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Norwegen 2018 – Nordlichter und mehr…

Im Febru­ar / März 2018 war ich mit zwei Grup­pen von Foto-Begeis­ter­ten je eine Woche in der Nähe von Trom­sø auf Nord­licht-Jagd. Und was soll ich sagen, es hät­te in die­sen zwei Wochen nicht bes­ser lau­fen kön­nen. Das Wet­ter hat sich von sei­ner bes­ten Sei­te gezeigt. Tags­über Son­ne und ein kla­rer Him­mel in der Nacht, so dass wir wirk­lich jede Nacht sehr akti­ve Nord­lich­ter foto­gra­fie­ren und bestau­nen konnten.

Moni­ka hat­te mich bereits 2016 als Teil­neh­me­rin beglei­tet und war so von den Nord­lich­tern ange­tan, dass sie nun bei der zwei­ten Tour gleich noch­mal dabei war. Ihre Ein­drü­cke der Rei­se hat sie in einem Bericht zusam­men­ge­fasst, den ich hier ger­ne ver­öf­fent­li­che. Der Bericht ist unter­malt mit Bil­dern der Teil­neh­mer der zwei­ten Reise.

Zu der ers­ten Tour hat Andre­as einen zwei­tei­li­gen Bericht auf sei­ner Home­page (Teil 1 / Teil 2) ver­öf­fent­licht.

Aber nun gebe ich an Moni­ka ab – viel Spaß beim Lesen:

Foto: Gun­ther Wegner

Tromsø – erneut auf der Suche nach Nordlichtern

Nun war es soweit, eine wei­te­re Fotorei­se nach Trom­sø konn­te los­ge­hen und damit hof­fent­lich eine Woche mit vie­len Nord­lich­tern in einer Grup­pe net­ter Foto-Verrückter.

Der Flug von Zürich nach Oslo war im Nu vor­bei und dort traf ich dann auch schon Anja, nach­dem ich mich um mein Gepäck für den Wei­ter­flug geküm­mert hat­te. Anja kann­te ich bereits von der letz­ten Nord­licht­rei­se und am Gate tra­fen wir André, den wir auch schon von der letz­ten Tour kannten.

Natür­lich waren wir neu­gie­rig, wer sonst noch mit von der Par­tie war und so ging das Raten los. Am Gate stan­den meh­re­re poten­ti­el­le Kan­di­da­ten und so war das Erra­ten gar nicht so ein­fach. Anja und ich waren über­zeugt, dass wir ent­we­der nach drei Her­ren oder einem Herrn und zwei Frau­en Aus­schau hal­ten müs­sen, um unse­re Mit­rei­sen­den für die nächs­te Woche zu iden­ti­fi­zie­ren. Im Flie­ger war die Girls-Neu­gier­de so groß, dass wir Gun­ther, der bereits seit einer Woche in Trom­sø auf Nord­licht-Jagd war, eine Whats­app geschrie­ben haben, um mehr zu erfahren.

Er ant­wor­te­te, dass Wal­traud, Kal­le und Jens noch mit dabei sein wer­den. Wal­traud und Kal­le fan­den wir nach kur­zer Beschrei­bung von Gun­ther, saßen sie auch nur zwei oder drei Rei­hen vor uns. Jens hat­te den Anschluss­flug ver­passt und wür­de dann erst spä­ter in Trom­sø zu uns stossen.

Nach knapp zwei Stun­den lan­de­ten wir in schöns­ter Abend­stim­mung in Trom­sø, wo wir bereits von Vidar und Gun­ther erwar­tet wur­den. Vidar wür­de wie­der für die gan­ze Woche unser Gui­de vor Ort sein und uns auf alle Aus­flü­ge begleiten.

Unser Haus mit dem Fjord direkt vor der Haus­tür, hat gleich alle begeis­tert. So rich­tig gemüt­lich war unse­re Blei­be und durch die Lage errech­ne­ten wir uns gute Chan­cen, direkt vor der Tür die ers­ten Nord­lich­ter noch am Abend zu sich­ten. Nach­dem wir uns ein­ge­rich­tet hat­ten, gabs zum Abend­essen lecke­re Spa­ghet­ti, die Gun­ther für uns gekocht hat­te. Danach waren wir rea­dy – jetzt fehl­ten nur noch die Nordlichter.

