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Afrika Hautnah – Folge 17 – Ausflug zu den Victoria Falls in Simbabwe, Teil 1

Da wir nicht mit unse­rem eige­nen Auto über die Gren­ze nach Sim­bab­we fah­ren wol­len, haben wir uns ent­schlos­sen, eine geführ­te Tages­tour zu den Vic­to­ria-Fäl­len zu unter­neh­men. Das das nicht nur Vor­tei­le haben soll­te, wür­den wir noch sehen… :-)

Um acht Uhr wer­den wir von Simon, einem net­ten Gui­de abge­holt. Oh Mann, jetzt müs­sen wir in einen die­ser Tou­ri-Jeeps stei­gen, über die wir uns sonst immer lus­tig gemacht haben, wenn wir sie gese­hen haben… Hof­fent­lich sieht uns hier keiner… ;-)

Jeden­falls fährt uns Simon zunächst nach Kasa­ne, wo noch zwei wei­te­re Gäs­te zustei­gen sol­len. Jetzt haben wir die Gele­gen­heit, mal eine der klas­si­schen Lodges ken­nen zu ler­nen. Zwar direkt am Cho­be-Fluss gele­gen, aber kom­plett ein­ge­zäunt, die Cha­lets ste­hen in Reih’ und Glied und vor­ne gibt es einen Essens­saal. Ziem­lich zum abge­wöh­nen, vor allem, wenn man sich die Prei­se ansieht und das hier mit unse­rem Camp ver­gleicht, wel­ches hier ja – für unse­re Ver­hält­nis­se – auch schon echt nobel ist.

Wir erfah­ren von Simon, mit dem wir uns auf Anhieb gut ver­ste­hen, dass die bei­den Mit­fah­rer noch früh­stü­cken wür­den. Sie hat­ten wohl eine anstren­gen­de Nacht, war­um, wür­den wir spä­ter noch erfah­ren. Simon schlägt vor, zum Fluss zu gehen. Beim Aus­tausch über unse­re bis­he­ri­gen Rei­se­sta­tio­nen fragt er ganz inter­es­siert, ob wir denn den Khwai-River über­quert hät­ten, in der Nähe des North-Camps.

Wir beja­hen, an das Aben­teu­er erin­nern wir uns noch recht leb­haft, das war da, wo ich fast den Wagen im Fluss ver­senkt hätte.

Simon aber, kann das top­pen: da habe er sich vor 5 Tagen gemein­sam mit sei­nem Chef im Fluss fest­ge­fah­ren. Er sei nicht die bogen­för­mi­ge Furt gefah­ren (kei­ne Jungs da, die ihm das gesagt hät­ten) son­dern gera­de­aus und hät­te dann über 4 Stun­den gebraucht, um den Wagen wie­der raus zu bekom­men. Dazu muss man sagen, dass es sich um den Wagen han­del­te, mit dem er uns heu­te mor­gen abge­holt hat. Im Gegen­satz zu unse­rem: deut­lich Hoch­bei­ni­ger und vor allem mit einem Schnor­chel – also Aus­puff nach oben. Wie er den da über­haupt wie­der raus­be­kom­men hat, ist uns echt unbe­greif­lich. Ein­zig das Rest­was­ser in den Schein­wer­fern zeugt von dem Erleb­nis. Einer­seits tut es uns natür­lich für ihn leid, dass er da so viel Stress hat­te, ande­rer­seits sind wir ins­ge­heim natür­lich schon ein biss­chen stolz, dass wir es geschafft haben und ein alt­ein­ge­ses­se­ner «Local» sich dort fest­ge­fah­ren hat! ;)

Zudem erzählt er uns die Sto­ry mit dem spa­ni­schen König, der sich bei der Jagd auf Ele­fan­ten einen Bruch zuge­zo­gen hat, dadurch in allen Medi­en lan­de­te und sich der berech­tig­ten welt­wei­ten Kri­tik für sei­ne Jagd-Gelüs­te aus­set­zen muss­te. Simon hat­te die Auf­ga­be, eini­ge Report hin­zu­brin­gen – was ihnen offen­bar ver­wehrt wur­de. Spä­ter in Deutsch­land sol­len wir davon noch in ver­schie­de­nen Zei­tun­gen lesen…

Simon kann erzäh­len. Als wir noch so quat­schen, wäh­rend wir auf die bei­den Früh­stü­cken­den war­ten, erzählt er uns schon mal eine Geschich­te über sie. Näm­lich die Ursa­che, dass ihre Nacht so stres­sig war.

