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Ein Fotobuch nur mit dem Tablet (Android oder iPad) erstellen – Test der CEWE Fotowelt-App

«Ein Foto­buch kom­plett auf dem Tablet erstel­len?» Als uns CEWE kon­tak­tier­te, und uns anbot, das ein­mal zu tes­ten, waren wir zunächst skep­tisch. Aber gera­de daher lie­ßen wir uns auf das Expe­ri­ment ein. Hier unser Praxis-Bericht.

Bevor wir star­ten, benö­ti­gen wir die Fotos für das Foto­buch auf dem Tablet. Dazu gibt es meh­re­re Mög­lich­kei­ten. Ich gehe hier nur kurz dar­auf ein, wie das auf Android-Tablets funk­tio­niert, beim iPad geht das glau­be ich über iTu­nes, davon las­se ich aber lie­ber die Finger… ;-)

Wir nutz­ten für unse­re Tests übri­gens das Sam­sung Gala­xy Tab 3 sowie das Goog­le Nexus 7.

Bearbeitete Fotos auf das Tablet kopieren

Also – bei Android gibt es meh­re­re Mög­lich­kei­ten, um die Bil­der auf das Tablet zu kopieren:

  1. Ihr schließt das Tablet per USB Kabel an den Rech­ner an und kopiert die Datei­en darauf.
  2. Ihr nutzt eine micro-SD Kar­te, auf die ihr die Bil­der kopiert habt und steckt sie in das Tablet (falls es einen SD-Slot hat).
  3. Ich selbst nut­ze eigent­lich immer den ES-File-Explo­rer. Damit kann ich ein­fach, wenn das Tablet im hei­mi­schen WLan hängt, auf mein NAS mit den Bil­dern zugrei­fen und kopie­re sie mir von dort auf den inter­nen Spei­cher das Tabs.

Die Bil­der soll­ten schon als JPGs vor­lie­gen. Wenn ihr aus Ligh­t­room her­aus expor­tiert, ach­tet bit­te dar­auf, dass ihr die Bild­grö­ßen auf 6.000 x 4.000 Pixel beschränkt, grö­ße­re Bil­der hat die CEWE App bei mir nicht akzeptiert.

Anlegen des Fotobuchs mit der App CEWE SmartPhoto

Die CEWE Pho­to­Welt App gibt es für Android und iOS. Die Android Vari­an­te könnt ihr kos­ten­los aus dem Goog­le Play Store her­un­ter­la­den. Die iOS-App gibts im iTu­nes Store. Mit die­ser App kann man nicht nur Foto­bü­cher gestal­ten, son­dern natür­lich auch ande­re Foto­pro­duk­te bestel­len, dar­auf gehen wir hier aber nicht im Detail ein.

Aus­wahl der Buchgröße

Nach einem Klick auf «CEWE Foto­buch» kann man das For­mat aus­wäh­len: Wir wäh­len hier «Groß – Pan­ora­ma» und geben dann einen Titel für das Buch ein, die­sen kann man spä­ter aber auch noch ändern: Nun kann man zwi­schen Hard­co­ver und Soft­co­ver wäh­len, wir wäh­len Hardcover.

Aus­wahl des Einbands

Im nächs­ten Schritt wäh­len wir das Papier – hier kann man sich zwi­schen Digi­tal­druck und ech­tem Foto­pa­pier in ver­schie­de­nen Aus­füh­run­gen wäh­len. Wir ent­schei­den uns für Foto­pa­pier – Glänzend.

Aus­wahl der Papierqualität

Nun wäh­len wir einen Stil für das Foto­buch, hier gibt es der­zeit 17 unter­schied­li­che Hin­ter­grün­de, wir ent­schei­den uns für einen neu­tra­len, schwar­zen Hin­ter­grund. Die­sen gibt es in zwei Aus­füh­run­gen, ein­mal «Far­be Schwarz» und «Schwarz Col­la­ge» – der Unter­schied liegt in der Anord­nung der Bil­der als Vor­ga­be. Die Anord­nung kann man spä­ter jeder­zeit noch für jede ein­zel­ne Sei­te anpassen.

