High End PC für Bildbearbeitung, Zeitraffer, 4K und 8K Video – Bauanleitung

29012018

Heu­te gebe ich euch eine Schritt-für-Schritt Bau­an­lei­tung, wie ich mei­nen neu­en PC basie­rend auf dem AMD Ryzen Thre­ad­rip­per 1950X mit 16 Ker­nen zusam­men­ge­baut habe. Die­se Work­sta­tion ist in allen Belan­gen sau­schnell, läuft super sta­bil und ist dazu flüs­ter­lei­se im Leer­lauf und selbst bei Voll­ast deut­lich lei­ser, als mein vorheriger.

Für die Bear­bei­tung von Bil­dern, Zeit­raf­fern und Vide­os kann es ja gar nicht genug Rechen­leis­tung sein! Mei­nen letz­ten PC hat­te ich im Mai 2013 gebaut (und euch vor­ge­stellt), das ist jetzt auch schon knapp 5 Jah­re her. Zeit für einen Neuen!

Inspiration

Inspi­rie­ren las­sen habe ich mich von einer Bau­an­lei­tung in der c’t, aus der ich auch die Kon­fi­gu­ra­ti­on des Bios und der Lüf­ter über­nom­men habe. Falls ihr kein Abo habt, könnt ihr den Arti­kel für 1,49€ online kau­fen. Lei­der ist die Beschrei­bung dort nicht wirk­lich aus­führ­lich und ihr braucht schon etwas Erfah­rung, um Feh­ler zu ver­mei­den. Daher habe ich mich ent­schlos­sen, mei­nen Zusam­men­bau aus­führ­lich zu bebil­dern und euch zur Ver­fü­gung zu stel­len, damit ihr es leich­ter habt, falls ihr den Rech­ner so ohne so ähn­lich nach­bau­en wollt.

Komponentenauswahl

Beim Pro­zes­sor kommt der AMD Ryzen Thre­ad­rip­per mit 16 Ker­nen zu jeweils 3.4 GHz zum Ein­satz. Viel mehr Mul­ti­th­re­a­ding geht nicht :-) Das ist Leis­tung, die bis vor kur­zem gro­ßen, teu­ren und lau­ten Work­sta­tions vor­be­hal­ten war. Ich muss aber auch dazu sagen, dass die vie­len Ker­ne nur bei Soft­ware, die das auch unter­stützt, so rich­tig aus­ge­las­tet wer­den, dazu aber wei­ter unten mehr.

Ich habe mich für 64 GB RAM ent­schie­den, in 4 x 16er Rie­geln – ein Auf­rüs­ten auf 128 GB ist jeder­zeit mög­lich. Der­zeit sind die Spei­cher­prei­se sehr hoch, so dass nicht gleich in die Vol­len gegan­gen bin.

Als Fest­spei­cher kom­men 2x 512 GB Sam­sung 960 Pro NVM SSDs zum Ein­satz. Hier könnt ihr ohne gro­ße Abstri­che spa­ren, wenn ihr statt­des­sen «nor­ma­le» sATA-SSDs ein­setzt – der Unter­schied ist bei nor­ma­len Anwen­dun­gen kaum merk­bar. Bei der Grö­ße der SSDs seid ihr natür­lich fle­xi­bel. Ich set­ze eine SSD für das Betriebs­sys­tem ein und eine als Arbeits-Lauf­werk auf der der Ligh­t­room Kata­log aber auch gera­de in arbeit befind­li­che Video‑, Musik oder Zeit­raf­fer-Pro­jek­te lie­gen. Ich habe unten in der Tei­le­lis­te auf die 1TB NVM SSD ver­linkt, da die der­zeit güns­ti­ger ist, als die von mir ver­bau­ten 2 x 512GB. Wei­ter­hin habe ich alter­na­tiv auch die sATA Alter­na­ti­ve auf­ge­führt. Und natür­lich müs­sen es auch nicht unbe­dingt Sam­sung SSDs sein, wenn­gleich ihr bei der 850 Pro sogar 10 Jah­re Garan­tie habt. Ich habe gera­de mei­ne defek­te 512 GB gro­ße, knapp 5 Jah­re alte 840 Pro von Sam­sung im Rah­men die­ser Garan­tie gegen das neue Modell ersetzt bekom­men. Hier fin­det ihr die Garan­tie­zei­ten der Sam­sung SSDs.