Der Wet­ter­be­richt für die gan­ze Woche ver­sprach an sich Traum­wet­ter und somit auch die bes­ten Chan­cen, das Nord­licht jeden Abend zu sehen. Dar­auf hat­ten wir nun alle so rich­tig Bock. Damit wir nicht die gan­ze Zeit drau­ßen ste­hend auf mög­li­che Lich­ter war­ten muss­ten, mein­te Gun­ther wir posi­tio­nie­ren ein­fach eine Kame­ra draus­sen und strea­men die Gescheh­nis­se via qDSLRDa­sh­board alle paar Sekun­den in die war­me Stube.

Somit begab ich mich nach draus­sen und instal­lier­te unse­ren per­sön­li­chen «Nord­licht-Radar». Schon auf den ers­ten Test­auf­nah­men waren die Nord­lich­ter schwach sichtbar.

Der Nord­licht-Radar streamt das Gesche­hen in die war­me Stu­be – Foto: Moni­ka Meier

Die Vor­freu­de stieg und wir waren zuver­sicht­lich, dass eine schö­ne Show kom­men wür­de. All­zu lan­ge muss­ten wir nicht war­ten und so pack­ten wir uns in unse­re war­me Klei­dung und gin­gen run­ter ans Was­ser direkt vor unse­rer Unter­kunft. Die Kame­ras wur­den auf­ge­stellt und ein­ge­rich­tet und die Kame­ra­aus­lö­ser began­nen mun­ter vor sich hin zu kli­cken. Alle waren fas­zi­niert vom Spek­ta­kel, dass sich uns bot.

Nord­lich­ter vor der Haus­tü­re – Foto: Karl-Heinz Berghus

Als das Nord­lich schwä­cher wur­de, war es Zeit, um ins Haus zu gehen, und noch etwas zu schna­cken, bevor wir spät ins Bett fielen.

Nach einer kur­zen Nacht weck­te uns die Son­ne früh am nächs­ten Mor­gen und Anja und ich ent­schie­den uns dafür, die nied­rig ste­hen­de Son­ne und das schö­ne Licht zu nut­ze. Drau­ßen tra­fen wir auch gleich auf eini­ge unse­rer Mit­rei­sen­den. Am Ende waren vor dem Früh­stück schon fast alle drau­ßen mit ihren Kame­ras am foto­gra­fie­ren und zeitraffern.

Unser Fjord von oben – Foto: Moni­ka Meier

Ansons­ten hat­ten wir den gan­zen Tag über noch genü­gend Zeit, uns die Umge­bung um unser Haus bei Tages­licht anzu­se­hen und foto­gra­fie­ren zu gehen. So lie­fen wir gemein­sam auf einen nahe­ge­le­ge­ne Hügel, wo wir die Aus­sicht über den Fjord hat­ten und such­ten uns dort eini­ge Foto­mo­ti­ve und lie­ßen die Droh­nen ein paar Run­den für Luft­auf­nah­men kreisen.

Aus­sicht über den Fjord – Foto: André Riesmeier

Den Nach­mit­tag nutz­ten wir für eine Ein­füh­rung respek­ti­ve Auf­fri­schung durch Gun­ther zum The­ma Nord­licht­fo­to­gra­fie. Gegen Abend wur­den wir dann von Vidar abge­holt. Unser ers­tes Ziel des Abends war das Haus von Vidar und Sil­via, wo wir von Sil­via lecker bekocht wurden.

Anschlie­ßend beka­men alle die woll­ten war­men Anzü­ge resp. ent­spre­chen­de Schu­he, die uns für den Rest der Woche zur Ver­fü­gung stan­den. Danach fuh­ren wir los. Unser ers­ter Halt war auf einem Hügel mit schö­ner Aus­sicht auf bei­den Sei­ten. In die eine Rich­tung erstrahl­te der Him­mel mit dem Ori­on und vie­len wei­te­ren Sternen.