Aus­wahl des Grundlayouts

Wir ent­schei­den und für «Schwarz Col­la­ge». Den Schwar­zen Hin­ter­grund neh­men wir, da wir den­ken, dass die Bil­der so am bes­ten her­aus­ste­hen. Tipp: mit der «Zurück-Tas­te» des Tablets kann man am Anfang noch jeweils einen Schritt zurück gehen, falls man sei­ne Aus­wahl ändern möch­te. Sobald man aller­dings den Edi­tor für das Foto­buch geöff­net hat, um die Bil­der zu plat­zie­ren, lan­det man durch einen Klick auf «zurück» wie­der ganz am Anfang und die bis­he­ri­gen Ein­stel­lun­gen sind weg. Aller­dings wer­den sie zwi­schen­ge­spei­chert und man kann die ange­fan­ge­nen Foto­bü­cher dann über «Öff­nen» erneut öff­nen und wei­ter bear­bei­ten. So ganz intui­tiv fan­den wir das zunächst nicht – zu Beginn dach­ten wir, dass die Ein­stel­lun­gen weg wären – da die bis­he­ri­gen Schrit­te schnell repro­du­zier­bar sind, ist es aber auch nicht tragisch.

Nun bekom­men wir die Aus­wahl, ent­we­der mit einem lee­ren Foto­buch zu star­ten, bei dem man jedes Foto für jede Sei­te selbst plat­zie­ren kann oder die App schon einen Vor­schlag erstel­len zu las­sen, bei dem die Bil­der bereits plat­ziert werden.

Das automatische Layout

Zunächst pro­bie­ren wir es mit dem auto­ma­ti­schen Vor­schlag. Hier kann man nun im Vor­aus ent­we­der gan­ze Ord­ner oder ein­zel­ne Datei­en aus­wäh­len, die dann in einem Rutsch in das Foto­buch ein­ge­fügt wer­den. Lei­der las­sen sich bei der Aus­wahl die Bil­der nicht sor­tie­ren, son­dern wer­den in der Rei­hen­fol­ge ein­ge­fügt, in der sie in der Über­sicht ange­zeigt wer­den. Durch Klick auf «Vor­schlag erstel­len» wird das Foto­buch mit den aus­ge­wähl­ten Bil­dern vor­be­rei­tet und die Bil­der wer­den auto­ma­tisch in ein vor­ge­ge­be­nes Ras­ter eingefügt.

Aus­wahl der Bil­der für das auto­ma­ti­sche Layout

Man kann dann zwar im Nach­hin­ein noch das Lay­out ver­än­dern, falsch gesetz­te Bild­aus­schnit­te kor­ri­gie­ren, und ein­zel­ne Bil­der auf einer Sei­te mit­ein­an­der ver­tau­schen – aber man kann z.B. nicht Bil­der ein­fach direkt auf eine ande­re Sei­te ver­schie­ben. Dazu muss man das ent­spre­chen­de Bild aus der Sei­te ent­fer­nen und dann aus der Bild­aus­wahl oben erneut auf einer ande­ren Sei­te in das Lay­out hin­ein­zie­hen. Wei­ter­hin ver­schwin­den Bil­der auto­ma­tisch aus dem Lay­out, wenn man das Lay­out einer ein­zel­nen Sei­te z.B. von 2 auf 1 Bild ändert. In die­sem Fall ver­schwin­det das 2. Bild dann aus dem Buch, da ja nun kein Platz mehr dafür ist.  Nach­fol­gen­de Sei­ten wer­den nicht auto­ma­tisch ange­passt und neue Sei­ten las­sen sich an der aktu­el­len Posi­ti­on lei­der auch nicht ein­fü­gen, son­dern nur am Ende des Buches. Das führt dazu, dass man sich schnell ein­ge­schränkt fühlt bei der «Nach­ge­stal­tung» eines sol­chen Vorschlages.

Die auto­ma­tisch gewähl­te Anord­nung ist lei­der meis­tens nicht ideal.

Lei­der passt das auto­ma­ti­sche Lay­out oft nicht…

Biem auto­ma­ti­schen Lay­out ist nach­träg­li­ches Ver­schie­ben der Bild­aus­schnit­te unbe­dingt erforderlich…

Lei­der passt das auto­ma­ti­sche Lay­out oft nicht…

Tipp: am ehes­ten kommt man bei die­ser Metho­de zum Ziel, wenn die Bil­der schon vor dem Kopie­ren auf das Tablet aus­sor­tiert und am bes­ten in einer Ligh­t­room-Samm­lung vor­her in die rich­ti­ge Rei­hen­fol­ge bringt und dann mit fort­lau­fen­den Num­me­rie­run­gen expor­tiert, so dass nur die Bil­der auf dem Tablet lan­den, wie wirk­lich im Buch vor­kom­men sol­len und die­se zusätz­lich in der rich­ti­gen Rei­hen­fol­ge, alpha­be­tisch sor­tiert, vorliegen.

