B. 5 Minuten eingestellt habe und die Kamera dann mit den kürzestmöglichen Schwarzzeiten «durchfeuert»…»
Wie bekommt man bei Nordlichter Belichtungszeiten von unter 0,2 Sekunden hin?
Vielen Dank!
VG
Dieter
Ich verstehe die Frage nicht. Die Belichtszeit stellst du doch ganz normal im M Modus ein. Bei meiner Aussage, die du zitiert hast, geht es darum, möglichst kurze Intervalle zu haben, die so wenig wie möglich länger als die Belichtungszeiten sind. Das ist eine Soezialanwendumg, bei der man an die Grenzen dessen, was die Kamera performance mäßig schaft geht.
Hallo Gunther,
hast du praktische Erfahrungen bei der Z9 mit dem FTZ II – Adapter? Falls ich mir eine Z8 anschaffe, möchte ich gern mit meinen guten FX-Objektiven (neueste Modelle) weiterarbeiten. Lt. Nikon Aussage zum FTZ II- Adapter soll es in puncto Schärfe ja keine Verschlechterung geben.
Danke vorab für eine Antwort.
Gruß Günter B.
Die FTZ Adapter unterscheiden sich nur in der Bauform. Beide verursachen keinen Qualitätsverlust, da sie keine Optischen Elemente verbaut haben.
@Gunther
Du meinst sicherlich «KEINEN» Qualitätsverlust.
Ich habe beide Versionen des FTZ Adapters da und kann versichern, dass die FX Objektive exakt die gleiche Qualität abliefern, wie an den DSLRs.
Am Ende muss man nur mit den Einschränkungen leben, die man bei denen auch hatte (ggf. mehr Randschwächen in der Bildqualität, nicht ganz so flüssiger AF im Video). Aber das ist eben objektivbediengt und hat nichts mit dem Adapter zu tun ;)
Ja, genau. Habe ich korrigiert.
Hallo Gunther
Ich suche eine Möglichkeit, im oberen Display die verbleibende Bildanzahl der eingelegten Speicherkarte anzuzeigen.
Geht das, oder muss ich mit der Werkseinstellung leben?
Danke und liebe Grüsse
Reinhard
Hallo Reinhard,
die verbleibenden Bilder stehen auf dem Topdisplay unten rechts in der Ecke in der eckigen Klammer. Solange du mehr als 1000 Bilder noch frei hast, wird es gerundet und mit k für 1000 abgekürzt, also 2535 Restbilder wären 2.5k. Unter 1000 steht dann die genaue Zahl da.
Oder hab ich das falsch verstanden?
Viele Grüße
Markus
Lieber Markus
Das war sehr hilfreich.
Ganz herzlichen Dank u. liebe Grüsse
Reinhard
Serienbild Geschwindigkeit der Z9 abhängig von der Blende?
Hallo Gunter,
ich fotografiere mit meiner Z9 jetzt seit gut 9 Monaten und bin im Großen und Ganzen sehr zufireden. Durch Zufall bin ich jetzt über ein Phänomen gestolpert, wo ich nicht weiß, ob es technisch bedingt oder ein Problem ist. Vielleicht weißt du ja Rat! :-)
Es gibt Situationen in der Tier- oder Hundefotografie, wo ich gern die 20 Bilder/Sek. ausreize. Solange ich im Autofokus-Modus mit Offenblende fotografiere erreicht die Kamera auch immer diesen Wert.
Wenn ich dagegen abblende (Objektiv-abhängig bei f/6,3 oder f/7,1) sinkt die Serienbildgeschwindigkeit dramatisch und erreicht nur noch 10 – 12 Bilder/Sek., beim Z 70–200 mit f/10 nur noch ~6 Bilder/Sek.
Mir ist bewusst, dass ich hier im Grenzbereich unterwegs bin und auch, dass der Autofokus beim Abblenden etwas mehr Zeit braucht. Aber ich bin mir nicht sicher: Ist diese dramatische Reduzierung der Serienbildgeschwindigkeit erwartbar?
Vielen Dank
… Torsten
Kann es sein, dass die Belichtungszeiten einfach bei geschlossener Blende im A Modus länger werden, und die Serienbildgeschwindigkeit deswegen runter geht? Einen anderen Grund kann ich mir nicht vorstellen.
Hi Gunther,
leider nein. Ich fotografiere im manuellen Modus mit 1/1.000, ISO auto und die Blende variiere ich manuell für die Testserien. Auch Buffer-Overflow kann ich ausschließen, ich zähle nur die Bilder, bevor der Puffer voll ist.
Danke dir und Viele Grüße
… Torsten
Hallo Torsten,
was hast Du in den Individualfunktionen a1, bzw. a2 eingestellt – Auslösepriorität oder Schärfepriorität?
Gruß
Gunnar
Hallo Gunnar,
beides Schärfepriorität.
Danke und Viele Grüße
… Torsten
Hallo Torsten,
wenn beides auf Schärfepriorität steht, hat die Kamera ggf. Mühe bei geschlossener Blende den Schärfepunkt zu finden und benötigt deshalb mehr Zeit.
Stelle doch einfach mal auf Auslösepriorotät um und vergleiche die Geschwindigkeit dann!?
Hallo Gunnar,
wenn der manuelle Fokus des Objektives eingeschaltet ist fotografiert die Z9 immer die 20 Bilder / Sek., egal bei welcher Blende.
In der Praxis hatte ich eine Situation, in der ich 20 Bilder / Sek. mit Blende 8 und Autofokus fotografieren wollte. Mir war nicht bewusst, dass das Gespann Z9 mit verschieden Objektiven in dieser Situation auf ~10 Bilder / Sek. und bei dem Z 70–200 sogar auf ~6 Bilder / Sek. herunter geht.