Ster­nen­him­mel mit Ori­on – Foto: Moni­ka Meier

Die ande­re Rich­tung gab die Sicht über eine Berg­ket­te auf die Nord­lich­ter frei. Vidar erklär­te uns, dass sie auch einen Berg hät­ten, der dem Mat­ter­horn Kon­kur­renz mache. Ich muss als Schwei­ze­rin geste­hen, es hat eine klei­ne Ähn­lich­keit aber kommt wegen sei­ner viel gerin­ge­ren Höhe nicht im Ent­fern­tes­ten an das impo­san­te Ori­gi­nal her­an. Somit einig­ten wir uns auf «Nor­we­gi­an Mat­ter­horn» oder «Litt­le Mat­ter­horn»? Wir waren alle begeis­tert, von den wun­der­schö­nen Nord­lich­tern die sich am Him­mel zeigten.

Nor­we­gi­an Mat­ter­horn – Foto: Moni­ka Meier

Nach vie­len Auf­nah­men ent­schie­den wir uns, dass wir noch zu einer ande­ren Loca­ti­on wei­ter­zie­hen woll­ten – es soll­te ein Beach sein. Was wir beka­men war aber nicht ein Beach mit Lie­ge­stuhl und Pina Cola­da, nein, es war ein Beach mit gefro­re­nen Stel­len und jeder Men­ge Stei­nen, die sich per­fekt für Bild­kom­po­si­tio­nen mit inter­es­san­ten Vor­der­grund eig­ne­ten. Wir ver­teil­ten uns, stell­ten unse­re Sta­ti­ve und Slider auf und began­nen erneut das Spek­ta­kel am Him­mel auf unse­re Spei­cher­kar­ten zu bren­nen. Die Sache mit den Slidern auf dem unweg­sa­men Gelän­de war gar nicht so ein­fach, aber wir haben es doch hinbekommen.

The Beach – Foto: André Riesmeier

Nach einer Wei­le am Fjord ging es zurück zu unse­rem Haus, wo wir noch Bil­der sicher­ten und den Abend bei einem Schlum­mer­trunk und Quat­schen aus­klin­gen lie­ßen. Bis vor allem dann noch wir Girls – Anja und ich – im Bett waren, war es auch wie­der fast mor­gens um drei.

Nach die­ser lan­gen Nacht, blie­ben die meis­ten erst mal län­ger im Bett lie­gen und sicher­ten dann erst mal die teil­wei­se doch mas­si­ve Aus­beu­te von tau­sen­den Bil­der für Zeit­raf­fer und Ein­zel­auf­nah­men. Gun­ther gab uns eine Ein­füh­rung in die Benut­zung von LRTi­mel­ap­se. Anschlie­ßend ver­brach­ten wir den Tag wie­der in unse­rer Unter­kunft und an unse­rem Fjord zum fotografieren.

Auf einem Spa­zier­gang, ent­deck­ten man­che sogar Elche!

Eine Grup­pe Elche in der Nähe unse­rer Unter­kunft – Foto: Jens Schönberg

Ich ver­such­te noch mein Glück mit einem Zeit­raf­fer am Fjord mit Slider und Pan-Tilt-Head. Schon bei der Ein­stel­lung hat­te ich das Gefühl, der Head macht mehr was er will und nicht das, was ich mir vor­ge­stellt hat­te. Egal, wird schon klap­pen und dar­um gin­gen Anja und ich spa­zie­ren und ent­deck­ten wei­te­re tol­le Moti­ve zum fotografieren.

In der Umge­bung unter­wegs – Foto: Moni­ka Meier

Am Fjord – Foto: Moni­ka Meier

Spä­ter am Nach­mit­tag sah ich das Resul­tat: statt einem Zeit­raf­fer der Land­schaft, gab es einen der Stei­ne am Boden…:-) Immer­hin waren wir zurück bevor die Flut die Kame­ra erreicht hatte…

Spä­ter Nach­mit­tag an unse­rem Fjord – Foto: Wal­traud Fauss-Berghus

Nach einem herr­li­chen Tag bei strah­len­dem Son­nen­schein und anschlie­ßen­dem Abend­essen hat Vidar uns wie­der abge­holt und wir fuh­ren erneut auf Nord­licht-Jagd. Unser ers­ter Stop war mit Sicht über einen See. Die Aus­sicht war toll und die Nord­lich­ter schon zart wie­der zu erkennen.

