Mit der Z fc bringt Nikon eine spiegellose Kamera mit APS‑C Sensor im Retro-Stil heraus. Ob dieser Wurf gelungen ist und ob sich der Aufpreis gegenüber der Z 50 vielleicht sogar für diejenigen lohnt, die auf den Retro-Stil nicht unbedingt Wert legen, erfahrt ihr in meinem Review!
Die Z fc ist neben der Z 50 Nikons zweite spiegellose APS‑C Kamera mit dem neuen Z‑Bajonett. Direkt auffällig ist natürlich die schicke, klassische Anmutung der Kamera mit ihren Einstellrädern für Belichtungszeit, ISO und Belichtungskorrektur direkt oben auf der Kamera.
So ein klassisches Design hat Nikon ja schon einmal bei der Nikon Df probiert, mit eher mittlerem Erfolg. Mich persönlich hat die Df nie wirklich angesprochen. Und auch bei der Z fc war ich zunächst sehr skeptisch, als sie angekündigt wurde. Nun bin ich aber doch froh, dass Nikon mir eine zum Test zur Verfügung gestellt hat, denn die Kamera hat mich wirklich positiv überrascht und ich fotografiere sehr gerne damit! Aber der Reihe nach.
Das Verkaufsargument bei Retro-Kameras ist natürlich zum einen das klassische Design, zum anderen aber auch die klassischen analogen Einstellräder, bei denen jeder Wert für ISO, Belichtung und Belichtungskorrektur direkt eingestellt werden kann – im Gegensatz zu den sonst üblichen Multifunktionseinstellrädern, die unendlich drehen und bei denen die Werte in Kombination mit einem Tastendruck für die Funktion eingestellt und auf dem Display oder im Sucher abgelesen werden.
Ich persönlich bin ein großer Fan dieses zweiten, also moderneren Ansatzes – ermöglicht es doch die maximale Flexibilität und vor allem auch, die Werte ganz easy «blind» einzustellen, mit dem Auge am Sucher. Ich bin da einfach nicht so der Analog-Purist, für mich sind diese Zeiten vorbei. Eine Kamera ausschließlich rein manuell einstellen zu müssen, hat für mich einfach mehr Nach- als Vorteile im Bereich der effizienten Benutzbarkeit.
Um so mehr hat es mich gefreut, dass Nikon den Spagat zwischen diesen beiden Welten bei der Z fc wirklich gut hinbekommen hat. Wer mag, kann über die analogen Einstellräder im M Modus arbeiten wie zu analogen Zeiten, wer das aber nicht möchte, kann die Kamera auch wie eine moderne Spiegellose nutzen und die analogen Einstellräder quasi als Deko-Elemente mitnehmen.
Erheblich trägt dazu die Einstellung 1/3 Step auf dem Belichtungsrad bei. Ist diese ausgewählt, kann im M‑Modus ganz normal über das hintere Daumenrad die Belichtung eingestellt werde und über das vordere Rad die Blende.
Ähnliches funktioniert auch mit dem Rad für die Belichtungskorrektur. Wer die moderne Variante über das hintere Daumenrad bevorzugt, der kann dieses Rad auf «C» drehen und dann wie bei einer DSLR oder den anderen spiegellosen Nikon Kameras über das hintere Daumenrad im A Modus die Belichtungskorrektur vornehmen. Konfigurieren lässt sich das im Menü unter «b1 Einfache Belichtungskorrektur» – dort lässt sich sogar einstellen, dass die Belichtungskorrektur in diesem Modus nach einem Ausschalten der Kamera wieder zurückgesetzt wird.
Lediglich für die ISO gibt es leider keine Möglichkeit das analoge Einstellrad zu «überschreiben» – das liegt vermutlich vor allem daran, dass es keine dedizierte ISO Taste an der Kamera gibt. Dieses Fehlen der ISO Taste impliziert dann leider auch noch ein weiteres Problem, nämlich, dass es keine Möglichkeit gibt, die ISO-Automatik schnell ein und auszuschalten (bei anderen Nikons über ISO-Taste und vorderes Rad möglich). Dazu aber später mehr.
Objektive
Die Z fc ist eine APS‑C Kamera mit dem gleichen Z‑Bajonett, welches Nikon mit der Z 6 und Z 7 eingeführt hat. Das bedeutet, die Objektive der Vollformat Z‑Kameras lassen sich problemlos auch an der Z fc anschließen. Das Gleiche gilt für die mittlerweile erschienenen Z‑Objektive für DX Kameras: Das waren bisher das mit der Z 50 eingeführte NIKKOR Z DX 16–50 mm 1:3,5–6,3 VR und das NIKKOR Z DX 50–250 mm 1:4,5–6,3 VR.
Mit der Z fc kommt nun ein 28mm f/2.8 Z Objektiv im Retro-Look, welches in einem Special-Edition-«Kit» zu haben ist. Neu ist auch eine silberne Version des schon bekannten 16–50 VR. Angekündigt wurde ein Z DX 18–140mm f/3.5–6.3 VR Objektiv.
Insbesondere spannend finde ich das 28mm f/2.8 Objektiv – bei ihm handelt es sich trotz der Tatsache, dass es mit der Z fc im Bundle kommt, interessanterweise um ein FX Objektiv, welches also auch an Vollformat-Kameras wie der Z 6, Z 7 und ihren Nachfolgerinnen unter Verwendung des vollen Sensors eingesetzt werden kann.
An der Z fc oder Z 50 liefert dieses Objektiv einen Bildausschnitt, wie ein 42 mm Objektiv an einer Vollformat-Kamera.
Weiterhin lassen sich natürlich alle Objektive für das F‑Bajonett mithilfe des Nikon FTZ-Adapters an die Z fc anschließen, und natürlich viele weitere Objektive anderer Hersteller über entsprechende Adapter. Durch das Z‑Bajonett profitiert die Z fc, wie alle Z‑Mount Kameras, von dem extrem kurzen Auflagemaß, das eine Adaptierbarkeit von so gut wie allen Objektiven anderer Herstellern erlaubt.
Sensor
Die Z fc kommt mit einem 20,9 Megapixel-APS-C-Sensor, ähnlich, wenn nicht gar gleich dem der Z 50. Der neue Sensor deckt einen ISO-Bereich von 100 bis 51.200 ab.
Die Bildqualität des Sensors ist wie schon bei der Z 50 für eine Kamera in dieser Preisklasse außergewöhnlich. Sie ist im Bereich ISO-Leistung und Dynamik auf Augenhöhe mit der Nikon Z 6, dazu findet ihr einen separaten Beitrag:
Vergleich Bildqualität Nikon Z 50, Z 6, Z 7, D750, D5500
Im Zuge meines Tests der Nikon Z 50 habe ich ihre ISO-Leistung und ihren Dynamikumfang mit der Nikon Z 6, der Z 7 sowie der Nikon D750 und der Nikon D5500/5600 verglichen. Kurze Warnung vorab: Das ist ein Pixel-Peeper Test. Ich wollte wissen, wie sich die Sensoren Verhalten, wenn man sie an ihre Grenzen bringt. […]
Als Prozessor kommt der Nikon-eigene Expeed‑6 zum Einsatz, welcher auch in der Nikon Z 7, Z 6, Z 50, Nikon D780 und Nikon D6 verbaut ist. Damit ist sie im Bereich der Verarbeitungsgeschwindigkeit ganz vorne mit dabei und wird derzeit nur von der Z 6II und Z 7II, die jeweils zwei dieser Prozessoren einsetzen, übertroffen. Zum Beispiel ermöglicht der Prozessor mit der Z fc schnelle Serienaufnahmen von bis zu 11 Bilder/s mit Autofokus und Belichtungsmessung aufzunehmen.
Auch der Puffer ist ordentlich groß. Bei meinem Test konnte ich 42 Raw-Dateien in 14 Bit im schnellsten Modus am Stück aufnehmen, bevor der Puffer voll war und die Kamera langsamer wurde – auch das ist sehr gut.
Dank des optionalen elektronischen Verschlusses lässt sich die Kamera bei Bedarf auch komplett lautlos auslösen.
Autofokus
Auch die Performance des Autofokus mit seinen 209 Messfeldern, die 90 % des Bildfeldes abdecken, liegt sowohl bei Fotos als auch bei Video auf dem Niveau ihrer großen Schwestern. Die Z fc bringt im Auslieferungszustand sowohl Gesichts- als auch Augenautofokus mit. Der Autofokus fokussiert bei schwachem Licht runter bis ‑4.5 LW und soll somit sogar noch etwas empfindlicher sein, als bei der Z 50.
Stabilisator
Leider hat Nikon wie schon bei der Z 50, auch bei der Z fc den sensorbasierten 5‑Achsen Bildstabilisator eingespart. Damit steht ein ganz großer Vorteil der Z 6/II und Z 7/II und auch Z 5 hier nicht zur Verfügung.
Das bedeutet, an der Z fc wird nur dann optisch stabilisiert, wenn Objektive mit eingebautem VR eingesetzt werden. Das sind für DX derzeit aus der Z‑Serie ausschließlich die beiden eher lichtschwachen DX Objektive, die gemeinsam mit der Z 50 vorgestellt wurden.
Die ersten Vollformat-Z-Objektive hatten haben keinen eingebauten VR, da sie ja mit dem Sensor-Stabi der Z 6/II und Z 7/II im Hinterkopf entwickelt wurden – diese können an der Z fc also nur ohne Stabilisierung betrieben werden.
Allerdings gibt es mittlerweile auch einige weitere Z‑Objektive mit VR, z.B. das 24–200 VR das Z 105 mm Macro VR und das Z 70–200mm 2.8 VR, die sich natürlich auch an die Z fc anschließen lassen und dann auch stabilisieren.
Zusätzlich stabilisieren an der Z fc natürlich Objektive für das F‑Bajonett, die per FTZ-Adapter angeschlossen werden und einen eingebauten VR haben. Für Fotos klappt das prima bei Video allerdings bekommt man mit den F‑Mount-Objektiven erfahrungsgemäß kein wirklich smoothes Nachführen des Autofokus hin, das ging aber früher an den DSLR, für die diese Objektive entwickelt wurden, auch nicht.
Sucher und Monitor
Der elektronische Sucher der Z fc ist der gleiche wie bei der Z 50. Mit seinen 2.3 Mio. Pixel ist er nicht ganz so hoch aufgelöst, wie der ihrer größeren Schwestern. In der Praxis muss man aber schon genau hinschauen, um den Unterschied zu sehen. Am ehesten sieht man ihn bei den eingeblendeten Zeichen und Zahlen im Sucher, kaum beim Sucherbild selbst. Der Sucher erlaubt eine Dioptrienkorrektur und bietet auch eine automatische Augenerkennung um zwischen Sucher und Monitor umzuschalten. Auch für die manuelle Umschaltung gibt es wieder einen Knopf auf der linken Schulter der Kamera. Die automatische Umschaltung ist ähnlich, wenn nicht gar besser umgesetzt als bei der Z 6/II und Z 7/II. Bei Letzteren «hängt» der automatische Sensor durch die tiefe Gummiwulst am Okular manchmal, das passiert bei der Z fc und Z 50 nicht, da das Okular flacher ist und der Sensor nicht so stark abgedeckt wird.