Mit der auto­ma­ti­schen Anord­nung kommt man zwar vor­der­grün­dig schnell zu einem Ergeb­nis, die Nach­ar­beit ist aber rela­tiv müh­sam. Daher ent­schei­den wir uns, das Buch basie­rend auf einer lee­ren Vor­ga­be manu­ell «von links nach rechts» auf­zu­bau­en und die Bil­der «von Hand» ein­zu­fü­gen. Dadurch kön­nen wir pas­send zum jewei­li­gen Bild das Lay­out wählen.

Der manuelle Aufbau des Fotobuchs

Bei Aus­wahl des lee­ren Foto­buchs lan­det man direkt im Foto­buch Edi­tor und kann dort jede Sei­te ein­zeln gestal­ten. Das vor­her aus­ge­wähl­te «Haupt-Lay­out» (bei uns Schwarz-Col­la­ge) ist hier nun als Vor­ga­be ein­ge­stellt, aller­dings sind jetzt natür­lich noch kei­ne Bil­der eingefügt.

Das Lay­out und die lee­ren Platz­hal­ter für die Bilder

Für jede Sei­te kann man das Lay­out aber noch ändern und auch den Hin­ter­grund indi­vi­du­ell pro Sei­te fest­le­gen und Tex­te belie­big hinzufügen.

Gestal­tung einer Sei­te mit Titel

Hat man ein Lay­out für die jewei­li­ge Sei­te aus­ge­wählt, kann man oben aus der Leis­te «Fotos» belie­bi­ge Fotos ein­fach «hin­ein­zie­hen». Lei­der sieht man anhand der Bil­der­leis­te nicht, in wel­chem Sei­ten­ver­hält­nis die Bil­der vor­lie­gen. In der Leis­te wer­den alle Bil­der als Qua­dra­te ange­zeigt. Hier wäre es deut­lich ein­fa­cher, wenn Bil­der, die z.B. schon im Pan­ora­ma-For­mat vor­lie­gen oder im Hoch­for­mat, auch als sol­che kennt­lich wären, damit man sie dann in ent­spre­chen­de Lay­out-Boxen set­zen kann. So bleibt es oft ein Rate­spiel und man muss des öfte­ren das Lay­out der Sei­te nach dem Ein­fü­gen des Bil­des noch ändern. Ins­ge­samt geht das ein­fü­gen der Bil­der aber eini­ger­ma­ßen gut. Aus kom­po­si­to­ri­scher Sicht wäre noch eine Funk­ti­on schön, um ein­zel­ne Bil­der zu spie­geln, um so z.B. bei Tier­auf­nah­men, die Tie­re «in das Buch hin­ein­schau­en» zu las­sen. Ab und an zeigt die App noch eini­ge klei­ne­re Feh­ler. Z.B. erschei­nen Fotos, die aus dem Lay­out gelöscht wur­den oben in der Bil­der­lis­te noch als ange­hakt. Wei­ter­hin erschie­nen die Sei­ten manch­mal merk­wür­dig «ver­scho­ben».

Klei­ner Bug: Manch­mal erschie­nen Sei­ten ver­scho­ben. Schlie­ßen und erneu­tes Öff­nen des Pro­jek­tes behob das.

Bei­des ließ sich durch schlie­ßen und wie­der öff­nen des aktu­el­len Pro­jekts behe­ben. Die auto­ma­ti­sche Spei­che­rung funk­tio­nier­te bei unse­rem Test sehr zuver­läs­sig und so ging auch bei Neu­start der App nie etwas verloren.

Gestal­tung des Covers mit über­lap­pen­den Bil­dern – hier in der Vollbildansicht.

Lay­out einer Doppelseite

Das Gestal­ten des Buchs macht Spaß. Schnell haben wir den Dreh raus und fin­den Freu­de dar­an, unse­re Erleb­nis­se aus 2013 Revue pas­sie­ren zu las­sen und dar­aus ein schö­nes Buch zu gestal­ten. Lei­der ist bei 100 Sei­ten schon Schluss und so müs­sen eini­ge, schö­ne Bil­der drau­ßen bleiben… :-)

Pan­ora­men über Dop­pel­sei­ten hin­weg dür­fen lei­der nicht grö­ßer als 6.000x4.000 Pixel sein.

Das Hochladen und Bestellen des Fotobuchs

Nach­dem die Gestal­tung abge­schlos­sen ist, kli­cken wir auf «In den Waren­korb», dort bekom­men wir dann, abhän­gig vom For­mat und der Anzahl der Sei­ten unse­ren Preis genannt (in die­sem Fall 111,90€), geben unse­re Adress­da­ten ein und schi­cken das Buch­pro­jekt ab zum Drucken.

