Ein Panorama-Fotobuch erstellen – Lightroom vs. Saal Digital

15082014

Ich möch­te mal wie­der ein Foto­buch erstel­len. Das ist jedes mal so ein Pro­jekt, dass ich viel zu lan­ge vor mir her schie­be. Ich weiß gar nicht so genau war­um. Wahr­schein­lich habe ich auf­grund von trau­ma­ti­schen Erfah­run­gen in der Ver­gan­gen­heit immer noch Angst vor der vie­len Arbeit und ver­schwen­de­ten Lebens­zeit, wäh­rend ich über die Abstür­ze unvoll­kom­me­ner Spe­zi­al-Pro­gram­me flu­che. Na gut – wir schrei­ben das Jahr 2014 und das letz­te Foto­buch habe ich sogar auf dem Tablet erstellt – und auch das hat ja eigent­lich ganz gut geklappt. Aber Trau­ma­ta wird man eben nicht so schnell los. :-) Also – ab in’s kal­te Wasser!

Ich muss mich wohl ein­fach noch öfter posi­tiv kon­di­tio­nie­ren, damit die Lust auf ein neu­es Foto­buch nicht erst beim Machen kommt, son­dern schon vor­her da ist. Über die Ergeb­nis­se freue ich mich im nach­hin­ein ja ohne­hin immer sehr!

Dies­mal will ich es rich­tig groß. Knapp einen Meter (84 cm) soll das Buch breit sein, wenn es auf­ge­schla­gen ist. Gera­de ange­mes­sen für mei­ne Pata­go­ni­en-Pan­ora­men. :-)

Als Anbie­ter wäh­le ich dies­mal Saal Digi­tal, da ich von denen ein Gut­schein habe. Dabei kommt mir ent­ge­gen, dass sie in die­sem über­brei­ten A3-Pan­ora­ma For­mat dru­cken, die Bil­der als Echt­fo­to aus­be­lich­tet wer­den und mit fla­cher Pan­ora­ma-Bin­dung (Lay­flat) gebun­den wer­den (die­ses For­mat bekommt natür­lich auch bei ande­ren Anbietern).

Nach­dem der Druck-Dienst­leis­ter fest­steht, muss ich mir nun über­le­gen, mit wel­cher Soft­ware ich das Buch desi­gne. Am nahe lie­gens­ten wäre natür­lich die Soft­ware des Anbie­ters, die ich mir kos­ten­los von sei­ner Sei­te laden kann. Ob der geschenk­te Gaul nun die bes­te Wahl ist, weiß ich natür­lich nicht. Alter­na­ti­ven wären Ligh­t­room oder das in der Crea­ti­ve Cloud ent­hal­te­ne pro­fes­sio­nel­le Lay­out Pro­gramm Indesign.

Lightroom eine Chance geben?

Ado­be Ligh­t­room wäre ja eigent­lich das idea­le Tool, um mal schnell ein Foto­buch zu erstel­len. Da ich sowie­so die Aus­wahl und Bear­bei­tung mei­ner Fotos in Ligh­t­room mache, könn­te ich mir so sogar einen extra Export spa­ren und die Bil­der direkt aus einer Samm­lung her­aus in das Foto­buch Lay­out bringen.

Lei­der sind die Mög­lich­kei­ten, die Ligh­t­room dazu bie­tet – trotz des mit Ligh­t­room 4 ein­ge­führ­ten «Buch»-Moduls, eher beschei­den bzw. nicht zu ende gedacht.

Das Lightroom Buch-Modul

Die­ses zu nut­zen, wäre nahe­lie­gend, doch der Ver­such schei­tert lei­der im Ansatz. Ligh­t­room arbei­tet nach wie vor aus­schließ­lich mit einem Druck-Anbie­ter zusam­men und zwar mit Blurb. Nichts gegen den Anbie­ter, aber als Kun­de hät­te ich schon ger­ne die Wahl. Lei­der bie­tet Blurb weder ein Echt­fo­to-Druck noch eine Lay­flat-Bin­dung an. Dazu kommt, dass die Aus­wahl an Grö­ßen und Aus­füh­run­gen recht ein­ge­schränkt ist. Eine so gro­ße Grö­ße, wie ich sie haben möch­te, haben sie auch gar nicht im Programm.

