Website-Icon gwegner.de

Astro-Landschafts-Fotografie mit der Nikon Z6 und Z7

Ich habe für euch einen Film dar­über gemacht, wie ich die Nikon Z6 und Z7 beim Foto­gra­fie­ren von Ster­nen und Astro-Land­schaf­ten getes­tet habe.

Ins­be­son­de­re hat mich inter­es­siert, wie der Auto­fo­kus bzw. das manu­el­le Fokus­sie­ren über Sucher und Moni­tor in der Dun­kel­heit funk­tio­nie­ren, wie die Bild­qua­li­tät und der Dyna­mik-Umfang sind und wie sie sich die Kame­ras beim Fil­men bei wenig Licht schlagen.

Aber seht selbst:

Als klei­nen Nach­trag möch­te ich euch hier noch einen direk­ten Ver­gleich zwi­schen der Z6 und der Z7 zei­gen und damit die Begrün­dung dafür nach­lie­fern, dass ich im Video sage, ich dass ich die Z6 im Bereich der Astro-Foto­gra­fie für die etwas geeig­ne­te­re Kame­ra halte.

Nikon Z6 oder Z7 für Astro Aufnahmen?

Die fol­gen­de Auf­nah­me ent­stand mit ISO 1600, f/1.8 und 20 Sekun­den Belich­tungs­zeit. Als Objek­tiv kam das Sig­ma 20mm Art f/1.4 zum Ein­satz an dem FTZ Adap­ter. Ich habe sie ein­mal mit der Z6 und ein­mal mit der Z7 gemacht.

Für das blo­ße Auge war der Vor­der­grund mit dem Tei­de nur als schwar­ze Sil­hou­et­te sicht­bar. Es waren die denk­bar schwie­rigs­ten Bedin­gun­gen, weil eben so gut wie kein Umge­bungs­licht da war. Der Mond war weg, das Zen­trum der Milch­stra­ße unter dem Hori­zont und es gab kaum Licht­ver­schmut­zung. Um hier Zeich­nung in die Land­schaft zu bekom­men, muss man extrem auf­hel­len – das stellt immense Anfor­de­run­gen an den Sensor.

Um euch die Unter­schie­de der bei­den Sen­so­ren visua­li­sie­ren zu kön­nen, habe ich die Auf­nah­men in Ligh­t­room um 1/2 Blen­den­stu­fe hel­ler ent­wi­ckelt und zusätz­lich die Lich­ter auf ‑100 und die Tie­fen auf +100 gestellt. Als Rausch­re­du­zie­rung wur­den hier zunächst nur die Stan­dard­wer­te angewendet.

Links die Nikon Z6, rechts die Z7

Hier nun ein 1:1 Aus­schnitt aus der Mitte:

Links die Nikon Z6, rechts die Z7

Und nun ein Aus­schnitt des dunk­len Bereichs rechts unten.

Links die Nikon Z6, rechts die Z7

Bei­de Kame­ras schla­gen sich hier auf sehr hohem Niveau, aber die Z6 zeigt auf­grund ihrer nied­ri­ge­ren Auf­lö­sung doch noch etwas weni­ger Rauschen.

Das rela­ti­viert sich natür­lich etwas, wenn man die Bil­der der Z7 auf 24 MP herunterrechnet:

Links die Nikon Z6, rechts die Z7

Ins­ge­samt zeigt die Z6 etwas mehr Farb­rau­schen (auch mehr z.B. als die D750) – aller­dings lässt sich Farb­rau­schen «ver­lust­frei» in Ligh­t­room ent­fer­nen. Die Z7 zeigt etwas mehr Luminanzrauschen.

Hier nun noch ein­mal nach Anwen­dung von Rausch­ent­fer­nung +20 Lumi­nanz, +20 Far­be bei bei­den Bildern:

Die Z7 zeigt wei­ter­hin etwas mehr Details, aber auch etwas mehr Rauschen.

Wenn man das mehr an Rau­schen bei der Z7 ent­fernt, geht so ziem­lich auch das mehr an Details verloren…

Im End­ef­fekt ist nach Ver­klei­nern der Bil­der der Z7 und einem Plus an Rausch­re­du­zie­rung kein gro­ßer Unter­schied mehr sicht­bar. Für die Astro-Foto­gra­fie bringt die Z7 aus mei­ner Sicht also kei­ne nen­nens­wer­ten Vor­tei­le, im Gegen­teil, sie ist deut­lich teu­rer und kann hier ihre Vor­zü­ge der höhe­ren Auf­lö­sung lei­der nicht aus­spie­len. Dies über­rascht aller­dings auch nicht, ver­hält es sich doch bei der D850 vs. D750 ähnlich.

Nachtrag zum Autofokus

Fokus­sie­ren funk­tio­niert bei bei­den Kame­ras gleich gut. Ich habe im Video manu­ell fokus­siert, aber auch der Auto­fo­kus schafft es, auf die Ster­ne zu fokus­sie­ren. Aller­dings emp­feh­le ich, wenn ihr den AF nutzt, nach dem Fokus­sie­ren den AF abzu­schal­ten, da sonst vor jeder Aus­lö­sung erneut fokus­siert wird, und der Fokus dann unter Umstän­den zunächst pumpt, bevor er trifft. Grund­sätz­lich bevor­zu­ge ich nachts das manu­el­le fokus­sie­ren, nach her­ein­zoo­men und ggf. mit Fokus-Peaking.

Ich hof­fe, mein Video hat euch gefal­len! Ich freue mich auf eure Kommentare.

Herz­li­che Grü­ße aus Teneriffa!

Die mobile Version verlassen