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Ein Satellit wird 40: Landsat dokumentiert den Wandel der Erdoberfläche im Zeitraffer

Seit 40 Jah­ren foto­gra­fiert der Satel­lit «Land­sat» nun die Erd­ober­flä­che. 16 Tage benö­tigt er, um die Erd­ober­flä­che ein­mal kom­plett abzu­fo­to­gra­fie­ren, dann beginnt das Spiel von neu­em. Das heißt von jedem Fleck auf der Erde exis­tiert ein vom Satel­li­ten auf­ge­nom­me­ner Zeit­raf­fer, der alle 16 Tage ein neu­es Bild lie­fert. Und das seit 1972.

Knapp 1.000 Bil­der in einer Auf­lö­sung von 30m müss­ten also pro Kachel vor­han­den sein. Die gro­ße Her­aus­for­de­rung ist es nun, die­se Auf­nah­men aus­zu­wer­ten und dar­aus Schlüs­se zu zie­hen. Erst die heu­te mög­li­chen Rechen­ka­pa­zi­tä­ten und Aus­wer­tungs-Werk­zeu­ge erlau­ben es den For­schern über­haupt, die gigan­ti­schen Daten­men­gen zu bewältigen.

Seit 2008 sind die Daten des Land­sat Archi­ves nun sogar frei und für jeder­mann zugäng­lich. Die Goog­le Earth Engi­ne ermög­licht die Visualisierung.

Eini­ge beein­dru­cken­de und bedrü­cken­de Sequen­zen zei­gen die fol­gen­den Vide­os. So zum Bei­spiel die immer wei­ter vor­an­schrei­ten­de Zer­stö­rung des Amazonas-Urwaldes.

https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​o​B​I​A​0​l​q​f​cN4

Auch in einer inter­ak­ti­ven Kar­te könnt ihrEuch das Aus­maß und die Fort­schrei­ten­de Zer­stö­rung des Ama­zo­nas ansehen.

Das uns erwar­ten­de Was­ser­pro­blem macht die fort­schrei­ten­de Expan­si­on der Stadt Las Vegas deut­lich. In dem Maße wie die Stadt im letz­ten Jahr­zehnt gewach­sen ist, ist auch der Was­ser­stand des Lake Mead, der durch den Hoo­ver-Damm auf­ge­stau­ten Colo­ra­d0-River, gesun­ken. Wo, fra­ge ich mich, soll die­se Rei­se hinführen?

https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​c​P​R​G​f​y​d​9​3fo

Auch die Aus­trock­nung des Aral-Sees in nur weni­gen Jah­ren durch inten­si­ve land­wirt­schaf­li­che Nut­zung der umlie­gen­den Flä­chen ist mehr als deut­lich zu sehen.

https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​c​b​S​k​R​S​8​I​h7o

Auch inter­ak­ti­ve Kar­ten, bereits auf­be­rei­te­te Kar­ten fin­det man mitt­ler­wei­le. So wur­de zum Bei­spiel eine Ansicht für Goog­le Earth kre­iert, auf der die­je­ni­gen Berei­che unse­res Pla­ne­ten grün dar­ge­stellt sind, die sich mehr als 1 Kilo­me­ter (!)  ent­fernt einer Stra­ße, eines Was­ser­we­ges oder einer Schie­ne befin­den. Ich kann schon­mal vor­ab ver­ra­ten, dass in Deutsch­land z.B. kei­ne grü­nen Fle­cken sicht­bar sind.

Zur inter­ak­ti­ven Ansicht: Glo­bal Road­less Are­as – 1km Buffer

Wer nach sol­chen Bil­dern immer noch glaubt, wir – die Mensch­heit – kön­ne so wei­ter­ma­chen, dem ist wohl nicht zu hel­fen… All die­se Infos sind nur noch einen Maus­klick ent­fernt. Von uns, von unse­ren Poli­ti­kern. Wann wol­len wir anfan­gen zu handeln?

Als wir 2008 im Ama­zo­nas waren, hat uns die­ser Besuch gleich­zei­tig fas­zi­niert und scho­ckiert. Fas­zi­niert hat uns die Natur – dort wo sie noch intakt war. Scho­ckiert hat uns das, was der Mensch damit anstellt und in wel­cher Geschwin­dig­keit das pas­siert. Unser Video «Ama­zo­nas, Trau­ri­ge Ent­wick­lun­gen» wur­de auf You­tube und Vimeo 40 Tau­send mal ange­se­hen. Jus­tin Bie­bers Musik­vi­deo «Baby» 750 Mil­lio­nen mal.

Dan­ke an mei­nen Leser Patrick, der mich auf die Land­sat Vide­os auf­merk­sam gemacht hat!

Quel­le der Vide­os: http://​goog​le​-lat​long​.blog​spot​.fr/​2​0​1​2​/​0​7​/​f​o​r​t​y​-​y​e​a​r​s​-​o​f​-​o​u​r​-​p​l​a​n​e​t​-​f​r​o​m​-​s​p​a​c​e​.​h​tml

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