Dar­über hin­aus habe ich noch zwei Fest­plat­ten ein­ge­baut. Ich habe mich für die WD Blue in 6 TB ent­schie­den. Ihr könnt aber je nach eurem Bedarf die Anzahl, Grö­ße und auch den Her­stel­ler oder Typ indi­vi­du­ell wäh­len. Ich emp­feh­le aller­dings beim Neu­auf­bau eines Rech­ners auch neue Fest­plat­ten ein­zu­bau­en. Ich hät­te kein gutes Gefühl dabei gehabt, jetzt die 5 Jah­re alten Plat­ten aus dem ande­ren Rech­nern in den neu­en einzubauen.

Beim Gehäu­se habe ich mich an den Vor­schlag der c’T gehal­ten und das Ani­dées AI-Crys­tal Lite mit den hüb­schen Rauch­glas­wän­den ein­ge­setzt. Das sieht sehr edel aus und ermög­licht einen sehr auf­ge­räum­ten Auf­bau. Und man sieht das hüb­sche Leuch­ten der Gra­fik­kar­te und des Main­boards durch’s Gehäuse… :-)

Als Netz­teil kommt das Cor­sair HX750 Plus Pla­ti­num mit 750W zum Ein­satz und als Main­board das MSI X399 SLI Plus.

Auch bei der Gra­fik­kar­te bin ich auf’s Gan­ze gegan­gen und habe die ASUS GeForce GTX 1080Ti ein­ge­baut. Immer mehr Pro­gram­me unter­stüt­zen die Gra­fik­kar­te, und auch wenn z.B. die Gra­fik­kar­ten­un­ter­stüt­zung bei Ligh­t­room Clas­sic CC noch etwas rudi­men­tär ist, wird das in Zukunft sicher bes­ser. Und auch Pre­mie­re Pro und After Effects pro­fi­tie­ren in zuneh­men­dem Maße von einer schnel­len Grafikkarte.

Preis-/Leistung

Preis­lich bin ich bei mei­nem Voll­aus­bau ins­ge­samt auf ca. 3.800 € (Janu­ar 2018) gekom­men. Wenn ihr auf die NVM SSDs ver­zich­tet, könnt ihr natür­lich noch etwas sparen.

Für die bra­chia­le Leis­tung, die die­ser PC bie­tet ist das ein sehr guter Preis. Lei­der sind RAM und High-End Gra­fik­kar­ten der­zeit sehr teu­er, aber dar­un­ter lei­den alle Anbie­ter gleichermaßen.

Wenn ich bei mei­nem Thre­ad­rip­per PC noch den her­vor­ra­gend für Bild­be­ar­bei­tung geeig­ne­ten 27″ Eizo Moni­tor CS270 drauf­pa­cke bin ich immer noch unter 4.900€ für eine kom­plet­te Bild- und Video­be­ar­bei­tungs Work­sta­tion die kei­ne Wün­sche offen lässt. Macht euch mal den Spaß und kon­fi­gu­riert euch zum Ver­gleich einen Apple iMac Pro, da lan­det ihr schnell bei über 10.000€ bei weni­ger Leistung.

Teileliste

Hier eine Tei­le­lis­te, bei der ich auf Ama­zon ver­linkt habe – schlicht und ergrei­fend, weil ich dar­über eine klei­ne Affi­lia­te-Betei­li­gung bekom­me, die mir hilft, den Blog zu finan­zie­ren. Selbst­ver­ständ­lich könnt ihr die Tei­le auch woan­ders bekom­men, unter Umstän­den man­che sogar etwas güns­ti­ger. Das Auf­tei­len der Bestel­lun­gen auf zu vie­le Shops wür­de ich aller­dings nicht emp­feh­len, da dann die Ver­sand­kos­ten etwa­ige Kos­ten­vor­tei­le schnell wie­der dahin­schmel­zen lassen.