Im Schlaf­zim­mer der bei­den hing wohl eine Fle­der­maus. Dia­na dar­auf­hin gleich: «Oh wie süüüüsss!» – nun ja, das fand die Dame wohl nicht, denn sie hat kei­ne Ruhe gege­ben, bis Simon und das Hotel­per­so­nal irgend­wie – wie soll­ten wir noch erfah­ren – das Tier aus dem Zim­mer ent­fernt hat­ten. Irgend­wie hat­ten wir jetzt schon das Gefühl, dass es mit den bei­den anstren­gend wird.

Irgend­wann kom­men die bei­den dann, es han­delt sich zwei Ita­lie­ner, er viel­leicht so anfang 40 und sie bestimmt zehn Jah­re älter. Ein etwas skur­ri­les Paar. Ob die zusam­men sind?

Nach kur­zer Begrü­ßung stei­gen sie zu uns ins Auto, wel­ches ja – Tou­ri-like hoch und offen hin­ten eini­ge Bank­rei­hen hat, damit man von dort aus einen bes­se­ren Blick auf die Tie­re hat. Aber halt offen. Mor­gens ist es natür­lich noch ein biss­chen frisch und wir sind noch nicht los­ge­fah­ren, da kommt schon die etwas meckernd vor­ge­tra­ge­ne Fra­ge ob wir denn mit dem Auto bis zu den Fäl­len fah­ren wür­den, es sei ja doch recht zugig…?

Simon beru­higt – nein, nur bis zur Gren­ze. In Sim­bab­we wür­den wir dann in einen Mini­van umstei­gen, der uns auf der ande­ren Sei­te bis zu den Fäl­len brin­gen würden.

So errei­chen wir also die Gren­ze, stei­gen aus und betre­ten gemein­sam mit Simon das Gebäu­de. Wir fül­len den Aus­rei­se-Zet­tel aus und dann geht es wei­ter zur Sim­bab­wi­schen Sei­te der Gren­ze. Dort müs­sen wir nach dem obli­ga­to­ri­schen Papier­kram jeder 30 US$ für das Visum zah­len. Dol­lar brau­chen wir spä­ter noch, also zah­len wir in Pula. Kein Pro­blem, das sind dann 650 Pula. Über­schlag, stimmt.

Am Schal­ter direkt neben uns ste­hen unse­re bei­den Mit­rei­sen­den. Und das Dra­ma nimmt sei­nen Lauf. US-Dol­lar hat er offen­bar nicht mehr genug, also erfragt er die Prei­se in den ande­ren Wäh­run­gen: Dol­lar, Pula, Rand. Alles hat er in ein­zeln beschrif­te­ten Umschlä­gen. Anstatt nun in Pula zu zah­len oder von mir aus in Rand, holt er einen die­ser klei­nen Wäh­rungs-Rech­ner her­vor – kennt ihr die noch? Gab’s damals bei der Euro Ein­füh­rung bei jeder Bank. Und dann beginnt das Tip­pen. Der Schal­ter-Beam­te guckt völ­lig ent­geis­tert und wirft sogar uns einen «ich-ver­dre­he-die-Augen Blick» zu. Wir grinsen.
Beir­ren lässt sich der Kol­le­ge aber nicht, see­len­ru­hig rech­net er den für sich ver­meint­lich güns­tigs­ten Wech­sel­kurs um. Der Schal­ter­be­am­te vor uns, der mitt­ler­wei­le mit unse­ren Papie­ren fer­tig ist, sagt fast ent­schul­di­gend zu uns:

«it’s all the same – the pri­ces are fix.»

Und ich sage nur: «I know – I know.….»

Kennt ihr «Fremd­schä­men»?

Die Schlan­ge hin­ter den bei­den wird immer län­ger und wir kön­nen uns das nicht wei­ter mit anse­hen, daher gehen wir schon mal raus. Und war­ten. Und war­ten. Als ich Simon die Geschich­te erzäh­le lacht er schal­lend los – genau so hat­te er sich das vorgestellt.

Wir wis­sen nicht, was sich da drin noch für Dra­men abge­spielt haben, aber es dau­ert jeden­falls noch min­des­tens wei­te­re 10 Minu­ten, bis die bei­den raus kom­men und see­len­ru­hig zum Auto gehen, als ob nichts gesche­hen sei, um ihre Sachen zu holen. Nun wer­den wir von Simon an einen ande­ren Gui­de aus Sim­bab­we über­ge­ben, er stellt sich als «Inno­cent» vor, der Name sei aber nicht Pro­gramm fügt er mit einem ver­schmitz­ten Lachen hin­zu. Auch er macht einen sehr net­ten Ein­druck. Zu Fuß pas­sie­ren wir die Gren­ze. Auf der ande­ren Sei­te hat er sei­nen Mini-Van geparkt. Auf die Art und Wei­se spart man sich jeden­falls das Über­que­ren der Gren­ze mit Fahr­zeug und dem dazu­ge­hö­ri­gen Papierkram.