Zwar kann man im Ligh­t­room-Buch-Modul die Aus­ga­be als PDF wäh­len – und so theo­re­tisch ande­re Dienst­leis­ter, die einen PDF-Upload unter­stüt­zen, nut­zen, aller­dings las­sen sich auf für die PDF-Aus­ga­be kei­ne benut­zer­de­fi­nier­ten Buch­grö­ßen anle­gen, son­dern auch wie­der nur die ein­ge­schränk­ten For­ma­te von Blurb. Die­se sind der­zeit lei­der nur: 18 x 18, 20 x 25, 25x20, 33 x 28, 30 x 30.

Hat man sich auf ein sol­ches For­mat fest­ge­legt, kann man bei Ligh­t­room schnell aus eine Viel­zahl von Lay­outs wäh­len und man kann Text hin­zu­fü­gen. Lei­der las­sen sich Bil­der nur in das fes­te Ras­ter der vor­han­de­nen Lay­outs plat­zie­ren und nicht völ­lig indi­vi­du­ell. Aber auch damit könn­te ich leben.

Es bleibt vor allem das Pro­blem, mit den ein­ge­schränk­ten Grö­ßen. Damit erle­digt sich das The­ma Ligh­t­room-Buch-Modul für vie­le Pro­jek­te lei­der schon im Ansatz. Und das ist scha­de, da man mit dem Buch-Modul ansons­ten für die meis­ten Foto­buch-Pro­jekt recht schnell und effi­zi­ent zum Ziel kom­men wür­de. Soll­tet ihr es trotz­dem mit Ligh­t­room ver­su­chen wol­len, fin­det ihr hier eine Schritt-für-Schritt Anleitung.

Da ich den Pata­go­ni­en-Bild­band ja nun wie gesagt in 42 x 28 cm machen möch­te, trifft das auch auch mein Vor­ha­ben zu. Ade also, Ligh­t­room Buch Modul.

Das Lightroom Druckmodul

Noch möch­te ich mich aller­dings nicht ganz geschla­gen geben. Ein von vie­len unter­schätz­ter Ansatz ist die Nut­zung des Ligh­t­room Druck-Moduls für die Erstel­lung eines Fotobuchs.

Bei Druck­auf­trag stellt man hier «JPG-Datei» ein, dann als Auf­lö­sung 300ppi und «Benut­zer­de­fi­nier­te Datei­ab­mes­sun­gen». Ich gebe hier direkt die Grö­ße der Dop­pel­sei­ten ein: 84,60 cm x 27,60 cm. Die­se Grö­ße ent­neh­me ich den Anga­ben der Anbie­ters für den «PDF-Upload». Es ist wich­tig, hier die exak­ten Grö­ßen inklu­si­ve Beschnitt­rand zu nut­zen und nicht etwa die die werb­li­chen «Außen­ma­ße» des Buchs.

Wählt man hier als «Lay­out­stil» Benut­zer­de­fi­nier­tes Paket, so kann man die Bil­der sogar (im Gegen­satz zum Buch-Modul) recht frei plat­zie­ren. Um wenigs­tens gewis­se Anhalts­punk­te zu haben, blen­de ich mit alle Hilfs­li­ni­en und Ras­ter unter «Linea­le, Ras­ter und Hilfs­li­ni­en» ein. So ras­ten die Bil­der an den Hilfs­li­ni­en bereits plat­zier­ter Bil­der ein – lei­der kann man aber kei­ne eige­nen Hilfs­li­ni­en defi­nie­ren – weder auf Ein­zel­sei­ten, noch sei­ten­über­grei­fend. Bil­der dür­fen die Sei­te auch nicht über­lap­pen, dafür kann man aber den Bild­aus­schnitt auch hier mir der Strg-Tas­te inner­halb des Rah­mens verschieben.

Soweit so gut. Ich kann nun die Bil­der frei plat­zie­ren, aber schwie­rig wird es z.B. wenn ich zwei oder drei Ein­zel­bil­der in exakt glei­cher Grö­ße  auf eine Sei­te brin­gen möch­te, da es eben kei­ne vor­ge­fer­tig­ten Lay­outs wie im Buch­mo­dul gibt und man auch kei­ne indi­vi­du­el­len Hilfs­li­ni­en ein­rich­ten kann.