Und natürlich gibt es auch einen 3 Zoll Touchscreen-Monitor mit 1,04 Mio. Bildpunkten auf der Rückseite, der sich zur Seite wegklappen und nach vorne drehen lässt, ähnlich wie bei der D5x00. Das ist ein großer Vorteil gegenüber dem Klappdisplay der Z 50, welches sich nur nach unten wegklappen lässt und somit im abgeklappten Zustand eigentlich immer im Weg und auch für die Nutzung auf dem Stativ völlig ungeeignet ist.
Der «Selfie-Modus»
Somit ist die Z fc auch für Selfie-Aufnahmen und VLOGs recht gut geeignet. Standardmäßig schaltet sie genau wie die Z 50 beim Umklappen des Monitors in einen «Selbstporträt-Modus», ich nenne den mal Selfie-Modus.
In diesem Modus ist die Kamera leider von vorne kaum bedienbar, da so gut wie alle Bedienoptionen ausgeblendet werden. Zum Beispiel ist in dem Selfie-Modus das gerade hier wichtige i-Menü plötzlich nicht mehr verfügbar. Das macht aus meiner Sicht keinen Sinn, weil gerade beim Blick von vorne, die physische i‑Taste auf der Rückseite der Kamera ja nicht erreichbar ist. Genau dann macht die i-Schaltfläche im Display Sinn, aber im standardmäßig aktiven Selfie-Modus ist sie (zunächst einmal) nicht da.
Diesen eingeschränkten Modus kann man zum Glück über das Menü abschalten, und zwar über System / Selbstporträt-Modus = AUS und erhält dann die volle Bedienbarkeit der Kamera auch mit nach vorne geklapptem Display. Mir unverständlich, warum Nikon diesen Modus standardmäßig auch bei der Z fc eingeschaltet hat.
Fokus Peaking
Sowohl im Sucher als auch im Monitor gibt es bei Manuellem Fokus (AF aus) die Möglichkeit, sich ein Fokus-Peaking anzeigen zu lassen (also eine Kantenhervorhebung auf der Schärfeebene). Diese Funktion muss im Menü (d9) freigeschaltet werden. Dort kann auch die Empfindlichkeit dafür eingestellt werden.
Zebra-Lichter-Anzeige
Eine Zebra-Anzeige für ausgefressene Lichter gibt es nur für den Video-Modus. Im Foto-Modus nutzt man stattdessen das hier üblichere Live-Histogramm.
Auch Zebra muss im Menü (g5) erst eingeschaltet werden. Es lässt sich nicht einschalten, wenn gleichzeitig Fokus-Peaking aktiv ist.
Ergonomie
Während die Z 50 ergonomisch sehr gut in der Hand liegt, so ein bisschen wie eine kleine Z 6/II, ist die Z fc auf das Retro gestylt und bietet daher nicht unbedingt eine ergonomische Handhaltung. Sie hat keinen Griff, noch nicht mal einen kleinen und ist dazu noch relativ kurz. Man fasst sie also eher mit spitzen Fingern an, als dass sie satt in der Hand liegt. Das ist der Preis, den man für das schicke und dezente Aussehen zahlt.
Abhilfe könnten hier kleine, schicke Handgriffe aus dem Zubehör schaffen, z.B. dieser hier – wobei ich mir tatsächlich einen mit eingefrästem Arca Profil zur Stativ Montage wünschen würde. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die einschlägigen Anbieter hier sehr bald etwas auf den Markt bringen werden.
Stabil und gut verarbeitet ist die Z fc auf jeden Fall und dazu spritzwassergeschützt.
Bei der Bedienung werden sich Nikon-User aber auch Neueinsteiger sofort zurechtfinden. Das Menü entspricht dem Menü anderer Nikon Kameras. Auch bei der Z fc gibt es ein individuell konfigurierbares i-Menü,um die Tasten individuell zu belegen, zusätzlich gibt es wie üblich ein Mein Menü für alle häufig genutzten Menüpunkte.
Oben findet ihr die direkten Einstellräder für ISO, Belichtungszeit und Belichtungskorrektur. Unter dem ISO Rad findet sich der Moduswahlschalter für die üblichen Modi AUTO, P, S, A, M.
Rechts unter dem Belichtungszeitrad liegt der Wahlschalter für Foto vs. Video. Vor dem Rad für die Belichtungskorrektur liegt die Videoaufnahmetaste und vorne an der Kamera gibt es noch eine frei belegbare Funktionstaste.
Das neue 28 mm f/2.8 Objektiv
Das 28mm f/2.8 ist ein kleines, leichtes und relativ lichtstarkes Objektiv mit einer sehr guten Abbildungsleistung. Es lässt sich nicht nur an Kameras mit APS‑C Sensor wie der Nikon Z 50 und Z fc verwenden, sondern auch an der Z 6/II und Z 7/II, da es das komplette Bildfeld eines Kleinbild-Sensors (Vollformat) abdeckt. Vom Aussehen und der Haptik her ist es wirklich gut gelungen, denn es wurde im Retro-Design der Nikon D‑Objektive gefertigt.
Positiv überrascht hat mich die optische Leistung dieses Objektivs. Es ist scharf, es zeichnet ein sehr schönes Bokeh und es zeigt so gut wie keine Chromatischen Aberrationen. Auch Lens-Flares halten sich in Grenzen. Darüber hinaus bietet es einen schnellen und sehr leisen Autofokus, der sich auch für Video mit Nachführ-AF eignet.
Lediglich auf einen eingebauten VR muss man zugunsten der geringen Größe und des geringen Gewichts des Objektivs verzichten. An den Vollformat Z‑Nikons mit Sensor-Stabilisierung spielt das keine Rolle, an den APS‑C Kameras vermisst man eine Stabilisierung insbesondere bei Video.
Das Bajonett des Objektivs ist aus Kunststoff.
Blitz
Im Gegensatz zur Z 50 bringt die Z fc keinen eingebauten Blitz mit, aber selbstverständlich kann so gut wie jedes externe Blitzgerät über den Blitzschuh oben an der Kamera aufgesteckt werden.
Video
Die Z 50 filmt in Auflösungen bis zu 4K mit 24, 25 oder 30 fps, ähnlich wie die Z 6 und Z 7. Zeitlupen lassen sich bis hin zu 4x (120 fps) in Full HD direkt aufnehmen.
Alle Video-Modi können den vollen Sensor nutzen (kein Zwangs-Crop).
Die Kamera hat neben dem obligatorischen eingebauten Mikrofon auch einen 3,5 mm Klinkenanschluss für ein externes Mikrofon, bietet aber, wie auch schon die Z 50, leider keine Möglichkeit, einen Kopfhörer anzuschließen.
Konnektivität
Die Kamera lässt sich per WLAN und Bluetooth mit Smartgeräten koppeln. Dabei gibt es sowohl die Option, die Nikon-eigene Snapbridge App zu nutzen, als auch ein offenes WLAN einzusetzen, genau wie es auch mit der Z 6, Z 7 und (nach Firmwareupdate) so gut wie allen anderen Nikon Kameras möglich ist.
Eine Riesenenttäuschung, nicht nur für Zeitrafferfotografen ist, dass die Kamera genau wie schon die Z 50 keinen Anschluss für einen externen Intervallauslöser mitbringt!
Das bedeutet für Zeitrafferfotografen, dass sie auf die recht rudimentäre Intervallfunktionalität der Kamera angewiesen sind. Diese erzwingt allerdings lange Schwarzzeiten, blockiert die Kamera und hat noch andere Nachteile. Dadurch verhindert sie erweiterte Techniken wie die Aufnahme von Tag-Nacht und Nacht-Tag-Übergängen (dem Heiligen Gral der Zeitrafferfotografie). Weiterhin lassen sich dadurch auch keine marktüblichen Fernauslöser anschließen, sondern man ist auf die proprietäre Bluetooth-Fernbedienung von Nikon angewiesen.
Die Kamera hat einen USB‑C Anschluss über den sie auch im Betrieb mit Strom versorgt werden kann. Geladen wird der Akku allerdings nur, wenn sie abgeschaltet ist.
Akku und Speicherkarten
Zur Stromversorgung kommt der mit der Z 50 eingeführte EN EL 25 Akku zum Einsatz. Ersatzakkus sind leider nach wie vor schwer zu bekommen.
Für die Bildablage gibt es einen SD-Karten-Slot, der UHS‑I unterstützt.
Software-Mankos
Leider haben sich bei der aktuellen Firmware der Z fc zwei kleine Fehler eingeschlichen, die ich bereits Nikon gemeldet habe und bei denen ich hoffe, dass sie bald per Firmware Update behoben werden.
1. Kein Direktzugriff zum Ein-/Ausschalten der ISO-Automatik möglich
Da die Z fc keine eigene ISO-Taste hat, gibt es auch den direkten Zugriff zum Ein-/Ausschalten der ISO-Automatik über die ISO-Taste + vorderes Einstellrad nicht, wie es bei anderen Nikon-Kameras möglich ist.
Normalerweise würde man diese Funktion nun auf eine der Funktionstasten oder in das i-Menü legen, leider ist aber auch dies nicht möglich, da sich genau diese ISO-Auto-Funktion nicht in der Auswahl der zu programmierenden Belegungen für die Funktionstasten befindet und auch das i-Menü fehlt.
Das Ein- und Ausschalten der ISO-Automatik ist von entscheidender Bedeutung, wenn man von Aufnahmen aus der Hand zur Stativfotografie wechselt, und sollte leicht zugänglich sein und nicht vom Fotografen verlangen, sich durch das Kamera-Menü zu hangeln.
Die beste Lösung, die ich dazu gefunden habe, ist, die Funktion als ersten Eintrag in das Mein Menü zu setzen und dann den Zugriff auf diesen ersten Eintrag auf die Video-Rec-Taste zu programmieren. Aber das ist keine perfekte Lösung, weil man darüber nicht direkt die ISO-Automatik umschaltet, sondern nur das Menü aufruft und danach noch einmal die Funktion auswählen muss. Außerdem funktioniert das nur im Foto-Modus, da im Video-Modus die Aufnahmetaste anderweitig belegt ist.
Nikon hat mir aber bereits bestätigt, dass es sich hierbei um einen Fehler handelt. Ich bin relativ sicher, dass der in Kürze über ein Firmware-Update behoben wird.