Auf der nun fol­gen­den Stre­cke kom­men wir, obwohl es eine asphal­tier­te Tran­sit-Pis­te ist, des öfte­ren an Tie­ren vor­bei. Als wir zwei Giraf­fen sehen flip­pen die bei­den fast aus und foto­gra­fie­ren durch die geschlos­se­ne und getön­te Schei­be – selbst vor Blitz­licht-Ein­satz machen sie nicht halt. Man muss sich das vor­stel­len – sie machen hier in einer Gegend Urlaub, in der man stän­dig Giraf­fen und Ele­fan­ten in frei­er Wild­bahn sehen kann – haben aber offen­bar bis­her noch nicht viel mit­be­kom­men in ihrer ein­ge­zäun­ten Lodge. Wir müs­sen das nicht verstehen.

Nach unge­fähr einer Stun­de recht mono­to­ner Fahrt errei­chen wir den Ort Vic­to­ria Falls.

«The main indus­try here is – Tou­rism.» sagt Innocent.

Und das sieht man auch. Hotels, Sou­ve­nir-Shops und klei­ne­re Shop­ping-Cen­ter bestä­ti­gen sei­ne Aus­sa­ge. Alles in allem ist es aber über­schau­bar und nicht über­lau­fen – das kann aber auch an der Jah­res­zeit lie­gen. Wir par­ken gegen­über des Ein­gangs. Hier gibt es eini­ge Buden, an denen Sou­ve­nirs ver­kauft wer­den und vor allem Regen­capes und Schir­me gegen Cash ver­lie­hen wer­den. 3$ ein Cape, 3$ ein Schirm. Wirk­lich hap­pi­ge Prei­se, dafür könn­ten wir uns wo anders einen Schirm und Cape kaufen.

Wir haben zwar unse­re Regen­ja­cken mit, aber Inno­cent ver­si­chert uns, dass wir klatsch­nass wür­den und defi­ni­tiv den Ruck­sack und das Kame­ra-Equip­ment schüt­zen müss­ten. Also lei­hen wir noch 2 gro­ße Capes, die über den Ruck­sack gehen (dann aller­dings vor­ne nicht mehr zu) und einen Schirm für die Kame­ra. Danach beglei­tet uns Inno­cent zum Ein­gang. Auch hier wer­den wir noch ein­mal ordent­lich zur Kas­se gebe­ten. Der Ein­tritt kos­tet pro Per­son noch ein­mal 30$.

Ich sehe beflis­sent­lich zu, dass wir uns vor unse­ren bei­den Mit­fah­rern in der Schlan­ge stel­len, was sich da gleich wie­der abspie­len wird, kön­nen wir uns schon vor­stel­len. Und so ist es dann auch. Das Dra­ma nimmt wie­der sei­nen Lauf. Hier wird es noch kom­pli­zier­ter, denn gan­ze 6 Wäh­run­gen wer­den akzep­tiert und müs­sen dem­entspre­chend umge­rech­net wer­den: Sim­bab­we-Dol­lar, US$, Pula, Rand, Euro und Pfund.

Aus den Augen­win­keln sehe ich ihn noch sei­ne Umschlä­ge und sei­nen Wäh­rungs­rech­ner zücken dann sind wir im Park drin und müs­sen den Rest zum Glück nicht mehr mit anse­hen. Trotz­dem müs­sen wir lei­der war­ten, da wir mit Inno­cent noch abstim­men müs­sen, wann es zurück geht. Ich wür­de ger­ne am Nach­mit­tag noch ein paar Luft­auf­nah­men bei einem Heli­ko­pter-Rund­flug machen, ansons­ten wol­len wir ein­fach nur die Fäl­le besu­chen und kei­ne wei­te­ren Shop­ping-Tou­ren machen, wie von Inno­cent vorgeschlagen.