Text kann man lei­der auch nicht frei plat­zie­ren – aller­höchs­tens noch über ein Was­ser­zei­chen, dass man mit Meta­da­ten des jewei­li­gen Bil­des befüllt. So lie­ßen sich über Umwe­ge Bild­un­ter­schrif­ten rea­li­sie­ren, aller­dings wenig kom­for­ta­bel und ohne jeg­li­che Frei­heits­gra­de in der Gestaltung.

Ner­vig ist auch, dass man eine sol­che Dop­pel­sei­te immer nur in Gän­ze auf dem Bild­schirm sehen kann. Ein her­ein­zoo­men, um z.B. dif­fi­zi­le­re Arran­ge­ments vor­zu­neh­men, ist lei­der auch nicht möglich.

Nach den ers­ten 6 Dop­pel­sei­ten ver­ab­schie­de ich mich also auch von die­sem Ansatz und gebe nun der Soft­ware von Saal-Digi­tal eine Chan­ce, bevor ich mich wie­der an InDe­sign set­ze und alles manu­ell mache.

Ihr merkt schon – wenn sich die Ent­wick­ler des Ligh­t­room-Buch-Moduls mal mit denen des Druck­mo­duls zusam­men­ge­tan hät­ten, hät­te aus dem Ligh­t­room Ansatz durch­aus etwas wer­den kön­nen. Aber lei­der kann man die­se bei­den «Wel­ten» der­zeit nicht mit­ein­an­der kombinieren.

Der Fotobuch-Designer von Saal Digital

Grund­sätz­lich hät­te ich ja ger­ne nach wie vor ein vom Anbie­ter unab­hän­gi­ges Pro­gramm, um effi­zi­ent und in guter Qua­li­tät ein Foto­buch zu erstel­len. Ich möch­te ja nicht jedes mal umler­nen müs­sen, nur da ich bei einem ande­ren Anbie­ter bestelle.

Da der Ligh­t­room Ansatz, wie oben beschrie­ben, aller­dings nur ein­ge­schränkt funk­tio­niert und auch nicht jeder von Euch ein aus­ge­wach­se­nes Lay­out­pro­gramm wie Inde­sign zur Ver­fü­gung hat (und bedie­nen kann), ent­schei­de ich mich dazu, jetzt der kos­ten­lo­sen Soft­ware des Dienst­leis­ters eine Chan­ce zu geben, bei der ich das Buch dru­cken las­sen werde.

Letz­tes mal hat­te ich ja sogar das Expe­ri­ment gewagt, ein Foto­buch auf dem Tablet zu erstel­len – das hat zwar über­ra­schend gut funk­tio­niert, doch irgend­wie arbei­te ich schon lie­ber am Rech­ner, gera­de, wenn es um die gro­ßen Pan­ora­men geht, die ich in den Pata­go­ni­en Bild­band brin­gen möchte.

Dies­mal ist es also die Saal Design Soft­ware, die ihr Euch kos­ten­los auf der Sei­te von Saal Digi­tal her­un­ter­la­den könnt.

Die Ein­zel­bil­der habe ich im Vor­feld aus Ligh­t­room in vol­ler Auf­lö­sung und Qua­li­tät als JPG im sRGB Farb­raum in einen Ord­ner «Foto­buch» exportiert.

Tja, was soll ich sagen – die Arbeit mit der Soft­ware geht wirk­lich flott von der Hand. Im Gegen­satz zu frü­he­ren Erfah­run­gen mit sol­chen Pro­gram­men (ande­rer Her­stel­ler) stützt es nicht ein­mal ab – das freut freut mich natür­lich sehr und hilft mir sicher­lich ein gro­ßes Stück bei mei­ner Trauma-Bewältigung. :-)

Layouten

Lay­outs kön­nen in der Saal-Soft­ware ent­we­der frei oder basie­rend auf einer Viel­zahl von Vor­la­gen erstellt wer­den – wobei ich die Aus­wahl als eher unüber­sicht­lich emp­fand. Im End­ef­fekt mache ich dann aber auch nichts aus­ge­fal­le­nes, son­dern plat­zie­re meist nicht mehr als 3 Bil­der pro Dop­pel­sei­te. Vor allem möch­te ich ja das gro­ße For­mat für sei­ten­über­span­nen­de Pan­ora­men ver­wen­den, die so hof­fent­lich rich­tig zur Gel­tung kommen.