2. Mein Menü Einstellungen lassen sich nicht sichern
Bei der Nikon Z 6/Z 7 hatten wir das Problem, dass die Mein Menü-Einstellungen beim Schreiben der Menüeinstellungen auf die Speicherkarte nicht gespeichert wurden. Dies wurde bei der Z 6II / Z 7II behoben, aber leider ist das Problem bei der Z fc wieder da und führt dazu, dass beim Laden von auf die Speicherkarte abgelegten Menüeinstellungen das Mein Menü weggelassen wird. Das werdet ihr merken, wenn ihr meine Grundeinstellungen (die veröffentliche ich in Kürze hier im Blog!) für die Z fc einspielen wollt – auch hier müsst ihr das Mein Menü derzeit selbst von Hand einrichten.
Z fc vs. Z 50
Mit der Nikon Z fc steckt Nikon die Z 50 in ein schickes Retro-Gehäuse, gibt ihr zusätzliche Einstellmöglichkeiten mit einem verbesserten Autofokus sowie das deutlich verbesserte Klappdisplay. Verzichten muss man eigentlich nur auf die ISO Taste (was sich vor allem auf das Switchen der ISO-Automatik auswirkt), den internen Blitz (der ist meiner Meinung nach ohnehin entbehrlich) und die bessere Ergonomie des Gehäuses (das ist bei einer Retro-Kamera prinzipbedingt).
Hier eine Gegenüberstellung von Z fc und Z 50:
Vorteile Z fc vs Z 50
- Besserer AF
- Schwenkdisplay
- Erweiterte Verschlusszeiten >30 sec
- Pixelmapping-Funktion um Hotpixel automatisch zu erkennen und zu eliminieren
- 120 fps Full HD
- USB‑C Anschluss
- Erweiterte Menüeinstellungen
Vorteile Z 50 vs. Z fc
- Ergonomie
- Dedizierte ISO Taste und somit die Möglichkeit auch die ISO-Automatik direkt ein/auszuschalten via ISO + vorderes Rad
- Eingebauter Popup-Blitz
Mein Fazit
Fotografiert man mit der Z fc, fällt die wirklich gute Bildqualität und Ausstattung auf, vor allem in dieser Preisklasse. Bei den Einstellungen im Menü gibt es bis auf wenige Ausnahmen so gut wie alles, was es auch bei der Z 6/Z 7 gibt.
Die Kamera hat sowohl die zusätzlichen analogen Einstellräder oben als auch die zwei klassischen Einstellräder für Daumen und Zeigefinger, eine gute Blendensimulation im Liveview (wie bei allen Z Kameras blendet die Kamera ohne Abblendtaste im Liveview nur bis f/5.6 ab).
Die vordere Funktionstaste lässt sich problemlos als Abblendtaste belegen (dazu mehr in meinem Artikel zu den Grundeinstellungen der Z fc). Der Autofokus ist auf Augenhöhe mit der Z 6II/Z 7II und damit unter dem Besten, was Nikon derzeit im Programm hat.
Weiterhin spricht die Kamera natürlich all diejenigen an, denen an einer kleinen und leichten Kamera/Objektiv-Kombo gelegen ist und die eher mit Stil als mit offen sichtbarer Technik unterwegs sein wollen. Gerade für die Street-Fotografie ist die Z fc mit dem neuen 28mm Objektiv perfekt geeignet. Jeder Nikon Fotograf wird mit ihr sofort zurechtkommen, die Bedienung unterscheidet sich nicht von dem Gewohnten und in dem auf «alt» getrimmten Gehäuse steckt modernste Technik.
Mit dem 28mm f/2.8 bringt Nikon nicht nur eine schicke, zum Retro-Style der Kamera passende Festbrennweite, sondern auch ein Objektiv, mit dem man wirklich hervorragende Bilder und Videos mit wunderschönem Bokeh und guten Kontrasten machen kann. Dabei bleibt es klein und leicht und trägt an der Z fc als Normalobjektiv nicht auf – und als Bonus lässt es sich sogar als Weitwinkel an einer Vollformat Z Kamera einsetzen. Leider ist es aufgrund seines fehlenden VR an der Z fc nicht stabilisiert. Im Foto-Bereich lässt sich das verschmerzen, Videos aus der Hand damit zu drehen empfiehlt sich aber eher nicht.
Selbst die Zielgruppe der Youtuber und Vlogger könnte Nikon mit der Z fc zurückerobern, zumindest das Klappdisplay ist hier im Vergleich zur Z 50 schon mal richtig umgesetzt. Schade aber auch hier, dass die Kamera keinen sensorbasierten Stabilisator hat. Das heißt, für stabilisierte Videos ist man auf Z‑Objektive mit eingebautem Stabi angewiesen, und da gibt es im Moment nur wenige Alternativen, die darüber hinaus auch alle nicht besonders lichtstark sind und so kaum Freistellpotenzial bieten.
Auch für viele Zeitrafferfotografen wäre die Z fc eigentlich eine ideale Kamera: Sie ist klein und leicht, bietet eine verschleißfreie elektronische Auslösung, mit 21 MP nicht zu große Dateien, einen sehr guten Sensor und die übliche Nikon Performance. Und nicht zu vergessen: offenes WLAN! Aber leider spart Nikon erneut, wie auch schon bei der Z 50, den Anschluss für den externen Fern- bzw. Intervallauslöser ein. Das ist für mich schwer nachvollziehbar. Damit ist die Z fc für Zeitrafferfotografen, die nicht nur ein bisschen ambitioniertere Dinge machen wollen, als tagsüber statische Aufnahmen, leider nicht die richtige Kamera. Das ist verschenktes Potenzial.
Die perfekte Einsteigerkamera?
Ich bin und war jahrelang ein großer Fan der D5x00 Serie: Für mich waren sie nicht nur ideale Kameras für Einsteiger, sondern hatten auch das Potenzial Fortgeschrittenen lange Jahre Freude zu machen, ohne an Grenzen zu stoßen. Nicht umsonst haben wir sie in unserem Fotografie-Lehrbuch Diana lernt Fotografieren exemplarisch benutzt, um Theorie und Praxis zu erklären. Die Kameras hatten und haben ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, einen tollen Sensor und alles, was man braucht, um gute Fotos zu machen.
Was die D5x00 Serie im Bereich der Spiegelreflex-Kameras ist, ist aus meiner Sicht die Z fc nun für die spiegellosen Kameras. Eine wirklich sehr gute Kamera mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis zum Fotografieren lernen, die jedoch ein immenses Potenzial bietet und auch in der Hand von Amateur-Fotografen und selbst Profis noch ein mächtiges Werkzeug ist. Ich persönlich würde sie der Z 50 jederzeit vorziehen, auch wenn sie nicht ganz so gut in der Hand liegt.
Die Z fc ist eine kleine Z‑Kamera, die unauffällig und schick verpackt modernste Technik und einen tollen Sensor bietet. Schon mehrfach wurde ich beim Fotografieren darauf angesprochen, ob ich denn mit einer analogen Filmkamera arbeiten würde. :-)
Der Video-Modus ist deutlich besser als der Video-Modus jeder Spiegelreflex-Kamera, der elektronische Sucher gut, sie hat neben den analogen Einstellrädern zwei Multifunktions-Einstellräder, eine Abblendtaste, echte Belichtungssimulation im Liveview, der Puffer ist um einiges größer, der Autofokus gehört zu den Besten, den Nikon im Programm hat. In vielen Bereichen schlägt die Z fc trotz ihres unscheinbaren Äußeren also sogar die bisherigen Flaggschiffe bei den Nikon APS‑C Kameras, D500 und D7500.
Klar werden sich viele wie schon bei der Z 50 über den fehlenden IBIS-Stabilisator ärgern, aber den hat derzeit auch keine andere APS‑C Kamera von Nikon. Das ist natürlich dem anvisierten Preis und der Größe der Z fc geschuldet. Es wäre daher auf jeden Fall wünschenswert, wenn Nikon oder andere Anbieter gerade auch in Hinblick auf Videoaufnahmen noch weitere stabilisierte DX-Objektive für das Z‑Mount bringen würden.
Wenn Nikon noch per Firmware-Update die beiden geschilderten Bugs bzgl. ISO-Automatik und Mein-Menü behebt, dann bleibt als wirklich gravierendes Manko nur die fehlende Möglichkeit zum Anschluss eines kabelgebundenen Fernauslösers. Wer den nicht braucht, wird an der Z fc aus meiner Sicht wirklich sehr viel Freude haben.
Ich hoffe, euch hat mein persönliches Praxis-Review der Z fc neue Erkenntnisse gebracht. Ich freue mich auf euer Feedback unten im Kommentarbereich!
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Alle Inhalte © Gunther Wegner
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Hallo, ABS‑C 28mm f/2.8 ich finde da KB 40 mm f/2
viel besser, es hat ca. den selben Bildausschnitt.
f2.0 hat ein schöneres Bokeh.
Grüssle aus dem Schwarzwald Jens.
Lieber Gunther, liebe Comunity,
Seit geraumer Zeit habe ich eine Nikon Z fc. Ich wollte sie gerne als Webcam verwenden. Dafür habe ich die Webcam-Utility von Nikon installiert. Leider ist es so, dass die Streaming-Videoausgabe in allen entsprechenden Programmen (Zoom, OBS etc.) immer leicht verzögert ist, so dass die Kamera nicht wirklich als Webcam zu gebrauchen ist. Ich habe viel recherchiert und gelesen, dass dieses Problem auch bei anderen Z‑Kameras wie z6, z6ii, z7 etc. auftreten kann. Eine Lösung habe ich bisher nirgends gefunden. Das Phänomen tritt sowohl auf, wenn ich die USB-Verbindung mit Nikon Webcam Utility verwende als auch über HDMI mit Cam Link. Ebenso an verschiedenen Rechnern.
Mit meiner D750 gab es dieses Problem über HDMI nicht.
Ich kann mir nicht erklären, woran es liegt. Vielleicht hat hier jemand das selbe Problem und dafür eine Lösung gefunden.
Hallo Andreas, wenn Video und Audio gleichzeitig um 100 oder 200ms verschoben sind, ist das in der Regel nicht schlimm. Auffallen tut es, wenn Audio und Video asynchron sind.
Bei OBS kann man das dann z.B. angleichen. Ich nehme meine Videos immer mit den Spiegellosen Nikon auf über den Elgato Camlink 4K – das funktioniert prima. Einen Versatz beim Audio habe ich nur mit manchen Audio-Funkstrecken, hier muss ich dann entsprechend korrigieren. Ansonsten klappt das aber perfekt.