Als nach wei­te­ren 10 Minu­ten die Ande­ren end­lich kom­men, stellt sich her­aus, dass auch er einen Rund­flug machen möch­te. Bei der bis­he­ri­gen Knau­se­rig­keit ver­wun­dert mich das schon. Dia­na möch­te da nicht mit, der Flug über das Del­ta steckt ihr immer noch im Magen…

Inno­cent zückt sein Han­dy und macht einen Anruf. Um 14:15 könn­ten wir noch einen Flug bekom­men. Per­fekt. Also ver­ab­re­den wir uns nach eini­gem hin und her für 14:00 hier am Ein­gang um dann den Flug zu machen und um 15:00 zurück zu fah­ren. Um 16:00 wer­den wir schon wie­der an der Gren­ze erwartet.

Schnell ver­las­sen Dia­na und ich den Ein­gang Rich­tung Was­ser­fäl­le, wir sind froh, die bei­den erst mal los zu sein.

Die Vic­to­ria Fäl­le haben der­zeit rich­tig viel Was­ser. Der Sam­be­si stürzt hier auf einer Brei­te von 2 Kilo­me­tern gan­ze 120 Meter in eine Schlucht, auf deren gegen­über­lie­gen­den Sei­te wir uns gera­de befin­den und ent­lang gehen. Im April fal­len hier ca. 500 Mil­lio­nen Liter Was­ser her­un­ter und bil­den eine rie­si­ge Gischt­wol­ke, die sich hun­der­te Meter in den Him­mel erhebt und schon vom Wei­ten aus sicht­bar ist.

Der Weg führt uns zunächst nach Links zu eini­gen Aus­sichts­punk­ten, die noch recht tro­cken sind. Danach gehen wir an der Kan­te der Schlucht nach rechts, immer die Fäl­le vor Augen, die direkt gegen­über sind. Es ist wirk­lich beein­dru­ckend die gewal­ti­gen Was­ser­mas­sen die Schlucht hin­ab­stür­zen zu sehen! Je wei­ter wir nach rechts kom­men, um so hef­ti­ger wird die Gischt, die uns von allen Sei­ten aus einhüllt.

Die Kame­ra pres­se ich unter die Regen­ja­cke, der Ruck­sack ist sicher und der Schirm, der sei­ne bes­ten Tage lan­ge hin­ter sich hat, zickt rum und ist kei­ne gro­ße Hil­fe. Am Ende des befes­tig­ten Weges kommt der soge­nann­te Dan­ger-Point, ein Bereich, an dem die Gischt am stärks­ten ist und kei­ner­lei Befes­ti­gung mehr exis­tiert, zudem ist es hier ziem­lich win­dig. Betre­ten auf eige­ne Gefahr.

Wir kom­men uns vor, wie in einem tro­pi­schen Regen­guss. Das Was­ser pras­selt jetzt nur noch so auf uns hin­ab und plötz­lich klappt der Schirm auf­grund des Win­des völ­lig in sich zusam­men. Mit der einen Hand umklam­me­re ich die Kame­ra (ich habe die Nikon D5100 dabei), die immer noch halb unter der Regen­ja­cke steckt, ansons­ten bin ich vor­ne schon kom­plett durch­nässt. Ich kämp­fe mich durch den Regen und ren­ne an Dia­na vor­bei, die vor­ne am Dan­ger-Point steht und rufe ihr nur zu «Ich muss die Kame­ra ret­ten!» – in einem Bogen ent­fer­ne ich mich von den Fäl­len und eini­ge Meter wei­ter ste­he ich wie­der im Son­nen­schein, als ob nichts war.

Ich wick­le die Nikon fes­ter ein und sehe dann, wie Dia­na winkt. Noch einen Ver­such unter­neh­me ich, zum Dan­ger Point zu kom­men. Jetzt lässt es gera­de etwas nach und ich kann den atem­be­rau­ben­den Aus­blick in die Tie­fe genie­ßen. Bevor eine neue Gischt Wol­ke um uns her­um geweht wird.

Zügig ent­fer­nen wir uns wie­der hin zu tro­cke­ne­ren Gefil­den. Ent­ge­gen­kom­men­de Tou­ris­ten fra­gen uns erstaunt: «Hey, whe­re did you get so wet?» – die Ant­wort ist ein­fach: «Don’t worry… just go ahead…» ;-)

Plötz­lich tref­fen wir auf unse­re Mit­fah­rer. Der Mann erklärt mir, er habe es sich über­legt, er wol­le nun den Flug doch nicht mehr machen. Hier wäre viel zu viel Gischt, die Sicht­bar­keit sei ihm zu schlecht. Ich fra­ge ihn, ob sie dann trotz­dem um 14 Uhr am Treff­punkt sein wür­den oder erst um 15 Uhr? Da er ja nicht flie­gen wer­de, wür­de ja 15 Uhr rei­chen meint er. Ich sol­le das doch bit­te Inno­cent ausrichten.…