– Auf einem weiteren Z9 Body ist das reproduzierbar
– Nikon sagt dazu, dass man so im Grenzbereich des Objektives ist
Also muss ich wohl meine Erwartungshaltung korrigieren… :-)
Danke und Viele Grüße
… Torsten
Firmware-Update 2.1
Habe heute das Firmware Update 2.1 eingespielt. Hatte bisher Riesenprobleme bei schwierigen Situationen (Vögel im Gras bzw. Vögel zwischen Ästen) Habe heute das neue Update ausprobiert. Jetzt funktioniert endlich wieder alles top! Es gibt überhaupt keine Probleme mehr beim fokussieren in schwierigen Situationen. Frage mich nur wieso dies Nikon erst jetzt gemacht hat! Diese Probleme müssten ja bekannt gewesen sein!
Danke Manfred für die Info, habe es auch sofort aufgespielt. VG Andrea
Danke,
habe mir jetzt die z7II gegönnt (mit MB-N11).
Hallo Gunnar,
danke für dein Interesse an meiner Z9! Du schreibst zwar viel, aber hast du überhaupt schon eine Z9 bekommen? PS: ich finde es schlimm, wenn man keine Kritik verträgt! Die Kritik ist ja nicht an dich persönlich gerichtet! Es ist auch vieles gut an der Z9, aber vieles kann man verbessern (speziell den Autofokus).
[Entfernt. Bitte sachlich bleiben, oder ich schließe die Kommentare.]
Hallo Manfred,
ich habe seit Januar eine Z9 und schreibe nur deshalb über die Kamera.
Ich schaue und lese keine «Reviews», bei denen der Autor nicht mehr hat als nur ein Datenblatt in der Hand hatte.
Ich vergleiche den AF der Z9 mit dem der Z6II/7II, D4/5/850/500 und bin der Meinung, dass er besser ist.
Ich habe die Kritik nicht persönlich genommen, da Du ja über die Z9 geschrieben hast und nicht über mich.
Allerdings kann ich Deine Kritik an dem AF nicht nachvollziehen.
Steve Perry ist recht fit auf dem Gebiet…hast Du bei ihm mal geschaut, was er für Tipps hat um optimale Ergebnisse zu erzielen?
Hallo Gunther du
ich weiß nicht, ob du diesen usecase selbst schon in einem deiner Artikel beschrieben hast, aber ich dachte ich erzähl es trotzdem mal.
Es ist ja nach wie vor so, dass man bei den Vollformat Z Bodies bei DX Linsen nicht auf den vollen Sensor schalten kann. Ich habe mir neulich den neuen Megadap Adapter ETZ21 bestellt, mit dem man Objektive für Sony E‑Mount an Nikon Z adaptieren kann. Interessant ist hier, dass zwar alle Funktionen wie Blendensteuerung und AF behalten werden, das Objektiv der Kamera aber nicht sagen kann, um was für eine Optik es sich handelt. Damit ist es auch möglich Sonys APS‑C Linsen mit Nikon FX Modus zu betreiben. Ich weiß, das bringt vllt nicht viel, wenn man es ja mit Nikons eigenen Optiken nutzen möchte. Ich fands aber trotzdem interessant, zumal wie gesagt alle anderen elektronischen Daten übermittelt werden.
Viele Grüße
Markus
Hallo Gunther, vielen Dank für deine vielen Infos, die ich seit Jahren verfolge. Jetzt habe ich mich entschlossen, von der D500 auf die Z9 umzusteigen und heute den ersten Praxiseinsatz gehabt. Leider funktioniert vieles nicht so, wie allseits angepriesen, vor allem nicht der automatische Autofokus. Vorweg, ich habe mein altes 500er Nikonobjektiv (f5.6) angeschlossen, vielleicht hat es ja auch damit zu tun. Hier, was mir in der Praxis aufgefallen ist: die automatische Motivverfolgung hat nicht einmal funktioniert, allerdings fotografiere ich Vögel in und zwischen den Bäumen, Greifvögel wie auch Singvögel. Der Fokus hat nie einen Vogel getroffen, sondern Bäume, Gräser oder was immer in der Nähe war. Erst, wenn man die Motiverkennung komplett ausschaltete und auf Einzelbild umschaltete, kam ich zu guten Ergebnissen. Da funktioniert auch der 3DTracker sehr gut, allerdings dann auf einem Teil des Vogels, den ich vielleicht nicht ausgewählt hätte. Der VR normal von meinem Objektiv funktioniert leider auch gar nicht mit der Z9 zusammen, das Bild wird zwar beruhigt, springt aber bei jeder Auslösung ein gutes Stück zur Seite (damit trifft der Fokus dann auch im AF‑S u. Einzelbild nicht mehr), man ist gezwungen den VR auf Sport umzustellen, dafür hat man bei sitzenden Vögeln dann kein ruhiges Bild mehr (klappt aber trotzdem ganz gut). Beim schnellen Serienbildmodus hatte ich sehr viel Schwarzbilder während der Aufnahme, ich dachte, die wären weggefallen? Was mich aber wirklich stört, ist, daß man, solange die Akkusparfunktion eingeschaltet ist, der Sucher grundsätzlich erstmal schwarz ist, erst AF-On drücken, um überhaupt was zu sehen, dann fokussieren, das ist für schnelle Vögel viel zu langsam. Also habe ich die Stromsparfunktion abgeschaltet, dafür habe ich jedes mal, wenn ich durch den Sucher gucke, erst mal das letzte aufgenommene Bild im Sucher, obwohl ich schon die Bildkontrolle abgeschaltet habe. Auch das Display leuchtet ewig u. kostet Strom, das brauche ich jedoch gar nicht. Ich habe leider keine Funktion entdecken können, die dies behebt, alle Ausschaltzeiten habe ich auf die niedrigsten Stufen gestellt, trotzdem ist es immer lange an. Habe ich doch irgendetwas übersehen bei diesen beiden letzten Punkten? Ich muß schnell sein, sobald ich etwas entdecke, ansonsten ist das Motiv verschwunden.
Positiv ist die leise Auflösung und die Qualität der Fotos, wenn der Fokus sitzt. Es wäre nett, wenn Dir zu den o.g. Punkten etwas einfallen könnte.
