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Im Boot durch die Llanos

Der Was­ser­stand ist zu die­ser Jah­res­zeit gera­de noch aus­rei­chend, um die Llanos mit dem Boot zu erkun­den. Dies ist, noch vor dem Jeep, wohl bei wei­tem die spek­ta­ku­lärs­te Mög­lich­keit, um auf Tuch­füh­lung mit der hie­si­gen Tier­welt zu gehen.

Mit dem Kanu durch die Llanos

Pünkt­lich weckt mich Nico aus mei­nem Gene­sungs­schlaf in der Hän­ge­mat­te und ich ver­su­che auf­zu­ste­hen. Die Boots­tour will ich mir auch kei­nen Fall ent­ge­hen las­sen. Ich bin zwar noch etwas wacke­lig auf dem Bei­nen, aber es geht schon viel bes­ser als noch heu­te mittag. 

Die hol­pe­ri­ge Fahrt zum Fluss mit all ihren Schlag­lö­chern ist für mich trotz­dem nicht wirk­lich schön. Auf dem Boot wird es dann aber wider Erwar­ten bes­ser. Ob es an der atem­be­rau­ben­den Land­schaft und Tier­viel­falt liegt oder an Mam­mas Zau­ber­trank? Ich weiß es nicht. Wahr­schein­lich an bei­dem. Auf jeden Fall wer­de ich mich heu­te nach­mit­tag noch­mal herz­lich bei der zau­ber­kun­di­gen Mam­ma bedanken!

Los Llanos

Für den Foto­gra­fen in mir ist das hier das Para­dies. Ich mache ein­ma­li­ge Fotos und ver­ges­se alles um mich her­um. Laut­los pad­deln wir den Fluss ent­lang. Wir glei­ten an Kro­ko­di­len, Schild­krö­ten, Raub­vö­geln und Capi­va­ras vorbei. 

Ein Kai­man macht sich bereit…

An man­chen Stel­len ist die Vege­ta­ti­on auch auf dem Was­ser so dicht, dass wir nur mit ver­ein­ten Kräf­ten rudernd und mit viel Schwung dar­über hin­weg kommen.

Urplötz­lich öff­net sich der Fluss und wir kom­men an eine brei­te und tie­fe Stel­le. Offen­bar staut sich der Fluss hier etwas. Um die Ruhe zu genie­ßen, stop­pen wir das Boot und leh­nen wir uns zurück, um die Natur auf uns wir­ken zu las­sen. Plötz­lich, wie aus dem nichts, tau­chen rings um uns her­um Fluss­del­fi­ne auf und umkrei­sen das Boot. Immer wie­der kom­men sie hoch, um Luft zu holen.

Die an sich scheu­en Tie­re sehen impo­sant und drol­lig zugleich aus. Sie sind grau/rosa, bestimmt 2 Meter lang und haben eine spit­ze Schnau­ze. Allein sie zu foto­gra­fie­ren erweist sich als extrem schwie­rig, da ich nie vor­her weiß, wo einer auf­tau­chen wird und er dann jeweils nur für den Bruch­teil einer Sekun­de zu sehen ist.

Fluss­del­fi­ne

In die­ser kur­zen Zeit heißt es dann, die Kame­ra auf ihn zu rich­ten, zu fokus­sie­ren und aus­zu­lö­sen. Dank des super schnel­len Auto­fo­kus der Nikon ist letz­te­res nicht das Pro­blem, das schnel­le Anvi­sie­ren aller­dings schon. Trotz allem gelin­gen eini­ge schö­ne Bil­der, aber seht selbst…

Fluss­de­fin in den Llanos

Es ist wirk­lich eine voll­stän­di­ge Idyl­le. Kein von Men­schen ver­ur­sach­ter Lärm, kein Müll ein­fach Natur pur. Als die Son­ne sich lang­sam dem Hori­zont ent­ge­gen neigt, machen wir uns auf den Rück­weg. Noch ein­mal kom­men wir an einer baden­den Capi­va­ra-Fami­lie vor­bei und die Kai­ma­ne son­nen sich an den Ufern und machen sich lang­sam bereit für die Nacht.

Der Kai­man sonnt sich

Die­se Boots­tour ist sicher­lich eines der High­lights unse­rer Los Llanos Tour. Und mir geht es danach wie­der viel bes­ser. Dan­ke noch­mal an Mam­mas Zau­ber­trank und für die­ses tol­le Erlebnis!

Ein Stink­huhn – der Name ist Programm

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