Hallo Gunther,
entschuldige bitte die späte Reaktion. Danke für die Info. Mir ging es in erster Linie um die Verwendung der Kamera als Webcam, nicht zur Aufzeichnung. Das mache ich bisher in der Kamera. Ich habe noch ein paar Sachen ausprobiert und komme zu folgendem Schluss:
Die Webcam-Utility Software von Nikon eignet sich nicht, um die Kamera als Webcam zu verwenden.
Erstens überträgt sie nur 12–15 Bilder pro Sekunde, was zu Ruckeln und stark verzögerter Wiedergabe der Aktivität des Nutzers führt. Zum anderen wird Ton prinzipiell nicht übertragen und wiedergegeben. Der muss dann über ein getrenntes Mikrofon im PC oder extern aufgenommen werde. Dadurch entsteht eine nicht hinnehmbare zu starke Asynchronität zwischen Geseten, Lippenbewegung etc. Es sind weit mehr als 100 oder 200ms.
Ich habe verschiedene USB-Kabel probiert und dann auch noch das sündhaft teuere Originial von Nikon erworben. Auch mit Letzterem ist die Übertragung gleichermaßen schlecht. Es liegt also nicht an dem Kabel.
Ich weiß nicht ob das nur bei der Z fc so ist, aber im Web habe ich auch einige frustrierte Beiträge von Nutzer*innen anderer Z‑Kameras gelesen.
Bei Verwendung des Elgato Camlink 4K via HDMI-Kabel funktioniert die Übertragung von Bild und Ton dagegen wesentlich besser und die Verzögerung der Darstellung in Zoom oder OBS ist minimal.
Allerdings hat man bei der Z fc dann den Nachteil, dass man zusätzlich das USB-Kabel anbringen muss, um die Batterie bei längerer Verwendung als Webcam oder für Aufzeichnungen auf dem vorhandenen Ladestand zu halten.
Die Verwendung des umgeklappten Displays ist dann nicht mehr sinvoll, da die Kabel es zu einem Drittel bis zur Hälfte bedecken. (Auch Winkel) Aber man kann halt nicht alles haben und muss sich dann entsprechende andere Lösungen überlegen.
Jedenfalls bin ich sehr enttäuscht und hoffe, dass die Webcam-Utility mal wirklich professionell wird.
Hallo Gunther,
nach langer Fotoabstinenz bin ich wieder zurück mit einer neuen Nikon. Eine Z fc … Liebe auf den ersten Blick. :-)
Eine Frage zum direkten Zugriff der ISO!
Der Artikel hier ist ja schon etwas älter (2021). Zum Thema hattest du Nikon angeschrieben die diesen «bug» auch eingeräumt hatten.
Ist dies denn schon behoben?
Schöne Grüße
Hallo Martin,
Ich hab seit kurzen die Nikon Zf. Bei dem „großen Bruder“ hab ich auf deine vordere Funktionstaste f2 die ISO Funktionstaste gelegt. Jetzt stell ich das ISO-Rad auf C. Drücke ich nun f2 kann ich mit dem vorderen Rad auf ISO Automatik stellen, mit dem hinteren Rad ISO manuell einstellen. Ich denke das müsste bei der ZFc ähnlich sein.
Leider nicht. Bei der Z fc gibt es auf dem ISO-Rad kein C!
Die Zf hat Vieles von dem, was ich mir für eine Z fc II erhofft habe. DX bleibt leider Stiefkind bei Nikon.
Hallo :)
Danke für den netten Beitrag! Mir hat der Nikon Support auf Anfrage hin mitgeteilt, dass die Zfc eine Dynamic Range von 9,3 habe und damit deutlich hinter meiner aktuellen Kamera (D7500, dynamic range von 14) läge. Nun bin ich etwas verunsichert, ob ich umsteigen soll oder nicht! Wie siehst du das?
Ich habe das nicht selbst getestet, der Unterschied erscheint mir aber ziemlich groß angegeben. Bei meiner Arbeit mit der Z fc (ist schon etwas her) ist mir nichts negatives bezüglich des Dynamikumfangs aufgefallen. Vielleicht hast Du ja die Gelegenheit, Dir mal eine auszuleihen und sie in der Praxis zu testen.
Ich in jetzt auch einwenig erstaunt. Ich habe beide Kameras (die fc hauptsächlich aus nostalgischen Gründen) und mir ist auch nichts aufgefallen. Allerdings muss ich mich auch als Amateur outen, dem solche Feinheiten nicht auffalen. Gerne würde ich dem aus reinem Interesse gerne auf den Grund gehen und den Dynamic Range testen. Gibt es ein probates werkzeug dafür?
Leider kann ich gerade nichts testen, da ich für ein halbes Jahr im Ausland bin. Da meine Lieblingsfarbe der Zfc gerade jedoch verfügbar ist, wollte ich trotzdem schon zuschlagen. :-) Aber das lasse ich jetzt besser.
Für mich wäre der Dynamikumfang ausschlaggebend. Ich liebe die D7500 dafür, dass sie mit den großen Kameras in diesem Punkt mithalten kann. Ich kann bei schlimmsten Hell-Dunkelkontrasten tolle Fotos schießen, ohne dass Informationen verloren gehen. Spätestens mit einem HDR Filter kann ich alle Details aus den dunklen Stellen herausholen. Wenn die Zfc das nicht kann, wäre das für mich persönlich ein Grund sie nicht zu kaufen. Was so schade wäre! Sie ist sooo schön! Deswegen hoffe ich, dass der Nikon Support falsch liegt. Ich habe allerdings auch gelesen, dass Systemkameras im Bereich der Dynamic Range generell Schwierigkeiten haben. Vielleicht muss ich vor meinem Umstieg auf etwas Leichteres doch noch ein paar Jahre warten?!
Liebe Grüße und danke für die Antwort!
Ich hab mir jetzt noch einmal meine Raw Dateien aus der Zfc angesehen. Ich kann da nichts negatives bzgl. Dynamikumfang feststellen.
Ich habe mal 5 sehr kontrastreiche Bilder in ein ZIP gepackt, die könnt ihr mal selbst mit Lightroom bearbeiten (bitte nur für privaten Gebrauch, nirgends veröffentlichen):
https://www.dropbox.com/s/vla9bxo3ozlyrcq/Nikon%20Zfc%20Samples%20gwegner.de.zip?dl=1
Der Dynamikumfang ist für mich Nikon-Typisch gut für eine Kamera mit APS‑C Sensor. Wenn überhaupt, zeigen die 3 Bilder, die mit dem 28er aufgenommen wurden, gewisse Schwächen des Objektivs bei Gegenlicht.
Weiterhin kann ich auch nicht bestätigen, dass «Systemkameras im Bereich des Dynamic Range generell Schwierigkeiten haben» (ich nehme an, Du meinst «Spiegellose Systemkameras»).
Sonst würde ich wohl nicht mittlerweile ausschließlich mit Nikon Z‑Kameras arbeiten. Und DR ist für mich eines der wichtigsten Themen überhaupt, da man bei Zeitraffer z.B. nicht die Möglichkeit für Belichtungsreihen hat. Wenn Du Lust darauf hast, lass Dich auf die Spiegellosen ein, die haben super viele Vorteile – und der Dynamikumfang ist aus meiner Sicht jedenfalls kein Nachteil.
Schaut ich Die Bilder mal an, ich bin auf Euer Feedback gespannt.
Test des Dynamic Range im Verhältnis zu ISO und im Vergleich mit anderen Nikon Kameras.
Schau mal hier:
https://nikonrumors.com/2022/03/22/nikon-z-fc-camera-sensor-measurements-released-at-photonstophotos.aspx/
Super, vielen Dank. Ich glaube, das beruhigt so Msnchen hier, der mit der fc liebäugelt, oder schon eine hat.
Hallo nochmal!
Ich bin zurück im Lande und habe mir eine Zfc zugelegt und heute ausgiebig getestet! Und ich bin begeistert! Obwohl es rein zahlentechnisch nicht sein dürfte, toppt sie meine geliebte D7500! Der Dynamikumfang ist besser (und der soll ja bei der D7500 bei 14 liegen) und die Bilder sind irgendwie klarer. Außerdem stelle ich fest, dass bei exakt gleichen Einstellungen der Kameras die Zfc mehr Licht auf den Sensor lässt als die D7500. Ich liebe beide APS‑C Kameras und freue mich über das Schnäppchen! :-) Ich war schon kurz davor, mit der neuen Zf zu liebäugeln, aber das Preis-Leistungsverhältnis der Zfc ist nicht zu übertreffen!
Lieber Gunther,
ich werde mir demnächst die Nikon Z fc zulegen. Jetzt stellt sich mir die Frage, ob ich mein älteres super Glas NIKON AF‑S NIKKOR 70–200 mm F4 VR für Vollformat verkaufen soll oder es behalten und mit dem FTZII verwende. Oder ob ich das Z DX 50–250mm f4,5–6,3 VR kaufe. Ich möchte ja eigentlich weniger Gewicht und Größe.
Meine Frage: Weißt du ob die Bildqualität und Fokussier-Geschwindigkeit vergleichbar sind? Es liegen ja viele Jahre Entwicklung dazwischen, auch wenn es sich bei dem neuen Objektiv um eine lichtschwächeres DX-Objektiv aber neuester Generation handelt? Besten Dank schon im Voraus!
Lichtstärke ist zeitlos, aber technik wie AF, VR, Linsenvergütung etc. hat sich natürlich weiterentwickelt. Sorry, aber ich kann da keinen Direkten Vergleich anstellen. Ich denke, Du musst das selbst ausprobieren.
Ich liebäugle schon länger mit der Z fc. Bisher hat mich die fehlende Sensor-Stabilisierung und die geringe Zahl an Objektiven abgehalten. 2 DX-Objektive mit VR ist mager. Nun bringt Nikon das lichtstarke 24mm f/1.7 für APS‑C heraus. Eigentlich super. Aber warum ohne VR, wenn die dafür vorgesehenen Kameras auch keine mechanische Stabilisierung haben. Das kann ich nicht navollziehen. Gibt es dafür eine vernünftige Erklärung?
Ich vermute, das ist einfach der Größe und dem Preis geschuldet. VR hätte das Objektiv vermutlich doppelt so schwer und deutlich größer gemacht und natürlich wäre es auch deutlich teurer gewesen. Für Fotos finde ich, braucht man bei der Brennweite nicht unbedingt VR. Für Video wäre es natürlich schon gut gewesen.
Sagen wir mal so, an der D5100 habe ich die 35mm 1.8 auch fast immer drauf gehabt und habe VR nicht sehr oft vermisst.
Wäre aber das i‑Tupfelchen gewesen. So gesehen würde ich eine Z DX Kamera mit IBIS sehr begrüßen, man hat trotz allem noch viel mehr Möglichkeiten.