Pro­zes­sor AMD Ryzen Thre­ad­rip­per 1950X 16x 3.40GHz So.TR4 WOF
RAM 16GB Cru­cial CT16G4DFD824A DDR4-2400 DIMM CL17 Single
SSD NVM m2 Sam­sung 960 PRO 1 TB NVM M.2 SSD
oder SSD sATA Sam­sung 850 Pro 512 TB
Fest­plat­te WD Blue WD60EZRZ 6 TB
Gehäu­se ani­dées AI-Crys­tal Lite schwarz, Glas­fens­ter (AI-Crys­tal-Lite) ab € 129,90
Netz­teil Cor­sair HX Series HX750 80PLUS Pla­ti­num 750W ATX 2.4 (CP-9020137)
Main­board MSI X399 SLI PLUS – hier lohnt u.U. ein Preisvergleich!
Gra­fik­kar­te ASUS GeForce GTX 1080Ti ROG STRIX Gam­ing OC | 11GB GDDR5X – der­zeit u.U. schwer zu bekommen.
Lüf­ter Noc­tua NF-A15 PWM, 140mm 
Pro­zes­sor-Lüf­ter Noc­tua NH-U14S TR4-SP3 Tower Kühler

Zusammenbau

So, aber nun geht’s los!

  • Kabel an Netz­teil anschlie­ßen (ist es erst­mal ein­ge­baut, wird es sonst fummeliger) 
    1. Das dicke ATX Kabel mit dem 18 Poli­gen und 10 Poli­gen Ste­cker anschließen
    2. Ein sATA Strom­ka­bel (Auf­druck Type4) anschließen
    3. Ein Kabel mit den alten fla­chen 4 poli­gen Anschlüs­sen anschließen
    4. 2x 8 Poli­ge Kabel anschlie­ßen für die Gra­fik­kar­te – hier­für eines der bei­den Kabel mit dem Y‑Anschluss an der einen Sei­te neh­men (hier­an kommt die Gra­fik­kar­te), die ande­re Sei­te in das Netz­teil stecken.
    5. 2x 8 Poli­ge Kabel anschlie­ßen für die Strom­ver­sor­gung des Mainboards
  • Netz­teil in Gehäu­se schrau­ben. Die Schrau­ben lie­gen dem Gehäu­se bei, der Beu­tel ist mit «PSU» gekenn­zeich­net. Beim von mir ver­wen­de­ten Cor­sair HX750 sind es 4 Schrau­ben. Das Gehäu­se dafür am bes­ten hin­stel­len, dann liegt das Netz­teil auf und lässt sich leicht festschrauben.

  • Den Pro­zes­sor auf das Main­board mon­tie­ren. Schaut euch dazu unbe­dingt vor­her die­ses Video an: (Im Hand­buch des MSI-Main­boards sind noch wei­te­re gute Vide­os ver­linkt, schaut da auf jeden Fall mal rein!)

 

  • Schrau­ben mit mit­ge­lie­fer­tem Torx-Schrau­ben­dre­her in Rei­hen­fol­ge 3–2‑1 lösen
  • Pro­zes­sor über Schie­ne einstecken
  • Graue Abde­ckung vom Main­board nehmen
  • Pro­zes­sor run­ter­drü­cken und dann
  • Abde­ckung mit Torx in Rei­hen­fol­ge 1–2‑3 festschrauben.

  • Die RAM Modu­le instal­lie­ren, dabei auf die kor­rek­te Bele­gung der Slots in Abhän­gig­keit der Anzahl der Rie­gel ach­ten. Sie­he Hand­buch! Die Rie­gel gut andrü­cken, damit sie auch wirk­lich ein­ras­ten, ansons­ten wer­den sie spä­ter u. U. nicht erkannt.
  • 2 SSDs ver­bau­en. Ich habe den M.2 Shield ent­fernt, der bringt laut diver­sen Tests nicht wirk­lich etwas. Die bei­den M.2 SSDs habe ich in Slot1 und Slot2 verbaut.


  • Pro­zes­sor­küh­ler vor­be­rei­ten: Lüf­ter abneh­men, die Befes­ti­gungs­schie­nen mit­hil­fe des mit­ge­lie­fer­ten Inbus-Schlüs­sels auf die mitt­le­re Posi­ti­on (3mm) versetzen

  • Wär­me­leit­pas­te auf­brin­gen, wie in der Anlei­tung des Pro­zes­sor-Küh­lers gezeigt.