In der Saal-Soft­ware kann man übri­gens auch eige­ne Hilfs­li­ni­en ein­zeich­nen, indem man (wie in Design­pro­gram­men üblich) die­se mit der Maus «aus dem Line­al her­aus­zieht». Lei­der scheint das aber nicht sei­ten­über­grei­fend zu gehen – das wäre noch eine net­te Ergän­zung für eine nächs­te Version.

Schön ist auch, dass die Soft­ware den Beschnitt­be­reich an den Sei­ten­rän­dern rot ange­zeigt, falls die Bil­der hier nicht aus­rei­chend über­lap­pen. Beim Druck sol­cher Bücher emp­fiehlt es sich immer mit einem sol­chen Beschnitt­be­reich von in der Regel ca. 3mm zu arbei­ten. Das heißt, man lässt die Bil­der bewusst etwas über den Sei­ten­rand hin­aus­ra­gen. Die Sei­ten wer­den dann mit die­ser Über­lap­pung gedruckt, und die Über­lap­pung dann spä­ter weg­ge­schnit­ten. Nur so kann sicher­ge­stellt wer­den, dass die Fotos auch wirk­lich bis zum Rand rei­chen. Auf­grund von mecha­ni­schen Tole­ran­zen beim Schnei­den könn­te es sonst pas­sie­ren, dass beim Schnitt noch unbe­druck­tes Papier an den Rän­dern «durch­blit­zen» würde.

Mit der roten War­nung weist die Soft­ware den Benut­zer also auf sol­che dro­hen­den Pro­ble­me hin. Noch bes­ser wäre aller­dings, wenn er auch ange­zeigt bekä­me, wenn direkt anein­an­der gren­zen­de Bil­der nicht direkt «ansto­ßen». Hier pas­siert es mir eini­ge Male, dass ein wei­ßer «Blit­zer» zwi­schen den Bil­dern bleibt, obwohl sie eigent­lich ein­ras­ten soll­ten. Nur durch genaue Ansicht im Zoom-Modus kann ich die­se sehen und dann ggf. manu­ell kor­ri­gie­ren. Das pas­siert übri­gens auch am Mit­tel­falz, wenn man ein Bild for­mat­fül­lend auf die lin­ke Sei­te und eines for­mat­fül­lend auf die rech­te Sei­te plat­ziert. Hier soll­te man immer noch ein­mal nach­schau­en oder zumin­dest den Hin­ter­grund auf eine dunk­le Far­be set­zen, damit im Fal­le eines Fal­les hier nicht das Weiß «durch­blitzt». Letz­te­res emp­fiehlt sich eigent­lich bei allen rand­lo­sen Sei­ten mit voll­flä­chig fül­len­den Bil­dern. Der Her­stel­ler der Soft­ware soll­te die­ses Ver­hal­ten ein­mal prüfen.

Lay­outs mit gleich­gro­ßen und gleich­ver­teil­ten Bil­dern sind natür­lich kein Pro­blem. Ob mit oder ohne Rand.

Hier sieht man auch schon den Bereich des Anschnitts außen her­um, als blass­ro­te Linie.

Und selbst­ver­ständ­lich las­sen sich auch gro­ße Bil­der sei­ten­über­grei­fend platzieren.

Große Bilder

Apro­pos: immer wie­der span­nend ist, wie sol­che Pro­gram­me mit gro­ßen Bil­dern umge­hen. Und wenn ich groß schrei­be, dann mei­ne ich groß. Es gibt sogar Soft­ware von Ado­be, die auch heu­te noch Pro­ble­me mit den 36 MP Bil­dern der D800 hat. Bei sol­chen groß­for­ma­ti­gen Foto­bü­chern wäre das ein KO-Kriterium.

Das For­mat die­ses Buchs beträgt in der Brei­te 85 Zen­ti­mer­ter. Und ein sol­ches Foto­buch schaut man sich nicht aus der Ent­fer­nung an, wie ein Bild, das an der Wand hängt. Nein – man sitzt direkt davor. Das heißt, hier brau­chen wir alles an Auf­lö­sung, was wir krie­gen können.