Vielen lieben Dank Andrea
Vögel in Bäumen oder im Gras usw. – Fokusprobleme
Hallo Andrea, habe schon lange die gleichen Probleme wie du mit dem Autofokus. Dies wurde zwar mit der Firmware-Version 2.0 etwas verbessert jedoch nicht behoben! Der Autofokus ist nur top (wide L) wenn sich im Hintergrund nichts befindet, ansonsten auch bei Einzelbild hat die Kamera oft Riesenprobleme! Hängt aber nicht mit deinem 500er Objektiv zusammen! LG Manfred
Hallo Manfred,
ja besser geht es wirklich mit dieser Teilung von AF-On u. Auslösetaste s. Videolinnk unten. Muß man sich nur umgewöhnen. Mit Wide L bzw. Einzelfeld anfokussieren und wenn man die richtige Stelle des Vogel fokussiert hat, mit der AF-On den 3D-Tracker dazuschalten, dann erkennt er, sofern sichtbar sogar die Augen des Vogels und hält sie, solange der seine Augen nicht wegdreht. So kann man aber schnell hin und her switchen, wenn der Fokus verloren geht. LG Andrea
Hallo Andrea, habe schon viele tausend Fotos mit der Z9 gemacht und eigentlich alles probiert. Versuche mal einen Vogel zu fotografieren, welcher im Gras sitzt. Du wirst verzweifeln! Die Tipps von Gunther sind sehr hilfsreich! Wenn die Kamera in bestimmten Situationen Riesenprobleme hat, hilft jedoch nur ein Firmware-Update. Ist mit dem 2.0 zwar etwas besser geworden aber immer noch nicht gut und das für das Topmodel von Nikon. Super vom Autofokus ist z. B. die D6! Anscheinend soll ja in den nächsten 2 Wochen das Firmware-Update 2,1 kommen. Hoffe es wird bald besser!
Ich bin gerade etwas irritiert, welchen Richtung hier einige einschlagen.
«…ein Vogel im Gras…»
Wenn der Vogel deutlich kleiner ist, als das Gras hoch, dann kann ich schon verstehen, dass die Z9 ihn nicht trifft. Außerdem macht ein Vogel hinter Gras für mich auch wenig Sinn…allerdings kann ich aus der Beschreibung selbstverständlich die tatsächliche Situation nicht ableiten.
Jedoch bezweifle ich, dass eine D6 unter solchen Bedingungen (ich hatte vor der Z9 eine D5) viel bessere AF-Ergebnisse erzeugt, als eine Z9.
Der hier schon mehrfach zitierte Steve Perry ist meiner Ansicht nach ein Tierfotograf mit hinreichender Erfahrung. Noch nie habe ich von ihm die Äußerung gelesen oder gehört, dass der AF der D5/6 besser sei als der der Z9.
Weiterhin bin ich mir nicht sicher, ob es überhaupt eine aktuelle Kamera gibt, die solche eine Situation auflösen kann.
Auch das Update 2.1 wird daran wohl nicht viel ändern.
Ich habe mit meiner Z9 jetzt 23.500 Fotos gemacht und die sind (fast) alle scharf. Sie ist treffsicherer als meine D5.
Was erwartet man von einer Kamera? Dass sie zaubern kann?
Danke Gunnar. Mein Reden…
Hallo Gunar, was meist du wieso Nikon mit 2.0 den Autofokus bereits etwas nachgebessert hat? Nikon hat ja auch den Autofokus (wie bei der D6) erweitert um C1 bzw. C2. Zum Vogel im Gras – der Vogel sitzt nicht in hohem Gras wo man ihn nicht sieht – sondern das Gras ist nicht höher wie der Singvogel. Du kannst auch gerne mal einen Vogel zwischen Ästen fotografieren. Der Autofokus hat nach wie vor riesen Probleme. Diese Probleme hat die D6 nicht! Habe auch mit der D5 tausende von Aufnahmen gemacht. Auch bei der D5 ist der Autofokus besser. Jedoch ist die Z9 bei Flugaufnahmen mit relativ ruhigen Hintergrund Z9 Spitze!
Hallo Manfred,
ich nähere mich der Thematik mal von einer anderen Seite:
Wir treffen uns, und ich kaufe Dir die Z9 ab, dann bist Du das Problem los…😉…und das ist durchaus ernst gemeint.
Hallo Andreas, erstmal Glückwunsch zu neuen Kamera.
Du hast sicherlich eine der fortschrittlichsten und mächtigsten Kamera am Markt gekauft. Damit bist Du nun ein einziges mal los gewesen und es hat nicht direkt alles so geklappt, wie Du es dir vorgestellt hast. Ich würde Dir empfehlen, Dich erstmal mit diesem mächtigen Werkzeug richtig vertraut zu machen und Dich dort einzuarbeiten. Es gibt ein hervorragendes (Online) Handbuch und auch viele Informationen im Netz. Weiterhin solltest Du vielleicht auch Deine Erwartungen noch einmal hinterfragen. Vögel hinter Zweigen zuverlässig zu erkennen ist auch für die beste Kamera der Welt kaum zu leisten. Du musst lernen mit dem von Dir gekauften Werkzeug umzugehen. Das ist eine Profikamera, mit der ein Fotograf, der sie beherrscht tolle Bilder machen kann. Es ist keine Kamera, die man einfach einmal in die Hand nimmt und hinten kullern die perfekten Bilder raus.
Sorry, wenn ich das so deutlich sage. Ich bin immer bereit mich Problemen anzunehmen und auch zu helfen, aber hier denke ich, musst Du Dich wirklich mit der Kamera noch mehr vertraut machen. Um zwischen den einzelnen Fokus-Modi schnell und effizient umschalten zu können und eben die Limitationen der automatischen Messfeldwahl schnell umgehen zu können, kann man die Kamera extrem flexibel programmieren. Ich habe Monate gebraucht, um hier zur (für mich) ergonomischten Arbeitsweise zu finden. Dokumentiert habe ich das in meinen Grundeinstellungen. Vielleicht helfen sie Dir auch, vielleicht musst Du aber auch Deine eigene spezielle Arbeitsweise finden.