Wir sind bereit für die Show – Foto: Gun­ther Wegner

Lei­der lies die nicht all­zu weit ent­fern­te Stra­ße das Herz jedes (Zeit­raf­fer-) Foto­gra­fen blu­ten, auch wenn sich das nun schlim­mer­an­hört, als es wirk­lich war. Aber Zeit­raf­fer-Foto­gra­fen sind sehr licht­emp­find­lich :-) Letzt­end­lich kann ein Schein­wer­fer oder eine unbe­dacht ein­ge­schal­te­te Taschen­lam­pe eine gan­ze Zeit­raf­fer-Sequenz ruinieren.

Anfangs war das Nord­licht nur schwach über dem Fjord zu sehen, dafür sahen wir umso mehr Ster­ne was eben­falls wun­der­schön war.

Foto: Jens Schönberg

Mit der Zeit wer­den die Lich­ter immer stär­ker und tan­zen rich­tig über den Bergspitzen.

Spä­ter in der Nacht fuh­ren wir wei­ter an einen Strand, wo wir die Nord­lich­ter am Him­mel sahen und sich die Lich­ter gleich­zei­tig im Was­ser spiegelten.

Wir füh­len uns klein unter dem groß­ar­ti­gen Schau­spiel der Nord­lich­ter am Nor­we­gi­schen Nacht­him­mel – Foto: Gun­ther Weg­ner

Gegen Mit­ter­nacht waren wir zurück in unse­rer Blei­be und mach­ten es uns noch bequem und spei­cher­ten die Resul­ta­te des Tages auf die Rech­ner und eini­ge nutz­ten gar schon mal die Zeit, die Bil­der zu sor­tie­ren oder zu bear­bei­ten. Gleich­zei­tig wur­de mun­ter in der Grup­pe gequatscht und noch etwas getrunken.

Am nächs­ten Tag stand ein Tages­aus­flug auf dem Pro­gramm. Unser Wunsch war es, in Rich­tung Fin­ni­sche Gren­ze zu fah­ren, da es uns auf der letz­ten Rei­se dort Nachts so gut gefal­len hatte.

Eis­schol­len – Foto: Moni­ka Meier

So mach­ten wir uns bei strah­len­dem Son­nen­schein auf den Weg durch die schö­ne win­ter­li­che Landschaft.

Auf der Fahrt mach­ten wir immer mal wie­der einen Stop um zu Foto­gra­fie­ren und die Natur zu geniessen.

Auch ein Sel­fie muss sein:-) – Foto: Moni­ka Meier

Beim Toble­ro­ne Moun­tain – der Name hat er bekom­men, weil die Berg­gip­fel die Form der Toble­ro­ne Gip­fel auf der Scho­ko­la­den­pa­ckung haben – mach­ten wir trotz Wind und eisi­ger Käl­te einen län­ge­ren Stop.

Toble­ro­ne Moun­tain – Foto: Moni­ka Meier

Making of…

Die Land­schaft und das Licht war in dem Moment geni­al zum Foto­gra­fie­ren und wir ver­such­ten den Schnee von der Eis­flä­che des gefro­re­nen Sees zu bekom­men, da uns Gun­ther erzählt hat­te, wie klar der See in der Woche davor gefro­ren war und wie cool das aus­ge­se­hen hat­te. Ganz so klar war es nun auf­grund des vie­len Neu­schnees, der zwi­schen­drin gefal­len war lei­der nicht mehr und dabei hat Vidar sich so bemüht, und sogar ver­sucht das Eis mit dem Besen vom Schnee zu befreien.

Unse­re Grup­pe am Toble­ro­ne Moun­tain – Foto: Gun­ther Wegner

Auf dem Rück­weg hiel­ten wir noch an einem wei­te­ren gefro­re­nen und ver­schnei­ten Fjord an. Der Weg vom Auto auf den See war für eini­ge unter uns nicht ganz so ein­fach… Schon nach weni­gen Schrit­ten sank eines mei­ner Bei­ne bis fast zur Hüf­te ein. Ganz arg traf es André. Gun­ther und ich hat­ten den Weg bereits hin­ter uns und konn­ten uns das Schau­spiel von vor­ne angu­cken und auf Film und Foto festhalten. :-)

Der beschwer­li­che Weg – Foto: Gun­ther Wegner

André sack­te eigent­lich bei jedem Schritt fast bis zur Hüf­te ein und als er ent­schied, dass es auf allen Vie­ren doch viel bes­ser geht, konn­ten Anja und ich uns vor lau­ter Lachen nicht mehr hal­ten. Als dann plötz­lich noch Vidar im Stech­schritt rechts an der gan­zen Grup­pe vor­bei lief ohne auch nur etwas ein­zu­sin­ken, konn­ten wir uns vor Lachen nicht mehr erho­len. Irgend­wann hat­ten es aber alle geschafft und wir genos­sen die Zeit und das tol­le Licht und tob­ten uns ein­mal mehr foto­gra­fisch aus.