Daher habe ich für die sei­ten­über­grei­fen­den Bil­der fast immer Pan­ora­men ver­wen­det, die ich aus 5–10 (manch­mal sogar mehr) Ein­zel­bil­dern zusam­men­ge­setzt habe. Schnell kommt man so auf Auf­lö­sun­gen von 100 Mega­pi­xeln und mehr.

Bei zu gro­ßen Bil­dern zeigt die Saal Soft­ware dann irgend­wann ein rotes Kreuz in der Vor­schau an. Was die Gren­ze für «zu groß» ist, erfährt man, wenn man ver­sucht ein sol­ches Bild trotz­dem in das Buch einzufügen:

Bei 150 Mega­pi­xeln ist also Schluss. Und das ist mei­ner Mei­nung nach auch völ­lig okay so. 150 Mega­pi­xel wären im 3:2 For­mat 15.000 x 10.000 Pixel – die­ses For­mat könn­te man in 300 dpi auf 1,27 Meter dru­cken! Ganz so groß ist das Buch dann doch nicht. Aber ihr seht, für solch groß­for­ma­ti­ge Bücher braucht man schon etwas Auflösung.

Übri­gens: für 300 dpi bei 84 x 28 benö­tigt man zwar «nur» 33 MP. Da DSLRs aber im 3:2 For­mat auf­neh­men, wären schon ein Sen­sor mit 66 Mega­pi­xeln von­nö­ten, um ein 300 dpi Bild auf eine Dop­pel­sei­te eines sol­chen Foto­buchs zu brin­gen. Und da ist dann noch kein Bild­aus­schnitt gewählt. Ihr seht, das Arbei­ten mit Hoch­auf­lö­sen­den Pan­ora­men macht hier abso­lut Sinn.

Saal macht also mit der Ober­gren­ze von 150 MP alles rich­tig. Um so unver­ständ­li­cher, dass bei ande­ren Anbie­tern immer noch deut­lich nied­ri­ge­re Gren­zen gelten.

Ich habe ein­mal bei Petra Vogt, einer abso­lu­ten Exper­tin im Bereich von Foto­bü­chern, nach­ge­fragt, wo denn hier die Gren­zen bei den ande­ren Anbie­tern liegen.

Von ihr erfuhr ich, dass z.B. bei CEWE die Ober­gren­ze nur bei 18 MP niegt. Das ist defi­ni­tiv zu wenig und wird bei die­sen Druck­grö­ßen schon sehr, sehr eng, selbst wenn man sei­ne Bil­der nicht beschnei­det. Die CEWE Soft­ware wird lei­der von einer Viel­zahl von Anbie­tern genutzt, näm­lich allen, die die CEWE Foto­bü­cher ver­kau­fen, z.B. auch Ama­zon, Bud­ni, DM etc. Hier müss­te man dann trick­sen: also alle Beschnit­te schon in Ligh­t­room set­zen, sei­ten­über­span­nen­de Pan­ora­men als zwei Bil­der aus­ge­ben und spä­ter zusam­men­set­zen, etc. Aber ganz ehr­lich – will man das und muss das sein? Das muss natür­lich jeder für sich selbst ent­schei­den – ich kann das aller­dings für mich mit einem kla­ren «nö» beantworten.

Fujifilm/ip.labs, deren Soft­ware z.B. von Fuji­Di­rekt, Foto­kas­ten, Pho­to Dose, Lidl etc. ein­ge­setzt wird, kann immer­hin auch Auf­lö­sun­gen bis 160 MP verarbeiten.

Ihr soll­tet also auf jeden Fall dar­auf ach­ten, dass Eure Bil­der in ent­spre­chen­der Qua­li­tät vor­lie­gen und der Anbie­ter auch mit hohen Auf­lö­sun­gen umge­hen kann, wenn ihr gro­ße Foto­bü­cher dru­cken lasst. Ansons­ten kommt das böse Erwa­chen, wenn ihr das Buch vor Euch lie­gen habt. Und das ist dann scha­de ums Geld und die vie­le Arbeit, die da drin steckt.

Wie bekommt man nun alle Bil­der in einer Grö­ße von maxi­mal 150 MP ausgegeben?

Ganz ein­fach – mit einer ent­spre­chen­den Ein­stel­lung beim Ligh­t­room Export:

Jetzt fragt ihr Euch sicher­lich, war­um ich 149 MP als Ober­gren­ze ein­ge­stellt habe? Nun bei 150 hat die Soft­ware bei eini­gen Bil­der immer noch geme­ckert… Viel­leicht auch noch etwas für einen Bugfix.