Na, der wird nicht begeis­tert sein.…

Lang­sam schlen­dern wir zurück, schau­en uns die Aus­sichts­punk­te des Hin­wegs noch ein­mal an. In der Nähe des Ein­gangs kommt plötz­lich Inno­cent an uns vor­bei und ich über­brin­ge ihm die Nach­richt. Er ver­dreht die Augen und ist wie erwar­tet wenig erfreut: er hat­te den Flug für uns ja schon fest gebucht. «Ich muss dann jetzt schnell absa­gen» sagt er und zieht sein Han­dy aus der Hosentasche.

Für uns bleibt natür­lich allws beim Alten. Um 14:00 sind wir am Ein­gang, wo ein Wagen der Heli­ko­pter Fir­ma bereits auf uns war­tet und mit dem wir in Rich­tung Start­platz, etwas außer­halb, fahren.

Aus Umwelt­grün­den ist ein sol­cher Heli­ko­pter-Flug ja eigent­lich nicht zu befür­wor­ten. Ich benö­ti­ge aller­dings noch Luft­auf­nah­men von den Fäl­len und für mich ist es auch das aller­ers­te Mal über­haupt, in einem Heli­ko­ptern zu flie­gen – dar­auf freue ich mich natür­lich schon. 140 US$ Flug + 8 US$ Luft-Park­ein­tritt (Land-Park-Ein­tritt hat­ten wir ja schon bezahlt, aber das ist wie­der etwas ande­res) für 15 Minu­ten Flug – ein ganz bil­li­ges Ver­gnü­gen ist es auch nicht.

Auf dem Weg zum Heli­ko­pter Start- und Lan­de­platz müs­sen wir über einen Bahn­über­gang fah­ren. Danach geht die Stra­ße leicht Berg­hoch. Plötz­lich wird es vor uns unru­hig. Autos fah­ren kreuz und quer, vie­le machen den Rück­wärts­gang rein und fah­ren panisch zurück und in den Gra­ben. Zunächst den­ke ich, es käme ein Zug und die Schran­ke wür­de nicht funk­tio­nie­ren. Dann aber sehen wir einen LKW auf unse­rer Fahr­bahn­sei­te rück­wärts direkt auf uns zukom­men. Auch unser Fah­rer hat jetzt den Rück­wärts­gang ein­ge­legt und sieht zu, dass er Land gewinnt. Jetzt sehen wir auch, dass im Füh­rer­haus des LKW gar nie­mand sitzt. Der LKW kommt näher, kommt dann aber von der Fahr­bahn ab und kracht gegen ein Signal­mast am Bahn­über­gang. Uff, das war knapp. Wir fah­ren wei­ter und sehen, dass etwas wei­ter oben am Berg ein zwei­ter LKW steht, die Abschlepp­stan­ge liegt mit der Sei­te, an der eben offen­bar noch der LKW hing, auf dem Asphalt. Offen­bar ist an dem (wirk­lich leich­ten) Berg der LKW abge­ris­sen und dann füh­rer­los den nach­fol­gen­den Fahr­zeu­gen ent­ge­gen gerollt. Zum Glück waren alle so geis­tes­ge­gen­wär­tig, dass da nichts pas­siert ist. So schnell kann es gehen.

Für uns geht’s nach die­sem Schreck jetzt wei­ter zum Start­platz. Nach kur­zer Ein­füh­rung, jeder Pas­sa­gier muss gewo­gen wer­den – und zwar mit allem, was er mit­nimmt. Bei mir sind das zwei Kame­ras – eine mit dem Weit­win­kel und eine mit dem Nikon 70–200 f/2.8. Dann geht es los.

Der Hub­schrau­ber hat sechs Plät­ze, außer dem Pilo­ten und mir sind noch 4 wei­te­re Pas­sa­gie­re an Bord. Ich stel­le mich gleich vor­ne hin, als wir auf den Start­platz gehen und mei­ne Stra­te­gie geht auf: ich bekom­me den Sitz direkt neben dem Pilo­ten zuge­wie­sen! Jip­pieh! Ich woll­te schon immer mal in einem Hub­schrau­ber vor­ne drin sit­zen, bei dem sogar unter den Füßen Glas ist, so dass man fast eine 180-Grad-Sicht hat. Und dann heben wir auch schon ab.

Fort­set­zung:

Alle bis­he­ri­gen fol­gen fin­det ihr hier:

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