Hallo Gunther,
Danke für die Arbeit die du in diesen Bericht gesteckt hast. Kannst du eine Aussage über die AF Performance für Objektive am FTZ Adapter machen? Muss man hier mit Abstrichen rechnen? Mangels geeigneter Z- Mount Objektive würde ich eigentlich nur F‑Mount Objektive an der Kamera nutzen. Und da der Augen und Tieraugen AF für mich das entscheidende Kaufkriterium sind interessiert mich dieses Detail ungemein.
Gruß Peter
Der Adapter macht den AF der Objektive nicht langsamer. Aber viele der modernen Z Objektive sind halt schon performanter und leiser.
Danke für den Artikel, toll geschrieben wie immer! Das einzige was mir fehlt, ist ein Foto von der Rückseite der Zfc – oder habe ich das übersehen?
Ich hab noch ein Bild von hinten gefunden und in den Artikel eingefügt!
Cool danke!
Eins der besten Reviews aller Fotogrfaen, sauber durchformuliert und die Vor- und Nachteile glasklar benannt. Kleine Schreibfehler sollten noch korrigiert werden: Aberation wird mit Doppel‑R geschrieben: Aberration, und bei den Vorteilen für die Z fc muss es «Verschlusszeiten» statt «Veschlusszeiten» heißen.
Hallo Hartmut, herzlichen Dank für Dein tolles Feedback und den Hinweis auf die Tippfehler. Diese wurden soeben verbessert. Viele Grüße, Diana
Die Z fc liegt in der Hand mit der Ergonomie eines etwas zu klein geratenen Ziegelsteins, also vor allem kantig. Zudem ist die Haptik einfach furchtbar – eine Anmutung von billigem, glattem Hartplastik, besonders bei der schwarzen «Griffschale.» Bei den Kameras der D‑Serie fasste sich das synthetische «Leder» noch wunderbar handschmeicherlisch an und ermöglichte einen rutschsicheren Griff.
An der Z fc fehlen die User-Settings, es fehlt eine dedizierte ISO-Taste oder, noch besser, die Einstellung «A» auf dem ISO-Drehrad. Wenn man bei Nikon schon meint, die alte analogen Bedienweise der FM2 imitieren zu müssen, dann ist das kleine LC-Display mit der Blendenanzeige einfach nur lächerlich. Statt dessen hätten an die Objektive ein Blendenring gehört und aufs Zeitenwahlrad die Einstellung «A».
Das hintere Schwenkdisplay ist eigentlich nur für Foto- und Videografen interessant, die sich selbst ihr liebstes Motiv sind. Und bei einem solchen Display an einer vorgeblich so «klassisch designten» Kamera fragt man sich, ob das Design nicht eher ein Gimmick für die Generation «Instagram & Youtube» sein soll. Für Fotografen sollte das hintere Display auch in nach oben oder unten geschwenktem Zustand auf der optischen Achse liegen und nicht fast acht Zentimeter links daneben.
Übrigens hat Fujifilm mit der X‑S10 schon rund ein halbes Jahr vor der Z fc bewiesen, dass eine DSLM im APS-C-Format durchaus einen brauchbaren IBIS an Bord haben kann, ohne dabei deutlich über 1.000 € zu kosten. Dabei hat Fujifilm überdies auf hervorragende Weise gezeigt, dass sie nicht nur das analoge Bedienkonzept à la X‑T1, 2, 3, 4 beherrschen, sondern ebenfalls die klassische DSLR-Bedienung mit PASM-Wahlrad. Das mit dem richtigen Klappdisplay haben die zwar auch nicht hinbekommen, aber die X‑S10 wird ja auch nicht als «klassisch zu bedienende Kamera» beworben, sondern als Hybridlösung für Foto und Film.
Statt einer wirklich gut nutzbaren APS-C-Kamera hat Nikon einen Mode-Gag für Instagrammer und Youtuber geschaffen. Vermutlich, wenn man einen ordentlichen Handgriff wie den von Smallrig oder auch von Nikon selbst an die Kamera schraubt, wird man damit sogar ordentlich fotografieren und (aufgrund der Spezifikationen: mit technischen Einschränkungen) filmen können.
Der Bildqualität tun die Inkonsistenzen und Mode-Torheiten bei Ergonomie und Funktionalität sicherlich keinen Abbruch. Meiner Bereitschaft, Geld für eine solche Kamera auszugeben, dagegen schon, denn Bildqualität alleine ist kein Grund für mich, über 1.000 € für ein Kameragehäuse auszugeben, an dem man sinnvoll nur genau drei «Dunkelzooms» aus «Plaste und Elaste» nutzen kann, weil die übrigen Objektive aus dem System 1. viel zu groß und schwer, 2. viel zu teuer, 3. größtenteils nicht stabilisiert und 4. vom Brennweitenbereich völlig unpassend sind. Da warte ich noch ein Weilchen auf einen Z 50-Nachfolger, den Nikon vielleicht noch bis zur Mitte des nächsten Jahres auf den Markt bringt. Und wenn dann nichts kommt oder meine altehrwürdige DSLR schon vorher die Segel streicht, dann haben andere Mütter auch schöne Töchter. Ich bin schließlich nicht mit Nikon verheiratet, auch wenn ich seit fast drei Jahrzehnten mit deren Kameras und Objektiven arbeite.
Achso, Fuji hat’s erfunden.
«Übrigens hat Fujifilm mit der X‑S10 schon rund ein halbes Jahr vor der Z fc bewiesen, dass eine DSLM im APS-C-Format durchaus einen brauchbaren IBIS an Bord haben kann, ohne dabei deutlich über 1.000 € zu kosten. Dabei hat Fujifilm überdies auf hervorragende Weise gezeigt, dass sie nicht nur das analoge Bedienkonzept à la X‑T1, 2, 3, 4 beherrschen, sondern ebenfalls die klassische DSLR-Bedienung mit PASM-Wahlrad.»
Ich habe seit 2013 eine Olympus OM‑D E‑M5, die einen erstklassigen IBIS hat, den viele Konkurrenten wenn überhaupt erst Jahre später hinbekommen haben, und ein schönes Design und Bedienkonzept, das Retro und Moderne vereint.
Ist zwar nicht APS‑C sondern MFT, aber garantiert nicht schlechter.
Nein, der IBIS bei MFT ist sicherlich nicht schlechter als bei APS‑C, aber der Sensor ist es auf jeden Fall, denn der ist deutlich kleiner und rauscht nachweislich stärker bereits bei niedrigeren ISO-Werten. Das ist nun wirklich so oft getestet und nachgewiesen worden, darüber muss man nun wirklich nicht mehr kontrovers diskutieren.
Bzgl. externem Fern- und Intervallauslöser: kann man das nicht per qDslrDashboard fernsteuern?
Ja, das sollte gehen, ist aber natürlich nicht so exakt und flexibel, wie mit einem externen Auslöser.
Das geht auch mit der Nikon-App Snapbridge. Aber ich würde schon eine Lösung bevorzugen, die kabelgebunden auch ohne Smartphone funktioniert.
Guten Tag
Auch Aufgrund dieses Reviews bin ich nun überzeugt, dass mein Weihnachtsgeschenk die richtige Wahl war.
Das hier verwendete Objektiv ist leider aktuell nicht zu bekommen, aber das wird schon noch.
Vielen Dank auch für die Voreinstellungen die gerade für einen Anfänger wie mich sehr wertvoll sind!
Viele Grüße, Torsten
Guten Morgen,
vielen Dank für den ausführlichen Testbericht der Nikon Zfc. Als schon etwas betagterer Fotograf hab ich lange mit der Nikon FE 2 fotografiert. Ich bin deshalb vom Äußeren der Kamera total begeistert. Auch die inneren Werte scheinen ja größtenteils ok zu sein. Was ich noch nicht rausgefunden habe: Kann die Zfc «Fokusbracketing» bzw. «Fokusverlagerungen» ähnlich wie bei der Z6 oder Z7 ? Wer weiß darüber Bescheid ? Wünsche allen viel Spaß beim fotagrafieren. Viele Grüße Siegfried
Ja, die Z fc beherrscht den sogen. «focus shift», also das Anfertigen von Bildreihen desselben Bildausschnitts mit unterschiedlichen Fokuseinstellungen. Das Zusammenrechnen dieser Bildreihen zu entsprechenden Bildern muss allerdings mittels geeigneter Software auf einem externen Gerät (PC, Tablet) stattfinden, in der Kamera selbst geht das leider nicht.
Herzlichen Dank mit sonnigen Grüßen aus Wien!
Guten Morgen,
ich habe den Testbericht über die Nikon Z fc aufmerksam gelesen. Auch ich bin im Besitz dieser Kamera, mir ist allerdings beim Einsatz mit Kurzzeitfotografie (Blitzsynchronzeit eingestellt auf 1/200*) aufgefallen,
das der Blitz (Nikon SB 700) bei kürzeren Zeiten als 1/125 sec zwar auslöst, aber nicht belichtet. es wird kein Bild aufgenommen. Ich war schon bei einem Fotohändler, der mir dieses Phänomen nicht erklären konnte (auch mit einem anderen Exemplar der Kamera).
Mich würde interessieren, ob es nur ein Bedienfehler ist oder ob dieses Problem generell auftritt.
Für eine kurze Mitteilung wäre ich sehr dankbar. Der Nikon Service schreibt dazu, dass dieser Fehler nicht nachvollziehbar ist.
Mit freundlichen Grüßen
Josef
Vielleicht kann ja einer der Leser das mal versuchen nachzustellen. Ich selbst hab derzeit keine Z fc zur Verfügung.
Ich lese deine Reviews immer gerne und würde mich auch über mehr Videos über Fotografie von dir freuen.
Als langjähriger Nikon APS‑C User wäre die neue Nikon eigentlich recht spannend gewesen. Denn das Retro-Feeling macht Laune. Fotografieren hat – im Hobbybereich – doch viel mit Emotionen zu tun. So eine Kamera weckt Emotionen.
Allerdings bin ich mittlerweile komplett weg von Nikon und zu Fujifilm gewechselt.
Dort habe ich schon länger diesen Retro-Look samt den tollen Bedienelementen.
