Website-Icon gwegner.de

The Invisible Peak – ein großartiger Film von Gary Yost

Es gibt Men­schen, die sich mit gan­zem Her­zen einer Sache wid­men, die ihnen wich­tig ist und alles dar­an­set­zen, sie zu rea­li­sie­ren. Ein sol­cher Mensch ist Gary Yost. Unge­fähr 2 Jah­re lang beglei­te ich sein Film­pro­jekt «The Invi­si­ble Peak», indem ich ihm für die Erstel­lung der Zeit­raf­fer-Auf­nah­men immer wie­der wert­vol­le Tipps gab und ihm mit LRTi­mel­ap­se ein wich­ti­ges Werk­zeug für sei­ne Arbeit an der Doku­men­ta­ti­on beisteuerte.

© invi​si​ble​peak​.com

Nun ist der Film fer­tig und ich kann nur schwer aus­drü­cken, wie ich mich dar­über freue, dass er so gut gewor­den ist. Ich wünsch­te, ich selbst wäre auch nur annä­hernd dazu in der Lage, einen sol­chen Film zu machen. Aber um so mehr freue ich mich, ein – wenn auch klei­nen – Teil zu sei­nem Gelin­gen bei­gesteu­ert zu haben.

© invi​si​ble​peak​.com

Mount Tamal­pais ist ein Berg in der Nähe von San Fran­cis­co, der seit Urzei­ten für die Urein­woh­ner eine hei­li­ge Stät­te war. In den Zei­ten des Kal­ten Krie­ges beschloss die US-Army jedoch, auf dem Gip­fel einen Trup­pen­stütz­punkt zu errich­ten, um von dort aus blitz­schnell mili­tä­ri­sche Schlä­ge gegen die omni­prä­sen­te Sowiet­uni­on aus­füh­ren zu kön­nen. Um den Stütz­punkt errich­ten zu kön­nen, wur­de die kom­plet­te Berg­kup­pe «platt­ge­macht» und mit Beton zuge­kleis­tert. Nach Ende des kal­ten Krie­ges ver­ließ die Army die Gegend und ließ ihre Bau­sün­den ein­fach zurück.

© invi​si​ble​peak​.com

Gary berich­tet in sei­nem Film über die Bestre­bun­gen eine klei­nen Grup­pe von Idea­lis­ten, die den Berg wie­der in den Urzu­stand ver­set­zen möch­ten. Dabei geht er auf die his­to­ri­schen Hin­ter­grün­de ein, und befragt Zeit­zeu­gen sowie Nach­fah­ren der Ureinwohner.

© invi​si​ble​peak​.com

Groß­ar­tig fin­de ich, wie Gary die­sen Film auf­ge­baut hat, wie er es schafft durch eine Mischung aus his­to­ri­schen Bil­dern und aktu­el­len Auf­nah­men den Zuschau­er ins Gesche­hen hin­ein­zu­ver­set­zen. Und auch die Ver­wen­dung der Zeit­raf­fer als Mit­tel zum Zweck, um die Geschich­te zu erzäh­len, ist ein­fach klas­se gelun­gen. Und last but not least – der Sound­track. Die Musik passt ein­fach wie angegossen.

Gary schrieb mir dazu ein­mal (von mir auf Deutsch übersetzt):

Mein Ziel ist es, dass Bil­der, Erzäh­lung, Geräu­sche und das Cel­lo zusam­men­spie­len, um einen tie­fe­ren Rhyth­mus zu Schaf­fen, als ein simp­ler Sound­track es allei­ne könnte.

© invi​si​ble​peak​.com

Immer wie­der schrieb mir Gary wäh­rend der Ent­ste­hung des Films EMails und berich­te­te über sei­ne Erfol­ge und Miss­erfol­ge. Ich kann mich noch genau erin­nern, es war vor ziem­lich genau einem Jahr, da war er gera­de von einem Shoo­ting auf dem Mt. Tamal­pais zurück und schrieb:

Drei ganz beson­de­re Din­ge sind letz­ten Frei­tag passiert:

1. Ein Trut­hahn Gei­er hat für mich auf einer Later­ne posiert
2. Die Son­ne stand – wie bei einer Son­nen­fins­ter­nis – hin­ter eini­gen Trans­for­ma­to­ren und einer Laterne
3. Der Mond befand sich in per­fek­ter Kon­junk­ti­on mit den Radar-Antennen

Zum Glück hat­te ich mei­ne Augen offen und war dazu in der Lage, alle die­se drei spe­zi­el­len – aber flüch­ti­gen – Ereig­nis­se aufzunehmen.

Es sind die­se per­sön­li­chen Erleb­nis­se, die es gilt, in einen sol­chen Film zu über­füh­ren und dem Zuschau­er – im Rah­men der über­grei­fen­den Hand­lung – zu prä­sen­tie­ren. Ich bin fest davon über­zeugt, dass der Zuschau­er spä­ter unter­be­wusst die Begeis­te­rung und die Hin­ga­be erlebt, mit der der Fil­me­ma­cher sich sei­nem Werk gewid­met hat.

Vie­le wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­det ihr auf der Web­sei­te zu dem Film: invi​si​ble​peak​.com

Nun wün­sche ich Euch viel Spaß beim Anse­hen von The Invi­si­ble Peak!

Hier gibt es noch ein Making of mit Gary.

Wie gefällt Euch der Film? Ich freue mich sehr über Eure Kommentare!

Die mobile Version verlassen