Hallo Gunther, vielen Dank. Natürlich hast du recht, einiges habe ich inzwischen klären können. Aber der Automatische AF ist für meine Zwecke wirklich nicht machbar, habe inzw. aber Alternativlösungen gefunden, wie z.B. die aus dem u. angegebenem Video von Hudson Henry (AF-On-Taste mit 3‑DTracker u. Tier zu belegen und dann zu switchen). Ansonsten bin ich auf Einzelfeld umgestiegen, das klappt hervorragend. Man lernt jeden Tag dazu, ohne Englischkenntnisse für die vielen Videos ist es halt etwas schwieriger. Aber niemand scheint die Probleme mit dem VR zu haben, daß der Fokus im Standard-VR beim Auslösen wegspringt, nur im Sport-VR funktioniert, was die Sache mit ruhigem Halten (ich fotografiere nur aus der Hand) schwierig macht u. noch einige andere Kleinigkeiten. Habe inzw. gelesen, daß andere aber dieselben Probleme haben. Ich bin sicher, daß die sich irgendwann auch lösen lassen. Vielen Dank erstmal! LG Andrea
Hallo Gunther,
habe die Taste Fn1 mit Einzelfeld belegt. Wenn ich z. B. auf Großes Messfeld L bin und auf Einzelfeld wechseln möchte, muss ich ja die Fn1 Taste gedrückt halten. Dies klappt auch sehr gut. Gibt es eine Möglichkeit auf Fn1 zu wechseln ohne die Taste immer gedrückt zu halten? Herzlichen Dank!
Hallo Manfred, ja, gibt es mit Firmware 2.0: schau mal in meinen Grundeinstellungen Artikel, da habe ich das beschrieben!
https://gwegner.de/know-how/nikon-z-9-grundeinstellungen-menue-erklaerungen/
Hallo Gunther, herzlichen Dank für die ausgesprochen schnelle Antwort! Muss ich komplett überlesen haben – funktioniert super!
Liebe Grüße
Manfred
Probleme mit dem Akku der Z9
Verwende die Z9 seit einiger Zeit. Beim letzten Mal wollte ich einen Vogel fotografieren. Plötzlich war kein fokussieren möglich und auch keine Tasten haben angesprochen. Erst als der Akku ein wenig herausgezogen und wieder eingesetzt wurde waren wieder alle Funktionen möglich. Dies ist mir bei der D6 auch schon passiert. Dachte das Problem wurde bei der Z9 behoben! Dies ist leider noch nicht der Fall!
Habe ich selbst bisher noch nicht erlebt…
Hallo Gunther,
Deinen Artikel über die Z9 fand ich total interessant, gerade auch im Hinblick auf die Frage, ob im Einzelfall nicht auch Z7 II oder Z6 II eine gute Alternative sein könnten. Bei mir geht das Interesse in Richtung Z6 II; ich frage mich allerdings, ob ich meine bisherigen DX-Objektive gut und verlustfrei mittels FTZ-Adapter benutzen kann. Die Objektive sind:
– Nikon AF‑S Nikkor 50 mm, 1:1,8 G
– Sigma 18–300 mm, 1:3,5 – 6,3 DC
– Sigma 105 mm, 1:2,8 DC Macro HSM
– Sigma 10–20 mm, 1:3,5 DC HSM.
Würde mich über eine Antwort und auch über Kommentare anderer sehr freuen; schon jetzt vielen Dank!
Beste Grüße
Winfried
Hallo Winfried,
Du kannst die Objektive benutzen, aber «verlustfrei» halt nicht, weil nur ein Teil der Auflösung der Z 6 genutzt wird. Das heißt, Du landest bei ca. 16 MP. Mir persönlich wäre das heute etwas wenig, Du wirst der Kamera damit nicht gerecht. Sicher kannst Du das Sigma Macro super weiterverwenden, das ist glaube ich auch ein FX. Die DX Objektive kannst Du auch erstmal nehmen, perspektivisch würde ich die aber gegen FX Objektive austauschen, und wenn Du das machst, dann lohnt es sich ggf. zu überlegen gleich in die Z Objektive zu investieren.
Hallo Gunther,
Herzlichen Dank für Deine schnelle und vor allem hilfreiche Antwort. Der komplette Umstieg auf neue Objektive käme wohl etwas teuer. Interessiert hat mich an den Z‑Kameras neben der neuen Technik vor allem das Klappdisplay und Snapbridge; beides habe ich nicht an meiner 7200. Am besten schaue ich wohl mal im Bereich der APS‑C Kameras, vielleicht in Richtung D500 oder 7500. Da könnte ich dann meine bisherigen Objektive weiter nutzen. Nochmals Danke für Deine Hilfe!
Beste Grüße, Winfried
Hallo Gunther,
Deine Kritikpunkte zum fehlenden Delay und der Sache mit dem Tracking sind auch für mich sehr wichtig. Ich überlege, mir wegen der Vorzüge bei Nachtaufnahmen und des besseren AF die Z9 zuzulegen, aber die o.g. Punkte halten mich doch davon ab. Bevor ich dann doch lieber, auch wegen des Preises, auf die Z7 II zurückgreife, möchte ich abwarten, ob Nikon die o.g. Punkte mit einem Firmwareupdate behebt. Könntest Du in einem Newsletter mitteilen, wenn Nikon dahingehend etwas veröffentlicht hat ? Das wäre sehr hilfreich und würde meine Entscheidung beeinflussen. Danke und Gruß Uwe
Hallo Uwe, natürlich werde ich euch über Firmware Updates auf dem Laufenden halten. Wenn Du den Newsletter abonniert hast, verpasst Du das auch nicht.
Hallo Gunther
zu Recht bemängelst Du die fehlende Tracking Funktion in der Z 9.