Der Bestell­pro­zess

Als Zahl­wei­se kann man hier z.B. Kre­dit­kar­te wäh­len, aber auch das Zah­len per Rech­nung ist mög­lich. Wir ent­schei­den uns für Letz­te­res. Der Upload des Buches dau­ert dann, abhän­gig von der Anzahl der Bil­der und der Geschwin­dig­keit der ein­ge­nen Inter­net­ver­bin­dung noch etwas.

Fazit

Hier zunächst ein­mal eine Gegen­über­stel­lung der von uns als posi­tiv und ver­bes­se­rungs­wür­dig gese­he­nen Punkte:

Positives

Verbesserungswürdig

Ins­ge­samt ging das Gestal­ten des Foto­buchs auf dem Tablet uns deut­lich leich­ter von der Hand, als wir es erwar­tet hät­ten. Sicher­lich könn­te man die ein oder ande­re Funk­ti­on in der App noch ein biss­chen kom­for­ta­bler gestal­ten und die klei­nen Feh­ler aus­mer­zen – ins­ge­samt lässt sich aber in dem glei­chen Zeit­auf­wand, wie mit einer sta­tio­nä­ren Anwen­dung so auch mobil auf dem Tablet ein Foto­buch bequem von der Couch aus gestal­ten und das Gan­ze macht eine Men­ge Spaß. Ledig­lich die feh­len­de Mög­lich­keit, zwi­schen bestehen­den Sei­ten neue Sei­ten ein­zu­fü­gen, emp­fan­den wir als ech­ten Wer­muts­trop­fen. Wir hof­fen, dass die­se Mög­lich­keit in einer zukünf­ti­gen Ver­si­on der App noch nach­ge­rüs­tet wird.

Das Buch ist da!

Eigent­lich woll­ten wir das fer­ti­ge Buch in einem sepa­ra­ten Arti­kel vor­stel­len – es war aller­ings so schnell bei uns das wir das nun direkt zusam­men machen kön­nen. Am 10. des Monats haben wir das Pro­jekt über das Tablet abends abge­schickt und am 13. war das fer­ti­ge Buch schon bei uns. Nicht übel!

Und es sieht ver­dammt gut aus. Das Buch ist schwer und wer­tig. Das Cover sta­bil und hoch­wer­tig gedruckt. Wir waren auch über­rascht über die Bril­lanz der auf rich­tig dickem, glän­zen­den Foto­pa­pier gedruck­ten Seiten.

Natür­lich kön­nen wir hier auf den Fotos nur schwer wie­der­ge­ben, wie das Gan­ze in der Rea­li­tät aus­sieht. Rich­tig toll fin­den wir jeden­falls auch die «pla­ne» Bin­dung, die dazu führt, dass man in der Mit­te kei­nen Falz mit ent­spre­chen­dem Ver­lust an Bild­in­for­ma­ti­on hat.

Die Far­ben und die gesam­te Anmu­tung wir­ken – ins­be­son­de­re zum Ori­gi­nal auf dem kali­brier­ten Moni­tor, sehr unver­fälscht. Hier ist es eher das Tablet-Dis­play, das da etwas dane­ben liegt.

Unser ein­zi­ger Kri­tik­punkt ist die oben schon erwähn­te Beschrän­kung auf Bil­der mit 6000x4000 Pixeln Grö­ße. Gera­de bei Sei­ten­über­span­nen­den Pan­ora­mas in höhe­ren Auf­lö­sun­gen, wird hier der Ver­lust an Auf­lö­sung bei genau­em Hin­se­hen als Pixel­struk­tu­ren sicht­bar. Wir wür­den uns wün­schen, dass die­se Beschrän­kung auf­ge­ho­ben wür­de, so dass auch ech­te, aus meh­re­ren Bil­dern zusam­men­ge­setz­te Pan­ora­men mit höhe­ren Auf­lö­sun­gen sowie die 36 Mega­pi­xel Auf­nah­men der D800 auch in der ori­gi­na­len Qua­li­tät wie­der­ge­ge­ben wer­den können.

Alles in Allem hat uns also das erstel­len des Foto­buchs viel Spaß gemacht und auch das Ergeb­nis sowie das Preis-Leis­tungs-Ver­hält­nis hat uns überzeugt.

Habt ihr schon­mal ein Foto­buch am Tablet erstellt? Und wenn nein – könn­tet ihr es Euch vor­stel­len? Lasst es uns ger­ne in den Kom­men­ta­ren wissen!

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