  • Küh­ler auf­set­zen und mit Schrau­ben über­kreuz jeweils eine Umdre­hung anzie­hen. Wie­der­ho­len, bis sie hand­fest ange­zo­gen sind.

  • Lüf­ter wie­der anbrin­gen (auf der Sei­te ent­ge­gen­ge­setzt zu den exter­nen Anschlüs­sen auf dem Board. Lüf­ter­an­schluss­ka­bel an CPU_Fan1 Anschluss auf dem Board

  • Anschluss­blen­de vom Board von innen in das Gehäu­se ein­set­zen, bis sie einrastet.

  • Board vor­sich­tig auf die Schrau­ben­auf­nah­men set­zen, dabei etwas in Rich­tung der Anschluss­blen­de drücken.
  • Board nun mit den mit­ge­lie­fer­ten Schrau­ben im Tüt­chen „Mother­board“ fest­schrau­ben (9 Stück) dabei mit den 4 Schrau­ben an den Ecken über Kreuz anfangen.
  • Obe­ren Gehäu­selüf­ter mon­tie­ren. Gedruck­tes Label nach außen. Magnet­git­ter vom Gehäu­se abneh­men. Alle 4 Sili­kon­füss­chen zunächst am Lüf­ter befes­ti­gen, dann Lüf­ter von innen an das Gehäu­se drü­cken und die Füss­chen eins nach dem ande­ren durch die Löcher im Gehäu­se fum­meln (geht leicht). Lüf­ter bei Bedarf etwas ver­schie­ben. Anschluss des oben Lüf­ters an Pump-Fan1.

  • Hin­te­ren Gehäu­selüf­ter mon­tie­ren, wie­der mit den Sili­kon­füss­chen. Dabei zunächst die obe­ren (wenn das Gehäu­se liegt) Füss­chen am Gehäu­se befes­ti­gen, danach den Lüf­ter unten dran­pres­sen (wird etwas an die Blen­de von den Anschlüs­sen gequetscht) und die unte­ren Füss­chen durch­zie­hen (klei­ner Schrau­ben­zie­her hilft). Anschluss an Sys_Fan1 in der Nähe des Lüfters.

  • Gehäu­se­ka­bel für Reset, Power, HDD an JFP1 anschlie­ßen (für genaue Pin­be­le­gung das Board-Hand­buch konsultieren!)

  • Gehäu­se USB-Kabel (Blau­er Ste­cker) an JUSB4 anschlie­ßen (vor­sich­tig, damit Pins nicht verbiegen)
  • USB Anschluss (10 Poli­ger Ste­cker) an JUSB1 anschließen

  • HDAu­dio (10 Poli­ger Ste­cker) an JAUD1 anschließen
  • Fest­plat­ten in die ent­spre­chen­den Auf­nah­men ein­bau­en und SATA Kabel anschließen

  • Strom­an­schlüs­se herstellen: 
    1. 24 Poli­ges ATX Kabel an Main­board anschließen
    2. 2x 8 Poli­ge Strom­ver­sor­gungs­ka­bel auf das Main­board ste­cken (Anschlüs­se in der Ecke neben den RAM-Riegeln)
    3. 4 Poli­ges fla­ches Strom­an­schluss­ka­bel vom Gehäu­se an ent­spre­chen­des Kabel vom Main­board anschließen
    4. SATA Strom­an­schlüs­se an Fest­plat­ten anschließen
  • Falls ihr zum Durch­füh­ren der Kabel die Schwar­ze Klap­pe im Gehäu­se ent­fernt habt, setzt sie jetzt wie­der ein und schraubt sie fest.