Was der gewohnten manuellen Auswahl des Fokusobjektes am nächsten kommt ist ein Verfahren das ein Youtuber Hudson Henry in folgendem Video beschrieben und mit Hybrid AF bezeichnet hat:
https://www.youtube.com/watch?v=HEMQ9KkeUVs&t=1184s
Ich habe das ausprobiert und es ist in der Tat genauso einfach und verbindet beide Welten: Als reguläres AF Messfeld wählst Du AF Wide Area Small aus, und den AF-On Button belegst Du mit AF 3D-Tracking. Dann kann man das Objekt in dem Rechteck mit Antippen des Auslösers in das Auswahlrechteck nehmen, dann den AF ON Button gedrückt halten, dann verfolgt er das Objekt über den ganzen Frame hinaus. Das kommt auf dasselbe hinaus wie der Tracker bei der Z6/Z7 ist aber noch viel effektiver und vielseitiger.
Hallo Hans, der Ansatz ist sicher für reine «Sport» oder «Wildlife» Einsätze sinnvoll, aber bringt halt nur bedingt etwas bei Statischen Motiven. Ich bin da im Moment an einem anderen Ansatz als Workaround dran, den ich in kürze hier im Blog mal vorstellen werde.
Hallo Gunther,
Deine Einschränkung, dass die Methode bei statischen Objekten nur bedingt weiterhilft, konnte ich bisher nicht nachvollziehen. Ich habe die verschiedensten statischen Objekte zunächst mit AF Wide als Standard anvisiert und dem Auslöser scharf gestellt und dann mit dem AF-ON Button das 3D-Tracking aktiviert. Solange ich den AF ON Button gedrückt halte, folgt mir der AF des Statik-Objektes quer durch den gesamten Frame bis in die Ecke.
Die Frage ist, ob das immer noch klappt, wenn im Frame etwas auftaucht, dass er als Motiv / Gesicht erkennt.
Moin Gunther,
Zum Thema «dummer Tracker», ich hatte keine Z6/Z7 aber ich glaube das diese Arbeitsweise bei der Z9 mit «AF‑C, 3D Modus, Motivverfolgung aus» funktioniert. (FW 1.11)
Zumindest kann ich das was du beschreibst reproduzieren. Inwieweit das an die Trackerfunktion der Z6/7 herrankommt vermag ich nicht zu beurteilen.
Vielen Dank für den ausführlichen Review! Wie immer Top!!
Viele Grüße!
Ja, jetzt kommt das ABER: Dann ist aber z.B. die Personen-Motiverkennung auch für den Automatik-Modus ausgeschalten. Wunsch wäre ja:
– Vollautomatik mit z.B. Gesichter-Erkennung
– Umschalten auf 3D Tracking OHNE Gesichter-Erkennung
und das geht meiner Meinung nach nicht. Das ist eben bei der Z7II möglich.
lg
Armmin
Doch das geht einwandfrei, im Gegensatz zur Aussage hier im Artikel.
Ein bisschen mehr Text Deinerseits würde Deine Aussage ggf. verständlicher machen.
Hallo Gunther,
wieder mal ein wirklich packender Bericht mit erstaunlich viel Realitätsnähe. Gerade deine genannten Social Media-Testberichte in Richtung AF und Automatiken finde ich ebenso verstörend wie gefährlich, weil gerade diese eingebauten «Intelligenzen» der Kameraindustrie über die letzten 10 Jahre mitunter einen Absturz sondergleichen beschert haben und jeden Smartphoneknipser zum klischeehaften Fotografen erheben. Stumpfe, massentaugliche Mathematik, des Begriffes «Photographie» unwürdig. Schließlich macht das Auslöseprozedere keine 5% eines Fotos aus. Wenn jedoch Automatiken die einzige Priorität blieben, in die eine Entwicklung fließe, wohlbemerkt bei einer «pro«fessionellen Kamera, sollte doch Nikon gerne ausschließlich noch Objektive für Smartphones basteln. Denn die beherrschen Automatiken und Verhaltensvorhersage weitaus besser.
Die Akkulaufzeit hat mich fast vom Hocker gehauen, ebenso wie der tolle Liveview im Dunkeln. Ich denke, mit dieser Z9 und evtl. deren Nachfolgern ist wirklich die Zeit reif, alte Lasten hinter sich zu lassen, auch wenn ich bisher noch den Blick durchs Prisma geliebt habe. Mein nächstes Werkzeug wird definitiv ein spiegelloses von Nikon.
In diesem Sinne wieder großen Dank für die unverblümte Ehrlichkeit in deinen Worten.
Gruß Überläufer
Sehr guter Artikel Gunther – vor einiger Zeit bin ich in einer FB Gruppe auf die Frage nach der Belichtungsverzögerungsfunktion bei der Z9 ausgelacht worden … gut zu wissen, dass nicht ich dieses Feature schmerzlich vermisse …
Ja, auf so manchen Social Media Kanälen sind schon schlaue Leute unterwegs. Ich weiß schon, warum ich die meide… :-)
Moin Gunter,
schöner und qualifizierter Bericht.
Die Art und Weise, wie manche Youtuber den Autofokus mit anderen Modellen anderer Hersteller vergleichen, „erfreut“ mich auch immer wieder.
Im Vergleich zur Z6II/7II empfinde ich den Autofokus spürbar verbessert. Der Augen-AF ist viel schneller und treffsicherer. Besonders bei schlechten Lichtverhältnissen merkt man den Unterschied sehr deutlich.
Außerdem ist die Z9 alles in Allem viel reaktionsschneller als die beiden Schwestern.
Mir ist auch noch etwas bei der Z9 aufgefallen, allerdings im Vergleich zur D5:
Bei der Belegung der Funktionstasten konnte man bei der D5 die direkte Funktion „Mittelbetont“ oder „Spot“ auf eine Taste legen. Dies war für mich in der Portaitfotografie immer sehr hilfreich, weil man so blitzschnell dahin umschalten konnte. Es brauchte nur den einen Tastendruck. Lässt man die Taste wieder los, ist man zurück im Mehrfeldmodus…sehr praktisch.