Nikons größte Schwäche ist die Vernachlässigung der APS‑C User. Es gibt kein Premium-Objektiv für die Z50. Alles wird vorrangig für Vollformat entwickelt. Als APS‑C User will ich aber kleinere Linsen. Ich will weniger Gewicht. Da bringt es mir herzlich wenig, wenn «Alle Z‑Objektive auch an diese Kamera passen». Ein 24–70 ist auch kein 18–55. Die Brennweite passt einfach nicht. Die Nutzung der Vollformatlinsen ist schon immer ein Kompromiss. Und ein schlechter noch dazu. Ich habe bei Nikon als APS‑C Nutzer das hohe Gewicht der Vollformatlinsen und den schlechteren, weil kleineren, Sensor. Ich hätte es lieber gesehen, wenn Nikon Objektive für die Z50 rausbringt anstatt eine Retro Kamera. Wobei… jetzt wechsel ich auch nicht mehr zurück^^
Das kann ich gut verstehen, denn mir geht es da sehr ähnlich: Ich will ein kleines, kompaktes, aber qualitativ gutes System. Dazu gehören nicht nur kleine, kompakte Gehäuse, sondern eben auch eben solche Objektive, nicht nur zwei oder drei «Dunkelzooms aus Plaste und Elaste», sondern z. B. Standardzooms ähnlich dem alten, aber immer noch hervorragenden Sigma 17–50 mm/2.8 OS oder UWW-Zooms ähnlich dem ebenfalls fantastischen Sigma 10–20 mm/3.5, beide für die DX-DSLR. Und nein, diese Objektive jedesmal mit einem großen, schweren und unhandlichen Adapter wie dem FTZ anzuflaschen, ist in meinen Augen keine Dauerlösung und spricht auch nicht für eine konstruktive DX-Modellpolitik Nikons.
Ich stimme weiter zu, dass sich die Z‑Objektive für FX weder größen- noch gewichtsmäßig an den Z DX-Kameras passend anfühlen. Vom Brennweitenbereich passt es ebenfalls nicht; was soll ich z. B. mit einem 14–30-mm-Objektiv, an FX ein UWW, an einem Crop-Sensor, an dem sich die Linse im Bildwinkel wie eine 21–45 mm-Linse für FX verhält? Von der fehlenden Stabilisierung der meisten FX-Objektive einmal ganz abgesehen. Von den Preisen für die FX-Linsen will ich erst gar nicht anfangen…
Leider scheint Nikon den DX-Markt wohl aufgegeben zu haben. Die DX-Modelle fürs Z‑System sind in meinen Augen nicht mehr als ein Versuchsballon, mit dem man die bisherigen DX-Kunden zum Umstieg auf das für Nikon deutlich lukrativere FX-System bewegen möchte, denn eine wirklich engagierte Sortimentspolitik ist seitens Nikon in dem Bereich nicht festzustellen. Eine Z 50 und zwei Derivate mit weitestgehend identischer Technik, eine Z50 II im 1980er Retro-Look (Z fc), eine Z 50 II ohne Sucher (Z 30) und drei Plastik-Dunkelzooms in vier Jahren, mehr ist da nicht und außer einem weiteren Zoom 12–28 mm, welches höchstwahrscheinlich wieder ein Plastik-Dunkelzoom werden dürfte, steht nur noch ein nicht näher spezifiziertes 23 mm-Objetiv in der Roadmap. Deutlicher kann man kaum aufzeigen, wohin bei Nikon ungefähr 99 % der Prioritäten zeigen, nämlich auf den FX-Markt.
Für Nikon ist das übrigens vollkommen legitim. Aber ebenso legitim ist es für die bisherigen (und potentiell neuen) DX-Kunden, sich in Richtung anderer Hersteller zu orientieren, wenn sie mit Nikons Angebot nicht zufrieden sind.
Morgen Gunter
Ich denke, ich habe in einem Artikel von Dir zur fc gelesen, dass Du bei einem der Objektive die Aussage gemacht hast: (weniger schärfe bei Portraits) .…ich will ja nicht bei jedem Foto jede Augenader retouschieren…
a) hast Du das irgendwo geschrieben, ansonsten sorry für die Verwechslung
b) bei welchem Objektiv war das der fall.
c) was ist zudem Deine Objektiv Empfehlung für Portrait, wenn nicht jedes Gesichtshaar messerscharf abgebildet werden soll/muss. :) Vielen Dank
Hallo Saxer, sorry, ich weiß nicht, worauf Du Dich beziehst. Grundsätzlich finde ich sollte auch ein Portrait-Objektiv Knackscharf sein. Mit einem Unscharfen Objektiv ist Dir nicht geholfen oder es erspart Dir nicht irgendwelches Retouschieren sondern die Bilder sehen Matschig aus. und gerade bei Portraits möchte man ja auch eine gewisse Schärfe. Für die Z fc kannst Du z.B. das 50mm f/1.8 Z nehmen, siehe meine Fototasche.
Ich habe heute das Set fc mit 28mm Objektiv bekommen.
Zuerst mal: sie sieht spitze aus, meine kleinen Hände kommen auch recht gut mit ihr zurecht (hatte/ habe auch die d7500)
Im Menü und mit den Schaltern und Knöpfen komme ich gut zurecht(natürlich anders angeordnet, aber immer noch Nikon-Gene erkennbar)
Bildqualität kann ich noch nicht beurteilen, da schon dunkel. Focus und Belichtung funktionieren aber schon mit der Grundeinstellung super.
Bis jetzt bin ich sehr zufrieden. ABER:
ich war entsetzt dass das ich Display nur im ausgeklappten Zustand nutzen kann. Ich sehe schon ein, dass hier eine andere Philosophie zum Tragen kommt als bei der d7500.
Werde ich mich daran gewöhnen, oder wird das ein Grund, die Kamera doch zurück zu geben. ICh weis es noch nicht.
wie kommt ihr daamit zurecht?
Du kannst das Display doch einfach drehen und dann so wieder einklappen, dass es sichtbar ist. Ist das gleiche Prinzip wie bei den D5x00 Kameras. Die schau mal ins Handbuch!
So weit bin ich im Handbuch noch nicht vorgedrungen.
oder ich habe es nicht gelesen. :-(
Vielen Dank für den Tipp.
Hi Chris
Klapp das Display aus, drehe es dann um 180 Grad (, nach oben drehen; schaut danach in die gleiche Richtung wie das Objektiv), klappe es wieder ein und du kannst das Display nutzen ohne dass es ausgeklappt ist.
Viele Grüsse
Hallo Monika,
auch dir vielen Dank für den Tipp. Habe es gerade ausprobiert. Klappt wunderbar. Alleine wäre ich nicht drauf gekommen.
Liebe Grüße
Chris
Gunther, du könntest noch erwähnen, dass die Zfc immerhin Belichtungszeiten bis zu 900s im M Modus zulässt ( Quelle: https://www.nikon.de/de_DE/product/digital-cameras/mirrorless/enthusiast/z‑fc-black ) In Verbindung mit dem Speisen über USB‑C ist die Zfc vielleicht für lange, nachgeführte Astro-Nächste gar nicht so schlecht, insbesondere wenn man sie astromodden lässt (habe ich mit meiner Z50 und Z5 auch gemacht). Gruß, Volker
Also bei der Erläuterung der Grundeinstellungen habe ich das beschrieben.
Grundsätzlich ist das natürlich begrüßenswert, kommt aber i.d.R. nur bei nachgeführten Astro Aufnahmen zum Tragen und da haben die meisten ohnehin einen Fern- oder Intervallauslöser am Start. Aber klar, ich frage mich, warum das nicht schon längst Standard bei allen Kameras ist. :-)
Danke dir für den ausführlichen Test deiner Leihkamera. Würdest du sie schon heute kaufen oder lieber auf das zweite Modell warten(Startkrankheiten) und warum Nostalgie ? Ich dachte meine alte FM2 gab es nur in schwarz. Bin aber noch sehr am überlegen ob man sie braucht (GAS).
Hallo Winfried, wenn ich nicht schon genügend (größere) Kameras hätte, hätte ich sie schon gekauft. Ich denke aber mittelfristig wird sie meine D5500 ersetzen.
Hallo Gunther.
Danke für den Bericht zur Nikon Z fc. Bei allen Review, die mit Sicherheit sehr viel Arbeit bedeuten, vermisse ich ein Review über die Z 5. Die Kamera wird zur Zeit von Nikon preiswert angeboten.
Gruß
Armin
Die Z 5 ist eine etwas reduzierte Z6. Im Foto Bereich gut, für Video leider etwas eingeschränkt, daher fand ich sie persönlich nicht so spannend und habe keinen Review geschrieben.
Danke für den Bericht, er spiegelt meine Meinung über diese Kamera im Wesentlichen wider.
Für mich ist die Z fc eine Fun-Kamera, mit der ich (nach getaner Arbeit mit Z 7II oder D800) privat losziehe und sehe, dass selten der Verdacht aufkommt, hier würde ein Broterwerbsfotograf die Leute ablichten – ein unschätzbarer Vorteil für das vergnügliche Hobbyknipsen mit durchaus vorhandenem Anspruch.
Ich wuenschte, Nikon haette das Konzept des Schwenkdisplays schon bei der Z50 umgesetzt. Ich habe nie verstanden warum gerade bei der Z50 das Display nach unten klappt.
Hätte ich nicht schon die Z50 gekauft (sehr zufrieden), wäre die Z fc ein heißer Kandidat. Abschrecken würde mich nur das umständliche Klapp-Schwenk-Display. Warum an einer Kamera, die schon rein optisch voll auf Fotografen zugeschnitten ist, so ein Selbst-Filmer-Display eingebaut wurde, das mir als Fotograf die meiste Zeit im Weg ist, versehe ich nicht. Da lobe ich mir das Display der Z50, das mit einem Handgriff in Position zu bringen ist.
Der fehlende Fernauslöseranschluss würde mich hingegen nicht stören. In den seltenen Fällen wo ich sowas brauche, kann ich auch Bluetooth und App benutzen. Ich kann zwar verstehen, dass Du als Astro- und Zeitraffer-Mansch da Wert drauf legst, ich empfinde beides aber als winzige Nische. Wer sich darin bewegt, kauft sich halt dann eine andere Kamera.
Am Rande: wenn Du Asto-Fotos als winzige Nische empfindest, solltest Du unbedingt mal nachts losziehen! Du brauchst an Ausrüstung erstmal nur das, was Du schon hast (geht auch ohne Fernauslöser). Ich bin sicher, es wird auch Dich faszinieren! Einen guten Start bietet Dir folgender Artikel.
Ich finde die Bilder ziemlich cool, die Du da machst. Ich habe das auch schon verfolgt, als ihr den Fotoschnack noch gemacht habt. Aber so alles in allem muss ich doch sagen, flasht mich ein gutes Landschaftsbild bei Tag einfach mehr als eines bei Nacht. Und leider muss ich auch sagen: seit die Studentenzeiten vorbei sind, schlafe ich Nachts auch ganz gerne. :)
Absolut stümperhaft von Nikon! Somit ist diese Cam keine Verbesserung zur Z50 und daher für mich total uninteressant. Aber danke für den Bericht :-)
Zeitrafferfotografie ist halt eher spezieller Natur und muß wie anderes Spezielles (Sportfotografie, Astro, etc.) nicht zwingend auch von Einsteigermodellen bedient werden. Die Z 5 ist doch kaum teurer und bietet teils mehr (bessere Haptik durch Griff und Größe, Ibis, zwei Kartenslots, besser aufgelösten EVF usw.), daher sehe ich da kein größeres Problem. Nikon bietet da meiner Meinung nach eher für jeden etwas, als mit jeder Kamera das Gleiche.