  • Gra­fik­kar­te ein­set­zen. Dazu hin­ten am Gehäu­se die Klap­pe über den Slot­ble­chen lösen und nach oben schie­ben (nicht aus­bau­en, sonst bekommt ihr sie spä­ter nicht mehr rein). Dann die zwei obe­ren Slot­ble­che ent­fer­nen. Nun die Schutz­kap­pe über der Kon­takt­leis­te der Gra­fik­kar­te abneh­men und die Kar­te vor­sich­tig in den obe­ren Slot direkt am Pro­zes­sor ein­set­zen. Dabei zunächst ver­su­chen, die Blen­de am Gehäu­se ein­zu­set­zen, es ist knapp, aber mit etwas Druck geht es. Im Anschluss die Kar­te vor­sich­tig nach unten in die Kon­tak­te drücken.

  • Die Blen­de der Gar­fik­kar­te mit den zwei vor­her ent­fern­ten Schrau­ben sichern und dann die Abde­ckung wie­der nach unten schie­ben und sichern.
  • Das 8‑Polige Strom­ver­sor­gungs­ka­bel der Gra­fik­kar­te anschlie­ßen, dazu die zwei Y‑Kabel Anschlüs­se in Jeweils einen Strom­an­schluss der Gra­fik­kar­te ste­cken. Der 6‑Polige Ste­cker muss dazu jeweils mit dem 2‑Poligen kom­bi­niert werden.

Erster Start

  • Moni­tor Anschließen
  • Tas­ta­tur und Maus anschlie­ßen (an 2 der Blau­en USB Ports).
  • Rech­ner star­ten und ein paar­mal Entf. drü­cken. Wenn alles geklappt hat, kommt das Bios hoch.
  • Firm­ware­up­date machen: dazu das BIOS-Update für das MSI X399 SLI Plus her­un­ter­la­den und auf einen USB Stick kopieren
  • Stick in den USB Port mit der Bezeich­nung Bios Flash ste­cken und in der Bios Ober­flä­che ein­mal F7 drü­cken und dann M‑Flash aus­wäh­len. Der Rech­ner wird neu gestar­tet und das Bios-Flash Uti­li­ty kommt hoch, dort von dem USB Stick die Firm­ware-Datei aus­wäh­len und den Flash­vor­gang durch­füh­ren. In Anschluss boo­tet das Sys­tem neu.
  • Bios Ein­stel­lun­gen (über­nom­men aus dem c’T Arti­kel. Hier kos­ten­los abruf­bar, die Ein­stel­lun­gen für den Thre­ad­rip­per PC fin­det ihr ganz unten) 
    1. Settings/Advanced/Windows OS Config/Windows 10 WHQL Sup­port -> Enab­led
    2. Overclocking/CPU Features/SVM Mode -> Enab­led

    3. Lüf­ter­ein­stel­lun­gen vor­neh­men wie folgt:

Danach könnt ihr mit einem USB Stick Win­dows 10 Pro instal­lie­ren und loslegen!

Fazit

Der Auf­bau des PCs hat Spaß gemacht und war bei mir an einem Nach­mit­tag erle­digt. Wenn ihr euch selbst erst­ma­lig ein sol­ches Pro­jekt vor­nehmt, lest euch vor­her ein biss­chen ein, auch hier emp­feh­le ich z.B. den c’t Arti­kel Schrau­ber­tipps. Falls euch der Thre­ad­rip­per eine Num­mer zu groß ist, fin­det ihr in dem oben ver­link­ten c’t Arit­kel noch ande­ren sehr gute Bau­vor­schlä­ge, die für vie­le Anwen­dungs­zwe­cke auch her­vor­ra­gend geeig­net sind.

Mein neu­er Rech­ner ist in allen Belan­gen deut­lich bes­ser als der vor­he­ri­ge. Kein Wun­der, viel mehr geht ja auch nicht… :-) Er ist wirk­lich sehr schnell, und dazu auch noch wirk­lich lei­se. Der Auf­bau mit dem luft­durch­ström­ten Gehäu­se und der intel­li­gen­ten Lüf­ter­steue­rung durch das Bios der Main­boards führt zu einem wirk­lich lei­sen Sys­tem. Unter Last dre­hen die Lüf­ter etwas hoch, das hört man, aber es ist nicht unan­ge­nehm – im Gegen­teil, ich freue mich dann immer, dass der Rech­ner etwas zu tun hat und für mich arbeitet.