Bei der Z9 geht das leider nicht mehr. Hier kann ich nur die Gruppenfunktion „Belichtungsmessung“ auf eine Taste legen und stellt dann mit dem Daumenrad um. Das ist zwar auch relativ schnell möglich, aber die zuvor beschriebene Möglichkeit der D5 war deutlich besser.
Vielleicht kannst Du das noch in Deine Wunschliste mit aufnehmen 😜
Gruß
Gunnar
Die Art der Belichtungsmessimg kannst du dir über «Aufnahmefunktionen Abrufen» auf eine Taste legen. Eine ziemlich mächtige Funktion übrigens! Darüber kann man theoretisch auch 3D Tracker in Kombination mit Motiverkennung:Aus programmieren. Leider macht die Z9 dann aber immer noch eine gewisse Motiverkennung wenn der Tracker direkt auf einem Gesicht liegt. Springt aber nicht mehr so weit weg. Ich werde dazu noch ein ergänzendes Video machen.
Ja, das habe ich gefunden, aber das ist es leider noch nicht.
Ich kann mit dieser Funktion leider nur eine Belichtungsart in «Aufnahmefunktionen Abrufen» definieren.
Wenn ich z.B. so mit «Mittelbetont» die Taste F2 belege, erscheint beim Druck auf die Taste tatsächlich sofort diese Messart in der Anzeige.
Versuche ich jedoch das Gleiche für die Taste F3 zu machen, jedoch für «Spot», wird leider die Definition zuvor überschrieben und die Taste F2 zeigt mir danach auch die Spot-Messung.
Jedenfalls bei meinem Versuch es so zu machen!?
(Bei der D5 konnte ich F2 Mittelbetont und F3 Spot ganz einfach aus einer Liste auswählen und speichern und hatte so alle drei Messmethoden sofort griffbereit)
Das habe ich nicht probiert. Aber wozu die ganzen Belichtungsarten? Spot kann ich ja ggf. noch nachvollziehen, aber Mittenbetont braucht doch heutzutage kein Mensch mehr…
Ich würde Matrix einstellen und wenn Du unbedingt noch Spot brauchst das wie beschrieben machen. Alles andere ist aus meiner Sicht überflüssig. Die Kameras haben einen derartigen Dynamikumfang bei Raw, dass Matrix so gut wie alles abdeckt. Selbst Spot nutze ich so gut wie nie.
Diese ganze differenzierte Belichtugsmessung ist eigentlich ein Relikt aus Analogzeiten, wo man i.d.R. nicht bearbeitet hat.
Hallo Gunther
Wie immer ein sehr ausführlicher Praxis Review, mit Betonung auf Praxis – danke dafür
Einen kleinen Praxis-Tipp zur Z 6* / Z 7* hätte ich noch: Schon bei der ersten Generation hat Nikon über einen Firmwareupdate die Möglichkeit geschaffen, dass Ein- und Ausschalten der Motivverfolgung auf eine Funktionstaste zu legen. Ich habe diese Funktion auf die Fn2 Taste gelegt und so entfällt die Fummelei nach der Suche der Zoom minus Taste zum Ausschalten. Für mich die perfekte Lösung.
Bezüglich Z9 muss ich Dir absolut recht geben, dass die Motivverfolgung mit Subjekterkennung nicht erwartungsgemäss funktioniert – vielleicht wird’s ein FW Update richten.
Danke und Gruss
Beat
Hallo Beat, danke für den Tipp! Aber dann schaltest Du ja nicht zwischen Motiverkennung und Tracker hin und her, sondern bleibst bei der Automatischen Motiverkennung?
Hallo Gunther, diese Fn Taste (belegt mit ‘Motivverfolgung’) hat die gleiche Funktionalität wie die Ok., und die Zoom minus Taste und ich kann damit den Tracker Ein- und Ausschalten! Einfach mal ausprobieren … für mich die beste Lösung.
Gruss, Beat
Hallo Gunther,
es ist bestimmt eher von Vor- als von Nachteil, wenn in einer Kamera ein GPS-Empfänger inkludiert ist.
Auf der anderen Seite gibt es aber auch schon seit geraumer Zeit die Möglichkeit, GPS-Koordinaten über SnapBridge and die Kamera zu übertragen, was ebenfalls völlig unkompliziert funktioniert.
Viele Grüße Carsten
Als glücklicher Besitzer einer Z9 hast du mir quasi aus der Seele geschrieben. Die beiden Punkte «dummer Tracker» und «fehlender Delay» treffen voll ins Schwarze (bei mir). Bei Delay hab ichs nicht glauben können und hab ewig im Menü gesucht, da das «doch irgendwo sein muss». Aber: wenn Nikon will, dann lässt sich das mit einem Firmware-Update beheben. Hoffen wirs!
Hallo Gunther,
wieder einmal lieben Dank für den tollen Test der Z9.
Ich besitze die D850 und schiele auch auf die Z9 u.a. wegen der Nachtfotografie, dem schnellen AF, der schneller Bildfolge für Insektenmakros und der Motivverfolgung. Aber mich stören auch ein paar der Punkte, die Dich auch gestört haben bzw. die einer Verbesserung bedürfen. Deshalb habe ich eine Frage oder Bitte:
Würdest Du in einem Newsletter mitteilen, wenn Nikon ein neues Update zur Z9 bringt, die einige der, hoffentlich, Verbesserungen bringt ?
Danke und Gruss
Uwe
Hallo Uwe, ja, klar. Wenn es nennenswerte Verbesserungen via Firmware Update gibt, werde ich natürlich im Blog darüber berichten.
Hallo Gunther, danke für dein Review – ich hatte auch das Glück meine Z9 schon vor Weihnachten in der Hand halten zu können. Da ich hauptsächlich Vögel fotografiere, kommt der AF natürlich immer wieder an seine Grenze. Ich habe mir dazu die FN1 Taste so gelegt, dass ich den AF mit gedrückter FN1 Taste und dem hinteren Wahlrad zwischen Automatik und Einzelmessfeld wechseln kann. Das funktioniert in den meisten Fällen sehr gut – aber wenn ein kleiner Vogel in dichtem Astwerk sitzt, fängt der Fokus schnell mal zu pumpen an…
Ich freue mich schon auf deine Grundeinstellungen zur Z9, diese habe ich schon seit meiner D810 immer wieder übernommen.