Okay, aber das sind Klei­nig­kei­ten. Im Gro­ßen und Gan­zen ist alles selbst­er­klä­rend und funk­tio­niert ganz prima.

Beschriftungen und Texte

Das Ein­fü­gen und bear­bei­ten von Text-Boxen funk­tio­niert pro­blem­los. Man kann sie belie­big plat­zie­ren. Eini­ge Schrift­ar­ten wer­den mit­ge­lie­fert, durch eine ent­spre­chen­de Ein­stel­lung in den Vor­ein­stel­lun­gen kann man das Pro­gramm aber auch anwei­sen, alle auf dem Sys­tem instal­lier­ten Schrift­ar­ten zu ver­wen­den­den. Man erhält dann zwar eine War­nung, dass nur die mit­ge­lie­fer­ten Schrift­ar­ten eine per­fek­te Dar­stel­lung garan­tie­ren, aber ich habe kei­ne Pro­ble­me fest­stel­len können.

Mit dem Beschrif­tungs­werk­zeug gene­rie­re ich am Ende dann noch den Text für den Buch­rü­cken und den hin­te­ren Deckel.

Speichern und Exportieren

Man kann die Pro­jek­te jeder­zeit zwi­schen­drin spei­chern, und man kann ein Vor­schau-PDF gene­rie­ren. Lei­der las­sen sich das Pro­jekt nicht in vol­ler Auf­lö­sung als PDF aus­ge­ben, das wäre natür­lich pri­ma, dann könn­te man die Soft­ware auch für ande­re Zwe­cke ver­wen­den. Aber ich ver­mu­te, der Anbie­ter möch­te genau das ver­hin­dern. Scha­de eigent­lich. Gut ist aber, dass es über­haupt einen PDF Export gibt (auch nicht selbst­ver­ständ­lich bei ande­ren Anbie­tern) – lässt sich doch damit das zu erwar­ten­de Ergeb­nis wesent­lich bes­ser prü­fen, als in der Vor­schau der Software.

Der Bestellvorgang

Vor der Bestel­lung erfolgt noch eine Plau­si­bi­li­täts-Prü­fung des Pro­jek­tes. Hier wer­den z.B. Lee­re Text­bo­xen erkannt und feh­len­der Über­lap­pun­gen beim Anschnitt. Danach wählt man noch, ob man das Buch in einer Geschenk­box möch­te oder nicht, und wenn ja, ob die­se weiß oder schwarz sein soll.

Fer­tig.

Die Zah­lung erfolgt bequem per Rech­nung oder Lastschrift.

Fazit

Es ist scha­de, dass Ligh­t­room im Bereich Foto­buch-Erstel­lung nach wie vor nicht annä­hernd die Mög­lich­kei­ten und den Bedien­kom­fort bie­tet, die die kos­ten­lo­se Soft­ware der Foto­buch-Dienst­leis­ter, hier im Bei­spiel, Saal Digi­tal, heu­te bie­ten. Wür­de Ado­be sich zumin­dest von der unse­li­gen exklu­si­ven Bin­dung an Blurb sei­tens der unter­stütz­ten For­ma­te lösen und freie For­ma­te erlau­ben, wür­de das sicher­lich vie­le dazu moti­vie­ren trotz eini­ger Lay­out-Ein­schrän­kun­gen Ligh­t­room auf für Foto­bü­cher zu nut­zen. Ver­steht mich nicht falsch: Von mir aus kann Ado­be Exklu­si­vi­tä­ten mit Blurb haben was den Druck­be­reich und die Ver­mark­tung angeht – ist mir völ­lig egal. Aber Ligh­t­room ist eben nicht die kos­ten­lo­se Soft­ware irgend­ei­nes Druck­dienst­leis­ters son­dern eine Stan­dard­soft­ware für Foto­gra­fen für die der Anwen­der Geld gezahlt hat. Auch für die Foto­buch-Opti­on. Mit dem spä­ter für den Druck beauf­trag­ten Dienst­leis­ter hat die erst­mal gar nichts zu tun. Das wäre so, als wür­de Pre­mie­re nur Vide­os für You­tube expor­tie­ren kön­nen. Oder Pho­to­shop nur Fotos für Face­book. Der PDF-Export des Buch-Moduls macht nur Sinn, wenn wir auch die For­ma­te indi­vi­du­ell fest­le­gen können!