Mit dem Ryzen Thre­ad­rip­per hat AMD wirk­lich einen groß­ar­ti­gen Pro­zes­sor auf den Markt gebracht, der den gan­zen Markt auf­ge­mischt hat. Zu dem Preis einen 16 Kern-Pro­zes­sor, das hat es noch nicht gege­ben. Natür­lich kos­ten der Thre­ad­rip­per Pro­zes­sor und die Geforce 1080Ti jeweils allei­ne schon mehr, als so man­cher Büro-PC von der Stan­ge – aber wir bewe­gen uns hier auf Work­sta­tion Niveau und eine sol­che bra­chia­le Leis­tung mit 16 Pro­zes­sor­ker­nen war vor nicht all­zu­lan­ge­zeit über­haupt nicht bezahl­bar oder erhält­lich. Und schon gar nicht als lei­ser Desk­top-PC zu konfigurieren.

Nun müs­sen die Soft­ware­her­stel­ler noch auf die neu­en Mul­ti-Cores reagie­ren und ihre Pro­gram­me so par­al­le­li­sie­ren, dass die­se auch von den vie­len Ker­nen pro­fi­tie­ren. Ich habe mei­nen neu­en PC zum Anlass genom­men, um das bei mei­ner Soft­ware LRTi­mel­ap­se zu tun – mit der nächs­ten Ver­si­on kommt dann die ver­bes­ser­te Mul­ti-Core Unter­stüt­zung, dann sieht das ren­dern der Visu­el­len Vor­schau­en im Task-Mana­ger so aus: :-)

LRTi­mel­ap­se erzeugt visu­el­le Vor­schau­en mit 32 Threads

Ligh­t­room CC Clas­sic ist beim Export auch schon ganz gut, es nutzt die 32 vir­tu­el­len Ker­ne, auch wenn es sie nicht voll auslastet.

Update: Ado­be hat gera­de ange­kün­digt, in Kür­ze mit Ver­si­on 7.2 ein grö­ße­res Per­for­mance Update zu brin­gen, wel­ches ins­be­son­de­re Mul­ti-Core Pro­zes­so­ren deut­lich bes­ser nut­zen und dadurch in so gut wie allen Belan­gen schnel­ler sein soll.

Ligh­t­room CC Clas­sic beim Export

Wenn dann Ligh­t­room einen Zeit­raf­fer expor­tiert, LRTi­mel­ap­se Vor­schau­en gene­riert und After Effects im Hin­ter­grund rech­net, sieht’s so aus. Und da sieht man dann, auch, dass die 128 GB RAM wohl doch noch fäl­lig werden… :-)

4K Video­schnitt in Pre­mie­re Pro CC geht deut­lich bes­ser von der Hand, auch meh­re­re Spu­ren las­sen sich in Echt­zeit schnei­den, das ist eine rie­si­ge Erleichterung.

Ins­ge­samt hat der neue Rech­ner bei mir beson­ders bei der Bear­bei­tung von Zeit­raf­fern für einen abso­lu­ten Pro­duk­ti­vi­täts­schub gesorgt.

Soll­tet ihr euch die­sen oder einen ähn­li­chen Rech­ner bau­en wol­len oder gebaut haben, schreibt doch mal in den Kom­men­ta­ren, wie eure Erfah­run­gen beim Bau waren und wie zufrie­den ihr mit der Geschwin­dig­keit seid!

Eine Sache noch: Ich hof­fe, ich habe dem einen oder ande­ren von Euch mit die­sem Arti­kel hel­fen kön­nen, der einen eige­nen Rech­ner zusam­men­bau­en möch­te. Ich habe nach bes­tem Wis­sen und Gewis­sen mei­nen Auf­bau beschrie­ben, über­neh­me aber natür­lich kei­ne Ver­ant­wor­tung dafür, wenn bei Euch etwas schief geht. Bit­te habt aber Ver­ständ­nis dafür, dass ich kei­nen Sup­port für den Rech­ner­bau, alter­na­ti­ve Kom­po­nen­ten oder Feh­ler­su­che geben kann, das kann ich weder zeit­lich noch vom Know-How her leis­ten. Nutzt bit­te die Kom­men­ta­re als Forum für einen Aus­tausch unter­ein­an­der. Viel Spaß!

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Alle Inhalte © Gunther Wegner

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