Beste Grüße und „Gut Licht“
Till
Vielen Dank für den tollen Vergleich der Z9 mit anderen Vorgängermodellen. Meine Kritik an der Z9: Verwende die Kamera hauptsächlich für Vogelfotografie mit dem Nikkor 500/pf-ed. Die AF-Messfeldsteuerung funktioniert extrem gut. Einzig, wenn ich im Wald Vögel fotografieren möchte, kann ich alle AF-Messfeldsteuerungen(Dynamisch, Großes Messfeld 3 D Trecking, Automatische Messfelder) nicht verwenden. Einstellung ist immer auf AF‑C und Tiere. Es stellt einfach nicht scharf. Im Hintergrund befinden suich meist Äste und Zweige.
Einzig Einzelfeld + AF‑C + Tiere funktioniert meist. Ist mir aber leider schon oft passiert, dass sich die Kamera, wenn ich genau auf den Vogel ziele, welcher nur auf einem Ast ruhig sitzt, nicht scharfstellen bzw. auslösen lässt. Habe C eingestellt, weil ich den Vögel im Flug und nicht nur beim sitzen erwischen möchte. Das gleiche Problem habe ich auch bei der D6, jedoch nicht so oft wie bei der Z9. Kann mir einfach nicht vorstellen an was das liegt.
Ich finde es für sowas, wie schon im Video gesagt, ganz wertvoll mit den Einzelfeld AF direkt auf eine der vorderen Funktionstasten zu legen. Dann kannst Du mit einem Druck auf Einzelfeld gehen und ggf. erzwingen, dass die Cam nachfokussiert. Aber natürlich hat jeder Autofokus, und sei er noch so gut, irgendwo seine grenzen. Kleiner Vogel im Astwerk, da kann man schon mal ein paar versuche brauchen.
Hallo Gunther!
Vielen Dank für die umfassenden Vergleiche der Z9 und deren Vorgängermodellen. Ich fotografiere derzeit mit der D850 und einigen lichtstarken Objektiven. Wenn ich zu einer Spiegellosen wechseln sollte, wäre es die Z 7II. Haben da meine lichtstarken Objektive (14–24, 24–70, 70–200, 200–500, 105 Makro, 35/1,4 Sigma und 16 Fisheye) mit Hilfe des Adapters die gleiche Qualität wie die Z‑Objektive, die den Vorteil haben, meistens etwas leichter und kompakter zu sein? Sollte da auch getauscht werden, wenn der Lotto-Zwölfer ins Haus steht ;-)?
Liebe Grüße und danke für deine Antwort!
Rudi
Die F Mount Objektive funktionieren über den FTZ Adapter gemausogut wie an der DSLR.
Die Z Objektive fokussieren z.T.etwas schneller und haben für mich vor allem bei Video mit AF Vorteile.
Hallo Rudi,
habe die D850 und die Z7 II :)
Die Z‑Kameras haben tolle Vorteile, aber auch kleine Nachteile (Z9 kenne ich persönlich nicht).
Wie Gunter schon schrieb, die F‑Objektive funktionieren an Z wie F praktisch identisch.
Aber die Frage, ob die Z Objektive ‘besser’ sind? Eindeutig ;)
Ich habe das 14–24, 24–70/2.8 und das 50 1.2, und die spielen optisch in ihrer eigenen Liga! Schärfe, CAs, Gegenlicht, focus breathing, beim Pixel Peeping fällt das Urteil eindeutig aus.
Ob es notwendig ist oder man’s braucht muss jeder für sich entscheiden, aber das Bessere ist des Guten Feind, wie es so schön heißt ;)
Für mich persönlich war nicht die Kamera für den Einstieg ins Z‑System entscheidend, sondern die Objektive ;)
Viele Grüße
Martin
P.S.: Distortion und Vignettierung werden wohl tendenziell mehr digital korrigiert, aber unterm Strich zählt doch immer das Ergebnis ;)
Hallo Martin,
Du hast genau das geschrieben, was mich persönlich sehr interessiert. (Natürlich ist der Bericht von Gunther bombe, wie immer)
Ich selbst habe eine D5 mit den „glorreichen drei“ (14–24 24–70 und 70–200) die du alle als Z hast – super. Also ich meine auch, dass die Objektive logischerweise alles mit FTZ verwendbar sind, aber das beste Paket machen natürlich Z- Objektive, das du hier auch bestätigt hast. Ich hatte schon eine Z6 habe sie verkauft und eine Z6II gekauft. Leider habe sie auch wieder verkauft, ich Hirsch. Ja, sie fehlt gewaltig. Wenn ich mit der Fünfer fotografiere, dann merke ich erst wie gut die Z war. Kaufe auf jeden Fall wieder eine Z, aber eine Z7II.
Noch eine Frage zum 24–70/2,8: kannst du Abschattungen bei
offenerer Blende an den Ecken bestätigen, oder haben da wieder einige „Fachleute „ Quatsch erzählt?
Hallo Rudi,
mit der D5 und dem Trio bist natürlich super aufgestellt!
Das 70–200 habe ich (leider) nicht, und was man liest ist die neueste F Version schon so gut, dass die Z Version kaum noch was drauf legen kann.
Gerade an den hoch auflösenden Bodies merkt man beim 14–24 und 24–70 schon noch einmal einen Schritt nach vorne. Nicht nur bei Größe und Gewicht ;)
Ich bin zwar technisch angehaucht aber kein Testbildfotograf. Ja, das 24–70/2.8 hat etwas Vignette, ist mir bisher aber noch nie negativ aufgefallen, ich finde persönlich eine leichte Vignette meist ganz gut.
Ich fotografiere in RAW und bearbeite in Lightroom/PS. Ohne autmatische Korrektur ist die Vignette sehr deutlich und würde mich stören. Die automatische Korrektur arbeitet aber (für mich) sehr gut und das Ergebnis passt. Wer so gar keine Randabschattung mag muss noch etwas am Regler ziehen, geht aber.