Schat­ten­spiel – Foto: Anja Schramm

Engel im Schnee – Foto: Anja Schramm

Foto: Moni­ka Meier

Irgend­wann wur­de es Zeit zurück zu fah­ren, war es doch ein gutes Stück Weg bis Trom­sø. Abends koch­ten wir gemüt­lich gemein­sam und set­zen uns mit unse­ren Rech­nern wie­der in der Grup­pe zusam­men und jeder schau­te sich sei­ne bis­he­ri­gen Auf­nah­men an. Da wir auf kei­nen Fall das Nord­licht ver­pas­sen woll­ten, instal­lier­ten wir wie­der unser «Nord­licht-Radar».

Gegen neun zeig­te sich ein schwa­ches Licht am Him­mel. Wal­traud, Kal­le und Jens zogen sich noch mal die war­me Klei­dung an und gin­gen trotz hef­ti­gem Wind raus zum Foto­gra­fie­ren. Gun­ther, André, Anja und ich blie­ben drin­nen und quat­schen und ver­such­ten Herr über die gan­zen Daten, die sich schon ange­sam­melt hat­ten, zu wer­den und ver­folg­ten wei­ter­hin die Gescheh­nis­se von draus­sen auf dem iPad.

Irgend­wann knall­te es draus­sen und mein iPad zeig­te nur noch ein schwar­zes Bild. Der Wind hat­te die Kame­ra drau­ßen umge­hau­en, dabei war ich über­zeugt ein sta­bi­les Sta­tiv zu haben und es auch rich­tig auf­ge­baut zu haben ;-(. Glück­li­cher­wei­se pas­sier­te der Kame­ra und auch dem Objek­tiv nichts, aber wir bra­chen erst­mal die Über­tra­gung ab. Die ande­ren blie­ben auch nicht all­zu lan­ge drau­ßen, da es ihnen doch für die ver­gleichs­wei­se beschei­de­ne Show der Auro­ra zu hef­tig win­de­te. Wir sind schon echt verwöhnt… :-)

Da wir am nächs­ten Tag tags­über kein fixes Pro­gramm hat­ten, blie­ben eini­ge von uns wie­der lan­ge auf und chill­ten gemüt­lich am Kamin, wo das Feu­er vor sich hin loderte.

Am nächs­ten Vor­mit­tag gab uns Gun­ther eine Ein­füh­rung in die Video­be­ar­bei­tung mit Pre­mie­re. Das The­ma war für die meis­ten rela­ti­ves Neu­land und so waren wir dank­bar ein paar Hin­wei­se zu bekom­men, wie man das Pro­gramm mög­lichst ein­fach ver­wen­den kann. Die meis­ten von uns gin­gen dann noch für einen Spa­zier­gang auf der Suche nach neu­en Foto­mo­ti­ven nach draussen.

Am Abend ging es dann erst in eine Piz­ze­ria zum Abend­essen bevor wir mit Vidar wie­der auf Nord­licht­tour auf­bra­chen. Unser Ziel war das Ende eines Fjor­des. Hier waren wir unge­stört von irgend­wel­chen Autos und genos­sen es, die Nord­lich­ter und Ster­ne ohne stö­ren­de Schein­wer­fer zu foto­gra­fie­ren und im Zeit­raf­fer fest­zu­hal­ten. Zeit­wei­se war die Akti­vi­tät so hoch, dass wir auf­pas­sen muss­ten, dass unse­re Kame­ras nicht überbelichteten.

Foto: Moni­ka Meier

Wir haben die Chan­ce genutzt und ich habe mal einen ers­ten Ver­such eines Star­trail-Bild unter Anwei­sung von Gun­ther gemacht. So etwas woll­te ich schon lan­ge mal machen und so war ich gespannt, wie das Resul­tat aus­se­hen würde.

