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Video: Amazonas – Traurige Entwicklungen

Amazonas - Traurige Entwicklungen

Neben den vie­len schö­nen Impres­sio­nen, die wir aus dem Ama­zo­nas Gebiet mit­ge­bracht haben, hat uns vie­les auch zum Nach­den­ken ange­regt. Ich möch­te daher an die­ser Stel­le noch ein­mal die Gele­gen­heit ergrei­fen, auf die stär­ker als je zuvor vor­an­schrei­ten­de Zer­stö­rung des Urwalds und die damit ver­bun­de­nen Fol­gen für uns alle auf­merk­sam zu machen.

Auf unse­ren Flü­gen über den Ama­zo­nas haben wir einen klei­nen Ein­druck davon bekom­men, wel­ches Aus­maß die Brand­ro­dung hier ein­nimmt. Auf der Boots­fahrt vor­bei an Man­aus haben wir gese­hen, wie sich die Zivi­li­sa­ti­on im Urwald aus­brei­tet und die Umwelt zurück­drängt. Wei­ter­ge­hen­des Recher­chie­ren im Nach­hin­ein öff­net nach­hal­tig die Augen: Wenn der Mensch so wei­ter macht, wird die Gene­ra­ti­on nach uns nicht mehr die Mög­lich­keit haben, die­se Natur­schön­hei­ten so zu erle­ben wie wir es glück­li­cher­wei­se noch konnten!

Die Arten­viel­falt im grü­nen Dschun­gel, die Zau­ber­welt der Igapós, das Schnau­fen der Fluss­del­fi­ne – sie alle wer­den Mono­kul­tu­ren gewi­chen sein, die nur eins zum Ziel haben: Den unbän­di­gen Hun­ger der Welt nach bil­li­gem Fleisch, Soja und Bio­treib­stof­fen zu stillen. 

Das Ama­zo­nas­ge­biet behei­ma­tet 1/4 aller Arten die­ses Pla­ne­ten – die­se Viel­falt wird schnel­ler als je zuvor aus­ge­rot­tet um Platz zu machen für die indus­tri­el­le Nah­rungs­mit­tel- und Treib­stoff­her­stel­lung – zum größ­ten Teil wer­den die Mil­lio­nen Arten durch eine ein­zi­ge gen­ma­ni­pu­lier­te Art ersetzt: Soja. Die Soja wird an die Indus­trie­na­tio­nen vor allem als Vieh­fut­ter ver­kauft. Die Nach­fra­ge nach bil­li­gem Fleisch ist immens und steigend. 

Neben der Aus­rot­tung der Arten und der Ver­trei­bung der letz­ten Urein­woh­ner wird Wis­sen­schaft­lern zufol­ge die Ver­nich­tung des größ­ten Regen­walds der Erde auch noch nicht abseh­ba­re glo­ba­le Aus­wir­kun­gen auf das Kli­ma der Erde haben. Der Ama­zo­nas ist heu­te der größ­te CO2-Absor­ber der Erde. Sei­ne fort­schrei­ten­de Zer­stö­rung durch Brand­ro­dung setzt heu­te schon 80% aller von Bra­si­li­en pro­du­zier­ten Treib­haus­ga­se frei. Dar­über hin­aus fehlt jeder zer­stör­te Qua­drat­ki­lo­me­ter für alle Zei­ten als wich­ti­ger CO2-Neutralisator. 

Jedes Jahr wer­den durch die Brand­ro­dung des Ama­zo­nas bis zu 400 Mil­lio­nen Ton­nen Koh­len­di­oxid in die Atmo­sphä­re frei­ge­setzt. Im Kon­trast dazu, wür­de jeder Hekt­ar intak­ter Regen­wald bis zu 1/2 Ton­ne Koh­len­stoff­di­oxid aus der Atmo­sphä­re zie­hen und in Sau­er­stoff umwandeln.

Damit ste­hen wir vor einem ech­ten Teu­fels­kreis. Die glo­ba­len Aus­wir­kun­gen auf das welt­wei­te Kli­ma sind im Detail kaum abseh­bar – abseh­bar ist aller­dings, dass die ein­ge­schla­ge­ne Ent­wick­lung nicht ohne nach­hal­ti­ge Fol­gen für die Erde und die Mensch­heit blei­ben wird.

Um auf die­se trau­ri­gen Ent­wick­lun­gen auf­merk­sam zu machen, habe ich mit «Ama­zo­nas – Trau­ri­ge Ent­wick­lun­gen» einen Film aus dem Mate­ri­al zusam­men gestellt, das wir von unse­rer Rei­se mit­ge­bracht haben. Ich hof­fe sehr, dass er einen klei­nen Teil dazu bei­trägt, auf die Mise­re auf­merk­sam zu machen. 

Ich bin sicher, dass das ein klei­ner, aber wich­ti­ger ers­ter Schritt ist: den Men­schen die Augen für die­se trau­ri­gen Tat­sa­chen zu öff­nen. Ich wür­de mich freu­en, wenn ich dazu einen klei­nen Teil betra­gen könnte.

Wenn ich im Jah­re 2008 in deut­schen Städ­ten immer noch Geschäf­te mit dem Namen «Möbel aus Tro­pen­holz» sehen muss, dann zeigt das, dass sehr Vie­le trotz der jahr­zehn­te­lan­gen Arbeit von Orga­ni­sa­tio­nen wie Green­peace und WWF immer noch nichts ver­stan­den haben. 

Denn nur wo Nach­fra­ge ist, wird auch angeboten!

Dass auch klei­ne Aktio­nen, wie die­ses Video etwas bewir­ken kön­nen, zeigt die Anfra­ge einer Leh­re­rin, die ich heu­te bekom­men habe, und über die ich mich sehr gefreut habe:

Sehr geehr­ter Herr Wegner,

ich habe ihr Video im Inter­net gefun­den und möch­te Sie nun um Erlaubnis
bit­ten, die­ses in mei­nem Geo­gra­phie­un­ter­richt ver­wen­den zu dürfen.
Die Impres­sio­nen und Infor­ma­tio­nen die Sie in die­sem «hand­li­chen» Film
unter­ge­bracht haben, sind wirk­lich fan­tas­tisch. Ich bin sicher, meine
Schü­ler wer­den nach­hal­tig berührt sein (und das will ja was heißen!).

Vie­len Dank und noch ein­mal mei­ne Aner­ken­nung für Ihre Arbeit.
Mit freund­li­chen Grüßen… 

Hier geht’s zum Video…

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