Klar, wenn man die Belichtung auf +5 stellt, dann sind die Ecken auch nicht mehr schön, aber dann ist ja auch zuvor schon was gehörig schief gelaufen ;)
Für eine ’normale’ Bearbeitung (auch mal +1 oder +2) bin ich aber mehr als zufrieden!
Wenn bisher den GRP/D9/D25 AF bei Sport/Wildlife verwendet hast, wirst ihn bei der Z7 II vermissen, da ist die Z9 evtl. der bessere Nachfolger zur D5 ;)
Für mich fokussiert die Z7 II auch ausreichend in dunklen Szenen, aber auch da hat die D5 die Nase vorn, die fokussiert, auch wenn man selbst nichts mehr sieht ;)
Je nach Genre/Vorlieben hat halt doch mal die eine oder andere Kamera die Nase ein wenig vorne…
Viele Grüße
Martin
Langsam sollten die Nikonianer wissen, dass sie dich mal besser vorher fragen sollten, oder? ;) Mal als Produktmanager ne Kamera entwickeln, das wäre ja auch genau meins!
Sehr schöner Beitrag, wie immer, mach weiter so!
Hallo Gunther,
vielen, vielen Dank für dieses tolle Review!
Ich habe mit Spannung darauf gewartet, denn du hattest es ja schon mal um Weihnachten herum in einer Story angekündigt. Genau wie du war ich einer der ersten – sehr glücklichen – Besitzer der Z9, auch mein Z9 Body wurde pünktlich zu Weihnachten geliefert. So habe ich die neue Kamera jetzt ca. 6 Wochen in Benutzung und bin dabei ein erstes Fazit – aus meiner Sicht – zu ziehen. Und in nahezu allen Punkten stimmen meine Wahrnehmungen und Bewertungen mit deinem Review überein! 😊
Natürlich kann ich als Hobbyfotograf nur begrenzt Zeit in die Fotografie investieren. Und auch meine Vergleichsbasis ist etwas anders als gelagert als bei dir. Zum einen fotografiere ich oft Hunde in Action und Makros von sich schnell bewegenden Insekten. Zum anderen vergleiche ich die Z9 mit der D5 und der Z7ii. Und die Z7ii hat – neben allen Vorteilen – doch einige gravierende Nachteile gegenüber der D5. Die Schwarzzeiten im Sucher haben mich extrem gestört, gerade bei sich schnell bewegenden Motiven. Und dazu kommt, dass ich durch die lange Einschaltzeit von 1–2sec einige Schüsse im Makrobereich verpasst habe. Das Insekt war weg bevor die Kamera schussbereit war. Deswegen hat sich meine Z7ii als Zweitbody mit ihrer Rolle ausschließlich für die Landschafts- und Zeitraffer-Fotografie begnügen müssen.
Und dementsprechend sind meine persönlichen Highlights:
– Sehr kurze Einschaltzeit (Trotz Lamellenschutz vor dem Sensor)
– Keine Schwarzzeiten im Sucher
Und daneben – wie bei dir – die Bildwiederholfrequenz, die Lamellen als Sensorschutz, das GPS, und … und … und
Meine Kritikpunkte überlappen sich zu 100% mit deinem. Z.B. das 3D-Tracking mit Motiv-Erkennung funktioniert schlecht bei meinen Hunde-Fotos… deswegen benutze ich hier die gleiche „klassische“ Einstellung wie an der D5 (Jetzt mit hoher Auflösung und 20 Bildern/sec). Leider hat NIKON auch im Bereich des Fokus Stackings der Z9 nichts verbessert. Ich habe es zwar noch nicht selbst getestet aber laut Handbuch soll man wieder nur durch „Touch“ das Stacking starten können, der Monitor soll keine Kontrollbilder der Stacking Serie zeigen und die Geschwindigkeit soll weit weniger als 20 Bilder/sec. sein. Das Testen des Fokus-Stackings steht noch auf meiner Agenda…hast jemand hier Erfahrungen?
Ich bin auf das angekündigte Firmware Update gespannt… vielleicht löst NIKON ja den ein oder anderen Kritikpunkt
Und abschließend noch ein paar ergänzende Gedanken.
Ergonomie des Auslösers:
Mir ist beim ersten in die Hand nehmen der Z9 aufgefallen, dass sich die Position des Auslöseknopfes und seine Neigung gegenüber der Z7ii geändert haben. Jetzt ist seine Ergonomie viel näher an der D5, das kommt meinen Händen mehr entgegen. Ich finde, es ist die beste Ergonomie von allen.
Abdeckung des Speicherkartenfaches:
Einem befreundeten Fotografen passierte es immer wieder (und auch mir gelegentlich) dass sich das Speicherkartenfach versehentlich beim Ablegen / Herausnehmen aus dem Rucksack geöffnet hat. Hier ist aus unserer Sicht eine Verriegelung überfällig gewesen. Ich finde sie auch „hakelig“ und schlechter gelöst als die der D5, aber mit Verriegelung wird ein versehentliches Beschädigen verhindert.
Lamellenschutz:
Ich finde den Lamellenschutz an sich hervorragend, und auch die neuen Bodies von Canon haben ihn. Der Preis dafür ist aber wieder eine – wenn auch minimale – Verzögerung der Einschaltzeit.
Fazit:
Mit der NIKON Z9 habe ich jetzt einen Body, der erstmals die Vorteile der spiegellosen Fotografie mit den lieb gewonnenen Eigenschaften der D5 vereint. Damit hat mich NIKON darin bestärkt, meinen Weg in die spiegellose Welt weiter fortzusetzen.
Viele Grüße
… Torsten
Hallo Torsten, vielen Dank für Dein ausfürhliches Feedback, das mich sehr freut. Gerade der Austausch mit anderen Z 9 Benutzern ist natürlich sehr wertvoll abseits der immergleichen Infos, die man im Netz findet…