Star­trails mit Auro­ra – Foto: Moni­ka Meier

Die­ses Mal fuh­ren wir ohne wei­te­ren Stop direkt zurück zur Unter­kunft. Wie jeden Abend stand auch heu­te auf dem Pro­gramm: Bil­der sichern und sich­ten, Schna­cken und noch etwas trinken.

Am nächs­ten Mor­gen – es war nun schon der vor­letz­te Tag – blie­ben wir wie­der in unse­rem Haus und Gun­ther stand uns mit Rat und Tat zur Sei­te für all unse­re unter­schied­li­chen Fra­gen. Danach ström­ten alle noch etwas aus zum Foto­gra­fie­ren und Zeit­raf­fern. Anja und ich lie­fen zu einem Schiffs­wrack, da wir uns da tol­le Moti­ve erhoff­ten und auch fanden.

Foto: Karl-Heinz Berghus

Neben dem Wrack hat­te es eine Mini­hüt­te, die am zer­fal­len war. Neu­gie­rig, haben wir die Tür geöff­net und rein geguckt. Auf dem Tisch stand noch ein unge­öff­ne­tes Geschenk und wir frag­ten uns, ob auch noch eine Lei­che irgend­wo war…. Neben dem Haus fan­den wir noch eine Kis­te, die fast aus­sah wie eine Schatz­kis­te. Anja ver­such­te sie zu öff­nen, doch es gelang ihr nicht.

Nun wis­sen wir eben nicht, wel­cher mög­li­che Schatz sich dar­in ver­barg, viel­leicht hät­ten wir mit einem star­ken Mann noch mal zurück kom­men sol­len. :-) Am Abend wur­den wir wie­der von Vidar abge­holt und stärk­ten uns erst mit einem lecke­ren Essen von Sil­via bevor wir wie­der los­gin­gen. Unser Ziel war eine Loca­ti­on in den Ber­gen mit Sicht in ein Tal.

Die Nord­lich­ter lie­ßen auch heu­te nicht lan­ge auf sich war­ten, doch wur­den unse­re Bil­der und vor allem unse­re Zeit­raf­fer immer wie­der durch Autos mit ande­ren Grup­pen und dem damit ver­bun­de­nen Licht gestört. Dazu kam, dass Man­che offen­bar lie­ber im Licht ihrer Stirn­lam­pe am Feu­er sit­zen, als den wun­der­schö­nen Ster­nen und die Nord­lich­ter am Him­mel zu genie­ßen. Durch den zuneh­men­den Nord­licht-Tou­ris­mus und der man­geln­den Rück­sicht man­cher Anbie­ter, sind man­che Spots mitt­ler­wei­le kaum noch zu besu­chen. Scha­de, wenn es sich um so schä­ne Spots wie hier handelt.

Foto: Moni­ka Meier

Irgend­wann sahen es aber die ande­ren Grup­pen auch ein, dass man bes­ser sei­ne Lam­pen aus­macht, wenn man Nord­lich­ter sehen möch­te und so sieht man nur noch ihre Lager­feu­er ver­teilt in der Umge­bung lodern und wir konn­ten die herr­li­che Sicht, den Ster­nen­him­mel und die Nord­lich­ter genießen.

Auf dem Rück­weg hiel­ten wir noch an einem Fjord an. Vidar woll­te noch ein Por­trät Shoo­ting unter der Auro­ra mit uns machen. Es war sehr kalt und der Wind pfiff uns um die Ohren, aber es hat trotz­dem Spass gemacht und die Bil­der sind toll gewor­den und eine schö­ne Erinnerung.

Grup­pen­fo­to unter der Auro­ra – Foto: Vidar Lindrupsen

Den letz­ten Tag ver­brach­ten wir noch mal auf einem Tages­aus­flug in der Umge­bung. An ver­schie­de­nen schö­nen Spots haben wir bei herr­li­chem Win­ter­wet­ter Foto­gra­fiert, Zeit­raf­fer gemacht und sind mit unse­ren Droh­nen für Auf­nah­men geflo­gen und haben ein­fach den tol­len Tag genossen.

Foto: Moni­ka Meier

Foto: André Riesmeier

Foto: Karl-Heinz Berghus

Foto: Wal­traud Fauss-Berghus

Foto: Wal­traud Fauss-Berghus

Ein Stop mach­ten wir auch in unse­rem Fjord vom letz­ten Mal – Ersfjord­botn – ein wun­der­schö­ner Fjord.