Die Soft­ware von Saal-Digi­tal hat mich sowohl vom Funk­ti­ons­um­fang, der Bedien­bar­keit und der Sta­bi­li­tät posi­tiv über­rascht. Bis auf klei­ne­re Nick­lig­kei­ten, die aber leicht beho­ben wer­den könn­ten, hat so gut wie alles funk­tio­niert wie es soll­te – und das ohne gro­ße Ein­ar­bei­tung. Für die Erstel­lung des Buchs habe ich ins­ge­samt viel­leicht 2 Stun­den gebraucht.

Scha­de ist allen­falls, dass bei dem von mir gewähl­ten Pan­ora­ma-Foto­buch A3-Quer die maxi­ma­le Sei­ten­zahl bei 74 Ein­zel­sei­ten liegt. Ich hät­te noch eini­ges mehr an Mate­ri­al gehabt – denn wenn man schon mal dabei ist… :-)

Nun bleibt abzu­war­ten, wie das Buch hin­ter­her live und in Far­be aus­se­hen wird. Ich wer­de Euch auf dem Lau­fen­den halten!

Bei wel­chem Dienst macht ihr Eure Foto­bü­cher? Seit ihr damit zufrie­den? Ich freue mich über Eure Kommentare!

PS: Wenn ihr alles über die Erstel­lung von Foto­bü­chern ler­nen möch­tet, so emp­feh­le ich Euch das Buch Das eige­ne Foto­buch von der Foto­buch-Exper­tin Petra Vogt.

 

Hat Dir der Artikel gefallen?

Dann melde Dich doch bitte zu meinem kostenlosen Newsletter an. Dann bekommst Du eine Nachricht bei neuen Artikeln und Du wirst auch exklusiv als erstes über neue Workshops und Reisen informiert! Außerdem gibt es dort auch immer wieder Hintergrund-Infos, die so nicht im Blog stehen.

Natürlich freue ich mich auch sehr, wenn Du mir bei YouTube, Instagram und Facebook folgst.

Alle Inhalte © Gunther Wegner

*) Mit einem Stern gekennzeichnete Links sind externe Partner-Links. Ihr unterstützt mich, wenn ihr darüber bestellt. Alternativ könnt ihr auch über folgende Direktlinks in die Shops wechseln:
Amazon.de, Amazon.at, Amazon.com, Foto Koch, Augenblicke-Eingefangen, camforpro.com.
Über meine Zusammenarbeit mit externen Partnern habe ich hier ausführlich geschrieben. Danke!

Werbung

Unsere Empfehlungen*

  • Astrofotografie: Spektakuläre Bilder ohne Spezialausrüstung!
  • Excire Search für Lightroom: Bilder finden statt Suchen!
  • Foto Koch
  • Lutufy.Me LUTs für Lightroom, Premiere, Davinci etc.
  • Artlist - freie Musik für eure Videos!
  • Motion Array - Vorlagen, Plugins etc. für euren Videoschnitt!
Wir nutzen diese Produkte selber, bekommen aber eine kleine Provision, wenn ihr über diese Links kauft.

Letzte Kommentare

  • Gunther: Das ist Absicht, damit die Aufnahmen auf jeden Fall auf der sicheren Seite sind. Schau mal ob Du ggf. noch zustätzlich den Safety Track eingeschaltet hast, das zieht nochmal 6dB ab. Die Interne Aufze... (→ weiterlesen)

  • Michael: Ich habe mir ein Lark Max Set zum Testen besorgt, allerdings habe ich bei beiden Sendern das Problem, dass die interne Aufzeichnung eine sehr geringe Aussteuerung hat. Einfach so anhören ist nicht. N... (→ weiterlesen)

  • Dr. Andreas Sander: Danke! :-)... (→ weiterlesen)

  • Gunther: Hallo Andreas, es geht leider nicht. Die Usability dieser Bänke ist eine Katastrophe und das zieht sich durch die Kamera-Generationen. Historisch gewachsen... Ich habe dazu ... (→ weiterlesen)

  • Gunther: Hallo Stefan, ich habe den Link aktualisiert!... (→ weiterlesen)