Der fehlende Anschluss eines Fernauslösers betrifft aber nicht nur Zeitraffer-Fotografen sondern auch alle anderen, die die Kamera über einen einfachen externen Auslöser auslösen wollen, zB für Stativ Aufnahmen, Astro, Selfies etc. Der Analoge Ausloseanschluss ist einfach seit Jahren Standard und etwas, dass auch eine «Einsteigerkamera», vor allem ein sonst so gut ausgestattete, verdient hat. Ja, es gibt den Workaround über Bluetooth, aber das ist deutlich komplizierter und anfälliger für Fehler.
Bei Nikon ist eher seit Jahren Standard, daß Einsteigermodelle von der Bedienung/den Features teils erheblich eingeschränkt sind. Da haben 3xxx’er Modelle u. a. kein BKT, selbst 5xxx’er keine Blitz Mastersteuerung oder eine 7500 mangels innerten Anschlüssen keine Möglichkeit für einen BG mit Auslöser. Auch da gab es deswegen immer Kritik und gilt aber auch: Wer mehr will muß ein höheres Modell nehmen, denn es gibt immer eine Alternative. Ich verweise daher nochmals auf die hervorragende und kaum teurere Z5, die ich selber besitze und mit der Z fc ergänzt habe. Die Z fc könnte z. B. mangels Usermodi niemals Ersatz für meine 5 sein, aber das habe ich vorher gewußt. Fehlende Features nimmt man dann halt zur Kenntnis, weil ändern kann man es eh nicht.
Das ist doch bei jeder Marke so. Ist ja auch legitim, irgendwie muss man ja die Modelle von einander differenzieren. Bei Nikon finde ich, hat man sogar im Vergleich zu anderen, im Einstiegssegment sehr «vollständige» Kameras im programm, deswegen empfehle ich seit Jahren die D5x00 Serie für Einsteiger, eben weil sie da nicht so schnell herauswachsen. Das Gleiche gilt für die Z fc.
«Das ist doch bei jeder Marke so. Ist ja auch legitim, irgendwie muss man ja die Modelle von einander differenzieren. Bei Nikon finde ich, hat man sogar im Vergleich zu anderen, im Einstiegssegment sehr „vollständige“ Kameras im programm, deswegen empfehle ich seit Jahren die D5x00 Serie für Einsteiger, eben weil sie da nicht so schnell herauswachsen. Das Gleiche gilt für die Z fc.»
Genau so meinte ich das Gunther. Wer mehr will oder braucht, muß meistens mehr bezahlen. Egal bei welcher firma. Ja die Z fc ist neu, aber sie ist ganz gewiß kein Spitzenmodell, nicht einmal Mittelklasse. Darüber muß man sich im Klaren sein und sich vorher kundig machen, ob man mit den gebotenen Features zurecht kommt, oder Entscheidentes fehlen wird. Von der 3xxx bis zur Einstelligen Spiegelreflex hat Nikon da einiges im Programm und immer eine Alternative. Bei den Spiegellosen wird das auch mal so sein. Sony ist auch nicht bei den A7 und A6000 stehen geblieben.
Sorry, ich verstehe jetzt hier die Diskussion nicht. Was denkst du warum ich mir die Mühe mache, und diese Reviews schreibe? Eben. Damit sich meine Leser ein Bild machen können, ob die Kamera für sie geeignet ist, oder nicht. Lass es uns dabei belassen.
Danke für Deinen Bericht – habe noch eine D7100 welche ich wegen einem geplanten Wechsel auf die Nikon Z fc veräußern werde. Was meinst Ihr, lohnt sich der Adapterring ‑da ich noch ein Sigma art 18–35mm f1.8 hab, welche ich natürlich gerne weiter nutzen würde – nur macht das überhaupt Sinn – ist Objektiv eventuell zu schwer für die Aufnahme der Kamera? Was meint Ihr?
Danke für Eure Einschätzung!
Das Sigma Art ist auch am den Spiegellosen eine tolle Linse. Ich würde auf jeden Fall den FTZ Adapter kaufen, um die Möglichkeit zu haben die F‑Mount Linsen anzuschließen.
Hallo, dannke für den sehr guten Vergleich.
Meine Erfahrung ist: APS – C Kameras sind für unterwegs.Für das Hobby hat Nikon mit der Z fc und Z50 ganz viel richtig gemacht. Mal ehrlich, wie oft braucht der Hobbyknipser mehr Fotoausrüstug?
Warum immer neues kaufen? Ich leihe mir die neuste Technik. Grüssle Paul.
Die Art sind sehr schwer. Wegen dem Bajonett würde ich mir keine Gedanken machen, aber es dürfte ziemlich unbequem werden die Kamera mit so schweren Gläsern zu halten. Hatte mal kurz mein Z 24–70mm 2,8 S an der Z fc und das ist schon grenzwertig. Die Kamera ist sehr flach und hat keinen Griff, ich habe bereits den Griff GR‑1 vorbestellt. Ich würde versuchen die Kamera irgendwo erst einmal in die Hände zu nehmen. Ich mag meine Z fc, aber sie ist anders. Wenn ich eine Kamera den ganzen Tag tragen möchte, nehme ich momentan lieber meine Z5, bis der Griff für die Z fc da ist. War kürzlich auf der Zeche Zollverein und bin irgendwann bei meiner Z5 gelandet, weil die fc auf Dauer zu unbequem zu halten war.
Also mal ehrlich… das was die Kamera hier und jetzt bietet gab es bei Fuji schon vor Jahren… und mit einem riesigen Angebot qualitativ sehr hochwertiger APS‑C Objektive, mittlerweile auch von sehr vielen Fremdherstellern. Nikon mit dem großen Bajonett kann mich da nicht vom Hocker hauen, auch nicht wenn Gunther hier ein noch so gut geschriebenes Review abliefert. Ich bin froh vor einiger Zeit komplett auf Fuji gewechselt zu haben, einen großen Erfolg für Nikon sehe ich nicht mehr.
Naja, Fuji hat andere Nachteile, aber das wollen wir hier nicht vertiefen.
Was sollen das für Nachteile sein? Mir ist da nix aufgefallen bisher. Hier einfach Behauptungen in den Raum stellen finde ich unseriös.
Z.B. die schlechte Unterstützung in Lightroom (sehr langsame Raw-Entwicklung der Bilder von den X‑Trans Sensoren), der geringere Dynamikumfang der Sensoren und schwächerer Autofokus. Aber wie gesagt, das sind alles gute Kameras und jeder soll sich die raussuchen, die für ihn die Geeignete ist. Ich möchte hier keine Diskussion Nikon vs. Fuji oder Canon oder Sony oder was auch immer, deswegen wollte ich das hier beenden.
Klasse Review, sehr ausführlich und gut zu lesen! Die Problematik mit der ISO Automatik höre ich zum ersten Mal hier…das ist ein gewaltiger Design Schnitzer und wäre für mich ein K.O Kriterium. Wieso setzt Nikon dass nicht mit aufs ISO Rad aber diese Irre hohen Werte die kein Mensch je einstellen würde?! Da merkt man wieder das dort keine Praktiker am Designbrett standen.
Moinsen Gunther,
Wie immer ein erstklassiges Beschreibung dieser neuen Kamera.
Mich würde aber auch interessieren ob du das Z28mm objektiv auch mal eine deine Z6II angedockt hast und wie dort dein Eindruck zu dieser Kombination ist.
Danke und Gruß
Stefan
Ja, das funktioniert ebenfalls gut!
Gutes und informatives Review. Ich habe auch schon mal überlegt, die Kamera zu kaufen. Allerdings fehlen passende Objektive. Weder große KB FB‘s noch die Zoom Objektive passen so richtig zum Retro Image der Schönheit.
P.S. Bezüglich
Diesen Abschnitt würde ich um die z5 ergänzen. Die bietet es und ist gar nicht so viel teurer.
Danke, habe ich noch ergänzt!
Super Beitrag, gibt für einen guten nachvollziehbaren KaufenTscheid.
Und der Beitrag hat mich inspiriert, die Kamera überhaupt näher anzuschauen!
Oh Gunther, das stimmt so aber gar nicht. Z 24–200 VR, Z 105mm Macro VR und das Z 70–200mm 2,8 VR sind, wie die Bezeichnungen schon aussagen, stabilisiert. Insbesondere das 24–200mm könnte trotz eingeschränkten Weitwinkelbereiches an der Z 50 und Z fc durchaus sinn ergeben, solange es kein passendes DX Superzoom von Nikon gibt.
Ciao
Hallo Henning, Du hast natürlich recht. Ich habe das im Artikel ergänzt!
Keine Ursache!
Hallo Gunther,
Vielen Dank für dein wieder sehr ausführliches und interessantes Review zur Z FC.
Auch ich spiele ab und zu mit dem Gedanken auf eine spiegellose aps‑c Kamera umzusteigen, werde dies aber im Moment definitiv nicht tun. Grund dafür sind einfach fehlende Objektive… (ich fotografiere u.a. mit ner 7500 und dem Tamron 10–24 und ner Z6 mit 24–70)… Solange es kein Superweitwinkel für den aps‑c z mount gibt, werde ich da nicht wechseln, da ich hauptsächlich in diesem Brennweitenbereich fotografiere… Und das kann ja leider noch ne ganze weile dauern, bis da endlich mal was passendes verfügbar sein wird… Und wahrscheinlich gibt es bis dahin auch schon wieder ne neue aps‑c Kamera… Dann gerne auch mit Bildstabilisator so wie man das heutzutage ja schon von der Konkurrenz her halt auch kennt…
Vielleicht bekommt Nikon ja da auch mal Wind davon und reagiert entsprechend, befürchte aber auch, dass aps‑c leider weiterhin voll vernachlässigt werden wird… Auf sowas wie ne D500 in spiegellos zu hoffen, wird wohl oder übel ein nie erfüllter Wunschtraum bleiben müssen… 😟😪…
Mach weiter so, ich finde deine reviews einfach super!!!
Viele Grüße
Wolfgang
Hi Gunther,
leider bist Du über info@ nicht erreichbar …
Also die Landschaftsbilder wurden wohl mit dem 28/2,8 gemacht (und nicht wie angegeben mit dem alten 20/2,8), oder ???
Alles Gute, danke für die viel Arbeit und den tollen Artikel
Bleibt gesund#
KLaus
Hallo Klaus, ja mit dem 28mm, habe die Bildunterschriften korrigiert, danke!
info(at)gwegner.de funktioniert!