Foto: Moni­ka Meier

Nach einem gemüt­li­chen Zwi­schen­stopp im klei­nen Kaf­fee­haus im Ört­chen fuh­ren wir wei­ter zu einer ande­ren Bucht. Dort haben wir noch ein­mal tüch­tig foto­gra­fiert und uns sport­lich betä­tigt. Erst alle Teil­neh­mer zusam­men und weil wir so Spass hat­ten, sind Anja und ich noch allei­ne wei­ter gesprun­gen. Wir sind dabei höher gesprun­gen als die Ber­ge, aber seht selbst ;-)

Klick auf das Bild für die Ani­ma­ti­on! (Fotos: Gunther)

 

Foto: Gun­ther Weg­ner – jum­ping Girls

Gegen Abend fuh­ren wir mit der Seil­bahn auf den Haus­berg von Trom­sø. Auf dem Fjell­hei­sen hat­ten wir eine herr­li­che Aus­sicht über die Stadt und Rich­tung Sonnenuntergang.

Kame­rapa­ra­de – Foto: Jens Schönberg

Foto: Moni­ka Meier

Der per­fek­te Set­up für einen Day-to-Night-Timel­ap­se. So bau­ten wir unse­re Kame­ras auf und genos­sen die schö­ne Stim­mung von oben.

Ein letz­tes Mal auf die­ser Rei­se woll­ten wir auch Luft­auf­nah­men mit unse­ren Droh­nen machen. Das klapp­te bei Gun­ther und André auch ganz gut, etwas anders war es bei mir… Als ich mei­ne Mavic star­te­te war mein iPho­ne Akku noch bei 55%, doch die Käl­te raub­te dem Akku schnell den Schnauf und das Dis­play schal­te­te sich ab. Nun ließ sich mein iPho­ne nicht mehr ein­schal­ten und das brauch­te ich natür­lich, um die Droh­ne zu steu­ern. Ganz blöd war dann, dass auch die «Coming Home» Funk­ti­on auf der Fern­be­die­nung nicht funk­tio­nie­ren woll­te und ich die Droh­ne am Him­mel auch nicht mehr fin­den konn­te (ja, ich weiß, man soll­te nicht außer Sicht fliegen).

Zum Glück konn­te Gun­ther hel­fen und hol­te mei­ne Droh­ne heil zurück! Sonst wür­de sie nun ver­mut­lich irgend­wo am Berg zer­schellt sein…

Als es dun­kel war, mach­ten wir uns auf den Rückweg.

Trom­sø von oben – Foto: Moni­ka Meier

Wir woll­ten noch ein letz­ten Mal lecker in unse­rer Hüt­te kochen und die Rei­se gemüt­lich aus­klin­gen las­sen. Kei­ner hät­te wohl erwar­tet, dass uns die Auro­ra auch am letz­ten Abend noch ein­mal eine Ham­mer Show bie­ten wür­de. Alle gin­gen noch mal raus und genos­sen das Him­mel­spek­ta­kel direkt über unse­rem Haus. Die meis­ten haben noch mal ihr Equip­ment raus­ge­holt, eini­ge haben es ein­fach nur mit den Augen genos­sen. Das war in genia­ler Aus­klang einer tol­len Rei­se in den Norden.

Foto: André Riesmeier

Am nächs­ten Mor­gen hieß es, früh auf­ste­hen, um den Flie­ger Rich­tung Hei­mat zu errei­chen. Mit im Gepäck jede Men­ge Bil­der und Zeit­raf­fer und vie­le Erin­ne­rung an die schö­ne Zeit. Sie­ben Tage Son­nen­schein, sie­ben Näch­te Nord­lich­ter, tol­le Spots in der Natur, eine net­te  Grup­pe und mit Vidar und Gun­ther hat­ten wir super Coa­ches an unse­rer Sei­te, da blei­ben kei­ne Wün­sche offen!

Gun­ther & Vidar – Foto: André Ries­mei­er

Die­se Woche in der Regi­on um Trom­sø bleibt uns allen bestimmt in guter Erinnerung!

Having fun with the The­ta! – Foto: Moni­ka Meier

Light­pain­ting – Foto: Gun­ther Wegner

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