Gutes Review! Ich persönlich sehe aber keinen Sinn darin, eine APS‑C Kamera zu kaufen, an die ich dann fast ausschließlich Vollformatobjektive schrauben kann. Da gehen die für mich größten Vorteile von APS‑C (geringere Objetivkosten und vor allem geringeres Gewicht)verloren.
So sehr ich Nikon hier einen Erfolg wünschen würde, ich glaube nicht daran.
Hallo Gunther
Ein toller Bericht über diese schöne, kleine Kamera. Im Gegensatz zur Z50 hat mich die Z fc sofort überzeugt. Da ich fast nur in Zeitautomatik fotografiere, hat sich die Bedienung für mich nicht einmal geändert, denn nach wie vor verstelle ich mangels Blendenring am vorderen Drehrad halt die Blende (und würde das wohl auch trort Blendenring machen). Trotzdem ist es diese Mischung aus analog anmutendem Body und digitalem Innerem/Output die mich sofort fasziniert hat. Habe die Kamera zwar mit dem silbernen Kit 16–50mm VR gekauft, verwende aber tatsächlich lieber mein an DX super bewährtes Sigma 17–50mm 1:2,8 EX DC OS HSM am FTZ Adapter. Wenn man das Glas klassisch am Zoomring stützt, ist das auch nicht kopflastig, sondern fühlt sich eher genau so an wie an der D3300/5500 (3300 ist immer ncoh da, im Kofferraum als Immerdabei für Notfälle), denn der FTZ stellt ja bloß das Auflagemaß her und verhält sich daher wie ein Spiegelkasten. Und an analogen Kameras hatte ich früher ja doch auch meistens ein Zoom, statt des damals so genannten 50mm Normalobjektiv
Was die Kleine nicht kann, ist meine Z5 zu ersetzen, auch wenn ihr AF besser ist als an der Großen. Da bräuchte sie den Ibis und vor allem auch die User Modes, also mindestens zwei. Ich habe an der Z5 U1 u. A. mit Augen AF belegt, U2 mit Tieraugen AF und U3 mit einem speziellen SW Modus. Das muß ich an der Z fc natürlich alles umständlich einstellen.
Auch dadurch wird die schöne, kleine Kamera für mich zum Flanieren (Street) verwendet, oder als kleine Kamera für den Kurztrip auf dem die Große dann als nicht benötigt erachtet wird.
Meine Kritik an der Z fc nach noch relativ kurzer Zeit:
1. Wenigstens ein an/abschraubbarer Griffwulst wie an den analogen FA und FG wäre möglich gewesen und da die FA einen ähnlichen Body hatte sogar nicht einmal abwegig. der GR‑1 Griff ist bereits vorbestellt.
2. Die User Modes fehlen und das ist technisch ein Rückschritt.
3. Für einen Ibis hätte ich auch eine etwas größere Kamera in Kauf genommen, man ist ihn mittlerweile halt wirklich gewöhnt. Dafür hätte ich auch gerne mal ein zweihundert Taler draufgelegt.
4. Eine schwarze Variante hätte ich viel lieber gehabt als demnächst die bunten Belederungen, denn ich fürchte, daß die Ecken und der Boden schnell furchtbar verkratzt aussehen könnten. Vor allem wo es überlackierter Kunststoff ist. Das war bereits an der Df so zu sehen (auch bei den analogen Plastikkameras der 90’er) und mal ehrlich, es gab doch früher wohl fast alle analogen, verchromten Modelle auch in Schwarz? Auch später die Df.
Eine Df hatte ich nie, weil sie irgendwie wie eine «analogisierte» D610 aussah, sie war mir zu knubbelig.
Danke für Deinen Bericht und weiterhin alles Gute und frohes Schaffen!
Grüße, Henning Becker.
Hallo Gunther,
vielen Dank für Deinen mal wieder sachlichen und sehr informativen Bericht.
Das mit der ISO ist mir auch sofort aufgefallen, hier war es bei der Df, wenn ich recht erinnere, über die I‑Taste gelöst. Man musst nur aufpassen, welche ISO zuletzt eingestellt war, den das war dann die untere Grenze.
Bzgl. Verarbeitung muss ich sagen, dass mich die Zf c eher enttäuscht, denn sie wirkt eher plastikhaft, auch wenn die Kappe es nicht scheint. Das Gefühl hatte ich allerdings bei der silbernen Df auch, nicht aber bei der schwarzen. Vielleicht bringt Nikon ja auch noch eine schwarze Variante oder gar eine Zf (ohne c).
Gruß Mark
Hallo,
mal wieder ein super Bericht. Für mich wäre ein Schwenkdisplay zwar ein Nachteil und kein Vorteil, aber ich fotografiere und Filme auch nicht mich, sondern andere.
Auch der fehlende Bildstabilisator ist für mich unverständlich. Warum sollte ich heute noch eine Kamera ohne kaufen?
Für mich ist APSC bei Nikon aber auch nur noch ein Krampf.
Der Fokus liegt dort hauptsächlich beim Vollformat. Ich glaube, dass diese Kamera hier wie die df ebenfalls kein Verkaufsschlager wird.
Hätte es bei der fc einen Satz wirklich guter APSC Objektive gegeben und Features, die es nur hier gibt und nicht bei der Z50 (Hallo Bildstabi!) Dann hätte es vielleicht was werden können. So wird das nix.
Schön,
endlich mal wieder eine Kamerarezension in GWegner Qualität… ;-)
Wirklich eine sehr hübsche Kamera und gut, dass es Nikon scheinbar einigermaßen gelungen ist, eine moderne, spiegellose Digitalkamera über analoge Knöpfe und Einstellräder bedienbar zu machen. Wenn das auch mehr oder weniger sinnbefreit ist. Dass die Entwickler scheinbar auch nicht alles zu Ende denken, bzw. dem Rotstift zum Opfer fallen lassen, lässt auch Luft nach oben und hilft die teureren und besser ausgestatteten Modelle zu verkaufen. Insofern kein Wunder und vielleicht sogar Absicht… 250 EUR mehr, gegenüber dem modernen, ergonomischeren Schwestermodell sind für echte Retrofans auch noch zu verschmerzen. Gäbe es sowas von Canon, würde ich wohl nicht lange zögern. Allerdings wäre dann der Preis wohl wieder völlig abgehoben…!
Dass nicht eine Z6/Z7 als Basis genommen wurde finde ich auch etwas mutlos. Mit Vollformatsensor hätte die Kamera eine echte Marktlücke gegenüber Fuji und Co. gefüllt. Aber die Chefstrategen von Nikon wissen das sicher alles besser… ;-)
Grüße
Frank
Moin,
Das bisher mMn beste Review der Kamera das ich gelesen habe. Seit ich von der Z50 auf die Z5 gegangen bin überlege ich mir zusätzlich wieder eine Z50 oder eben nun das neue Retro Pendant zu holen – insbesondere wegen des niedrigeren Gewichts und des schnelleren AF. Ich finde die Optik im Stil der schicken Fujis super, habe aber u. A. Auch total die klasse Ergonomie der Z50 schätzen gelernt. Ob ich die Einstellräder wirklich so sehr brauche weiss ich nicht. Zumindest wäre hier nochmal eine deutliche differenzierung zur Z5 und für meine innere ‘Brauchich’ Argumentation Wasser auf die Mühle.
Hallo
Sie ist NICHT im Stil der schicken Fujis, sondern im Stil der eigenen früheren analogen Kameras gehalten. Vergleiche doch mal selbst:https://camerasize.com/compare/#877,816
Und schau Dir danach einmal eine Nikon FE an: https://nikonclassics-michalke.de/blog/?p=2585
Die Fujis sind auf Retro gestylte Digitalkameras, ähnlich wie die Df einmal. Die Z fc dagegen sieht eher schon wie ein digitalisiertes Altmodell aus. Ähnlich wie bei den Leica M, bei denen das natürlich kontinuierlich und mit den M8/9 und auch R8/9 erstmal über auswechselbare Rückteile ging.
Grüße, Henning Becker
Und was ist der Unterschied? Die Z fc ist sicher eines nicht, nähmich eine digitalisierte Analog Kamera. Die DSLRs waren Anfangs digitalisierte Analog Kameras, DSLMs wurden ja neu konstruiert, weil ja Spiegel, Prisma usw. obsolet ist. Würde mich übrigens nicht wundern wenn die Z fc in Wirklichkeit eine Fuji wäre – so wie das Fuji mit der S3/5 pro auch schon mal gemacht hat, nur diesmal anders herum.
Die Z fc ist natürlich keine Fuji, sondern eine ganz klassische Nikon, mit dem Nikon eigenen Expeed 6 Prozessor, den Nikon Autofokus-System und auch dem Nikon Sensor, der mit seinen Dynamikbereich auch markenübergreifend Maßstäbe setzt. Fuji geht da mit dem X‑Trans Sensor eigene Wege. Ich denke es gibt für jede Kamera einen Markt und begeisterte Fotografen, die damit tolle Fotos machen und das ist auch gut so.
Den Unterschied habe ich doch aufgezeigt, was denn noch? Ich schrieb außerdem, daß die fc aussieht wie eine digitalisierte Analogkamera, nicht daß sie eine ist. Das ist dann schon ein Unterschied, oder nicht? Damit wollte ich lediglich darauf hinweisen, daß sie alten analogen Vorbildern sehr ähnlich sieht, ja sogar die ähnlichen Maße hat. Fuji hat sich dagegen nicht an seine analogen Vorbilder gehalten, keine digitale Fuji ähnelt vom Styling oder den Maßen her einer der analogen Fujicas. Retro wurde hier lediglich aufgegriffen, nicht kopiert. Das ist ja auch kein Vorwurf, denn man muß nicht seine analogen Modelle als Vorbild nehmen um Retro zu produzieren. Es wäre aber naheliegend gewesen.
Mit Ihrer Mutmaßung, die Z fc sei eine verkappte, innerliche Fuji, haben Sie allerdings komplett daneben gegriffen. Genau so wie eine Df eher eine D610 mit Sensor der D4, aber komplett anderer Bedienung war, ist die Z fc eher eine Z 50, mit dem Prozessor wie in der Z 6 und anderen besseren Komponenten und eben auch komplett anderer Bedienung. Wo Sie da irgendwo Fuji sehen wollen ist mir ein Rätsel. Fuji hat früher ein paar Jahre mit Nikon kooperiert und Bodies der Nikon F80 und später der D200 verwendet um eigene Sensoren und komplett andere Software unter Beibehaltung von Nikons kompletter Af Technik und Nikons Blitzprotokollen unterzubringen. Aber nicht einmal die Akkus einer Nikon D200 und Fuji S5 Pro sind trotz gleicher Bodies kompatibel. Nikon hat anfangs seines digitalen Aufbruchs ähnlich mit Kodak kooperiert. Das Alles hat mit heute mal komplett gar nichts zu tun.